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NAVAL-Anbohrsystem „Anbohrmini“ - KÄHLER GmbH Armaturen

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KÄHLER <strong>GmbH</strong> <strong>Armaturen</strong><br />

Kompetenz in <strong>Armaturen</strong><br />

<strong>NAVAL</strong>-<strong>Anbohrsystem</strong><br />

„Anbohrmini“<br />

Bedienungsanleitung<br />

Stand 08/2007<br />

KÄHLER <strong>GmbH</strong> <strong>Armaturen</strong><br />

Industriestraße 77b, D-51399 Burscheid<br />

Fon +49 2174 7848 –0 Fax –25<br />

http://www.kaehler-armaturen.de


2 kaehler_anbohr.pub 08/07


Ablaufprinzip des Anbohrens<br />

Entfernen der Rohrleitungsisolierung<br />

Anschweißen des <strong>NAVAL</strong>-Anbohrhahnes an die Rohrleitung<br />

Anbringen des <strong>NAVAL</strong>-Anbohrgerätes an den Anbohrkugelhahn<br />

Durchführen des Anbohrens<br />

Anbohrkugelhahn schließen<br />

Entfernen des <strong>NAVAL</strong>-Anbohrgerätes<br />

Anschluss des neuen Verbrauchers<br />

Vorteile des <strong>NAVAL</strong>-<strong>Anbohrsystem</strong>s<br />

Bereich DN 20 – DN 32 voller Durchgang<br />

Anschluss neuer Kunden an das bestehende Fern-leitungsnetz un-<br />

ter vollem Betriebsdruck<br />

Kein Entleeren des Netzes, dadurch Energieeinsparung und gerin-<br />

ger Zeitaufwand<br />

Keine Versorgungsunterbrechung anderer Abnehmer<br />

Verwendung des Anbohrhahnes als AUF/ZU-Armatur nach dem<br />

Anbohren (auch mit Handhebel und langer Spindel lieferbar)<br />

Anbohren ist sicher und einfach<br />

NEU! mit AUF-/Zu-Anschlag<br />

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Das Anbohrgerät ist seit September 2007 zugelassen unter der<br />

Bauteil-Kenn-Nr. A 347-07 vom TÜV Nord, Essen.<br />

Der Einsatzbereich ist begrenzt bei<br />

Temperatur von 200°C und Betriebsdruck 25 bar.<br />

Es ist nur in Verbindung mit den Anbohrkugelhähnen der Fa. <strong>NAVAL</strong> ein-<br />

setzbar. Hierbei handelt es sich um vollverschweißte Stahlkugelhähne<br />

DN 20 – 32 voller Durchgang mit Adaptergewinde<br />

Sicherheitshinweise und Empfehlungen<br />

AGFW-Regelwerk Arbeitsblatt FW 432:<br />

„Betriebliche Mindestanforderungen an die Erstellung eines Rohrabzweiges<br />

an in Betrieb befindlichen Fernwärmeleitungen nach dem Anbohrverfahren“<br />

Zur Vermeidung von Verletzungen sind geeignete Schutzhandschuhe,<br />

Schutz-Brillen und Schutzkleidung zu tragen. Überzeugen Sie sich, dass<br />

sich das Gerät In einem betriebsicheren Zustand befindet. Defekte Teile<br />

sind zu erneuern!<br />

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Eigenschaften der Anbohrhähne mit Adaptergewinde<br />

Voller Durchgang<br />

Betätigung mittels Sechskant<br />

Stahldeckel mit Spindelgehäuse verschweißbar sw/sw<br />

Auf / Zu-Anschlag (kein Durchrotieren der Kugel)<br />

Deutliche Stellungsanzeige<br />

6-kt. Deckelschraube<br />

DN 20 - 25 > SW 22<br />

DN 32 > SW 27<br />

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Aufschweißen des Kugelhahnes<br />

