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Stadtmagazin CLP Ausgabe 25

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eportage<br />

Wo Monokultur herrscht ...<br />

... wachsen auch keine Kornblumen mehr<br />

telbehörde Efsa hatte zuvor die Gefährlichkeit der drei Wirkstoffe<br />

für die Bienen bestätigt. Ob dieses Verbot die erhoffte<br />

Wirkung hat, oder ab andere, vielleicht genauso schädliche<br />

Mittel in die entstehende Marktlücke rutschen, bleibt abzuwarten.<br />

Neben der Belastung durch Insektizide gibt es noch ein<br />

weiteres Problem: das fehlende Nahrungsangebots und die<br />

zunehmende Zerstörung von Lebensräumen. Die zum Teil<br />

hoch spezialisierten Insekten benötigen zum Überleben<br />

eine große Vielfalt an Pflanzen und Blüten. Aber in der heutigen<br />

modernen Agrarlandschaft, auf den Wiesen und auch<br />

in den Gärten sind Wildblumen und Kräuter nur noch selten<br />

zu finden.<br />

Das Problem, ausreichend Nahrung für seine Bienenvölker<br />

zu finden, kennt auch Imker Jörg Meyer, der seit mehreren<br />

Jahren die Bienenvölker im Stapelfelder Umweltzentrum<br />

betreut. In diesem Jahr ist der Bestand auf drei Völker geschrumpft,<br />

da die Behandlung der Bienen im Spätherbst<br />

gegen die Varroa-Milbe wohl nicht effektiv genug war. Aber<br />

auch die noch existierenden drei Völker haben es schwer,<br />

ausreichend Nahrung zu finden. So findet die Rapsblüte<br />

nach Einschätzung des Imkers in den letzten Jahren früher<br />

statt. Zu einer Zeit in der die meisten Bienen noch gar<br />

nicht aktiv sind. Und auf den intensiv bewirtschafteten Feldern<br />

und Wiesen sind im Frühjahr und Sommer kaum noch<br />

Wildblumen zu finden. So sind Kornblumen, die früher die<br />

Feldränder schmückten, heute wohl in fast keinem Feld der<br />

Region mehr zu sehn.<br />

„Es gibt im Umkreis einfach nicht genug Blütenpflanzen<br />

und der Weg bis in die Gärten von Cloppenburg ist zu weit.<br />

In den landwirtschaftlichen Monokulturen ringsum wachsen<br />

aber kaum noch Wildblumen, die die Bienen als Nahrungsquelle<br />

brauchen. Und nicht alles, was in den Gärten üppig<br />

blüht, bietet den Bienen Nahrung“, so Meyer. Auf die Anregung,<br />

Blühstreifen mit Wildblumen entlang der Ackerflächen<br />

anzulegen – für die es sogar eine Förderung vom Niedersächsischen<br />

Landwirtschaftsministerium gibt – haben<br />

... und dann sind solche Bilder Vergangenheit<br />

32 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage

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