Die 3 ältesten Bäume Deutsch land
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Foto: Wilhelm Witzovsky<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie<br />
Impressum S. 2<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
Jahresprogramm S. 2 - 5<br />
Vereinsinterne Informationen S. 6 - 7<br />
Pflanzenschutz S. 8 - 11<br />
Baumveterane <strong>Deutsch</strong><strong>land</strong>s S. 12 - 13<br />
Trockenbeetbepflanzung S. 14 - 19<br />
Tipps und Kurioses S. 20 - 21<br />
Unsere kleine Kräuterkunde S. 22 - 25<br />
Fremde Länder, fremde Gärten S. 26 - 28<br />
Randnotizen S. 29 - 31<br />
Vorteile einer OGV-Mitgliedschaft S. 31
Aus dem Vereinsleben ...<br />
ALEA IACTA EST<br />
DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN<br />
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0911 97 92 777 • 0160 90243324<br />
Seite<br />
Herausgeber:<br />
Obst-<br />
und Gartenbauvereine<br />
Cadolzburg und Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf e.V.<br />
Redaktion und Anzeigen:<br />
Diana Hautsch<br />
Johanna Lippke<br />
Lydia Roth-Münderlein<br />
Heidi Zeilinger,<br />
Hermann Friedrichs<br />
Norbert Noll<br />
Wilhelm Witzovsky<br />
Buchhaltung: Evi Bitterer<br />
Erscheinungsweise:<br />
2x jährlich:<br />
Frühjahr und Herbst<br />
Druck:<br />
Tümmel Intermedia<br />
Gundelfinger Straße 20<br />
90451 Nürnberg<br />
Auflage:<br />
5000 Exemplare<br />
Konzeption und Gestaltung:<br />
KMOffice - Kohlersmühle e. K.<br />
Kommunikation & Media<br />
Diana Hautsch<br />
Tel 0911 9792777<br />
Fax 0911 9792778<br />
Mobil 0160 90243324<br />
e-mail: diana.hautsch@kmoffice.de<br />
Veranstaltungskalender 2009 OGV Cadolzburg<br />
Veranstaltung<br />
Fachvortrag:<br />
Pflanzenschutz -<br />
Kreisfachberater<br />
Lars Frenzke<br />
Tag der offenen Gärtnerei<br />
Preisverleihung Blumenschmuckwettbewerb<br />
Datum<br />
Uhrzeit<br />
Do., 23. Apr<br />
19.00 Uhr<br />
Sa./So.,<br />
2./3. Mai<br />
Fr., 8. Mai<br />
19.30 Uhr<br />
Apfelblütenfest Sa., 16. Mai<br />
Garten-Kunst-Genuss:<br />
Gartenmarkt in der<br />
Gärtnerei Enßner<br />
So., 17. Mai<br />
10.00 bis<br />
18.00 Uhr<br />
Tagesausflug Hilpoltstein Sa., 23. Mai<br />
Busfahrt zur „Kleinen<br />
Landesgartenschau“<br />
nach Rain/Lech<br />
Tag der offenen Gartentür<br />
Sa., 6. Jun<br />
So., 28. Jun<br />
10.00 bis<br />
17.00 Uhr<br />
Hiltmannsdorfer Kirchweih So., 5. Jul<br />
Radtour durch den<br />
Landkreis Fürth<br />
Der Staudengarten im<br />
Herbst – Struktur oder<br />
Kahlschlag, was ist zu tun?<br />
So., 16. Aug<br />
13.00 Uhr<br />
Sa., 12. Sep<br />
Veranstaltungsort, Adresse<br />
Gaststätte „Zum Schinkenwirt“<br />
Alte Dorfstraße in Hiltmannsdorf<br />
Gärtnerei Eder,<br />
Gonnersdorfer Str. 14 in Cadolzbur<br />
Gaststätte „Zum Schinkenwirt“<br />
Alte Dorfstraße in Hiltmannsdorf<br />
Kreislehrgarten in Siegelsdorf<br />
(neben der Kompostieranlage)<br />
Staudengärtnerei Enßner,<br />
Farrnbachstr. 15 in Keidenzell<br />
Abfahrt:<br />
12:25 Uhr<br />
Schinkenwirt, Hiltmannsdorf;<br />
12:30 Uhr<br />
Feuerwehrhaus, Seukendorf<br />
Anmeldung:<br />
Theodor Birnmeyer<br />
An der Bahn 8c, Egersdorf<br />
Tel.: 79 60 77<br />
Mail: theo@egersdorf.de<br />
Familie Mezger,<br />
Hindenburgstr. 82 in Cadolzburg<br />
Familie Bauer,<br />
Fichtenstraße xx in Seukendorf<br />
Gaststätte „Zum Schinkenwirt“,<br />
Alte Dorfstraße, Hiltmannsdorf<br />
Treffpunkt:<br />
wird noch bekannt gegeben<br />
Staudengärtnerei Enßner,<br />
Farrnbachstr. 15 in Keidenzell
g.<br />
• OGV Seukendorf/Hiltmannsdorf<br />
Ergänzende Bemerkungen<br />
Fachvortrag von Kreisfachberater Lars Frenzke zum Thema Pflanzenschutz im Hausgarten<br />
An beiden Tagen besteht die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen einer Gärtnerei zu<br />
werfen und sich über Neuheiten von Pflanzen zu informieren.<br />
Wie jedes Jahr prämiert der OGV im Auftrag der Gemeinde die schönsten Gärten in<br />
Seukenorf/Hiltmannsdorf.<br />
Gemeinsam mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Fürth gestalten die<br />
Gartenbauvereine einen interessanten Tag. Nähere Einzelheiten werden rechtzeitig bekannt<br />
gegeben.<br />
Der OGV Cadolzburg ist mit einem Informationsstand beim Gartenmarkt vertreten. Neben<br />
Informationsmaterial rund um den Garten gibt es auch eine Auswahl an interessanten<br />
Gartenbüchern zu kaufen.<br />
In Hilpoltstein erhalten wir eine fachkundige Stadtführung. Danach geht es weiter nach<br />
Pyras. Wir besichtigen die Pyraser Brauerei und im Anschluss können wir bei einer<br />
fränkischen Brotzeit selbst Bier zapfen so viel wir wollen. (Auch alkoholfreie Getränke).<br />
Kosten: € 20,00 Erwachsene, Kinder von 6-12 Jahren € 10,00<br />
Im Preis enthalten: Bustransfer/Führung Hilpoltstein/Brauereibesichtigung/fränkische<br />
Brotzeit/Bier + Getränke in der Brauerei/Andenkenkrug<br />
Gegen 18.00 Uhr erfolgt der Rückkehr.<br />
Anmeldung bis 07.05.2009 bei Heike Pöllmann 0911/ 9757078<br />
<strong>Die</strong> Zeit dort steht jedem zur freien Verfügung. Auf einem 4 km langen Rundweg kann man die<br />
Schönheiten, wie z.B. neu angelegte Wallgärten, das Schloss und vieles mehr erkunden.<br />
Unter www.natur-in-rain.de sind weitere Informationen rund um die Gartenschau abrufbar.<br />
Weitere Einzelheiten werden rechtzeitig bekannt gegeben. <strong>Die</strong> Fahrt findet nur statt, wenn<br />
mindestens 35 Personen teilnehmen. Daher bitte rechtzeitig anmelden bei<br />
Theodor Birnmeyer, An der Bahn 8c, Egersdorf (Tel.: 79 60 77 oder theo@egersdorf.de).<br />
In Cadolzburg wird die Veranstaltung im Garten der Familie Mezger, Hindenburgstr. 82, stattfinden.<br />
Der OGV Cadolzburg wird mit einem Informationsstand vertreten sein und Gartenbücher<br />
zum Verkauf anbieten. Welche Gartenbesitzer aus dem Landkreis Fürth sich<br />
außerdem beteiligen werden, stand bis Redaktionsschluß noch nicht fest. Daher bitte auf<br />
weitere Informationen in der Lokalpresse bzw. in den Aushängekästen achten<br />
In Seukendorf wird die Veranstaltung von OGV Seukendorf/Hiltmannsdorf mitorganisiert und<br />
unterstützt.<br />
Welche weiteren Gärten die Türen öffnen, entnehmen Sie bitte der Tagespresse<br />
Kirchweih Hiltmannsdorf vom 03.07.- 06.07.2009<br />
Der OGV verkauft am 05.07.2009 ab 13.30 Uhr Kuchen<br />
Der Erlöss kommt der Dorfverschönerung zugute<br />
Weitere Einzelheiten werden noch bekannt gegeben. <strong>Die</strong> Teilnahme geschieht auf eigene<br />
Gefahr. Bei Regen fällt die Radtour aus.<br />
Fritz Enßner, von der gleichnamigen Staudengärtnerei zeigt, wie Stauden im Herbst richtig<br />
gepflanzt und gepflegt werden, damit es im Frühjahr keine ungewollten Überraschungen<br />
gibt.<br />
Ansprechs-<br />
partner<br />
OGV Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
OGV Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Cadolzburg<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite
Aus dem Vereinsleben ...<br />
Veranstaltungskalender 2009 OGV Cadolzburg • OGV Seuk<br />
Seite<br />
Veranstaltung<br />
Pilzwanderung über<br />
den Dillenberg<br />
Datum<br />
Uhrzeit<br />
Sa., 10. Okt<br />
09.00 Uhr<br />
Veranstaltungsort, Adresse Ergä<br />
Treffpunkt: Parkplatz an der<br />
Waldsportanlage in Cadolzburg<br />
Pflanzentauschbörse So., 18. Okt Veranstaltungsort<br />
Mi., 18. Nov<br />
wird noch bekannt gegeben<br />
Adventsbasteln für<br />
ab Gärtnerei Eder, Gonnersdorfer<br />
die ganze Familie<br />
10.00 Uhr Str. 14 in Cadolzburg<br />
Adventsausstellung im<br />
Blumenhaus Haas<br />
Gartlerstammtisch<br />
So., 22. Nov<br />
10.00 bis<br />
16.00 Uhr<br />
Do., 26. Nov<br />
19.00 Uhr<br />
Blumenhaus Haas, Steinbacher<br />
Str. 18 in Cadolzburg<br />
Gaststätte „Grüner Baum“,<br />
Dorfstr. 10 in Egersdorf<br />
10 Jahre Grünflächenpfleger beim OGV Cadolzburg<br />
Weitere Gartenveranstaltungen in<br />
diesem Jahr:<br />
• 23. April bis 11. Oktober: Bundesgartenschau in<br />
Schwerin.<br />
• 16. Mai: Im Reich der Wurze und Minzen. Ein Natur-Erlebnis-Nachmittag<br />
für Erwachsene und<br />
Kinder. Vorgestellt werden die Verwendungsmöglichkeiten<br />
von Hauswurzen und über 50 verschiedenen<br />
Minzen. Veranstaltungsort: Baumschule<br />
Oppel in Langenzenn-Stinzendorf (15.00<br />
bis 18.00 Uhr). Kosten: 10,-- €/2,-- €. Anmeldung<br />
direkt bei der Baumschule Oppel.<br />
• 05. Juli: Tag der offenen Tür der Bayerischen<br />
Landesanstalt in Veitshöchheim, An der Steige<br />
15, von 09.00 bis 16.00 Uhr.<br />
• 19. Juli: Tag der offenen Tür im Gemüseversuchsbetrieb<br />
Bamberg, Galgenfuhr 21, von 10.00 bis<br />
16.00 Uhr.<br />
Rudolf Rossmeissl von der Naturh<br />
heimischen Speisepilze und gibt Ti<br />
Hier haben Sie die Gelegenheit übe<br />
immer haben wollten.<br />
Unter fachkundiger Anleitung der<br />
Das notwendige Material kann mit<br />
Gezeigt werden Gestecke, Krän<br />
Herstellung<br />
In geselliger Runde wollen wir d<br />
Vor 10 Jahren wurde die Idee geboren, mit einigen Mitgliedern des OGV Cadolzburg die bis dahin sehr vernachlässigten<br />
Grünflächen in der Marktgemeinde auf Vordermann zu bringen. Doch im Laufe der Jahre<br />
blieb es nicht bei der Pflege der vorhandenen Flächen. Nach und nach wurden an verschiedenen Stellen<br />
in Cadolzburg neue Grünflächen angelegt, so z. B. am Maulaffen- und Baderseck, am Sauwasen und in der<br />
Weitere Gartenveranstaltungen im<br />
Jahr 2009 finden Sie unter<br />
www.gartenlinksammlung.de<br />
Allgemeine Veranstaltungshinweise:<br />
Weitere Einzelheiten zu den Veranstaltungen können Sie<br />
den Aushängekästen des OGV Cadolzburg entnehmen. <strong>Die</strong>se<br />
befinden sich in Cadolzburg:<br />
• Hindenburgstraße, vor dem Anwesen Nr. 6<br />
• Haffnersgartenstraße, vor dem Anwesen Nr. 24<br />
• Markgraf-Alexander-Straße, vor dem Anwesen<br />
Nr. 32 in Wachendorf:<br />
