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3SAM Zeitschrift 2-2019

Der "Gemeindebrief" der 3SAM-Kirchengemeinde Ellmendingen-Dietenhausen-Weiler

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GANZ PERSÖNLICH<br />

TAMARA REBHOLZ<br />

GANZ PERSÖNLICH<br />

Tamara Rebholz - nach dem Ausscheiden von Esther Becker und Lena Egler (geb. Schlittenhardt) „die neue“<br />

(und jüngste) Kandidatin im Reigen altbewährter Kirchengemeinderäte, die wir hier gern etwas näher vorstellen.<br />

Tamara und ihre Familie haben im Sommer eine schwere Zeit durchgemacht, und sie sind dankbar, die<br />

allgegenwärtige Frage „Wie geht es euch?“ an dieser Stelle mal etwas ausführlicher beantworten zu können.<br />

Tamara, worüber hast du in letzter<br />

Zeit richtig gelacht?<br />

Über die schonungslose Ehrlichkeit der<br />

Kinder im Allgemeinen und der von Tochter<br />

Lina im Speziellen. Kindermund tut<br />

Wahrheit kund…<br />

Nach unserem Urlaub ergab sich im Kindergarten<br />

folgende Unterhaltung:<br />

Erzieherin: „Mensch, Lina! Du hast ja richtig<br />

Urlaubsfarbe bekommen! So schön<br />

braun bist du geworden, das sieht man<br />

direkt in deinem Gesicht!“ Lina (denkt<br />

kurz nach): „Ja - ich, Levi und Papa sind<br />

braun geworden. Mama, du bist nur rot<br />

geworden im Gesicht!“<br />

Da ist es gut, wenn man über sich selbst<br />

lachen kann.<br />

An wessen Seite würdest du gerne<br />

mal eine Woche verbringen, und sei<br />

es nur zum Spaß?<br />

An der Seite meines Mannes, aber unsichtbar<br />

und still - um mich besser erinnern<br />

zu können, dass er nach einem<br />

langen Arbeitstag manchmal erst ein<br />

bisschen Ruhe braucht, um sich dann<br />

mit ganzer Hingabe den Rest des Abends<br />

den Kids und mir zu widmen…<br />

Eine Schwäche, die du durch deinen<br />

Glauben besser in den Griff bekommen<br />

hast:<br />

Da hat mir auch mein Mann mit seinem<br />

unverbesserlich optimistischen Glauben<br />

geholfen: das Glas halb voll zu sehen anstatt<br />

halb leer.<br />

Generell war mein Selbstwert lange nicht<br />

der beste. Ich war der Typ, der immer viel<br />

nachgedacht und dadurch in so Denkspiralen<br />

und Grübeleien gekommen ist.<br />

Mir ist zu jeder Situation zuerst was „halb<br />

Leeres“ eingefallen, und wenn ich mich<br />

dann da drum gekümmert hab und mir<br />

da Gedanken gemacht hab, was alles<br />

noch schlimmer kommen könnte - da<br />

war ich richtig in meinem Element! In<br />

dieser Hinsicht hab ich wirklich viel von<br />

Manu gelernt.<br />

»<br />

Ich<br />

war ganz lang<br />

ein "Kopfchrist".<br />

Hat dir auch dein Glaube praktisch<br />

weitergeholfen, dich selbst und dein<br />

Leben positiver zu sehen?<br />

Hm. Nach der Konfizeit (in Dennach)<br />

war mir zwar „alles klar“ ;-), aber ich würde<br />

sagen, ich war ganz lang ein „Kopfchrist“.<br />

Nach dem Abi hab ich dann über<br />

den südwestdeutschen EC-Verband ein<br />

FSJ auf dem “Lebenshof” in Sterneck bei<br />

Freudenstadt gemacht, den es leider in<br />

der Form nicht mehr gibt. Das war die<br />

Seelsorgeeinrichtung des südwestdeutschen<br />

EC-Verbands. Der Lebenshof war<br />

aufgezogen wie ein Selbstversorgerhof<br />

mit ein bisschen Landwirtschaft, ein paar<br />

Tieren - Schafe, Schweine, Puten, Gänse.<br />

Da waren die Hauseltern, Christian<br />

und Eunike Kimmich, dazu eine angestellte<br />

Hauswirtschafterin und wir zwei<br />

FSJler. Die Arbeit war aufgeteilt in Hauswirtschaft,<br />

Landwirtschaft, und die Chefs<br />

haben Seelsorge angeboten, Freizeit-Wochenenden<br />

und Seminartagungen, aber<br />

alles so im kleinen, häuslichen Rahmen.<br />

Es gab auch Langzeitgäste, die z.B. ein<br />

Burnout erlitten hatten oder nach einer<br />

Therapie zu uns kamen, um eine Auszeit<br />

zu nehmen und ihr Leben neu zu sortieren,<br />

bevor sie wieder ins Arbeitsleben<br />

einsteigen. Die Langzeitgäste haben wir<br />

einfach in die Arbeit mit einbezogen.<br />

Auf dem Lebenshof hab ich gelernt zu kochen,<br />

zu putzen und zu backen, wie’s die<br />

Omi gemacht hat. Wir haben Lämmer mit<br />

der Flasche aufgezogen und alles, was so<br />

dazu gehört. Es war ein sehr intensives<br />

und auch schönes Jahr, das mich sehr geprägt<br />

hat, denn da ist mir was vom Glauben<br />

vom Kopf ins Herz gerutscht. Da ist<br />

viel passiert.<br />

A propos „Wie’s die Omi gemacht hat“:<br />

Ich liebe Anleitungen, die das Leben<br />

einfacher machen. Nicht neue Erfindungen,<br />

die den Alltag vereinfachen, sondern<br />

eher nach dem Motto „Back to the<br />

roots“ oder auch „Was Großmutter noch<br />

wusste“. Mir geht es um einen einfachen<br />

Lebensstil; weniger ist mehr.<br />

Ich mag die Bücher der „Smarticular“-Reihe<br />

gerne. Das sind zusammengetragene,<br />

ausprobierte Rezepte und Ideen von<br />

verschiedenen Menschen für die Küche,<br />

aber auch zum Putzen bzw. zu Kosmetik<br />

- tolle Anleitungen, wie man Produkte,<br />

die wir meist „fertig“ kaufen, mit wenig<br />

Aufwand und viel gesünder selbst herstellen<br />

kann.<br />

12<br />

<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2019</strong> | CVJM-Zeitung 32. Jahrgang Nr. 99

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