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Weg mit den G20

Beschlossen auf der 11. Bundeskonferenz der Naturfreundejugend Deutschlands vom 28. bis 30.04.2017 in Weimar.

Beschlossen auf der 11. Bundeskonferenz der Naturfreundejugend Deutschlands vom 28. bis 30.04.2017 in Weimar.

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<strong>Weg</strong> <strong>mit</strong> <strong>den</strong> <strong>G20</strong> - Her <strong>mit</strong> der<br />

gerechten Welt!<br />

Gegen <strong>den</strong> <strong>G20</strong>-Gipfel 2017 in Hamburg<br />

Am 7. und 8. Juli 2017 kommen die Regieren<strong>den</strong> der zwanzig mächtigsten Staaten der Welt in<br />

Hamburg zusammen, um ihre globale Machtpolitik mal <strong>mit</strong>- und mal gegeneinander weiterzuentwickeln.<br />

Wir wissen, dass diese Staaten und ihre Herrscher*innen für die Probleme der Welt<br />

maßgeblich verantwortlich sind und es diesem Gipfel trotz großer Versprechungen weder um die<br />

Verbesserungen unserer Leben, geschweige <strong>den</strong>n einer konsequenten Umsetzung der Menschenrechte<br />

geht.<br />

Da spricht schon alleine die Liste der Teilnehmen<strong>den</strong> Bände: US-Präsi<strong>den</strong>t Trump, der sich in<br />

einem „Krieg gegen die Medien“ sieht und <strong>den</strong> Hass gegen Frauen, People of Colour, Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung und Arbeitslose schürt; der türkische Präsi<strong>den</strong>t Erdogan, der die Türkei gegenwärtig<br />

in eine neue Diktatur verwandelt und seit letztem Jahr zehntausende Menschen festnehmen<br />

ließ; der russische Präsi<strong>den</strong>t Putin, der es <strong>mit</strong> Demokratie nicht so genau nimmt und eine<br />

stramm nationalistische Politik fährt. Dazu kommen beispielswiese die islamistische Monarchie<br />

aus Saudi-Arabien, der neoliberale „kalte-Putsch“-Präsi<strong>den</strong>t Temer aus Brasilien und die Ein-Parteien-Diktatur<br />

aus China. Glücklich <strong>mit</strong>tendrin wer<strong>den</strong> sich die Staatsoberhäupter der westlichen<br />

Demokratien tummeln, und immer wieder versichern, dass sie „sehr besorgt“ über die eine<br />

Entwicklung seien, und das andere Problem „angesprochen“ hätten.<br />

Gleichzeitig sind sie aber selbst Teil des Problems: Immer schneller wer<strong>den</strong> inzwischen die Grenzen<br />

um Europa hochgezogen, die es Menschen unmöglich machen sollen, hierher zu kommen<br />

und schon in <strong>den</strong> letzten 3 Jahren zu geschätzten über 10.000 Toten im Mittelmeer geführt<br />

haben. Auch die unsoziale Politik der letzten Jahrzehnte wird fortgeführt: Niedriglöhne, Kinderarmut<br />

und Sanktionen beim Arbeitsamt gehören in Deutschland zum Alltag. Junge Menschen<br />

beispielsweise aus Spanien oder Irland müssen in Scharen ihre Länder verlassen, um überhaupt<br />

noch Arbeit fin<strong>den</strong> zu können und die Zahl der Selbstmorde wie der Kindersterblichkeit steigt<br />

unter dem Spardiktat in Griechenland immer weiter.<br />

Die mächtigsten Staaten der Erde scheinen diese Themen kaum zu beschäftigen: Ihnen geht es<br />

darum, möglichst viel vom globalen Weltkuchen abzubekommen. Ausgeschlossen sind all die an-<br />

Beschlossen auf der 11. Bundeskonferenz<br />

der Naturfreundejugend Deutschlands<br />

vom 28. bis 30.04.2017 in Weimar


deren Länder, die nicht mächtig genug für diesen exklusiven Club sind. Aus Afrika ist beispielsweise<br />

nur ein einziges Land Mitglied der <strong>G20</strong>. Auch die etwas demokratischeren Strukturen der<br />

Vereinten Nationen lassen sich so umgehen.<br />

Während sich die deutsche Regierung in <strong>den</strong> letzten Jahren ihre Gipfel der Mächtigen noch<br />

in <strong>den</strong> Bergen oder am Meer fernab der Bevölkerung gehalten hatte, legt sie ihn nun ins Herz<br />

Deutschlands zweitgrößter Stadt – nach St. Pauli. Tausende Polizist*innen, strenge Ausgangssperren<br />

und andauernde Kontrollen wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Alltag der Menschen in Hamburg über Wochen<br />

stören.<br />

Diesen Gipfel braucht keiner! Wir unterstützen deshalb die „Grenzenlose Solidarität statt<br />

<strong>G20</strong>“-Demonstration am 8. Juli. Kommt nach Hamburg, um der Welt diesen Sommer zu zeigen,<br />

dass der Widerstand gegen Kapitalismus und autoritäre Regime größer ist als die Feier der<br />

Macht. Eine andere, eine solidarische Welt ist möglich!

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