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s'Magazin usm Ländle, 23. September 2018

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REISE RITA RHESI<br />

Der Europa-Park in Rust entführt<br />

Besucher in das charmante Paris<br />

und den virtuellen Weltraum<br />

Kunst, Sport und Spiel: Jahrelang<br />

brachte Rita Mittelberger<br />

Jugendliche auf den Geschmack<br />

Variante der Variante: Wie die<br />

neue Rheinregulierung Rhesi nun<br />

wirklich aussehen wird<br />

<br />

SONNTAG, <strong>23.</strong> SEPTEMBER <strong>2018</strong><br />

„GAME OVER“<br />

Foto: Mathis Fotografie<br />

DÜSTERER<br />

PAGETURNER<br />

Hans-Peter Martin warnt in<br />

seinem neuen Buch vor einem<br />

Systemcrash


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10<br />

<strong>23.</strong> SEPTEMBER <strong>2018</strong> | INHALT<br />

French Connection –<br />

Auszeit für Kopf<br />

und Magen<br />

Fotos: Europa-Park,Daniela Lais, lisamathis.at, StiplovsekDietmar<br />

17<br />

So tun als ob:<br />

Zoodles statt Nudeln<br />

Rheinregulierung RHESI:<br />

Wie es nun weitergeht<br />

13<br />

Jugend als Job:<br />

Rita Mittelberger<br />

4<br />

4 MAMMUTPROJEKT<br />

Wie der Rhein in<br />

Zukunftaussehen wird<br />

6 INTERVIEW<br />

Düsterer Blick in die Gegenwart<br />

mit Autor Hans-Peter Martin<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Robert Schneider über wichtigen<br />

Input aus dem Ausland<br />

10 EUROPA-PARK<br />

Zeitreise nach Frankreich<br />

im Europa-Park in Rust<br />

12 GSIBERGER Z’WIAN<br />

Carola Purtscher trifft den<br />

Controller AndreasZerlauth<br />

13 PORTRÄT<br />

Leidenschaftliches<br />

Engagement für die Jugend<br />

14 HISTORISCHES BILD<br />

Moster anno 1991<br />

15 MUNDART<br />

Stefan Vögel erklärt den<br />

schönenBegriff „Bletz“<br />

16 EVENTS<br />

Was Sie diese Woche auf<br />

keinen Fall verpassen sollten!<br />

17 KULINARIK<br />

Wenn aus Nudeln Zoodles werden!<br />

18 WAS WURDE AUS ...<br />

...Theresia Fröwis?<br />

s’Magazin 3


RHESI<br />

Daten und Fakten zu RHESI<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Durch das 900-Millionen-Euro-Projekt RHESI soll die Abflusskapazität<br />