• Bahnhofstraße, vor dem Anwesen Nr. 41<br />
Ferner werden die Veranstaltungen, sowie kurzfristige<br />
Änderungen, in der Lokalpresse („Markt Cadolzburg<br />
info“) und auf der Homepage des OGV Cadolzburg<br />
unter www.ogv-cadolzburg.de veröffentlicht.<br />
Veranstaltungen der Bayerischen Landesanstalt<br />
für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim:<br />
Freitag, 18. September: „Herbstlicher Blütenzauber“. Ganztagesveranstaltung<br />
mit folgenden Programmpunkten: Sortimente,<br />
Pflegetipps, Besichtigung der Versuchsflächen.<br />
Kosten: für Tagungsunterlagen.<br />
Weitere Einzelheiten und Anmeldung direkt bei der Bayerischen<br />
Landesanstalt unter 09 31/98 01–0 oder unter<br />
www.lwg-bayern.de
endorf/Hiltmannsdorf<br />
nzende Bemerkungen<br />
istorischen Gesellschaft Nürnberg zeigt uns die Vielfalt der<br />
pps für deren Zubereitung.<br />
Ansprechs-<br />
partner<br />
OGV Cadolzburg<br />
rzählige Pflanzen gegen solche zu tauschen, die Sie schon OGV Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
Familie Eder basteln wir Gestecke für die Adventszeit.<br />
gebracht oder vor Ort erworben werden.<br />
ze und weihnachtliche Arrangements aus eigener<br />
OGV Cadolzburg<br />
OGV Cadolzburg<br />
as Gartenjahr ausklingen lassen OGV Cadolzburg<br />
Schulstraße usw. Und immer noch werden in unserer Marktgemeinde<br />
Plätze gefunden, die sich verschönern lassen. Besonders erfreulich ist<br />
es, dass fast alle „Gründungsmitglieder“ immer noch aktiv sind, wenn<br />
Johanna Lippke ruft und um Mithilfe bittet. An dieser Stelle deshalb ein<br />
herzliches „Dankeschön“ allen, die dazu beitragen, unsere Gemeinde zu<br />
verschönern.<br />
Wilhelm Witzovsky<br />
Liebe Gartenfreunde,<br />
wie in unserem Veranstaltungskalender 2009 bereits angekündigt,<br />
bieten wir am Samstag den 23.05.2009 einen Ausflug an:<br />
Abfahrt:<br />
12.25 Uhr Alte Dorfstr. (Schinkenwirt) Hiltmannsdorf<br />
12.30 Uhr Feuerwehrhaus Seukendorf<br />
Als erstes erhalten wir eine fachkundige Führung durch die mittelalterliche<br />
Stadt Hilpoltstein. <strong>Die</strong> Gästeführer erzählen uns interessante<br />
geschichtliche Hintergründe. Dauer ca. 1 Stunde.<br />
Im Anschluss fahren wir weiter nach Pyras. Hier werden wir vom Brauereimeister<br />
erwartet. Gemeinsam werden wir die Brauerei besichtigen und<br />
wissenswertes über die Braukunst erfahren.<br />
Nach dem Rundgang werden wir im „Scha<strong>land</strong>er“ der Brauerei mit einer<br />
fränkischen Brotzeit verwöhnt. Wir dürfen selbst Bierzapfen bis die Fässer<br />
geleert sind. Natürlich gibt es auch alkoholfreie Getränke.<br />
Kosten: € 20,00 pro Erwachsene, € 10,00 Kinder von 6-12 Jahren<br />
Kinder unter 6 Jahren sind frei.<br />
Im Preis enthalten: Bustransfer/Führung Hilpoltstein/Brauereibesichtigung/<br />
fränkische Brotzeit/Bier + Getränke in der Brauerei/Andenkenkrug<br />
Gegen 18.00 Uhr kommen wir wieder zurück.<br />
Anmeldung bis 07.05.2009 bei Heike Pöllmann 0911/ 9757078<br />
Heike Pöllmann<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite
Aus dem Vereinsleben ...<br />
Seite<br />
Der OGV Seukendorf/Hiltmannsdorf<br />
hatte im Januar 2008 beschlossen<br />
eine Fertiggarage zu<br />
kaufen. Damit sollte das leidige Thema<br />
Lagermöglichkeit vom Tisch sein.<br />
Nach Rücksprache mit der Gemeinde<br />
wurde auch ein Stellplatz gefunden.<br />
Hier nun eine kleine<br />
Geschichte von einer Garage:<br />
Es war einmal eine kleine Garage mit<br />
Dachbegrünung. <strong>Die</strong> wollte ein neues<br />
Zuhause finden. Viele hatten Interesse<br />
an dieser hübschen Garage. Da kam<br />
der Obst- und Gartenbauverein und<br />
versprach im April 2008 der Garage,<br />
ihr ein neues Zuhause im schönen Hiltmannsdorf<br />
zu geben. <strong>Die</strong> Garage freute<br />
sich riesig. Auch der Bürgermeister<br />
und die Damen und Herren vom Gemeinderat<br />
freuten sich sehr. Sind es doch<br />
alles Menschen mit viel Herz. Aber die<br />
Zeit verging und nichts geschah. Nun<br />
stand die Garage immer noch einsam<br />
und verlassen im Örtchen Bayreuth und<br />
wartete sehnsüchtig auf die Abholung.<br />
<strong>Die</strong> Garage konnte ja nicht wissen, dass<br />
es noch Menschen gibt, die die Garage<br />
nicht ins Herz geschlossen haben. Das<br />
waren unter anderem die Menschen vom<br />
Landratsamt. <strong>Die</strong> hatten etwas dagegen<br />
und meinten der neue Standort wäre<br />
nicht privilegiert. Na ja, die Garage hatte<br />
ja keine Ahnung was das bedeutet.<br />
<strong>Die</strong> Dachbegrünung der Garage wucherte<br />
mittlerweile immer höher. Nachdem<br />
die Herren vom Landratsamt im Sommer<br />
in unserem schönen Hiltmannsdorf<br />
Seukendorf/<br />
Hiltmannsdorf<br />
...<br />
waren, wurde ein neuer Standort festgelegt.<br />
„JUHUU“ dachte die Garage –<br />
aber nun war unser Bürgermeister und<br />
die Damen und Herren vom Gemeinderat<br />
gefragt – der Sommer verging und<br />
der Herbst kam. <strong>Die</strong> Garage bekam es<br />
mit der Angst zu tun – sie dachte sich,<br />
haben die mich vergessen? <strong>Die</strong> Dachbegrünung<br />
wuchs schon hoch in den Himmel<br />
hinauf.<br />
Am 18.11.2008 – ein Lichtblick – der<br />
Bauantrag wurde von der Gemeinde<br />
Seukendorf fertig gestellt und sofort<br />
beim Landratsamt abgegeben.<br />
Nun stieg die Spannung und die Frage,<br />
haben die Menschen vom Landratsamt<br />
doch ein Herz? Das warten hatte am<br />
16.12.2008 ein Ende – die Genehmigung<br />
war da. <strong>Die</strong> Garage freute sich sehr,<br />
aber bei aller Freude kann sie doch noch<br />
nicht ins schöne Hiltmannsdorf kommen<br />
– es ist ja jetzt Winter und es kann kein<br />
Bettchen für sie gemacht werden. Nun<br />
heißt es warten aufs Frühjahr.<br />
Sie fragen sich nach der Moral von der<br />
Geschichte? – na ja, so genau kenne ich<br />
die auch nicht – nur soviel – wenn man<br />
was braucht, braucht man vor allem viel<br />
Zeit.<br />
Heike Pöllmann
Am Samstag, 21.02.09 wurden bei unserem<br />
jährlichen Baumschnittkurs am Mühlweg, Hiltmannsdorf,<br />
bei der kleinen Brücke über den<br />
Farrnbach 7 Apfel-, und Birnbäume von unseren<br />
Baumwarten unter Anleitung und Mithilfe<br />
von Herrmann Lenz und Norbert Noll fachgerecht<br />
geschnitten. Mit teils akrobatischen Kletterkünsten,<br />
rückten unsere Baumschneider Norbert<br />
Noll, Armin Scheels, Bernd Franke und Peter<br />
Kraus den <strong>Bäume</strong>n zu Leibe. <strong>Die</strong> Anerkennung<br />
für ihre Kletterkünste und selbstverständlich<br />
für die Weitergabe ihrer Fachkenntnisse<br />
durch das Publikum war ihnen gewiss. Mit Tee,<br />
Kaffee und Kuchen trotzten die Teilnehmer der<br />
unfreundlichen und kühlen Witterung. Leider<br />
war dieses Mal die Anzahl der Interessierten<br />
ziemlich überschaubar. Wir<br />
freuen uns auf unseren Winterschnittkurs<br />
im nächsten Jahr.<br />
Lydia Roth-Münderlein<br />
Anzeige 120 x 160-4c ZW 05.02.2009 13:02 Uhr Seite 1<br />
C M Y CM MY CY CMY K<br />
Am 13.03.2009 fand im Gasthof<br />
Schinkenwirt die ordentliche Mitgliederversammlung<br />
statt. Leider waren<br />
dieser Einladung nur 21 Mitglieder<br />
gefolgt. <strong>Die</strong> 1. Vorsitzende konnte<br />
von einem arbeitsreichen und sehr<br />
erfolgreichen Jahr 2008 berichten.<br />
Werner Tiefel (3. Bürgermeister) lobte<br />
die Arbeit des OGV sehr und freut<br />
sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.<br />
<strong>Die</strong> Kasse war wie immer<br />
tadellos geführt und die Vorstandschaft<br />
konnte entlastet werden.<br />
Als neue Kassenprüfer wurden<br />
Peter Kraus und Werner Keller gewählt.<br />
Vorausschauend auf das Jahr 2009<br />
würde sich die Vorstandschaft über<br />
eine größere Teilnahme an den Veranstaltungen<br />
freuen. Wir hoffen, zu<br />
unserem Fachvortrag von Kreisfachberater<br />
Lars Frenzke zum Thema<br />
Pflanzenschutz, am 23.04.2009<br />
um 19.00 Uhr im Gasthof Schinkenwirt<br />
auf zahlreiche Gäste. Auch<br />
Nichtmitglieder sind Willkommen.<br />
Heike Pöllmann<br />
Probedruck 9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 7
Pflanzenschutz ...<br />
Schadbild<br />
Seite<br />
Pflanzenschutz<br />
Monilia-Fruchtfäule (Polsterschimmel)<br />
Fruchtfäulen treten eigentlich jedes Jahr auf. Je nach Stärke des Befalls kann<br />
dies schon vor der Ernte zu gravierenden Verlusten führen - denken wir nur<br />
an faulende Zwetschgen oder Kirschen. Hinzu kommt, dass – insbesondere<br />
beim Apfel - viele Fäulniserreger unbemerkt mit eingelagert werden und<br />
dann dort noch einmal zuschlagen. Verantwortlich sind eine ganze Reihe<br />
unterschiedlicher Pilzerkrankungen. Eine davon ist jedoch sicherlich die<br />
häufigste und daher auch die bedeutsamste: <strong>Die</strong> Monilia-Fruchtfäule (Monilia<br />
fructigena), häufig auch als Polsterschimmel bezeichnet.<br />
Der Polsterschimmel verursacht ein kaum<br />
zu verwechselndes Schadbild: <strong>Die</strong> befallenen<br />
Fruchtstellen sind von weißlich-grauen,<br />
stippeartigen Sporenpolstern bedeckt, die<br />
sich vom Befallsherd aus in meist ganz regelmäßigen,<br />
konzentrischen Kreisen erstrecken.<br />
Das darunter liegende Fruchtfleisch wird mat-<br />
Fäulnis mit kreisförmigen<br />
Sporenpolstern (Apfel)<br />
Schwarzfäule im<br />
Bestand (Apfel)<br />
Stippeartige<br />
Sporenlager<br />
(Apfel)<br />
schig-braun und ist nicht mehr genießbar. Der<br />
Fäulnisprozess geht meist sehr rasch voran.<br />
Eine etwas abweichende Unterart der Monilia-Fruchtfäule<br />
ist die Schwarzfäule, die überwiegend<br />
im Lager (seltener auch im Bestand) an Kernobst<br />
auftritt. Befallene Früchte sind dunkelbraun<br />
bis tiefschwarz verfärbt, sichtbare Sporenpolster<br />
werden kaum gebildet. <strong>Die</strong> Schale wird ledrig,<br />
