Bochum + Dortmund + Witten - Woman In The City

Mars und Venus passen doch!
Auch wenn Sie vielleicht manchmal
denken: ich versteh’ den/die einfach
nicht! Mann/Frau muss nur wissen,
wie er/sie den anderen zu nehmen
hat. Denn es gibt Gründe, dass die
Kommunikation zwischen Männern und
Frauen so anders ist. Einer davon ist die unterschiedliche
Art und Weise, wie das männliche
und weibliche Hirn arbeitet.
Frauen lernten den großen
Überblick zu entwickeln.
Das ist gut zu wissen, wenn
Ihr Liebster mal wieder den
Schrank öffnet …
Bei den Männern ist es so, dass die linke Hirnhälfte
– auf welcher z. B. Logik, Triebe, Motorik,
Orientierungsfähigkeit, Atmung und fünf
Sinne beheimatet sind – stets aktiv ist und die
rechte – mit z.B. Emotionen, sozialen Fähigkeiten,
Intuition, Kreativität und Kommunikation
besetzt – kann sozusagen „dazu geschaltet“
werden. Beim weiblichen Gehirn sind beide
Hälften dauernd aktiv und das
macht doch ganz schön was aus.
Frauen bekommen deshalb über
den Tag viel mehr mit als Männer.
Frauen sehen nicht nur, wie viele
Stühle im Raum stehen, wie viele
Menschen darauf sitzen und ob es
hell oder dunkel ist. Sie merken
auch sofort, wie die Stimmung ist
und wer mit wem kann. Weibliche
Gehirne haben sich dahingehend
entwickelt, weil es für die Frauen
überlebenswichtig war. Vor etwa
30.000 Jahren, als wir anfingen
in Gruppen zusammen zu leben,
waren Männer wesentlich größer
und stärker als Frauen und deshalb
sind sie auf die Jagd gegangen. Sie
lernten damit, sich auf den Punkt
zu konzentrieren: hier Speerspitze
– da Mammutherz! Und nicht: oh,
schau mal, das kleine Mammut, das
ist aber süß und diese schöne rote
Blume da, nein, die riecht aber gut
und...oh! Mammutherde weg, kein
Fleisch für den Winter – Schade!
Die Frauen, weil kleiner und schwächer,
blieben also in der schützenden
Höhle, kümmerten sich
darum, dass das Feuer nicht ausging,
die Tiere zusammenblieben,
die Babies versorgt wurden und
der 25-jährige Opa nicht abhaute.
Wenn wir etwas zum Lebensun-
terhalt beitrugen, dann, indem wir z. B. eine
Blaubeerhecke abernteten. Und zwar die Ganze.
D. h. die Frauen lernten den großen Überblick
zu entwickeln. Das ist gut zu wissen, wenn Ihr
Liebster mal wieder den Schrank öffnet, Ihnen
kund tut, dass er das blaue T-Shirt sucht, sie
sagen, dass es oben rechts liegt, er nach oben
rechts schaut, sein Blick aber auf dem roten
T-Shirt ruht (nicht auf dem gesuchten blauen,
welches kurz darunter liegt) und dann sagt:
da isses aber nich! Dann ist es wirklich nicht
nötig, von der Couch aufzustehen, sondern es
bedarf nur fünf kleiner Worte: Schau mal ein
bisschen genauer! Und er wird es finden. Er
braucht diese Anregung, weil es ihm sein Hirn
nicht automatisch sagt. Also: helfen Sie lieber,
als zu verzweifeln. Und noch ein Tipp für die
Damen: pochen Sie nicht drauf, dass Sie immer
wieder „ich liebe dich“ von ihm hören wollen.
Nicht vergessen: sein Hirn ist auf Qualität und
nicht auf Quantität gedrillt. Falls Sie also wissen
wollen, wie es um Ihre Beziehung steht, heulen
Sie ein kleines bisschen ´rum, dass der schwere
Wäschekorb ja noch im Keller steht und Sie den
ja sooo dringend hier oben brauchen, dass das
Auto unbedingt einer Wäsche bedürfe, das Bild
KOLUMNE
in der Diele schief hängt oder ähnliches. Männer
definieren sich gerne darüber, etwas für die
Leute, die ihnen am Herzen liegen, zu tun. D.
h., wenn der Wäschekorb plötzlich oben steht,
das Auto sauber ist und das Bild wieder gerade
hängt, können Sie sicher sein, dass er noch
voll hinter Ihnen steht. Denn wenn Männer
einmal gesagt haben, dass sie Sie lieben, gilt das
für immer. Bis auf
Wiederruf jedenfalls.
Also: sehen
Sie sich beide nicht
als Wesen von zwei
unterschiedlichen
Planeten, sondern
als wunderbare
Ergänzung.
Karin Knipphals,
Sprechtraining,
Rhethorik & Coaching,
www.karinknipphals.com
Woman In The City 5