s'Magazin usm Ländle, 16. September 2018
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OKTOBERFESTE<br />
Oktoberfeste im <strong>Ländle</strong><br />
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Bockbierfest in Frastanz, heute: Frühschoppen<br />
mit „Lesanka“, Bierzahl-Verlosung, Festumzug<br />
und gemütlicher Ausklang.<br />
Bludenzer Oktoberfest (28./29. <strong>September</strong><br />
und 5./6 Oktober): „Saitensprung“, „Partyjäger“,<br />
„Bayernrocker“und „7 Promille“sorgen<br />
für einen dem Anlass entsprechenden<br />
Sound.<br />
Oktoberfest auf der Sonnenkönigin (5. Oktober):<br />
Weißwürste, frische Brezn und Bier<br />
auf hoher See–eine gewagte Kombination!<br />
Emser Oktoberfest im Eventcenter Hohenems<br />
(5./6. Oktober und 12./13. Oktober):<br />
Vorarlbergs dienstältestes Oktoberfest in<br />
der unvergleichlichen Atmosphäre des<br />
Eventcenters!<br />
Oktoberfest-Schiffder Vorarlberg Lines (22.<br />
<strong>September</strong>): Ablegen und „o’zapfen“!<br />
Trachtn- und Lederhosenparty in Hörbranz<br />
(28. <strong>September</strong>): Der Name ist Programm!<br />
Oktoberfest in Kennelbach (5. Oktober)<br />
Oktoberfest in Übersaxen (29. <strong>September</strong>)<br />
Altacher Oktoberfest (23. <strong>September</strong>)<br />
Immer den Krug zum Kopf!<br />
Nun ist es endlich wieder an der Zeit, Dirndl und Lederhose<br />
aus dem Schrank zu nehmen und sich ins Partygetümmel zu<br />
schmeißen. Vom Oktoberfestfieber ist längst auch<br />
Vorarlberg infiziert, Nebenwirkungen inklusive!<br />
Hulapalu“ und „Atemlos<br />
durch die Nacht“–<br />
wenn eskeinem mehr<br />
peinlich ist, die sinnbefreiten<br />
Songtexte<br />
eines gewissen Herrn Gabaliers und<br />
einer Dame namens Helene Fischer<br />
zu grölen, dann kann das eigentlich<br />
nur eines bedeuten: Die Oktoberfest-<br />
Saison hat begonnen! Einst musste<br />
man für dieses durchaus bizarre<br />
Schauspiel auf die Münchner Theresienwiese<br />
pilgern, seit ein paar Jahren<br />
stehen die Vorarlberger den Bajuwaren<br />
aber um nichts mehr nach –<br />
überteuerte Bierpreise und dilettantisch<br />
vollzogene Fassanstiche inklusive.<br />
Den Start machte dieses Wochenende<br />
die Brauerei Frastanz mit<br />
ihrem berühmt-berüchtigten Bockbierfest<br />
–ein Anlass, der den Mitarbeitern<br />
des LKH Feldkirch schon<br />
im Vorfeld Schweißperlen auf die<br />
Stirn treibt.<br />
Zur „Vollgasgaudi“ darf natürlich<br />
auch die dementsprechendeAdjustierung<br />
nicht fehlen: Also raus aus der<br />
schnöden Alltagskluft und rein in<br />
Dirndl und Krachlederne. Letztere<br />
ist übrigens ein ganz undgar erstaunliches<br />
Textil: Gleich, ob Schweiß,<br />
Bier oder Schlimmeres –alles wird<br />
absorbiert und zu einem organischen<br />
Ganzen verarbeitet.<br />
In Alpenchic-Uniform und behängt<br />
mit Lebkuchenherzen, zieht<br />
das Partyvolk also von Oktoberfest<br />
zu Oktoberfest –hoch die Krüge, tief<br />
geschnitten das Dekolleté! Derartige<br />
Freizügigkeit fördert freilichauch ein<br />
obskures Phänomen, das sogenannte<br />
„Anbandeln“. Dabei handelt es sich<br />
nicht um Beziehungspflegeimklassischen<br />
Sinne, sondern um jene gar<br />
magische Anziehung zwischen Mann<br />
und Frau, die dann entsteht, wenn<br />
sich exzessiver Alkoholkonsum wie<br />
ein schwerer Schleier über den Verstand<br />
legt und ein mäßig sympathischer<br />
Steirer „A Liad für di“ singt.<br />
Bleibt nur noch als letzten Rat, den<br />
großen Gerhard Polt zu zitieren:<br />
„Immer den Krug zum Kopf, nie den<br />
Kopf zum Krug!“<br />
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