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programmaboekje slotconcert - Vrienden van het Lied

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<strong>Lied</strong> der Delphine D857/2<br />

(Christian Wilhelm von Schütz)<br />

Uit “Lacrimas”<br />

Ach, was soll ich beginnen<br />

Vor Liebe?<br />

Ach, wie sie innig durchdringet<br />

Mein Inn'res!<br />

Siehe, Jüngling, das Kleinste<br />

Vom Scheitel<br />

Bis zur Sohl' ist dir einzig<br />

Gewei<strong>het</strong>.<br />

O Blumen! Blumen! verwelket,<br />

Euch pfleget<br />

Nur, bis sie Lieb' erkennet,<br />

Die Seele.<br />

Nichts will ich tun, wissen und haben,<br />

Gedanken<br />

Der Liebe, die mächtig mich fassen,<br />

Nur tragen.<br />

Immer sinn' ich, was ich aus Inbrunst<br />

Wohl könne tun,<br />

Doch zu sehr hält mich Liebe im Druck,<br />

Nichts läßt sie zu.<br />

Jetzt, da ich liebe, möcht' ich erst leben,<br />

Und sterbe.<br />

Jetzt, da ich liebe, möcht' ich hell<br />

brennen,<br />

Und welke.<br />

Wozu auch Blumen reihen und wässern?<br />

Entblättert!<br />

So sieht, wie Liebe mich entkräftet,<br />

Sein Spähen.<br />

Der Rose Wange will bleichen,<br />

Auch meine,<br />

Ihr Schmuck zerfällt, wie verscheinen<br />

Die Kleider.<br />

Ach Jüngling, da du mich erfreuest<br />

Mit Treue,<br />

Wie kann mich mit Schmerz so bestreuen<br />

Die Freude?<br />

Mignon und der Harfner D877/4<br />

(Johann Wolfgang von Goethe)<br />

Nur wer die Sehnsucht kennt<br />

Weiß, was ich leide!<br />

Allein und abgetrennt<br />

Von aller Freude,<br />

Seh ich am Firmament<br />

Nach jener Seite.<br />

Ach! der mich liebt und kennt,<br />

Ist in der Weite.<br />

Es schwindelt mir, es brennt<br />

Mein Eingeweide.<br />

Nur wer die Sehnsucht kennt<br />

Weiß, was ich leide!<br />

Nachtstück D672<br />

(Johann Baptist Mayrhofer)<br />

Wenn über Berge sich der Nebel breitet,<br />

Und Luna mit Gewölken kämpft,<br />

So nimmt der Alte seine Harfe, und<br />

schreitet,<br />

Und singt waldeinwärts und gedämpft:<br />

"Du heilge Nacht:<br />

Bald ist's vollbracht,<br />

Bald schlaf ich ihn, den langen<br />

Schlummer,<br />

Der mich erlöst von allem Kummer."<br />

Die grünen Bäume rauschen dann:<br />

"Schlaf süß, du guter, alter Mann;"<br />

Die Gräser lispeln wankend fort:<br />

"Wir decken seinen Ruheort;"<br />

Und mancher liebe Vogel ruft:<br />

"O laßt ihn ruhn in Rasengruft!"<br />

Der Alte horcht, der Alte schweigt,<br />

Der Tod hat sich zu ihm geneigt.<br />

Nachtviolen D752<br />

(Johann Baptist Mayrhofer)<br />

Nachtviolen, Nachtviolen!<br />

Dunkle Augen, seelenvolle,<br />

Selig ist es, sich versenken<br />

In dem samtnen Blau.<br />

Grüne Blätter streben freudig<br />

Euch zu helfen, euch zu schmücken;<br />

Doch ihr blicket ernst und schweigend<br />

In die laue Frühlingsluft.<br />

Mit erhabnen Wehmutsstrahlen<br />

Trafet ihr mein treues Herz,<br />

Und nun blüht in stummen Nächten<br />

Fort die heilige Verbindung.

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