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RAL1015 taxi news Heft 05-2018

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe

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<strong>taxi</strong><strong>news</strong><br />

RAL 1015<br />

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe<br />

25. Jahrgang • 2,70 Euro<br />

Das zerbrochene Fenster<br />

Missstände in Berlin<br />

Regierungsprogramm/<br />

Koalitionsvertrag<br />

Wie wird das Taxigewerbe berücksichtigt?<br />

Kassennachschau<br />

BMF-Anwendungserlass<br />

Nr. 5<br />

Juni <strong>2018</strong>


www.volkswagen-<strong>taxi</strong>.de<br />

Taxi gerufen.<br />

VIP-Shuttle bekommen.<br />

Besonders für Sie. Der Sharan als Taxi.<br />

Ob Großfamilie oder Junggesellenabschied: Hinter der optionalen elektrischen Schiebetür<br />

des Sharan erwartet Ihre Fahrgäste reichlich Komfort und Raum. Sieben Einzelsitze,<br />

aufgeteilt auf drei Sitzreihen, sehen nicht nur bequem aus – sie sind es auch. Raum bleibt<br />

auch auf der Straße: Die optionale automatische Distanzregelung ACC sorgt für ausreichend<br />

Platz zum Vordermann¹, der optionale „Blind Spot“-Sensor kümmert sich darum,<br />

dass Sie – zum Beispiel beim Spurwechsel – niemandem zu nahe kommen¹. Bei so viel<br />

Exklusivität wünscht man sich fast, dass die Fahrt mit dem Taxi ein bisschen länger dauert.<br />

¹Im Rahmen der Grenzen des Systems. Abbildung zeigt Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


intro<br />

Herzlich Willkommen<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

Stickoxide in der Atemluft sind in aller Nasen und<br />

Munde. Ist das Problem wirklich so groß wie die<br />

Politik es darstellt? Hat die Luftqualität sich so sehr<br />

verschlechtert? Und sind Dieselfahrverbote und Tempo<br />

30 in der Leipziger Straße die Lufterfrischer der Wahl?<br />

Hier lohnt sich ein Blick nach Hamburg.<br />

Nicht nur bei den Einnahmen im Taxigewerbe wird<br />

gerne geschummelt, auch bei der Kilometerleistung<br />

von Gebrauchtwagen ist man als Käufer nicht vor<br />

Manipulation sicher. Ersteres soll mittels Fiskaltaxameter,<br />

also durch regelmäßige Datenübertragung<br />

bekämpft werden. Wäre es nicht auch schön, letzteres<br />

auf eine ähnlich ausgeklügelte Weise verhindern zu<br />

können? Unmöglich ist das nicht. Nur: Wo man Daten<br />

erhebt, müssen sie auch geschützt werden. Trotzdem<br />

tut sich bereits etwas.<br />

Parteien versprechen vor Wahlen viel und setzen<br />

davon oft wenig um. Das wird dann damit gerechtfertigt,<br />

in einer Koalition müsse man eben Kompromisse<br />

eingehen. Als der Mehrwertsteuersatz in Deutschland<br />

noch bei 16 Prozent lag, versprach Angela Merkel im<br />

Wahlkampf, er würde auf keinen Fall auf mehr als<br />

18 Prozent steigen. Franz Müntefering sagte sogar,<br />

mit der SPD käme eine Erhöhung überhaupt nicht in<br />

Frage. Der „Kompromiss“ war dann eine Erhöhung auf<br />

19 Prozent. Später sagte Müntefering: „Wir werden<br />

... an dem gemessen, was in Wahlkämpfen gesagt<br />

worden ist. Das ist unfair ...“ Wir finden es nicht unfair,<br />

sondern demokratisch, und werfen einen Blick auf das,<br />

was die Bundestagsparteien im letzten Wahlkampf zu<br />

bestimmten Themen von sich gegeben haben.<br />

Die Frage, ob die Henne oder das Ei zuerst da war, ist<br />

ein alter Hut und leicht zu beantworten: Wäre das Ei<br />

zuerst da gewesen, hätte keine Henne es ausbrüten<br />

können und es wäre verwest bzw. von Dinosauriern<br />

gefuttert worden, abgesehen davon, dass das Ei auch<br />

von der Henne gelegt werden muss, um da zu sein.<br />

Die Henne war also zuerst da. Etwas komplizierter ist<br />

das Problem bei Elektroautos und Lademöglichkeiten:<br />

Fehlen die Säulen oder sind sie versteckt und schwer<br />

zu bedienen, kaufen die Kunden keine Autos und<br />

erzeugen so wiederum keine Nachfrage nach einer<br />

Ladeinfrastruktur, und die Elektromobilität käme<br />

zum Erliegen, bevor sie entsteht – wäre da nicht das<br />

Carsharing. Es gibt weitere Gründe dafür, dass Drive<br />

Now & Co. wichtige Geburtshelfer der E-Mobilität sind.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre Redaktion<br />

„Der Staat ist heute jedermann, und<br />

jedermann kümmert sich um niemanden.“<br />

Honoré de Balzac<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 3


Inhalt<br />

Nr. 5<br />

Juni <strong>2018</strong><br />

intro<br />

Intro ............................................................................................................. 3<br />

Inhaltsverzeichnis ................................................................................... 4<br />

Seite<br />

5-8<br />

recht & steuern<br />

Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will ... ................. 5-8<br />

Anwendungserlass zur Kassennachschau ..................................... 9<br />

information<br />

AvD will „CarPass"-System für Deutschland ................................ 10<br />

VW erprobt Quantencomputing in der Batterieforschung ........ 11<br />

AvD fordert sicheren und fairen<br />

Umgang mit Fahrzeugdaten ....................................................... 12-13<br />

Fünf Gründe, warum Carsharing eine entscheidende<br />

Rolle beim Durchbruch der Elektromobilität spielt ............. 14-17<br />

Statement des VDA zu Fahrverboten in Hamburg ...................... 18<br />

e-Laden – noch zu wenig Kundenservice ...................................... 19<br />

Start-Ups in der Mercedes-Benz Gallery ....................................... 20<br />

Die Charité – Ein Krankenhaus für Berlin ...................................... 21<br />

Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will ...<br />

berliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

Das zerbrochene Fenster ............................................................ 22-23<br />

berliner <strong>taxi</strong>bund e.V.<br />

Facta, non verba ............................................................................. 24-25<br />

Seite<br />

9<br />

Fünf Gründe, warum Carsharing eine entscheidende Rolle beim<br />

Durchbruch der Elektromobilität spielt<br />

hinweise & kleinanzeigen<br />

Impressum, Kleinanzeigen ................................................................ 26<br />

Seite<br />

14-17<br />

Fünf Gründe, warum Carsharing eine entscheidende Rolle beim<br />

Durchbruch der Elektromobilität spielt<br />

anzeigen- und redaktionsschluss<br />

<strong>Heft</strong> 6-<strong>2018</strong> erscheint im Juli.<br />

Redaktionelle Beiträge bitte bis 29. Juni <strong>2018</strong><br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

So erreichen Sie uns<br />

V & V Verkehrsverlag GmbH<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62/Stieffring 2 , 13627 Berlin<br />

Tel.: (030) 26 93 97-0<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

4 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong><br />

Artikel, die mit vollem Namen unterzeichnet sind oder aus anderen Publikationen<br />

übernommen wurden, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Die Seiten unter den Rubriken „Gewerbevertretungen“ erscheinen in der alleinigen<br />

Verant wortung der jeweiligen Gewerbevertretung.<br />

Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser wieder, nicht die der Redaktion.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

Titelbild: Fotolia<br />

Inhaltsseite: CDU/Tobias Koch, behrundpartner, car2go


echt & steuern<br />

Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will,<br />

für den ist kein Wind der richtige. (Seneca)<br />

Es wird nicht erst seit gestern<br />

rege diskutiert, wohin sich das<br />

Taxigewerbe entwickelt. Fahrverbote,<br />

Elektromobilität, Autonomes<br />

Fahren, Änderung des PBefG...<br />

Die neue Regierung hält sich hierzu noch<br />

bedeckt. Ob sie den Hafen kennt, in den<br />

wir segeln sollen, oder ob noch am Hafen<br />

gebaut wird – ich weiß es nicht. Ich habe<br />

mir daher einmal die Mühe gemacht, die<br />

Programme der großen Parteien für die<br />

Bundestagswahl 2017 und den daraus<br />

entstandenen Koalitionsvertrag zu durchforsten.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre.<br />

Kleiner Tipp: Sollten Sie wenig Zeit haben,<br />

gehen Sie gleich zum letzten Absatz.<br />

Für ein Deutschland, in dem wir<br />

gut und gerne leben.<br />

Regierungsprogramm 2017-2021<br />

CDU<br />

… Wir nutzen die Potenziale der Digitalisierung<br />

für den Öffentlichen Personennahverkehr<br />

und machen ihn so noch attraktiver:<br />

Mit einem deutschlandweit einheitlichen<br />

digitalen Ticket: Einfach, schnell und unbürokratisch.<br />

Wir wollen unsere Verkehrsverbünde<br />

intelligent vernetzen und in einem<br />

System zusammenführen. Es soll eine App<br />

und ein digitales Ticket geben, mit dem<br />

Fahrgäste überall in Deutschland fahren<br />

können. ...<br />

... Bis sich die Elektromobilität endgültig<br />

durchgesetzt hat, bleiben moderne<br />

Dieselfahrzeuge aufgrund ihres geringen<br />

CO 2 -Ausstoßes eine wichtige Option. Die<br />

Potenziale der Digitalisierung werden<br />

wir auch im Verkehrssektor nutzen, unter<br />

anderem durch die intelligente Vernetzung<br />

verschiedener Verkehrsangebote und die<br />

Shared Mobility. …<br />

... Deutschland ist seit über 100 Jahren<br />

führend in der Automobiltechnologie. Wir<br />

wollen Autoland Nr. 1 bleiben und die Innovationsführerschaft<br />

für autonomes Fahren<br />

und die Vernetzung des Verkehrs erlangen.<br />

Denn künftig werden die meisten PKW<br />

und LKW autonom fahren und damit die<br />

Mobilität neu erfinden. Menschen werden<br />

weniger im Stau stehen, es wird weniger<br />

schwere Unfälle geben, Mobilität wird für<br />

alle möglich und erschwinglich.<br />

... Wir haben bereits jetzt die gesetzlichen<br />

Voraussetzungen für autonomes Fahren<br />

in Deutschland geschaffen. Wir wollen die<br />

Besten sein beim Bau intelligenter Autos<br />

und intelligenter Straßen. Dies bedarf einer<br />

großen Kraftanstrengung, die wir gemeinsam<br />

mit der Automobilindustrie<br />

ins Werk setzen wollen. ...<br />

... Im Zeitalter der Digitalisierung<br />

werden immer mehr Dienstleistungen<br />

über Internet-Plattformen verfügbar sein.<br />

Schon heute kaufen Millionen Bürger online<br />

Kleidung, Bücher, Lebensmittel und vieles<br />

mehr. Hier können und müssen Europa und<br />

Deutschland besser werden als bisher, denn<br />

die meisten dieser Plattformen haben ihren<br />

Sitz in den USA oder China. Wir wollen dazu<br />

beitragen, dass große neue Plattformen,<br />

z. B. in den Bereichen vernetzte Mobilität und<br />

Gesundheit, in Deutschland neu entstehen<br />

und weltweit erfolgreich sein können. Dazu<br />

müssen wir ggf. das Kartellrecht anpassen.<br />

...<br />

Zeit für mehr Gerechtigkeit.<br />

Unser Regierungsprogramm<br />

für Deutschland. (SPD)<br />

... Auch gegenüber Vermittlungsplattformen<br />

(Sharing Economy) werden wir Verbraucherrechte<br />

stärken: mehr Informationen<br />

für Nutzerinnen und Nutzer und bessere<br />

Absicherung gegen gravierende Risiken.<br />

Bei der kartellrechtlichen Bewertung der<br />

Plattformen sollen neben dem reinen<br />

Umsatz auch der Wert von Nutzerzahlen<br />

und personenbezogene Daten eine Rolle<br />

spielen, um Monopole zu verhindern und<br />

Pluralität der Anbieter sicherzustellen. ...<br />

… Um in der Stadt und auf dem Land die<br />

eigenen Wege über alle Verkehrsträger<br />

hinweg einfach und unkompliziert planen,<br />

buchen und bezahlen zu können, wollen wir<br />

eine digitale Mobilitätsplattform einführen.<br />

Tel. 030 / 22 49 41 86<br />

Adresse Dorotheastraße 4 | 10318 Berlin - Karlshorst<br />

E-Mail info@fvo-finanz.de<br />

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Wir Freie Demokraten wollen einen zeitgemäßen<br />

Rechtsrahmen für traditionelle und<br />

neue Geschäftsmodelle wie die sogenannte<br />

Share-Economy. Die Share-Economy bietet<br />

mit ihren neuen Geschäftsmodellen den<br />

Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Wahlmöglichkeiten<br />

zu traditionellen Produkten<br />

und Dienstleistungen. Um das Innovationspotenzial<br />

der Share-Economy zu nutzen,<br />

brauchen wir einen passenden Rahmen,<br />

der ihnen die Freiheit zur Entwicklung<br />

lässt. Deshalb wollen wir bestehende<br />

Regelungen, etwa zur Personenbeförderecht<br />

& steuern<br />

Neue Technologien wie Fahrerassistenzsysteme<br />

sorgen dafür, dass weniger<br />

Menschen im Straßenverkehr ums Leben<br />

kommen. Wir wollen automatisiertes<br />

Fahren in Deutschland ermöglichen. Dazu<br />

werden wir schnelles mobiles Internet<br />

an den Hauptverkehrsachsen ausbauen.<br />

Datenschutz und Datensicherheit müssen<br />

dabei ebenso gewährleistet bleiben wie<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit. ...<br />

ZUKUNFT WIRD AUS MUT<br />

GEMACHT.<br />

Bundestagswahlprogramm 2017<br />

(Grüne)<br />

... Das Auto der Zukunft fährt ohne Abgase.<br />

Selbstverständlich werden wir auch<br />

morgen noch mit Autos unterwegs sein –<br />

mit dem eigenen, mit dem gemieteten oder<br />

dem geteilten. Gerade im ländlichen Raum<br />

sind die Alternativen Carsharing und ÖPNV<br />

noch nicht ausreichend. Aber es werden<br />

insgesamt weniger Autos sein und sie<br />

werden mit Strom aus Sonne und Wind<br />

oder Wasserstoff statt mit Diesel und<br />

Benzin angetrieben. Mit emissionsfreien<br />

Fahrzeugen machen wir den Autoverkehr<br />

klima- und umweltfreundlicher. Ziel muss<br />

es sein, einen erfolgreichen Technologiewandel<br />

einzuleiten. Nur mit innovativen<br />

Antrieben werden unsere Automobilhersteller<br />

wettbewerbsfähig bleiben und<br />

zugleich wertvolle Arbeitsplätze in der<br />

Automobilindustrie erhalten. Das wirksamste<br />

Instrument sind ambitionierte<br />

CO 2 -Grenzwerte, also Verbrauchsgrenzen,<br />

die auch auf der Straße eingehalten<br />

werden. Aus industrie- und klimaschutzpolitischen<br />

Gründen muss die nächste<br />

Bundesregierung ein klares Ziel setzen:<br />

Ab 2030 sollen nur noch abgasfreie Autos<br />

neu zugelassen werden. Das Zeitalter der<br />

fossilen Verbrennungsmotoren ist dann zu<br />

Ende. Elektromobilität als Chance für eine<br />

klimafreundliche Mobilität ist aber mehr,<br />

als nur den Verbrennungsmotor in Autos<br />

durch einen Elektromotor zu ersetzen.<br />

Dafür werden wir Elektromobilität im<br />

Straßenverkehr gezielt stärken durch<br />

eine Förderung aller Kommunen, die<br />

ihren innerstädtischen Logistikverkehr<br />

auf E-Fahrzeuge und Lastenfahrräder<br />

umstellen, sowie durch zeitlich befristete<br />

finanzielle Zuschüsse für Elektro-Nahverkehrsbusse,<br />

Elektroautos und Elektrolastenräder.<br />

Wir wollen die Dieselbusflotte<br />

schnellstmöglich auf Elektrobusse umrüsten.<br />

Außerdem werden wir die Forschung<br />

an den Mobilitätstechnologien<br />

der Zukunft verstärkt unterstützen.<br />

Für eine gerechte Finanzierung wollen<br />

wir die Kfz-Steuer reformieren und ein<br />

Bonus-Malus-System für Neuwagen<br />

einführen. Wer viel CO 2 , NO x und Feinstaub-Emissionen<br />

verursacht, zahlt dann<br />

mehr. Wir GRÜNE wollen die Besteuerung<br />

von Dienstwagen künftig an den CO 2 -<br />

Ausstoß koppeln und verbrauchsarme<br />

Pkw deutlich besserstellen. ...<br />

... Große Internetkonzerne wie Google,<br />

Facebook, Amazon und Co verändern<br />

die Art und Weise, wie wir leben und wie<br />

unsere Wirtschaft funktioniert, gerade<br />

rapide. Daten und Vernetzung gewinnen<br />

für die Produktion, aber auch den Wert von<br />

Gütern und Dienstleistungen eine immer<br />

größere Bedeutung. Es ist denkbar, dass<br />

der Wert eines Autos sehr bald stärker<br />

daran gemessen wird, wie gut seine Vernetzung<br />

mit dem Internet ist und welche<br />

datengetriebenen Dienste und Programme<br />

es den Fahrer*innen anbietet, als wie gut<br />

der Motor oder die Verarbeitung ist. Große<br />

Plattformen und Portale gewinnen mit<br />

jedem und jeder Nutzer*in an Bedeutung.<br />

Generell gilt, wer die Daten hat und sie<br />

nutzt, hat einen Wettbewerbsvorteil. ...<br />

Die Zukunft für die wir kämpfen.<br />

Wahlprogramm der Linken, 2017<br />

... Die Digitalisierung und die Krise der<br />

Automobilindustrie stellen große Herausforderungen<br />

für die Gestaltung der Zukunft<br />

der Industrie dar. Rahmenkonzepte zur<br />

sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen<br />

Gestaltung der Digitalisierung und<br />

zur »Zukunft der Mobilität« müssen unter<br />

demokratischer Beteiligung und mit dem<br />

Sachverstand der Beschäftigten in der<br />

Industrie entwickelt werden. ...<br />

PROGRAMM FÜR DEUTSCHLAND,<br />

AFD<br />

... kein flächendeckendes Tempolimit auf<br />

Autobahnen. ...<br />

DENKEN WIR NEU.<br />

DAS PROGRAMM DER FREIEN<br />

DEMOKRATEN ZUR BUNDESTAGS-<br />

WAHL 2017:<br />

„SCHAUEN WIR NICHT LÄNGER ZU.“<br />

... Innovative neue Entwicklungen im<br />

Verkehrswesen dürfen durch bestehende<br />

Monopolregelungen nicht behindert<br />

werden. Wir Freie Demokraten sehen<br />

autonomes Fahren als Chance für selbstbestimmte<br />

Mobilität und gesellschaftliche<br />

Teilhabe für diejenigen, deren Mobilität<br />

derzeit eingeschränkt ist.<br />

DECKER & KOLLEGEN<br />

Rechtsanwälte und Steuerberaterin<br />

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Verkehrsrecht · Immobilienrecht<br />

