25.04.2012 Play Off Viertelfinale: VfL Oldenburg - TSV

VfL Oldenburg | Playoff Sonderausgabe
INTERVIEw
„Glaube an die Zukunft ist sehr, sehr stark“
VfL-Trainer Leszek Krowicki kam 2005 zum VfL. 2007 führte er sein Team erstmals in den Europapokal,
2008 gewann er den Challenge Cup, 2009 den DHB-Pokal. Noch ist seine Mannschaft nicht am Ende
ihrer Entwicklung, sagt er im Fireball-Gespräch.
Leszek Krowicki, gibt es in diesen wenigen
Wochen, in denen sich alles in Meisterschaft und
Pokal entscheidet überhaupt noch Platz für was
anderes in deinem Leben?
Leszek Krowicki: Naja, es stimmt schon. Ich bin
voll fixiert auf den Sport, denke fast pausenlos
über Handball nach, über die nächste Aufgabe,
die Trainingsplanung, über hundert Dinge. Aber
das ist nicht wirklich etwas außergewöhnliches
für mich. Und ich habe ja auch noch eine Familie,
seit kurzem ein Enkelkind, ich muss essen, einkaufen,
den Garten machen – das gibt es schon
auch noch.
Du sagtest, die ersten Drei der Liga stehen unter
dem Druck, Titel gewinnen zu müssen, Oldenburg
nicht.
Krowicki: Das stimmt doch auch. Der Thüringer
HC hatte zwei Titel zu verteidigen, Buxtehude will
nach zwei Vizemeisterschaften mal etwas erreichen,
und Leipzig, unser professionellster Vertreter
mit seinen vielen, vielen starken Spielerinnen,
muss auch mal wieder etwas abliefern. Ich denke
schon, dass der Druck bei den dreien groß ist. Bei
uns nicht. Wir wollen aber. Und wir können.
Wer ist am stärksten?
Krowicki: Das weiß ich nicht. Alle präsentieren
sich gut, alle haben viel zu bieten. Wichtig ist die
personelle Situation, und die ist bei allen gut.
Okay: Buxtehude muss auf Isi Klein verzichten,
aber ohne sie haben die bei uns auch gewonnen.
Kleinigkeiten werden die Duelle entscheiden. Wir
dürfen nicht vergessen, das Frankfurt und Leverkusen
auch Potenzial haben und Überraschungen
abrufen können. Wenn man sieht, dass sich Buxtehude
und Göppingen in der Liga zwei ausgeglichene
Duelle geliefert haben (Anm.: 30:28 für BSV
und 27:27) haben, ist klar, dass da sehr viel passieren
kann. Buxte ist der Favorit, klar. Aber es ist
die gleiche Geschichte: Buxtehude
muss gewinnen, Göppingen kann.
Zwischen den
Playoffs steht
noch das Final
Four an.
Krowicki:
Wir träumen jedes
Jahr davon,
bei diesem Turnier
dabei zu sein
und etwas zu erreichen.
2009 haben
wir es geschafft.
Das ist unvergessen.
Aber ich weiß
auch, dass es gerade
bei zwei Spielen
in zwei Tagen auf
sehr, sehr viele Kleinigkeiten
ankommt.
Wer ist fit, wie liefen die
Tage vor dem Turnier? Muss
ich die Mannschaft aufbauen, oder die
Euphorie bremsen? Nominell sind Leipzig
und Buxtehude auch hier wieder die
Favoriten.
Was spricht für den VfL in diesen letzten
Wochen?
Krowicki: Wir haben in den vergangenen
Jahren oft ganz wichtige Spiele gewonnen.
Auch in dieser Saison haben wir Spiele gehabt,
in denen wir alles abrufen konnten.
Gegen den THC und Frankfurt haben wir enge
Spiele in der Schlussphase gewonnen. Das
zeigt, dass die Mannschaft ihre Nerven im
Griff hat. Wichtig ist, dass wir uns auf unsere
Stärken konzentrieren: die Abwehrarbeit, das
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