das Fruchtfleisch braun und porös-zundrig.<br />
Schwarzfäule<br />
an Lagerapfel
Übrigens:<br />
<strong>Die</strong> Monilia-Fruchtfäule ist eng mit<br />
der Triebmonilia (Triebsterben -<br />
Monilia laxa) verwandt und tritt<br />
häufig zusammen mit ihr<br />
auf. <strong>Die</strong> Beschreibung<br />
der Triebmonilia erfolgt<br />
in der nächsten<br />
Semiramis-<br />
Ausgabe.<br />
Der Schaderreger und seine<br />
Entwicklung<br />
<strong>Die</strong> in den vergangenen Teilen dieser Semiramis-<br />
Pflanzenschutzserie behandelten Pilzerkrankungen<br />
haben eines gemein: Sie sind stark spezialisiert,<br />
d.h. der Rebenmehltau tritt nur am Weinstock<br />
auf, der Gurkenmehltau nur an der Gurke, der Apfelschorf<br />
infiziert nur den Apfel und der Birnenschorf<br />
nur die Birne, usw. Beim Polsterschimmel sieht das<br />
anders aus: Er ist ein allgegenwärtiger Pilz, dessen<br />
Sporen während der gesamten Vegetationsperiode<br />
auf mögliche Opfer lauern. Ob dies dann Kirschen,<br />
Äpfel, Pflaumen, Erdbeeren oder eine Reihe<br />
anderer Früchte ist, das ist ihm ziemlich egal.<br />
Allerdings sind die Monilia-Pilzsporen nicht so aggressiv<br />
wie die vieler anderer Pilzkrankheiten<br />
und daher selten in der Lage, gesundes und intaktes<br />
Pflanzengewebe zu durchdringen.<br />
Voraussetzung für einen Befall ist daher, dass die<br />
Früchte den Sporen unfreiwilligerweise Eintrittspforten<br />
öffnen. <strong>Die</strong>s geschieht auf verschiedenste Art<br />
Befallsgefahr nach<br />
Hagelschaden (Apfel)<br />
und Weise. Beim Apfel sind es<br />
sehr häufig die Bohrlöcher des<br />
Apfelwicklers (der „Wurm im Apfel“),<br />
durch den die Schale – die<br />
natürliche Schutzhaut der Frucht<br />
– beschädigt wird und die Sporen<br />
direkt ins Fruchtfleisch eindringen<br />
können. Betrachtet man<br />
den Schaden genauer, stellt man<br />
rasch fest, dass der Fäulnisbefall<br />
seinen Ursprung in genau diesen<br />
Bohrlöchern hat (häufig übrigens<br />
dort, wo zwei Früchte an-<br />
Fäulnisbeginn<br />
verursacht durch<br />
Apfelwicklerbefall<br />
einander stoßen). Genau dieselben Folgen kann bei<br />
den Kirschen ein Befall mit der Kirschfruchtfliege haben<br />
oder bei der Zwetschge durch den Pflaumenwickler<br />
verursacht werden. Es können aber auch<br />
äußere Umstände wie Fruchtverletzungen durch<br />
Hagel oder Frost Auslöser sein oder die Vorschädigung<br />
der Früchte durch andere Pilzerkrankungen.<br />
Nicht zuletzt verursacht auch eine Überdüngung<br />
mit Stickstoff weiches, anfälliges Pflanzengewebe.<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 9
Pflanzenschutz ...<br />
Seite 10<br />
Fäulnis nach<br />
Insektenschaden<br />
(Zwetschge)<br />
Nach dem Eindringen in die Frucht keimen die Sporen.<br />
Das entstehende Pilzgeflecht durchzieht rasch<br />
das Fruchtfleisch und zerstört es. <strong>Die</strong> Früchte werden<br />
zuerst matschig und viele fallen in diesem Stadium<br />
bereits ab. Eine ganze Reihe bleibt jedoch<br />
auch hängen, trocknet aus und schrumpelt zusammen.<br />
<strong>Die</strong>se Früchte kleben dann regelrecht an den<br />
Ästen fest und trotzen Wind und Wetter. Und das<br />
aus gutem Grund: Hier werden nämlich die Sporen<br />
für den nächstjährigen Befall gebildet. Auf der<br />
Oberfläche dieser „Fruchtmumien“ sind Sporenlager<br />
angelegt, die sich im folgenden Frühjahr öffnen<br />
und massenweise neue Sporen entlassen.<br />
Fruchtmumienbildung<br />
(Apfel<br />
Fruchtmumien im<br />
Winter (Apfel)<br />
Schadensbedeutung<br />
Starker Fäulnisschaden<br />
nach Hagel (Kirsche)<br />
Vorjährige Fruchtmumie<br />
(Apfel)<br />
Das mögliche Schadens-Ausmaß ist wesentlich abhängig<br />
vom Auftreten von Vorschädigungen. So<br />
ist in „normalen“ Jahren mit einem leichten, hinzunehmenden<br />
Ernteverlust zu rechnen. Nach einem<br />
heftigen Unwetter mit Hagelschlag oder in einem<br />
Bestand mit starkem Apfelwicklerbefall kann<br />
es dagegen zu erheblichen Ausfällen kommen.<br />
Wie bei vielen Pilzerkrankungen ist ein feuchtwarmer<br />
Witterungsverlauf für die Ausbreitung<br />
der Monilia-Fruchtfäule förderlich. Da die Sporen<br />
bei der Keimung aber auch auf die Fruchtfeuchte<br />
zurückgreifen können, ist auch bei trockener<br />
Witterung ein Befall möglich.
Möglichkeiten zur Vorbeugung und<br />
Bekämpfung<br />
Wie erläutert, wird ein starker Befall mit Monilia-<br />
Fruchtfäule meist erst durch andere Ursachen ermöglicht<br />
und tritt dann als Folgeinfektion auf. <strong>Die</strong>se<br />
Ursachen weitmöglichst auszuschalten, ist daher<br />
der wichtigste Schritt zur Vorbeugung. Auch wenn<br />
dies nicht immer möglich ist (z.B. Hagelschaden),<br />
so kann doch der Ausbreitung der Krankheit beispielsweise<br />
durch die Bekämpfung von Apfel- und<br />
Pflaumenwickler merklich Einhalt geboten werden.<br />
Der Artikel gehört zu unserer Serie „PFLAN-<br />
ZENSCHUTZ“. Den Inhalt (Text und Bilder)<br />
verdanken wir Herrn Lars Frenzke, Kreisfachberatung<br />
für Gartenkultur und Landespflege,<br />
Landratsamt Fürth<br />
Weitere Maßnahmen zur Vermeidung oder<br />
Verminderung der Erkrankung sind:<br />
| Entfernen befallener Früchte (am und unterm<br />
Baum) und Fruchtmumien sobald erkennbar,<br />
spätestens beim Winterschnitt<br />
| Ausdünnen des Fruchtbehangs (Apfel) bei übermäßigen<br />
Fruchtansatz (keine Früchte sollen sich<br />
gegenseitig berühren)<br />
| Angepasste Düngung nach Bodenprobe, Stickstoff-Überdüngung<br />
unbedingt vermeiden<br />
| Im Lager: Nicht zu eng lagern, regelmäßiges<br />
Kontrollieren und Aussortieren befallener Früchte<br />
| Eine wirkungsvolle, direkte chemische Bekämpfung<br />
ist aufgrund der ständig neu entstehenden<br />
Fruchtverletzungen in der Praxis weder möglich<br />
noch sinnvoll<br />
Chemische Bekämpfung mit Kupfer-Präparaten<br />
ist nur beim Knospenschwellen (Januar/<br />
Februar) effektiv.<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 11
<strong>Deutsch</strong><strong>land</strong>s älteste <strong>Bäume</strong><br />
Gastbeitrag ...<br />
Seite 1<br />
<strong>Die</strong>sen Dokumentarfilm in 2 Teilen sah ich zufällig<br />
Ostern letzten Jahres im MDR-Fernsehen<br />
und war so beeindruckt, dass ich versuchen<br />
möchte, wenigstens einen Teil der Informationen<br />
an unsere Leser weiter zu geben. <strong>Die</strong> schönen<br />
Bilder und die sensible Berichterstattung mit einer<br />
poetischen Botschaft, die Natur zu respektieren,<br />
können leider nicht vermittelt werden.<br />
Es gibt aber die Original-DVD von nautilus<br />
film im Internet zu kaufen (Preis ca. € 14,00<br />
für die Dokumentation mit 2 x 45 Min. Laufzeit),<br />
ein schönes Geschenk für Interessierte.<br />
Auf der Suche nach den <strong>ältesten</strong> <strong>Bäume</strong>n bereiste<br />
das Reporterteam des Bayerischen Rundfunks<br />
Jahre lang <strong>Deutsch</strong><strong>land</strong> von der Küste<br />
bis zu den Alpen und beschreibt diese Expedition<br />
durch die Heimat als die im Vergleich mit anderen<br />
Zielen schönste Erlebnisreise.<br />
<strong>Die</strong> im Film im ersten Teil genau beschriebenen<br />
und nach ihrem Alter auf Platz 10 bis Platz<br />
gesetzten <strong>Bäume</strong> liste ich zur Information der<br />
Reihe nach auf und beschreibe nur die <strong>ältesten</strong><br />
Baumarten genauer.<br />
Platz 10 Platz 9 Platz 8 Platz 7 Platz 6 Platz 5 Platz 4<br />
<strong>Die</strong> <strong>ältesten</strong><br />
Weiden<br />
wurden am<br />
Alpenrand<br />
gefunden<br />
und waren<br />
höchstens<br />
170 Jahre<br />
alt.<br />
Lärchen sind<br />
<strong>Bäume</strong> der Alpen,<br />
die <strong>ältesten</strong>Exemplare<br />
mit ca. 220<br />
Jahren wurden<br />
allerdings in<br />
Thüringen und<br />
an der Nordseeküsteentdeckt.<br />
<strong>Die</strong> älteste<br />
Kiefer ist ein<br />
Zwerg, der<br />
malerisch<br />
auf einer<br />
Schlossmauer<br />
wächst<br />
und ca. 280<br />
Jahre alt ist.<br />
<strong>Die</strong> älteste<br />
Esche<br />
mit über<br />
300 Jahren<br />
steht auf einem<br />
Hof im<br />
Schwarzwald.<br />
Der Standort<br />
einer Buche<br />
mit einem Alter<br />
von über<br />
350 Jahren<br />
wird nicht<br />
genau lokalisiert.<br />
Über 400<br />
Jahre alte<br />
Fichten und<br />
Tannen wurden<br />
an mehreren<br />
Stellen<br />
gefunden.<br />
Der älteste<br />
Ahorn ist ein<br />
Bergahorn,<br />
der schon<br />
500 Jahre alt<br />
ist.<br />
3<strong>Die</strong> Eiche ist der Baum der <strong>Bäume</strong>, ein Universum<br />
für sich, der beste Baum für Tiere und<br />
mit soviel Mythen umgeben wie kein anderer.<br />
Über 300 Insektenarten leben in alten Eichen,<br />
Schweine ernährten sich von den Früchten<br />
und Störche bauten ihre Nester hoch in uralte <strong>Bäume</strong>,<br />
erst später auf Hausdächer (Storcheneiche in Stringlo).<br />
Für die Germanen waren Eichen, in die der Blitz eingeschlagen<br />
hatte, Sitz des Donnergottes Donar (Donnerstag);<br />
unter diese Blitzeichen legten sie Opfergaben.<br />
Kelten, Germanen und Slawen hielten unter Eichen Gericht<br />
und benutzten sie als Galgen. Bis zum Jahr 1000<br />
nach Christi bestand der alte Glaube. Danach mussten<br />
Platz
<strong>Die</strong> 3<br />
<strong>ältesten</strong><br />
<strong>Bäume</strong> in<br />
<strong>Deutsch</strong><strong>land</strong>?<br />
2Eiben wurden als <strong>Bäume</strong><br />
des Todes bezeichnet,<br />
da alle Teile mit Ausnahme<br />
des Fruchtfleisches<br />
giftig sind. Vögel verdauen<br />
die Samen allerdings unbeschadet<br />
und verbreiten die Samen, ebenso<br />
wie Tiere am Boden. Eiben wachsen<br />
extrem langsam. Sie wurden zur<br />
Herstellung von Waffen abgeholzt,<br />
später aber im Wald nicht mehr geduldet,<br />
