Patientenbroschüre - Ev. Krankenhaus Dinslaken
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Klinik für Chirurgie, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Klinik für Chirurgie,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Im Vordergrund unserer Aufgaben steht die akkurate Diagnostik,<br />
die eingehende Beratung und die Therapie bei<br />
chirurgischen Krankheiten, jeweils in enger Abstimmung mit<br />
anderen Fachabteilungen des Hauses.<br />
Unsere Klinik ist ausgewiesen in der Maximalversorgung auf<br />
den Gebieten der Viszeral- und der Gefäßchirurgie. Wir bieten<br />
Ihnen mit unseren 66 Betten zur stationären Versorgung und<br />
einem umfangreichen Angebot an ambulanten Leistungen<br />
ein komplettes chirurgisches Leistungsangebot auf höchstem<br />
Niveau. Die Klinik ist gemeinsam mit der Klinik für Innere<br />
Medizin von der Deutschen Krebsgesellschaft als Zertifiziertes<br />
Darmkrebszentrum ausgewiesen.<br />
Was ist Adipositas?<br />
Bei der Adipositas handelt es sich um starkes Übergewicht,<br />
das durch eine über das normale Maß hinausgehende Vermehrung<br />
des Körperfettes mit krankhaften Auswirkungen<br />
gekennzeichnet ist.<br />
Nach internationalen Maßstäben sind etwa<br />
50 % der Deutschen übergewichtig<br />
20 % der deutschen Bevölkerung ist adipös.<br />
Aus dieser Gruppe sind wiederum<br />
2 % morbid (krankhaft) adipös. Chirurgische Behandlungsverfahren<br />
stehen am Ende der unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten.<br />
Therapieansätze<br />
Die konservativen Therapieansätze verfolgen ein sogenanntes<br />
interdisziplinäres Konzept. Dieses schließt die professionelle<br />
Ernährungsberatung, eine professionelle Betreuung der<br />
Diätversuche stationär oder in hausärztlicher Verantwortung,<br />
eine psychosomatische Therapie oder Mitbetreuung sowie<br />
die Einbindung in Sportprogramme und Selbsthilfegruppen<br />
ein. Durch ein konsequent angewendetes Programm<br />
dieser Art kann eine Reduktion des Übergewichtes in der<br />
Regel von 5 - 10 % erreicht werden. Über 5 Jahre betrachtet<br />
liegt die Rückfallquote allerdings bei 90%. Die Auswahlkriterien<br />
der Patienten für ein chirurgisches Therapiekonzept<br />
wurden 1991 vom National Institutes of Health Consensus<br />
Development Panel vorgeschlagen und von allen großen<br />
nationalen chirurgischen und nicht chirurgischen Fachgesellschaften<br />
übernommen. Ausschlaggebend für den auch<br />
langfristigen Operationserfolg ist die <strong>Ev</strong>aluierung der Patienten<br />
in einer interdisziplinären Sprechstunde. Bei der individuellen<br />
Beratung der Patien-ten darf nicht alleine das Körpergewicht,<br />
d.h. die Reduktion der Energiezufuhr, im Vordergrund<br />
stehen. Wichtig sind auch die Motivation, d.h. Sehnsüchte<br />
und Wünsche des Patienten. Wichtig ist ebenfalls die Frage,<br />
ob der Patient mit den Folgen des Eingriffes umgehen kann<br />
und die langfristige Nachbehandlung gewährleistet ist.<br />
Operationen<br />
Es gibt mehrere Arten von Operationen: die Verkürzung und/<br />
oder Reduzierung der Resorptionslänge des Verdauungstraktes.<br />
Ziel ist, die Menge und Ausnutzung der Nahrung im<br />
Körper einzuschränken.<br />
Magenbypassoperation mit Magentasche (Pouch)<br />
und teilweiser Dünndarmauschaltung (Bypass).<br />
Magenschlauchbildung (Sleeve-Resektion)<br />
Diese Operationen werden mit der Schlüsselloch-<br />
Technik oder als offene Operation (seltener notwendig) mit<br />
langem Bauchschnitt durchgeführt.<br />
Magenband (justierbar) Verstellbares Magenband,<br />
das mit der Schlüsselloch-Technik eingesetzt wird.<br />
Berechnung des Body Mass Index:<br />
Gewicht in Kilogramm<br />
Körpergröße in Meter 2<br />
Bei Männern liegt der Normalbereich bei einem Body Mass<br />
Index zwischen 20 und 25, bei Frauen zwischen 19 und 24.