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3SAM Zeitschrift 2-2019

Der "Gemeindebrief" der 3SAM-Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler

Der "Gemeindebrief" der 3SAM-Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler

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2 | <strong>2019</strong><br />

Evangelische Kirchengemeinde Ellmendingen | Dietenhausen | Weiler<br />

1. Advent <strong>2019</strong><br />

Kirchenwahlen.de<br />

KIRCHENÄLTESTE<br />

STÄRKEN,<br />

UNTERSTÜTZEN,<br />

WÄHLEN.<br />

Machen Sie mit!<br />

CVJM Ellmendingen | 32. Jahrgang | Nr. 99


EDITORIAL<br />

2


Als Schüler war ich in Rechtschreibung wirklich<br />

schlecht. Deutschdiktate haben mir schon in<br />

der Grundschule zu schaffen gemacht. Diktate in<br />

Englisch waren zum Abitur hin glücklicherweise<br />

nicht mehr vorgesehen. Aber Französisch! Da gehörte<br />

das Diktat damals noch zum schriftlichen<br />

Abitur. Schon drei Jahre vorher zeichnete sich ein<br />

Desaster ab. Ich habe noch den Kommentar meiner<br />

Französischlehrerin im Ohr: „Wacker; wenn Sie nur die Hälfte Ihrer Fehler<br />

hätten, dann wär’s immer noch eine Sechs.“ Ich rechne es ihr noch heute sehr<br />

hoch an, dass sie mich zu einem über Jahre andauernden Schüleraustausch<br />

in eine französische Familie vermittelt hat. Ab der Zeit konnte ich mit meinen<br />

Übersetzungen die Standard-Sechs beim Diktat ausgleichen - bis auf ein Mal.<br />

In dieser Übersetzung eines politischen Grundsatztextes aus dem 19. Jahrhundert<br />

kämpfte der Autor für das allgemeine Wahlrecht („Droit de choix“).<br />

Nun gibt es einen französischen Begriff, der zwar anders geschrieben (Achtung,<br />

Rechtschreibeschwäche!), aber praktisch gleich ausgesprochen wird:<br />

"joie". „Droit de joie“ hieße dann: „Recht auf Freude“.<br />

Ich war mir sicher, darum ginge es in diesem Text. Und warum auch nicht.<br />

Bei uns in Deutschland hat Friedrich Schiller ja ungefähr in jener Zeit seine<br />

„Ode an die Freude“ verfasst. Unter diesen falschen Voraussetzungen wurde<br />

die Übersetzung ein rechtes Gewürge - und nicht wie erhofft der für den<br />

Ausgleich des Diktats benötigte Zweier.<br />

Warum ich das erzähle? „Wahl“ und „Freude“, das sind meine Stichworte. Freuen<br />

wir uns noch, wählen zu können? Oder hängt nicht die Vorstellung „Schon<br />

wieder eine Wahl“ vielen schon zum Hals heraus? Die Fraktion der Nichtwähler<br />

steigt ständig. Entsprechend wird die Zahl derer, die sich einer Wahl stellen,<br />

immer geringer.<br />

Am 1. Advent ist Kirchenwahl. Was für ein Privileg, dass acht Personen aus<br />

unserer Gemeinde sich dieser Wahl stellen - die allermeisten sogar zur Wiederwahl.<br />

Ein Zeichen dafür, dass ihnen die Arbeit der vergangenen Legislatur<br />

wichtig war, dass sie etwas positiv bewegen konnten - und deshalb hohes<br />

Interesse daran haben, diese wichtige, prägende Arbeit auch fortzuführen.<br />

Ich lade Sie alle ein, unsere Kandidaten durch ein klares und umfangreiches<br />

Votum darin zu unterstützen.<br />

Wirklich: Es macht Freude, wählen zu können, wählen zu dürfen. Das hat<br />

auch mit der Wertschätzung und Verantwortung zu tun, mit der unser Gott<br />

und Schöpfer uns begegnet. Unser Leben, unsere Welt - das ist nicht einfach<br />

nur ein Verhängnis oder ein Schicksal, das über uns kommt. Und du kannst<br />

eh nichts machen.<br />

Gott würdigt uns, Verantwortung zu übernehmen für unser Ergehen. Und<br />

er lädt uns ein, dies zu tun im Vertrauen auf seine Liebe - und im Vertrauen<br />

auf seine helfende Hand, die er uns in der Botschaft und in der Person seines<br />

Sohnes und unseres Herrn Jesus Christus entgegenstreckt. Was für eine<br />

Freude, wenn wir bei ihm unser Kreuz machen; ihm ganz bewusst unser Leben<br />

anvertrauen.<br />

Nehmen Sie dieses „Recht auf Freude“ (Droit de Joie) wahr!<br />

Gott segne Sie!<br />

Ihr<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>3SAM</strong><br />

ist die Gemeindezeitschrift der Evang. Kirchengemeinde<br />

Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler<br />

CVJM-Zeitung<br />

ist die Vereinszeitschrift des CVJM Ellmendingen e. V.<br />

Erscheinungsweise<br />

3 x im Jahr<br />

Druck<br />

Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen<br />

Layout<br />

Rainer Schemenauer<br />

Redaktionsschluss<br />

der nächsten Ausgabe<br />

17. November <strong>2019</strong><br />

Redaktionsadressen<br />

für Ellmendingen & Dietenhausen:<br />

Evang. Pfarramt<br />

Pforzheimer Str. 2<br />

Tel.: 0 72 36 - 86 13<br />

Fax: 0 72 36 - 97 00 20<br />

E-Mail: Pfarramt@kirche-ellmendingen.de<br />

für Weiler:<br />

Rainer Schemenauer<br />

Hauptstr. 3<br />

Tel.: 0 72 36 - 28 97 39<br />

E-Mail: Rainer.Schemenauer@gmx.de<br />

für die CVJM-<strong>Zeitschrift</strong>:<br />

Harald Wüst<br />

Fliederstr. 6/1<br />

Tel.: 0 72 36 - 98 25 90<br />

E-Mail: Zeitung@CVJM-Ellmendingen.de<br />

Bankverbindungen<br />

für die Kirchengemeinde:<br />

Volksbank Wilferdingen-Keltern<br />

IBAN: DE76 6669 2300 0000 0185 11<br />

BIC: GENODE61WIR<br />

für den CVJM Ellmendingen:<br />

Volksbank Wilferdingen-Keltern<br />

IBAN: DE73 6669 2300 0000 1596 03<br />

BIC: GENODE61WIR<br />

für das Wegbegleiter-Projekt:<br />

CVJM-Ellmendingen<br />

Volksbank Wilferdingen-Keltern<br />

IBAN: DE51 6669 2300 0000 1596 11<br />

Spendenzweck: „Wegbegleiter“<br />

3


KIRCHENWAHLEN<br />

1. Advent <strong>2019</strong><br />

Kirchenwahlen.de<br />

Am 1. Advent (also am 1. Dezember <strong>2019</strong>) werden in unserer Kirchengemeinde die neuen Kirchengemeinderäte<br />

gewählt. Die Frist für die Kandidatensuche ist abgelaufen und es haben sich 8 Gemeindemitglieder<br />

bereit erklärt, für dieses Ehrenamt zu kandidieren. Die Kandidaten haben sich am 27. Oktober in einer Gemeindeversammlung<br />

nach dem Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt.<br />

Dankbar<br />

Wir sind sehr dankbar, dass sich wieder ein schlagkräftiges Team<br />

für die Gemeindeleitung gefunden hat. Das ist nicht selbstverständlich,<br />

denn schließlich stellen sich diese ehrenamtlichen<br />

Kirchenältesten einer verantwortungsvollen Arbeit für einen<br />

Zeitraum von 6 Jahren. Sie bilden zusammen mit dem Gemeindepfarrer<br />

und dem Gemeindediakon den "Ältestenkreis" bzw.<br />

"Kirchengemeinderat" (Übrigens: Diese beiden Begriffe können<br />

in unserer Gemeindekonstellation synonym verwendet<br />

werden). Den Vorsitz übernimmt eine oder einer der Ältesten<br />

oder der Pfarrer.<br />

Kandidaten<br />

So funktioniert die Briefwahl:<br />

8 "Sitze" - 8 Kandidaten<br />

Leider haben sich bei uns nicht mehr Kandidaten gefunden,<br />

die sich der Verantwortung der Gemeindleeitung stellen wollen,<br />

als Sitze zu vergeben sind. Sicherlich denkt sich deshalb<br />

der ein oder andere, warum er dann zur Wahl gehen soll, wenn<br />

sowieso schon fest steht, wer diesem Gremium in Zukunft angehören<br />

wird.<br />

Dennoch ist Ihre Stimme wichtig, denn indem Sie wählen gehen,<br />

bringen Sie jeder einzelnen Person Ihren Respekt entgegen<br />

und bekunden Ihre Unterstützung für diese wichtige Aufgabe.<br />

Sie bezeugen damit als Wähler den Kandidaten Ihre Anerkennung.<br />

Und die ist enorm wichtig für das Amt, um das sich jede<br />

dieser Personen bewirbt.<br />

Wahlablauf<br />

Bis spätestens zum 16. November erhält jeder Wahlberechtigte<br />

seine persönlichen Briefwahlunterlagen. Bis zum 1. Dezember<br />

haben Sie dann Zeit zum Wählen. Ihre Wahlunterlagen können<br />

Sie per Post (bitte frankiert) an das Pfarramt der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler, Pforzheimer<br />

Str. 2, 75210 Keltern-Ellmendingen schicken. Oder Sie<br />

werfen diese einfach in den Briefkasten im Pfarrhaus in Ellmendingen<br />

oder Weiler ein. Eine weitere Möglichkeit gibt es zu Gottesdienstzeiten<br />

Ihren Wahlbrief in unseren drei Kirchen in eine<br />

dort stehende Wahlurne zu werfen. Eine weitere Wahlurne wird<br />

im Albert-Knapp-Gemeindehaus stehen.<br />

Auf den folgenden Seiten stellen sich unsere Kandidaten kurz<br />

vor. Selbstverständlich können Sie sie auch persönlich ansprechen,<br />

wenn Sie Genaueres wissen wollen.<br />

SO FUNKTIONIERT DIE BRIEFWAHL:<br />

Bei einer körperlichen Beeinträchtigung, die Sie hindert eine der folgenden Handlungen<br />

einer durchzuführen, körperlichen Beeinträchtigung, können Sie sich die Sie von hindert einer eine Person der folgenden Ihres Vertrauens Handlungen helfen lassen.<br />

Bei<br />

durchzuführen, können Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens helfen lassen.<br />

Füllen<br />

1. Füllen Sie<br />

Sie<br />

den<br />

den<br />

Stimmzettel<br />

Stimmzettel<br />

unbeobachtet<br />

unbeobachtet<br />

und<br />

und<br />

persönlich<br />

persönlich<br />

aus.<br />

aus. Beachten<br />

Sie dabei bitte die Hinweise auf dem Stimmzettel.<br />

Beachten sie dabei bitte die Hinweise auf dem Stimmzettel.<br />

2. Legen Sie den Stimmzettel in in den blauen<br />

Stimmzettelumschlag und verschließen Sie<br />

diesen.<br />

4<br />

3. Unterschreiben sie den Briefwahlschein. Sollten Sie sich einer Hilfs<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99<br />

person bedienen, muss diese den Briefwahlschein ausfüllen und<br />

unterschreiben.


