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Das schmutzige Geschäft mit den Welpen - Starke Pfoten

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Mitteilungen 9a/07<br />

<strong>Das</strong><br />

<strong>Welpen</strong>handel<br />

<strong>schmutzige</strong><br />

<strong>Geschäft</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Welpen</strong><br />

<strong>Das</strong> Kinder- und Jugendmagazin von VIER PFOTEN<br />

Herbst 2007<br />

Diesmal <strong>mit</strong> Fragebogen<br />

zum Raustrennen & Ausfüllen


Liebes pfötchen, liebe pfote!<br />

Es macht mir große Freude <strong>mit</strong> so vielen tierschutzengagierten Kindern<br />

und Jugendlichen zusammenzuarbeiten, dass meine Arbeitszeit wie im<br />

Flug vergeht. Mittlerweile habe ich mich eingearbeitet und freue mich auf<br />

je<strong>den</strong> Tag, <strong>den</strong> ich unter dem Motto „Tierschutz“ für dich tätig sein darf.<br />

Tag für Tag erhalte ich E-Mails oder Post von aktiven Tierschützer/Innen die<br />

uns bei aktuellen Kampagnen unterstützen, indem sie Unterschriften sammeln und da<strong>mit</strong> auf das<br />

Leid der gequälten Tiere aufmerksam machen. Die <strong>Welpen</strong>handel-Kampagne von VIER PFOTEN<br />

war ein durchschlagender Erfolg. Es konnten bereits mehr als 16.000 Unterschriften gesammelt<br />

wer<strong>den</strong>. Mehr Informationen dazu – und auch ein Rätsel zu diesem Thema, findest du ab Seite 8. Ich<br />

bin mal gespannt, ob du das Lösungswort erraten kannst.<br />

Sehr beeindruckt war ich, dass trotz Ferienzeit und heißem Wetter so viele Kinder an unserem<br />

Bärenwettbewerb teilgenommen haben. Herzlichen Dank auch an dieser Stelle. Es hat mir bärige<br />

Freude bereitet, die genial recherchierten Dialoge zu lesen. Die zwei kreativsten Beiträge präsentieren<br />

wir dir ab Seite 6.<br />

Deine Kirsten<br />

PS: Ich freue mich immer wieder sehr über Post oder E-Mails von dir.<br />

Sende deine Fotos und Zeichnungen bitte an: VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz,<br />

Johnstraße 4, 1150 Wien oder per E-Mail an kirsten.hagner@vier-pfoten.org<br />

Tierporträt<br />

Name: Weißi Alter: 6 Monate Rasse: Schaf Fell: weiß Charakter: sehr<br />

aktiv und unternehmungslustig Hobbys: Brot, Körner und viele Äste<br />

fressen<br />

Weißi ist das Schaf von Dominik Angelmayr (11 Jahre) aus Altenburg.<br />

Er hat bereits neun andere Schafe, um die er sich liebevoll kümmert.<br />

Sein Berufswunsch ist es, einmal Bauer zu wer<strong>den</strong>. Er besucht die 2.<br />

Klasse der Hauptschule in Horn/NÖ.<br />

Du möchtest auch dein Tier vorstellen? Sende einfach einen<br />

Steckbrief über dich und dein Tier <strong>mit</strong> Foto an VIER PFOTEN –<br />

