Ärzteblatt Oktober 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Oktober 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Oktober 2004 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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ten) Auflage erhalten zur Aktualisierung jeweils Ergänzungslieferungen,<br />
die in den zweibändigen Ringordner durch Austauschen<br />
oder Hinzufügen von Blättern eingearbeitet werden<br />
müssen. Das Arbeiten mit der gedruckten Fassung war<br />
durch das Ringordnersystem etwas umständlich und wurde<br />
technisch bei einer der letzten Ergänzungslieferungen dadurch<br />
zusätzlich erschwert, daß die vorgestanzten Löcher<br />
verkleinert worden waren und die Blätter sich nun schlechter<br />
bewegen ließen.<br />
Demgegenüber ist die CD-ROM-Version wesentlich benutzerfreundlicher.<br />
Es ist vergleichsweise ein Vergnügen, mit ihr<br />
zu arbeiten. Naturgemäß ist das „Blättern“ ein Klacks (bzw.<br />
ein Klick). Ihr Inhalt entspricht der aktuellsten (11.) gedruckten<br />
Fassung. Die generelle benutzerunfreundliche Schwäche<br />
der GOÄ, nämlich daß im Text zu einer bestimmten GOÄ-<br />
Nummer nicht alle Ausschlüsse genannt werden, sondern<br />
man z.B. zusätzlich jeweils die „Allgemeinen Bestimmungen“<br />
des betreffenden Kapitels im Kopf haben muß, wird weitgehend<br />
beseitigt, indem man über das Anklicken des Button<br />
„Anmerkungen“ diese entsprechenden Passagen serviert bekommt.<br />
Ebenso einfach ist es selbstverständlich, das Stichwortverzeichnis,<br />
Querverweise und ganz generell die Suchfunktion<br />
zu benutzen. Der Bildschirm ist angenehm und übersichtlich<br />
gestaltet. (Einen unter „Hilfe“ genannten Button<br />
„Suchergebnis löschen“ sucht man allerdings vergeblich.)<br />
Die CD-ROM-Version kostet etwas mehr als das Doppelte der<br />
gedruckten Fassung; die über Abonnement erhältlichen jeweils<br />
neuesten Auflagen werden zum halben Preis geliefert.<br />
Auch hier sind die gedruckten Nachlieferungen etwas preiswerter<br />
– es entfällt aber das lästige Einsortieren. Insgesamt<br />
dürfte es sich für jeden, der öfter mit dem Kommentar arbeiten<br />
muß, um eine äußerst lohnende Anschaffung handeln.<br />
Da es bei der Benutzung der CD-ROM-Version des Kommentars<br />
vom Zeitaufwand her kaum noch einen Unterschied zum<br />
Nachschlagen in der gedruckten Fassung der GOÄ (die allerdings<br />
kostenlos an die Ärzte abgegeben wird) gibt, könnte<br />
die hier besprochene CD-ROM-Version des Kommentars auch<br />
für Praxisinhaber und Chefärzte durchaus von Interesse sein.<br />
Berühmte und bemerkenswerte<br />
Mediziner aus und in Pommern<br />
Hans Reddemann<br />
Thomas Helms Verlag, Schwerin 2003<br />
€ 24,00<br />
ISBN 3-935749-24-4<br />
Dr. Th. Müller, Waren<br />
In Pommern, wozu auch die heute polnischen Gebiete zählen,<br />
haben viele verdienstvolle Ärzte gelebt, gewirkt oder<br />
AUSGABE 10/<strong>2004</strong> 14. JAHRGANG<br />
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
sind dort geboren. Sie haben der deutschen Medizin wissenschaftliche,<br />
aber auch wichtige praktische Impulse gegeben.<br />
In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Name<br />
Pommern im offiziellen Sprachgebrauch Ostdeutschlands<br />
nahezu vollständig eliminiert. Mit der Wiedervereinigung<br />
beider deutscher Nachkriegsstaaten erfuhr die pommersche<br />
Identität nun eine Wiederbelebung, nicht zuletzt durch die<br />
Namensgebung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
Der Autor ist selbst in Pommern geboren, zur Schule gegangen<br />
und hat schließlich ab 1962 als Kinderarzt an der Universitätskinderklinik<br />
in Greifswald gewirkt. Mit seinem Buch<br />
möchte er dem kulturellen Erbe ein Denkmal setzen.<br />
So hat Professor Dr. med. Reddemann in jahrelanger, sicher<br />
mühsamer, recherchierender Arbeit in zahlreichen Archiven<br />
275 Mediziner aufgespürt, deren Leben und Wirken er lexikalisch<br />
veröffentlicht. Die alphabetische Auflistung ist – bis<br />
auf zwei – begrenzt auf nicht mehr lebende Ärzte. Darunter<br />
befinden sich so berühmte Namen wie Virchow, Sauerbruch,<br />
Schleich, Billroth, Bier, Loeffler, Grawitz, Degkwitz, Cohnheim,<br />
Peiper, Moravitz und viele mehr.<br />
Es ist ein Lexikon entstanden, welches für den Historiker,<br />
aber auch für jeden medizinhistorisch Interessierten ein vorzügliches<br />
Nachschlagewerk darstellt.<br />
Wer als Arzt oder in den Heilberufen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
lebt und arbeitet erhält durch dieses Buch einen<br />
interessanten Überblick über viele seiner Vorgänger und<br />
Vorbilder, die er stets in Ehren halten sollte.<br />
Im Anhang finden sich als Ergänzung weitere Namen aus<br />
Archiven, ein ausführliches Orts- und Personenregister und<br />
eine großes Literaturverzeichnis.<br />
Möge das Buch viele Interessenten finden und zu ebensolchem<br />
Lexikon über Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong> anregen.<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
Diabetologie in Klinik und Praxis<br />
Hrsg.: H. Mehnert, E. Standl, K.-H. Usadel, H.-U. Häring<br />
5., überarbeitete und erweiterte Auflage<br />
Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2003<br />
672 Seiten, 278 Abb. € 199,-<br />
ISBN 3-13-512805-9<br />
Es fällt mir als praktischen Internisten und seit Jahren in einem<br />
Akutkrankenhaus mit der Behandlung von Diabetikern beschäftigten<br />
Arzt schwer, die Fülle von theoretischen Grundlagen<br />
und detaillierten Behandlungshinwiesen der neuen<br />
„Diabetologie in Klinik und Praxis“ zu verarbeiten.<br />
Dieses Werk zeigt besonders deutlich, wie schnell sich das<br />
Wissen über den Diabetes mellitus (Typ 1 und 2) vermehrt.<br />
Zwischen den ersten drei Auflagen lagen jeweils 10 Jahre,<br />
von der 3. zur 4. und zur jetzigen 5. Auflage vier bzw. fünf<br />
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