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13. Dokumentation - Bundesärztekammer

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postmortalen Spenderorganen, müsse auch über eine Erweiterung der Lebendorganspende<br />

diskutiert werden, forderte Neuhaus. „Die Erfolge in der Transplantationschirurgie erhöhen<br />

den Bedarf an Organen ständig und führen zu explodierenden Wartelisten.“<br />

Als wichtiger Teilaspekt der Lebendorganspende sei die so genannte Cross-Over-Spende zu<br />

betrachten, erläuterte der Transplantationschirurg Prof. Dr. Günter Kirste, Mitglied der Ständigen<br />

Kommission Organtransplantation der <strong>Bundesärztekammer</strong> und designierter Vorsitzender<br />

der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Die Zulässigkeit solcher Überkreuzspenden,<br />

beispielweise bei Ehepaaren, stehe derzeit noch in der Diskussion. „Cross-<br />

Over-Spenden werden das Problem der Organknappheit nicht lösen, sie könnten aber dazu<br />

beitragen, Blutgruppengrenzen, die Organspenden unter Verwandten oder Freunden unmöglich<br />

machen, zu überschreiten“, sagte Kirste.<br />

Hoppe wirft Regierung völliges Versagen in der Informationspolitik vor<br />

Berlin, 06.04.2004: „Wenn es eines letzten Beweises bedurft hätte, das eklatante Versagen<br />

in der Informationspolitik von Regierung und Bundesgesundheitsministerium zu belegen,<br />

dann hat dies heute die Parlamentarische Staatssekretärin im BMGS, Frau Caspers-Merk,<br />

bei der Vorstellung des so genannten Schwarzbuches zur Gesundheitsreform geschafft.<br />

Nachdem gestern Frau Kühn-Mengel, die Patientenbeauftragte der Bundesregierung – das<br />

Feigenblatt des Ministeriums für Rationierungen des GKV-Modernisierungsgesetzes –, vergeblich<br />

versucht hatte, die 100-Tage-Bilanz der Gesundheitsreform zu schönen, muss heute<br />

noch einmal mit den billigsten Methoden aus den 70er Jahren nachgelegt werden. Wir hätten<br />

uns statt dessen ein Kursbuch Gesundheit gewünscht, das einmal darlegt, wie wir mit den<br />

durch das Gesetz programmierten Rationierungen denn umgehen sollen“, erklärte heute<br />

<strong>Bundesärztekammer</strong>-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe.<br />

Da es an Akzeptanz in der Bevölkerung für die Sparmaßnahmen mangele, versuche das<br />

Ministerium nun sein offensichtliches Imageproblem auf dem Rücken der Gesundheitsberufe<br />

zu lösen. „Nichts von dem, was jetzt populistisch formuliert und selbstgefällig verkündet<br />

wird, kann über die handwerklichen Fehler dieses Gesetzes hinwegtäuschen. Die erheblichen<br />

Verunsicherungen der Menschen bei der Einführung der Praxisgebühr sowie der<br />

Umgang mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss zu Beginn dieses Jahres haben dies jedermann<br />

deutlich vor Augen geführt. Bei allen Versäumnissen und Irritationen, die sicher auch<br />

bei den Leistungserbringern einzuräumen sind, ist und bleibt doch das größte Problem die<br />

völlige Inkompetenz in der Kommunikation der Reforminhalte“, sagte Hoppe.<br />

Hoppe warnt vor „kassengesteuertem Hausarztsystem“<br />

Berlin, 21.04.2004: „Die Ärzteschaft unterstützt grundsätzlich jede Stärkung der hausärztlichen<br />

Versorgung“, stellte <strong>Bundesärztekammer</strong>-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe zur<br />

Diskussion um die Hausarztmodelle klar. Der Hausarzt habe schon jetzt eine wichtige koordinierende<br />

Funktion in unserem Gesundheitswesen und sei in 80 Prozent der Fälle erster<br />

Ansprechpartner für den Patienten. „Für eine Stärkung des Hausarztes haben sich Deutsche<br />

Ärztetage wiederholt nachhaltig eingesetzt und dies auch in ihren Beschlüssen und Pro-<br />

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