Stiftung für Tierschutz, Johnstraße 4, 1150 Wien oder<br />

per E-Mail an kirsten.hagner@vier-pfoten.org<br />

Foto: privat<br />

2<br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Impressum 2<br />

Tierporträt 2<br />

Dogs for people<br />

Mehr Spielzeuge für die<br />

Bären im BÄRENWALD<br />

3<br />

Arbesbach 4<br />

Bären-Wettbewerb 6<br />

<strong>Welpen</strong>handel 8<br />

<strong>Welpen</strong>rätsel<br />

Ein Tag im Leben des<br />

9<br />

Tierpflegers Ralf (Teil 3) 10<br />

Er war mein bester Freund 12<br />

Witz 12<br />

Achtung: Mit großem Fragebogen<br />

in der Heft<strong>mit</strong>te –<br />

zum Raustrennen & Ausfüllen!<br />

Impressum<br />

Herausgeber/Medieneigentümer:<br />

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz,<br />

Johnstraße 4, 1150 Wien,<br />

Tel.: 01/895 02 02-0, Fax: -99,<br />

office@vier-pfoten.at, www.vier-pfoten.at,<br />

HG Wien: FN 184126 z<br />

Redaktion: Kirsten Hagner, Mag. Marion<br />

Haumer, Dino Kunkel<br />

Layout/Satz: Dino Kunkel, sputnik kommunikations.satellit,<br />

Granichstaedtengasse 54,<br />

1130 Wien<br />

Druck: jork print-management gmbh,<br />

Webgasse 29/26, A-1060 Wien<br />

Coverfoto: kato - Fotolia.com<br />

Foto: pixelio.de


„Dogs for People“ oder „Hunde für Menschen“<br />

Streunerhunde helfen geistig und körperlich beeinträchtigten Kindern<br />

Seit 2004 arbeitet VIER PFOTEN an einem ganz besonderen<br />

Projekt. Es hat einen englischen Namen und heißt<br />

„Dogs for People“, das bedeutet „Hunde für Menschen“.<br />

In Rumänien, einem Land in Osteuropa, gibt es viele<br />

Streunerhunde. <strong>Das</strong> sind herrenlose Tiere, die auf der<br />

Straße leben. Da die Hunde immer wieder Überträger<br />

von Krankheiten sind, genießen sie keinen hohen Stellenwert<br />

in der Bevölkerung. Manchmal sind sie auch<br />

ziemlich aggressiv gegenüber <strong>den</strong> Menschen. Die<br />

Gründe dafür sind oft Hunger, Krankheit und unversorgte<br />

Verletzungen. VIER PFOTEN versucht diesen<br />

Tieren in dem Projekt „Dogs for People“ zu helfen.<br />

Es wer<strong>den</strong> Streunerhunde trainiert und zu Therapie-<br />

und Rettungshun<strong>den</strong> ausgebildet. Durch ihre Sensibilität,<br />

Verlässlichkeit und ihr beeindruckendes Durchhaltevermögen<br />

sind sie hervorragend für diese Arbeit<br />

geeignet.<br />

Therapiehunde sollen Menschen <strong>mit</strong> Beeinträchtigungen<br />

unterstützend zur Seite stehen. In der Therapie fällt es<br />

Kindern oft leichter, sich <strong>mit</strong> einem Tier anzufreun<strong>den</strong>.<br />

Durch diese Freundschaft kann dann an Problemen des<br />

jeweiligen Patienten gearbeitet wer<strong>den</strong>. Tiere urteilen<br />

nicht, sie kennen kein schön, hässlich, normal, nichtnormal.<br />

Sie freuen sich auf die Kinder und die Kinder<br />

freuen sich auf sie. Zweimal in der Woche wer<strong>den</strong> die<br />

Patienten eine Stunde von „ihrem“ Therapiehund und<br />

dem Hundetrainer besucht. Es wer<strong>den</strong>, zur Förderung ihres<br />

Selbstbewusstseins, leichte Übungen <strong>mit</strong> dem Hund<br />

durchgeführt. Sie lernen z.B. Kommandos an <strong>den</strong> Hund<br />

abzugeben. Durch die Freundschaft <strong>mit</strong> dem Hund können<br />

sie besser <strong>mit</strong> Alltagssituationen umgehen. <strong>Das</strong><br />

3<br />

Foto: VIER PFOTEN/RO<br />

Liebevolle Begegnung zwischen Therapiehund und Patient<br />

Selbstvertrauen der Kinder wächst, sie können sich besser<br />

konzentrieren und sind weniger aggressiv.<br />

Rettungshunde wer<strong>den</strong> überall dort gebraucht wo<br />

Menschen vermisst wer<strong>den</strong>, z.B. bei Lawinenunglücken,<br />

Erdbeben und eingestürzten Häusern.<br />

Ziele von “Dogs for People“ sind:<br />

• die Meinung über Streunerhunde in Rumänien zu<br />

verändern, indem man zeigt wie wertvoll diese<br />

Tiere sein können,<br />

• <strong>den</strong> Hun<strong>den</strong> ein besseres Leben zu ermöglichen<br />

