Die 3 ältesten Bäume Deutsch land
Die 3 ältesten Bäume Deutsch land
Die 3 ältesten Bäume Deutsch land
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Übrigens:<br />
<strong>Die</strong> Monilia-Fruchtfäule ist eng mit<br />
der Triebmonilia (Triebsterben -<br />
Monilia laxa) verwandt und tritt<br />
häufig zusammen mit ihr<br />
auf. <strong>Die</strong> Beschreibung<br />
der Triebmonilia erfolgt<br />
in der nächsten<br />
Semiramis-<br />
Ausgabe.<br />
Der Schaderreger und seine<br />
Entwicklung<br />
<strong>Die</strong> in den vergangenen Teilen dieser Semiramis-<br />
Pflanzenschutzserie behandelten Pilzerkrankungen<br />
haben eines gemein: Sie sind stark spezialisiert,<br />
d.h. der Rebenmehltau tritt nur am Weinstock<br />
auf, der Gurkenmehltau nur an der Gurke, der Apfelschorf<br />
infiziert nur den Apfel und der Birnenschorf<br />
nur die Birne, usw. Beim Polsterschimmel sieht das<br />
anders aus: Er ist ein allgegenwärtiger Pilz, dessen<br />
Sporen während der gesamten Vegetationsperiode<br />
auf mögliche Opfer lauern. Ob dies dann Kirschen,<br />
Äpfel, Pflaumen, Erdbeeren oder eine Reihe<br />
anderer Früchte ist, das ist ihm ziemlich egal.<br />
Allerdings sind die Monilia-Pilzsporen nicht so aggressiv<br />
wie die vieler anderer Pilzkrankheiten<br />
und daher selten in der Lage, gesundes und intaktes<br />
Pflanzengewebe zu durchdringen.<br />
Voraussetzung für einen Befall ist daher, dass die<br />
Früchte den Sporen unfreiwilligerweise Eintrittspforten<br />
öffnen. <strong>Die</strong>s geschieht auf verschiedenste Art<br />
Befallsgefahr nach<br />
Hagelschaden (Apfel)<br />
und Weise. Beim Apfel sind es<br />
sehr häufig die Bohrlöcher des<br />
Apfelwicklers (der „Wurm im Apfel“),<br />
durch den die Schale – die<br />
natürliche Schutzhaut der Frucht<br />
– beschädigt wird und die Sporen<br />
direkt ins Fruchtfleisch eindringen<br />
können. Betrachtet man<br />
den Schaden genauer, stellt man<br />
rasch fest, dass der Fäulnisbefall<br />
seinen Ursprung in genau diesen<br />
Bohrlöchern hat (häufig übrigens<br />
dort, wo zwei Früchte an-<br />
Fäulnisbeginn<br />
verursacht durch<br />
Apfelwicklerbefall<br />
einander stoßen). Genau dieselben Folgen kann bei<br />
den Kirschen ein Befall mit der Kirschfruchtfliege haben<br />
oder bei der Zwetschge durch den Pflaumenwickler<br />
verursacht werden. Es können aber auch<br />
äußere Umstände wie Fruchtverletzungen durch<br />
Hagel oder Frost Auslöser sein oder die Vorschädigung<br />
der Früchte durch andere Pilzerkrankungen.<br />
Nicht zuletzt verursacht auch eine Überdüngung<br />
mit Stickstoff weiches, anfälliges Pflanzengewebe.<br />
9. Jahrgang, Ausgabe 17 Seite 9