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6 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


echt & steuern<br />

rung (inklusive Taximarkt) oder zur Nutzung<br />

von Wohnraum, zeitgemäß gestalten. Im<br />

Personenbeförderungsgesetz soll künftig<br />

vorgesehen werden, dass die Länder den<br />

Kommunen oder bestimmten Regionen, die<br />

Genehmigung von Personenbeförderungsleistungen<br />

außerhalb einer Taxi-Konzessionsvergabe<br />

gestatten können. Künftig ist<br />

zudem jedem Antragsteller, der über ein<br />

polizeiliches Führungszeugnis ohne<br />

einschlägige Verurteilungen sowie über<br />

eine Insassenversicherung verfügt, ein<br />

Personenbeförderungsschein zu erteilen. ...<br />

Der Bayernplan<br />

Klar für unser Land, CSU 2017<br />

Digitalisierung im Verkehr nutzen.<br />

… Deutschland soll führend bei integrierten<br />

Verkehrssystemen sein.<br />

Durch die enormen Möglichkeiten der Digitalisierung<br />

wird es künftig zur Entstehung<br />

völlig neuer Mobilitätskonzepte kommen.<br />

Durch die Vernetzung von Ampeln und<br />

Fahrzeugen wird der Verkehrsfluss in den<br />

Städten verbessert werden, Verbrauch und<br />

Schadstoffausstoß werden sinken. Den<br />

öffentlichen Nahverkehr machen wir noch<br />

attraktiver. In Zukunft soll es eine App und<br />

ein digitales Ticket geben, mit dem Fahrgäste<br />

überall in Deutschland fahren und<br />

Mobilitätsangebote nutzen können –<br />

von Bus und Bahn bis zu Carsharing-<br />

Angeboten. ...<br />

effizienteren und sauberen Verbrennungsmotoren<br />

inklusive Nachrüstungen sowie<br />

der Verstetigung der Mittel im Rahmen des<br />

Nationalen Forums Diesel. ..<br />

... Wir wollen Fahrverbote vermeiden und<br />

die Luftreinhaltung verbessern. Die Kommunen<br />

wollen wir unterstützen, die Emissionsgrenzwerte<br />

im Rahmen ihrer Luftreinhaltepläne<br />

mit anderen Maßnahmen als mit<br />

pauschalen Fahrverboten einzuhalten. ...<br />

... In den besonders betroffenen Städten<br />

wollen wir aus dem Fonds „Nachhaltige<br />

Mobilität für die Stadt“ Mobilitätspläne<br />

zur Schadstoffreduktion sowie die darin<br />

verankerten Maßnahmen fördern. Das<br />

Sofortprogramm „Saubere Luft 2017-2020“<br />

wollen wir fortschreiben. Bundes- und<br />

Landesprogramme sollen kumuliert<br />

werden können. ...<br />

... Wir wollen den Umstieg der Fahrzeugparks<br />

von Behörden, Taxiunternehmen,<br />

Handwerksbetrieben sowie des ÖPNV auf<br />

emissionsarme bzw. –freie Antriebstechnologien<br />

durch Aufwertung der Förderprogramme<br />

vorantreiben. ...<br />

... Außerdem wollen wir die Verlagerung<br />

der Pendlerverkehre auf die Schiene (u. a.<br />

Park+Ride) fördern. Zudem wollen wir den<br />

Ordnungsrahmen so ändern, dass Länder,<br />

Städte und Kommunen in der Lage sind,<br />

verbindliche Vorgaben und Emissionsgrenzwerte<br />

für den gewerblichen Personenverkehr<br />

wie Busse, Taxen, Mietwagen<br />

und Carsharing-Fahrzeuge sowie für<br />

Kurier-, Express-, Paket-Fahrzeuge zu<br />

erlassen. Gleichzeitig wollen wir bei Taxen<br />

und leichten Nutzfahrzeugen den Umstieg<br />

auf emissionsarme Antriebe technologieoffen<br />

im bestehenden Finanzrahmen durch<br />

eine Erhöhung der bestehenden Kaufprämie<br />

bei Elektrofahrzeugen fördern und<br />

für weitere Technologien andere Förderinstrumente<br />

entwickeln. ...<br />

... Wir wollen die Elektromobilität (batterieelektrisch,<br />

Wasserstoff und Brennstoffzelle)<br />

in Deutschland deutlich voranbringen<br />

und die bestehende Förderkulisse, wo<br />

erforderlich, über das Jahr 2020 hinaus<br />

aufstocken und ergänzen. Wir wollen den<br />

Aufbau einer flächendeckenden Lade- und<br />

Tankinfrastruktur intensivieren. Ziel ist, bis<br />

2020 mindestens 100.000 Ladepunkte für<br />

Elektrofahrzeuge zusätzlich verfügbar zu<br />

machen – wovon mindestens ein Drittel<br />

Schnellladesäulen (DC) sein sollen. ...<br />

... Damit autonome Fahrzeuge im öffentlichen<br />

Raum rechtssicher getestet und<br />

eingesetzt werden können, werden wir<br />

Experimentierklauseln bzw. Ausnahmeregelungen<br />

schaffen. Bis zum Ende der<br />

Legislaturperiode werden wir die rechtlichen<br />

Voraussetzungen für vollautonome<br />

Fahrzeuge (Stufe 5) auf geeigneten Infrastrukturen<br />

schaffen. Wir wollen die Haf-<br />

Ein neuer Aufbruch für Europa.<br />

Eine neue Dynamik für Deutschland.<br />

Ein neuer Zusammenhalt für<br />

unser Land.<br />

Koalitionsvertrag zwischen CDU,<br />

CSU und SPD, <strong>2018</strong><br />

... Die Mobilitätspolitik ist dem Pariser<br />

Klimaschutzabkommen und dem Klimaschutzplan<br />

2<strong>05</strong>0 der Bundesregierung<br />

verpflichtet. Wir wollen die Klimaziele von<br />

Paris erreichen und dabei soziale Belange<br />

berücksichtigen, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Industrie gewährleisten und bezahlbare<br />

Mobilität sicherstellen. Dafür bedarf<br />

es eines ganzen Bündels von Maßnahmen,<br />

wie z. B. der Förderung von Elektromobilität,<br />

des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

(ÖPNV) und des Schienenverkehrs,<br />

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echt & steuern<br />

tungsregelungen beim Einsatz autonomer<br />

Systeme (z. B. selbstfahrende Kfz, Roboter)<br />

mit dem Ziel auf den Prüfstand stellen, um<br />

gegebenenfalls drohende Haftungslücken<br />

zu schließen. ...<br />

... Wir wollen, dass Mobilität über alle Fortbewegungsmittel<br />

(z. B. Auto, ÖPNV, E-Bikes,<br />

Car- und Ride Sharing, Ruftaxen) hinweg<br />

geplant, gebucht und bezahlt werden kann<br />

und führen deshalb eine digitale Mobilitätsplattform<br />

ein, die neue und existierende<br />

Mobilitätsangebote benutzerfreundlich<br />

miteinander vernetzt. Um dies zu erreichen,<br />

müssen einheitliche, offene Standards<br />

entwickelt und eingehalten werden. Damit<br />

können Echtzeitdaten über Verkehrsträger<br />

und -situation frei und zwischen allen<br />

öffentlichen und privaten Betreibern von<br />

Verkehrssystemen und Anbietern von<br />

Informationssystemen ausgetauscht<br />

werden, um die Einführung von bundesweiten<br />

eTickets zu ermöglichen. ...<br />

... Wir wollen Ruf- und Bürgerbusse stärken<br />

und etwaige Regelungshindernisse<br />

beseitigen. Wir wollen digital organisierte<br />

private Mitfahrgelegenheiten unterstützen<br />

(insbesondere von Pendlern). Wir werden<br />

das Personenbeförderungsgesetz mit<br />

Blick auf neue digitale Mobilitätsangebote<br />

modernisieren. Wir wollen einen Rechtsrahmen<br />

für das autonome Fahren schaffen,<br />

der Datenschutz und Datensicherheit<br />

ebenso gewährleistet wie ein Höchstmaß<br />

an Sicherheit. ...<br />

... Die Mobilität – und damit die Automobilwirtschaft<br />

– steht aktuell vor enormen<br />

Herausforderungen. Klimaschutz, Luftreinhaltung,<br />

neue Mobilitäts- und Geschäftsmodelle<br />

sowie sich stark divergent entwickelnde<br />

Weltmärkte sind hierbei bedeutende<br />

Aspekte. Das gemeinsame Ziel, das sich<br />

die Weltgemeinschaft u. a. mit dem Pariser<br />

Abkommen gesetzt hat, ist die Realisierung<br />

einer emissionsarmen und klimaneutralen<br />

Mobilität. Hierzu müssen alle Potenziale<br />

genutzt werden. Es ist daher von besonderer<br />

Bedeutung, dass der Weg zu einer nachhaltigen<br />

Mobilität technologieoffen und ohne<br />

politische Technologiefestlegung erfolgt. Die<br />

Politik ist gefordert, die richtigen Rahmenbedingungen<br />

und Grenzwerte zu setzen und<br />

deren Einhaltung zu überwachen. ...<br />

... Wir werden das Personenbeförderungsrecht<br />

modernisieren und die Rahmenbedingungen<br />

für den öffentlichen Verkehr und<br />

neue Bedienformen im Bereich geteilter<br />

Nutzungen (Ride Pooling) an die sich<br />

ändernden Mobilitätsbedürfnisse der<br />

Menschen und neue technische Entwicklungen<br />

anpassen. Neue plattformbasierte<br />

digitale Mobilitätsangebote brauchen eine<br />

rechtssichere Grundlage für ihre Zulassung.<br />

Dabei achten wir darauf, dass ein fairer<br />

Ausgleich (level playing field) zwischen den<br />

unterschiedlichen Beförderungsformen<br />

gewahrt bleibt. Kommunen müssen entsprechende<br />

Steuerungsmöglichkeiten erhalten.<br />

Gute soziale Rahmenbedingungen zum<br />

Schutz der Beschäftigten sind für uns dabei<br />

zentrale Voraussetzung. Sowohl der Taxiwie<br />

auch der Mietwagenbetrieb soll von<br />

regulatorischen Entlastungen profitieren. ...<br />

Im Hinblick auf Ressourcenschonung<br />

unter besonderer Beachtung des Pariser<br />

Abkommens, können meine Anmerkungen<br />

zu vorgenannten Absichten erst in der<br />

nächsten Ausgabe erfolgen. Bis dahin ...<br />

Gute Kasse wünscht Ihnen<br />

Ihre Alexandra Decker<br />

Rechtsanwältin<br />

Vererben Sie<br />

Menschlichkeit.<br />

Foto: Frank Rothe<br />

Ihr Letzter Wille kann ein neuer Anfang sein.<br />

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in Not eine bessere Zukunft.<br />

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8 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


echt & steuern<br />

BMF-Anwendungserlass zur Kassennachschau<br />

Die Kassennachschau wurde <strong>2018</strong><br />

eingeführt. Das BMF erläuterte<br />

Ende Mai in einem Anwendungserlass<br />

zu § 146b AO die Grundsätze<br />

für eine Kassennachschau.<br />

Ziel der Kassennachschau<br />

Mit einer Kassennachschau soll die zeitnahe<br />

Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Kassenaufzeichnungen<br />

und der Übernahme der<br />

Daten in die Buchführung erfolgen. Unter<br />

die Kassennachschau fallen vor allem:<br />

• elektronische oder<br />

computergestützte Kassensysteme,<br />

• Registrierkassen,<br />

• App-Systeme,<br />

• Waagen mit Registrierkassenfunktion,<br />

• Taxameter,<br />

• Wegstreckenzähler,<br />

• Geldspielgeräte.<br />

Auch offene Ladenkassen können bei<br />

einer Kassennachschau geprüft werden.<br />

Hierzu wird ein Kassensturz (Soll-Ist-Abgleich)<br />

durchgeführt und dabei z. B. eine<br />

summarische, retrograde Ermittlung der<br />

Tageseinnahmen erfolgen. Da die Kassensturzfähigkeit<br />

ein wesentliches Element der<br />

Nachprüfbarkeit von Kassenaufzeichnungen<br />

ist, wird dies oftmals das Ergebnis der durch<br />

den Prüfer anzustellenden Ermessensüberlegungen<br />

sein.<br />

Rechtliche Stellung<br />

Eine Kassennachschau ist keine Außenprüfung<br />

i. S. d. § 193 AO. Folglich gelten<br />

die gängigen Vorschriften für eine Außenprüfung<br />

nicht. Insbesondere wird eine<br />

Kassennachschau nicht vorher angekündigt.<br />

Sie ist in ihrer rechtlichen Stellung<br />

mit der bereits seit Jahren bekannten<br />

Umsatzsteuer-Nachschau vergleichbar.<br />

Rechte und Pflichten<br />

des Kassenprüfers<br />

Der damit beauftragte Amtsträger darf<br />

während der üblichen Geschäfts- bzw.<br />

Arbeitszeiten die Geschäftsgrundstücke bzw.<br />

-räume betreten. Dies gilt auch für Fahrzeuge<br />

(z. B. bei Taxametern). Auch gemietete<br />

Räumlichkeiten oder Fahrzeuge dürfen<br />

betreten werden. Das Betreten muss der<br />

Sachverhaltsermittlung dienen; es<br />

umfasst aber kein Durchsuchungsrecht.<br />

Der Amtsträger hat sich vor Beginn seiner<br />

Tätigkeit auszuweisen. Ist der Betriebsinhaber<br />

nicht anwesend, kann dies auch<br />

gegenüber Dritten (z. B. Arbeitnehmern)<br />

erfolgen, welche mit dem Kassensystems<br />

vertraut sein können. Eine Ausweispflicht<br />

besteht erst bei Tätigkeitsbeginn. Es ist<br />

dem Prüfer erlaubt, die Kassenführung<br />

in allgemein zugänglichen Räumen vorab<br />

nur zu beobachten. Hierfür können auch<br />

Testkäufe durchgeführt oder Fragen zum<br />

Geschäftsinhaber gestellt werden. Diese<br />

„Beobachtungsphase“ kann bereits mehrere<br />

Tage vor der eigentlichen Kassennachschau<br />

liegen. Zu Dokumentationszwecken darf<br />

der Kassenprüfer Unterlagen und Belege<br />

scannen oder fotografieren.<br />

Pflichten des Steuerpflichtigen<br />

Hat sich der Amtsträger ausgewiesen, ist der<br />

Steuerpflichtige zur Mitwirkung im Rahmen<br />

der Kassennachschau verpflichtet. Aus dem<br />

Datenzugriffsrecht ergibt sich die Pflicht dem<br />

Prüfer die Einsichtnahme in die (digitalen)<br />

Kassenaufzeichnungen und -buchungen<br />

sowie alle für die Kassenführung relevanten<br />

Organisationsunterlagen zu gewähren. Ebenso<br />

kann auch schon vor dem 1.1.2020 die<br />

Verpflichtung bestehen, Unterlagen und Aufzeichnungen<br />

auf einem maschinell verwertbaren<br />

Datenträger zu übergeben. Ab 2020<br />

muss zudem ein Auslesen über die digitale<br />

Schnittstelle oder einen entsprechenden Datenträger<br />

ermöglicht werden. Vor 2020 kann<br />

dies nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />

des Steuerpflichtigen erfolgen. Auch weitere<br />

Unterlagen, wie z. B. Bedienungsanleitungen,<br />

Programmieranleitungen und Datenerfassungsprotokolle,<br />

etc. sind vorzulegen<br />

und Auskünfte hierzu zu erteilen.<br />

Übergang zu einer Außenprüfung<br />

Ohne vorherige Prüfungsanordnung kann<br />

zu einer Außenprüfung übergegangen<br />

werden. Diese Ermessensentscheidung<br />

erfordert allerdings, dass zuvor Beanstandungen<br />

festgestellt wurden. Dazu können<br />

beispielsweise fehlende Dokumentationsunterlagen<br />

(Betriebsanleitung, Protokolle zu<br />

Programmänderungen, etc.) Anlass geben.<br />

Zu einer Außenprüfung wird vor allem dann<br />

übergangen, wenn diese eine sofortige Sachverhaltsaufklärung<br />

verspricht. Der Zeitpunkt<br />

des Übergangs ist mit Datum und Uhrzeit<br />

festzuhalten und dem Steuerpflichtigen<br />

schriftlich mitzuteilen. Die sonst übliche Prüfungsanordnung<br />

wird durch den schriftlichen<br />

Übergangshinweis ersetzt.<br />

Formelle Aspekte<br />

der Kassennachschau<br />

Über eine Kassennachschau wird kein<br />

Prüfungsbericht gefertigt. Dennoch ist dem<br />

Steuerpflichtigen vor einer Änderung der Bescheide<br />

rechtliches Gehör zu gewähren. Da<br />

die Kassennachschau keine Außenprüfung<br />

ist, kommt es zu keiner Ablaufhemmung für<br />

die Festsetzungsfrist und auch die Änderungssperre<br />

des § 173 Abs. 2 AO ist nicht<br />

einschlägig. Ebenso kann nach einer Kassennachschau<br />

ein Vorbehalt der Nachprüfung<br />

weiterhin fortbestehen.<br />

Bei einer Kassennachschau ergangene<br />

Verwaltungsakte (der Übergang zur Außenprüfung)<br />

können durch eibnen Einspruch angefochten<br />

werden. Dies kann auch direkt vor<br />

Ort geschehen, der Amtsträger ist berechtigt<br />

und verpflichtet, einen schriftlichen Einspruch<br />

entgegenzunehmen. Ein Einspruch<br />

hat aber keine aufschiebende Wirkung und<br />

verhindert eine Kassennachschau daher<br />

nicht. Für spätere Änderungsbescheide<br />

entsprechend den Ergebnissen der Kassennachschau<br />

gelten die allgemeinen Regeln;<br />

insbesondere ist ein Einspruch möglich.<br />

BMF, Schreiben vom 29.5.<strong>2018</strong>,<br />

IV A 4 - S 0316/13/100<strong>05</strong> :<strong>05</strong>4<br />

Hagen Rother<br />

A&M<br />

KFZ-Sachverständigenbüro<br />

Jürgen Boenigk<br />

A&M KFZ-SV-Büro<br />

J. Boenigk<br />

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juergen-boenigk@web.de<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 9


