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Metabolisches Syndrom - Silver Horse Edition

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16 <strong>Horse</strong>back Nr. 1<br />

Equines Cushing-<br />

<strong>Syndrom</strong><br />

Häufig sind Cushingpferde<br />

sogar abgemagert,<br />

wobei sie dennoch<br />

die typischen Fettdepots<br />

aufweisen können,<br />

die auch beim Metabolischen<br />

<strong>Syndrom</strong><br />

vorkommen (Nacken,<br />

Schulter, Schweifansatz).<br />

Häufige Symptome sind<br />

auch langes Winterfell,<br />

das auch im Sommer<br />

nicht vollständig abgeworfen<br />

wird. Die Pferde<br />

sind oft lethargisch<br />

und nicht leistungsfähig.<br />

Sie schwitzen leicht und<br />

haben eine schlechte Bemuskelung. Das<br />

Immunsystem ist geschwächt, sie neigen<br />

zu Infektionen und schlechter Wundheilung.<br />

Wie schon beim Metabolischen <strong>Syndrom</strong><br />

haben die Pferde oft auch Fruchtbarkeitsprobleme.<br />

Man beobachtet auch<br />

eine übermäßige Aufnahme von Wasser<br />

und ebensolcher Harnproduktion sowie<br />

eine Insulinresistenz. Auch die Neigung<br />

zur Hufrehe ist typisch für Cushing.<br />

Nicht alle Symptome müssen bei einem<br />

Cushing-Pferd auftreten. So können Cushing-Pferde<br />

sowohl abgemagert als auch<br />

fettleibig sein. Es wird vermutet, dass die<br />

Entwicklung zum Cushing-<strong>Syndrom</strong>, also<br />

der Fehlsteuerung der Hirnanhangsdrüse,<br />

sich aus einer jahrelangen, langsamen Verfettung<br />

heraus entwickeln kann. Die Symptome<br />

des Cushing lassen sich medikamentös<br />

gut behandeln, die Krankheit ist<br />

jedoch nicht heilbar.<br />

Die Stoffwechselvorgänge sind im Körper<br />

sehr komplex, so dass sich bei Störungen<br />

in diesem System viele unterschiedliche<br />

Symptome zeigen und Erkrankungen entwickeln<br />

können. Durch äußere und innere<br />

Einflüsse werden nicht selten körpereigene<br />

Entgiftungsvorgänge gestört, was<br />

schließlich zu krankhaften Auswirkungen<br />

führen kann. Zu den krankmachenden<br />

Faktoren, die den Stoffwechsel beeinflussen,<br />

gehören nicht nur Fütterungsfehler<br />

und Bewegungsmangel, sondern auch<br />

äußere und innere toxische Einflüsse und<br />

Belastungen wie Elektrosmog, Impfungen<br />

(Schwermetallbelastung), Wurmkuren,<br />

Medikamente, Futtergifte, Pestizide, Fungizide<br />

und anderweitige Stressoren. Diese<br />

Belastungen strapazieren nicht nur die<br />

Stoffwechsellage, sondern auch das Im-<br />

munsystem. Somit können Allergien und<br />

Unverträglichkeiten entstehen. Erste Anzeichen<br />

von Störungen hingegen kann der<br />

Pferdebesitzer feststellen, wenn frühzeitig<br />

Müdigkeit und Erschöpfungszustände auftreten,<br />

auch bei geringen Anstrengungen.<br />

Weitere Hinweise sind Verdauungsstörungen,<br />

die sich in vermeintlich harmlosen<br />

Blähungen, Durchfällen und Kotwasser<br />

äußern. Ein untrügliches Zeichen für<br />

eine Stoffwechselstörung sind Hautprobleme,<br />

die meist mit einer Leberproblematik<br />

in Verbindung stehen. Die Leber hat<br />

dabei Schwierigkeiten, mit dem Abbau<br />

von Giftstoffen fertig zu werden. Damit<br />

