topfit Ausgabe April 2009

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22 Medizin Innovative Technik Operieren ohne Narben Operationen im Bauchraum sind nicht nur medizinisch eine Herausforderung, sondern haben auch einen ästhetischen Aspekt. Denn nach einem operativen Eingriff verbleiben oftmals deutlich sichtbare Narben, die eine zusätzliche Belastung darstellen können. Für die Zukunft ergeben sich nun aber neue Optionen durch erhebliche Fortschritte in der Medizin und bei der Medizintechnik. Von Philipp Kreßirer D ie hoffnungsvolle Entwicklung bei der Medizintechnik trägt den Namen NO- TES (Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery) und steht für eine neuartige Operationsmethode, bei der endoskopische Instrumente durch natürliche Körperöffnungen wie den Darm, die Vagina oder den Mund eingeführt werden. Damit werden ein Hautschnitt und folglich die Entstehung von äußerlich sichtbaren Narben vermieden. Zugleich können aber alle notwendigen operativen Vorgänge ausgeführt werden, d. h., es führt zu keiner qualitativen Einschränkung der Medizin. Ohne Komplikationen Dr. Darius Dian und seine Kollegen von der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität München (LMU) setzen die Methode bereits im gynäkologischen Bereich zur Entfernung von Eierstöcken und Eileitern ein. Sowohl die Operationen als auch die Genesungen der Patientinnen verliefen ohne Komplikationen – und vor allem: ohne äußerlich sichtbare Narbenbildung. Aus gynäkologischer Sicht gibt es bei NOTES-Eingriffen allerdings noch einiges zu verbessern: Kommerziell sind momentan nur Gastroskope erhältlich. Diese Instrumente Mit Strahlen gegen Krebs Die hochmoderne Cyberknife- Technologie eröffnet Krebspatienten in vielen Fällen eine schmerzfreie Behandlungsoption. Durch die enge Kooperation des Europäischen Cyberknife Zentrums in München-Großhadern mit den Experten am Klinikum der Universität München ist ein hohes Maß an medizinischer Expertise bei der Behandlungsplanung und der eigentlichen Therapie gewährleistet. Mittlerweile kann mit dem Strahlenskalpell eine große Bandbreite an Tumoren schmerzfrei und am- TOPFIT 1/<strong>2009</strong> bulant entfernt werden – und zwar im Bereich des Gehirns, der Wirbelsäule und des Rückenmarks, der Lunge, der Leber, der Niere und in ausgewählten Fällen auch bei Prostataerkrankungen. Voraussetzung ist, dass die Tumoren nicht zu groß sind und klare Grenzen aufweisen. Eine erst kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Studie belegt, dass bei Tumoren an der Wirbelsäule keine Metallmarker mehr vor der Bestrahlung in den Körper eingebracht werden müssen, damit das bildgebende Verfahren während wurden für den Einsatz im Magen- Darm-Trakt entwickelt und sind daher wegen ihrer zu hohen Flexibilität und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit für Operationen im Bauchraum nur bedingt geeignet. Medizintechnik-Firmen arbeiten jedoch mit Hochdruck an der Spezialisierung von Serien-Instrumenten. »Solange die Mängel nicht behoben sind, ist es unverzichtbar, neben dem Zugang über die Vagina, auch Instrumente über den Bauchnabel einzuführen«, erklärt der Gynäkologe. Experten streiten zwar noch darüber, ob der Nabel zu den natürlichen Körperöffnungen des Menschen zählt, ein Einstich in diese Region hinterlässt allerdings keine sichtbare Narbe. Gute Erfahrung Trotz der Mängel ist NOTES schon jetzt ein Erfolg, und Dr. Dian berichtet über die aktuelle Etablierung der Methode: »Aufgrund der guten Erfahrungen mit dieser Technik ist an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Ludwig- der Behandlung die zu zerstörende Geschwulst erkennen kann. Die hoch präzise Steuerung des Systems kann aufgrund der körpereigenen, knöchernen Strukturen genau den Zielpunkt berechnen, auch wenn aufgrund der Atmung das zu bestrahlende Gewebe fortwährend Maximilians-Universität (LMU) in München die narbenfreie Operationstechnik mittlerweile fester Bestandteil des operativen Vorgehens bei Eierstockentfernungen.