information<br />

„CarPass“-System für Deutschland<br />

Foto: Fotolia<br />

Am 31. Mai <strong>2018</strong> haben die<br />

Abgeordneten des EU-Parlaments<br />

per Beschluss die<br />

EU-Kommission aufgefordert,<br />

binnen Jahresfrist Rechtsvorschriften<br />

zur Bekämpfung der<br />

Manipulation von Tachometern beim<br />

Verkauf von Kraftfahrzeugen vorzulegen.<br />

Der Berichterstatter des EU-Parlamentes,<br />

der Abgeordnete Ismail Ertug (Bayern,<br />

SPD), spricht davon, dass fünf bis zwölf<br />

Prozent der Kilometerstände der innerhalb<br />

der EU verkauften Gebrauchtwagen<br />

manipuliert werden. Diese Rate steigt<br />

nach Angaben der von Ertug vorgestellten<br />

Untersuchung des EU-Parlamentes bei<br />

grenzüberschreitenden Verkäufen auf ca.<br />

30 bis 50 Prozent.<br />

Als Mitglied der „Initiative gegen Tachomanipulation“<br />

engagiert sich der AvD<br />

schon seit vielen Jahren gegen solche<br />

Machenschaften, begrüßt und unterstützt<br />

die Initiative zum Erlass solcher verbraucherschützenden<br />

Vorschriften ausdrücklich<br />

und fordert für Deutschland die<br />

Etablierung eines „CarPass“-Systems auf<br />

elektronischer Basis.<br />

Belgien hat „CarPass“<br />

bereits erfolgreich etabliert<br />

In Belgien ist ein solches System mit<br />

Meldepflichten an die Behörden bereits<br />

offiziell etabliert. Durch eine grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit von Belgien<br />

und den Niederlanden gelang es das<br />

Vertrauen bei Transaktionen von Automobilen<br />

im Markt spürbar zu erhöhen. Laut<br />

EU-Parlament hat das dazu geführt, dass<br />

das Problem der Tachomanipulation in<br />

den beiden Ländern „dadurch dort beinahe<br />

ausgerottet“ worden sei. Durch das gezielte<br />

Vorgehen gegen den Betrug können<br />

nach der EU-Untersuchung auch deutlich<br />

höhere Verkaufspreise erzielt werden.<br />

Die EU-Abgeordneten fordern, die Stände<br />

der Kilometerzähler obligatorisch bei<br />

jeder durchgeführten Inspektion, Instandhaltung,<br />

Wartung oder Reparatur und von<br />

sonstigen Werkstattbesuchen zu erfassen,<br />

angefangen mit der Erstzulassung des<br />

Fahrzeugs.<br />

AvD will unabhängiges<br />

Treuhandsystem<br />

Auf Basis der auf diese Weise gesammelten<br />

Daten wollen auch der AvD und die<br />

Initiative gegen Tachomanipulation das<br />

„CarPass“-System in Deutschland als verbindlich<br />

einführen. Eine Plausibilisierung<br />

respektive Zertifizierung kann nur durch<br />

die Zusammenführung von Daten aus den<br />

vorgenannten Quellen quasi treuhänderisch<br />

erreicht werden.<br />

Etabliert werden soll das System als<br />

unabhängige Instanz, mit deren Hilfe die<br />

Grundlage für einen sicheren Umgang mit<br />

den Fahrzeugdaten unter der Kontrolle<br />

des Fahrzeugnutzers gelegt wird. Mittels<br />

einer Datenplattform mit modernster<br />

Blockchain-Technologie wird der Datenaustausch<br />

zwar in der Anwendung einfach<br />

gestaltet, aber nach höchsten Sicherheitsstandards<br />

für jedes Fahrzeug vorgenommen.<br />

Die zugrundeliegenden Daten<br />

werden ausschließlich auf sicherheitszertifizierten<br />

Servern in deutschen Rechenzentren<br />

verarbeitet und gesichert.<br />

Der Autofahrer muss<br />

„Herr seiner Daten“ bleiben<br />

Der AvD tritt dafür ein, dass Halter und<br />

Nutzer von Kraftfahrzeugen „Herr ihrer<br />

Daten“ bleiben müssen. Die Initiative<br />

gegen Tachomanipilation und der AvD<br />

unterstützen die Kampagne der Fédération<br />

Internationale de l‘Automobile (FIA) „My<br />

Car My Data“. Sie soll für den Schutz von<br />

Fahrzeugdaten sensibilisieren, zu entsprechenden<br />

gesetzgeberischen Maßnahmen<br />

und für faire Bedingungen bei Dienstleistungen<br />

im Zusammenhang mit vernetzten<br />

Fahrzeugen aufrufen. Die zentrale Herausforderung<br />

besteht darin, dem Verbraucher<br />

bzw. KFZ-Halter sowie einem großen Teil<br />

der Akteure im Automotive Aftermarket<br />

durch „CarPass“ Vertrauen für die Nutzung<br />

solcher Dienste zu vermitteln und zu<br />

bilden.<br />

Der AvD setzt sich auch deshalb für ein<br />

„CarPass“-System ein, weil seitens der<br />

Fahrzeughersteller keine Bereitschaft für<br />

einen unabhängigen und sicheren Zugang<br />

zu den Fahrzeugdaten zu sorgen erkennbar<br />

ist, damit Betrug unterbunden wird<br />

und seriöse Drittanbieter ihre Dienste<br />

etablieren können.<br />

Hagen Rother/AvD<br />

10 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


information<br />

VW erprobt Quantencomputing in der Batterieforschung<br />

Foto: Volkswagen AG<br />

Volkswagen-Experten ist es erstmals<br />

gelungen, die chemische<br />

Struktur von industrierelevanten<br />

Molekülen auf einem Quantencomputer<br />

zu simulieren. Das<br />

ist unter anderem für die Entwicklung<br />

leistungsstarker E-Fahrzeug-Batterien<br />

relevant. So haben die Experten erfolgreich<br />

Moleküle wie Lithium-Wasserstoff und<br />

Kohlenstoffketten abgebildet und gehen<br />

nun komplexere chemische Verbindungen<br />

an. Langfristig wollen sie den chemischen<br />

Aufbau einer kompletten E-Fahrzeug-<br />

Batterie auf einem Quantencomputer<br />

simulieren können. Das Ziel ist ein<br />

konfigurierbarer chemischer Bauplan<br />

direkt für die Fertigung der „Batterie nach<br />

Maß“. Die Forschungsarbeit rund um<br />

Quantencomputing stellte Volkswagen<br />

auf der Technologiemesse CEBIT, die vom<br />

12.-15. Juni in Hannover stattfand, vor.<br />

Martin Hofmann, IT-Chef des Volkswagen<br />

Konzerns, sagte: „Wir konzentrieren uns<br />

darauf, die Modernisierung der IT-Systeme<br />

im gesamten Unternehmen voranzutreiben.<br />

Ziel ist es, Arbeitsprozesse noch weiter zu<br />

digitalisieren – sie einfacher, sicherer und<br />

effizienter zu machen und neue Geschäftsmodelle<br />

zu unterstützen. Wir verbinden<br />

unsere Kernaufgabe deshalb auch mit der<br />

konkreten Einführung wichtiger Schlüsseltechnologien<br />

für Volkswagen. Dazu zählen<br />

das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz<br />

ebenso wie Quantencomputing.“<br />

Ziel ist eine „Batterie nach Maß“:<br />

ein konfigurierbarer Bauplan<br />

Die Volkswagen-Experten haben mit neu<br />

entwickelten Algorithmen die Grundlage<br />

geschaffen, um die chemische Struktur<br />

leistungsstarker E-Fahrzeug-Batterien auf<br />

einem Quantencomputer zu simulieren und<br />

zu optimieren. Das langfristige Ziel: Ein<br />

solcher Quanten-Algorithmus könnte die<br />

chemische Zusammensetzung einer Batterie<br />

nach völlig unterschiedlichen Konfigurationen<br />

simulieren (Gewichtsreduzierung,<br />

maximale Leistungsdichte, Elemente-<br />

Zusammensetzung, etc.) und daraus direkt<br />

den Bauplan für die Fertigung ableiten. Das<br />

könnte die bisher zeit- und ressourcenaufwendige<br />

Batterieentwicklung deutlich<br />

beschleunigen.<br />

Florian Neukart, Principal Scientist im<br />

CODE Lab von Volkswagen in San Francisco<br />

sagt: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran,<br />

das Potenzial von Quantencomputern für<br />

Volkswagen zu erschließen. Die Simulation<br />

elektrochemischer Materialien ist dabei<br />

ein wichtiges Projekt. Hier leisten wir echte<br />

Pionierarbeit. Wir sind überzeugt: Kommerziell<br />

verfügbare Quantencomputer eröffnen<br />

bislang ungeahnte Möglichkeiten. Wir<br />

wollen das dafür notwendige Spezialwissen<br />

schon heute erwerben.“<br />

An diesem Projekt zur Simulation elektrochemischer<br />

Materialien arbeiten IT und<br />

Konzernforschung von Volkswagen gemeinsam.<br />

Die Volkswagen-Experten<br />

haben bereits erfolgreich wichtige<br />

Moleküle, darunter Lithium-Wasserstoff<br />

und Kohlenstoffketten, auf einem Quantencomputer<br />

simuliert. Nun gehen sie<br />

komplexere chemische Verbindungen an.<br />

Die Experten sehen sich hier aber noch<br />

am Anfang ihrer Entwicklungsarbeit.<br />

Volkswagen und<br />

Quantencomputing<br />

Hochspezialisierte IT-Experten von Volkswagen,<br />

darunter Data Scientists, Computer-<br />

Linguisten und Software-Ingenieure,<br />

arbeiten in den IT-Labs in San Francisco<br />

und München daran, das Potenzial von<br />

Quantencomputern für unternehmerisch<br />

sinnvolle Anwendungsbereiche zu<br />

erschließen. Hierbei geht es vor allem<br />

um die Programmierung von Algorithmen<br />

auf Quantenrechnern. Diese folgt anderen<br />

Gesetzmäßigkeiten als bei herkömmlichen<br />

Computern. Der Volkswagen-Konzern<br />

kooperiert beim Thema Quantencomputing<br />

mit den Technologiepartnern Google und<br />

D-Wave, die den Volkswagen-Experten<br />

Zugriff auf ihre Systeme geben.<br />

Anmerkung der Redaktion: Wir sind<br />

gespannt auf den Nutzen, den es uns<br />

bringen wird.<br />

Hagen Rother/Volkswagen AG<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 11


information<br />

AvD fordert sicheren und fairen<br />

Umgang mit Fahrzeugdaten<br />

Die EU-Kommission hat am<br />

17. Mai <strong>2018</strong> einen Vorschlag<br />

für eine „zukunftsorientierte<br />

Strategie für die vernetzte<br />

und automatisierte Mobilität“<br />

in Europa unterbreitet. Diese erkennt an,<br />

dass ein sicherer und fairer Umgang mit<br />

in Kraftfahrzeugen generierten Daten<br />

wichtig ist. Nach Ansicht der Kommission<br />

können Verbraucher erst damit die Vorteile<br />

des digitalen Verkehrs erst richtig nutzen.<br />

Der sichere und faire Zugang zu den Daten<br />

dient auch der Etablierung einer sicheren<br />

Verkehrsinfrastruktur. Dazu müssen<br />

die von Fahrzeugen, Insassen, anderer<br />

Verkehrsteilnehmer sowie der Verkehrsumgebung<br />

erzeugten Daten sicher verarbeitet<br />

und weitergegeben werden können.<br />

Bereits im Februar hatte das Europaparlament<br />

die EU-Kommission aufgefordert,<br />

einen Legislativvorschlag zum Zugang<br />

zu Fahrzeugdaten und -ressourcen vorzulegen.<br />

Der AvD und FIA fordern von<br />

der EU-Kommission konkretere<br />

Vorschläge<br />

Der Automobilclub von Deutschland (AvD),<br />

zusammen mit dem Weltverband der<br />

Automobilclubs FIA, fordert die EU auf,<br />

hierfür konkrete Schritte vorzuschlagen.<br />

AvD und FIA gehen davon aus, dass ein<br />

sicherer und fairer Zugang zu Fahrzeugdaten<br />

neue Geschäftsmodelle ermöglichen<br />

wird, die für den Verbraucher von<br />

großem Nutzen sein können. Die Clubs<br />

mahnen zugeich die Wahrung der Rechte<br />

von Fahrern, Haltern und Eigentümern der<br />

Fahrzeuge in Bezug auf ihre Daten an.<br />

Es besteht sonst die Gefahr, dass die<br />

europäischen Verbraucher solche Dienstleistungen<br />

aus der Verarbeitung ihrer<br />

Fahrzeugdaten kein Vertrauen entgegenbringen.<br />

Round Table Gespräch im AvD<br />

Haus zum sicheren Umgang mit<br />

Fahrzeugdaten<br />

Der AvD begleitet seit Jahren aktiv die<br />

sich abzeichnenden Entwicklungen. Dazu<br />

veranstaltete der Club gemeinsam mit der<br />

„Initiative gegen Tachomanipulation“ am<br />

10. April <strong>2018</strong> ein Round Table Gespräch.<br />

Im AvD-Haus in Frankfurt diskutierten<br />

hochrangige Vertreter von Prüfgesellschaften,<br />

Zulieferern, KFZ-Dienstleistern,<br />

Juristen und IT-Fachleuten über den<br />

sicheren Umgang mit Fahrzeugdaten.<br />

Besprochen wurde der notwendige Rahmen<br />

für einen Ausbau von Vernetzung<br />

und Automatisierung in Deutschland<br />

und Europa. Im Blick hatten die Experten<br />

gesetzgeberische Maßnahmen vergleichbar<br />

der jetzt von der EU-Kommission vorgestellten,<br />

die von zahlreichen Gesprächsteilnehmer<br />

schon seit Jahren angemahnt<br />

werden.<br />

Ein sicherer Umgang mit den jeweiligen<br />

Daten öffnet Möglichkeiten, die eine<br />

genauere Sicht und einen zertifizierten<br />

Umgang mit diesen sensiblen Daten erfordern.<br />

Unter den richtigen Voraussetzungen<br />

können die immensen Datenmengen,<br />

die vernetzte Fahrzeuge erzeugen, legal<br />

genutzt werden, um vielfältige Dienstleistungen<br />

anzubieten und auch neu einzuführen.<br />

Darin war sich die Runde einig.<br />

Wolfram Stein, Mitgründer und Sprecher<br />

der Initiative gegen Tachomanipulation,<br />

hob hervor, dass die Initiative die Ziele<br />

der FIA-Kampagne „My Car – My Data“<br />

unterstützt. Der Weltverband der Automobilclubs,<br />

dem auch der AvD angehört,<br />

zielt mit seinem Engagement darauf<br />

Politik und Gesellschaft für den Schutz<br />

12 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


information<br />

Foto links: Continental<br />

Foto rechts: Fotolia<br />

von Fahrzeugdaten zu sensibilisieren und<br />

gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen,<br />

die faire Bedingungen für Dienstleistungen<br />

im Zusammenhang mit vernetzten<br />

Fahrzeugen sicherstellen.<br />

CarPass-System auf sicherer<br />

Datenplattform<br />

Stein schlug vor, ein CarPass-System zu<br />

etablieren, das als unabhängige Instanz<br />

die Grundlage für einen sicheren Umgang<br />

mit den Fahrzeugdaten unter der Kontrolle<br />

des Fahrzeugnutzers darstellen kann. Mit<br />

der von Stein vorgestellten Datenplattform<br />

STX3 DATA lässt sich ein Datenaustausch<br />

einerseits einfach und dennoch nach<br />

höchsten Sicherheitsstandards für jedes<br />

Fahrzeug vornehmen. Auch die Manipulation<br />

von km-Ständen und eine Plausibilisierung<br />

resp. Zertifizierung kann durch die<br />

Zusammenführung von Daten aus Quellen,<br />

wie DMS-Systemen, Prüfgesellschaften<br />

etc. durch einen CarPass erreicht werden.<br />

Blockchain Technologie stellt<br />

sicher, dass Halter und Fahrer<br />

„Herr ihrer Daten“ bleiben<br />

Eingesetzt wird Blockchain Technologie<br />

(sogenanntes Konsortium Blockchain)<br />

verschiedener Anbieter. Die zugrundeliegenden<br />

Daten werden ausschließlich<br />

auf sicherheitszertifizierten Servern in<br />

deutschen Rechenzentren verarbeitet und<br />

gesichert, um einen mit der Datenschutzgrundverordnung<br />

konformen Umgang zu<br />

gewährleisten. Ganz im Sinne der FIA-<br />

Forderung „My Car – My Data“ und der<br />

Forderung des AvD, dass Fahrer und<br />

Halter stets „Herr ihrer Daten“ bleiben<br />

müssen.<br />

Das ermöglicht es Fahrern, Haltern und<br />

Eigentümern ohne Einschränkung von<br />

Leistungen über die Nutzung der Daten zu<br />

entscheiden (Zustimmung/Ablehnung).<br />

Nahezu alle Teilnehmer des Gesprächs<br />

sahen eine zentrale Herausforderung<br />

darin, die neuen Rechte dem Verbraucher<br />

bzw. KFZ-Halter sowie einem großen Teil<br />

der Akteure im Automotive Aftermarket zu<br />

vermitteln und Vertrauen zu bilden. Nach<br />

Einschätzung der meisten Diskussionsteilnehmer<br />

sein das Instrument „CarPass“ in<br />

der Lage auch die Funktionen zu erfüllen.<br />

Der AvD ist sich zusammen mit der Initiative<br />

gegen Tachomanipulation und der FIA<br />

sowie den Teilnehmern des Round Table<br />

Gesprächs einig, dass dies am ehesten<br />

einen Erfolg im Sinne des Datenschutzes<br />

und der Verhinderung von Manipulation<br />

der KFZ-Daten erzielt. Der AvD fordert<br />

die EU-Kommission auf, in ihren gesetzgeberischen<br />

Vorschlägen solche praxistauglichen<br />

Modelle zu berücksichtigen.<br />

Nur dann werden Kraftfahrer Anbietern<br />

Vertrauen entgegenbringen, die mit den<br />

KFZ-Daten arbeiten wollen.<br />

AvD<br />

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5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 13


