25.04.2012 Play Off Viertelfinale: VfL Oldenburg - TSV
25.04.2012 Play Off Viertelfinale: VfL Oldenburg - TSV
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Foto: Thorsten Helmerichs<br />
Denkwürdige Rückrunde –<br />
doch jetzt geht’s erst richtig los<br />
VFL OLDENBURG<br />
VOR DEN PLAyOFFS<br />
Die Kuschelrunde ist vorbei, es wird ernst in den Hallen dieser Republik: Nach der 22 Spieltage und<br />
acht Monate langen Ouvertüre sucht die Bundesliga innerhalb von vier Wochen und 14 Partien seinen<br />
neuen Meister. Der <strong>VfL</strong> startet als Nummer 4. Im <strong>Viertelfinale</strong> ist wie in der vergangenen Saison Bayer<br />
Leverkusen der Gegner – vor einem Jahr setzte sich <strong>Oldenburg</strong> dank einer Gala im Rückspiel in Leverkusen<br />
durch (27:24 nach 27:29 im Hinspiel). Dieses Mal spielt der <strong>VfL</strong> zunächst auswärts.<br />
Die Hoffnung auf den ganz großen Wurf in <strong>Oldenburg</strong> lebt – aus gutem Grund: Team, Umfeld und<br />
Anhänger haben in einer oft begeisternden Rückrunde erlebt, wie der amtierende Meister und aktuelle<br />
Hauptrunden-Sieger Thüringer HC in einem denkwürdigen Spiel mit 27:26 niedergerungen wurde<br />
– trotz Rückstandes und Roter Karte gegen Angie Geschke. Sie erlebten, wie Frankfurt in letzter<br />
Sekunde mit 31:30 besiegt wurde – wieder durch einen entscheidenden Treffer Lois Abbinghs – ,<br />
und sie sahen die fantastische zweite Hälfte gegen Leverkusen, das schon 13:7 und zur Pause<br />
noch mit 15:11 geführt hatte, dann aber mit einer 25:32-Niederlage nach Hause<br />
geschickt wurde. Keine Mannschaft schnitt im Kalenderjahr 2012 besser ab<br />
als der <strong>VfL</strong> <strong>Oldenburg</strong>: 18:4 Punkte in elf Partien. Und die Spielweise?<br />
„Schön, schnell und attraktiv“, sagt Heike Horstmann, die ehemalige<br />
<strong>Oldenburg</strong>er Nationalspielerin. „Der <strong>VfL</strong> hat alles, was eine gute Mannschaft<br />
ausmacht: eine starke Abwehr, Gefahr aus dem Nahbereich und<br />
gute Rückraum-Schützinnen.“<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Oldenburg</strong> | <strong>Play</strong>off Sonderausgabe<br />
Das alles wird auch von den <strong>Oldenburg</strong>ern mehr und mehr honoriert.<br />
Das Spiel gegen den Buxtehuder SV wollten 2200 Zuschauer sehen – so<br />
viele wie noch nie in einem Bundesligaspiel in der EWE ARENA. Mit einer<br />
guten Kulisse hatten die <strong>VfL</strong>-Verantwortlichen schon gerechnet, nicht<br />
aber mit diesem Run, nicht mit einer ausverkauften Halle. Das Buxte-<br />
Gastspiel schraubte den Zuschauerschnitt auf 1300 hoch – ein einsamer<br />
Rekord.<br />
Gegen Buxtehude kassierte der <strong>VfL</strong> mit 25:32 seine einzige Heimniederlage.<br />
Dennoch zeigte sich auch in dieser Partie eine der großen<br />
Stärken der Mannschaft: bedingungsloser Kampf. Kurz nach der Pause<br />
lag <strong>Oldenburg</strong> schon fast aussichtslos mit 11:20 hinten und schaffte<br />
dennoch den Anschlusstreffer zum 22:23. Die Arena bebte. Zu mehr<br />
reichte es zwar nicht, doch vielleicht kam die Niederlage zur richtigen<br />
Zeit: „So ein Erlebnis kann auch helfen, eine Mannschaft wieder zu erden“,<br />
sagte etwa BSV-Trainer Dirk Leun danach.<br />
<strong>VfL</strong>-Coach Krowicki hätte sicherlich lieber gewonnen, doch die Position<br />
im <strong>Play</strong>off-Rennen, sozusagen im Windschatten hinter den großen<br />
Drei Thüringer HC, Vizemeister Buxtehude und Rekordmeister HC<br />
Leipzig, scheint ihm ganz recht zu sein: „Die anderen haben Druck.<br />
Die müssen was reißen, wir nicht“, sagt er: „Aber wir wollen – und<br />
wir können es auch.“<br />
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