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3SAM Zeitschrift 2-2018

Der "Gemeindebrief" der 3SAM-Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler

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LUKAS MAYER<br />

ses vorhast. Für alles andere reicht<br />

Liebe, um es zu erledigen.“<br />

Das macht mir halt einfach Mut: im Glauben<br />

daran zu leben, dass am Ende die Liebe<br />

siegt. Was man heute alles mitkriegt,<br />

wenn man im Internet die News liest! Das<br />

finde ich echt brutal, das kann einen richtig<br />

zerstören. Aber am Ende wird die Liebe<br />

siegen. Das macht mir Mut.<br />

Was wird deiner Meinung nach heutzutage<br />

überschätzt?<br />

Soziale Medien. Grundsätzlich habe ich<br />

nichts gegen Facebook und Co., man sollte<br />

sie nur als digitale Werkzeuge für ein<br />

reales Leben verstehen. Vom Digitalen<br />

muss ich irgendwann ins Reale kommen,<br />

denn wir Menschen selbst sind nicht digital,<br />

sondern real.<br />

Beispielsweise kann ich 1000 Freunde auf<br />

Facebook haben, die sind digital, nicht<br />

real. Das ist ein großer qualitativer Unterschied.<br />

Möchte . B. eine Firma über mich<br />

meine Freunde (mit Werbung) erreichen,<br />

dann ist eine Reichweite von 1000 realen<br />

Freunden meiner Meinung nach deutlich<br />

mehr wert als eine Reichweite von 1000<br />

digitalen Freunden.<br />

Eine Million Euro zur Verfügung –<br />

welches Projekt oder welche Idee<br />

würdest du damit unterstützen?<br />

Ein konkretes Projekt habe ich nicht. Ich<br />

denke aber, dass es deutlich friedlicher<br />

auf der Welt zugehen würde, wenn Menschen<br />

in allen materiellen Bereichen des<br />

Lebens reduzieren und sich wirklich auf<br />

das besinnen würden, was man zum Leben<br />

braucht. Brauchen wir Tablet, Handy<br />

und Notebook? Oder ein riesen Haus<br />

mit Ankleidezimmer? Oder mindestens<br />

zwei Autos pro Familie? Das Credo, an<br />

dem wir uns heutzutage festhalten, ist<br />

doch „Je mehr, desto besser“. Das ist doch<br />

Schwachsinn und muss gestoppt werden.<br />

Ich glaube, es ist ein Irrtum, dass<br />

man mit mehr glücklicher ist.<br />

Zum Leben braucht man eigentlich recht<br />

wenig, verglichen mit dem, was wir in der<br />

westlichen Welt haben oder auch anstreben.<br />

Wenn ich z.B. mit dem Wohnmobil<br />

wegfahre, wird mir das deutlich – da ist<br />

alles drin, was man zum Leben braucht.<br />

Alles, was wir haben, muss ja irgendwo<br />

her kommen. Unsere Handys, die macht<br />

irgendjemand. Die Rohstoffe, die kommen<br />

irgendwo her. Wenn sich jeder nur<br />

das nähme, was er zum Leben braucht,<br />

und nicht noch viel mehr - und das Ganze<br />

dann womöglich noch originalverpackt<br />

wegschmeißt -, dann würde sich die Situation<br />

beruhigen, denn es gibt eigentlich<br />

genug auf der Welt. Es ist nur schlecht<br />

verteilt.<br />

Wenn man diese Reduzierung irgendwie<br />

finanziell fördern könnte, wäre das meine<br />

Wahl.<br />

Welches ist die furchteinflößendste<br />

Situation, in welcher du dich jemals<br />

befunden hast?<br />

In meiner Zivi-Zeit in Rumänien haben<br />

wir uns mal zu zweit bei einer Schneeschuhtour<br />

verlaufen. Es war ziemlich kalt<br />

und hat gestürmt, außerdem war ich da<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2018</strong> | CVJM-Zeitung 31. Jahrgang Nr. 96 17

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