Leseprobe "Unsere besten Freunde" September 2018

Nicht nur positive Gefühle,
auch Parasiten können sich vom Tier auf
den Menschen übertragen.
Diese grundlegenden Hygieneregeln
sollten Sie beachten.
von Karsten Kulms
4 | Unsere besten Freunde | September 2018
Viel Bewegung an der frischen Luft gehört
zu den Grundvoraussetzungen einer artgerechten
Tierhaltung. Jeder Hund freut
sich über eine ausgedehnte Gassi-Runde,
auf der es immer etwas Neues zu entdecken
gibt. Und auch viele Katzen lieben
nichts mehr, als durch ihr Revier zu stromern
und auf Entdeckungstour zu gehen.
Wenn das Tier auf Tour ist, kommt es mit
allem in Kontakt, was ihm guttut und leider
auch schaden kann. Dazu zählen auch
krankheitserregende Keime und Parasiten.
Viele davon können vom Tier auf den
Menschen übertragen werden. Mediziner
sprechen von einer Zoonose. Zum Schutz
der eigenen Gesundheit sollten Sie als
Tierhalter den Körperkontakt zu ihrem
Fotos: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.
Haustier deshalb in vernünftigen Grenzen
halten. Ausgiebiges Kuscheln, Streicheln
und Kraulen des weichen Tierfells ist
natürlich kein Problem, wenn Sie sich danach
gründlich die Hände waschen.
Außerdem empfiehlt sich ein Handdesinfektionsmittel
aus der Apotheke, Feuchttücher
leisten unterwegs gute Dienste.
Weiterhin gilt, dass Ihr Hund oder Ihre
Katze regelmäßig entwurmt werden
muss, um einer Verbreitung von Bandwurmeiern
und anderen Darmparasiten
zuvorzukommen. Besprechen Sie sich
dafür mit Ihrem Tierarzt. Denn die Entwurmungsintervalle
richten sich nach
der Intensität des Parasitenbefalls. Eine
Kotprobe zeigt dem Tierarzt, ob eine
Entwurmung nötig ist oder nicht.
Leben kleine Kinder im Haushalt mit
einem Tier zusammen, ist es besonders
wichtig, im Alltag bestimmte Hygieneregeln
einzuhalten. Denn eine Parasiteninfektion
ist für Kinder weitaus gefährlicher
als für Erwachsene, weil ihr Immunsystem
noch nicht voll entwickelt ist.
Sandkästen sollten Sie, wenn möglich,
nach Gebrauch abdecken, damit Ihre
Mieze den Spielsand nicht mit einer groß-
zügigen Katzentoilette verwechselt. Kontrollieren
Sie den Garten und den
Rasen regelmäßig auf „Hinterlassenschaften“
Ihres Vierbeiners. Achtung: Hundeund
Katzenkot gehören auf keinen Fall
auf den Kompost, sondern immer in die
Mülltonne! Denn Wurmeier sind zäh und
können auch widrigen Bedingungen
lange standhalten.
Das Verfüttern von rohem Fleisch ist aus
Gründen der Parasitenübertragung ebenfalls
problematisch, wenn es zuvor nicht
mindestens drei Tage lang in der Kühltruhe
tiefgefroren wurde. Und dass Sie jeden
Tag frisches Trinkwasser zur Verfügung
stellen, ist eine Selbstverständlichkeit.
Dass Katzen und Hunde lieber abgestandenes
als frisches Wasser trinken, ist nicht
mehr als ein gefährlicher Mythos.
Foto: GU Verlag
Lese-Tipp
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2018 | Unsere besten Freunde | 5
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