und<br />

• Kindern und Jugendlichen <strong>mit</strong> geistigen und<br />

physischen Behinderungen zu helfen.<br />

Mit diesem Projekt hat VIER PFOTEN die<br />

Chance zu zeigen, dass Tiere eine wichtige<br />

Aufgabe erfüllen können – Streunerhunde<br />

können helfen!<br />

3/2007<br />

Foto: pixelio.de


Mehr Spielzeuge für<br />

unsere Bären im<br />

BÄRENWALD Arbesbach<br />

Wenn du schon einmal unseren BÄRENWALD in Arbesbach<br />

besucht hast, dann weißt du bestimmt, dass es<br />

sich bei <strong>den</strong> sechs Bewohnern um Bären handelt, die<br />

allesamt keine guten Erinnerungen an ihre Vergangenheit<br />

haben. Tom und Jerry z.B. sind ehemalige Zirkusbären,<br />

die unter einem strengen Dompteur gelitten haben.<br />

Die Bären Vinzenz, Liese, Brumca und Lara mussten <strong>den</strong><br />

Großteil ihres Lebens in Käfi gen und Betongruben verbringen.<br />

Nie durften sie lernen wieviel Kraft sie eigentlich<br />

haben, wie geschickt sie <strong>mit</strong> ihren Tatzen hantieren<br />

können und wofür der liebe Gott ihnen diesen ausgeprägten<br />

Geruchssinn geschenkt hat.<br />

<strong>Das</strong> ist nun in ihrem BÄRENWALD-Leben ganz anders!<br />

Hier dürfen sie all das nachholen, was sie bisher versäumt<br />

haben. Bei Anlaufschwierigkeiten gibt es Nachhilfestun<strong>den</strong><br />

von Lehrer Stefan – der hat nämlich jede<br />

Menge gute Ideen.<br />

Nach einigen Jahren, als sich alle Bären gut aneinander<br />

gewöhnt hatten, fi el <strong>den</strong> Bärenpfl egern Sigrid und Stefan<br />

auf, dass <strong>den</strong> Tieren etwas fehlt. Die bei<strong>den</strong> berieten<br />

sich und kamen zu dem Ergebnis dass die Bären Erfolgserlebnisse<br />

brauchen. Nie hatten die Bären gelernt,<br />

sich selber zu beschäftigen. Was für ein Glück dass Stefan<br />

ein begnadeter Handwerker ist. Sofort ging er in die<br />

Werkstatt und bohrte kleine Löcher in Bälle. Diese Bälle<br />

baumeln nun, angefüllt <strong>mit</strong> Rosinen oder Weintrauben,<br />

4<br />

Brumca <strong>mit</strong> Ball, gefüllt <strong>mit</strong> Rosinen oder Hundefutter<br />

Bälle für Hundefutter, Rosinen oder Wassermelone<br />

Badewanne für Lara<br />

Foto: VIER PFOTEN/Zederbauer<br />

Fotos: VIER PFOTEN/Knöpfer


an <strong>den</strong> Bäumen. Für <strong>den</strong> Badeteich wurde zum<br />