VORSTELLUNG DER KANDIDATEN<br />

UNSERE KANDIDATEN STELLEN SICH VOR<br />

Wir freuen uns, dass sich Gemeindeglieder bereit erklärt haben, für die Kirchenwahlen <strong>2019</strong> zu kandidieren!<br />

In folgenden Steckbriefen stellen sie sich Ihnen in aller Kürze vor.<br />

So funktioniert die Briefwahl:<br />

CLAUDIA BITTIGHOFER<br />

Mein Name ist Claudia Bittighofer. Noch bin ich 55 Jahre alt, Ehefrau, Tochter,<br />

Mutter und Omi und arbeite als kaufmännische Angestellte in Teilzeit.<br />

Wenn ich das Stichwort „Kirche“ höre, dann gibt es bei mir verschiedene Gedanken: Kirche<br />

bedeutet auf der einen Seite Tradition, die wir auf jeden Fall pflegen müssen. Aber<br />

auf der anderen Seite dürfen wir dabei nicht vergessen, dass auch Veränderung Not tut.<br />

Schon unsere Vorfahren sind nicht bei der „Urkirche“ stehen geblieben und haben gewusst,<br />

man muss sich ändern. Warum? Denn wenn wir uns nicht verändern, dann bleiben<br />

irgendwann die Jungen zurück, dann haben sie kein Interesse mehr am Gottesdienst,<br />

an der Kirche, daran mehr von Gott und vom Glauben zu erfahren. Dabei ist das<br />

doch für uns die Zukunft, an der wir alle gemeinsam arbeiten sollten.<br />

Für mich ist in unserer Kirchengemeinde in der Zukunft wichtig, dass wir weiterhin so<br />

gut mit dem CVJM zusammenarbeiten, dass wir sowohl die „Generation plus“ als auch<br />

die Jugend nicht vergessen und dass wir gemeinsam daran arbeiten, den Glauben zu<br />

leben und in die Welt zu tragen.<br />

Ich kandidiere jetzt zum vierten Mal, weil ich der Ansicht bin, dass wir in unserer Gemeinde<br />

Menschen brauchen, die dazu bereit sind, sich für die Gemeinde vor Ort einzubringen,<br />

und weil es in dieser Wahlperiode ganz konkret wichtig ist, unsere Gemeinde<br />

dabei zu unterstützen, dass wir wieder einen Pfarrer in unsere <strong>3SAM</strong>-Gemeinde bringen,<br />

der bereit ist, unser Gemeindeleitbild mitzutragen, nämlich:<br />

Bei einer körperlichen Beeinträchtigung, … die dass Sie Menschen hindert eine Gott der kennen- folgenden und Handlungen von ganzem Herzen lieben lernen,<br />

durchzuführen, können Sie sich von einer … dass Person sie im Ihres Glauben Vertrauens wachsen, helfen lassen.<br />

… dass sie als Christen miteinander leben<br />

1. Füllen Sie den … und Stimmzettel dass sie für unbeobachtet andere da sind. und persönlich aus.<br />

Beachten sie dabei bitte die Hinweise auf dem Stimmzettel.<br />

2. Legen Sie den Stimmzettel in den blauen<br />

Stimmzettelumschlag und verschließen Sie<br />

diesen.<br />

3. Unterschreiben Unterschreiben sie Sie den den Briefwahlschein. Briefwahlschein. Sollten Sollten Sie Sie sich sich einer einer Hilfs Hilfsperson<br />

person bedienen, bedienen, muss diese muss den diese Briefwahlschein den Briefwahlschein ausfüllen ausfüllen und und unterschreiben.<br />

unterschreiben.<br />

Legen Sie den unterschriebenen Briefwahlschein und den bereits<br />

verschlossenen blauen Stimmzettelumschlag in den ro-<br />

4. Legen Sie den unterschriebenen Briefwahlschein<br />

und den bereits verschlossenen<br />

ten Wahlbriefumschlag und verschließen Sie diesen durch Zukleben.<br />

blauen Stimmzettelumschlag in den roten<br />

Wahlbriefumschlag und verschließen Sie<br />

diesen durch Zukleben.<br />

5. Lassen Sie den roten Wahlbrief bis zum Ende der festgelegten Wahl-zeit<br />

Lassen Sie den roten Wahlbrief bis zum Ende der festgelegten Wahlzeit am 1. Dezember<br />

am 1. Dezember <strong>2019</strong> dem Gemeindewahlausschuss zukommen. Sie<br />

<strong>2019</strong> dem Gemeindewahlausschuss zukommen. Sie können den Wahlbrief in den Briefkasten<br />

des Pfarramtes in Ellmendingen oder im Pfarrhaus in Weiler einwerfen, dort persön-<br />

können den Wahlbrief in den Briefkasten des Pfarramtes ein-werfen, dort<br />

persönlich abgeben, in einen der aufgestellten Wahl-briefkästen<br />

Pfarramt<br />

lich abgeben, in einen in den Kirchen oder im Albert-Knapp-Haus aufgestellten Wahlbriefkästen<br />

einwerfen oder per Post (bitte ausreichend frankieren) an das Pfarramt schicken.<br />

einwerfen oder per Post (bitte ausreichend frankieren) an das Pfarramt<br />

schicken.<br />

5


KIRCHENWAHLEN<br />

MARTIN BECKER<br />

Jahrgang 1963 | Werkzeugmacher und Müller<br />

Was mir beim Stichwort „Kirche“ zuerst einfällt:<br />

Nächstenliebe - auf Gottes Wort hören - Gemeinschaft mit anderen Christen - zusammen<br />

Gottesdienst feiern<br />

Was für unsere Kirchengemeinde in Zukunft wichtig ist:<br />

Wichtig für die Zukunft unserer Gemeinde wird sein, dass wir nahe bei den Menschen<br />

sind und uns mit ihren Sorgen und Nöten befassen. Dann kann das weitere Zusammenwachsen<br />

gelingen.<br />

Warum ich kandidiere:<br />

Ich kandidiere noch einmal, weil mir meine Kirchengemeinde sehr am Herzen liegt.<br />

DANDY PÖMPNER<br />

Mein Name ist Dandy Pömpner, Jahrgang 1975. Von Beruf bin ich Orthopädietechniker-Meister<br />

und wohne mit meiner Frau Heidrun und unseren<br />

zwei Jungs Felix und Marlon seit 8 Jahren in Dietenhausen.<br />

Beim Stichwort "Kirche" fällt mir ein:<br />

Gottesdienst mit allen Generationen, die ganz Kleinen haben ihren Platz in der Kirche<br />

bekommen, die Kinder feiern ihren Gottesdienst, somit haben auch Eltern die Möglichkeit,<br />

am Gottesdienst teilzunehmen.<br />

Was für unsere Kirchengemeinde in Zukunft wichtig ist:<br />

Dass unsere <strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler ein Ort der<br />

Gemeinschaft ist, wo Menschen Jesus Christus kennenlernen und erleben können und<br />

sich mit ihren Gaben einbringen.<br />

Warum ich kandidiere:<br />

6 Jahre habe ich im Kirchengemeinderat mitgearbeitet und möchte mich auch weiterhin<br />

einbringen. Mir ist es wichtig, dass Menschen aus unseren drei Ortsteilen in unserer<br />

Gemeinde eine geistliche Heimat finden, deshalb kandidiere ich noch einmal.<br />

INFOS ZU DEN KIRCHENWAHLEN<br />

bis 16.11. - Erhalt der Briefwahlunterlagen<br />

bis 01.12. - Abgabe der Wahlbriefe<br />

Ehrenamt ist (k)eine Typfrage<br />

ABGABEORTE<br />

»»<br />

Pfarramt Ellmendingen<br />

»»<br />

Pfarrhaus Weiler<br />

»»<br />

alle 3 Kirchen (während der Gottesdienstzeiten)<br />

»»<br />

Albert-Knapp-Gemeindehaus Ellmendingen<br />

»»<br />

Oder: per Post ans Pfarramt senden<br />

6<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


VORSTELLUNG DER KANDIDATEN<br />

WOLFGANG MAYER<br />

Mein Name ist Wolfgang Mayer, ich bin 1952 in Ellmendingen geboren.<br />

Von Beruf war ich Lokomotivführer im Fernverkehr und bin seit Anfang<br />

2018 im Ruhestand.<br />

Beim Stichwort Kirche fällt mir ein:<br />

Von Jesus selbst gegründet und bis heute erhalten. Gemeinschaft mit meinen Schwestern<br />

und Brüdern. Zum Zeugnis für alle Menschen in die Welt gestellt. Durch Menschen<br />

in all ihrer Unvollkommenheit will uns Gott selbst auf seine vollkommene, ewige Welt<br />

vorbereiten.<br />

Für unsere Kirchengemeinde ist mir in Zukunft Folgendes wichtig:<br />

Dafür Sorge tragen, dass die Menschen in unseren Dörfern das Evangelium (die gute<br />

Nachricht) von Jesus Christus hören, den Weg des Glaubens ergreifen und im Glauben<br />

wachsen können. Darüber hinaus will ich ganz praktisch dafür sorgen, dass unsere Gebäude<br />

und Einrichtungen so erhalten werden, dass darin geistliches Leben und Dienst<br />

am Nächsten möglich sind.<br />

Zur Wiederkandidatur habe ich mich entschlossen:<br />

Weil ich im Ältestenamt meine Gaben und Fähigkeiten einbringen kann, die Aufgaben<br />

mir Freude bereiten und ich als Ruheständler diese ruhiger und mit mehr Zeit wahrnehmen<br />

kann.<br />

TAMARA REBHOLZ<br />

Hallo, mein Name ist Tamara Rebholz, ich bin 32 Jahre alt und gehöre zu<br />

Manuel, mit dem ich seit 2014 verheiratet bin. Mein erlernter Beruf ist "Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin". Zur Zeit bin ich Hausfrau und manage<br />

unsere Familie, zu der hier noch Lina (fast 5) und Levi (3) gehören.<br />

Kirche ist für mich persönlich "Heimat". Kirchen sind Gottes Häuser hier auf Erden, weltweit<br />

haben wir Christen mit der Kirche also ein "Zuhause mit Gott". Kirche ist auch Gemeinde<br />

- die Menschen, die mit Gott hier zu Hause sind und Kirche damit zu einem lebendigen<br />

Ort machen.<br />

In der Zukunft unserer Kirchengemeinde ist mir wichtig, dass wir gemeinsam am Reich<br />