information<br />

Fünf Gründe, warum Carsharing eine entscheidende<br />

Rolle beim Durchbruch der Elektromobilität spielt<br />

IFlexibles Carsharing ist ein wesentlicher<br />

Impulsgeber für den gesellschaftlichen<br />

Durchbruch der Elektromobilität.<br />

Die Erkenntnisse aus dem Betrieb<br />

rein elektrischer Carsharing-Flotten<br />

unterstützen die Entwicklung der notwendigen<br />

Technologien in vielfältiger Hinsicht.<br />

Sie ermöglichen den Menschen einen<br />

ersten Kontakt mit Elektrofahrzeugen,<br />

beweisen die Alltagstauglichkeit der<br />

Elektromobilität und lösen das Henne-Ei-<br />

Problem beim Aufbau der notwendigen<br />

Infrastruktur in den Metropolen der Welt.<br />

Nicht umsonst betont car2go CEO Olivier<br />

Reppert bei fast jeder öffentlichen<br />

Gelegenheit: „Die Zukunft des Carsharings<br />

ist elektrisch, das ist unsere Überzeugung.“<br />

Nicht nur, weil Elektromobilität und<br />

Carsharing das gleiche strategische Ziel<br />

verfolgen: Städte zu einem sauberen<br />

und lebenswerten Ort zu machen. Es<br />

geht um mehr. car2go ist der weltgrößte<br />

Anbieter von rein elektrischen Flotten im<br />

free-floating Carsharing und hat sich auf<br />

die Fahnen geschrieben, die Zukunft des<br />

Carsharings elektrisch zu gestalten. Die<br />

Voraussetzung dafür ist ein „Gesamtsystem<br />

Elektromobilität“, das rein elektrisches<br />

Fahren als Zusammenspiel einer<br />

Vielzahl von Komponenten begreift –<br />

von der Batterie bis zum Kundenerlebnis,<br />

von den Stromnetzen bis zur Ladeinfrastruktur.<br />

In diesem System steht car2go mit<br />

zahlreichen Akteuren im regelmäßigen<br />

Austausch. Kaum ein Unternehmen verfügt<br />

über mehr Daten und Wissen über<br />

den Betrieb vollelektrischer Flotten in<br />

unterschiedlichen Ballungsräumen mit<br />

verschiedenen Ladeinfrastruktur-Lösungen<br />

im täglichen Hochbetrieb. Von dem<br />

gewonnenen Wissen profitieren sowohl<br />

Netzbetreiber als auch Städte und<br />

Hersteller.<br />

Die Rolle des Carsharings für den Durchbruch<br />

der Elektromobilität ist vielschichtig<br />

und soll in diesem Thesenpapier anhand<br />

von fünf Gründen genauer beleuchtet<br />

werden.<br />

1<br />

Carsharing löst das „Henne-<br />

Ei-Problem“ beim Aufbau der<br />

Ladeinfrastruktur<br />

Der Aufbau einer umfangreichen Ladeinfrastruktur<br />

ist aus Sicht der Städte noch<br />

ein Zuschussgeschäft. Solange nicht genügend<br />

private Fahrzeugbesitzer über ein<br />

Elektroauto verfügen, sind die Ladesäulen<br />

nicht ausreichend ausgelastet. Der private<br />

Käufer wird sich jedoch oftmals gegen den<br />

Kauf eines Elektrofahrzeugs entscheiden,<br />

solange die vorhandene Ladeinfrastruktur<br />

nicht ausreicht, um das Fahrzeug für den<br />

täglichen Bedarf nutzen zu können. Ein<br />

klassisches Henne-Ei-Problem. Wer macht<br />

den ersten Schritt?<br />

E-Carsharing kann eine Lösung für dieses<br />

Problem sein. Zum einen können Carsharing-Anbieter<br />

wie car2go den Städten wichtige<br />

Informationen über die Verkehrsströme<br />

innerhalb einer Stadt, das Ladeverhalten<br />

der Kunden und damit die Platzierung der<br />

Ladesäulen liefern. Zum anderen kann der<br />

parallele Aufbau von Ladeinfrastruktur<br />

und elektrischen Carsharing-Flotten eine<br />

sinnvolle Auslastung des Ladenetzes von<br />

Beginn an sicherstellen.<br />

Die Stadt Hamburg ist ein Vorreiter für<br />

diese Form der Zusammenarbeit. Bereits<br />

im Mai 2017 hat die Hansestadt dazu eine<br />

Grundsatzvereinbarung mit der Daimler<br />

AG, der Muttergesellschaft von car2go,<br />

abgeschlossen. Ein wichtiger Bestandteil<br />

dieser Zusammenarbeit: die Kooperation<br />

beim Aufbau der Elektroladeinfrastruktur<br />

in Hamburg bei gleichzeitigem Aufbau der<br />

elektrischen Carsharing-Flotte in der Stadt.<br />

Im gleichen Zeitraum wurde eine ähnlich<br />

lautende Kooperation mit der BMW Group<br />

und deren Carsharing-Anbieter DriveNow<br />

vereinbart.<br />

Was sagt die Vereinbarung konkret? Die<br />

Freie und Hansestadt Hamburg sichert<br />

zu, im Stadtgebiet schrittweise bis 2019<br />

insgesamt 1.000 öffentlich zugängliche<br />

Ladepunkte für Elektrofahrzeuge und 150<br />

Ladepunkte an switchh Punkten exklusiv<br />

für Carsharing-Fahrzeuge zur Verfügung<br />

14 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


Fotos: Daimler / car2go<br />

information<br />

In dem aktuellen Thesenpapier<br />

hat car2go 5 Gründe aufgeführt,<br />

warum E-Carsharing ein zentraler<br />

Impulsgeber für die Elektromobilität<br />

sei:<br />

1. Carsharing löst das „Henne-Ei-<br />

Problem“ beim Aufbau der Ladeinfrastruktur<br />

2. Carsharing baut Berührungsängste<br />

mit Elektromobilität ab<br />

3. car2go ist Elektromobilität im<br />

Hochbetrieb – Alltagstest durch<br />

das Carsharing<br />

4. Rein elektrisches Carsharing<br />

verbessert die Luft in den Städten –<br />

sofort<br />

5. Carsharing ist das perfekte Testund<br />

Experimentierfeld für die<br />

Elektromobilität der Zukunft<br />

stellen. Außerdem wird sie als erste Stadt<br />

Deutschlands in nennenswertem Umfang<br />

Parkplätze für Carsharing- und Elektrofahrzeuge<br />

anbieten. Daimler wird parallel dazu<br />

bis Ende 2019 schrittweise die smart Fahrzeuge<br />

in der Carsharing-Flotte von car2go<br />

in Hamburg elektrifizieren. Dies entspricht<br />

aktuell einer Anzahl von 400 Fahrzeugen<br />

und wird bei einer wachsenden Flotte entsprechend<br />

erhöht. Zudem wird die Integration<br />

der Carsharing-Angebote in die städtische<br />

Mobilitätsplattform switchh ausgebaut,<br />

um den Hamburgerinnen und Hamburgern<br />

künftig die Nutzung des Hamburger Verkehrsverbunds<br />

sowie Car- und Bikesharing<br />

aus einer Hand anbieten zu können.<br />

Darüber hinaus arbeitet car2go bereits eng<br />

mit weiteren Städten zusammen. Der größte<br />

Mehrwert des Carsharing-Anbieters sind<br />

Erkenntnisse über die täglichen Mobilitätsströme<br />

in Ballungsräumen. Zudem verfügt<br />

kein Unternehmen über mehr tagesaktuelle<br />

Informationen aus dem Betrieb reiner<br />

Elektroflotten in mehreren Städten. Das<br />

ermöglicht es, sogenannte White Spots in<br />

der Infrastruktur treffsicher zu identifizieren<br />

und mit komplexen Simulationen die<br />

künftige Nachfrage einzelner Ladepunkte<br />

auf den Meter genau vorherzusagen.<br />

Von einer intelligenten Infrastruktur profitieren<br />

die Städte auch in anderer Weise.<br />

Eine optimale Ladeinfrastruktur ist bereits<br />

heute die Voraussetzung dafür, mehr und<br />

mehr Privatpersonen vom Kauf eines<br />

Elektrofahrzeugs zu überzeugen – und<br />

so für eine geringere Luftverschmutzung<br />

in den Städten zu sorgen.<br />

In Stuttgart ist das Ladenetz mit 380 Ladesäulen<br />

eines der dichtesten in Deutschland;<br />

in Amsterdam mit über 1.000 Ladesäulen<br />

sogar weltweit. In Madrid hat car2go ein<br />

einzigartiges Hub-System mit eigenen<br />

Schnell-Ladesäulen aufgebaut, um die<br />

Elektroautos – trotz wenig entwickelter<br />

Ladeinfrastruktur – bestmöglich verfügbar<br />

zu machen.<br />

2<br />

Carsharing baut Berührungsängste<br />

mit Elektromobilität ab<br />

Solange der endgültige Durchbruch des<br />

Elektroautos noch bevorsteht, war es bislang<br />

nicht so leicht, ein solches Fahrzeug<br />

unverbindlich auszuprobieren. Carsharing<br />

mit Elektroautos bietet aber genau das:<br />

einfach mal elektrisch fahren.<br />

Mehr als 10.000 Fahrten mit einem E-Auto<br />

werden täglich allein bei car2go absolviert.<br />

Damit ermöglicht car2go mehreren Hunderttausend<br />

Menschen den ersten Kontakt<br />

mit Elektrofahrzeugen und beweist die Alltagstauglichkeit<br />

von Elektromobilität. Rund<br />

1.400 rein elektrische Autos von car2go<br />

sind dazu auf den Straßen von Amsterdam,<br />

Madrid und Stuttgart unterwegs.<br />

Nach dem Prinzip „Learning by driving“<br />

spielt car2go damit eine entscheidende<br />

Rolle für den Durchbruch der Elektromobilität<br />

bei Privatkunden. Denn klar ist: Elektromobilität<br />

wird sich dann durchsetzen, wenn<br />

es den Herstellern gelingt, die Kunden mit<br />

ihren Elektroautos zu überzeugen und zu<br />

begeistern. Auch aus diesem Grund macht<br />

car2go die Elektromobilität seit mehr als<br />

sechs Jahren buchstäblich „erfahrbar“.<br />

Und die Zahl der E-Flotten von car2go<br />

wird weiter zunehmen. Mit Hamburg steht<br />

bereits der nächste Elektrostandort in den<br />

Startlöchern. Weitere Städte sollen in 2019<br />

und 2020 elektrifiziert werden. Das bedeutet<br />

zusätzliche Kontaktpunkte zwischen den<br />

Bewohnern und Besuchern dieser Städte<br />

und der Elektromobilität.<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 15


information<br />

Das Feedback ist dabei immer positiv: Es<br />

funktioniert. Elektromobilität ist längst<br />

viel alltagstauglicher als viele Menschen<br />

denken. Die Reichweiten der Autos genügen<br />

bereits für mehr als 99 Prozent der Nutzungsanlässe<br />

von Fahrzeugen im urbanen<br />

Raum. Nebenbei sorgen Elektrofahrzeuge<br />

für Fahrspaß, befriedigen das Öko-Gewissen<br />

und sind angenehm leise. So stellen<br />

immer mehr Menschen im einfachen<br />

Praxistest fest, dass ein Elektrofahrzeug<br />

für sie schon heute eine echte Alternative<br />

zum Verbrennungsmotor ist.<br />

3<br />

car2go ist Elektromobilität<br />

im Hochbetrieb – Alltagstest<br />

durch das Carsharing<br />

Eine der entscheidenden Voraussetzungen<br />

für den Durchbruch der Elektromobilität ist<br />

die Beantwortung der Frage, wie schnell<br />

die typischen Kinderkrankheiten der neuen<br />

Technologie überwunden werden können.<br />

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Der beste und schnellste Weg dorthin ist<br />

ein Hochleistungs-Praxistest. car2go hat<br />

diesen bereits in Betrieb: 1.400 Elektroautos,<br />

die bis zu fünfzehnmal am Tag durch<br />

die Kunden von car2go bewegt werden,<br />

liefern wertvolle Daten und Informationen.<br />

Das Ergebnis sind konkrete Antworten<br />

auf die Frage: Wie funktioniert Elektromobilität<br />

in der Praxis? Der Mehrwert<br />

dieser Erfahrungen dient vielen unterschiedlichen<br />

Teilnehmern im Gesamtsystem<br />

Elektromobilität, vom Stromanbieter<br />

und Netzbetreiber über den Batteriehersteller<br />

bis hin zur Stadt.<br />

Ein praktisches Beispiel: Das Laden einer<br />

Batterie ist ein sensibler Prozess. Lädt<br />

man die Batterie zu schnell, geht sie früher<br />

kaputt. Lädt man sie zu langsam, dauert<br />

es lange, bis das Fahrzeug wieder zur<br />

Verfügung steht. Wie schnell darf man eine<br />

Batterie laden, ohne dass sie nach bis zu<br />

1.000 Ladevorgängen Schaden nimmt? Und<br />

welche Rolle spielt die Temperatur dabei?<br />

Denn bei niedrigen Temperaturen muss der<br />

Ladevorgang der Batterie stärker kontrolliert<br />

und geregelt werden, um Schäden an<br />

den Zellen zu vermeiden.<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse helfen bei<br />

der Entwicklung zukünftiger Batterien.<br />

Dabei geht es zum Beispiel um die Fragestellung<br />

der idealen Positionierung von<br />

Temperatursensoren, um auch bei der<br />

Vielzahl unterschiedlicher Lade- und Fahrzyklen<br />

die Temperaturunterschiede richtig<br />

einschätzen zu können.<br />

Es sind kleine Beispiele für die praktischen<br />

Details einer neuen Technologie. Sie<br />

zeigen, wie im alltäglichen Belastungstest<br />

wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden –<br />

unter wechselnden Wetterbedingungen, in<br />

verschiedenen Anwendungsfällen.<br />

Carsharing ist der ultimative Leistungstest<br />

für die Elektromobilität. Nirgendwo<br />

werden Batterien, Antriebstechnologie<br />

und Fahrzeuge so intensiv beansprucht<br />

wie im täglichen Einsatz im Carsharing-<br />

Betrieb. Ein Elektrofahrzeug von car2go<br />

wird täglich bis zu fünfzehn Mal angemietet.<br />

Die Auswirkungen auf die Batterie<br />

lassen sich kaum besser feststellen.<br />

Mit car2go hat der Daimler-Konzern nicht<br />

nur den Marktführer im flexiblen Carsharing,<br />

sondern auch ein wichtiges Test- und<br />

Lernfeld zur Alltagstauglichkeit von Elektromobilität<br />

geschaffen. Um das gewonnene<br />

Wissen zu teilen und der Technik noch<br />

schneller zum Durchbruch zu verhelfen,<br />

arbeitet car2go mit verschiedenen Netzbetreibern,<br />

Strom- und Technologieanbietern<br />

und Städten zusammen.<br />

4<br />

Rein elektrisches Carsharing<br />

macht die Stadt sauberer –<br />

sofort<br />

Werden Carsharing-Flotten rein elektrisch<br />

betrieben, verstärken sich die ohnehin<br />

schon positiven Effekte des Autoteilens<br />

auf Verkehrsbelastung und Luftqualität in<br />

Ballungsräumen um ein Vielfaches. Dies<br />

schlägt sich an den Elektrostandorten<br />

von car2go immer stärker in städtischen<br />

16 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


information<br />

Maßnahmen nieder, die das flexible, voll<br />

elektrische Carsharing weiter fördern.<br />

Als die Stadt Madrid Ende Dezember 2016<br />

aufgrund von hoher Luftverschmutzung<br />

zum ersten Mal in seiner Geschichte ein<br />

Fahrverbot für die Innenstadt verhängte,<br />

waren die Elektroautos von car2go explizit<br />

ausgenommen. car2go Nutzer konnten<br />

so in der Madrider Innenstadt weiterhin<br />

flexibel und individuell mobil bleiben, was<br />

einen Anstieg der Nutzungszahlen zur<br />

Folge hatte.<br />

In Stuttgart können die Fahrzeuge von<br />

car2go während des Feinstaubalarms, mit<br />

dem die Stadt bei schadstoffträchtigen<br />

Wetterlagen zum Umstieg auf alternative<br />

Mobilitätsangebote aufruft, zum reduzierten<br />

Minutenpreis gefahren werden. An<br />

diesen Tagen steigen die Nutzungszahlen<br />

der umweltfreundlichen Elektroautos von<br />

car2go ebenfalls regelmäßig an.<br />

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Mai <strong>2018</strong><br />