Surfen und Klettern ein Floß entwickelt. Ein Bierfass<br />

wurde zum Nudelspender. Es entstand ein richtiges<br />

Bären-Animationsprogramm.<br />

Unsere Bären waren schon beim ersten Spielzeug total<br />

aus dem Häuschen. Natürlich mussten sie aber erst<br />

einmal lernen, wie so ein Spielzeug funktioniert. Schütteln?<br />

Drehen? Zerbeißen? Jeder der Bären entwickelte<br />

seine eigene Methode um an die Naschereien zu kommen.<br />

Der erste Rückschlag kam, die ersten Spielzeuge<br />

hielten nur ein paar Stun<strong>den</strong> – die gewaltige Kraft<br />

der Bären hatten wir nicht berücksichtigt. Sofort stellten<br />

wir die Spielzeugmaterialien von Holz auf Hartplastik<br />

und Metall um. Dann der nächste Rückschlag; alle<br />

Bären wollten nun gleichzeitig <strong>mit</strong> demselben Spielzeug<br />

spielen – dadurch wurde die Stimmung im BÄRENWALD<br />

zunehmend aggressiv. Die starken Bären beschlagnahmten<br />

das begehrte Objekt und die Schwächeren mussten<br />

daneben sitzen. Wir waren uns alle darüber einig, dass<br />

mehr Spielzeug gebaut wer<strong>den</strong> musste. Jeder Bär sollte<br />

spielen können, worauf er gerade Lust hat.<br />

Durch die durchdachten Spielobjekte konnten die Bären<br />

aus ihrer Reserve gelockt wer<strong>den</strong>: Die schüchterne<br />

Lara hat jetzt einen weintraubengefüllten Ball ganz<br />

in der Nähe ihrer Höhle. Durch die süßen Früchte hat<br />

sie es gelernt, <strong>den</strong> geschützten Bereich zu verlassen.<br />

Manchmal tollt sie wie ein Jungbär zwischen ihren Beschäftigungsobjekten<br />

hin und her und ist sehr glücklich.<br />

Vinzenz ist der<br />

Kraftprotz, dem nur<br />

die ganz massiven<br />

Materialien stand-<br />

5<br />

halten. Liese hat oft nicht sehr viel Geduld<br />

und sorgt sich immer, wenn sie zu lange bei<br />

einem Spielzeug bleibt, sie könnte ein anderes<br />

versäumen. Gerne lässt sie Vinzenz die Arbeit machen<br />

und beteiligt sich dann am Aufsammeln der<br />

herhausgefallenen Früchte. Tom und Jerry sind die allerbesten<br />

Freunde – die bei<strong>den</strong> machen alles gemeinsam.<br />

Brumca scheint aufzublühen <strong>mit</strong> <strong>den</strong> neuen Spielsachen.<br />

Kaum lassen wir sie in <strong>den</strong> für sie präparierten<br />

Gehegeabschnitt, marschiert sie selbstbewusst herum<br />

und scheint sagen zu wollen: „<strong>Das</strong> ist ja urleicht!“<br />

Wenn sie Lara dabei beobachtet, wie diese ganz vorsichtig<br />

<strong>den</strong> Ball ein kleines bisschen dreht, schaut<br />

Brumca ihr ganz ungeduldig zu. Man hat <strong>den</strong> Eindruck,<br />

sie versteht nicht, dass man so zaghaft sein kann.<br />

Brumca würde da „Volle Pulle“ drehen. Sonst macht<br />

das ja keinen Spaß!<br />

Schön zu sehen dass alle unsere Bären ihren eigenen Charakter<br />

haben.<br />

3/2007


Unser großer Bären-<br />

Wettbewerb<br />

Trotz Urlaubszeit haben sich zahlreiche<br />

pfötchen und pfoten an unserem Bären-<br />

Wettbewerb beteiligt<br />

Es hat mir ungeheuren Spaß, gemacht die kreativen<br />

Bärendialoge zu lesen und die tollen<br />

Zeichnungen zu bestaunen. Es wurde gedichtet<br />

und toll recherchiert. Alle Kinder haben sich in<br />

beeindruckender Weise <strong>mit</strong> dem Schicksal der<br />

armen Tanzbären auseinandergesetzt.<br />

Die Auswahl des besten Beitrages fiel uns so<br />

schwer, dass wir uns dazu entschie<strong>den</strong> haben,<br />

allen Teilnehmern als Dankeschön ein Bären-<br />

paket zu schnüren.<br />

Am besten gefielen der Jury zwei Einsendungen,<br />

die wir dir nicht vorenthalten möchten.<br />

6<br />

Verena Fleischmann (13 Jahre) aus Jetzelsdorf


Markus Fleischmann aus Jetzelsdorf<br />

7<br />

Lustigerweise handelt es sich um ein Geschwisterpaar:<br />

Verena und Markus Fleischmann aus Jetzelsdorf.<br />

Verena Fleischmann (13 Jahre) ist eine aktive pfote, die<br />

sehr gut zeichnen kann, Markus Fleischmann haben wir,<br />

aufgrund seines kreativen Comics, sofort in unseren tierischen<br />

Reihen aufgenommen.<br />

Zahlreiche andere Beiträge kannst du auf<br />

www.pfoten.at bewundern.<br />

VIER PFOTEN gratuliert allen Gewinnern!<br />

3/2007


<strong>Das</strong> <strong>schmutzige</strong> <strong>Geschäft</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Welpen</strong><br />

