DIE KAUFMÄNNISCHE PRAXISFIRMA - Helvartis

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Kenntnisse, Fertigkeiten und individuelle Bedürfnisse evaluieren: Evacom Die Zielsetzung bei der Prävention, Ausbildung, Ein- bzw. Wiedereingliederung jedes einzelnen Teilnehmenden ist die Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund ist es notwendig, Kenntnisstand und individuelle Fähigkeiten ganz genau festzuhalten. Dies ist mit dem Evaluationsinstrument Evacom möglich. Dieses Testprogramm richtet sich an Be- rufsberatungsstellen oder an berufliche Wieder- eingliederungsinstitutionen (Regionale Arbeits- vermittlungszentren, Invalidenversicherung), an Unternehmen aus dem kaufmännischen Bereich oder an Ausbildungsanbieter, die im kaufmänni- schen Bildungswesen tätig sind (weitere Informa- tionen auf unsere Webseite www.helvartis.ch). www.helvartis.ch Potenzial des schweizerischen Praxisfirmennetzes Zum schweizerischen Netzwerk gehören nahezu 50 Praxisfirmen. In dieser Wirtschaft der beson- deren Art werden beim „Trainieren“ Geschäfte nach herkömmlichen Handelsregeln und gängigen Rechtsgrundlagen abgewickelt. Das Tätigkeitsfeld der schweizerischen PF erstreckt sich auch auf in- ternationaler Ebene. Dabei arbeiten über 6‘000 Praxisfirmen weltweit zusammen. Sprachkompe- tenzen kommen der Ausbildung nur zu Gute und sind durch die heutige weltweite Wirtschaftssitu- ation und durch die Globalisierung bedingt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das schweizerische PF-Konzept international als Referenz anerkannt wird. Helvartis unterstützt somit auch den Aufbau von Praxisfirmennetzen im Ausland – wie zum Bei- spiel in Luxemburg. Dort wurden 2006, in Zusam- menarbeit mit dem luxemburgischen Bildungs- ministerium, 24 PF speziell für Studierende in Handelsmittelschulen aufgebaut. Im Weiteren hat Helvartis aktiv bei der Erstellung eines Konzeptes im Kosovo mitgewirkt. Die Koordination der PF-Netze erfolgt in jedem einzelnen Land durch eine nationale Zentralstelle. In der Schweiz ist der Hauptsitz von Helvartis für den reibungslosen Geschäftsablauf und die Ein- haltung der gültigen Normen verantwortlich. Im Rahmen des internationalen Praxisfirmennetzes, Pen International, wird die Schweiz durch Herrn Laurent Comte, Geschäftsleiter des Helvartis- Hauptsitzes, vertreten. 6
Das Konzept – flexible Anwendungsmöglichkeiten für spezifische Bedür fnisse Im Rahmen der Arbeitslosenversicherung Die Praxisfirma gehört zu den arbeitsmarktlichen Massnahmen (AMM) und wird als Weiterbildung anerkannt. In der Schweiz gilt sie als bewährtes Mittel zur aktiven Bekämpfung der Arbeitslosig- keit. Die durchschnittliche Vermittlungsquote der vergangenen 17 Jahre liegt bei über 51%. Förderung der beruflichen Wiedereingliederung im IV- Bereich Die Praxisfirma ist auch für die Wiedereingliede- rung von Personen aus dem Invalidenbereich ausgerichtet. Im Vergleich zur allgemeinen Grund- ausbildung für Stellensuchende werden in der PF detaillierte, festgeschriebene Ziele gesetzt und erarbeitet. Beispiele von Projekten im schweizerischen Netz werden auf den nächsten Seiten doku- mentiert. Die Grundausbildung Das PF-Konzept findet weiter für Studierende in Handelsmittelschulen Verwendung. In diesem Fall ist die PF ein praktischer Zusatz zum theoretischen Teil und sorgt für die Aneignung von Fach-, Me- thoden- und Sozialkompetenzen. In einigen Kan- tonen gehört das Praktikum in der PF zur Ausbil- dung Kaufmann/Kauffrau. Unterstützung für Unternehmen Die Praxisfirma kann auch die interne Ausbildung eines realen Unternehmens ergänzen. Arbeits- plätze werden aufrechterhalten, indem Kompe- tenzen gezielt erweitert werden. Im Rahmen der kaufmännischen Grundbildung wird ebenfalls das PF-Konzept angewendet. 7 7 Praxisfirmen und die Anforde - rungen der Invalidenversiche - rung Seit der Einführung der 5. Revision fördert die IV die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen und die Wiedereingliederung von beeinträchtigten Per- sonen; so zum Beispiel: • Zur verstärkten Unterstützung einer schnelleren und effektiveren Wiedereingliederung von Beeinträchtigten in die Arbeitswelt und durch eine rasche Einflussnahme, besser angepasste Mittel und eine Zusatzfinanzierung. • Zur Verstärkung der Anreize für Arbeitsgeber: Beratung, Betreuung, finanzielle Unterstützung. • Als Zielsetzung einer effektiveren Berufseingliederung und daraufhin einer besseren Sozialintegration beeinträchtigter Personen. Dadurch wird deren Selbstbewusstsein und Lebensqualität erhöht. Die Antwort dazu... Die Praxisfirma bietet eine Reihe von Präventions- und Wiedereingliederungsmassnahmen vor: • Prävention der Marginalisierung in der Arbeitswelt, durch frühzeitige und schnelle Unterstützung gesundheitlich beeinträchtigter Personen (Abklärung und Weiterbildung im Unternehmen). • Bereitstellung von Fachkräften und entsprechenden Mitteln zur Vermeidung von Auflösungen der Arbeitsverhältnisse. Dabei sollen Fachkompetenzen erweitert werden. • Erstellung eines stabilen Umfeldes zur Förderung einer positiven Grundhaltung. Dies ermöglicht es psychisch beeinträchtigten Personen sich dem Arbeitsrhythmus wieder anpassen zu können und die notwendige Motivation wieder zu erlangen.
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