« Dr. Dian ist auch Mitglied eines neu gegründeten Kompetenznetzwerks Endoskopie, kurz T.E.A.M, am Klinikum der Universität München. T.E.A.M. steht für »Transluminale und Endoskopische Arbeitsgemeinschaft München«, eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft zur Entwicklung und Förderung von innovativer endoskopischer Technologie an der LMU in München. Im Zusammenhang mit NOTES sollen hier konsequent die bisher unter dem Begriff minimal-invasive Schlüssellochtechnologie, also Eingriffe durch nur kleine Hautschnitte, bekannten Methoden weiterentwickelt werden, sodass weitestgehend die natürlichen Körperöffnungen genutzt werden können. Welche Möglichkeiten in dieser Technik stecken, zeigt ein aktuelles Beispiel aus den USA. In Baltimore ist es kürzlich gelungen, einer Nierenspenderin das Organ mithilfe der NOTES-Technik – also ohne äußerliche Narben zu verursachen – zu entnehmen. Anschließend konnte das Organ der Empfängerin eingesetzt werden. Kontakt: Dr. Darius Dian Ltd. Oberarzt der Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am Klinikum der Universität München, Campus Innenstadt Tel: 089-5160 4111 E-Mail: darius.dian@med.uni-muenchen.de seine Lage verändert. Damit bleibt den Patienten jeglicher operative Eingriff im Vorfeld der Cyberknife-Therapie erspart. Zudem sind bei dieser in der Regel einmaligen, ambulanten Bestrahlung die Kosten wesentlich geringer als bei einer klassischen Operation – u. a. entfallen Medikation oder Nachsorge –, und auch die Komplikationsraten, beispielsweise durch eine Wundinfektion, werden vermieden. Eine kostenlose Informa tionsbroschüre können Sie unter der Telefonnummer 089 / 45 23 36-0 an fordern. Weitere Informationen unter: www.cyber-knife.net
Kompressionsstrümpfe Venentherapie zum Anziehen Viel kennen es: Abends sind die Beine schwer und müde, die sind Füße geschwollen. Manchmal ist das einfach nur das Ergebnis eines langen, anstrengenden Tages. Viel öfter aber steckt dahinter eine bis dahin unerkannte Venen erkrankung, deren Beschwerden mit der richtigen Therapie, vor allem mit Kompressionsstrümpfen, gelindert werden können. Von Ulrike Arlt J ede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leidet an einer symptomatischen, also für den Betroffenen spürbaren Venenerkrankung – so das Ergebnis der großen »Bonner Venenstudie«, die das Bundesministerium für Gesundheit zusammen mit der deutschen Gesellschaft für Phlebologie im Jahr 2003 durchgeführt hat. Veränderungen an den Venen wurden sogar bei 90 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren gefunden, fast ein Viertel von ihnen leidet unter Krampf adern. Diese Zahlen machen hellhörig, denn außer schweren Beinen können Venenprobleme noch viel weiter reichende Folgen haben. So steigt etwa das Risiko, eine tiefe Beinvenenthrombose zu erleiden, bei unbehandelter Venenproblema- Sie erhalten in Wohlfühlatmosphäre alle orthopädischen Hilfsmittel Orthopädische Maßschuhe Medizintechnik Krankenpflegeartikel Rollstühle - Reha-Artikel Bade- und Toilettenhilfen Gehhilfen - Rollatoren Korsetten - Maßmieder Prothesen aller Art NÄHE MARIENPLATZ tik deutlich an. Auch ein sogenanntes venöses »ulcus cruris«, das