Die <strong>Welpen</strong>handel-Kampagne von VIER PFOTEN war ein toller<br />

Erfolg. Es wur<strong>den</strong> bis jetzt schon über 16.000 Unterschriften<br />

gesammelt. Viele geschädigte Hundebesitzer haben sich bei uns<br />

gemeldet und von ihren Erfahrungen berichtet. VIER PFOTEN<br />

sammelt diese Angaben, überprüft sie auf ihre Richtigkeit und<br />

leitet sie dann an die zuständigen Amtstierärzte weiter.<br />

Für alle pfötchen und pfoten die unseren Kampagnenstart Anfang<br />

September per Internet und Newsletter nicht verfolgen konnten,<br />

haben wir hier nochmal einige Hintergrundinformationen aufbereitet.<br />

Tausende von jungen Hun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> in Osteuropa gezüchtet,<br />

dann über die Grenze transportiert und hier in Österreich oft aus<br />

dem Kofferraum eines Autos heraus auf irgendeinem Parkplatz<br />

verkauft. Die Händler verdienen da<strong>mit</strong> viel Geld und die Käufer<br />

sind ahnungslos, wie schlimm das für die <strong>Welpen</strong> ist.<br />

<strong>Das</strong> größte Problem dabei ist, dass <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Tieren nicht verantwortungsvoll<br />

umgegangen wird. Die Händler sind nur daran<br />

interessiert, möglichst viele <strong>Welpen</strong> in kurzer Zeit zu verkaufen.<br />

Bei der Zucht wird deshalb nicht auf die Gesundheit geachtet,<br />

sondern nur darauf, dass sich die Hunde schnell vermehren. <strong>Das</strong><br />

führt dazu, dass die Muttertiere viel öfter Junge bekommen müssen<br />

als gesund für sie ist. <strong>Das</strong> macht sie auf Dauer schwach und<br />

so<strong>mit</strong> wer<strong>den</strong> auch die jungen <strong>Welpen</strong> oft schon krank geboren.<br />

Außerdem kann sich eine geschwächte Mutter nicht<br />

richtig um ihre Jungen kümmern. Die Züchter<br />

selber kümmern sich gar nicht um die <strong>Welpen</strong>.<br />

Für sie sind die Hundebabys nur<br />

eine „Ware“.<br />

Foto: VIER PFOTEN<br />

8<br />

So erleben die <strong>Welpen</strong> ihre ersten Lebenswochen ohne Zuneigung.<br />

<strong>Das</strong> ist ein großes Problem, <strong>den</strong>n es führt dazu, dass sich die Tiere<br />

nicht richtig entwickeln können. In ihrem späteren Leben sind sie<br />

dann oft überängstlich oder aggressiv.<br />

Wer sich einen Hund aus einer solchen unseriösen Zucht kauft<br />

riskiert also, einen kranken und verhaltensauffälligen Hund zu<br />

kaufen. Manche Menschen wollen aber <strong>den</strong>noch einen Hund aus<br />

solchen Umstän<strong>den</strong> retten, weil sie Mitleid empfin<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> ist<br />

natürlich erst einmal verständlich, aber man sollte wissen, dass<br />

man da<strong>mit</strong> das <strong>Geschäft</strong> der unseriösen Händler nur noch weiter<br />

ankurbelt. Denn die setzen auf das Mitleid der Menschen. Wer also<br />

einen Hund auf der Straße kauft, rettet einen Hund, unterstützt<br />

da<strong>mit</strong> aber, dass noch weitere Hunde nachgezüchtet wer<strong>den</strong>, die<br />

dann das gleiche Schicksal durchleben müssen.<br />

Wenn du einen Hund haben willst, dann beachte bitte folgende<br />

wichtige Regeln:<br />

1. Kaufe niemals einen Hund, wenn die Übergabe auf der Straße,<br />

auf Parkplätzen oder Märkten stattfindet.<br />

2. Besichtige immer <strong>den</strong> Geburtsort der <strong>Welpen</strong>. Ein seriöser<br />

Züchter lädt dich dazu ein.<br />

3 Bestehe darauf, das Muttertier zu sehen.<br />

4. Ein seriöser Züchter bietet nur eine Rasse an. Nur ein gewinnorientierter<br />

Züchter versucht <strong>mit</strong>, mehreren Rassen viele<br />

Käufer anzusprechen.<br />

5. Kaufe nie einen <strong>Welpen</strong> aus Mitleid. Genau darauf setzen unseriöse<br />

Händler.<br />

6. <strong>Welpen</strong> dürfen beim Kauf nicht jünger als acht Wochen sein.<br />