Gottes bauen. Unsere Kirchengemeinde soll ein Ort sein, an den immer mehr Menschen<br />

gerne nach Hause kommen, um Leben miteinander und mit Gott zu teilen.<br />

Warum ich kandidiere?<br />

Ich bin hier in der <strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde angekommen und fühle mich zu Hause. Ich<br />

bin bereit, mich zu investieren, damit hier noch viele andere Menschen Heimat finden.<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 7


KIRCHENWAHLEN<br />

KARL-HEINZ SCHLITTENHARDT<br />

Jahrgang 1948 | Inspektor/Pastor i.R.<br />

Was mir beim Stichwort „Kirche“ zuerst einfällt:<br />

Gemeinschaft der Glaubenden, die sich an Jesus orientiert und einen Auftrag in dieser<br />

Welt hat.<br />

Was für unsere Kirchengemeinde in Zukunft wichtig ist:<br />

Konzentration auf das Wesentliche; für mich gut formuliert in unseren fünf Gemeindezielen:<br />

Anbetung; Evangelisation; Jüngerschaft; Gemeinschaft; Dienst.<br />

Warum ich kandidiere:<br />

Weil ich mich engagiert einbringen und mitarbeiten möchte, um unsere Ziele umzusetzen.<br />

HARALD WÜST<br />

Jahrgang 1959 | Dipl. Verwaltungswirt (FH)<br />

Was mir beim Stichwort „Kirche“ zuerst einfällt:<br />

„Die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt.“ (Bill Hybels)<br />

Deshalb können unsere <strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde und wir als ihre Mitglieder unsere Gemeinde,<br />

unsere Region, unser Land und unsere ganze Welt in positiver Weise mitgestalten<br />

und verändern. Wir können Licht und Hoffnungszeichen in dieser Welt, für diese<br />

Welt sein und damit in unserer Nachbarschaft anfangen.<br />

Was für unsere Kirchengemeinde in Zukunft wichtig ist:<br />

Für unsere <strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde ist es wichtig, dass sie auch in Zukunft junge und<br />

alte Menschen, Kinder und Jugendliche, Familien und Singles aus allen drei Orten zusammenbringt<br />

und alle bei uns eine einladende, gastfreundliche Gemeinschaft erleben,<br />

in der sie sich wohlfühlen und die sie mitgestalten können. Dazu sind auch geeignete<br />

Räume (z.B. auch das geplante Kirchen-Foyer in Ellmendingen) notwendig, in denen<br />

Glaube und Nachfolge praktisch gelebt und erfahren werden können.<br />

Warum ich kandidiere:<br />

Die Ortsgemeinde ist dann Hoffnung für die Welt, wenn sie so mit Jesus unterwegs ist,<br />

dass Menschen, die ihn noch nicht kennen, eingeladen werden ihn kennen zu lernen<br />

und ihm nachzufolgen. Dafür will ich mich einsetzen.<br />

KIRCHENÄLTESTE...<br />

<br />

haben das Ohr an der Gemeinde. Sie nehmen Wünsche und Anliegen auf.<br />

<br />

koordinieren die Arbeit der gesamten Kirchengemeinde.<br />

<br />

denken darüber nach, wie der Gottesdienst und das Gemeindeleben einladend gestaltet werden können.<br />

<br />

wirken im Gottesdienst mit durch Lesungen oder die Austeilung des Abendmahls.<br />

<br />

verwalten die Gemeindefinanzen und entscheiden über Bauvorhaben und Stellenbesetzungen.<br />

<br />

bringen mit frischen Ideen, mit ihrem Glauben und auch mit ihrem Zweifel Veränderungen in der Gemeinde voran.<br />

<br />

denken nach vorne, ohne das Bewährte aus dem Blick zu lassen.<br />

8<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


VORSTELLUNG DER KANDIDATEN<br />

MIRJAM VOGEL<br />

Jahrgang 1976 | Lehrerin<br />

Was mir beim Stichwort „Kirche“ zuerst einfällt:<br />

»»<br />

Unsere Kirchengebäude und die Gottesdienste mit Highlights (Weihnachten, C-Punkte<br />

und Frühstücksgottesdienst) wie auch Gottesdienste mit leeren Stühlen<br />

»»<br />

Die Institution Kirche und die Frage, welche Aufgabe sie heute hat und wie sie dieser<br />

Aufgabe gerecht werden kann<br />

»»<br />

Aber eigentlich bedeutet Kirche für mich vor allem Christsein als Gemeinschaft: miteinander<br />

leben, Freude und Trauer teilen, gemeinsam um Antworten ringen und auch<br />

miteinander zweifeln.<br />

Was für unsere Kirchengemeinde in Zukunft wichtig ist:<br />

Wir üben uns im Dreibein-Spagat zwischen a) alten Traditionen, b) jungen Christen, die<br />

fest im Glauben stehen und c) Menschen, die mit frommem Vokabular nicht viel anfangen<br />

können. Deshalb ist mir wichtig:<br />

»»<br />

Zu schauen, wie wir denen dienen können, die schon in unserer Gemeinde sind. Was<br />

brauchen wir, um eine freundliche, angstfreie Beziehung zu Gott als liebendem Vater<br />

aufbauen zu können? Daran sollten wir die Angebote in unserer Gemeinde ausrichten<br />

- auch die Gottesdienste in ihrer Form und Sprache.<br />

»»<br />

Unsere Kirchengemeinde muss vorbereitet werden auf eine Zeit ohne Pfarrer. Wenn<br />

Pfarrer Wacker in den Ruhestand geht, könnte es sein, dass die Pfarrstelle nicht gleich<br />

besetzt werden kann. Darauf müssen wir uns einstellen.<br />

»»<br />

Darüber nachzudenken, wie wir als Kirchengemeinde in den Dörfern dienen können.<br />

Wo werden wir gebraucht? Wo können wir uns einbringen?<br />

Machen Sie mit!<br />

KIRCHENÄLTESTE<br />

STÄRKEN, UNTERSTÜTZEN, WÄHLEN.<br />

DAMIT KIRCHE WACHSEN KANN.<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 9


WAS UNS BESCHÄFTIGT<br />

DICKE<br />

BRETTER<br />

BOHREN<br />

Liebe Leser!<br />

Ein sehr warmer und trockener Sommer liegt hinter uns, und wenn Sie diese Zeilen lesen, steht gefühlt bereits<br />

die Weihnachtszeit vor der Tür. „Schon wieder“ möchte man sagen, und „schon wieder“ sagen auch wir<br />

Kirchenälteste. Nach 6 Jahren läuft die Zeit, für die wir gewählt wurden, am Jahresende aus, und ein neues<br />

Gremium muss bestimmt werden. Dazu haben alle Mitglieder unserer Kirchengemeinde am 1. Advent die Gelegenheit.<br />

Bitte beteiligen Sie sich an der Wahl; ermutigen Sie durch Ihre Teilnahme die Kandidaten, welche<br />

bereit sind sich den kommenden Aufgaben zu stellen! Nähere Informationen zu den Kandidierenden finden<br />

Sie auf den Seiten 5 - 9. Auf die neuen Ältesten wartet einiges an Arbeit, doch wollen wir Sie zunächst über<br />

unsere Vorhaben und Entscheidungen der vergangenen Wochen informieren.<br />

1. Liegenschaftsprojekt<br />

Unsere badische Kirchenleitung hat in<br />

diesem Projekt alle Liegenschaften ihrer<br />

Kirchengemeinden erfasst und die vorhandenen<br />

Gemeindehausflächen ausgewertet.<br />

Anhand der aktuellen Mitgliederzahlen<br />

wurden den Gemeinden nach<br />

einem festen Schlüssel die für sie „notwendigen“<br />

Flächen zugewiesen. In Anbetracht<br />

zurückgehender Mitgliederzahlen<br />

ist dies ein richtungsweisender Schritt,<br />

müssen die Gebäude doch auch in Zukunft<br />

erhalten und bewirtschaftet werden.<br />

Die Berechnung ergab, dass wir als<br />

<strong>3SAM</strong>-Gemeinde in allen Ortsteilen zusammen<br />

ca. 780m² Gemeindehausflächen<br />

haben, uns aber nach Mitgliederzahlen<br />

nur ca. 480m² zustehen. Was das<br />

für uns letztlich bedeutet, wird im nächsten<br />

Jahr entschieden. Klar ist schon jetzt,<br />

dass wir in Zukunft höhere Eigenanteile<br />

zur Finanzierung unserer Gemeindehäuser<br />

werden erbringen müssen.<br />

2. Foyer Kirche Ellmendingen<br />

Nach wie vor arbeiten wir daran, einen<br />

behindertengerechten Zugang zur Ellmendinger<br />

Kirche im Zusammenhang<br />

mit der Errichtung eines Foyers zu ermöglichen.<br />

In einem Gesamtplanungspaket<br />

sollen auch der Gottesdienstraum<br />

und die Orgel für die nächsten Jahre ertüchtigt<br />

werden. Im Zusammenspiel mit<br />

der Denkmalbehörde, dem Amt für Vermögen<br />

und Bau (die Kirche gehört dem<br />

Staat) und dem Kirchenbauamt müssen<br />

wir Ältesten da geduldig dicke Bretter<br />

bohren. Eine Entscheidung dazu muss in<br />

den nächsten 2 Jahren getroffen werden.<br />

3. Pfarrhaus Weiler<br />

Das Pfarrhaus Weiler befindet sich im<br />

10<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


AUS DEM KIRCHENGEMEINDERAT<br />

Besitz des Landes Baden-Württemberg,<br />

welches auch die Baulast für das Gebäude<br />

trägt. Der Grund und Boden aber gilt<br />

als bestritten, denn es ist kein namentlicher<br />

Besitzer im Grundbuch eingetragen.<br />

Die Verwaltung für das Gelände hat eine<br />

kirchliche Stiftung, der die „Pfarrhausbauplatzgestellungspflicht“<br />

obliegt. Die Landesregierung<br />

ist nun bestrebt, die vielen<br />

Baulasten auf Pfarrhäuser loszuwerden,<br />

und hat uns als Kirchengemeinde ein<br />

Angebot zur Übernahme des Pfarrhauses<br />

unterbreitet, welches einen einmaligen<br />

Zuschuss zur Unterhaltung des Anwesens<br />

beinhaltet. Da das Pfarrhaus mit<br />

seiner Dienstwohnung und seinen Gemeinderäumen<br />

für unseren Gemeindeteil<br />

Weiler unverzichtbar ist, haben wir<br />

den Verträgen zur Übernahme des Gebäudes<br />

und der dazugehörigen Flächen<br />

zugestimmt. Nach Abschluss des Vorgangs<br />

gehört das Anwesen allein der Kirchengemeinde,<br />

und diese wird namentlich<br />

ins Grundbuch eingetragen. Diese<br />

Entscheidung sehen wir auch als ein starkes<br />

Zeichen an unsere Gemeindeglieder<br />

aus Weiler.<br />

4. Verschiedenes<br />

Im Otto–Maurer-Kindergarten wurde<br />

die Elektroinstallation durch die Firma<br />

Blaich auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Im nächsten Jahr sollen unter dem Dach<br />