gefürchtete offene Bein, kann daraus resultieren. Rechtzeitig handeln Doch schon die milden Formen einer venösen Insuffizienz sind für den Betroffenen unangenehm. Neben den optisch auffälligen Krampfadern werden sie regelmäßig von schmerzenden, schweren und geschwollenen Beinen geplagt. Hier heißt es rechtzeitig handeln! Denn wenn die geschwächten Venen nicht unterstützt werden, kann sich ihr Zustand nach und nach weiter verschlechtern. Daher rät auch die deutsche Gesellschaft für Phlebologie, rechtzeitig vorzubeugen. Hier kommt der medizinische Kompressionsstrumpf ins Spiel. Er ist die wirksamste Waffe im Kampf gegen schlaffe Venen. Leider hat er kein besonders gutes Image: Unattraktiv, schwer, warm und kratzend, so die Erinnerung an dieses Kleidungsstück, das man höchstens einmal im Krankenhaus tragen will. Dabei ist er die wirksamste Waffe im Kampf gegen schwache Venen, und es ist wichtig, so früh wie möglich, regelmäßig Kompressionsstrümpfe zu tragen. Effiziente Kompression Durch die Kompression des Strumpfs wird von außen Druck auf die Venen ausgeübt, ihr Durchmesser verkleinert sich. So können die Venenklappen wieder besser schließen, weniger Blut versackt in den Beinen. Der effiziente Rückfluss des venösen Bluts gegen die Schwerkraft nach oben wird nämlich erst durch richtig schließende Venenklappen ermöglicht. In vielen medizinischen Studien wurde nachgewiesen, dass das Tragen von Kompressionsstrümpfen die Beschwerden durch venöse Erkrankungen deutlich lindern kann, seien es Ödeme, schmerzende Beine oder Krampfadern. Zudem – und das ist das wichtigste Argument – wird mit ihnen der Entstehung schwerer Erkrankungen im Bereich der Beine vorbeugt. Es sprechen also viele vernünftige Argumente für den Kompressionsstrumpf, der heutzutage gar nicht mehr unattraktiv sein muss. Eine Vielzahl moderner Hightech-Materialien verleiht ihm mittlerweile eine modische Optik, sodass er sogar leicht transparent oder seidig schimmernd angeboten wird. Auch farbige Varianten oder solche mit sehr angenehmem Tragegefühl dank weicher Microfasern sind im Angebot der Sanitätshäuser zu finden. Wer einmal einen Strumpf der neuen Generation getragen hat, möchte ihn nicht mehr missen – auch das ergab die Bonner Studie. Denn mit gemilderten Beschwerden geht es sich eben deutlich »leichter durchs Leben«. Übrigens: Kompressionsstrümpfe haben mittlerweile auch im Sport Einzug gehalten. Sogar Hochleistungssportler schwören auf die entlastende Wirkung, die zu schnellerer Regeneration der müden Muskeln und somit zu noch größerer Leistungsfähigkeit führt. Ortho-fit das Top-Sanitätshaus 3x in München Kompressionsstrümpfe von Juzo, Medi, Ofa, Bauerfeind, Sigvaris, Venenfitnessstudio Sportfräseinlagen Kontrolle behalten mit individuellen Sporteinlagen von Ortho-fit Komforteinlagen Modeschuheinlagen Sensomotor, Einlagen Diabetikereinlagen Längs- und Quergewölbeeinbau in Schuhe elektronische Fußdruckund Körperstatikmessung Kultschuhe für die Gesundheit Die handgearbeiteten Schuhe von FinnComfort bestechen durch eine fußgerechte Passform, durch Bewegungsfreiheit und einmaligen Laufkomfort. Offizielles MBT Service Center Rückenbeschwerden? Fuß- und Gelenkprobleme? Gehen Sie richtig? MBT hilft! lassen Sie sich beraten. Artikel zur Rückengesundheit Altheimer Eck 2, 80331 München · Färbergraben 6, an der Fußgängerzone · Stemplingeranger 6, Neuperlach Sammelruf 2 35 08 20 · www.ortho-fi t.de Überragende Qualität ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit Medizin 23 TOPFIT 1/<strong>2009</strong>
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