Wannsee Journal Aug/Sept 2018
Journal für Wannsee und Umgebung
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<strong>Wannsee</strong> <strong>Journal</strong><br />
Wo ist Kiki?<br />
anstellt. Ohne eine gewisse<br />
Ordnung geht auch hier nichts.<br />
Jedes Kind hat seinen Ball, und<br />
die Trikots sind über den Verein<br />
besorgt worden, gleiche Einstiegsbedingungen<br />
für alle. Die<br />
Mutter von Felix* erklärt dazu:<br />
„Der Verein organisiert alles sehr<br />
gut. So muss man nicht lange suchen,<br />
um das passende Trikot zu<br />
finden, und alle „Knöpfe“ sehen<br />
gleich aus.“ 12 Gruppen á 25 Kinder<br />
verteilen sich auf die Spiel-<br />
Stunden am Montag, Dienstag,<br />
Mittwoch und Donnerstag, bei<br />
einem Kostenbeitrag pro Jahr<br />
und Kind von 200 Euro.<br />
An diesem Montag geht´s nicht<br />
nur friedlich zu. Ein kleiner Fußballer<br />
zielt auf die Nase eines Mitspielers<br />
und trifft sogar gleich.<br />
Blut fließt. Der Jugendleiter ist<br />
gefordert: Taschentuch suchen,<br />
tupfen und trösten. Ein ernstes<br />
Wörtchen wechselt er mit dem<br />
schussstarken Verursacher,<br />
bevor er ihn für den Rest der<br />
45 Minuten langen Spielstunde<br />
vom Platz stellt. „Manchmal muss<br />
das sein“, erklärt Kiki Broßmann,<br />
„schließlich gibt es Regeln im<br />
Fußball.“<br />
Im gelingt immer wieder der<br />
Spagat zwischen Vertrauensperson<br />
und ernst zu nehmendem<br />
Trainer. Wie sehr die Kinder<br />
ihn dafür lieben und die Eltern<br />
ihn darum bewundern, wird<br />
immer wieder deutlich. So lässt<br />
sich auch Marie*, eine der zehn<br />
weiblichen Knöpfe, von ihm auf<br />
dem Arm wieder aufs Spielfeld<br />
zurücktragen, nachdem sie (unbeabsichtigt)<br />
in die Schusslinie<br />
eines Balles geraten war und beschlossen<br />
hatte, nach Hause zu<br />
gehen. Schon wenig später spielt<br />
sie fröhlich weiter. Lachen und<br />
Weinen liegen in diesem Alter<br />
noch dicht beieinander und benötigen<br />
ein Fingerspitzengefühl,<br />
das Kiki wohl über die Jahre gut<br />
trainiert hat. Seine Firma „Sportykids“,<br />
die Kita-Kindern während<br />
der Kitazeit ein abwechslungsreiches<br />
Sportangebot von Fußball<br />
bis Schwimmen offeriert,<br />
hat inzwischen sein Schwager<br />
übernommen. Kiki selbst ist mit<br />
Hertha 03 voll ausgelastet.