zwei bisher ungenutzte Räume zu Werkund<br />

Erlebnisräumen ausgebaut werden.<br />

Unser alter Schaukasten beim Wartehäusle<br />

am Lindenplatz in Ellmendingen<br />

wird mit Hilfe der Gemeinde Keltern<br />

durch einen neuen ersetzt. Dieser wird<br />

etwas gefälliger platziert und erhält eine<br />

Beleuchtung.<br />

Die Fläche vor der Kirche in Dietenhausen<br />

wurde durch Familie Lixenfeld neu<br />

gestaltet. Dafür und für die Zusage sich<br />

weiterhin darum zu kümmern sagen wir<br />

herzlichen Dank.<br />

Auch in diesem Jahr dürfen wir zum wiederholten<br />

Male die Stallweihnacht in der<br />

Reithalle der Familie Wüst veranstalten.<br />

Auch für diese Gastfreundschaft ein herzliches<br />

Dankeschön von uns.<br />

Wir wünschen allen Lesern und ihren Angehörigen<br />

ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Übergang ins neue<br />

Jahr. Zu unseren Gottesdiensten dazu laden<br />

wir alle recht gerne ein.<br />

Für den Kirchengemeinderat<br />

Wolfgang Mayer<br />

Wolfgang Mayer<br />

1. Vorsitzender des<br />

Kirchengemeinderats<br />

Das Weilermer Pfarrhaus geht in unseren Besitz über<br />

Das dickste Brett: Ein Foyer für die Barabara-Kirche<br />

In Planung: ein neuer Werkraum und ein Erlebnisraum im Kindergarten<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 11


GANZ PERSÖNLICH<br />

TAMARA REBHOLZ<br />

GANZ PERSÖNLICH<br />

Tamara Rebholz - nach dem Ausscheiden von Esther Becker und Lena Egler (geb. Schlittenhardt) „die neue“<br />

(und jüngste) Kandidatin im Reigen altbewährter Kirchengemeinderäte, die wir hier gern etwas näher vorstellen.<br />

Tamara und ihre Familie haben im Sommer eine schwere Zeit durchgemacht, und sie sind dankbar, die<br />

allgegenwärtige Frage „Wie geht es euch?“ an dieser Stelle mal etwas ausführlicher beantworten zu können.<br />