da sie für den Forst uninteressant<br />
waren. Alte Eiben sind hohl,<br />
sodass die Altersbestimmung sehr<br />
schwierig ist. Im Volksmund wird von<br />
einem Alter von 2000 Jahren gesprochen.<br />
Bei Balderschwang steht eine<br />
alte Eibe, die mindestens 900 Jahre alt<br />
ist, also schon vor Barbarossa lebte.<br />
Platz<br />
1<strong>Die</strong> Linde (von lentos – biegsam)<br />
gilt als ältester und schönster<br />
Baum unserer Heimat und wird<br />
bis heute geliebt. Zuerst war sie<br />
der Baum von Freyja, der Göttin<br />
der Schönheit und der Liebe, dann hat<br />
Maria deren Platz eingenommen. Bonifacius,<br />
der die Eichen regelrecht verfolgte,<br />
rief zum Pflanzen von Marienlinden auf.<br />
Linden haben eine schlechte Keimrate<br />
von höchstens ¼¸ die in Symbiose lebenden<br />
Feuerwanzen (Franzosenkäfer) erhöhen<br />
evtl. die Keimfähigkeit.<br />
Bei Würzburg steht die ca. 800-jährige<br />
Kunigundenlinde. Bei Soyen unweit des<br />
Chiemsees wird 1-mal im Jahr unter einer<br />
alten Linde Gottesdienst gehalten. Viele<br />
uralte Linden sind Tanzlinden in Dörfern,<br />
wo Lindenkirchweih abgehalten und un-<br />
Platz<br />
die Eichen neuen Tempeln weichen, die aus Stein und<br />
Eichenholz gebaut wurden. Der Missionar Bonifacius<br />
führte im 8. Jahrhundert zur Entmachtung des Gottes<br />
Donar einen regelrechten Feldzug und rief zum Fällen<br />
der Symbole des Heidentums auf.<br />
Bei Eutin in Schleswig-Holstein gibt es die ca. 400 Jahre<br />
alte „Bräutigameiche“, die schon seit 80 Jahren eine eigene<br />
Postleitzahl hat, wo aber kein Postgeheimnis gilt. Jeder<br />
kann die Briefe und Karten lesen und mitnehmen, eine<br />
Kontaktbörse für Paare.<br />
Bei Regensburg (St.Wolfgangseiche mit 10 m Stammumfang)<br />
und auf der Frankenalb (Kreuzeiche) stehen<br />
die mit über 700 Jahren wahrscheinlich <strong>ältesten</strong> Eichen.<br />
ter und auch oft auf dem Baum getanzt<br />
wird. <strong>Die</strong> „Schunklingsfelder Linde“ hat<br />
mit 4 Stämmen einen Umfang von 14,90<br />
m, hat fast keine Ringe und ist 1000 Jahre<br />
alt. <strong>Die</strong> älteste Linde ist eine Tanzlinde<br />
in Hessen, die 1.120 Jahre alt ist. Sie war<br />
bereits ein Veteran als Amerika entdeckt<br />
wurde. Sie grünt und blüht immer noch.<br />
Während der Dokumentation wurde die<br />
Marienlinde am Ammersee Opfer eines<br />
Unwetters.<br />
<strong>Die</strong>s ist das Schicksal alter <strong>Bäume</strong>. Oft<br />
brechen Äste, Pilze dringen ein und es<br />
beginnt ein oft jahrzehntelanger Todeskampf,<br />
den der Baum verlieren muss. Wo<br />
jedoch in der Natur der Tod Platz schafft,<br />
gibt es neues Leben mit Blumen, Pflanzen,<br />
Tieren – das Wunder hört nie auf.<br />
Wir Menschen müssen Platz lassen, damit <strong>Bäume</strong><br />
alt werden können – vielleicht sogar 1000 Jahre<br />
alt.<br />
Johanna Lippke<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 1<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 1
Im<br />
Zeichen des<br />
Klimawandels<br />
Seite 1<br />
Wissens-<br />
<strong>Die</strong> Prärie vor der Haustür<br />
- wundervolle Steppenbeete -<br />
Klimawandel - er ist zwar wegen anderer Ereignisse<br />
wieder aus den Schlagzeilen verschwunden, aber den<br />
Veränderungen, die er uns bringen wird, können wir<br />
nicht entgehen. Wenn die Prognosen stimmen, müssen<br />
wir mit einer Erderwärmung von bis zu 4 o C rechnen.<br />
Aber was bedeutet das? Vorhersagen für unsere<br />
Region gehen von noch trockeneren Sommern und<br />
häufigeren und stärkeren Stürmen aus. Das heißt nicht,<br />
dass es nicht auch mal verregnete Sommer geben wird.<br />
Auch sehr kalte Winter - wie der vergangene - sind damit<br />
durchaus vereinbar. <strong>Die</strong> täglichen Wettererscheinungen<br />
einer bestimmten Region variieren natürlich wie eh<br />
und je. Aber das Klima (Gesamtheit aller Wettererscheinungen<br />
innerhalb eines größeren Zeitraums für eine bestimmte<br />
Region) ändert sich.<br />
Wie soll man nun als Gärtner auf diese Nachrichten reagieren?<br />
Einfach abwarten und während trockener Sommer<br />
das immer knappere Trinkwasser zum Gießen verschwenden?<br />
Es könnte sein, dass früher oder später die<br />
Gartenbewässerung mit Trinkwasser grundsätzlich verboten<br />
wird. Solche „Bewässerungsverbote“ haben wir ja<br />
schon gelegentlich - z. B. im sehr heißen Sommer 2003<br />
- auch in einigen Gemeinden unsres Landkreises erlebt.<br />
Vielleicht kämpfen Sie ja bereits, evtl. nur in manchen<br />
Gartenteilen, mit der zunehmenden Sommertrockenheit<br />
und suchen nach Lösungen.
Um eine Problemlösung zu finden, ist meiner Meinung<br />
nach zunächst einmal eine genaue Kenntnis des eigenen<br />
Gartenreiches nötig. Welches Kleinklima herrscht im<br />
eigenen Garten? Welche Ecken leiden besonders unter<br />
Trockenheit und müssen häufig bewässert werden? Ist<br />
es ein sehr windiges Grundstück oder staut sich die Luft<br />
hinter Hecken und Mauern? Handelt es sich um ein eher<br />
sonniges oder schattiges Gartenreich? Wie sind die Bodenverhältnisse?<br />
Sandig, humos, lehmig? Ist der Boden<br />
eher alkalisch oder sauer?<br />
Vermutlich finden sich in den meisten Gärten mehrere<br />
sehr unterschiedliche Voraussetzungen. In meinem Garten<br />
gibt es z. B. sommertrockenen Schatten unter dem<br />
Dachvorsprung auf der Nordseite des Hauses; trockene,<br />
sonnige Bereiche auf der Südseite; Halbschatten und<br />
mäßige bis starke Trockenheit unter den <strong>Bäume</strong>n; sonnige<br />
bis halbschattige, gute Wachstumsbedingungen<br />
auf der Ost- und Westseite.<br />
Trockene Standorte finden wir fast in jedem Hausgarten.<br />
Beete vor einer Südwand und/oder unter einem Dachvorsprung,<br />
südliche Hanglagen, künstlich angelegte Hügel<br />
im oberen Bereich, trockene Bereiche unter <strong>Bäume</strong>n<br />
u. ä. zählen dazu. Richtig bepflanzt können aus diesen<br />
Problemzonen sehr schöne Gartenbereiche entstehen.<br />
Denn: <strong>Die</strong> richtige Pflanze am richtigen Platz gedeiht gut,<br />
bleibt gesund, braucht weniger Wasser und Dünger und<br />
macht schließlich weniger Arbeit.<br />
Wenn wir uns nach natürlichen Trockenstandorten umsehen,<br />
stellen wir fest, dass sie häufig vorkommen. Im<br />
Gebirge, rund ums Mittelmeer, in den Steppenheiden<br />
Europas, den Prärien Amerikas, den Steppen Asiens<br />
und Afrikas zum Beispiel. <strong>Die</strong> Wildformen vieler wunderschöner<br />
Gartenpflanzen wachsen hier. Sie sind optimal<br />
an diese Zustände angepasst.<br />
Das Laub der Pflanzen, die hier bevorzugt wachsen ist<br />
klein oder schmal bis nadelförmig, grau-filzig behaart<br />
oder stachelig, fest und ledrig, oder es hat eine wächserne<br />
Schutzschicht um die Verdunstung zu reduzieren.<br />
Manche haben fleischige Blätter um Wasser zu speichern.<br />
Viele sind Pfahlwurzler oder sie wachsen aus einer<br />
Zwiebel oder Knolle.<br />
Sie verlangen durchlässige Böden, gerne mit hohem<br />
Anteil an Sand, Kies und auch größeren Steinen.<br />
Schwere, undurchlässige Lehmböden oder gar Staunässe<br />
sind für Steppenpflanzen tödlich. Der Nährstoffgehalt<br />
der Böden sollte gering sein. Gedüngt wird nur<br />
sehr sparsam. Gegossen wird, abgesehen von der Anwachsphase,<br />
nicht. (Ausnahmen bei extremer Trockenheit<br />
bestätigen die Regel.) Zum Schutz vor Erosion und<br />
um die Verdunstung herabzusetzen kann mit Kies ge-<br />
WETTBEWERB! Such den Tippfehler! Wer ihn findet, darf ihn behalten! J<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 1
Wissenswertes ...<br />
mulcht werden. Rindenmulch oder Grasschnitt etc.<br />
eignet sich nicht.<br />
Bei der Anlage eines Steppen- oder Kiesgartens in<br />
normaler, humoser Gartenerde ist die Bodenvorbereitung<br />
wichtig. Feuchte Böden sind nicht geeignet. Zunächst<br />
ist die Erde bis zu einer Tiefe von ca. 60 cm<br />
abzutragen. Dann wird eine Drainageschicht, z. B.<br />
aus Ton- oder Ziegelscherben<br />
oder<br />
grobem Kies eingebaut. Ein<br />
Teil des Erdaushubs wird mit<br />
Splitt, Schotter oder Kies vermischt.<br />
Handelt es sich um schweren Lehm, so ist noch<br />
Sand zuzugeben. Achten sie darauf, dass keine Wurzelunkräuter<br />
im Pflanzsubstrat mehr vorhanden sind.<br />
Giersch, Quecke und Co. vermehren sich meiner Erfahrung<br />
nach auf allen Böden unkontrollierbar. Leichte<br />
Hanglage verhindert bei stärkeren Regenfällen Staunässe.<br />
Auf sowieso sehr trockenen Gartenflächen können<br />
diese Vorarbeiten ganz oder teilweise entfallen. Nun<br />
sollten sie anhand eine Bodenuntersuchung noch feststellen,<br />
ob ihr Boden eher sauer oder alkalisch reagiert,<br />
damit später die richtigen Pflanzen gewählt werden.<br />
Seite 1<br />
Sind nun alle Vorbereitungen abgeschlossen, kann mit<br />
der Pflanzung begonnen werden. <strong>Die</strong> beste Pflanzzeit<br />
ist im Frühling, von Ende März bis Mai oder im Herbst<br />
von September bis November. Gräser sollten im Frühling,<br />
Zwiebelpflanzen im Herbst gepflanzt werden.<br />
Der Eindruck von Natürlichkeit und Weite ist charakteristisch<br />
für Steppen<strong>land</strong>schaften. Deshalb werden<br />
die Pflanzen locker gruppiert. Größere, zum Charakter<br />
der Pflanzung und zur Umgebung<br />
passende Steine wirken ästhetisch<br />
und begünstigen durch ihre Wärme<br />
speichernde Eigenschaft die Pflanzengesundheit.<br />
Eine Staffelung von<br />
höheren zu flacherenGewächsen,<br />
wie in Staudenpflanzungen<br />
üblich, wirkt zu künstlich und steif. Der Eindruck einer<br />
zufälligen Gruppierung, die sich später auch durch<br />
Selbstaussaat einstellt, ist gewollt. Freie Flächen zwischen<br />
den Pflanzen sollten bestehen bleiben. Präriepflanzungen<br />
wirken offen und natürlich.