müssen andere Entgiftungsorgane diese<br />

Aufgabe mit übernehmen. Die Haut<br />

hat ebenfalls eine entgiftende Funktion.<br />

Überlastungen der Entgiftungsorgane<br />

zeigen sich deshalb in schuppiger, schorfiger<br />

Haut, stumpfem Fell und verzögertem<br />

Fellwechsel.<br />

Equines Fibromyalgie-<strong>Syndrom</strong><br />

Neben Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen<br />

können auch wechselnde und<br />

diffuse Lahmheiten auftreten. Auch chronische<br />

Atemwegserkrankungen (insbesondere<br />

COB) können die Folge von ursächlichen<br />

Stoffwechselproblemen sein.<br />

Weiterhin können sich Hufrehe, chronische<br />

Viruserkrankungen, Sommerekzem,<br />

Magen-/Darmstörungen, Koliken sowie<br />

psychische Probleme wie Depressionen<br />

einstellen. Zu den Krankheitsbildern gehören<br />

aber auch Halswirbelsäulensyndrome,<br />

Pilzerkrankungen (Mykosen) sowie<br />

Parasitenbefall.<br />

Neben dem Metabolischen <strong>Syndrom</strong><br />

(EMS) und Cushing häuft sich auch das<br />

Krankheitsbild des EquinenFibromyalgie-<strong>Syndrom</strong>s<br />

(EFMS). Hierbei<br />

handelt es sich um eine<br />

Erkrankung, die schwer<br />

diagnostiziert werden<br />

kann. Die Symptome gehen<br />

von Müdigkeit über<br />

Nervenstörungen, unspezifischeLahmheiten,Verhaltensänderungen<br />

bis hin zu endokrinen<br />

Störungen. Ein Pferd<br />

kann nur zwei oder auch<br />

bis zu 20 Symptomen<br />

aufzeigen.<br />

Ähnlich wie beim Menschen<br />

zählen Schmerzen,<br />

die „überall“ auftreten<br />

zu den typischen Symptomen bei Fibromyalgie.<br />

Es handelt sich dabei um Muskelschmerzen,<br />

Weichteil-, Sehnen- und Gelenkschmerzen.<br />

Zu verzeichnen ist eine<br />

allgemeine Schmerzüberempfindlichkeit.<br />

Hinzu kommen Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />

immer wieder aufflackerndes Erkältungsgefühl,<br />

Allergien, Schleimhautirritationen<br />

etc.<br />

Pferde mit EFMS reagieren schon auf eine<br />

leichte Palpation mit Abwehrreaktionen.<br />

Insbesondere wehren sich die Pferde<br />

auch gegen das Gurten und das Satteln.<br />

Eine besondere Berührungsempfindlichkeit<br />

weisen diese Pferde an der Interkostal-<br />

und Abdominalmuskulatur auf. Die<br />

Schmerzen machen die Tiere zum einen<br />

Teil aggressiv, andere wiederum schalten<br />

ab und „verkriechen sich in ihrem<br />

Schmerz“.<br />

Auch beim Equinen Fibromyalgie-<strong>Syndrom</strong><br />

geht man in erster Linie davon aus,<br />

dass die Ursachen unter anderem in einer<br />

Fehlernährung liegt. Ein Zuviel an Kohlenhydraten<br />

begünstigen die Erkrankung.<br />

Vorbeugung von<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

Um Stoffwechselerkrankungen vorzubeugen,<br />

sollte man auf eine natürliche und<br />

ausgewogene Fütterung achten. Viel Bewegung<br />

(ohne Überlastung des Pferdes)<br />

ist angesagt. Zudem gilt es einer Verfettung<br />

frühzeitig vorzubeugen. Bei gefährdeten<br />

Pferden sollte man auf Futtermittel<br />

wie trockenes Brot, Silage, Mais und Rübenschnitzel<br />

komplett verzichten. Kraftfutter<br />

sollte mit extremer Zurückhaltung

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