Tamara, worüber hast du in letzter<br />

Zeit richtig gelacht?<br />

Über die schonungslose Ehrlichkeit der<br />

Kinder im Allgemeinen und der von Tochter<br />

Lina im Speziellen. Kindermund tut<br />

Wahrheit kund…<br />

Nach unserem Urlaub ergab sich im Kindergarten<br />

folgende Unterhaltung:<br />

Erzieherin: „Mensch, Lina! Du hast ja richtig<br />

Urlaubsfarbe bekommen! So schön<br />

braun bist du geworden, das sieht man<br />

direkt in deinem Gesicht!“ Lina (denkt<br />

kurz nach): „Ja - ich, Levi und Papa sind<br />

braun geworden. Mama, du bist nur rot<br />

geworden im Gesicht!“<br />

Da ist es gut, wenn man über sich selbst<br />

lachen kann.<br />

An wessen Seite würdest du gerne<br />

mal eine Woche verbringen, und sei<br />

es nur zum Spaß?<br />

An der Seite meines Mannes, aber unsichtbar<br />

und still - um mich besser erinnern<br />

zu können, dass er nach einem<br />

langen Arbeitstag manchmal erst ein<br />

bisschen Ruhe braucht, um sich dann<br />

mit ganzer Hingabe den Rest des Abends<br />

den Kids und mir zu widmen…<br />

Eine Schwäche, die du durch deinen<br />

Glauben besser in den Griff bekommen<br />

hast:<br />

Da hat mir auch mein Mann mit seinem<br />

unverbesserlich optimistischen Glauben<br />

geholfen: das Glas halb voll zu sehen anstatt<br />

halb leer.<br />

Generell war mein Selbstwert lange nicht<br />

der beste. Ich war der Typ, der immer viel<br />

nachgedacht und dadurch in so Denkspiralen<br />

und Grübeleien gekommen ist.<br />

Mir ist zu jeder Situation zuerst was „halb<br />

Leeres“ eingefallen, und wenn ich mich<br />

dann da drum gekümmert hab und mir<br />

da Gedanken gemacht hab, was alles<br />

noch schlimmer kommen könnte - da<br />

war ich richtig in meinem Element! In<br />

dieser Hinsicht hab ich wirklich viel von<br />

Manu gelernt.<br />

»<br />

Ich<br />

war ganz lang<br />

ein "Kopfchrist".<br />

Hat dir auch dein Glaube praktisch<br />

weitergeholfen, dich selbst und dein<br />

Leben positiver zu sehen?<br />

Hm. Nach der Konfizeit (in Dennach)<br />

war mir zwar „alles klar“ ;-), aber ich würde<br />

sagen, ich war ganz lang ein „Kopfchrist“.<br />

Nach dem Abi hab ich dann über<br />

den südwestdeutschen EC-Verband ein<br />

FSJ auf dem “Lebenshof” in Sterneck bei<br />

Freudenstadt gemacht, den es leider in<br />

der Form nicht mehr gibt. Das war die<br />

Seelsorgeeinrichtung des südwestdeutschen<br />

EC-Verbands. Der Lebenshof war<br />

aufgezogen wie ein Selbstversorgerhof<br />

mit ein bisschen Landwirtschaft, ein paar<br />

Tieren - Schafe, Schweine, Puten, Gänse.<br />

Da waren die Hauseltern, Christian<br />

und Eunike Kimmich, dazu eine angestellte<br />

Hauswirtschafterin und wir zwei<br />

FSJler. Die Arbeit war aufgeteilt in Hauswirtschaft,<br />

Landwirtschaft, und die Chefs<br />

haben Seelsorge angeboten, Freizeit-Wochenenden<br />

und Seminartagungen, aber<br />

alles so im kleinen, häuslichen Rahmen.<br />

Es gab auch Langzeitgäste, die z.B. ein<br />

Burnout erlitten hatten oder nach einer<br />

Therapie zu uns kamen, um eine Auszeit<br />

zu nehmen und ihr Leben neu zu sortieren,<br />

bevor sie wieder ins Arbeitsleben<br />

einsteigen. Die Langzeitgäste haben wir<br />

einfach in die Arbeit mit einbezogen.<br />

Auf dem Lebenshof hab ich gelernt zu kochen,<br />

zu putzen und zu backen, wie’s die<br />

Omi gemacht hat. Wir haben Lämmer mit<br />

der Flasche aufgezogen und alles, was so<br />

dazu gehört. Es war ein sehr intensives<br />

und auch schönes Jahr, das mich sehr geprägt<br />

hat, denn da ist mir was vom Glauben<br />

vom Kopf ins Herz gerutscht. Da ist<br />

viel passiert.<br />

A propos „Wie’s die Omi gemacht hat“:<br />

Ich liebe Anleitungen, die das Leben<br />

einfacher machen. Nicht neue Erfindungen,<br />

die den Alltag vereinfachen, sondern<br />

eher nach dem Motto „Back to the<br />

roots“ oder auch „Was Großmutter noch<br />

wusste“. Mir geht es um einen einfachen<br />

Lebensstil; weniger ist mehr.<br />

Ich mag die Bücher der „Smarticular“-Reihe<br />

gerne. Das sind zusammengetragene,<br />

ausprobierte Rezepte und Ideen von<br />

verschiedenen Menschen für die Küche,<br />

aber auch zum Putzen bzw. zu Kosmetik<br />

- tolle Anleitungen, wie man Produkte,<br />

die wir meist „fertig“ kaufen, mit wenig<br />

Aufwand und viel gesünder selbst herstellen<br />

kann.<br />

12<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


Generell ist es selten „was Großes, Berühmtes<br />

von außen“, was mich gedanklich<br />

weiter bringt, als viel öfter ein einzelner<br />

Satz einer Nachbarin oder aus einer<br />

ganz normalen Sonntagspredigt hier, wo<br />

ich zu Hause bin, der mir voll gut tut.<br />

Viele kleine Schritte also, die dein<br />

Herz formen?<br />

Ja, das passt gut.<br />

Du stammst ja ursprünglich aus Dennach.<br />

Wie bist du in Kontakt mit unserer<br />

Gemeinde gekommen?<br />

Durch Manu. Er ist ja hier schon länger<br />

zu Hause als ich.<br />

Ich habe damals bei ihm gewohnt. Er war<br />

als Mitarbeiter auf dem Pfingstzeltlager.<br />

Wenn das vorbei ist, treffen sich alle Mitarbeiter<br />

zum Essen und haben eine gute<br />

Zeit miteinander. Manu wollte an diesem<br />

Abend lieber zu Hause bleiben und rief<br />

Bötty an um abzusagen. Bötty sagte in<br />

etwa: „Jetzt packst du deine Frau - korrekterweise<br />

„Freundin“, aber er hat nun<br />

mal „Frau“ gesagt ;-) - ein, und ihr kommt<br />

her!“ Das haben wir dann tatsächlich so<br />

gemacht und hatten einen sehr schönen<br />

Abend.<br />

Diese Einladung an dem Abend war mir<br />

ein Türöffner in die <strong>3SAM</strong>-Gemeinde, weil<br />

es herzlich war und ehrlich, ein „Komm<br />

so, wie du bist“ quasi.<br />

Auch nach dem Gottesdienst und damals<br />

nach der TA (Training Academy) haben<br />

mich viele Leute einfach freundlich angesprochen<br />

und eingeladen. Ich stand<br />

nie alleine rum - was anfangs meine Befürchtung<br />

war.<br />

Das ist echt ein Pluspunkt dieser Gemeinde.<br />

Als ich dazustieß, hat keiner gesagt<br />

„Wer bist du, und was willst du hier?“<br />

Sondern die Begegnungen waren immer<br />

freundlich, immer offen. ich konnte<br />

in alles Mögliche mal reinschnuppern.<br />

Heute kann ich sagen, dass ich angekommen<br />

bin in der <strong>3SAM</strong>-Gemeinde. Ich<br />

fühle mich sehr wohl und möchte<br />

mich gern investieren - dass<br />

noch mehr Menschen in der<br />

Gemeinde Heimat finden.<br />

Das ist auch eine Motivation<br />

für den Kirchengemeinderat zu<br />

kandidieren.<br />

Warum sollte ein Mensch Christ werden?<br />

Weil ein Mensch, der nicht Christ wird,<br />

die größte Liebe seines Lebens verpasst.<br />

Gottes letzter Fingerabdruck in deinem<br />

Leben?<br />

Ganz allgemein: GNADE. Gnade ist diese<br />

unverdiente, bedingungslose, allergrößte<br />

Liebeserklärung Gottes an mich.<br />

»<br />

Ein Mensch, der<br />

nicht Christ wird,<br />

verpasst die größte<br />

Liebe seines Lebens.<br />

TAMARA REBHOLZ<br />

Was ist das Beste, das dir in den letzten<br />

Monaten passiert ist?<br />

Dazu möchte ich ein bisschen weiter ausholen…<br />

Das Beste, was mir passiert<br />

ist, geht eng zusammen mit dem<br />

Schlimmsten, was mir passiert<br />

ist.<br />

Wahrscheinlich haben<br />

die meisten<br />

mitbekommen,<br />

dass im Juli unser<br />

drittes Kind, unser<br />

Sohn Lias, 6<br />

Wochen vor dem<br />

errechneten Geburtstermin<br />

gestorben<br />

ist. Ich möchte<br />

an dieser Stelle niemanden<br />

mit einem Thema<br />

überfordern, das mich<br />

selbst manchmal überfordert.<br />

Aber über eine Sache<br />

muss ich reden!<br />

Oft werden wir seitdem gefragt:<br />

„Wie geht es euch denn<br />

eigentlich?“, und immer hören<br />

und spüren wir in dieser Frage<br />

ganz viel Trauer und Schmerz, aber<br />

auch Mitgefühl.<br />

Ich muss sagen, das ist absolut richtig.<br />

Keine Mutter sollte ihr Kind vermissen,<br />

und kein Vater sollte sein Kind beerdigen<br />

müssen. Das tut weh, und wir sind traurig.<br />

Wir haben hier auf der Erde einen Verlust<br />

erlitten.<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 13


GANZ PERSÖNLICH<br />

Wie passt das zum Besten, was mir passiert<br />

ist?<br />

Durch Lias‘ Verlust hier auf der Erde habe<br />

ich etwas gewonnen, und darüber muss<br />

ich reden! Das Beste, was mir je passiert<br />

ist: Ich habe ein Stück vom Himmelreich<br />

gewonnen.<br />

Ich weiß, dass niemand anderes als Jesus<br />

selbst sich um Lias kümmert. Dadurch<br />

habe ich eine ganz neue, enge Beziehung<br />

zu Jesus und zu Gott. Oder anders gesagt:<br />

durch Lias' Tod sind Jesus und ich<br />

ein ganz großes Stück aufeinander zu gerückt.<br />

So gesehen ist es ein Privileg, einen<br />

Sohn bei Gott zu haben.<br />

Dass „Jesus selbst sich um Lias kümmert“<br />

- das ist eine ungewöhnliche<br />

Formulierung.<br />

Das kommt daher, wie Lina sich selbst<br />

erklärt, dass sie ihren Bruder jetzt nicht<br />

hier hat. Lias ist ja auf der Erde als Baby<br />

gestorben. Und Babys müssen versorgt<br />

werden. Das ist für sie ganz arg tröstlich,<br />

sich das so vorzustellen - und für mich im<br />

Endeffekt auch.<br />

Ich weiß wohl, dass das Alter bei der Auferstehung<br />

nachher keine Rolle spielt,<br />

dass wir da „im besten Alter“ sein werden.<br />

Aber egal, Lias ist jedenfalls bei Jesus.<br />

Du hast also eine ganz neue, enge Beziehung<br />

zu Jesus gewonnen dadurch,<br />

dass er gerade etwas ganz Konkretes<br />

für eure Familie tut. Und das ist das<br />

„Privileg“, von dem du gesprochen<br />

hast?<br />

Ja genau. Das, was wir gerade von Gott<br />

her erfahren, ist das Beste, was mir bzw.<br />

uns je passiert ist!<br />

»<br />

Wer bin ich, dass ich<br />

Gott verstehen könnte/<br />

sollte/müsste? Gott<br />

handelt souverän - damit<br />

ist er absolut im Recht.<br />

Man kann das ja auch anders sehen.<br />

Menschlich, irdisch gesehen ist es natürlich<br />

sehr schlimm, wenn ein Kind so<br />

kurz vor der Geburt stirbt. Es liegt dann<br />

ja sehr nahe zu fragen, wie Gott einem so<br />

etwas antun kann?!<br />

Und ja, es gibt mit Sicherheit einige Situationen<br />

in meinem Leben, als ich Gott<br />

nicht verstanden habe…<br />

Aber: Wer bin ich, dass ich Gott verstehen<br />

könnte/sollte/ müsste? Gott handelt<br />

souverän - damit ist er absolut im Recht.<br />

Man fragt ja oft nach dem „Warum?“,<br />

wenn einem Leid widerfährt oder man<br />

von schlimmen Dingen hört, die im Bekanntenkreis<br />

oder aber auch einfach<br />

auf der Welt passieren. Woran ich mich<br />

aber lieber halten möchte, sind Gottes<br />

Versprechen an mich. Es ist mir weniger<br />

wichtig, warum etwas geschieht, als vielmehr<br />

zu wissen, dass Gott in jeder Situation<br />

mit mir ist. Das hat er nämlich versprochen.<br />

Das kann ich - und jeder andere<br />

auch - schwarz auf weiß nachlesen.<br />

Du fragst also nicht nach dem „Warum“?<br />

Genau. Aber nicht erst seit jetzt, sondern<br />

schon länger. Ich hab schon länger gelernt<br />

zu fragen: „Ok, ich hab ne Situation,<br />

und was mach ich jetzt draus? Wie gehe<br />

ich damit um?“<br />

Das ist vielleicht eine Stärke von mir: Ich<br />

bin nie bitter in einer Situation.<br />

Und so groß meine Trauer und Schmerzen<br />

auch sind - für Gott sind sie nicht zu<br />

groß. Er selbst hat seinen Sohn am Kreuz<br />

sterben sehen - diese gewaltige Liebeserklärung<br />

an mich, von der ich vorhin<br />

sprach - und deshalb weiß ich seit dem<br />

ersten Tag, dass Gott meine Trauer erträgt.<br />

Er trägt. Mich, durch alles Leid.<br />

Ps. 91, 12 . den Anfang des Verses kennt<br />

irgendwie jeder: „Er (Gott) hat seinen Engeln<br />

befohlen, dass sie dich behüten auf allen<br />

deinen Wegen…“. Aber der Vers geht<br />

weiter: „…dass sie dich auf Händen tragen.“<br />

Das passt perfekt dazu, wie wir uns<br />

gerade fühlen, nämlich über alle Maßen<br />

gesegnet. Du hast vorhin nach dem<br />

„letzten Fingerabdruck Gottes“ in meinem<br />

Leben gefragt. Für mich ist das kein<br />

bloßer „Finger“abdruck Gottes, sondern<br />

eher eine „2-Hände-voll-Aktion“ Gottes<br />

14<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


»... deshalb weiß<br />

ich seit dem ersten<br />

Tag, dass Gott meine<br />

Trauer erträgt. Er trägt.<br />

Mich, durch alles Leid.<br />

an mir: Wir wissen uns „mit beiden Händen<br />

getragen".<br />

Das ist wirklich das Beste, was mir je passiert<br />

ist.<br />

Und dazu gehört auch die Fürsorge, die<br />

wir von ganz vielen lieben Menschen gerade<br />

erfahren. Sei es im Gebet, in Gedanken,<br />

mit lieben Worten oder ganz praktischer<br />

Hilfe. Dafür an dieser Stelle ein ganz<br />

herzliches Dankeschön!<br />

Mit diesem allem, was uns gerade passiert<br />

bzw. passiert ist, mit dem Schlimmen,<br />

aber vor allem auch mit dem „Besten“,<br />

kann ich von Herzen sagen: Es geht<br />

uns gut!<br />

Ich habe doch vorhin davon erzählt, wie<br />

während meines FSJs viel von meinem<br />

Kopfglauben in mein Herz gerutscht ist.<br />

Und jetzt mit Lias’ Tod und dem, wie Gott<br />

sich um mich kümmert, das hat mein<br />

Herz voll gefüllt. Jetzt ist das erste Mal in<br />

meinem Leben, dass ich nicht vor irgendwas<br />

Angst hab und mir nicht überlegen<br />

muss, ob das Glas halb leer oder halb voll<br />

ist. Sondern es ist mir eigentlich egal, was<br />

in dem Glas ist. Ich bin total befreit jetzt!<br />

BIOGRAFISCHE ECKDATEN:<br />

Was macht dir Mut?<br />

Gott macht mir Mut. Er stattet mich aus<br />

mit Würde und Kraft.<br />

Da habe ich erst letzt ein Buch gelesen,<br />

„Tochter Gottes, erhebe dich!“ von Inka<br />

Hammond. Das ist ziemlich cool, weil es<br />

- für Frauen - darum geht, was ist deine<br />

Bestimmung? „Bestimmung“, das klingt<br />

jetzt so hochtrabend. Aber wer bist du,<br />

woher kommst du, wo stehst du, und was<br />

machst du damit? Woher nimmst du deine<br />

Kraft?<br />

Es geht da genau um die Frage der Würde.<br />

Irgendwie ist immer klar, dass Männer<br />

von Anfang an ihren Platz im Leben haben.<br />

Und Frauen suchen immer. Sie haben<br />

in Phasen der Geschichte nichts zu<br />

sagen gehabt, und wenn sie was zu sagen<br />

hatten, ging’s manchmal furchtbar<br />

schief. Dass jetzt „alle gleich“ sind, das<br />

passt irgendwie auch nicht. Da findet<br />

auch keines der Geschlechter so richtig<br />

Halt drin. Darum geht’s in dem Buch, was<br />

eben die Rolle der Frau ist bzw. sein kann,<br />

und das find ich sehr spannend.<br />

Aber zurück zu deiner Frage: Mut macht<br />

mir auch meine Familie. Wenn wir uns<br />

gegenseitig die Welt erklären und am<br />

Abend des Tages dann gemeinsam sehen,<br />

dass es ein guter Tag war, dann<br />

macht mir das Mut für den nächsten Tag.<br />

Wie denkst du über den Tod?<br />

Darüber habe ich in letzter Zeit viel gelernt,<br />

was es wert ist weiter zu sagen:<br />

Die Menschen sind allgemein sehr gut<br />

darin, sich an Dinge zu klammern, an denen<br />

man sich bei genauerem Hinsehen<br />

doch nicht festhalten kann. Denn was<br />

bleibt, wenn nichts mehr bleibt?<br />

Meine Erfahrung: Es lohnt sich sehr, sich<br />

an Gott zu halten. Festzuhalten. An dem<br />

Einen, der immer bleibt - auch so ein Versprechen.<br />

Denn eigentlich ist er es, der<br />

uns hält, und mehr noch, der uns trägt,<br />

auf Händen - übrigens auch über diese<br />

eine, besondere Schwelle.<br />

TAMARA REBHOLZ<br />

Und es ist unglaublich tröstlich, bei so<br />

vertrackten Themen wie „Tod“, die uns<br />

Erwachsenen oft so schwer fallen, den<br />

Kindern zuzuhören. Kinder sind allem<br />

gegenüber ja oft erstmal viel aufgeschlossener.<br />

Da gibt es viel weniger Grenzen<br />

und Schubladen und vorformulierte<br />

Meinungen. Gut, man kann das vielleicht<br />

nicht verallgemeinern, aber mit Lina erlebe<br />

ich gerade, wie auch viel weniger<br />

Raum-Zeit-Barrieren da sind. Sie hat ihren<br />

Geb. 11.08.1987 in Pforzheim<br />

2007 Abi in Neuenbürg<br />

2007/08 FSJ auf dem EC-„Lebenshof“ in Sterneck<br />

2008 - 2011 Ausbildung als Krankenschwester bei der Diakonieschwesternschaft<br />

in Herrenberg<br />

2011 - 2014 Heliosklinik Pforzheim auf "IMC" - "intermediate care" (Zwischenintensiv-Station)<br />