Für eine Stadt wie Stuttgart, in der gleich<br />

mehrere Autohersteller und Zulieferer zu<br />

Hause sind und individuelle Mobilität deshalb<br />

einen besonderen Stellenwert hat, ist<br />

das eine gute Nachricht. Dank rein elektrischem<br />

Carsharing bleiben die Menschen<br />

in der Stadt mobil, ohne dass die Emissionswerte<br />

im Stuttgarter „Talkessel“ weiter<br />

ansteigen.<br />

Viele Städte der Welt stehen vor der<br />

gleichen Herausforderung. Genau wie die<br />

Bevölkerungszahlen, wächst auch der<br />

Bedarf an Mobilität in rasantem Tempo.<br />

Gleichzeitig nimmt die Belastung durch den<br />

Verkehr zu. Das macht sich in Form von<br />

mangelndem Parkraum, Staus, Lärm und<br />

nicht zuletzt immer mehr Luftverschmutzung<br />

bemerkbar. Die beste Nachricht des<br />

elektrischen Carsharings ist daher: Es ist<br />

eine Form der gesellschaftlichen Mobilität<br />

mit , die neben den ohnehin positiven Effekten<br />

des Carsharings auf die Parkraumsituation<br />

und die Verkehrsbelastung zusätzlich<br />

positive Auswirkungen auf die Luftbelastung<br />

der Stadt hat.<br />

Insgesamt haben car2go Kunden bereits<br />

mehr als 63 Millionen rein elektrische<br />

Kilometer zurückgelegt. Das entspricht<br />

etwa 1.600 Erdumrundungen und tausenden<br />

Tonnen eingespartem CO 2 .<br />

5<br />

Carsharing ist das perfekte<br />

Test- und Experimentierfeld<br />

für die Elektromobilität der<br />

Zukunft<br />

Immer mehr Unternehmen – egal ob<br />

Start-ups oder etablierte Firmen –<br />

beschäftigen sich mit der Elektromobilität.<br />

Dabei entstehen innovative Ansätze und<br />

neue Konzepte – vom Ladefahrrad oder<br />

dem Ladeanhänger, mit dem man schnell<br />

und einfach ein Auto laden kann, über die<br />

Ladesäulen selbst bis hin zur Optimierung<br />

des Ladevorgangs.<br />

Alle diese Ideen brauchen ein Testfeld,<br />

um erprobt, verbessert und alltagsreif<br />

gemacht zu werden. Auch hier bietet das<br />

rein elektrische Carsharing-Angebot von<br />

car2go in Stuttgart, Amsterdam und Madrid<br />

eine hervorragende Basis für die Entwicklung<br />

und Weiterentwicklung von Elektro-<br />

Konzepten. Aus diesem Grund ist car2go<br />

schon heute Partner vieler Ideenschmieden<br />

und teilt sein Wissen für neue Konzepte.<br />

Ein spannendes Entwicklungsfeld ist zum<br />

Beispiel die Kommunikation zwischen<br />

Ladesäulen und Fahrzeugen. Denn im<br />

täglichen Einsatz von Elektrofahrzeugen –<br />

egal ob im Privatbesitz oder beim Carsharing<br />

– stellt sich etwa die Frage, wo die<br />

nächstgelegene freie Ladesäule ist, um das<br />

Elektrofahrzeug zu laden und zu parken. Im<br />

Zusammenspiel mit den weiteren Beteiligten<br />

können Anbieter von elektrischem<br />

Carsharing hier wichtige Antworten liefern.<br />

Fazit<br />

Die Elektromobilität hat das Potenzial, das<br />

Verkehrswesen umfassend zu verändern.<br />

Voraussetzung ist jedoch ihre kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung, um einen echten<br />

Durchbruch zu erleben. Nur wenn die Technik<br />

den Alltagstest besteht und zugleich<br />

potenzielle Kunden begeistert, wird sie sich<br />

nachhaltig durchsetzen können.<br />

Carsharing ist beim Thema Elektromobilität,<br />

verglichen mit dem Privatgebrauch,<br />

einen gewaltigen Schritt voraus. Nirgendwo<br />

existiert mehr Wissen über den täglichen<br />

Betrieb großer Elektroflotten als in diesem<br />

Geschäftsfeld. Darum versteht sich car2go<br />

als Partner einer Reihe von Unternehmen,<br />

die auf dem Gebiet der Elektromobilität<br />

forschen – egal ob sie Batterien effizienter<br />

machen, Infrastruktur aufbauen oder die<br />

Technologie „schlauer“ machen wollen.<br />

Mit der Erfahrung aus den letzten Jahren<br />

und der Expertise eines Weltmarktführers<br />

unterstützt car2go bereits heute viele<br />

Bereiche der Elektromobilität. Ladesäulen<br />

müssen nicht nur in ausreichender Zahl<br />

vorhanden sein, sondern auch an der<br />

richtigen Stelle stehen, um ihren Zweck<br />

zu erfüllen. Batterien müssen nicht nur<br />

funktionieren, sie müssen auch den härtesten<br />

Alltagstest bestehen. Und Menschen<br />

müssen die Chance haben, Elektromobilität<br />

einfach und unkompliziert zu erleben.<br />

Die Voraussetzung dafür ist ein „Gesamtsystem<br />

Elektromobilität“, das rein elektrisches<br />

Fahren als Zusammenspiel einer<br />

Vielzahl von Komponenten begreift – von<br />

der Batterie bis zum Kundenerlebnis, von<br />

den Stromnetzen bis zur Ladeinfrastruktur.<br />

Daimler<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 17


kommentar<br />

Statement des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)<br />

zu Fahrverboten in Hamburg<br />

Foto: C.Suthorn<br />

Die Stickoxidemissionen im<br />

Straßenverkehr sind seit 1990<br />

um 70 Prozent gesunken – trotz<br />

einer von 1990 bis heute um<br />

etwa die Hälfte gesteigerten<br />

Verkehrsleistung. Die Luft in Deutschland<br />

ist also immer sauberer geworden. Wir<br />

haben kein Flächenproblem, sondern<br />

Überschreitungen der Jahresgrenzwerte an<br />

einigen Hotspots. Die Stundengrenzwerte<br />

werden überall eingehalten.<br />

Wir gehen davon aus, dass Stickoxid-<br />

Jahresmittelwerte in Deutschland in<br />

nächster Zeit deutlich sinken werden, da<br />

die Maßnahmen, die auf dem Dieselgipfel<br />

mit der Bundesregierung vereinbart<br />

wurden, greifen.<br />

Es gibt bessere Instrumente für die Luftqualität<br />

in Städten als Fahrverbote. Innovationen<br />

leisten einen höheren Beitrag. Allein<br />

die natürliche Bestandserneuerung durch<br />

moderne und saubere Dieselfahrzeuge<br />

wird in den kommenden Jahren zu einer<br />

erheblichen Steigerung der Luftqualität<br />

führen. Bereits 2017 kamen 1,1 Mio. neue<br />

Euro-6-Diesel auf die Straße.<br />

Was wir zugesagt haben, setzen wir um.<br />

Unser Commitment steht. Dazu gehören<br />

Software-Updates, Umstiegsprämien und<br />

die Beteiligung am Mobilitätsfonds. Hinzu<br />

kommen unsere Initiativen mit den Städten,<br />

deren Stickoxidwerte noch spürbar über<br />

dem Jahresgrenzwert liegen, dazu gehört<br />

auch Hamburg.<br />

Es gibt eine ganze Palette an wirkungsvollen<br />

Instrumenten. Die deutsche Automobilindustrie<br />

kooperiert eng mit der Stadt<br />

Hamburg bei der Gestaltung der urbanen<br />

Mobilität der Zukunft. Mehrere Unternehmen<br />

haben entsprechende Mobilitätspartnerschaften<br />

mit der Stadt abgeschlossen.<br />

Ein Ziel ist dabei die beschleunigte Markteinführung<br />

der Elektromobilität. So treibt<br />

die Stadt den Aufbau der Ladeinfrastruktur<br />

voran, während die Unternehmen der<br />

Automobilindustrie ihre Carsharing-Flotten<br />

in Hamburg schrittweise auf Elektroantriebe<br />

umstellen. Zudem wurden im Rahmen<br />

der vom Bund geförderten Beschaffungsinitiative<br />

e-Drive weitere Elektrofahrzeuge<br />

an Hamburger Behörden, Unternehmen<br />

und Bürger ausgeliefert. Ab Herbst <strong>2018</strong><br />

wird ein deutscher Bushersteller auch<br />

Elektrobusse für den Stadtverkehr an<br />

Hamburg liefern.<br />

Ein zweiter Baustein der Zusammenarbeit<br />

ist die Entwicklung neuer Mobilitätsdienste<br />

in Ergänzung zum öffentlichen Verkehr.<br />

So wird in Hamburg ein neues Ride-<br />

Pooling-Angebot mit rein elektrisch<br />

betriebenen Shuttle-Fahrzeugen an den<br />

Start gehen. Alle diese Projekte werden<br />

auch einen wichtigen Beitrag zur dauerhaften<br />

Verbesserung der Luftqualität in<br />

Hamburg leisten. Hamburg ist auch Partner<br />

in der vom VDA initiierten Plattform Urbane<br />

Mobilität, in der Konzepte für die urbane<br />

Mobilität gemeinsam von Städten und<br />

Industrie entwickelt und umgesetzt werden<br />

sollen. So wird zum Beispiel aktuell daran<br />

gearbeitet, die Voraussetzungen für die<br />

Einführung von Ampelphasenassistenten<br />

zu schaffen, um so den Verkehrsfluss<br />

weiter optimieren und die Umweltbelastung<br />

weiter verringern zu können.<br />

Ähnliche Instrumente werden auch in<br />

anderen Städten geprüft und eingesetzt.<br />

Zudem gehen die Unternehmen der<br />

deutschen Automobilindustrie neue Wege:<br />

Sie weiten beispielsweise ihr Angebot von<br />

Jobtickets aus, führen mehr Home-Office<br />

ein und unterstützen Fahrgemeinschaften.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass wir bald<br />

eine deutliche Verbesserung bei den Messwerten<br />

haben werden.<br />

VDA<br />

18 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


information<br />

e-Laden – noch zu wenig Kundenservice<br />

Ein gut funktionierendes und breit<br />

gestreutes Netz von Stromtankstellen<br />

ist für die Akzeptanz und<br />

den Erfolg der Elektromobilität<br />

von entscheidender Bedeutung.<br />

Das Netz verdichtet sich, aber die installierten<br />

Ladesäulen zeigen Optimierungsbedarf,<br />

wie der jüngste ADAC Test von 53<br />

Ladesäulen belegt. Der Strom floss an fast<br />

allen Stationen. In Sachen Verbraucherfreundlichkeit<br />

zeigten sich allerdings große<br />

Schwächen. Bedienkomfort, Information<br />

und Preistransparenz sind noch weit von<br />

den gewohnten Standards herkömmlicher<br />

Zapfsäulen entfernt. In Noten ausgedrückt<br />

heißt das: Ein Mal gab es die Wertung „sehr<br />

gut“, 29-mal „gut“, 17-mal „ausreichend“.<br />

Sechs Ladesäulen waren sehr mangelhaft.<br />

Was eine gute Ladesäule ausmacht, zeigt<br />

das Testobjekt am Hans-Thoma-Platz 4 in<br />

Sindelfingen. Als Einzige im Test schnitt sie<br />

mit der Wertung „sehr gut“ ab. Die Station<br />

war in allen wichtigen Verzeichnissen gelistet.<br />

Neben Kunden des Betreibers EnBW<br />

konnten auch Kunden anderer Anbieter<br />

Strom laden. Die informative Website zeigte<br />

unter anderem an, ob die Säule belegt<br />

oder defekt war. Den EnBW-Strompreis pro<br />

Einheit erfuhr man sowohl an der Ladesäule<br />

als auch in der App, die geladene<br />

Energiemenge und den dafür zu zahlenden<br />

Betrag nach dem Laden in der App. An der<br />

Säule war die Telefonnummer der rund um<br />

die Uhr besetzten Hotline angegeben, die<br />

Ladepunkte waren mit einer ID-Nummer<br />

versehen. Der Standort war gut einsehbar<br />

und beleuchtet.<br />

Ganz anders war die Situation bei zwei<br />

Säulen des Betreibers Bayernwerk in<br />

München. Die Veteranen aus den Anfangszeiten<br />

der e-Mobilität waren kaum zu<br />

finden, und es fehlten unter anderem<br />

grundlegende Informationen an der Ladesäule.<br />

An drei Ladestationen des Anbieters<br />

Vattenfall in Berlin und Hamburg sowie an<br />

einer der Stadtwerke Halle in Merseburg im<br />

Großraum Leipzig konnten die Experten des<br />

ADAC aus technischen Gründen nicht laden.<br />

Alle sechs Stationen wurden mit „sehr<br />

mangelhaft“ bewertet.<br />

Mängel fanden sich vor allem bei der<br />

Preistransparenz. Der Betreiber-Preis pro<br />

Einheit war meist nicht auf der Ladesäule<br />

angegeben, sondern nur über das Internet<br />

oder eine App in Erfahrung zu bringen,<br />

ebenso der pro Ladung zu zahlende Betrag.<br />

Bei zehn Stationen hatte der Kunde überhaupt<br />

keinen Überblick über die angefallenen<br />

Kosten und musste auf die Rechnung<br />

warten. „Das Laden an einer e-Ladesäule<br />

muss so komfortabel und bequem sein wie<br />

an einer herkömmlichen Zapfsäule. Dazu<br />

gehört, dass der Verbraucher vor dem<br />

Laden weiß, was der Strom kostet, und<br />

nach dem Ladevorgang, wie hoch seine<br />

tatsächliche Rechnung ist“, so Ulrich Klaus<br />

Becker, ADAC Vizepräsident für Verkehr.<br />

Auch wer spontan Strom tanken will, kann<br />

das derzeit nicht überall. Bei zwölf Stationen<br />

war das Laden ad hoc ohne irgendeine<br />

Zugangsberechtigung nicht möglich. Wer<br />

auf den Internetseiten der Betreiber nach<br />

genauen Informationen sucht, wird vor<br />

allem bei den Angaben zur technischen<br />

Ausstattung der Säulen nicht immer fündig.<br />

Hier fehlten nicht selten die Daten zur<br />

Ladeleistung. Die Adressen waren meist<br />

richtig angegeben, dennoch mussten die<br />

Tester oft suchen. Denn zwei Drittel der<br />

Ladesäulen waren im Straßenraum nur<br />

schlecht zu erkennen. Viele Parkplätze<br />

waren eher klein oder nahe am fließenden<br />

Verkehr. „Die Betreiber von Ladesäulen und<br />

die Genehmigungsbehörden sind gefordert,<br />

für eine bessere Sichtbarkeit der Säulen<br />

zu sorgen. Wünschenswert ist eine<br />

Wiedererkennbarkeit für alle Verbraucher<br />

in ganz Deutschland analog den Tankstellen<br />

für konventionelle Kraftstoffe“,<br />

so Becker weiter.<br />

Auch die Parkdauer erwies sich als<br />

Problem: Sie war nur selten begrenzt. In<br />

den meisten Fällen besagte ein Schild<br />

oder lediglich ein unauffälliger Passus im<br />

Vertrag mit dem Betreiber, dass ein Fahrzeug<br />

nur für die Dauer des Ladevorgangs<br />

auf dem Parkplatz stehen dürfe. Das ist<br />

jedoch nicht zu kontrollieren. Beschilderung<br />

und Gestaltung der Ladestationen könnten<br />

also deutlich aufgerüstet werden.<br />

Die Experten des ADAC fuhren die 53 Teststationen<br />

in und um Berlin, Hamburg, Köln,<br />

Leipzig, München und Stuttgart im Sommer<br />

und Herbst 2017 mit zwei handelsüblichen<br />

BMW i3 ab. Die Fahrzeuge waren mit den<br />

europäischen Anschlüssen des Typs 2 und<br />

CCS ausgerüstet. Die Verträge für den<br />

Erhalt der benötigten Zugangsmedien in<br />

Form einer RFID-Karte/Chip oder den<br />

Zugangsdaten zur App auf dem Mobiltelefon<br />

wurden abgeschlossen, ohne die<br />

Betreiber über die Tests in Kenntnis zu<br />

setzen.<br />

ADAC<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 19


information<br />

Start-Ups in der Mercedes-Benz Gallery<br />

Foto: Mercedes-Benz<br />

Frei nach dem Motto „Benz up<br />

your Start-up!” bietet Mercedes-<br />

Benz Berlin jungen Start-Up<br />

Unternehmen ab sofort eine<br />

große Präsentationschance in der<br />

Mercedes-Benz Gallery Unter den Linden.<br />

Die Gallery gehört mit jährlich rund<br />

500.000 Gästen zu den starken Publikumsmagneten<br />

der Marke mit dem Stern. Start-<br />

Ups, die ihr Unternehmen auf das nächste<br />

Level heben möchten, erhalten nun dort die<br />

Möglichkeit, sich Unter den Linden / Ecke<br />

Friedrichstraße kostenlos zu präsentieren.<br />

Egal ob Pop-up-Store, Networking-Space<br />

oder Ausstellungsfläche – die Start-Ups<br />

entscheiden selbst, wie sie einen Teil der<br />

Räumlichkeiten der Mercedes-Benz Gallery<br />

nutzen wollen.<br />

Diesen Auftritt können<br />

die Start-Ups erwarten:<br />

• 4 Wochen Präsenz in der Mercedes-<br />

Benz Gallery<br />

• 55m² Ausstellungsfläche in prominenter<br />

Lage<br />

• Einbindung in die Social Media Kanäle<br />

von Mercedes-Benz Berlin<br />

• Flexible Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

My Boo Bambusfahrräder<br />

in der Mercedes-Benz Galllery<br />

Als erstes Unternehmen wird ab <strong>05</strong>. Juni<br />

das social Start Up my Boo die Ausstellungsfläche<br />

in der Gallery nutzen. My Boo<br />

fertigt in Ghana Bambusfahrräder und<br />

verbindet dabei erfolgreich konkretes soziales<br />

Engagement, ein innovatives Produkt<br />

und nachhaltiges wirtschaftliches Handeln!<br />

Grundgedanke des Konzeptes von my Boo<br />

ist, mit jedem verkauften Bambusfahrrad<br />

nachhaltig etwas Gutes in Ghana zu bewirken.<br />

Deswegen arbeitet my Boo mit dem<br />

Yonso Project zusammen, einem sozialen<br />

Projekt, das vor allem die Jugendarbeitslosigkeit<br />

vor Ort in Ghana bekämpft. Alle<br />

Gewinne, die in Ghana über das Yonso<br />

Project gemacht werden, fließen in verschiedene<br />

Bildungsprojekte. Ein Großteil<br />

des Geldes finanziert Schulstipendien in<br />

der Region. Inzwischen baut my Boo<br />

gemeinsam mit dem Yonso Project eine<br />

eigene Schule in direkter Nähe zum<br />

Workshop Gebäude. Zusätzlich erhalten<br />

mittlerweile rund 35 Ghanaer einen<br />

festen Arbeitsplatz mit fairem Lohn<br />

und Perspektive.<br />

Daimler<br />

Präsentationschance<br />

für weitere Start-Ups<br />

Interessierte Start-Ups können sich<br />

unter http://benz.me/benzup direkt<br />

bei Mercedes-Benz Berlin für weitere<br />

Ausstellungsslots bewerben.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.mercedes-benz-berlin.de<br />