Im Laufe der Zeit verändert sich das Beet. Einige Pflanzen<br />
wachsen sehr gut und wuchern vielleicht sogar,<br />
andere verschwinden mit der Zeit. So ist es auch in<br />
der Natur. Empfindlichere Lieblingspflanzen müssen<br />
unter Umständen wiederholt nachgepflanzt und vor zu<br />
großem Konkurrenzdruck geschützt werden.<br />
Regelmäßige Pflege dieser Beete ist, wie überall im<br />
Garten, notwendig, hält sich aber in Grenzen. Es sind<br />
in erster Linie die Unkräuter, besonders Wurzelunkräuter,<br />
die konsequent zu bekämpfen sind. <strong>Die</strong>se Arbeit<br />
kann bei Kiesbeeten sehr mühsam sein. Der Kies<br />
schützt den Boden zwar vor Erosion und Austrocknung,<br />
gleichzeitig keimen viele Pflanzen leicht und sind<br />
nur schwer zu jäten. Gießen kann man sich, wenn die<br />
Pflanzung einmal eingewachsen ist, zum großen Teil<br />
sparen. Nur in extremen Trockenperioden muss die<br />
Gießkanne eingesetzt werden. Gedüngt wird selten<br />
bis gar nicht (Wildpflanzen gar nicht, anspruchsvollere<br />
Kultursorten sparsam).<br />
<strong>Die</strong> Pflanzung ist das ganze Jahr über schön. Selbst<br />
verblühte Stauden und Gräser sind im Herbst und besonders<br />
im Winter, wenn sie mit Raureif überzogen<br />
sind, ein schöner Anblick. <strong>Die</strong> heimischen Vögel fressen<br />
im Winter die Samenstände der Stauden und Gräser<br />
und Insekten können in den hohlen Halmen überwintern.<br />
Das Abräumen im Herbst kann man sich also getrost<br />
sparen. Erst im Spätwinter (Februar/März), bevor<br />
die ersten Frühlingsblüher erscheinen, werden die Reste<br />
entfernt.<br />
Welche Pflanzen sind geeignet?<br />
Einige kleinere <strong>Bäume</strong> und Sträucher wie z. B. Tamariske<br />
(Tamaris ramoisissima), Schnurbaum (Sophora),<br />
Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), weidenblättrige<br />
Birne (Pyrus salicifolia Pendula), Sommerflieder<br />
Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren treuen Inserenten und weisen alle Leser darauf hin, dass diese Zeitschrift auf ehrenamtlicher Basis<br />
erstellt wird. Da die Finanzierung des Druckes und der Verteilung nicht von den Vereinen getragen werden kann, sind wir auf die Inserate angewiesen.<br />
Wir bitten Sie, geehrte Leser, bei Ihren Einkäufen unsere Inserenten zu berücksichtigen. • Vielen Dank • <strong>Die</strong> Redaktion<br />
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(Buddleja davidii), Blauraute (Perovskia), verschiedene<br />
Ginster (Cytisus), verschiedene Rosensorten (Rosa),<br />
Lavendel (Lavendual angustifolia), Rosmarin (Rosmarinus<br />
officinalis), Salbei (Salvia) usw. <strong>Die</strong> <strong>Bäume</strong> und größeren<br />
Sträucher werden im Randbereich, die kleineren<br />
als Leitgewächse gepflanzt. Bei kleineren Beeten wird<br />
auf <strong>Bäume</strong> und große Sträucher am besten verzichtet.<br />
Herbstlaub sollte nicht auf der Pflanzung liegen bleiben.<br />
<strong>Die</strong> markantesten Pflanzen, und damit Struktur bildend<br />
im Steppengarten, sind die Gräser. Besonders geeignet<br />
sind die Federgräser (Stipa), einige Seggenarten<br />
(Carex), Schwingel (Festuca), Chinaschilf (Miscanthus<br />
sinensis), Reitgras (Calamagrostis acutiflora), Lampenputzergras<br />
(Penisetum alopecuroides) und Perlgras<br />
(Melica ciliata).<br />
Ergänzt werden sie durch geeignete Großstauden wie<br />
etwa verschiedene Distelarten (z. B. Silberdistel (Carlina<br />
acaulis), Kugeldistel (Echinops ritro)), Königskerze (Verbascum<br />
nigrum), Brandkraut (Phlomis russeliana), Kreuzkraut<br />
(Senecio doria), Hohe Fetthenne (Sedum telephium)<br />
und Schafgarbe (Achillea).<br />
Kleinere Stauden und Zwiebelpflanzen, beispielsweise<br />
Katzenminze (Nepeta), Glockenblume (Campanula),<br />
einige Asternsorten (Aster macrophyllus, Aster novae-angliae,<br />
Prachtscharte (Liatris spicata), Wolfsmilch<br />
(Euphorbia polychroma), Licht- oder Vexiernelke (Lychnis<br />
coronaria), Purpurglöckchen (Heuchera), Sonnenhut<br />
(Rudbeckia), einige Tagliliensorten (Hemerocallis),<br />
Wildblumenzwiebeln (Wildkrokus, Wildtulpen, Traubenhyazinthen,<br />
Zierlauch usw.), vervollständigen die<br />
Pflanzung.<br />
Es gibt sehr viele geeignete Pflanzen, deshalb kann<br />
diese Aufzählung nicht vollständig sein. <strong>Die</strong> meisten<br />
Pflanzen, die für Trocken- bzw. Steppenbeete verwen-<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 17
Pflanzenpflege ...<br />
det werden, sind der Wildart sehr ähnlich. Je stärker<br />
sie züchterisch bearbeitet wurden, desto anspruchvoller<br />
und empfindlicher sind sie. Je nach Vorliebe und<br />
Standort sollte die Pflanzenauswahl erfolgen. Gute<br />
Staudengärtnereien beraten fachgerecht und führengeeignete<br />
Pflanzen<br />
im Sortiment.<br />
Selbstverständlich<br />
hilft<br />
auch der örtliche<br />
OGV weiter.<br />
Beispiele aus Cadolzburg<br />
Zwei Pflanzungen des OGV Cadolzburg zeigen wie schön<br />
so ein Trockenbeet sein kann. Bereits im Frühjahr 2003<br />
gestalteten wir unterhalb des bepflanzten Schriftzuges<br />
„Cadolzburg“ an der Staatsstraße diese kleinen Flächen.<br />
<strong>Die</strong> Grundüberlegung war, dass möglichst wenig gegossen<br />
werden sollte, also entsprechend robuste Pflanzen zu<br />
verwenden waren. Der Boden ist hier lehmig humos und<br />
wurde inzwischen von uns mit einem Sand - Kompostgemisch<br />
(ca. 10 %) verbessert.<br />
Besonders bewährt haben sich die ab August blau<br />
Seite 1<br />
blühenden Bartblumen, die ab Juni ebenfalls blau blühende<br />
Katzenminze „Walkers Log“, Lavendel, Salbei<br />
nemorosa „Mainacht“ sowie eine kleine Gruppe blau<br />
und weiß blühender Herbstastern. Als hübscher Bodendecker<br />
haben sich die weißen Anemonen sylvestris<br />
entwickelt, die lange blühen und sich hier schön vermehren.<br />
Struktur erhält die Pflanzung<br />
durch je eine Gruppe mit 3<br />
weiß-grünen Euonymus, die<br />
2-mal im Jahr in Form geschnitten<br />
werden. 4 Rosenstämmchen<br />
„White Meidi<strong>land</strong>“ die 2-mal im Jahr<br />
üppig blühen, allerdings nicht mehr lange bestehen<br />
werden (Stammrosen sind häufig kurzlebig),<br />
wie auch die außerordentlich gesunde, kräftig<br />
rosafarbene Rose „Bad Birnbach“ sowie 2 Gräser<br />
„Blaustrahlhafer“, sind wichtig für Form und<br />
Farbgestaltung.<br />
Bemerkungen:<br />
Robuste Rosensorten brauchen nach unseren<br />
Erfahrungen wenig Wasser. Bei einem trockenen<br />
Standort mit Wurzeldruck unter <strong>Bäume</strong>n versagen sie<br />
allerdings komplett.<br />
Gepflegt wird diese Fläche dreimal im Jahr. <strong>Die</strong> wichtigsten<br />
Arbeiten sind Unkraut jäten und Schnittmaßnahmen.<br />
Probleme bereitet uns die Pflege des Kiesweges<br />
zwischen den 2 Beeten, der wie ein Anzuchtbeet<br />
für viele Pflanzen wirkt.<br />
Das im Jahr 2006/2007 unter einer großen Eiche angelegte<br />
Pflanzbeet macht durch großen Wurzeldruck und<br />
Trockenheit Schwierigkeiten, so dass wir versuchen
wollen, durch Änderung ein besseres Bild zu erhalten. Der<br />
Bodens muss wegen der vielen keimenden Eicheln immer<br />
zum Abrechen offen sein, so dass eine evtl. zierende Abdeckung<br />
mit Kies oder Split wenig Sinn macht. Wir werden<br />
also nur eine Schicht Humus aufbringen. <strong>Die</strong> meisten<br />
Rosen und großen Stauden sollen durch Pflanzen ersetzt<br />
werden, die Trockenheit besser vertragen.<br />
Als Leitstauden sind geplant: Reitgras „Karl Förster“,<br />
Chinaschilf „Miscanthus Yakushima Dwarf“ und<br />
evtl. „Kleine Fontäne“ sowie das gelb blühende, sehr<br />
schöne Brandkraut „Phlomis russellana“ mit auffallenden<br />
Samenständen bis zum Frühjahr. Zu den verbleibenden<br />
roten Rosen wollen wir an der Sandsteinkan-<br />
te Schleifenblumen (Iberis) sowie weiße Spornblumen<br />
(Centranthus) pflanzen. <strong>Die</strong> zwar kurzlebige, aber hübsche<br />
Gaura, blaue Astern ageratoides „Asram“, Leinkraut<br />
und blauer Salbei sowie Zwiebelblumen sollen<br />
auf der Südseite wachsen.<br />
Nach Vorarbeiten in bewährter Art durch den Betriebshof<br />
der Gemeinde Cadolzburg werden wir, die Grünflächenpfleger,<br />
dieses durch schwierige Bedingungen<br />
interessante Versuchsbeet umgestalten. Sie, liebe Leser,<br />
werden sicher aufmerksam beobachten, ob uns<br />
das gelingt.<br />
Johanna Lippke<br />
Lydia Roth-Münderlein<br />
Zwei Beete „Am Sauwasen“ Änderung der Bepflanzung des Beetes am Friedhof<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 19
Tipps und Kurioses ...<br />
... die Tulpe hungert?<br />
Großblumige Tulpen<br />
und Narzissen blühen<br />
oft nur im ersten<br />
Jahr so richtig prächtig.<br />
Daher werden sie<br />
meist wie Einjahresblumen behandelt.<br />
Etwas Dünger sorgt aber auch<br />
im Folgejahr für kräftige Blüten.<br />
Vor allem die Tulpen benötigen viel<br />
Kraft, um die nächste Blütengeneration<br />
aufzubauen. Sie entwickeln<br />
jedes Jahr völlig neue Zwiebeln.<br />
Das alte Speicherorgan stirbt<br />
vorher ab. Ohne zusätzliche Nährstoffe<br />
fallen die neue Zwiebeln<br />
schwach aus und tragen lediglich<br />
Blätter. Sobald sich die Blätter<br />
aus der Erde schieben, sollte deshalb<br />
eine kräftige Hand voll Hornspäne<br />
oder Knochenmehl über die<br />
Pflanzstelle gestreut werden, um<br />
Mängel auszugleichen. Auch Abdecken<br />
mit Kompost tut den Zwiebeln<br />
gut. Wer sicher gehen will<br />
düngt regelmäßig vom Erscheinen<br />
der Blätter an mit einem Volldünger.<br />
Erst wenn die Blätter gelb werden,<br />
wird die Düngung eingestellt.<br />
Mit Beginn des Blattaustriebs gestreuter<br />
oder oberflächlich in<br />
den Boden eingearbeiteter Dauerdünger<br />
erleichtert die Ar-<br />
Seite 0<br />
beit. Für diese Form der Düngung<br />
eignet sich nur Dauerdünger,<br />
der seine Nährstoffe nicht länger<br />
als drei Monate fließen lässt.<br />
<strong>Die</strong> Nährstoffansprüche von botanischen<br />
Tulpen sind nicht ganz so<br />
groß. Aber auch sie sind für Gaben<br />
von Hornspänen und Knochenmehl<br />
dankbar. <strong>Die</strong> zum Verwildern<br />
geeignete Tulipa tarda, die Weinbergstulpe<br />
Tulipa silvestris oder<br />
die zierlichen Cyclamineus-Narzissen<br />
vermehren sich dann gerne<br />
und erobern neue Standorte,<br />
an denen sie immer mehr zierliche<br />
Blüten öffnen. Lässt ihre Blühfreude<br />
nach, stehen sie meist zu<br />
dicht. Dann sollten sie aufgenommen<br />
und mit entsprechendem Abstand<br />
neu gepflanzt werden.<br />
... der Maulwurf ganz zu Unrecht<br />
wegen seiner aufgeworfenen Erdhügel<br />
und der irrtümlichen Annahme,<br />
er würde Pflanzenwurzeln anknabbern,<br />
bei vielen Gartenbesitzern<br />
unbeliebt ist? Niemals fressen<br />
sie auch nur ein klitzekleines Pflanzteilchen.<br />
Dafür haben sie Hunger<br />
auf diejenigen, die bei den Wurzeln<br />
und jungen Pflanzen im Erdboden<br />
Schaden anrichten: Das sind beispielsweise<br />
Engerlinge, Drahtwür-<br />
mer, Erdraupen und Schnecken.<br />
Weil ein Maulwurf jeden Tag so<br />
viel Nahrung benötigt wie er selbst<br />
wiegt, verspeist ein einziges Tier<br />
im Jahr rund 37 kg tierische Kost.<br />
... es Bundesgartenschauen (BUGA)<br />
in <strong>Deutsch</strong><strong>land</strong> schon seit 1951<br />
gibt? Sie werden alle 2 Jahre abgehalten.<br />
Neben den Bundesgartenschauen<br />
gibt es seit 1980 auch<br />
in einigen Bundesländern die Landesgartenschauen.<br />
Angefangen<br />
haben Baden-Württemberg und<br />
Bayern mit dieser Tradition im Jahr<br />
1980 mit einer gemeinsamen Landesgartenschau.<br />
Immer mehr Bundesländer<br />
folgten und im Laufe<br />
der Jahre ist eine wunderbare<br />
Tradition daraus geworden.<br />
TERMINE 2009:<br />
BUGA Schwerin 23. Apr - 11. Okt<br />
Landesgartenschauen:<br />
Baden-Württemberg:<br />
Rechberghausen<br />
Bayern: Rain am Lech<br />
Brandenburg: Oranienburg<br />
Sachsen: Reichenbach Vogt<strong>land</strong><br />
... jetzt fliegende Hummel, Wespen<br />
und Hornissen, Königinnen sind?<br />
Erst ab Mitte Mai sind wieder Völker<br />
entstanden und unterwegs.