7. Erkundige dich vor dem Kauf eines Tieres immer zuerst im<br />

Tierheim. Dort gibt es viele Hunde, die auf ein neues Zuhause<br />

warten.<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema findest du<br />

auch unter www.pfoten.at. Dort kannst du dir in<br />

der aktivzone die Unterschriftenliste runterla<strong>den</strong><br />

und bei all deinen Freun<strong>den</strong> Unterschriften<br />

sammeln, da<strong>mit</strong> diesem Tierleid europaweit<br />

ein Ende gesetzt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Foto: pixelio.de


<strong>Welpen</strong>rätsel<br />

Auf dieser Seite kannst du dein Wissen über<br />

unsere aktuelle <strong>Welpen</strong>handelskampagne testen.<br />

Wir haben zehn Fragen für dich vorbereitet,<br />

die du sicherlich <strong>mit</strong> Leichtigkeit beantworten<br />

kannst, wenn du dich in <strong>den</strong> pfotenabdruck<br />

eingelesen hast.<br />

Die Lösung ist ein ganz wichtiges Leitwort von<br />

VIER PFOTEN zum Thema Tierhaltung. Ich<br />

bin mir sicher, dass du dieses Wort als aktiver<br />

Tierschützer schon oft gehört und verwendet<br />

hast. Mehr möchte ich dazu nicht verraten. Die<br />

Lösungsbuchstaben sind in unserem <strong>Welpen</strong>rätsel<br />

farbig markiert – die richtige Reihenfolge<br />

der Buchstaben musst du selber herausfin<strong>den</strong>.<br />

Viel Glück bei dieser Herausforderung.<br />

Schreibe das Lösungswort auf eine Postkarte<br />

und sende sie an:<br />

VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz<br />

Kennwort: <strong>Welpen</strong>rätsel<br />

Johnstraße 4<br />

A – 1150 Wien<br />

Auf die drei Gewinner, die Mitte Dezember<br />

per Los gezogen wer<strong>den</strong>, warten tolle Gewinne.<br />

Die Glückspilze wer<strong>den</strong> wir im nächsten<br />

pfotenabdruck veröffentlichen.<br />

Viel Spaß beim Rätseln!<br />

Wichtig: Für <strong>den</strong> Gewinn, vergiss bitte nicht,<br />

deinen Namen, Adresse, Geburtsdatum und<br />

eine eventuelle E-Mail-Adresse anzugeben<br />

Weitere Informationen zur aktuellen Kampagne<br />

findest du auch unter www.pfoten.at.<br />

Die<br />

Fragen<br />

1. Wie nennt man kleine Hundebabys in der Fachsprache?<br />

2. In welchem Teil von Europa ist die Hundemafia aktiv?<br />

3. Wie alt müssen <strong>Welpen</strong> mindestens sein, da<strong>mit</strong> man sie verkaufen darf?<br />

4. Wen solltest du bei dem Kauf eines <strong>Welpen</strong> unbedingt zu sehen bekommen?<br />

5. Wie viele Hunderassen bietet ein seriöser Züchter zum Verkauf an?<br />

6. Aus welchem Grund solltest du nie einen <strong>Welpen</strong> kaufen?<br />

7. Kleine Hundebabys, die aus unseriöser Zucht stammen, weisen oft Verhaltenstörungen auf.<br />

Sie sind daher oft …<br />

8. Woran sind die dubiosen Hundehändler am meisten interessiert?<br />

9. Wenn du dich für die Haltung eines Hundes entschie<strong>den</strong> hast, an welchem Ort schaust du als<br />

Tierfreund zuallererst?<br />

10. Bei unseriösen Züchtern ist es nur wichtig, dass sich die Tiere schnell vermehren.<br />

Woran haben die Züchter demnach gar kein Interesse?<br />

1<br />

2 in<br />

3 Wochen<br />

4 das<br />

5 Rasse(n)<br />

6 aus<br />

7<br />

8 am<br />

9 im<br />

10 an der der <strong>Welpen</strong><br />

9<br />

3/2007<br />

Foto: pixelio.de


Ein Tag im Leben des Tierpflegers Ralf<br />

Heute melde ich mich leider schon <strong>mit</strong> dem letzen Teil meines Berichtes. Aber vielleicht kommst du mich<br />

PFOTENHILFE Lochen, Gutferding 11, A – 5221 Lochen Tel.: 0664/541 50 79, www.pfotenhilfe.at<br />