Die Anschweißendenkontur des Anbohrhahnes muss auf der dem Gewinde<br />

abge-wandten Seite nach dem Krümmungsradius des Hauptrohres ausgebildet<br />

werden.<br />

Achtung! Kugelhahn nur in geöffneter Stellung anschweißen!<br />

Eine Veränderung des gegenüberliegenden Gewindeschweißendes ist<br />

nicht zulässig, ggf. erst nach Beendigung der Anbohrung!<br />

Achtung! Kugelhahn nur in geöffneter Stellung anschweißen.<br />

Der Anbohrhahn kann beliebig radial in einem Winkel 0-360 Grad an das<br />

Hauptrohr angeschweißt werden.<br />

Der Winkel zur Rohrmittellinie muss exakt 90 Grad betragen. Die Anbohrung<br />

darf bei einem geschweißten Hauptrohr nicht auf der Schweißnaht<br />

erfolgen.<br />

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Die Aufschweißung des Kugelhahnes muss mittels eines Elektroschweißgerätes<br />

erfolgen. Die Schweißung an das Hauptrohr hat die erforderlichen Festigkeitsanforderungen<br />

zu erfüllen. Nötigenfalls ist der Anschluss mit einem<br />

Bundring zu festigen. Es darf kein Schweißgut in das Innere des Anbohrhahnes<br />

gelangen, um ein Festsetzen der Lochsäge auszuschließen und<br />

deren optimale Lebensdauer zu gewährleisten.<br />

Achtung:<br />

Eine Formveränderung oder Kürzung des Gewindeschweißendes<br />

ist erst nach der Anbohrung zulässig.<br />

Die Dichtheitsdruckprobe der Schweißnaht und des Anbohrgerätes kann<br />

nach Aufbau des Anbohrgerätes über den Anschluss des Spülhahnes erfolgen<br />

(z. B. durch Hydraulik-Handpumpe oder Kompressor).<br />

Wichtig ist:<br />

Nach dem Anschweißen unbedingt eine Funktionsprüfung des<br />

Anbohrkugelhahnes durch Schalten ZU/AUF durchführen<br />

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Aufbau des Anbohrgeräts<br />

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Montage des Anbohrgerätes<br />