... die ersten Frühlingsblüher,<br />
Schneeglocken, Winterlinge, Krokusse,<br />
Narzissen, u. a. in Ihrem<br />
Wachstumprozess auf Tageslänge,<br />
sowie Lichtintensität und nicht auf<br />
steigende Temperaturen reagieren?<br />
<strong>Die</strong> Redaktion<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 1
Dauerhafte Freude mit Pflanzen ...<br />
Wermut (Artemisia absinthium)<br />
Der Wermut ist ein mehrjähriger ca. 0, -1, m hoher<br />
Strauch mit einem silbergrauen, stark verästelten<br />
Stängel. <strong>Die</strong> Blätter sind weißgrau und filzig und verströmen<br />
bei Druck sofort den aromatisch-bitteren Duft<br />
des ätherischen Öls. <strong>Die</strong> Blütezeit ist von Juli bis September,<br />
dabei bilden sich hellgelbe, kugelige Blüten.<br />
<strong>Die</strong> Heimat des Wermuts liegt in Asien. Er ist aber auch<br />
ausgewildert in Europa, Nordafrika und Amerika anzutreffen.<br />
Er wächst bevorzugt auf sandigen,<br />
kargen Böden.<br />
<strong>Die</strong> Aussaat sollte im Frühjahr bis Sommer<br />
in regengeschützter Lage<br />
erfolgen. <strong>Die</strong> Samen leicht<br />
eindrücken und mit Wasser<br />
nur besprühen. Auch durch<br />
Stecklinge kann der Wermut<br />
vermehrt werden.<br />
Wegen der starken Wurzelausscheidungenverträgt<br />
sich der Wermut<br />
mit vielen anderen Pflanzen<br />
nicht. <strong>Die</strong> Ernte erfolgt<br />
während der Blütezeit.<br />
Der Wermut hat seit der Antike<br />
eine Bedeutung als Heil- und<br />
Genussmittel. Er wird bereits auf<br />
einem ägyptischen Papyrus aus dem<br />
Jahr 1 00 v. Chr. erwähnt. Von den Ärzten<br />
der Antike wurde er geradezu als Allheilmittel gepriesen.<br />
Wegen seines bitteren Geschmackes galt der Wermut<br />
in der heiligen Schrift als Symbol für die Leiden des<br />
Lebens. Der Absinthlikör, hergestellt aus dem ätherischen<br />
Öl des Wermuts, war im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Der<br />
übermäßige Genuss führte häufig zu akuten und chronischen<br />
Vergiftungen. Anfang des 0. Jahrhunderts wurde<br />
der Absinth (bzw. der Wirkstoff Thujon) dann fast<br />
Seite<br />
<strong>Die</strong> Redaktion<br />
weltweit verboten. In der EU ist es seit 199 mit festgelegten<br />
Höchstgrenzen wieder verkäuflich.<br />
Der Wermut wirkt harntreibend und entzündungshemmend.<br />
Außerdem stärkt er die Leber, das Verdauungssystem<br />
und die Nerven. Zusätzlich regt der Wermut die<br />
Gebärmutter an und vertreibt Parasiten aus dem Darm.<br />
Er soll nicht von Kindern oder Schwangeren eingenommen<br />
werden.<br />
Der Wermut hat als Absinth eine berauschende, euphorisierende<br />
und einschläfernde bis narkotische Wirkung.<br />
Höhere Dosen können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl<br />
und Krämpfe verursachen. Der Inhaltsstoff Thujon<br />
kann beim übermäßigen Genuss süchtig<br />
machen und auch halluzinogen wirken.<br />
In der Volksmedizin ist der Wermut<br />
wohl das bekannteste und wichtigste<br />
Mittel bei Magenproblemen. Es<br />
wird zur Anregung des Magens<br />
und gegen Appetitlosigkeit sowie<br />
bei Gallenbeschwerden verwendet.<br />
Außerdem als Menstruationmittel<br />
sowie zur Einleitung der<br />
Geburt und zum Vertreiben von<br />
Würmern aus dem Darm. Vor der<br />
Anwendung größerer Mengen und<br />
vor einem Dauergebrauch wird jedoch<br />
gewarnt da die heilende Wirkung<br />
dann in eine schädigende umschlagen<br />
kann.<br />
Äußerlich kann der Wermut bei Quetschungen<br />
und Bisswunden eingesetzt werden.<br />
<strong>Die</strong> getrockneten Blätter junger Pflanzen werden auch als<br />
Gewürz für Fleischgerichte verwendet.<br />
Für die Zubereitung von Tee nimmt man 1 Teelöffel trockenes<br />
Kraut pro Tasse.
Ysop (Hyssopus officinalis)<br />
Ysop ist ursprünglich im Mittelmeergebiet zuhause.<br />
Der Halbstrauch ist mehrjährig, wird 0- 0 cm hoch<br />
und ist (in nicht zu kalten Wintern) ausreichend winterhart.<br />
Er trägt halb immergrüne, aromatisch duftende<br />
Blätter die quirlartig um die krautigen Triebe<br />
sitzen, die unteren Pflanzenteile verholzen. Im Sommer<br />
(Hauptblütezeit ist Juni bis August/September)<br />
erscheinen blauviolette nach Honig duftende Lippenblüten<br />
in Scheinähren. Auslesen können auch<br />
weiß oder rosa blühen. Das volkstümlich auch Bienenkraut<br />
genannte Sträuchlein ist eine gute Bienen-<br />
und Hummelweide.<br />
Auf sonnigen bis halbschattigen, trockenen Standorten<br />
gedeihen die Halbsträucher am besten. Der<br />
Boden sollte tiefgründig, leicht und kalkhaltig<br />
sein. Tiefer Schatten und saure, staunasse<br />
Böden werden schlecht<br />
vertragen.<br />
<strong>Die</strong> beste Pflanzzeit ist<br />
das Frühjahr. Gut sortierte<br />
Gärtnereien<br />
und Gartencenter<br />
bieten Jungpflanzen<br />
an. Bei eigener<br />
Anzucht<br />
wird im zeitigen<br />
Frühling im Haus<br />
ausgesät und<br />
wenn nötig vereinzelt.<br />
Im Mai<br />
wird im Abstand<br />
von x 0 cm ausgepflanzt.Größere<br />
Exemplare können<br />
auch geteilt, oder durch<br />
Stecklinge vermehrt werden.<br />
<strong>Die</strong> Pflanzen sind frei von Schädlingen<br />
und Krankheiten. Damit sie buschig<br />
wachsen, sollten die Haupttriebe und Spitzen ausgebrochen<br />
werden. Ausgewachsene Sträucher<br />
werden im zeitigen Frühjahr kräftig zurück geschnitten,<br />
allerdings nicht zu tief ins alte Holz, da sie sonst<br />
sehr schlecht wieder austreiben.<br />
Im Garten wird Ysop gerne als niedrige Dufthecke<br />
z. B. um ein Kräuterbeet eingesetzt. In einer gemischten<br />
Rabatte sind die hübschen blauen Blüten<br />
eine Bereicherung. Als Rosenkavalier ist der kleine<br />
Strauch ebenfalls gut geeignet und schließlich wirkt<br />
er auch in Pflanzkübeln sehr dekorativ.<br />
<strong>Die</strong> Legende erzählt, dass der Schwamm, der Jesus<br />
bei der Kreuzigung gereicht wurde, auf einem Ysopstängel<br />
steckte. Deshalb wurde die Pflanze auch ein<br />
Attribut der heiligen Maria. Ysop war das Sinnbild<br />
der Demut.<br />
Auch in der Heilkunde wurde das Kraut seit alters her<br />
eingesetzt. In biblischen Zeiten wurden Leprakranke<br />
in einem Kraut namens „ezob“ (wahrscheinlich Ysop)<br />
gebadet. Antibiotischer Schutz war damals zwar<br />
unbekannt, doch Forscher haben herausgefunden,<br />
dass der Schimmel, aus dem Penicillin gewonnen<br />
wird, auf den Blättern von Ysop wächst. Eine Heilwirkung<br />
ist also nicht nur durch die Inhaltsstoffe denkbar.<br />
<strong>Die</strong> Inhaltsstoffe wirken in erster Linie schleimlösend<br />
und anregend. Tee aus Ysop heilt vor allem<br />
Leiden der oberen Atemwege. Husten, Keuchhusten,<br />
Asthma und Bronchitis werden gelindert. Der<br />
Aufguss hilft auch bei Entzündungen der Harnwege,<br />
Nieren- und Galleleiden. Außerdem wird dem Ysop<br />
nervenstärkende Wirkung und Linderung bei Menstruationsbeschwerden<br />
zugeschrieben. In hoher Dosierung<br />
sollte Ysop nicht angewandt werden, da er<br />
Krämpfe hervorrufen kann.<br />
Für die Zubereitung von Tee nimmt man Teelöffel<br />
geschnittenes, frisches oder getrocknetes Kraut<br />
und setzt es mit ¼ l kaltem Wasser an, nach dem<br />
Aufkochen kurz ziehen lassen.<br />
Für den privaten Haushalt, als Gewürz und als<br />
Heilpflanze angebaut sind 1 bis Exemplare ausreichend.<br />
In der Kosmetik wird die Pflanze zur Herstellung<br />
von Parfums und Duftpotpourris gerne verwendet.<br />
Beerntet wird Ysop von Juni - September. Als Würzkraut<br />
werden in erster Linie die Blätter verwendet. Sie<br />
schmecken herb-minzig und etwas bitter. <strong>Die</strong> Blüten<br />
können in Blütensalate gemischt, oder als essbare<br />
Dekoration anderen Speisen zugegeben werden.<br />
Zum Trocknen werden ganze Triebe geschnitten<br />
und im Schatten kopfüber getrocknet.<br />
Im Frühsommer, wenn die Blättchen am besten<br />
sind, eignen sie sich besonders gut zum Würzen von<br />
Salaten, Soßen, Fleisch- und Fischgerichten. Fette<br />
Speisen werden mit Ysop bekömmlicher. Kräuterquark<br />
und Kräuteröl bekommen durch Ysop eine<br />
besondere Note. Für Kräuterliköre ist der etwas bittere,<br />
herbe Geschmack unverzichtbar.<br />
Zusammen mit Oregano, Basilikum, Rosmarin, Salbei,<br />
Thymian, Lavendel, Fenchel und Bohnenkraut<br />
gehört Ysop zu den Kräutern der Provence. <strong>Die</strong>se<br />
Kräutermischung (wird übrigens als Fertigmischung<br />
in allen Supermärkten angeboten) gibt Eintöpfen,<br />
Fisch- und Fleischgerichten eine ganz besondere<br />
Note. Selbstverständlich kann man sich eine eigene<br />
Herbes de Provence-Mischung kreieren. Dazu sind<br />
entweder frische Kräuter für den Sofortverbrauch<br />
verwendbar, oder die gewünschten Gartenkräuter<br />
werden getrocknet.<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite
Anis a<br />
Basilikum a<br />
Beifuß a<br />
Bärlauch a<br />
Seite<br />
Bergbohnenkraut a<br />
Bohnenkraut a<br />
Boretsch a<br />
Brunnenkresse<br />
Dill a<br />
Dost a<br />
Eiskraut<br />
Estragon a<br />
Fenchel a<br />
Gartenkresse<br />
Kapuzinerkresse<br />
Kerbel a<br />
Liebstöckel (Levisticum officinale)<br />
<strong>Die</strong> ätherischen Öle des Liebstöckels riechen wie die Maggi-Würze, daher<br />
