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Die 3 ältesten Bäume Deutsch land

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Dauerhafte Freude mit Pflanzen ...<br />

Wermut (Artemisia absinthium)<br />

Der Wermut ist ein mehrjähriger ca. 0, -1, m hoher<br />

Strauch mit einem silbergrauen, stark verästelten<br />

Stängel. <strong>Die</strong> Blätter sind weißgrau und filzig und verströmen<br />

bei Druck sofort den aromatisch-bitteren Duft<br />

des ätherischen Öls. <strong>Die</strong> Blütezeit ist von Juli bis September,<br />

dabei bilden sich hellgelbe, kugelige Blüten.<br />

<strong>Die</strong> Heimat des Wermuts liegt in Asien. Er ist aber auch<br />

ausgewildert in Europa, Nordafrika und Amerika anzutreffen.<br />

Er wächst bevorzugt auf sandigen,<br />

kargen Böden.<br />

<strong>Die</strong> Aussaat sollte im Frühjahr bis Sommer<br />

in regengeschützter Lage<br />

erfolgen. <strong>Die</strong> Samen leicht<br />

eindrücken und mit Wasser<br />

nur besprühen. Auch durch<br />

Stecklinge kann der Wermut<br />

vermehrt werden.<br />

Wegen der starken Wurzelausscheidungenverträgt<br />

sich der Wermut<br />

mit vielen anderen Pflanzen<br />

nicht. <strong>Die</strong> Ernte erfolgt<br />

während der Blütezeit.<br />

Der Wermut hat seit der Antike<br />

eine Bedeutung als Heil- und<br />

Genussmittel. Er wird bereits auf<br />

einem ägyptischen Papyrus aus dem<br />

Jahr 1 00 v. Chr. erwähnt. Von den Ärzten<br />

der Antike wurde er geradezu als Allheilmittel gepriesen.<br />

Wegen seines bitteren Geschmackes galt der Wermut<br />

in der heiligen Schrift als Symbol für die Leiden des<br />

Lebens. Der Absinthlikör, hergestellt aus dem ätherischen<br />

Öl des Wermuts, war im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Der<br />

übermäßige Genuss führte häufig zu akuten und chronischen<br />

Vergiftungen. Anfang des 0. Jahrhunderts wurde<br />

der Absinth (bzw. der Wirkstoff Thujon) dann fast<br />

Seite<br />

<strong>Die</strong> Redaktion<br />

weltweit verboten. In der EU ist es seit 199 mit festgelegten<br />

Höchstgrenzen wieder verkäuflich.<br />

Der Wermut wirkt harntreibend und entzündungshemmend.<br />

Außerdem stärkt er die Leber, das Verdauungssystem<br />

und die Nerven. Zusätzlich regt der Wermut die<br />

Gebärmutter an und vertreibt Parasiten aus dem Darm.<br />

Er soll nicht von Kindern oder Schwangeren eingenommen<br />

werden.<br />

Der Wermut hat als Absinth eine berauschende, euphorisierende<br />

und einschläfernde bis narkotische Wirkung.<br />

Höhere Dosen können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl<br />

und Krämpfe verursachen. Der Inhaltsstoff Thujon<br />

kann beim übermäßigen Genuss süchtig<br />

machen und auch halluzinogen wirken.<br />

In der Volksmedizin ist der Wermut<br />

wohl das bekannteste und wichtigste<br />

Mittel bei Magenproblemen. Es<br />

wird zur Anregung des Magens<br />

und gegen Appetitlosigkeit sowie<br />

bei Gallenbeschwerden verwendet.<br />

Außerdem als Menstruationmittel<br />

sowie zur Einleitung der<br />

Geburt und zum Vertreiben von<br />

Würmern aus dem Darm. Vor der<br />

Anwendung größerer Mengen und<br />

vor einem Dauergebrauch wird jedoch<br />

gewarnt da die heilende Wirkung<br />

dann in eine schädigende umschlagen<br />

kann.<br />

Äußerlich kann der Wermut bei Quetschungen<br />

und Bisswunden eingesetzt werden.<br />

<strong>Die</strong> getrockneten Blätter junger Pflanzen werden auch als<br />

Gewürz für Fleischgerichte verwendet.<br />

Für die Zubereitung von Tee nimmt man 1 Teelöffel trockenes<br />

Kraut pro Tasse.

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