20 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


Hilfe für<br />

1910<br />

deutschen Markt<br />

wird gegründet<br />

?<br />

können.<br />

Das berühmteste<br />

1912 Die Titanic sinkt 1913<br />

auf der Jungfernfahrt<br />

nach New York<br />

Profe sorin<br />

.<br />

1832 Die Krankenwärterschule<br />

an der Charité<br />

Findelkind Europas,<br />

von seiner Forschungs-<br />

Goodyear ste lt erstgonnene<br />

Kölner Dom<br />

1833 1836 Charles Darwin kehrt<br />

1839 1840 1842 Der im Jahr 1248 be-<br />

Kaspar Hauser, stirbt<br />

mals Hartgummi her<br />

24 25<br />

reise zurück<br />

Der US-Chemiker<br />

Das Deutsche Reich<br />

löst den Ersten Weltkrieg<br />

aus<br />

Jakob von Heine<br />

beschreibt die<br />

Kinderlähmung<br />

Gliedmaßen<br />

Im To lhaus:<br />

eingespe rt und<br />

angebunden<br />

Der Charité-Arzt<br />

Wilhelm Griesinger<br />

hat mit seinen Überlegungen<br />

die Psychiatrie<br />

vorangebracht. Er<br />

sorgte auch dafür, dass<br />

an der Charité die erste<br />

neurologische Station<br />

Deutschlands eingerichtet<br />

wurde. Neurologen<br />

beschäftigen<br />

sich mit dem Nervensystem.<br />

Jeder Mensch<br />

hat mehrere Mi liarden<br />

Nervenze len. Sie steuern<br />

a les: das Denken,<br />

das Fühlen, das<br />

Sprechen und unsere<br />

Bewegungen.<br />

Spanische Grippe:<br />

Bis 1920 kostet sie<br />

Mi lionen das Leben<br />

wird weitergebaut<br />

Charité für<br />

Kleine<br />

Dass so viele Babys<br />

und Mü ter nach der<br />

Geburt Infektionen bekamen,<br />

die sie oft nicht<br />

überlebten, das blieb<br />

bis ins 19. Jahrhundert<br />

ein ungelöstes Problem.<br />

Um 1840 dann bemerkte<br />

der Geburtshelfer<br />

Ignaz Semmelweis in<br />

Wien, dass Mü ter und<br />

Babys meist gesund<br />

blieben, wenn sich das<br />

Personal im Kran-<br />

<br />

Hände wusch.<br />

da s man<br />

die Krankheit,<br />

wurde, nicht<br />

mehr<br />

bekommen<br />

kann.<br />

Blut von Tieren<br />

China: Mao beginnt<br />

seine grausame<br />

„Kulturrevolution“<br />

1948<br />

New York gegründet<br />

Gründung der Bundesrepublik<br />

Deutsch-<br />

1949 1950<br />

land und der DDR<br />

bespitzeln<br />

überlebten.<br />

Der südafrikanische<br />

Chirurg Barnard<br />

verpflanzt ein Herz<br />

1968 Studentenrevolte<br />

an deutschen<br />

Universitäten<br />

Neil Armstrong betri t<br />

als erster Mensch<br />

den Mond<br />

Friedensnobelpreis<br />

behandelt.<br />

der DNA<br />

schlucken<br />

kann.<br />

Ein<br />

Mädchen<br />

nach<br />

überstandener<br />

Polio<br />

In England wird der 1972<br />

Computertomograph 20. Olympischen Spiele<br />

entwickelt<br />

in München<br />

1952 1953 Crick und Watson 1954 In den USA gelingt<br />

für den Arzt Albert<br />

entschlü seln Struktur<br />

di erste Nierentrans-<br />

Schweitzer<br />

plantation<br />

information<br />

DIE CHARITÉ – Ein Krankenhaus für Berlin<br />

Die Charité ist eine echte Berliner<br />

Institution. In den vergangenen<br />

308 Jahren haben die Berliner<br />

eine Menge erlebt mit ihrem<br />

Krankenhaus.<br />

1710 als Pesthaus von König Friedrich I.<br />

gegründet, sollte die Charité dem Zweck<br />

dienen, „aus christlicher Liebe denen<br />

armen Kranken beyzuspringen”. In den<br />

folgenden Jahrzehnten dann wuchs die<br />

Stadt – und es gab immer mehr Kranke,<br />

denen man beispringen musste. Die Charité<br />

platzte aus allen Nähten. Die Kranken lagen<br />

in völlig überfüllten Schlafsälen. In der<br />

Badewanne planschten Frösche, Medikamente<br />

gab es kaum. Und operiert wurde,<br />

wie überall auf der Welt, ohne Narkose,<br />

aber dafür vor Publikum. Heute staunt<br />

man, dass damals überhaupt jemand<br />

gesund wurde in der Charité.<br />

Tatsächlich wurden aber viele gesund – und<br />

im Laufe der Jahre wurden es immer mehr<br />

und mehr. Denn zu allen Zeiten gab es in<br />

diesem Krankenhaus Menschen, die für<br />

ihre Patienten über sich selbst hinauswuchsen.<br />

Sie pflegten die Kranken mit<br />

ganzer Hingabe. Sie riskierten Leib und<br />

Leben für den medizinischen Fortschritt<br />

und entdeckten völlig neue Zusammenhänge<br />

und Heilmethoden. Berühmte<br />

Mediziner wie Rudolf Virchow, Robert Koch,<br />

Emil von Behring und Paul Ehrlich arbeiteten<br />

in der Charité als Forscher und als<br />

Ärzte. Charité-Chirurgen wie Dieffenbach<br />

und Sauerbruch wagten Operationen, die<br />

DIE CHARITÉ –<br />

Ein Krankenhaus für Berlin:<br />

- eine rasante Zeitreise durch über<br />

300 Jahre Geschichte der Charité<br />

- für Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene, für Patienten und<br />

zukünftige Mediziner und Forscher<br />

- mit 240 Fotos, Gemälden und<br />

Illustrationen<br />

- mit einem Vorwort von Prof. Dr.<br />

Thomas Schnalke, Direktor des<br />

Berliner Medizinhistorischen<br />

Museums der Charité<br />

bis dahin als undenkbar galten. Und heute<br />

ist die Berliner Charité eines der berühmtesten<br />

Krankenhäuser der ganzen Welt.<br />

Die Geschichte dieses Krankenhauses von<br />

1710 bis heute, die ist spannend und lustig,<br />

manchmal schrecklich, manchmal schön,<br />

immer beeindruckend – und noch lange<br />

nicht zu Ende.<br />

Die Autorin Magdalena Schupelius hat im<br />

Berlin Story Verlag bereits sechs Kinderbücher<br />

veröffentlicht. Lesley Vinson, die<br />

BERLIN STORY VERLAG<br />

Giganten der<br />

Forschung<br />

psychisch Kranke<br />

Krankheit der Seele<br />

PSYCHIATRIE:<br />

Die Psychiatrie beschäftigt sich<br />

mit Störungen des Denkens,<br />

Fühlens und Handelns. Im 19.<br />

Jahrhundert erkannte man, da s<br />

es hierbei um Krankheiten<br />

geht, die behandelt werden<br />

„Mensch ärgere dich<br />

nicht“ kommt auf den<br />

S o s e h e n Zellen<br />

?<br />

?<br />

h e u t e u n t e r<br />

?<br />

?<br />

?<br />

e i n e m m o d e r n e n M i k r o s k o p<br />

Der Mensch<br />

unter der<br />

Lupe<br />

?<br />

?<br />

a u s<br />

* Koryphäe<br />

Rudolf Virchow war<br />

auch in der Politik<br />

aktiv. Jede Ze le im<br />

Körper sei gleichberechtigt,<br />

wenn auch<br />

unterschiedlich begabt,<br />

sagte Virchow. Und die<br />

Gleichberechtigung, die<br />

im Zellenstaat gilt, die<br />

wo lte Virchow auch<br />

politisch durchsetzen.<br />

?<br />

Rahel Hirsch wird die<br />

erste deutsche Medizin-<br />

Warum aber werden denn Menschen nun eigentlich krank? Zu<br />

a len Zeiten war das die wichtigste Frage der Ärzte. Übera l auf der<br />

Welt versuchten Menschen, die Ursachen von Krankheiten zu verstehen.<br />

Wenn wir wissen, warum bestimmte Krankheiten auftreten,<br />

dann können wir vie leicht etwas tun, um zu verhindern, dass wir<br />

sie überhaupt bekommen. Und selbst wenn das nicht geht – sobald<br />

Ärzte überblicken, was bei Erkrankungen im Körper eines Menschen<br />

passiert, können sie sehr viel besser helfen.<br />

Ganz früher, da glaubten die Menschen, Krankheiten seien Strafen<br />

der Götter. Und wenn es nicht die Gö ter<br />

waren, vermuteten sie Dämonen<br />

S o s e h e n Bakterien<br />

Wenn man weiß, wie schwer es für Mediziner war, die Krankheiten<br />

zu verstehen, die sie mit eigenen Augen sehen konnten – dann<br />

kann man erahnen, wie schwierig es ist, Krankheiten zu heilen, die<br />

nie wirklich sichtbar sind. Durch die Sektionen, die Chirurgie, die<br />

Labormedizin und schließlich durch die Erfindung des Röntgengeräts<br />

bekamen Ärzte nach und nach einen ganz guten Einblick in den<br />

menschlichen Körper. So konnten sie nachvo lziehen, was genau bei<br />

einer Krankheit im Inneren des Menschen geschieht. Was aber, wenn<br />

jemand psychisch krank wird? Wenn er oder sie krankhaft traurig<br />

wird, Dinge sieht, die da gar nicht sind? Wenn er sich oder andere<br />

verletzen möchte, nicht mehr essen kann oder nicht mehr schlafen?<br />

Wenn er eben in seiner Seele leidet? Diese Leiden erfasst man nicht<br />

mit Stethoskopen und Thermometern. Verbände und Operationen<br />

können sie nicht heilen. Und darum war es zu allen Zeiten so furchtbar<br />

schwer, solchen Kranken zu helfen. Weil es aber so schwer war, hat<br />

es lange gedauert, bis die Psychiatrie ein eigenes medizinisches Fach<br />

wurde. Es war ein Segen, als das geschah – und nicht zuletzt Medizinern<br />

der Charité zu verdanken. Aber dazu kommen wir noch.<br />

Erst einmal geht es darum, wie die Charité überhaupt zu ihrer<br />

psychiatrischen Abteilung kam. Diese Geschichte beginnt mit einem<br />

Brand: Im Jahr 1798 brannte in Berlin das To lhaus. Das To lhaus war,<br />

anders als der Name verheißt, in keiner Weise to l. Als „to l“<br />

bezeichnete man damals Menschen, die man für verrückt hielt.<br />

Heute verwenden wir „to l“ meist anders, aber in dem Wort „To l-<br />

wut“ etwa kommt es noch so vor. Wer in Berlin also psychisch<br />

krank wurde und sich so verhielt, dass es für andere schwer<br />

verständlich oder gar unerträglich wurde, der galt als „to l“ oder<br />

„irre“, und „Irre“ kamen ins Tollhaus. Niemand half ihnen dort,<br />

sie wurden einfach eingesperrt. Diese schreckliche To lhaus also<br />

brannte. Und weil es in Berlin noch keine Feuerwehr gab, konnte<br />

der Brand nicht gelöscht werden. Das Tollhaus brannte komple t<br />

nieder. Die Bewohner wurden gere tet und umgehend in die<br />

Charité gebracht, weil niemand wusste, wo sie sonst hin sollten.<br />

Für immer so lten sie da nicht bleiben, in der Charité wurden<br />

ja eigentlich keine psychischen Krankheiten behandelt. Aber es<br />

kam anders: Die Charité-Ärzte sperrten die psychisch Kranken<br />

1914 1916 Ferdinand Sauerbruch 1918<br />

entwickelt künstliche<br />

* Koryphäe<br />

36 37<br />

h e u t e u n t e r<br />

* Koryphäe<br />

Robert Koch wo lte eigentlich<br />

Naturforscher<br />

werden und in die Welt<br />

hinaus. Aber erst spät<br />

im Leben konnte er<br />

sich auf abenteuerliche<br />

Reisen in ferne Länder<br />

begeben. Er entdeckte<br />

die Erreger mehrerer<br />

furchtbarer Krankheiten,<br />

der Tuberkulose,<br />

des Milzbrandes und<br />

der Cholera. Koch<br />

bekam 19<strong>05</strong> den Nobelpreis<br />

für Medizin.<br />

e i n e m m odernen M<br />

i k r o s k o p a u s .<br />

Gestalterin, arbeitete in New York, in<br />

Mü nchen, Hamburg, Paris und Berlin<br />

und war dort verantwortlich fü r das<br />

Design zahlreicher Magazine. Vorwort<br />

von Prof. Dr. Thomas Schnalke, Leiter des<br />

Berliner Medizinhistorischen Museums<br />

der Charité.<br />

Eine Impfung sorgt dafür,<br />

gegen die geimpft<br />

nicht schlucken, sie waren ja giftig. Patienten damit einzureiben,<br />

brachte auch keinen Erfolg, sondern führte nur<br />

zu wunden Ste len. Wie also konnte man den Diphtherie-<br />

Erreger unschädlich machen, wenn er schon im Körper war,<br />

ohne da s das kranke Kind dabei vergiftet wurde?<br />

Gemeinsam mit Kitasato Shibasaburō, einem japanischen<br />

Experten für Bakterien, und dem Arzt und Forscher Paul Ehrlich<br />

suchte Behring nach einer Lösung. Bekannt war, da s es manchmal<br />

gar nicht die Bakterien selbst waren, die Menschen krank machten.<br />

Wenn diese Bakterien im Körper unterweg sind, dann geben sie Gifte<br />

ab, und oft sind es diese Gifte, die Krankheiten auslösen. In manchen<br />

Fä len aber kann der Körper sich wehren. Er bildet dann Gegengifte,<br />

und kann damit die Gifte der Bakterien angreifen.Was, so überlegten<br />

die Forscher, wenn es gelänge, dieses Gegengift herzuste len?<br />

Im Sommer 1890 begannen sie ihre Versuche: Sie spritzten<br />

Tieren das gefährliche Diphtherie-Bakterium ein.<br />

Und tatsächlich gab es Tiere, die trotzdem<br />

Bei der pa siven<br />

Impfung spritzt man<br />

die Abwehrstoffe<br />

direkt in den Körper.<br />

Sie werden aus dem<br />

gewonnen, die vorher<br />

mit dem E reger<br />

infiziert wurden.<br />

Die<br />

der<br />

Retter<br />

Kinder<br />

Seit die Charité gegründet wurde, sind dort immer Kinder zur Welt<br />

gekommen. Es waren so viele, dass man sie nicht zählen kann. Und<br />

wer heute in der Charité geboren wird, der hat Glück: Babys und ihre<br />

Mü ter werden dort sehr gut versorgt. So lte ein neugeborenes Kind<br />

krank sein, so kann es in der Kinderklinik behandelt werden. Aber<br />

das war nicht immer so. Wer vor 300 Jahren in der Charité geboren<br />

wurde, der brauchte Glück, und zwar eine ganze Menge. Es kamen<br />

sehr viele Kinder zur Welt, aber e starben eben auch sehr viele direkt<br />

nach der Geburt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein gab es an der Charité<br />

weder eine Kinderabteilung noch spezialisierte Kinderärzte, die hä ten<br />

helfen können. Kinder wurden einfach gemeinsam mit Erwachsenen<br />

untergebracht und behandelt.<br />

Heute ist das undenkbar, weil jeder weiß, dass Kinder manchmal<br />

ganz andere Sachen brauchen als Erwachsene. Es ist bekannt, dass<br />

es Krankheiten gibt, die nur Kinder bekommen, dass Kinder noch<br />

wachsen, dass in ihren Körpern manches anders ist als in dem eines<br />

älteren Menschen. Aber es hat eben eine ganze Weile gedauert, bis das<br />

entdeckt wurde. Viele Jahrhunderte hindurch wurden Kinder wie zu<br />

klein geratene Erwachsene behandelt – nicht nur im Krankenhaus,<br />

sondern fast immer und übera l.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation<br />