Vor dem Anbohren<br />

Die der DN des Anbohrkugelhahnes entsprechende Lochsäge mit<br />

Mitnehmer und Adapter wählen.<br />

Den Adapter fest auf den Kugelhahn aufschrauben. Das Schwei-<br />

ßende des Kugelhahnes einfetten, so dass der Dicht-O-Ring im<br />

Adapter unbeschadet aufgeschoben wird.<br />

Danach die Lochsäge auf das Gewinde der Bohrerstange auf-<br />

schrauben. Den Spiralbohrer 6,5 mm mit Mitnehmer (Spreizdraht)<br />

so in die Bohrstange einführen, dass die erforderlichen<br />

20 mm (Maß B) Überstand zur Lochsäge vorhanden sind.<br />

Spiralbohrer mittels Inbusschraube fest arretieren.<br />

Überprüfen, dass der Kugelhahn voll geöffnet ist!<br />

Das Bohrgestänge durch Adapter und Kugelhahn einführen und<br />

aufschrauben. Adapter und Bohrgehäuse werden stirnseitig durch<br />

einen O-Ring abgedichtet, somit ist nur normale Anzugskraft beim<br />

Aufschrauben erforderlich!<br />

Achtung: Vorheriges Einfetten der Gewinde hilft beim Lösen<br />

der Verbindung nach dem Anbohren!<br />

Die Spindel bis zur äußersten Position herausziehen.<br />

Den Kugelhahn vorsichtig schliessen und danach wieder öffnen.<br />

Diese Arbeitsschritte sichern, dass der Kugelhahn nach erfolg-<br />

ter Anbohrung problemlos geschlossen werden; d. h. der Zent-<br />

rierbohrer sich nicht im Manövrierbereich der Kugel befindet.<br />

Spülschlauch mittels Schnellkupplung am Spülhahn befestigen!<br />

Druckprobe für Anbohrgerät und Schweißnaht durchführen!<br />

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Anbohren<br />

Bohrmaschine auf den Spindelvierkant aufsetzen!<br />

Wichtig! Bohrmaschine auf BOHREN einstellen, keinesfalls<br />

auf Schlagbohrung!<br />

1. Anbohrschritt: Anbohren durch den Zentrierbohrer = Drehzahl<br />

460 – 500 U/min wählen. Gleichmäßig und ruhig bohren und dabei<br />

zum Ableiten der Späne den Spülhahn geöffnet halten. Sobald Me-<br />

dium aus dem Spülschlauch austritt, ist die Wandung der Rohrlei-<br />

tung durchbohrt und der Spülhahn kann wieder geschlossen wer-<br />

den.<br />

2. Anbohrschritt: Drehzahl der Bohrmaschine gemäß Tabelle ent-<br />

sprechend der DN reduzieren! Spülhahn wieder öffnen und nun-<br />

mehr durch Einsatz der Lochsäge weiterbohren. Nach der Durch-<br />

bohrung der Rohrleitung ist der Bohrvorgang sofort zu beenden (je<br />

nach Rohrleitungsgröße, z.B. DN 32-50), damit ein Anbohren der<br />

Gegenseite der Leitung ausgeschlossen wird.<br />

Spülhahn schließen!<br />

Spindel nunmehr bis zum Anschlag zurückziehen. Bitte berücksich-<br />

tigen, dass bei hohem Leitungsdruck die Spindel schnell noch oben<br />

gedrückt werden kann.<br />

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Anbohrhahn schließen!<br />

Nach dem Anbohren<br />

Den Spülhahn erst schliessen, wenn kein Wasser merh austritt, und<br />

sichergestellt ist, dass der Anbohrhahn dicht geschlossen hat.<br />

Anbohrgerät demontieren und ausgesägte Scheibe entfernen.<br />

Anbohrgerät säubern und trocknen.<br />

Alle metallischen Geräteteile mit Korrosionsschutz behandeln.<br />

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Anbohrhahn<br />

DN<br />

Einstellungen<br />

Achtung!<br />

Das anzubohrende Hauptrohr muss mindestens eine DN größer als die DN<br />

der Anbohrung sein. Ist die DN des Hauptrohres bei DN 32 – DN 50 nur<br />

um eine DN größer, muss der Vortrieb nach erfolgter Durchbohrung sofort<br />

eingestellt werden.<br />

Das Überstandsmaß des Zentrierbohrers zur Lochsäge darf das Maß von<br />

20 mm (siehe „Einstellungen“) nicht überschreiten!<br />

Materialhinweise und Empfehlungen<br />

Lochsäge Ø 17 Lenox 30011-11L,<br />

Lochsäge Ø 24 Lenox 30015-15L,<br />

Sandvik 3830-24-VIP<br />

Lochsäge Ø 30 Lenox 30019-19L,<br />

Lochsäge Ø Maß B Drehzahl<br />

Sandvik 3830-30-VIP<br />

U/min<br />

20 17 20 460<br />

25 24 20 370<br />

32 30 20 285<br />

Spiralbohrer mit Mitnehmer Ø 6,5 DIN 338/V (DN 20/Ø17 – DN 32/Ø30)<br />

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Anweisung zum Verschweißen der Deckelschraube<br />

Um Leckagen innerhalb des Schutzrohres auszuschliessen, wird empfohlen,<br />

vor Beginn der Isolierungsarbeiten, die Spindelkappe immer fest zu<br />

verschweißen (EN 488).<br />

Schweißvorgang:<br />

1. Deckeldichtring entfernen.<br />

2. Schweißflächen von evtl. Farbpartikeln und andere Verschmutz-<br />

ungen säubern.<br />

3. Kappe fest zuschrauben und danach leicht aufmachen.<br />

4. Kappe mit WIG oder Lichtbogenschweißen dicht rundum zu ver-<br />

schweißen!<br />

Auf keinem Fall Gasschweißen!<br />

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<strong>NAVAL</strong> Anbohrgerät<br />

DN 25-150 voller Durchgang<br />

DN 150-200 reduzierter Durchgang<br />

Betriebsdruck bis 25 bar, Temp. max. +200°C<br />

TÜV-Bauteilkennzeichnung AR.303-04<br />

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