kommt auch der Name “Maggikraut”. Liebstöckel hat eine starke Würzkraft<br />
und darf deshalb nur sparsam verwendet werden. Am besten<br />
ist es, wenn man ihn mitkocht. Als Rohkost ist er nicht geeignet. Er<br />
eignet sich zum Würzen von Suppen, Saucen, Fleischgerichten,<br />
Gemüse, Eintöpfen, Fisch und Geflügel. Sparsam verwendet<br />
verfeinern einige frische Blätter Salate und Quark.<br />
Tipp: Wurzel und Samen des Liebstöckels werden als<br />
sehr heilsam gepriesen. Er wirkt krampflösend, magenstärkend,<br />
gegen Blähungen, Verstopfungen,<br />
ist harntreibend,<br />
schleimlösend, hilft bei Nierenbeckenentzündungen<br />
und anderen<br />
Nierenerkrankungen.<br />
<strong>Die</strong> Römer brachten ihn<br />
einst aus Persien nach<br />
Europa. Zu uns kam er<br />
dann im 1 . Jahrhundert<br />
aus dem Mittelmeerraum.<br />
Schnittlauch<br />
(Allium schoenoprasum)<br />
Der Schnittlauch ist eine<br />
der weit verbreiteten<br />
Pflanzen. Als Gartenpflanze<br />
gehört er mit zu den <strong>ältesten</strong>,<br />
denn schon im Altertum<br />
wurde er nachweislich<br />
kultiviert. <strong>Die</strong> Urheimat ist Asien.<br />
Seit dem Mittelalter wird er auch<br />
bei uns als Kulturpflanze angebaut. In<br />
den Alpen kann man diese Pflanze auch<br />
öfter auf feuchten Wiesen antreffen. <strong>Die</strong>se<br />
Unterart Schoenoprasum ssp. Sibiricum ist höher und besitzt<br />
gröbere Röhrenblätter, auch der Geschmack ist besonders würzig.<br />
Im Garten liebt der Schnittlauch einen frischen nahrhaften Boden.<br />
Auf trockenem und leichtem Untergrund wächst er nur kläglich.<br />
Im Winter lässt er sich auch leicht vortreiben. Dazu gräbt man im<br />
Spätherbst eine große Pflanze aus, lässt die Klumpen am Beet liegen<br />
und durchfrieren. Dann holt man sie in den Keller und teilt sie nach dem<br />
Auftauen. <strong>Die</strong> Teilstücke pflanzt man in entsprechend große Blumentöpfe,<br />
die mit guter Gartenerde gefüllt sind. Das Austreiben erfolgt am besten<br />
in hellen nicht zu warmen Räumen, auf der Fensterbank, bei geringer Nässe.<br />
Somit kann er auch im Winter geerntet werden.<br />
Im zeitigen Frühjahr kann man ihn auch durch Aussaat heranziehen. Vergreiste<br />
Stöcke teilt man am besten im Frühjahr und pflanzt sie an einem neuen Standort<br />
ein.<br />
<strong>Die</strong> kugeligen, hellvioletten Blütenstände erscheinen von Juni bis August. Ratsam<br />
ist es, die Blütenstiele bald abzuschneiden, sodass die Pflanze wieder neu austreiben<br />
kann.<br />
Der Schnittlauch wurde schon immer als vitaminreiches Küchengewürz angebaut, da er<br />
sich auch sehr vielseitig verwenden lässt.<br />
Als Heilpflanze bei Magen und Darmstörungen war er von jeher sehr gebräuchlich, seine<br />
Inhaltsstoffe besitzen eine antiseptische Wirkung.<br />
Knoblauch a<br />
Koriander<br />
Kümmel a<br />
Lavendel a<br />
Liebstöckela<br />
Löffelkraut<br />
Majoran a<br />
Meerrettich<br />
Wacholder (Juniperus<br />
communis)<br />
Beim Zerquetschen der Beeren<br />
entsteht ein würziger Duft. Trotz<br />
des leicht bitteren Nachgeschmackes<br />
schmecken sie angenehm würzig-süß.<br />
Wacholderbeeren sind das Wildgewürz<br />
schlechthin. Im Sauerkraut eine echte Bereicherung,<br />
sind sie in Marinaden,<br />
Laken und beim Räuchern<br />
praktisch unverzichtbar.<br />
Schließlich geben<br />
Wacholderbeeren fetten<br />
Braten und dunklen<br />
Soßen pikante Würze<br />
und zusätzlich Bekömmlichkeit.<br />
Mitgekocht<br />
mildern sie den strengen<br />
Geschmack einiger<br />
Kohlgerichte.<br />
Auch in der Spirituosenindustrie<br />
sind sie unentbehrlich,<br />
man denke nur<br />
an bekannte Wacholderspezialitäten<br />
wie Genever, Gin<br />
oder Steinhänger<br />
Tipp: Wacholderbeeren enthalten<br />
desinfizierende und antibiotische Substanzen,<br />
sowie harntreibende Wirkstoffe.<br />
Außerdem fördern Wacholderbeeren<br />
den Appetit, regen die Verdauung an<br />
und beseitigen Blähungen.<br />
Herkunft: Wacholder prägt das Erscheinungsbild<br />
karger Berg- und<br />
Heide<strong>land</strong>schaften in fast ganz<br />
Europa und im gemäßigten<br />
Asien. Auch in Nordafrika<br />
und -amerika findet man<br />
den immergrünen Wacholderstrauch.
Melisse a<br />
Paprika<br />
Petersilie a<br />
Pfefferminze a<br />
Pimpinelle a<br />
Porree<br />
Portulak<br />
Rosmarin a<br />
Fenchel<br />
(Gewürzfenchel)<br />
(Foeniculum vulgare)<br />
Salbei a<br />
Sauerampfer<br />
Schnittlauch a<br />
Sellerie<br />
<strong>Die</strong> stark würzig riechende<br />
Pflanze mit<br />
ihren fein zerteilten Blättern<br />
und ihrem hohen<br />
Wuchs, ist in keinem Garten<br />
zu übersehen.<br />
<strong>Die</strong> ursprünglich aus dem<br />
Mittelmeerraum stammende<br />
Pflanze wird bei uns seit<br />
dem Mittelalter angebaut.<br />
<strong>Die</strong> Pflanze verlangt einen<br />
tiefgründigen Boden in warmer<br />
Lage. In ungünstigen Lagen<br />
reifen die Fenchelsamen<br />
nicht aus. Der nur zweijährige<br />
Fenchel stirbt nach der Blüte<br />
und Fruchtbildung ab. <strong>Die</strong> Reife<br />
erfolgt ab September. Man schneidet<br />
die Dolden bei trockenem<br />
Wetter nach und nach ab. <strong>Die</strong><br />
großen gelben Doldenblüten sind<br />
von Juni bis August eine vorzügliche<br />
Bienenweide. In geeigneter<br />
Lage kann er bis zu Meter hoch<br />
werden. Das ist einer der Gründe,<br />
weshalb man ihn nicht zwischen anderen<br />
Kräutern aussäen sollte. Zur<br />
Aussaat in Staudenbeeten ist der Foeniculum<br />
mit seinen rötlich-braunen<br />
Blättern geeignet. Geerntet<br />
werden nur die reifen<br />
Früchte (Samen).<br />
Man nimmt sie unzerkleinert<br />
als Gewürz bei<br />
Backwaren und zum<br />
Einlegen der Gurken<br />
in Verbindung mit<br />
Dill und Estragon.<br />
Zum Einlegen von<br />
Gurken kann man<br />
auch die halbreifen<br />
Früchte verwenden.<br />
<strong>Die</strong> vielseitige Heilpflanze<br />
wirkt bei Blähungen<br />
und bei krampfartigen<br />
Zuständen im Magen-Darmkanalschmerzlindernd.<br />
Als schleimlösendes<br />
Hustenmittel ist der Fenchel wohlbekannt.<br />
Senf<br />
Thymian a<br />
Tripmadam<br />
Wacholder a<br />
Weinraute a<br />
Wermut a<br />
Winterhecken-<br />
Zwiebel<br />
Winterkresse<br />
Ysop a<br />
Weinraute (Ruta graveolens)<br />
Der Halbstrauch wächst aufrecht und wenig verzweigt ca. 0- 0 cm hoch. <strong>Die</strong><br />
gefiederten Blätter duften aromatisch. Er blüht von Juni bis August matt-gelb.<br />
Es werden kugelartige Kapselfrüchte mit einem Durchmesser von etwa 1 cm<br />
gebildet. Hält man das Laub gegen das Licht, erkennt man die mit ätherischem<br />
Öl gefüllten Drüsen. Außer ätherischem Öl enthält die Pflanze auch<br />
Kumarin, Gerb- und Bitterstoffe und Harze.<br />
<strong>Die</strong> Pflanze gedeiht am besten an warmen, sonnigen und trockenen Plätzen.<br />
Der Boden kann steinig und mager sein, auf jeden Fall gut wasserdurchlässig.<br />
Eine Aussaat ist möglich aber langwierig. Am besten kauft man die<br />
Pflanze im Frühjahr in einer Gärtnerei. Später kann sie durch Teilen oder über<br />
Stecklinge vermehrt werden. Wenn sie sich im Garten angesiedelt hat, sät<br />
sie sich selbst aus. Es empfiehlt sich die Pflanze im Winter zu schützen,<br />
durch Anhäufeln, im Frühjahr wird bis zu 10- 0 cm zurück geschnitten.<br />
<strong>Die</strong> Weinrauteblätter haben einen intensiven Geschmack, weswegen<br />
man sparsam mit ihnen umgehen muss. Sie werden frisch oder in Öl<br />
eingelegt fein gehackt als Würze zu verschiedenen Fleischgerichten<br />
(Wild, Hammel), zu Eiern, Fisch und Streichkäse, Salat, Soße, Gebäck<br />
und Kräuterbutter empfohlen. In Äthiopien werden auch die Weinrautenfrüchte<br />
getrocknet und als Gewürz verwendet. Wegen der ableitenden<br />
Wirkung der Weinraute, ist sie als Gewürz bei Schwangeren<br />
nicht geeignet. <strong>Die</strong> Blätter der Weinraute werden in der Herstellung<br />
von Grappa und ähnlichen Schnäpsen verwendet. Aufgrund der<br />
ätherischen Öle findet sie auch in der Parfümindustrie Verwendung.<br />
In der Küche oder Speisekammer aufgehängt, soll Weinraute<br />
Ameisen fernhalten. In Duftkissen vertreibt sie Motten aus dem<br />
Kleiderschrank<br />
<strong>Die</strong> Weinraute wirkt gefäßerweiternd, deshalb helfen geringe Dosen<br />
bei Kopfschmerzen. Sie kann aber Hautreizungen bei<br />
gleichzeitiger Berührung und Sonneneinstrahlung hervorrufen.<br />
Sie war im Altertum wie auch im Mittelalter eine hoch ge-<br />
schätzte Heilpflanze. Sie stand in dem Ruf, ein wirksames Gegenmittel<br />
gegen Gift zu sein. Ihren Ruf als hervorragendes<br />
Heilmittel erlangte die Raute im 17. Jahrhundert zur Zeit der<br />
großen Pestepidemien. Sie war in dem berühmten Essig der<br />
vier Räuber enthalten, mit dem sich vier<br />
französische <strong>Die</strong>be eingerieben<br />
hatten, bevor sie in Toulouse<br />
die Häuser von Pestkranken<br />
ausraubten, ohne sich anzustecken.<br />
<strong>Die</strong>ser Essig enthielt<br />
auch Salbei, Thymian,<br />
Lavendel, Rosmarin<br />
und Knoblauch – die<br />
Wirkung beruhte daher<br />
wohl nicht auf dem<br />
starken Rautengeruch,<br />
wie man damals annahm,<br />
sondern auf der<br />
keimtötenden Wirkung<br />
der anderen Pflanzen.<br />