Familie: verh. mit Manu(el), Kinder: Lina (fast 5), Levi (3), Lias (†)<br />

Aufgaben in der Gemeinde: aktuell Kandidatin für den Kirchengemeinderat,<br />

Helferin im Kigo-Team. Tam hat aber z.B. auch schon 2 Jahre im<br />

Konfiteam mitgearbeitet und 1 Jahr in der Mädels-Jungschar, und sie<br />

war Teil des C-Punkt-Kreativteams<br />

»<br />

Gott macht mir<br />

Mut. Er stattet mich aus<br />

mit Würde und Kraft.<br />

Bruder, der wohnt zwar bei Jesus, aber sie<br />

spielt trotzdem mit ihm. Neulich abends<br />

war sie überhaupt nicht ins Bett zu kriegen.<br />

Da sag ich zu ihr, du, jetzt setzen wir<br />

uns mal wenigstens hin, und du erzählst<br />

dem Lias, was du heute erlebt hast. Und<br />

da sagt sie: „Oh Mama, der war dabei. Der<br />

weiß das.“<br />

Für Kinder ist das mit dem Tod vielleicht<br />

grundsätzlich alles gar nicht so schlimm<br />

wie für die Erwachsenen. Sie haben einen<br />

so unvoreingenommenen, fröhlichen Zugang<br />

zu den meisten Themen. Und wer<br />

sagt denn, dass die Kinder da nicht recht<br />

haben? Am Anfang, als wir nicht recht<br />

wussten, wie wir Lias’ Tod den Kindern erklären<br />

sollen, hab ich Lina einfach ganz<br />

viel zugehört. Ich hab sie gefragt, „Was<br />

denkst du dazu?“ Und sie hat so viele Ideen,<br />

wo man absolut nicht sagen muss,<br />

„Du, das ist aber falsch.“, sondern richtig<br />

gute Ideen, die man zusammen weiterspinnen<br />

kann, wie es wirklich sein kann!<br />

Das bringt uns alle doch viel weiter, als<br />

wenn man belehrend sagen würde, „Du,<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 15


GANZ PERSÖNLICH<br />

»<br />

Für mich ist Lias’<br />

Grab mein Garten<br />

Gottes. Ich gehe<br />

dort nicht hin, um<br />

nachzutrauern, sondern<br />

um Gottes Segen und<br />

Kraft zu empfangen.<br />

nein. Guck mal, die Großen sind traurig<br />

(also musst auch du traurig sein)!“<br />

Deswegen denke ich, dass Kinder da<br />

grundsätzlich viel offener sind. Dadurch<br />

schaffen sie sich - und wenn wir es schaffen<br />

zuzuhören, auch uns - einen anderen,<br />

leichten, vielleicht sogar fröhlichen<br />

Zugang zum Thema „Tod“. Denn eigentlich<br />

ist ja der Tod der Anfang von etwas<br />

Großem…<br />

Lina sagt immer wieder, wenn wir auf<br />

dem Friedhof waren: „Das war das<br />

Schönste heute, dass wir bei Lias’ Grab<br />

waren!“ Diese Leichtigkeit möchte ich ihr<br />

und mir lassen.<br />

Für mich ist Lias’ Grab mein Garten Gottes.<br />

Ich gehe dort nicht hin, um nachzutrauern,<br />

sondern um Gottes Segen und<br />

Kraft zu empfangen. Ich bete, dass ich<br />

dort immer weniger traurig bin, weil ich<br />

Lias vermisse, sondern immer fröhlicher<br />

da sein kann, weil Gott anwesend ist. Lias<br />

ist Gott mindestens so nahe wie der kleine<br />

Samuel im Alten Testament, als er im<br />

Allerheiligsten schläft (1. Samuel 3). Und<br />

diese Gottesnähe erfahre ich tatsächlich<br />

am Grab. Am Garten. Und daraus schöpfe<br />

ich Kraft!<br />

Der Name „Lias“ ist übrigens die Kurzform<br />

von „Elias“, und er hat eine tolle Bedeutung:<br />

Gott ist gnädig!<br />

Das wäre ja eigentlich ein prima<br />

Schlusswort. Aber ich hab doch noch<br />

eine neugierige Frage: Du hast ja als<br />

Krankenschwester gearbeitet, bis du<br />

mit Lina schwanger wurdest. Seitdem<br />

bist du zu Hause. Wie geht es dir eigentlich<br />

damit?<br />

Sehr gut. Ich bin voll gern zu Hause! Also,<br />

Mütter können es grundsätzlich ja nur<br />

falsch machen. Bist du zu Hause, dann<br />

liegst du dem Staat auf der Tasche, und<br />

gehst du arbeiten, dann bist du ne Rabenmutter.<br />

Aber grundsätzlich geht’s mir gut damit,<br />

zu Hause zu sein. Und dadurch, dass ich<br />

viele Sachen gern selber mach - also, putzen<br />

macht mir wenig Spaß, das mache<br />

ich nicht so gerne, aber kochen, backen,<br />

so die Grundversorgung, ich hab jetzt<br />

wieder angefangen zu nähen - solche<br />

Sachen, das mach ich unglaublich gern<br />

selber. Oder Strecken zu Fuß gehen, die<br />

man viel schneller mit dem Auto fahren<br />

könnte, aber zu Fuß ist es eben nachhaltiger,<br />

bewusster. Und ich möchte auch<br />

den Kindern den Haushalt nahebringen.<br />

Vielleicht erinnern sie sich später an irgendetwas<br />

davon, z.B. wie man seine Wäsche<br />

aufhängt und nachher zusammenlegt<br />

oder so… ;-)<br />

Das ist eine bewusste Entscheidung, auf<br />

Zeit nur einen Ernährer zu haben. Wichtiger<br />

als jetzt unbedingt wieder arbeiten<br />

zu gehen, ist es mir, mich in ein Ehrenamt<br />

zu investieren.<br />

Unser Glück!!<br />

Dank dir von Herzen für deine Bereitschaft<br />

für den Kirchengemeinderat<br />

zu kandidieren. Wir sind gespannt<br />

und freuen uns sehr, dass du unsere<br />

Gemeinde durch dein Denken,<br />

Fühlen, Glauben und Handeln reich<br />

machst. Gott segne dich und deine<br />

Familie dafür.<br />

Sonja Schemenauer<br />

Mitarbeiterin bei der<br />

<strong>3SAM</strong>-<strong>Zeitschrift</strong> und im<br />

C-Punkt<br />

16<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


INFORMIERT<br />

1460 TAGE<br />

IM CVJM ELLMENDINGEN<br />

1460 Tage - genau so lange habe ich<br />

als Jugendreferentin beim CVJM in Ellmendingen<br />

gearbeitet. Es war eine Zeit,<br />

die ich in meinem Leben nicht missen<br />

möchte. Ich habe viel über mich selbst<br />

gelernt in meiner ersten Stelle nach dem<br />

Studium. Habe viele Abende auf unserem<br />

Sofa gemeinsam mit Jugendlichen verbracht<br />

und in der Bibel gelesen, einige<br />

Schätze dabei gehoben und ausgehalten,<br />

dass sich nicht alle Fragen beantworten<br />

lassen, Essen gekocht und mich ständig<br />

in der Menge verschätzt, Mario Kart gespielt<br />

und immer verloren, neue Dance -<br />

skills bei JustDance gelernt, gemeinsam<br />

gelacht und geweint, viele Gebete gesprochen<br />

und Gebetserhörungen erlebt,<br />

gepredigt, moderiert, große und kleine<br />

Fragen bewegt, Visionen gesponnen und<br />

manche auch wieder verworfen, Filme in<br />

der Kirche geschaut, auf dem KonfiCastle<br />

mit Konfis mein Hobby Nähen geteilt.<br />

Meine Zeit in Ellmendingen war bunt,<br />

fröhlich, manchmal chaotisch, herausfordernd<br />

– insgesamt aber eine sehr schöne<br />

Zeit, für die ich Gott von Herzen dankbar<br />

bin.<br />

Dankbar<br />

Dankbar bin ich auch für die Freizeiten<br />

der letzten 4 Jahre. In Kooperation mit<br />

der Kirchengemeinde Langensteinbach<br />

habe ich ein Segelcamp für Jugendliche<br />

aufgebaut. Die zwei Camps haben die<br />

Teilnehmenden, aber auch die Mitarbeitenden<br />

nachhaltig geprägt. Viele haben<br />

ihre Grenzen neu ausloten können und<br />

sind über sich selbst hinausgewachsen.<br />

Wir haben traumhafte Sonnenuntergänge<br />

erlebt und einem Sturm getrotzt.<br />

Und auch unsere Freizeit in Norwegen<br />

diesen Sommer hat es auf meine Highlight-Liste<br />

geschafft. Wenn man zwei Wochen<br />

lang 24 Stunden am Tag zusammen<br />

ist, lernt man sich einfach nochmal anders<br />

kennen, als wenn man sich immer<br />

nur einmal die Woche sieht. Es wird einfach<br />

um ein vieles persönlicher. Wir waren<br />

so gesegnet - keine Dramen, keine<br />

Verletzungen, keine Kranken. In meinen<br />

Augen ein mega Geschenk von unserem<br />

Herrn.<br />

Tschüss<br />

Nun war es aber auch an der Zeit „Tschüss“<br />

zu sagen und weiter zu ziehen. Seit dem<br />

1. Oktober arbeite ich als Jugendreferentin<br />

für den Bereich Kinder sowie für<br />

Mitarbeiterschulung beim CVJM Karlsruhe.<br />

Grund für meinen Wechsel war,<br />

dass mein Vertrag in Ellmendingen auslief<br />

und ich mir deshalb nochmal Zeit genommen<br />

habe, um mir über meine eigenen<br />

Wünsche und Perspektiven für<br />

meine (berufliche) Zukunft klar zu werden.<br />

Ein großer Punkt war, dass ich mich<br />

gerne weiterentwickeln möchte und deshalb<br />

eine neue Herausforderung suchte.<br />

Zu meinen neuen Aufgaben gehört<br />

die Schulung und Ausbildung von jungen<br />

Mitarbeitern. Der CVJM Karlsruhe hat<br />

ein eigenes Schulungsprogramm. Darauf<br />

freue ich mich glaub am meisten, noch<br />

enger dabei zu sein, wenn Jugendliche<br />

ihre Gaben entdecken und für das Reich<br />

Gottes einsetzen.<br />

Aber es ist auch kein richtiger Abschied<br />

von Ellmendingen. Bötti und ich werden<br />

weiterhin in Ellmendingen wohnen und<br />

Teil der <strong>3SAM</strong>-Gemeinde und des CVJM<br />

bleiben. Ich bin gespannt, was Gott in Ellmendingen<br />

und Karlsruhe noch mit uns<br />

vor hat!<br />

Mareike Böttinger<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 17


RÜCKBLICK<br />

Auf dem Foto fehlen leider ein paar Teilnehmer<br />

Ein Wochenende im Oktober. Über 30 Jugendliche und Erwachsene (+ etliche Kinder), die ein Herz für junge<br />

