5w-1807_Juli_August_2018
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Schnarup-Thumby<br />
Johannifeier<br />
Die Johannifeier von Schnarup-Thumby<br />
ist eines der Highlights im kirchlichen<br />
und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde<br />
und ihrer Umgebung. Durch die gemeinsame<br />
Kirchengemeinde besteht bereits eine<br />
enge Beziehung zu Struxdorf. Und durch<br />
die Neubildung der kirchlichen Region<br />
Angeln Süd kamen auch Besucher aus<br />
Nübel, Twedt und Satrup auf den Pastoratshof<br />
von Thumby. Dort beginnt traditionell<br />
die Feier. Diesen ersten eher weltlichen Teil<br />
bestreiten die Chöre von Schnarup-Thumby.<br />
Die große Chorgemeinschaft Thumby-<br />
Struxdorf unter der Leitung von Natalia<br />
Siegfried begrüßte die unter dem Lindenbaum<br />
sitzende Gesellschaft mit „Der Lindenbaum“.<br />
Sie blieben<br />
auch im Weiteren<br />
diesem volkstümlichen<br />
Liedgut treu.<br />
Der achtköpfige Chor<br />
Cantabene unter Leitung<br />
von Tanja<br />
Dohme setzte dagegen<br />
auf künstlerische,<br />
vielstimmige, komplizierte<br />
Chorsätze.<br />
Beide Chöre traten<br />
auch noch in der Kirche<br />
auf, in welcher der zweite Teil der Feier<br />
stattfand.<br />
Pastor Christoph Tischmeyer und Pastorin<br />
Dorothee Svarer, die neu in der Region ist,<br />
machten statt Predigt einen Rückblick auf<br />
ein Jahrhundert evangelischer Kirche und<br />
ihrer Auswirkungen auf Familien. Mit sehr<br />
persönlichen Geschichten begannen sie mit<br />
der Zeit des Ersten Weltkriegs, in dem die<br />
„Schwarze Pädagogik“ mit Gehorsam und<br />
Prügel in den Familien praktiziert und von<br />
der Kirche gutgeheißen wurde. Das Dritte<br />
Reich stellten sie in das Spannungsfeld zwischen<br />
Gleichschaltung und Widerstand<br />
durch die bekennende Kirche.<br />
Die achtundsechziger<br />
Jahre waren eine Zeit des<br />
Aufbruchs, in der auch in<br />
der Kirche die jungen<br />
Rebellen den Ton angaben<br />
und Frauen mehr Führungsaufgaben<br />
übernahmen.<br />
Die heutige Zeit<br />
empfanden sie als konsequente<br />
Weiterentwicklung<br />
der Geschichte.Die Feier<br />
endete wie in jedem Jahr<br />
mit Geselligkeit bei Salaten<br />
und Würstchen.<br />
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