VOR[AUS]SICHT
Das Informations- und Sicherheitsmagazin für Kärntnen
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Generation<br />
GRENZENLOS<br />
Informiert, desinteressiert, verbohrt?<br />
Gemeinsam mit dem Jugendarbeiter<br />
Thomas Doppelreiter fühlen wir der jungen<br />
Generation auf den Zahn.<br />
Von Christoph Steindl<br />
© Foto: Christoph Steindl<br />
Jugendarbeiter<br />
Thomas Doppelreiter<br />
jeweilige Gemeinde an. Aus<br />
meiner Erfahrung ist es wichtig,<br />
dass es fixe JugendarbeiterInnen<br />
gibt, zu denen die<br />
Jugendlichen eine Beziehung<br />
aufbauen können. Räumlichkeiten<br />
sind natürlich auch<br />
von Vorteil; diese können als<br />
Rückzugsraum, aber auch als<br />
einfacher Treffpunkt dienen.<br />
Wenn es Brennpunkte gibt, an<br />
denen sich Jugendliche gerne<br />
aufhalten, ist auch aufsuchende<br />
Jugendarbeit anzudenken.<br />
<strong>VOR</strong>[<strong>AUS</strong>]<strong>SICHT</strong><br />
Arbeit mit Jugendlichen: Wie<br />
kann man sich das vorstellen?<br />
Thomas Doppelreiter:<br />
Jugendliche, die sich heute für<br />
ein Projekt einsetzen, wollen<br />
das jetzt umgesetzt sehen und<br />
nicht erst in drei Monaten; da<br />
kann es sein, dass sie schon<br />
wieder andere Interessen haben.<br />
Diese Geschwindigkeit ist<br />
schwer einzuhalten, weshalb<br />
es umso wichtiger ist, dass<br />
zwischen der Politik und den<br />
Jugendlichen Vermittler (Jugendarbeit,<br />
Streetwork etc.)<br />
angesiedelt sind, die solche<br />
Projekte schnell und gemeinsam<br />
mit den Jugendlichen<br />
umsetzen.<br />
Welche Konzepte am besten<br />
sind, kommt immer auf die<br />
Wenn du an deine Jugend<br />
denkst: Unterscheiden sich die<br />
Generationen voneinander?<br />
Gleich wie in der Gesamtgesellschaft<br />
muss man auch innerhalb<br />
der Generation 13- bis<br />
19-Jähriger von unterschiedlichen<br />
Gruppen ausgehen. Die<br />
sogenannten Szenen oder<br />
Subkulturen waren in meiner<br />
eigenen Jugend noch ausgeprägter<br />
und auch nicht immer<br />
durchlässig. So war es damals<br />
noch ziemlich schwierig, als<br />
„Öko“ mit „Punks“ gemeinsam<br />
Veranstaltungen zu besuchen,<br />
da es zwischen den<br />
Gruppen eine geschichtliche<br />
Feindschaft gab. Diese Grenzen<br />
sind gefallen.<br />
In den letzten Jahren fällt mir<br />
eine immer stärkere Individualisierung<br />
und dadurch ein<br />
© Foto: Syda Production/Shutterstock.com<br />
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