Menschen und Jugendarbeit haben, ziehen sich in die Einsamkeit des Nordschwarzwaldes zurück, um<br />

Gemeinschaft zu erleben, Spaß zu haben und nicht zuletzt, um über die Zukunft ihrer Arbeit unter Jugendlichen<br />

im CVJM nachzudenken. HERZSCHRITTMACHER, so nennt sich dieses Mitarbeiterwochenende, das<br />

dazu dienen soll, dass unser Herz für Gott nicht stehen bleibt, sondern heftig weiterschlägt und auch nicht<br />

kalt wird für die Belange von jungen Menschen - denn genau dafür steht der CVJM (Christlicher Verein Junger<br />

Menschen).<br />

Bunte Truppe<br />

Freitagvormittag. Ich freue mich riesig über die zahlreichen<br />

Anmeldungen, vor allem auch, dass einige Junge (Gerade-mal-Konfirmanden)<br />

mitgekommen sind. Und trotzdem ertappe<br />

ich mich bei dem Gedanken, dass doch noch mehr hätten<br />

mitkommen können. Aber Krankheit, andere Termine und<br />

sicherlich auch Bequemlichkeit oder Desinteresse verhindern,<br />

dass das ohnehin schon voll belegte Freizeitheim "Hundseck"<br />

aus seinen Nähten platzt. Ich hätte es gerne gesehen, wie so<br />

ein Haus "platzt" bzw. habe mich innerlich schon darauf eingestellt,<br />

in unserem VW-Bus zu schlafen. Dennoch super, wie<br />

bunt gemischt diese Truppe ist. Die Freude auf dieses Wochenende<br />

ist bei mir entsprechend groß. Also den Bus mit reichlich<br />

Moderationsmaterial und Technik beladen und dann noch ein<br />

paar persönliche Dinge gepackt, die letzten Vorbereitungen<br />

getroffen, und los geht's!.<br />

Herzschlag auch noch ohne Schrittmacher<br />

Offiziell habe ich mich eigentlich ja schon lange aus der Jugendarbeit<br />

zurückgezogen, um Platz zu machen für Jüngere. Da ich<br />

aber nach wie vor bei den Vorstandssitzungen des CVJM dabei<br />

18<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


HERZSCHRITTMACHER-WOCHENENDE<br />

bin und unsere Jugendreferentenstelle gerade vakant ist, habe<br />

ich mich selbst innerlich "breit geschlagen", um mit Jana, Nina<br />

und Luki den inhaltlichen Teil des Wochenendes vorzubereiten<br />

(mal davon abgesehen, dass mein Herz auch ohne Schrittmacher<br />

für junge Menschen noch heftig schlägt).<br />

Zukunftswerkstatt "Jugendarbeit 2020+"<br />

Es soll an diesem Wochenende inhaltlich um die Zukunft unserer<br />

Arbeit gehen. Einerseits haben wir durch den Weggang<br />

von Mareike sowieso eine gewisse Umbruchsituation, andererseits<br />

gilt in der Jugendarbeit schon lange nicht mehr "one<br />

size fits all", soll heißen, die Herausforderungen in der Jugendarbeit<br />

heute sind vielfältiger und komplizierter geworden als<br />

noch vor 20 oder 30 Jahren. Es ist daher notwendig, ständig<br />

gestaltet Luki den Start in unser Zukunftswerkstatt-Wochenende.<br />

Auf spielerische Weise lernen wir uns besser kennen (=<br />

Einblick) und gönnen uns einen kurzen Rückblick in das Erlebte<br />

in den vergangenen Jahren unserer Reise mit dem CVJM.<br />

Die Erkundung des<br />

„ganzen Elefanten“<br />

ZUKUNFTS-<br />

WERKSTATT<br />

3. Freude & Bedauern 4. Zukunft<br />

JUGENDARBEIT<br />

2020+<br />

1. Rückblick<br />

Einblick<br />

2. Trends<br />

5. Ziele<br />

6. Maßnahmen<br />

neu nachzudenken, was Jugendliche heute brauchen, unsere<br />

Arbeit stetig zu justieren, auch alte Zöpfe abzuschneiden und<br />

neue Wege zu wagen.<br />

Gottes Liebeserklärung erlebbar machen<br />

Denn: Die größte Liebeserklärung, die ein Mensch bekommen<br />

kann, ist die Liebeserklärung Gottes an uns, die er uns am deutlichsten<br />

in Jesus gemacht hat. Das ist die unantastbare Mission<br />

unserer Arbeit, dies den Menschen zu sagen und sie es auch<br />

spüren zu lassen. Aber wie das konkret aussieht, ist so vielfältig<br />

wie wir Menschen selbst. Deshalb wollen wir uns Zeit nehmen,<br />

um genau darüber nachzudenken.<br />

Rückblick & Einblick<br />

Freitagabend. Nachdem wir gut gegessen haben (dank der guten<br />

und üppigen Versorgung durch Familie Bittighofer & Co.),<br />

Versuch-Scheitern-Versuch-Scheitern-Versuch- ...<br />

Den offiziellen Teil des Abends schließen wir mit einer Andacht<br />

ab, wo ich anhand einer Dokumentation der Erstbegehung<br />

der zur Zeit wohl schwierigsten Kletterroute der Welt versuche<br />

deutlich zu machen, dass, wenn wir uns Ziele für unser Leben,<br />

für unseren Glauben oder eben für unsere Jugendarbeit setzen,<br />

diese nicht unbedingt in einem Spaziergang zu erreichen sind.<br />

Ziele zu erreichen, spielt sich meist im Wechselspiel von Versuch<br />

und Scheitern ab - Versuch-Scheitern-Versuch-Scheitern-Versuch-Scheitern<br />

... Dieser Film (den ihr auf Youtube nachschauen<br />

könnt - Link siehe unten) ist für mich ein modernes Gleichnis,<br />

das Jesus, würde er heute zu uns sprechen und wäre er auch<br />

so outdoorsport-affin wie ich, durchaus so erzählen könnte. Ein<br />

Bibelvers, der mir dabei wichtig war und ist (Markus 9,23): "Jesus<br />

aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst! Alle Dinge<br />

sind möglich dem, der da glaubt." Eigentlich muss man die gesamte<br />

Geschichte um diesen Vers herum lesen ;-).<br />

Trends<br />

Samstagmorgen: Wie der inoffizielle Teil<br />

Freitagnacht verlaufen ist? Davon kann<br />

ich leider nicht berichten, weil die individuellen<br />

Schlafengehenszeiten sich tendenziell<br />

umgekehrt proportional zum Lebensalter<br />

der Anwesenden verhielten - ihr<br />

Link zum Film:<br />

https://youtu.be/ZRTNHDd0gL8<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99 19


HERZSCHRITTMACHER-WOCHENENDE<br />

versteht, was ich meine? Ich gehörte jedenfalls zu den ältesten<br />

Teilnehmern ;-).<br />

Nina gestaltet den ersten Abschnitt unserer Zukunftswerkstatt<br />

an diesem Tag. Wir brainstormen über Trends in unserer Gesellschaft,<br />

unter Jugendlichen, in der Jugendarbeit und in der<br />

Kirche im Speziellen. Multioptionalität, Nachhaltigkeit, Unverbindlichkeit,<br />