wird in<br />

64 Seiten, Kinder- und Jugendbuch,<br />

Berlin Story Verlag<br />

ISBN: 978-3-95723-136-9<br />

Preis: 12,95 Euro<br />

DAS BUCH ZUR CHARITÉ<br />

Die Charité<br />

1 9 85<br />

Magdalena Schupelius<br />

Lesley Vinson<br />

1815<br />

2 0 5 0<br />

Ein Krankenhaus<br />

für Berlin<br />

1770<br />

1950<br />

1830<br />

1710<br />

1735<br />

1920<br />

1 8 7 5<br />

DIE CHARITÉ – Ein Krankenhaus für Berlin:<br />

☛ eine rasante Zeitreise durch über 300 Jahre<br />

Geschichte der Charité<br />

☛ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene,<br />

für Patienten und zukünftige Mediziner und Forscher<br />

☛ mit 240 Fotos, Gemälden und Illustrationen<br />

☛ mit einem Vorwort von Prof. Dr. Thomas Schnalke,<br />

Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums<br />

der Charité<br />

Die Charité ist eines der berühmtesten Krankenhäuser weltweit<br />

und ein echtes Stück Berlin!<br />

Koryphäen der Medizin wie Dieffenbach, Virchow, Koch,<br />

von Behring und Ehrlich sorgten hier als Ärzte und Forscher<br />

für sensationellen Fortschritt.<br />

Mit ihrem Wissensdurst, ihren Ideen und ihrem Mut retteten sie<br />

Millionen Menschen das Leben.<br />

Die Geschichte der Charité ist unglaublich,<br />

sie ist spannend und lustig, schrecklich und traurig,<br />

beeindruckend und inspirierend – und noch lange nicht zuende...<br />

64 Seiten plus Umschlagklappen, 12,95 Euro<br />

Berlin Story Verlag<br />

ISBN 978-3-95723-136-9<br />

In der DDR beginnt<br />

die Stasi, Bürger zu<br />

Ein Kleinkind wird<br />

mit dem Diphtherieserum<br />

42 43<br />

Offensichtlich konnten ihre Körper das Gegengift<br />

herste len, mit dem sie dann das Gift der Diphtherie<br />

besiegen konnten. Aus dem Blut dieser Tiere ste lte<br />

Behring nun ein Heilserum her, um damit erkrankte<br />

Kinder zu behandeln.<br />

Behrings Überlegungen erwiesen sich als richtig.<br />

Es gelang, kranken Kindern das Heilserum mit dem<br />

Gegengift aus dem Blut der Tiere zu übertragen. Kinder,<br />

die ohne das Heilserum auf jeden Fa l gestorben<br />

wären, konnten gere tet werden. Von übera l her<br />

kamen verzweifelte Eltern und ratlose Ärzte, immer<br />

mehr Serum mu sten die Mediziner herste len. Am<br />

meisten Serum ließ sich aus dem Blut von Pferden<br />

gewinnen, weshalb mehrere neue Pferde angeschafft und im<br />

Sta l der Charité untergebracht wurden.<br />

So also wurde Emil Behring zum Re ter der Kinder. Und adlig wurde<br />

er auch: Als Zeichen der Anerkennung gesta tete der Kaiser ihm,<br />

sich Emil von Behring zu nennen. Nach Behrings Idee wurden noch<br />

weitere Heilseren gegen Infektionskrankheiten entwickelt, also gegen<br />

Krankheiten, die durch Bakteriengifte ausgelöst werden. Als erster<br />

Arzt der Welt erhielt er den Nobelpreis für Medizin.<br />

1903 dann gab es wieder einen Grund zu<br />

feiern für die kranken Kinder und für<br />

die Ärzte der Charité: Endlich konnte<br />

eine ganz neue Kinderklinik eröffnet<br />

werden. Die Räume waren licht und<br />

sauber, es gab breite Flure, ausreichend<br />

Badezimmer und viele Waschgelegenheiten.<br />

In ganz Deutschland<br />

gab es keine schönere und modernere<br />

Kinderklinik. Geplant hatte diese Klinik<br />

niemand anders als O to Heubner<br />

– ein weiterer Retter der Kinder. Er hatte<br />

sich damit einen Lebenstraum verwirklicht.<br />

Poliomyelitis,<br />

kurz Polio, ist eine<br />

Kinderkrankheit, die<br />

dazu führt, dass das<br />

erkrankte Kind seine<br />

Muskeln nicht mehr<br />

richtig bewegen kann<br />

und schließlich gelähmt<br />

ist. Darum nennt<br />

man Polio auch Kinderlähmung.<br />

Dagegen<br />

gibt es inzwischen<br />

<br />

den man einfach<br />

1966 1969 1971<br />

Eröffnung der<br />

46 47<br />

PÄDIATRIE:<br />

Kranken Kindern hilft<br />

man in der Pädiatrie. Das<br />

Wort bedeutet schlicht „Kinderheilkunde“.<br />

E setzt sich<br />

zusammen aus den griechischen<br />

Wörtern pais = Kind<br />

und iatros = Arzt.<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 21


erliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

Das zerbrochene Fenster<br />

Berliner Taxivereinigung e.V.<br />

Grunewaldstraße 70<br />

10823 Berlin<br />

Tel. 030 / 21 45 888-1<br />

Fax 030 / 21 45 888-2<br />

Vorstand:<br />

Richard Leipold (1. Vorsitzender)<br />

Jamal Derzi<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Tichomir Rangelov<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Jürgen Kaiser (Schatzmeister)<br />

Ulrich Skerhut (Schriftführer)<br />

Andreas Deisberg (1. Kassenprüfer)<br />

Goran Djukic (2. Kassenprüfer)<br />

Kontakt:<br />

info@berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner-<strong>taxi</strong>-vereinigung.de<br />

Verbandsbeiträge:<br />

Beitrag pro Taxe und Jahr: € 12,00<br />

Aufnahmegebühr: € 25,00<br />

Beratung:<br />

Richard Leipold 030/8518734<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Mo, Di, Do, Fr:<br />

10:00-12:00 Uhr und 16:00-18:00 Uhr<br />

Versicherungsberatung:<br />

Matthias Albinger, FinanceCollect<br />

Mittwoch: 14:00-16:00 Uhr<br />

Agentur Petra von Chamier<br />

Dienstag: 14:00-18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Richard Leipold<br />

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)<br />

Vereinsregister Nr.: VR 22433 B<br />

Berlin Finanzamt für Körperschaften I<br />

Steuernummer: 27/620/56674<br />

Vor mehr als 40 Jahren entwickelten<br />

Verhaltensforscher ein<br />

Experiment. Sie stellten ein<br />

Auto an den Straßenrand und<br />

zerbrachen eine Seitenscheibe.<br />

Um zu sehen, was passieren würde, installierten<br />

sie eine verdeckte Kamera, richteten<br />

sie auf das Auto und filmten, was am und<br />

mit dem Fahrzeug geschehen würde. Egal<br />

in welchem Stadtbezirk dieser Versuch<br />

durchgeführt wurde, das Ergebnis war<br />

immer dasselbe. Innerhalb kürzester Zeit<br />

wurden weitere Fenster eingeschlagen, die<br />

Räder geklaut und am Ende stand ein völlig<br />

verwüstetes Wrack am Straßenrand. Das<br />

daneben aufgestellte Kontrollfahrzeug blieb<br />

unberührt.<br />

Folgen der Ignoranz<br />

Der Berliner Politik ist dieses Experiment<br />

und die aus ihm resultierenden Schlussfolgerungen<br />

offensichtlich völlig unbekannt.<br />

Ich möchte hier nicht auf die ständig<br />

zugeparkten Taxihalteplätze hinweisen,<br />

die offenbar weder Polizei noch Ordnungsämter<br />

interessieren. Durch diese Ignoranz<br />

geht schließlich nur Taxifahrern Geld<br />

verloren. Diese müssen sich entweder<br />

ordnungswidrig hinten an den Taxihalteplätzen<br />

aufstellen, (was die Staatsgewalt<br />

dann auf einmal doch verwarnungsgeldpflichtig<br />

interessiert), oder auf der Suche<br />

nach einem freien Platz zeit- und treibstoffvergeudend<br />

durch die Stadt fahren.<br />

Nicht nur auf den Taxihalteplätzen hat<br />

die Berliner Staatsgewalt ihr Monopol<br />

der Rechtsdurchsetzung aufgegeben.<br />

Kreuzungseinmündungen werden gnadenlos<br />

zugeparkt und jeder, der sich dagegen<br />

ausspricht, entweder milde als Spaßbremse<br />

belächelt, oder weniger nachsichtig als<br />

Blockwart beschimpft. Es scheint niemanden<br />

zu stören, dass durch dieses Verhalten<br />

Kinder, Fußgänger und Fahrradfahrer von<br />

Autofahrern nicht mehr gesehen werden<br />

können. Erst wenn es wieder einmal Tote<br />

gegeben hat, erscheint dieser absurde<br />

Umgang mit der Straßenverkehrsordnung<br />

für einen kurzen Moment als der Skandal,<br />

der er ist, um dann sofort wieder aus dem<br />

öffentlichen Bewusstsein zu verschwinden.<br />

Ein Vergleich<br />

Tote, Verletzte, arbeitende Menschen, die<br />

Geld verlieren: Stellen wir uns einfach<br />

einmal vor, dies wären die Folgen islamistischen<br />

Terrors. Politiker würden sich in<br />

Talkshows überschlagen. Dicke Akten<br />

würden mit immer tolleren Schaufenstergesetzvorschlägen<br />

gefüllt. Das alltägliche<br />

Versagen der Berliner Politik und der mit<br />

ihr verbundenen Behörden wird zwar regelmäßig<br />

in der Presse gegeißelt. Das Resultat<br />

dieser Kritik ist aber praktisch gleich Null.<br />

Bürger und Gewerbetreibende brauchen<br />

drei Wochen um ein Kraftfahrzeug umzumelden.<br />

Die Politik garantiert jedem<br />

Kleinkind einen Kitaplatz. Es ist bloß keiner<br />

vorhanden. Busspuren werden regelmäßig<br />

zugeparkt. Niemand ist zuständig. Und<br />

wenn die Presse schließlich doch einmal<br />

die Verkehrssenatorin am Haken hat,<br />

dann wird immer wieder das gleiche Lied<br />

gesungen: Wir haben dafür kein Personal.<br />

Zudem sind alle hochqualifizierten<br />

Angestellten mit dem Bohren dicker Bretter<br />

beschäftig, was bekanntlich seine Zeit<br />

braucht. In zehn bis zwanzig Jahren wird<br />

dann alles gut.<br />

Auswirkungen<br />

Man muss Ursula Weidenfeld nicht mögen.<br />

Trotzdem sollten wir alle genau hinhören,<br />

wenn sie etwas über Probleme in unserem<br />

politischen System sagt. In einem Buch<br />

22 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


erliner <strong>taxi</strong>vereinigung e.V.<br />

fragt sie, was mit der Demokratie selbst<br />

geschieht, wenn sich die verantwortlichen<br />

Agenten (Politiker und Behördenmitarbeiter)<br />

derart unverantwortlich betragen.<br />

Den meisten Bürgern sind große Themen<br />

(z. B. Gendergerechtigkeit) relativ egal,<br />

solange es in ihrem persönlichen Umfeld<br />

alles einigermaßen geordnet und vorhersehbar<br />

abläuft. Wenn ihre Kinder aber<br />

keine Wohnung oder keinen Kitaplatz<br />

mehr bekommen, die Straßen vermüllt<br />

und die Bus-/Taxispuren zugeparkt sind,<br />

dann verlieren die Menschen zunächst das<br />

Vertrauen, und schließlich den Respekt vor<br />

den gewählten Volksvertretern. In Italien<br />

können wir beobachten, wozu das führt.<br />

Hätte vor einem Jahr jemand geglaubt,<br />

dass sich rechte und linke Populisten<br />

in einer Regierung zusammen finden<br />

könnten?<br />

Die Lage ist hoffnungslos,<br />

aber nicht ernst.<br />

Die Lösung unserer Probleme ist nicht<br />

so einfach, dass wir sie Populisten überlassen<br />

sollten. Aus diesem Grund will ich<br />

hier nur zwei Vorschläge unterbreiten,<br />

über die wir aber gut nachdenken sollten.<br />

Sollte kein Personal vorhanden sein,<br />

dann müssen wir Technik einsetzen.<br />

Wenn Busspuren, Kreuzungsbereiche und<br />

Taxihalteplätze von Kameras überwacht<br />

werden, dann befinden sich potentielle<br />

Verkehrssünder in einer unangenehmen<br />

Situation. Es würde den Verkehrsschilderwald<br />

in der Stadt vermutlich nicht<br />

übermäßig vergrößern, wenn an den überwachten<br />

Stellen alle gebeten würden: Bitte<br />

lächeln Sie, Sie werden gefilmt. Wer weiß,<br />

dass er mit Sicherheit erwischt wird und<br />

zahlen muss, der wird einen viel stärkeren<br />

Hang zu Gesetzestreue in sich entdecken,<br />

als er jemals selbst vermutet hätte. Diesen<br />

Vorschlag kann man natürlich leicht mit<br />

dem Hinweis auf Datenschutz abschmettern.<br />

Es sollte aber jedem klar sein, dass<br />

so ein Verhalten unsere Probleme nicht<br />

löst, sondern sie erst schafft.<br />

Gut gemeint ist das Gegenteil<br />

von gut.<br />

Wohlmeinende Datenschützer sind die<br />

Steigbügelhalter der wildgewordenen<br />

Donalds dieser Welt. Der zweite Vorschlag<br />

Die Generalversammlung <strong>2018</strong><br />

der Berliner Taxivereinigung e. V.<br />

fand am Mittwoch den 13.06.<strong>2018</strong> in den Räumlichkeiten von<br />

Toyota in der Stralauer Allee statt. An dieser Stelle möchte<br />

ich dem Gastgeber Herrn Hahn von Toyota und seinen freundlichen<br />

Angestellten noch einmal herzlich danken. Die Hälfte der<br />

BTV-Mitglieder und viele Gäste nahmen an der Veranstaltung<br />

teil und wurden von Toyota mit einem wohlschmeckenden Buffet<br />

belohnt.<br />

Die Rechtsanwältin Alexandra Decker berichtete über den Stand<br />

der Gerichtsverfahren gegen Uber und die von dieser Firma mit<br />

Aufträgen versorgten illegalen Mietwagen in Berlin. Michael Wolf<br />

sprach kurz über die Datenschutzgrundverordnung und lud die<br />

Anwesenden zu Workshops zu diesem Thema in das Büro in der<br />

Peter-Vischer-Straße 14, 12157 Berlin ein. In kleinen Kreisen von<br />

sechs bis acht Mitgliedern wird er mögliche Probleme und ihre<br />

Lösungen mit Interessierten besprechen. Er bittet um persönliche<br />

Anmeldung unter der Emailadresse mwolf218@gmail.com oder<br />

unter der Telefonnummer 0179 973 66 68.<br />

Das ist natürlich noch lange nicht alles, was bei der Generalversammlung<br />

besprochen wurde. Einen ausführlicheren Bericht<br />

könnt Ihr voraussichtlich in der nächsten Ausgabe der RAL 1015<br />

<strong>taxi</strong> <strong>news</strong> lesen.<br />

ist schwieriger zu realisieren, weil er an<br />

die Substanz der politischen Klasse geht.<br />

Wer immer neue Gesetze und Vorschriften<br />

schafft, ohne in der Lage zu sein die<br />

bereits bestehenden durchzusetzen, der<br />

wrackt unser Gesellschaftssystem zuverlässiger<br />

ab, als es jeder Terrorist oder<br />

selbsternannte Revolutionär könnte. Klaus<br />

Wowereit verkündete einmal in der IHK<br />

Berlin, unsere schöne Stadt brauche keine<br />

Fiskaltaxameter, mit deren Hilfe die Einnahmen<br />

der Taxiunternehmer fälschungssicher<br />

aufgezeichnet werden könnten. Das<br />

Problem ließe sich doch ganz einfach mit<br />

einem Mindestlohn lösen. Ich habe wenig<br />

Hoffnung auf Besserung für Berlin, solange<br />

bei so einem Unsinn nicht alle politisch<br />

Verantwortlichen in der Stadt aufstehen<br />

Richard Leipold, BTV<br />

und fragen: „Sag mal Klaus, hast Du noch<br />

alle Tassen im Schrank?“<br />

Was geht nicht?<br />

Berlin hat massive Probleme. Es geht nicht<br />

dass Berliner Politiker so weiter machen,<br />

wie bisher, in der Hoffnung, möglichst viele<br />

würden sie wählen und alle sie lieben. Ein<br />

Politiker aus Süddeutschland sagte zu<br />

so einem Verhalten einmal: „Everybody‘s<br />

darling ist everbody‘s Depp.“ Dem ist nichts<br />

hinzuzufügen.<br />

Richard Leipold, BTV<br />

5/<strong>2018</strong> · RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> 23


erliner <strong>taxi</strong>bund e.V.<br />

Facta, non verba<br />

Berliner Taxibund BTB e. V.<br />

Damaschkestr. 34<br />

10711 Berlin<br />

Tel. 030 / 62 90 80 32<br />

Fax 030 / 62 90 80 31<br />

Vorstand:<br />

Fikret Arik<br />

(1. Vorsitzender)<br />

Erol Bayir<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Özgür Bozkurt<br />

(stellvertretender Vorsitzender)<br />

Muharrem Ünver<br />

(Geschäftsstellenleiter)<br />

Halis Bilici<br />

(Schriftführer)<br />

Hayrani Aygün<br />

(Kassenwart)<br />

Kontakt:<br />

btb@berliner<strong>taxi</strong>bund.de<br />

Informationen, Satzung und<br />

Aufnahmeantrag finden Sie unter:<br />

www.berliner<strong>taxi</strong>bund.de<br />

Beratung:<br />

Fikret Arik 0163 / 838 34 52<br />

(telefonische Terminvereinbarung, bitte<br />

Terminwunsch auf Anrufbeantworter)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr. von 09:00 bis 18:00 Uhr<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Fikret Arik<br />

