Naturwort Magazin Vol. 1

Foto: Jay Kolsch
2014 stand Ian Finch vor der Weltflusskarte, die
in seiner Wohnung in Nord-London an der Wand
hing. Seine Augen suchten Kontinente, Länder und
Provinzen nach dem perfekten arteriellen Kandidaten
ab. Ein Jahr zuvor war er mit Inuitjägern auf Expedition
in Grönland gewesen und nun zeichnete er die
Flüsse mit meinen Fingerspitzen nach, visualisierte
die Wendungen und Täler.
Schon in jungen Jahren war er von den Ureinwohnern
fasziniert. Er saß im Hinterzimmer seines
Elternhauses und blätterte durch die staubigen
Seiten der Bücher seines Vaters über die Geschichte
der amerikanischen Ureinwohner. Währenddessen
wird sein Geist zu einem Sturm neuer Expeditionsideen,
denn seitdem er von seiner letzten Tour
zurückgekommen ist, sehnt sich sein Herz wieder
nach Wildnis.
Er machte sich mit 3 weiteren Abenteurer auf eine
2000 Meilen lange Kanufahrt von der Quelle des Yukon
River am Lake Bennett, Kanada bis zur Mündung
bei Emmonak an der Bering See, Alaska
„Auf einer solchen Expedition musst du als Abenteuerfotograf
vor allem bereit sein ein Amateur zu sein.” -
sagt Jay Kolsch, der als Fotograf Teil dieser Expedition
war.
Als er der Expedition zustimmte, hatte er noch nie
in einem Kanu gesessen. Der erste Paddelschlag
den er machte, war derjenige, der eine zweitausend
Kilometer lange Reise begann. Er musste bereit
sein mehr zu leiden und härter zu arbeiten als die
anderen Mitglieder.
Die Bilder von Kanuabenteuern in den sozialen Medien,
stellen häufig das Bild vom entspannten Lagerfeuer
da, auf dem das Essen erwärmt wird.
„Meine Mahlzeiten mussten nahrhaft und vor allem
schnell sein.”
Oft erwischte Jay sich dabei wie er diese Momente
fotografierte, statt zu sitzen und etwas zu essen. Die
Mahlzeiten von “Good to go” waren jedoch so Kalorienreich,
das er mit voller Geschwindigkeit fotografieren
konnte.
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