Digitalisierung, Individualisierung, Enttraditionalisierung,<br />

ein verändertes Toleranzverständnis, kurzlebige Hypes<br />

bzw. extrem starke Trendwellen, Oberflächlichkeit, ein neues<br />

Umweltbewusstsein ... und, und, und. - das sind einige Stichworte<br />

aus unseren Gesprächen. Und genau in diese Trends bzw.<br />

Situation hinein sind wir mit unserer Jugendarbeit gestellt. Es<br />

ist eine echte Herausforderung, da richtig anzusetzen und jungen<br />

Menschen adäquat zu begegnen und ihnen bei uns ein<br />

Zuhause zu bieten.<br />

nachdenkenswert. Einige Stichworte traten in unterschiedlichen<br />

Facetten immer wieder hervor: Leben und Glauben teilen,<br />

Gemeinschaft, Vertrauen, Leidenschaft ... Was ich bemerkenswert<br />

finde: Es ging kaum um Programme oder christliches<br />

Entertainment, sondern um die Essenz menschlichen Zusammenlebens<br />

und authentisch gelebtes Christsein.<br />

Noch 2 Schritte zu gehen - Ziele und Maßnahmen<br />

Damit war unsere gemeinsame Zeit quasi aufgebraucht, aber<br />

unser Weg ist natürlich noch nicht zu Ende. Denn es sind noch<br />

zwei Schritte zu gehen, die entscheidenden Schritte, die wir<br />

aber gemeinsam mit unseren neuen Jugendreferenten Lydia<br />

und Marc Bolliger dann Anfang nächsten Jahres gehen wollen.<br />

Dann gilt es konkrete Ziele zu formulieren und noch konkretere<br />

Maßnahmen zu planen. Bis dahin muss alles Angedachte<br />

Freude & Bedauern<br />

In einem zweiten Abschnitt ist es mein Part, ein letztes Mal zu<br />

einer Rückschau einzuladen bevor wir uns dann ganz der Zukunft<br />

widmen wollen. Was hat mir in den vergangenen Jahren<br />

in der CVJM-Arbeit Freude gemacht? Anders herum, bedaure<br />

ich, dass es gewisse Angebote nicht mehr gibt oder bisher<br />

noch gar nicht gegeben hat? Unglaublich viele Äußerungen<br />

kommen da zusammen und freuen mich. Manche Statements<br />

öffnen mir aber auch nochmals die Augen und ermöglichen<br />

mir einen Weitblick sowohl in die Vergangenheit ("Wie schnell<br />

vergisst man!") als auch auf das, was vielleicht kommen kann.<br />

Zukunft<br />

Samstagnachmittag. Zeit für sich selbst, Zeit eigenen Gedanken<br />

nachzugehen, mit anderen ins Gespräch zu kommen, zu<br />

spielen, spazieren zu gehen oder auch den Schlaf nachzuholen,<br />

den man aufgrund einer kurzen Nacht ausgelassen hatte.<br />

Nach einer Kaffee-Tee-Saft-Kuchenpause tauschen wir uns über<br />

unsere Zukunftsvisionen aus. Eine Vision ist ja ein Bild der Zukunft,<br />

das in mir Begeisterung und Leidenschaft auslöst. Wie<br />

könnte unsere Jugendarbeit in den kommenden Jahren aussehen?<br />

Um unseren Gedanken Flügel zu verleihen, hat uns Jana<br />

mit einem Kreativangebot geholfen, diesen Visionen nachzugehen<br />

und sie zu visualisieren. Und dabei kamen erstaunliche<br />

Dinge heraus. Meisterwerke der Kreativität - und inhaltlich sehr<br />

und Diskutierte in den Herzen bewegt und vor Gott ins Gebet<br />

gebracht werden ...<br />

Blödsinn und Besinnliches am Samstagabend<br />

Am Samstagabend konnten wir dann noch das Kind in uns<br />

zum Leben erwecken - Julia hatte für uns einen bunten<br />

Jungscharspieleabend vorbereitet, mit viel Blödsinn, Sauerei<br />

und sehr abwechslungsreichen Spielideen.<br />

Den besinnlichen Tagesabschluss hatten wir mit Lobpreis, Gebet<br />

und guten Gedanken von Anne, die aus dem Buch "Kreiszieher:<br />

Kühn beten - und Wunder erleben" von Mark Batterson<br />

vorlas.<br />

Den lassen wir uns nicht entgehen - den Godi<br />

Der Sonntagmorgen steht traditionell im Zeichen des Gottesdienstes,<br />

den wir auf jeder Mitarbeiterfreizeit irgendwo in der<br />

Nähe unserer Unterkunft besuchen. Wie so oft haben wir auch<br />

diesmal die meisten Gottesdienstbesucher gestellt. Als krönenden<br />

Abschluss unseres Wochenendes gönnten wir uns dann<br />

eine Fahrt auf der Mehliskopfbobbahn.<br />

Rainer Schemenauer<br />

Gemeindediakon<br />

20<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


INFORMIERT<br />

UNSERE NEUEN KONFIRMANDEN<br />

Herzlich willkommen! Schön, dass ihr da seid!<br />

Hinten v. l. n. r.: Klara Schaarschuh, Leopold Mall, Jannis Ziemer, Jonas Bohlinger, Lara Bachstädter, Anna Beffert<br />

Mitte v. l. n. r.: Luisa Klittich, Eva Haas, Clara Weik, Helena Deeg, Aimee Braun, Cara Fieser, Lisa Gerlitz, Lena Ewert<br />

Vorne v. l. n. r.: Charlotte Boyer, Anna Haas, Laura Kieß, Kira Seiter, Lisana Gara, Thalja Rieck-Merkle<br />

Wir gratulieren der Firma Martin zu ihrem<br />

50jährigen Firmenjubiläum und<br />

danken ganz herzlich für die großzügige<br />

Spende von 2.500 € für unsere<br />

Jugendarbeit!<br />

V. l. n. r.:<br />

Ute Augenstein, Jürgen Martin, Gemeindediakon Rainer Schemenauer, Pfarrer Günther Wacker<br />

21


INFORMIERT<br />

BESTATTUNGEN<br />

in Ellmendingen<br />

29.05.<strong>2019</strong> Wolfgang Hoyler 66 Jahre<br />

03.07.<strong>2019</strong> Edith Augenstein, geb. Hauber 92 Jahre<br />

10.07.<strong>2019</strong> Horst Herb 87 Jahre<br />

19.07.<strong>2019</strong> Bärbel Schroth, geb. Heinkel 76 Jahre<br />

07.08.<strong>2019</strong> Lias Rebholz 0 Jahre<br />

13.08.<strong>2019</strong> Ruth Wacker, geb. Wasserbäch 89 Jahre<br />

25.09.<strong>2019</strong> Wolfgang Albert 63 Jahre<br />

01.10.<strong>2019</strong> Ursula Selig, geb. Deeg 87 Jahre<br />

25.10.<strong>2019</strong> Frieda Walter, geb. Bräuer 100 Jahre<br />

31.10.<strong>2019</strong> Helga Dworschak, geb. Hauber 80 Jahre<br />

in Weiler<br />

27.06.<strong>2019</strong> Harald Höll 51 Jahre<br />

03.07.<strong>2019</strong> Liesa Altinger, geb. Schwarz 87 Jahre<br />

04.07.<strong>2019</strong> Siegfried Dürr 83 Jahre<br />

16.08.<strong>2019</strong> Ruth Becker 97 Jahre<br />

29.08.<strong>2019</strong> Adolf Seufer 81 Jahre<br />

06.09.<strong>2019</strong> Birgit Seufer, geb. Reinhardt 75 Jahre<br />

23.10.<strong>2019</strong> Heidemarie Förtig, geb. Hoffmann 61 Jahre<br />

29.10.<strong>2019</strong> Ilka Conzelmann, geb. Hedler 87 Jahre<br />

in Ellmendingen<br />

TAUFEN<br />

19.05.<strong>2019</strong> Lauri Helmer<br />

19.05.<strong>2019</strong> Nils Pasedag<br />

19.05.<strong>2019</strong> Jean-Pierre Rottweiler<br />

26.05.<strong>2019</strong> Matti Bauer<br />

26.05.<strong>2019</strong> Jamie Burghardt<br />

26.05.<strong>2019</strong> Bruno Mayer<br />

26.05.<strong>2019</strong> Otto Michel Schroth<br />

28.07.<strong>2019</strong> Joel Allgöwer<br />

28.07.<strong>2019</strong> Lara Fiona Golkowsky<br />

28.07.<strong>2019</strong> Oskar Valentin Walter<br />

27.10.<strong>2019</strong> Elaina Balke<br />

in Dietenhausen<br />

08.11.<strong>2019</strong> Alfred Kieß 86 Jahre<br />

NEUE JUGENDREFERENTEN AB DEM KOMMENDEN JAHR<br />

Der CVJM-Vorstand hat in seiner Sitzung am 1. Oktober <strong>2019</strong><br />

Lydia und Marc Bolliger als neue Jugendreferenten berufen.<br />

Die Anstellung erfolgt in Stellenteilung zu je 37,5% und beginnt<br />

am 1. Januar 2020. Eine offizielle Einführung wird im Januar<br />

2020 stattfinden. Wir freuen uns sehr das Ehepaar Bolliger<br />

bald in unserer Mitte begrüßen zu dürfen.<br />

Lydia und Marc suchen derzeit nach einer Wohnung in Ellmendingen,<br />

Weiler oder Dietenhausen. Falls Sie hier einen Tipp haben<br />

melden Sie sich gerne persönlich bei einem der CVJM-Vorstandsmitglieder<br />

(siehe unter KONTAKT auf der vorletzten<br />

Seite) oder per Mail an:<br />

vorstand@cvjm-ellmendingen.de. Vielen Dank!<br />

22 <strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99


INFORMIERT<br />

TRAUUNGEN<br />

in Ellmendingen<br />

15.06.<strong>2019</strong> Johannes und Manuela Rebholz, geb. Kraut<br />

02.08.<strong>2019</strong> Gerald und Salome Baumgärtner, geb. Rösch<br />

31.08.<strong>2019</strong> Thomas und Lena Egler, geb. Schlittenhardt<br />

21.09.<strong>2019</strong> Manuel und Anja Vittozzi, geb. Obst<br />

in Weiler<br />

19.10.<strong>2019</strong> Enrico und Nadine Dietze, geb. Armbruster<br />

auswärts<br />

18.05.<strong>2019</strong> Sven und Filiz Müller, geb. Erismis (in Pforzheim)<br />

01.06.<strong>2019</strong> Dominik und Elena Naß, geb. Zink (in Ottenhausen)<br />

27.07.<strong>2019</strong> Florian und Madeleine Vogelmann, geb. Conde (in Dietlingen)<br />

KINDERSEGNUNGEN<br />

in Ellmendingen<br />

26.05.<strong>2019</strong> Helen Emma Beck<br />

26.05.<strong>2019</strong> Hannes Wilhelm Beck<br />

KONTAKT<br />

Pfarramt<br />

Günther Wacker - Pfarrer - 86 13<br />

Katja Kern - Sekretärin - 86 13<br />

Rainer Schemenauer - Gemeindediakon - 28 97 39<br />

Kirchengemeinderat<br />

Esther Becker - 27 99 833<br />

Martin Becker - 85 05<br />

Claudia Bittighofer - 28 53<br />

Wolfgang Mayer - Vorsitzender - 15 25<br />

Dandy Pömpner - 70 09 482<br />

Karl-Heinz Schlittenhardt - 98 27 566<br />

Lena Schlittenhardt - 0176 - 31 64 78 04<br />

Mirjam Vogel - 93 21 70<br />

Harald Wüst - 98 25 90<br />

CVJM Ellmendingen e. V.<br />

Daniel Böttinger - 1. Vorsitzender - 0175 - 98 42 345<br />

Jana Schiffer - 2. Vorsitzende - 0176 - 20 70 92 87<br />

Ralf Bittighofer - Kassierer - 28 53<br />

Matthias Armingeon - Schriftführer - 0151 - 50 18 94 18<br />

Frank Bittighofer - 0179 - 91 66 582<br />

Manuel Rebholz - 98 18 635<br />

Annemarie Beck - 28 93 998<br />

INFO<br />

Alle Personen dieser Seite können per E-Mail mit<br />

Vorname.Nachname@<strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde.de<br />

bzw. der CVJM-Vorstand mit<br />

Vorname.Nachname@cvjm-ellmendingen.de<br />

angeschrieben werden (Umlaute bitte durch Vokale ersetzen<br />

- also ä = ae, ö = oe, ü = ue).<br />

WOHNUNG<br />

GESUCHT<br />

_____________<br />

AKTUELLES<br />

Die aktuellen Termine unserer Gruppenangebote und Veranstaltungen<br />

entnehmen Sie bitte den „Gemeindenachrichten<br />

Keltern“ unter „<strong>3SAM</strong>“ bzw. „CVJM“. Oder klicken<br />

Sie doch mal auf unsere Homepage bzw. schauen Sie in<br />

unsere App (in den App-Stores unter „<strong>3SAM</strong>“ zu finden):<br />

<strong>3SAM</strong>-Kirchengemeinde.de<br />

kirchengemeinde3sam.communiapp.de<br />

Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne auch persönlich<br />

mit Rat und Tat zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach<br />

an!<br />

23


Wer von einem Christen<br />

auf Gott schließt,<br />

verwechselt das<br />

BRÖTCHEN<br />

mit dem Bäcker.

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