Redaktion:<br />

Fikret Arik<br />

Amtsgericht Berlin<br />

Vereinsregister Nr.: VR 3<strong>05</strong>12B<br />

Am 28.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong> hatte das<br />

LABO die Gewerbevertreter<br />

im Anhörverfahren zum<br />

Gespräch eingeladen und<br />

bat die Verbände im Vorfeld<br />

ihre Fragen zu stellen. Wir als Berliner<br />

Taxibund haben einen Fragenkatalog mit<br />

den Fragen von Taxiunternehmern und<br />

-fahrern zusammen frühzeitig an das<br />

LABO gesendet. Die Tagesordnung lag<br />

auf den Tischen, acht Punkte inklusive<br />

Sonstiges waren aufgelistet. Die Zahlreichen<br />

Fragen die wir als BTB gesendet<br />

hatten, hätten mindestens bis Punkt 30<br />

gehen müssen. Nun, wie dem auch sei,<br />

die Punkte wurden in einem Dialog fürs<br />

Protokoll abgehackt.<br />

Warum fürs Protokoll?<br />

Die Tagesordnung und die Themen waren<br />

im Großen und Ganzen eine Wiederholung<br />

des Gesprächs vom September 2017.<br />

Die Zahlen der Taxis ohne Fiskaltaxameter<br />

sind geschrumpft auf etwa 1.000<br />

Konzessionen.<br />

Die Frage, „warum immer noch rund<br />

1.000 Taxis wild rumfahren dürfen“ ist an<br />

dem rechtsstaatlichen System hängen<br />

geblieben. Als LABO seien in manchen<br />

Dingen die Hände gebunden, daher<br />

müsse man noch abwarten. Ich bin guter<br />

Zuversicht, dass die vierstellige Zahl<br />

schon sehr bald ihren Platz für eine<br />

dreistellige freimachen wird.<br />

Der unbedeutendste Punkt bei den meisten<br />

Versammlungen, „Sonstiges“, wurde<br />

an diesem Tag der bedeutendste, denn<br />

hier konnten die Fragen gestellt werden,<br />

die nicht auf der Tagesordnung waren.<br />

Toll, endlich am Punkt Sonstiges angekommen.<br />

Das Gespräch nahm eine Wende und es<br />

fing an interessant zu werden, aber leider<br />

waren die Antworten wie ein „déjà vu“.<br />

Immer wieder die gleichen Ausreden<br />

und vorgehaltene „Rechtssystem“.<br />

Der Versuch Berlin und das LABO ins<br />

Rampenlicht zu bringen und Hamburg<br />

als Vorbild zu überholen, wobei auch<br />

Hamburg und seine Modelle für Berlin<br />

nicht immer die Basis liefern, ist an<br />

Jurist Herrn Schötz gescheitert. Herr<br />

Schötz wies höflich jegliche Vorschläge,<br />

zur Verbesserung der Infrastruktur im<br />

Taxigewerbe, ab.<br />

Was bleibt nun dem Taxiunternehmer, der<br />

von Tag zu Tag immer wieder um seine<br />

Existenz gefährdet ist, noch übrig? Die<br />

Einführung des Fiskaltaxameters hat für<br />

den seit eh und je ehrlich Arbeitenden die<br />

Reifen langsam und sicher, einen nach<br />

Produktionsdaten<br />

<strong>2018</strong><br />

<strong>Heft</strong> 1 / Februar<br />

Anzeigen und Daten bis 26. Januar,<br />

erscheint in 8. KW<br />

<strong>Heft</strong> 2 / März<br />

Anzeigen und Daten bis 25. Februar,<br />

erscheint in 12. KW<br />

<strong>Heft</strong> 3 / April<br />

Anzeigen und Daten bis 28. März,<br />

erscheint in 16. KW<br />

<strong>Heft</strong> 4 / Mai<br />

Anzeigen und Daten bis 27. April,<br />

erscheint in 20. KW<br />

<strong>Heft</strong> 5 / Juni<br />

Anzeigen und Daten bis 25. Mai,<br />

erscheint in 25. KW<br />

<strong>Heft</strong> 6 / Juli<br />

Anzeigen und Daten bis 27. Juni,<br />

erscheint in 29. KW<br />

<strong>Heft</strong> 7 / September<br />

Anzeigen und Daten bis 27. August,<br />

erscheint in 38. KW<br />

<strong>Heft</strong> 8 / Oktober<br />

Anzeigen und Daten bis 28. September,<br />

erscheint in 42. KW<br />

<strong>Heft</strong> 9 / November<br />

Anzeigen und Daten bis 26. Oktober,<br />

erscheint in 47. KW<br />

<strong>Heft</strong> 10 / Dezember<br />

Anzeigen und Daten bis 28. November,<br />

erscheint in 51. KW<br />

In den Monaten Januar und August<br />

erscheint keine Ausgabe.<br />

24 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


erliner <strong>taxi</strong>bund e.V.<br />

dem anderen platzen lassen. Viele fahren<br />

schon auf Noträdern, die, wie bekannt ist,<br />

keine lange Lebensdauer aufweisen.<br />

Warum sind die Hände des LABO<br />

gebunden?<br />

Das LABO müsse sich in einem Rechtsstaat<br />

an Gesetze halten! Da stimmen wir<br />

ganz und gar zu. Die Gesetze müssen<br />

natürlich befolgt werden, wo würden wir<br />

denn landen, wenn die Gesetzte nicht<br />

eingehalten würden? Aber wie ist es,<br />

wenn diese Gesetzte durch Gesetzeslücken<br />

nicht mehr ihren Sinn und Zweck<br />

erfüllen und den auf dem Taximarkt rumtrampelnden<br />

Elefanten nicht bändigen<br />

können? Ja, dann müssen die schlauen<br />

Köpfe beim LABO bis in die Spitzen der<br />

Politik arbeiten, und zwar solange, bis die<br />

Gesetzte dem Elefanten keine Handlungsmöglichkeit<br />

mehr geben. Geschieht dies<br />

nicht, so haben wir unsere Zweifel an<br />

dem Rechtsstaat, der mit den jetzigen<br />

Gesetzen dem Elefanten die Möglichkeit<br />

gibt auf dem Taximarkt alles zu zermalmen,<br />

was ihm in die Quere kommt. Hiermit<br />

ist in erster Linie gemeint, dass die<br />

Existenz der ehrlichen Unternehmer mit<br />

Hilfe der Behörden und des in dieser<br />

Hinsicht nicht mehr fungierenden Rechtssystems<br />

gefährdet oder sogar zerstört<br />

wird.<br />

Am 06.06.<strong>2018</strong> haben Taxifahrer und<br />

-unternehmer spontan vor dem Tempodrom<br />

eine Aktion gegen den Startup von<br />

Uber lautstark gestartet. Wie sich gezeigt<br />

hat, ist spontan eine beträchtliche Anzahl<br />

zusammen gekommen. Das Taxigewerbe<br />

meint es ernst, so ernst, dass bundesweit<br />

die Vertreter der Taxiverbände am<br />

21.06.<strong>2018</strong> in Berlin für eine Sternfahrt-<br />

Demo im September <strong>2018</strong> zusammen<br />

kommen und die Vorbereitungen besprechen.<br />

Jetzt ist der Zeitpunkt, um der<br />

Politik den Richtungspegel zu zeigen,<br />

dass es mit der jetzigen Politik eine<br />

Zukunft für das Taxigewerbe nicht mehr<br />

geben wird und wir dies ohne wenn und<br />

aber nicht hinnehmen werden.<br />

Also, jetzt ist es an der Zeit gemeinsam,<br />

bundesweit in der Hauptstadt unsere<br />

Stellung als Taxicommunity der falschen<br />

Politik der Regierung kundzugeben. Kundzugeben,<br />

dass wir uns nicht an der Nase<br />

der Großkonzerne rumführen lassen<br />

und uns nicht durch den Elefanten derer<br />

zerschlagen lassen werden.<br />

Kollegiale Grüße<br />

Fikret Arik<br />

<strong>taxi</strong><strong>news</strong><br />

RAL 1015<br />

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das Taxigewerbe<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62 / Stieffring 2<br />

13627 Berlin<br />

Kleinanzeigen-Coupon<br />

Achtung! Um Reklamationen zu vermeiden, benutzen Sie für jedes Zeichen (Buch sta be, Punkt, Komma,<br />

Leer zeichen etc.) ein vorgegebenes Kästchen. Eine Anzeigenzeile be inhal tet maximal 30 Zeichen! Wir bitten<br />

Sie daher, Ihre Anzeige zeilenweise einzu tragen um Mißverständnisse bei der Berechnung auszuschließen.<br />

Name/Firma<br />

Vorname<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Erscheinungstermine/Ausgabe<br />

Datum/Unterschrift<br />

Der Anzeigenpreis beträgt pro Zei le 3,73 Euro netto = 4,43 Euro brutto.<br />

Anzeigen sind sofort bar zu be zah len oder auf das Kon to der Berliner Bank, BLZ 100 708 48,<br />

Kto-Nr. 026558700, IBAN DE65 100 708 480 0265587 00, BIC (SWIFT) DEUT DE DB110 ein zu zah len.<br />

Für Kleinanzeigen bis 20,– Euro erfolgt keine Rechnungslegung.<br />

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Wichtige Rufnummern<br />

W Notdienste<br />

Feuerwehr / Notarzt 112<br />

Polizei 110<br />

Giftnotruf 192 40<br />

Jugend-Notdienst 3 49 99 34<br />

Kinderschutz-Hotline 61 00 66<br />

Telefonseelsorge 0800 / 111 0 111<br />

Apotheken-Notdienst (Auskunft) 118 33<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117<br />

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 89 00 43 33<br />

W Karten-/Handysperrung<br />

ec- und Kreditkarten, zentral 116 116<br />

D1 0180 / 330 22 02<br />

D2 0800 / 0172 12 17<br />

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Public Viewing<br />

29. Juni bis 01. Juli<br />

Bergmannstraße<br />

Bergmannstraßenfest<br />

Volksfest<br />

Fr. von 16 bis 22 Uhr, Sa. von 11 bis<br />

22 Uhr und So. von 11 bis 20 Uhr<br />

03. bis 07. Juli<br />

Fashion Week<br />

Internationale Modemesse<br />

<strong>05</strong>. Juli<br />

Waldbühne<br />

Pearl Jam<br />

Rockkonzert<br />

Beginn: 19 Uhr<br />

14. Juli<br />

Waldbühne<br />

Nick Cave & The Bad Seeds<br />

Rockkonzert<br />

Beginn: 19:30 Uhr<br />

23. und 25. Juli<br />

Waldbühne<br />

Depeche Mode<br />

Rockkonzert<br />

Beginn: 19 Uhr<br />

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Veranstaltungen<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

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Warthestraße 34A zum U-Bhf. Kaiserdamm<br />

wird folgender Autotyp gesucht:<br />

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Bitte melden unter Chiffre 09-001<br />

V & V Verkehrsverlag, Stieffring 2,<br />

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wie Versicherungsrabatten usw.)<br />

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(Benzin/Gas EZ 20<strong>05</strong>, kann zurzeit sehr<br />

günstig in Zahlung gegeben werden)<br />

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(Diesel, 137.000 km, sehr guter Zustand,<br />

muss nicht verkauft werden)<br />

Wagen auch einzeln abzugeben.<br />

Anfragen bitte zurzeit nur über E-Mail:<br />

bodo100@gmx.de<br />

Impressum<br />

RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong><br />

Die freie und unabhängige Zeitschrift für das<br />

Taxi ge werbe<br />

Verlag · Redaktion<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

Geschäftsführerin: Helga Jäger<br />

helga.jaeger@jmzb.de<br />

V.i.S.d.P.: Helga Jäger<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62 / Stieffring 2<br />

13627 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>@jaeger-medienzentrum.de<br />

www.<strong>taxi</strong>-<strong>news</strong>.de<br />

AG Charlottenburg 49 HRB 40617<br />

USt-IdNr.: DE 167448535<br />

Anzeigen und Anzeigenpreisliste<br />

V&V Verkehrsverlag GmbH,<br />

Helga Jäger, helga.jaeger@jmzb.de<br />

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10<br />

vom 1. Januar 2017.<br />

Erscheinen, Bezugsmöglichkeiten<br />

und Preise<br />

RAL 1015 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> erscheint zehnmal jährlich,<br />

der Direktvertrieb erfolgt durch die V&V Verkehrsverlag<br />

GmbH. RAL 1015 <strong>taxi</strong> <strong>news</strong> ist an<br />

den Brennpunkten des Berliner Taxigewerbes<br />

erhältlich.<br />

Ein Abonnement kostet € 27,– inkl. MwSt., ist<br />

beim Verlag zu bestellen und gilt für zehn Ausgaben.<br />

Es verlängert sich jeweils um ein Jahr,<br />

wenn nicht einen Monat vor Ablauf schriftlich<br />

gekündigt wird. Einzelheft € 2,70 plus Versandkosten.<br />

Gesamtherstellung<br />

Jäger Fotosatz GmbH<br />

Friedrich-Olbricht-Damm 62, 13627 Berlin<br />

Tel. (030) 26 93 97-0<br />

Fax (030) 26 93 97-19<br />

Nachdruck und Nutzungsrechte<br />

Artikel, die mit vollem Namen un ter zeich net sind,<br />

bzw. aus anderen Publikationen übernommen<br />

wurden, geben nicht un be dingt die Mei nung der<br />

Redaktion wieder. Die Seiten unter der Ru b ri k<br />

„Gewerbevertretungen“ erscheinen in der alleinigen<br />

Verantwortung der Gewerbevertretung.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird<br />

keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch<br />

auszugsweise – oder Fotokopien dürfen nur mit<br />

Quellen angaben und ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung der V&V Verkehrsverlag GmbH<br />

oder deren Autoren erfolgen.<br />

Die Nutzung der Kennzeichnung „RAL 1015 <strong>taxi</strong><br />

<strong>news</strong>“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />

des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung e. V. und der RAL gGmbH.<br />

Die V&V Verkehrsverlag GmbH in Berlin ist weder<br />

gesellschaftsrechtlich noch wirtschaftlich<br />

mit dem RAL Deutsches Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung e. V. oder der RAL<br />

gGmbH verflochten oder verbunden.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Berlin.<br />

26 RAL 1015 <strong>taxi</strong><strong>news</strong> · 5/<strong>2018</strong>


Die Verkehrswende<br />

Fahrrad-Vollkasko-Versicherung<br />

Berliner<br />

Taxiservice<br />

Liebe TaxifahrerInnen,<br />

liebe TaxiunternehmerInnen,<br />

die Verkehrswende – ein Begriff den<br />

die Medien dank der Politik in die Welt<br />

streuen.<br />

Die Autoindustrie spricht von Nachhaltigkeit<br />

und klimaschonenden Verkehrsmitteln.<br />

Sie investieren Millionen<br />

in die Entwicklung von e-Mobilität,<br />

denn …<br />

… das ist die Zukunft!<br />

Genau genommen, bedeutet es nur<br />

eines: Veränderung.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick<br />

• 24-Stunden-Deckung – europaweit<br />

• Versicherbar sind alle Fahrradtypen ab<br />

einem Neuwert von 500 EUR.<br />

• Klare Preisstruktur: vier Preise, gestaffelt<br />

nach Neupreis des Fahrrades<br />

• Mitversichert sind auch Teile, die zur<br />

Funktion des Fahrrades gehören und<br />

fest mit diesem verbunden sind (z. B.<br />

Anhänger, Beleuchtung, Schleppstange,<br />

Fahrradkörbe, Kindersitze).<br />

• Versichert sind Feuchtigkeits- und Elektronikschäden<br />

an Akku, Motor und der<br />

Steuerungstechnik durch die benannten<br />

Gefahren.<br />

• Deckung von Schäden durch<br />

Bedienungsfehler<br />

• Übernahme von Kosten bis zu 250 EUR<br />

für ihre Heimfahrt per Taxi, Bus und<br />

Bahn im Schadenfall<br />

• Freie Werkstattwahl<br />

So wie sich die Fortbewegungsmittel<br />

verändern, müssen es auch die<br />

Versicherungsprodukte, und deshalb<br />

begleitet die ZURICH als einer der<br />

Versicherte Risiken<br />

• Diebstahl<br />

- Diebstahl, Teilediebstahl (z. B. Akku)<br />

- Einbruchdiebstahl, Raub<br />

- Diebstahl aus verschlossenem Kfz<br />

- Diebstahl aus gesichertem<br />

Fahrradträger<br />

• Vandalismus<br />

• Beschädigung durch Unfall<br />

• Brand<br />

• Explosion<br />

• Blitzschlag<br />

• Fallschäden<br />

• Sturzschäden<br />

• Feuchtigkeitsschäden an Akku, Motor<br />

und Steuerungsgeräten<br />

• Elektronikschäden (Kurzschluss,<br />

Überspannung) an Akku, Motor und<br />

Steuerungsgeräten<br />

ersten Kompositversicherer am Markt<br />

diese Entwicklung in eine innovative<br />

Zukunft.<br />

Es gibt bereits die unterschiedlichsten<br />

E-Fahrzeuge auf den Straßen…<br />

Angefangen bei E-Rollern, Segways,<br />

aber auch die gebräuchlichsten wie<br />

Pedelacs und E-Bikes und natürlich<br />

Elektroautos.<br />

Dafür bietet die ZURICH nun einen<br />

umfassenden Versicherungsschutz–<br />

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Beitrag von 68,90 EUR, und für alle<br />

anderen E-Fahrzeuge fragen Sie<br />

bitte bei uns den Preis an!!!<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Ihr Team der ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer &<br />

Petra von Chamier GbR<br />

ZURICH Filialdirektion<br />

Frank Patzer & Petra von Chamier GbR<br />

Sie erreichen uns auch in unserem<br />

nachstehend genannten Büro:<br />

Berghofer Weg 38,<br />

Der Versicherungsschutz gilt für E-Bikes, Pedelecs und Fahrräder sowie Teile,<br />

die zur Funktion des Fahrrades gehören und fest mit diesem verbunden sind.<br />

Im Schadenfall übernimmt Zurich die notwendigen Reparaturkosten<br />

bzw. erstattet Ihnen den Wiederbeschaffungswert Ihres Rades.<br />

15569 Woltersdorf<br />

Telefon 03362 880788<br />

Fax 03362 880789


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36.509,20 €<br />

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*Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 5,2/4,0/4,5 l/100 km; CO₂-Emissionen<br />

kombiniert: 118 g/km; CO₂-Effizienz: A+. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen<br />

Messverfahren ermittelt. Es handelt sich um die „NEFZ-CO₂-Werte“ i.S.v. Art. 2 Nr. 1<br />

Durchführungsverordnung (EU) 2017/1153. Die Kraftstoffverbrauchswerte wurden auf Basis dieser<br />

Werte errechnet. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht<br />

Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen<br />

Fahrzeugtypen. Die Werte variieren in Abhängigkeit der gewählten Sonderausstattungen.<br />

15.000,– € Eintauschprämie bei Inzahlungnahme Ihres gebrauchten Pkws. Eintauschprämie<br />

gemäß den Richtlinien der Mercedes-Benz Gebrauchtwagen-Inzahlungnahme.<br />

2Ein Finanzierungsbeispiel der Mercedes-Benz Bank AG, Siemensstraße 7, 70469 Stuttgart,<br />

für alle gewerbetreibenden Taxifahrer. Stand 5.10.2017. Ist der Darlehens-/ Leasingnehmer<br />

Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht nach § 495 BGB.<br />

Das Angebot ist zeitlich begrenzt und gilt bei Bestellung und Übernahme des Fahrzeuges bis<br />

30.9.<strong>2018</strong> und nur, solange der Vorrat reicht. | 3Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers,<br />

zuzüglich lokaler Überführungskosten. | Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. | Abbildung<br />

entspricht nicht den Angeboten.<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstr. 137, 70327 Stuttgart<br />

Daimler AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH<br />

Mercedes-Benz Berlin, 13 x in und um Berlin<br />

Telefon +49 30 39 01-20 00, www.mercedes-benz-berlin.de<br />

Taxi-Kompetenzcenter: Prinzessinnenstraße 21–24 – Kreuzberg, AirportCenter Berlin-Brandenburg: Hans-Grade-Allee 61 – Schönefeld

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