Bei <strong>den</strong> Schweinen ist wie immer viel los, vor<br />

allem Knut das Hausschwein wird bei der Fütterung<br />

ziemlich laut.<br />

Geschafft – auch die Schweine sind versorgt und ich<br />

gehe weiter ins Katzenhaus, wo Barbara gerade sauber<br />

macht. „Du Barbara, ich bin jetzt dann soweit fertig <strong>mit</strong><br />

allem, ich geh mal in <strong>den</strong> Stall zum einstreuen“, sage<br />

ich zu ihr. „Ja, ist gut, ich komm‘ dann gleich nach“,<br />

antwortet sie mir und putzt wieder weiter. Im Stall muss<br />

ich noch die Pferde und die Esel rauslassen, da<strong>mit</strong> ich in<br />

Ruhe ausmisten und alles fertig machen kann, und das<br />

ist in <strong>den</strong> meisten Fällen sehr mühsam. Zuerst fange ich<br />

bei <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong> an. So, alle draußen, das war einfacher<br />

als ich dachte.<br />

Jetzt noch die Esel – ich hab’s ja geahnt, die<br />

bewegen sich keinen Zentimeter! „Nun<br />

macht schon, geht raus, BITTE!“ Doch keiner<br />

bewegt sich, nicht einmal <strong>mit</strong> einer Karotte<br />

funktioniert es. Gott sei Dank kommt gerade<br />

Barbara rein, jetzt muss es klappen! Und tatsächlich,<br />

alle Esel sind raus, noch schnell die<br />

Türe schließen, da<strong>mit</strong> sie nicht<br />

mehr reinkommen und dann kann ich<br />

endlich ausmisten.<br />

10<br />

Ralf beim Füttern unserer Esel Max, Moritz und Gepetto<br />

Barbara bereitet in der Zwischenzeit das Heu für<br />

die Nach<strong>mit</strong>tagsfütterung vor und füllt auch<br />

noch die Wassertröge auf. So, alles geschafft<br />

– das Heu ist da, Wasser ist aufgefüllt<br />

und eingestreut haben wir auch. „Machen wir<br />

gemeinsam die Yaks?“ fragt mich Barbara und wir befüllen<br />

die Tonnen für die Yaks <strong>mit</strong> Heu. Nachdem auch<br />

noch die Yaks gefüttert sind, ist es bereits 16:45 Uhr<br />

und meine Kolleginnen und ich richten<br />

sich schon für <strong>den</strong> Feierabend.<br />

Ich wohne am Hof und deshalb habe


einmal <strong>mit</strong> deinen Eltern oder deiner Schulklasse in Lochen besuchen?<br />

Fotos: VIER PFOTEN | Andreas Schultzs<br />

ich nicht weit nach Hause. Ich gehe nur schnell rein in die Wohnung, ziehe mich um und<br />

wasche mir noch die Hände, da<strong>mit</strong> ich das Abendessen für meine Freundin und mich kochen<br />

kann. Um halb sechs kommt dann auch schon meine Freundin Helene pünktlich zum Essen und<br />

wir erzählen uns wie der Tag so war.<br />

Noch ein bisschen Fernsehen, <strong>den</strong>n um 20:00 Uhr muss ich noch mal raus zur Abendfütterung<br />

der Pferde. Danach gehe ich wieder rein und hüpfe schnell unter die Dusche, jetzt freue ich mich<br />

schon tierisch auf mein Bett. Nach so einem Tag im Tierheim bin ich wirklich froh, dass ich so ein<br />

gemütliches Bett habe. Ich freue mich trotz der harten Arbeit auf je<strong>den</strong> Tag, <strong>den</strong> ich hier <strong>mit</strong><br />

<strong>den</strong> Tieren verbringen kann, es macht sehr viel Spaß und ist total spannend für mich.<br />

Alles Liebe, dein Ralf!<br />

Im nächsten pfotenabdruck berichtet dir an<br />

dieser Stelle unser Bärenpfleger Stefan von<br />

seinem spannen<strong>den</strong> Arbeitsalltag im<br />

BÄRENWALD Arbesbach!<br />

11<br />

3/2007


Er war mein bester Freund!<br />

Es begann vor ca. sieben Jahren, da wohnte ich noch in unserem großen Haus <strong>mit</strong><br />

meinen Eltern, meinen Großeltern und meinem Onkel zusammen. Es gab auch<br />

noch unseren Hund Lassie, und von dem will ich jetzt erzählen: Er war für mich<br />

kein Haustier, er war mein bester Freund. Ich war schon immer etwas anders als<br />

die anderen Kinder, und das ließen sie mich auch spüren. Ich spielte die meiste Zeit<br />

alleine, und hatte auch keine Freunde bis auf einen, ja und das war Lassie.<br />