Im Aberglauben sollte das<br />
Kraut gegen alle Gifte, gegen<br />
Geister und Teufel und<br />
vor dem Bösen Blick schützen.<br />
Man tauchte sie in Weihwasser<br />
und besprengte damit Schlafzimmer, in<br />
denen böse Geister die Liebesbeziehungen eines<br />
Ehepaares gestört hatten.<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite
Aus meinem Reisetagebuch…….<br />
Donnerstag, 08.03.07<br />
Gestern sind wir nach 2 Wochen<br />
herrlicher Ruhe und Abgeschiedenheit<br />
wieder in die Hektik<br />
Delhis zurückgekommen. Vor<br />
dem Rückflug nach Frankfurt<br />
steht das wohl berühmteste<br />
Mausoleum der Welt als letzter<br />
Höhepunkt auf dem Programm.<br />
Seite<br />
Das Taj Mahal<br />
in Agra (Indien)<br />
Wir werden weit vor Sonnenaufgang<br />
im Hotel abgeholt und<br />
durch das nächtliche Delhi zum<br />
Bahnhof gefahren. <strong>Die</strong> Strassen<br />
sind schon belebt, aber noch<br />
rollt der Verkehr und wir sind<br />
so früh am Zug, dass noch genügend<br />
Zeit ist, den Betrieb im<br />
Bahnhof und am Express zu beobachten.<br />
Unser Fremdenführer<br />
Herr Ashok spricht sehr gut<br />
deutsch und hat den Ausflug<br />
gut vorbereitet.<br />
Pünktlich um 6.oo Uhr fährt der<br />
Shatabdi-Express Delhi-Bombay<br />
ab. Der Zug ist voll besetzt, wir<br />
haben dank Herrn Ashok Platzkarten.<br />
Bis Agra sind es 200 km, die in<br />
2 Stunden zurückgelegt werden.<br />
Nach der Abfahrt gibt es<br />
zunächst eine Tasse Tee, da-
nach ein Frühstück, alles im<br />
Fahrpreis inbegriffen, auch Mineralwasser<br />
in Flaschen.<br />
In Agra wartet schon ein Fahrer<br />
auf uns und wir fahren direkt<br />
zum Taj Mahal, denn um diese<br />
frühe Zeit sind noch nicht so viele<br />
Besucher vor Ort.<br />
Erbaut wurde das Grabmahl von<br />
Mogul (Kaiser) Shah Jahan für<br />
seine Lieblingsfrau Mumtaz Ma-<br />
hal, die 1631 bei der Geburt ihres<br />
14. Kindes mit 38 Jahren<br />
starb. Mumtaz begleitete ihren<br />
Kaiser auf all seinen Kriegszügen<br />
und war der Meinung, dass<br />
ihre Aura den Herrscher vor<br />
Verletzungen und Tod schützt.<br />
<strong>Die</strong> Bauzeit des Mausoleums<br />
betrug 22 Jahre. Es steht heute<br />
wieder in einer sehr gepflegten<br />
Anlage.<br />
Der gesamte Komplex ist in<br />
absoluter Seitengleichheit errichtet,<br />
geometrisch deckungsgleich.<br />
Durch Umweltverschmutzung<br />
und sauren Regen, Giesereistaub<br />
durch Graugießereien in<br />
der Nähe und durch monatlich<br />
ca. 100 000 Touristen war das<br />
Grabmahl sehr gefährdet. <strong>Die</strong><br />
Gießereien wurden verlegt, der<br />
Marmor gereinigt, poliert und<br />
ausgebessert. Nun erstrahlt<br />
das Denkmal wieder im alten<br />
Glanz.<br />
Das Taj Mahal möchte ich nicht<br />
mit Worten beschreiben, hier<br />
sollen die Bilder sprechen.<br />
Gegenüber dem Mausoleum,<br />
über dem Fluss haben Archäologen<br />
die Grundmauern eines<br />
gleichen Gebäudes freigelegt<br />
das der Mogul für sich in<br />
schwarzem Marmor bauen lassen<br />
wollte. <strong>Die</strong>s hat sein Sohn<br />
verhindert der nicht wollte, dass<br />
dem Volk noch einmal soviel<br />
Geld entzogen wird. Er entmachtete<br />
den Vater und schickte ihn<br />
sozusagen ins Exil. Er sperrte<br />
ihn mit seinem gesamten Hofstaat<br />
in ein nahe gelegenes, riesiges<br />
Fort aus rotem Sandstein.<br />
<strong>Die</strong>se Festungsanlage ist wahrhaft<br />
kaiserlich und als Residenz<br />
für den Monarchen standesgemäß<br />
gewesen.<br />
Norbert Noll<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 7
Randnotizen<br />
Seite
#<br />
ERGÄNZEND<br />
zu unserem Artikel „Speisepilze<br />
im eigenen Garten“,<br />
in der letzten Ausgabe:<br />
Anbieter von Pilzbrut und Fertigkulturen<br />
Ergänzende Informationen sowie<br />
Pilzbrut und Fertigkulturen<br />
sind beziehbar über:<br />
• Hawlik Euro-Pilzbrut, Inselkammerstraße<br />
5, 82008 Unterhaching,<br />
www.pilzshop.de<br />
• Dipl.-Ing. Nicola Krämer, Pilzbrut,<br />
Pilzpulver & Nützliches<br />
für den Garten, Gustav-Adolf-<br />
Straße 11, 30167 Hannover,<br />
www.shiitake.de<br />
• Gesellschaft für angewandte<br />
Mykologie und Umweltstudien<br />
mbH (GAMU), Hüttenallee<br />
241, 47800 Krefeld, www.<br />
gamu.de.<br />
<strong>Die</strong> Aufzählung erhebt keinen<br />
Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Weitere Infos oder Pilzversandbetriebe<br />
kann man natürlich<br />
auch in Fachbüchern und im<br />
Internet finden.<br />
Wenn Sie an einer Mitgliedschaft interessiert sind, bitte<br />
Beitrittserklärung ausfüllen, ausschneiden und zusenden.<br />
AUFNAHMEANTRAG<br />
Bitte berücksichtigen Sie bei Ihren<br />
täglichen Einkäufe unsere Inserenten!!!<br />
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Verein für Obst-,<br />
Gartenbau und Landespflege Seukendorf/Hiltmannsdorf.<br />
Ich bin mit dem Jahresbeitrag in Höhe von € 10,- einverstanden.<br />
Vor- und Zuname ........................................................... Geburtsdatum.............................<br />
Anschrift....................................................................................................................................<br />
Datum ....................... Unterschrift........................................................................................<br />
Randnotizen ...<br />
VEREIN FÜR OBST-, GARTENBAU<br />
UND LANDESPFLEGE SEUKENDORF/<br />
HILTMANNSDORF<br />
Frau Heike Pöllmann<br />
Pfalzwiesenweg 11a<br />
90556 Hiltmannsdorf<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 9
Tag der offenen Gartentür ...<br />
Seite 0<br />
Frohe Ostern<br />
wünscht Ihnen<br />
das Semiramisteam<br />
#<br />
Wenn Sie an einer Mitgliedschaft interessiert sind, bitte<br />
Beitrittserklärung ausfüllen, ausschneiden und zusenden.<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
Der Gartenbauverein übt eine Tätigkeit aus, die, wie ich mich überzeugt<br />
habe, allen Gartenbesitzern und Naturfreunden wesentliche Vorteile<br />
bringt. Ich bin bereit, diese Bestrebungen auch unmittelbar zu unterstützen<br />
und erkläre hiermit meinen Beitritt zu diesem Ortsverein. Ich bin mit dem<br />
Jahresbeitrag in Höhe von € 8,- einverstanden.<br />
Vor- und Zuname ............................................................................ Geburtsdatum................<br />
Anschrift.....................................................................................................................<br />
Datum ....................................................Unterschrift..................................................<br />
OBST- UND GARTENBAUVEREIN<br />
CADOLZBURG<br />
Herrn Wilhelm Witzovsky<br />
Postfach 43<br />
90553 Cadolzburg
OGV SEUKENDORF/<br />
HILTMANNSDORF<br />
KONTAKT:<br />
Heike Pöllmann<br />
Pfalzwiesenweg 11a<br />
90556 Seukendorf<br />
Tel.: 0911 9757078<br />
1. Vorsitzende: Heike Pöllmann;<br />
2. Vorsitzende: Lydia<br />
Roth-Münderlein;<br />
Schriftführerin: Bärbel Schwab;<br />
Kassiererin: Ursula Höfner;<br />
Beisitzer: Evi Bitterer, Karin Müller,<br />
Wolfgang Boer, Bernd Franke,<br />
Franz Simm<br />
OGV CADOLZBURG<br />
KONTAKT:<br />
Wilhelm Witzovsky<br />
Postfach 43<br />
90553 Cadolzburg<br />
E-mail: info@ogv-cadolzburg.de<br />
www.ogv-cadolzburg.de<br />
1. Vorsitzender:<br />
Wilhelm Witzovsky;<br />
2. Vorsitzender:<br />
Dr. Falk Schönfeld;<br />
Schriftführerin: Brunhilde Ruppin;<br />
Kassierer: Theodor Birnmeyer;<br />
Beisitzer: Cora Gebhart,<br />
<strong>Die</strong>se Vorteile bietet Ihnen die Mitgliedschaft bei Ihrem OGV:<br />
| das aktuelle Jahresprogramm rechtzeitig zum<br />
Jahresanfang<br />
| Versicherungsschutz bei Gartenunfällen (personengebunden,<br />
nur für eingetragene Mitglieder)<br />
| Vergünstigter Bezug der verbandseigenen Zeitschrift<br />
„Der praktische Gartenratgeber“ für 18,41 € pro Jahr<br />
| Ausbildung zum Gartenpfleger und Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen<br />
| Preisnachlässe für Mitglieder, gegen Vorlage des Mitgliedsausweises,<br />
sind z. B. bei folgenden Firmen möglich:<br />
Michael Popp Baumschulen, Rosenkulturen (Puschendorf),<br />
Gärtnerei <strong>Die</strong>zemann (Fürth-Burgfarrnbach), Baumschule Oppel<br />
(Stinzendorf), Pflanzen Hofmann (Langensendelbach), Staudengärtnerei<br />
Enßner (Langenzenn/Keidenzell), Staudengärtnerei<br />
Goldmann (Fürth-Braunsbach), Gartenwelt Dauchenbeck (Atzenhof),<br />
Gärtnerei Eder (Cadolzburg)<br />
(NÄHERES ERFAHREN SIE BEI DER JEWEILIGEN<br />
VEREINSLEITUNG)<br />
Erinnerung an<br />
Osterlamm<br />
Osterbrot<br />
Mandel-Osterbrot<br />
Osterhasen<br />
. .Lassen Sie sich verführen..<br />
Frühlingserwachen<br />
versch. Größen<br />
den Winter<br />
2008/2009<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 1
Vereinsaktion<br />
Bodenuntersuchung<br />
Haben Sie Interesse an einer Bodenuntersuchung?<br />
<strong>Die</strong> OGVs Cadolzburg und Seukendorf/Hiltmannsdorf organisieren<br />
im April 2009 wieder für Sie eine Aktion. Um richtige Ergebnisse<br />
zu erhalten darf der Boden nicht gedüngt sein.<br />
Kontaktadressen für nähere Informationen:<br />
Cadolzburg - Johanna Lippke, Tel. 09103 8206<br />
Seukendorf/Hiltmannsdorf - Lydia Roth-Münderlein, Tel 0911 75 40 472