EWa 18-35 Landleben
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Land.Leben.<br />
Dürresommer<br />
lpd · „Uns Landwirten wird<br />
dieser Dürresommer noch<br />
lange in Erinnerung bleiben“,<br />
sagt Landvolkpräsident Albert<br />
Schulte to Brinke. Die tatsächlichen<br />
Folgen der langanhaltenden<br />
Trockenheit für die<br />
37.000 Bauernhöfe im Land<br />
seien aber noch nicht in allen<br />
Konsequenzen zu bilanzieren,<br />
kommentiert er das von Bundeslandwirtschaftsministerin<br />
Julia Klöckner vorgelegte Hilfspaket<br />
mit einem finanziellen<br />
Gesamtvolumen von 340 Mio.<br />
Euro zur Minderung der Dürrefolgen<br />
für die Landwirtschaft.<br />
Wichtig sei nun, dass im Land<br />
Niedersachsen die Kofinanzierung<br />
der Bundesmittel abgesichert<br />
werde, damit einzelne besonders<br />
stark Betroffene ihren<br />
konkreten Anspruch geltend<br />
machen könnten. Ob die durch<br />
vertrocknete Wiesen verursachten<br />
Futterlücken der Viehhalter<br />
durch Zwischenfruchtanbau<br />
und Futtergewinnung auf eigentlich<br />
nicht zur Nutzung<br />
vorgesehenen Ökologischen<br />
Vorrangflächen geschlossen<br />
werden können, lasse sich zurzeit<br />
ebenfalls noch nicht absehen.<br />
Die Landwirte seien sehr<br />
aktiv, dies belege auch die gut<br />
genutzte Grundfutterbörse der<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen.<br />
„Notsituationen<br />
beflügeln die Selbsthilfe“, fasst<br />
Schulte to Brinke zusammen.<br />
Wo diese aber an ihre Grenzen<br />
gelange und einzelne Landwirte<br />
durch Minderträge in<br />
existenzielle Notlagen gerieten,<br />
sieht er den Staat mit konkreten<br />
Hilfsangeboten in der Pflicht.<br />
„Hier müssen wir gezielt unterstützen<br />
und auch dafür sorgen,<br />
dass Betroffene die Hilfen<br />
rechtzeitig erhalten“, sagt er.<br />
Die breit zu befürchteten Einnahmeverluste<br />
könnte eine<br />
steuerfreie Risikoausgleichsrücklage<br />
abmildern und den<br />
Betrieben eine echte Chance<br />
zu einer besseren Vorsorge eröffnen.<br />
Praxisnahe Lösungen<br />
statt pedantischer Zwänge<br />
wünschen sich die Landwirte<br />
auch bei der praktischen Aufarbeitung<br />
der Dürreschäden<br />
auf ihren Feldern und Wiesen,<br />
unter anderem der zwingend<br />
notwendigen Neuansaat von<br />
Wiesen und Weiden.<br />
HANNOVER lpd · Fast<br />
413.000 Landfrauen führt<br />
der Deutsche LandFrauenverband<br />
(DLV) in seiner<br />
Mitgliederstatistik, jede<br />
fünfte davon kommt aus Niedersachsen.<br />
Mehr als 90.000<br />
Frauen sind nach Mitteilung<br />
des Landvolk-Pressdienstes in<br />
Niedersachsen in einem der<br />
57 Kreisvereine organisiert.<br />
Sie zählen mit durchschnittlich<br />
1.590 Mitgliedern auch<br />
deutlich mehr Frauen als im<br />
bundesweiten Schnitt mit<br />
955. Im Ranking der Bundesländer<br />
folgt Baden-Württemberg<br />
mit knapp 78.000<br />
Mitgliedern in 126 Kreisvereinen<br />
auf Rang 2, danach<br />
kommt Nordrhein-Westfalen<br />
mit knapp 58.000 Frauen in<br />
40 Kreisvereinen. Die beiden<br />
niedersächsischen Landfrauenverbände<br />
mit ihren<br />
Geschäftsstellen in Hannover<br />
und Oldenburg sind mit<br />
Brigitte Scherb als Präsidentin<br />
sowie Agnes Witschen als<br />
erster Vizepräsidentin zudem<br />
prominent im Präsidium des<br />
DLV vertreten. Er feierte gerade<br />
mit dem Landfrauentag<br />
sein 70-jähriges Bestehen,<br />
die beiden niedersächsischen<br />
Landfrauenverbände wurden<br />
ebenfalls 1948 gegründet.<br />
Auf Bundes- und Landesebene<br />
sehen die Frauenverbände<br />
aus dem ländlichen Raum<br />
ihren Arbeitsschwerpunkt<br />
darin, Politik mit zu gestalten<br />
und zu „netzwerken“. So<br />
äußert sich der DLV zu Rentenpolitik,<br />
sozialen Themen<br />
Netzwerken, Bildung und Spaß<br />
432 Landfrauenvereine organisieren breites Angebot<br />
Hofcafés sind fester Bestandteil<br />
oder Digitalisierung im ländlichen<br />
Raum und sieht sich<br />
als Interessenvertreter aller<br />
Frauen auf dem Lande. Die<br />
Arbeitsstatistik für das überaus<br />
umfangreiche und vielseitige<br />
Bildungsangebot der<br />
bundesweit 432 Landfrauenvereine<br />
geht ganz konkret auf<br />
die Bedürfnisse der Mitglieder<br />
vor Ort ein. Hier stehen auf<br />
Bundesebene Gesundheitsangebote<br />
und sportliche Aktivitäten<br />
im Vordergrund,<br />
gefolgt von Kursen, Seminaren<br />
oder Vorträgen mit<br />
den Schwerpunkten Kunst,<br />
Kultur und Kreativität. Auf<br />
Rang 3 stehen mit Verbraucherpolitik,<br />
Hauswirtschaft<br />
und Ernährung die klassischen<br />
Frauenthemen. Etwas<br />
anders fällt die Gewichtung<br />
im Agrarland Niedersachsen<br />
aus: Hier führen weiterhin<br />
Kunst, Kultur, Kreativität<br />
Foto: Bernd Kasper/pixelio.de<br />
Foto: Landvolk<br />
die Statistik an, gefolgt von<br />
Gesundheit und Sport. Aber<br />
dann kommt der Themenblock<br />
Landwirtschaft, ländlicher<br />
Raum, Umwelt. Ein<br />
wesentlicher Aspekt bei den<br />
Treffen auf Ortsebene ist das<br />
„Zusammenkommen“, der<br />
Austausch der Frauen untereinander,<br />
und zwar über Berufsgruppen<br />
hinweg. Denn<br />
bei den Landfrauen sind<br />
schon längst nicht nur Bäuerinnen,<br />
sondern auch Arzthelferinnen,<br />
Bankangestellte,<br />
Unternehmerinnen oder<br />
Frauen aus anderen Berufen<br />
Mitglied. Die zunehmende<br />
Berufstätigkeit der Mitglieder<br />
bereitet den Vereinen daher<br />
leider auch Probleme, Verantwortlichkeiten<br />
in Vorständen<br />
zu organisieren.<br />
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