Ich bin <strong>mit</strong> ihm aufgewachsen und er beschützte mich je<strong>den</strong> Tag wie sein Eigen,<br />

ich konnte ihm alles erzählen, er hörte mir immer zu. Wenn wir spazieren gingen,<br />

dann rückte mich Lassie immer zur Seite, dass ich ja nicht in ein Auto rannte.<br />

Alle mochten diesen cleveren Hund, er konnte sich die Tür selber aufmachen, er<br />

schaute immer, bevor er über die Straße ging, nach links und dann nach rechts.<br />

Mein Familie war immer wieder erleichtert über ihn, <strong>den</strong>n sie hatten immer sehr<br />

viel zu tun, und daher nie Zeit für mich. Sie machten sich nie Sorgen über mich,<br />

<strong>den</strong>n sie wussten, ich bin in guten Hän<strong>den</strong> bzw. in guten <strong>Pfoten</strong>. Jedes Mal, wenn<br />

Vollmond war, dann heulten wir. Ich wusste zwar nicht, warum ich heulte, aber<br />

Lassie machte es auch.<br />

Doch dann geschah es, Lassie und ich gingen gerade Blumen pflücken, da sah<br />

ich einen großen Schäferhund, der auf mich zukam. Er knurrte mich an, und ich<br />

hatte so große Angst, dass ich zu weinen begann. Lassie zögerte nicht lange und<br />

fiel <strong>den</strong> Schäfer an, es kam zu einer mächtigen Rauferei. Schnell rannte ich zu<br />

meiner Mutter, doch als wir wieder zurück waren, fan<strong>den</strong> wir Lassie auf dem<br />

Bo<strong>den</strong>. Er war überall blutig und jammerte. Mama holte schnell das Auto, da<strong>mit</strong><br />

wir zum Tierarzt fahren konnten.<br />

Als wir dann beim Tierarzt ankamen, sagte der Arzt, es sehe nicht gut für ihn<br />

aus. Ich legte mich neben ihn und sagte zu ihm: „Lassie, du darfst nicht sterben,<br />

du bist doch mein bester Freund!“ Als ich das gesagt hatte, ronnen mir ein paar<br />

Tränen herunter. „Es gibt nur eine Lösung, wir müssen ihn operieren, doch es<br />

kann passieren, dass er stirbt” , sagte der Arzt. Ich hatte kein gutes Gefühl bei<br />

dieser Sache, aber es gab nur diese Lösung. Wir willigten ein. Es verging Stunde<br />

um Stunde, und ich wurde immer trauriger. Doch dann kam endlich der Arzt.<br />

„Ich habe gute und schlechte Nachrichten. Die gute ist, Lassie lebt noch, die<br />

schlechte ist, sein Fuß ist sehr stark gebrochen, und er muss jetzt leider immer<br />

hinken” , erzählte uns der Arzt. Wir waren erleichtert. Nach einiger Zeit konnte<br />

Lassie wieder laufen. Zwar hinkte er ein bisschen, aber es ging schon…<br />

Rebecca Steiner (13 Jahre) aus Garsten, eine sehr aktive pfote,<br />

hat uns diese wunderbare Geschichte von Ihrem Hund Lassie<br />

geschickt. Vielen Dank, liebe Rebecca…<br />

Echt witzig!<br />

„Hast du schon einmal gesehen, wie ein Kälbchen<br />

geboren wird?“, fragt der Bauer <strong>den</strong> kleinen Paul.<br />

„Nein, wie <strong>den</strong>n?“ „Zuerst kommen die Vorderbeine,<br />

dann der Kopf, dann die Schultern und<br />

der Körper – und zum Schluss die<br />

Hinterbeine.“ „Toll, und wer<br />

bastelt das dann alles<br />

wieder zusammen?“<br />

Rebecca und Lassie, ihr bester Freund<br />

Foto: privat

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