des Rheins von 3100 m4/s auf mindestens<br />

4300 m4/s erhöht und die ökologische Lage verbessert<br />

werden. Die aktuellen Pläne werden nun geprüft, 2021<br />

sollen sie zur Bewilligung eingereicht werden, zudem<br />

gilt’s, einen Staatsvertrag zwischen Österreich und der<br />

Schweiz auszuarbeiten. Ab 2024soll dann gebaut werden.<br />

Der Ist-Zustand<br />

RHESI istauf Schiene!<br />

DasHochwasserschutzprojekt RHESI ist eines der größten<br />

Bauvorhaben in der Geschichte Vorarlbergs –und ein heiß<br />

diskutiertes. Diese Woche wurde es der Öffentlichkeitvorgestellt.<br />

Im Ehestand muss man sich<br />

manchmal streiten, denn dadurch<br />

erfährt man was voneinander“,<br />

wusste schon der alte<br />

Goethe. Davon wissen mittlerweile<br />

wohl auch die RHESI-Projektplaner<br />

ein Lied zu singen, hat das<br />

Mammutvorhaben doch in den vergangenen<br />

Jahren dies- und jenseits<br />

des Rheins für allerleiGesprächsstoff<br />

gesorgt. Bei etlichen Podiumsdiskussionen,<br />

Präsentationen und Bürgerstammtischen<br />

hat sich gezeigt, wie<br />

weitdie Befindlichkeiten undInteressen<br />

der diversen Protagonisten auseinanderliegen<br />

–obwohl es bezüglich<br />

der Dringlichkeit eines umfassenden<br />

Hochwasserschutzesfür das Rheintal<br />

keinezwei Meinungen gibt.<br />

13 Jahre ist es nun schon her, dass<br />

die Regierungen von Vorarlberg,<br />

Liechtenstein, Graubünden und St.<br />

Gallen gemeinsam die Umsetzung<br />

des „Entwicklungskonzepts Alpenrhein“<br />

unterzeichnet haben. Mit dem<br />

Beginn der Detailplanungen vor gut<br />

sechsJahrenschienen die Gräben immer<br />

größer zu werden: Die einen<br />

wollten einen ursprünglichen Naturraumschaffen,<br />

andere sahendie landwirtschaftlichen<br />

Flächen buchstäb-<br />

lich davonschwimmen, Ordnungspedanten<br />

fürchteten gar eine „Verschandelungder<br />

Landschaft“.<br />

Am vergangenen Donnerstag wurde<br />

nun jener Kompromiss der Öffentlichkeit<br />

präsentiert, mit welchem<br />

man in denEndspurt gehenwill. Projektleiter<br />

Markus Mähr ist dementsprechend<br />

erleichtert: „Ich bin froh,<br />

dass wir gemeinsam mit den Anrainergemeinden<br />

und Akteuren einen<br />

wesentlichen Meilensteinerreicht haben.<br />

Viele Wünsche an das Projekt<br />

konnten wir erfüllen –und das werden<br />

wir auch in Zukunft versuchen.“<br />

Mähr drängtnun auf eine rasche Einreichung<br />

des Projekts und einen baldigen<br />

Baustart –schon 2024 sollen<br />

die Bagger auffahren.<br />

Fauler Kompromiss?<br />

Weit weniger euphorisch beurteilt<br />

freilich Naturschutzanwältin Katharina<br />

Lins die vorgelegten Pläne: „Was<br />

jetzt aufdem Tisch liegt,ist ein Kompromiss.<br />

Die Renaturierungsflächen<br />

wurden über die Zeit immer weiter<br />

verkleinert. Übrig blieb fast nur der<br />

wichtigste Teil, eben die Aufweitung<br />

der Frutzmündung. Und das muss<br />

auch bleiben, ansonsten lässt sich<br />

nicht von einer positiven ökologischen<br />

Bilanzsprechen.“<br />

Doch just bei besagter Frutzmündung<br />

regt sich nach wie vor großer<br />

Widerstand – und das, obwohl das<br />

Projekt mittlerweile so umgeplant<br />

wurde, dass die verloren gehenden<br />

landwirtschaftlichen Flächen außerhalb<br />

des Dammes angelegt würden.<br />

Anfang des Jahres haben sich bekanntlich<br />

bei einer Abstimmung in<br />

derGemeindeKoblach 90 Nutzungsberechtigte<br />

gegen RHESI ausgesprochen<br />

und das Vorhaben somit –zumindest<br />

vorübergehend – blockiert.<br />

Zwischenzeitlich wurde in der 4600-<br />

Seelen-Gemeinde auch eine Bürgerinitiative<br />

gegründet.Diese würde sich<br />

allerdings nicht grundsätzlich gegen<br />

RHESI richten, sondern nur gegen<br />

die Erweiterung des Flussbettes und<br />

die sogenannteDammabrückung,betont<br />

Mitinitiatorin Andrea Töchterle:<br />

„Die massive Aufweitung hätte<br />

eine vermehrte Auflandung imund<br />

am Rhein zur Folge!“ Lins kontert:<br />

„Genau das wäre ein Ausweis für die<br />

Natürlichkeit eines Bachlaufes!“ Ob<br />

dem Begehr der Initiative stattgegeben<br />

wird, ist indes zu bezweifeln.<br />

Auch weil Landeshauptmann Markus<br />

Wallner bereits angekündigt hat,<br />

keine Rücksicht auf einzelne Befindlichkeiten<br />

mehr nehmen zu wollen:<br />

„Wir bleiben imZeit- und Projektplan!“<br />

Philipp Vondrak<br />

A<br />

4<br />

s’Magazin


RHESI<br />

Fotos: Rhesi<br />

Der aktuelle Kompromiss<br />

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SYSTEM-CRASH<br />

XXXXXXXX<br />

Müssen wir durch die<br />

Hölle gehen, HerrMartin?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

Hans-Peter Martin warnte 1996 mit seinem Bestseller „Die Globalisierungsfalle“ vor den<br />

wachsenden Gefahren für Gesellschaft und Demokratie. Nun legt er mit „Game Over“<br />

nach. Im Gespräch mit Angelika Drnek erklärt der Journalist und Ex-Politiker, warum die<br />

westlichen Demokratien gerade ihrem Untergang entgegengehen.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Esquakt während des Gesprächs<br />

mit Hans-Peter<br />

Martin immer wieder –<br />

sein Telefonklingelton.<br />

Wenigstens diese eine<br />

fröhlicheFußnoteerlaubt sich Martin,<br />

der im Zuge seiner Recherchen<br />

zum neuen Buch zum Pessimisten<br />

gewordenist.<br />

1996 erschien Ihr Bestseller „Die Globalisierungsfalle“.<br />

Wo haben Sie sich<br />

damals geirrt,wonicht?<br />

Mein Co-Autor Harald Schumann<br />

und ich hielten dieses Buch für<br />

einen Warnruf, doch es wurdeleider<br />

in weiten Teilen zu einer Prognose.<br />

Die kaum geregelte Globalisierung<br />

brachte enorme neue Ungleichheit.<br />

Dabei haben wir allerdings die Entwicklung<br />

Chinas unterschätzt –und<br />

die Geschwindigkeit, mit der die<br />

Gesellschaften auseinanderbrechen.<br />

Nungilt „Game Over“ fürden Westen.<br />

Wir stecken mitten in einer<br />

Global-Revolution, die aus unterschiedlichsten<br />

Bereichen genährt<br />

wird: eine inzwischen unhaltbare<br />

Ungleichheit, unbelohnte Produktivität,<br />

Automatisierung, globale<br />

Mächteverschiebungen und der aggressive<br />

kapitalistische Überwachungskommunismus<br />

nach dem<br />

VorbildChinas.<br />

Sie sind also kein Optimist mehr?<br />

Was die weltpolitische Entwicklung<br />

betrifft, kann ich kein Optimist<br />

mehr sein, der sich Sorgen<br />

macht. Ich bin ein Pessimist geworden,<br />

der nochHoffnunghat.<br />

Wie ist diese Krise für jeden im Alltag<br />

spürbar?<br />

Abgaben und Gebühren sind überproportional<br />

zu den Löhnen gestiegen,<br />

das Wohnen ist unbezahlbar,<br />

Lebensqualität, die man früher<br />

fastzum Nulltarif hatte, wurde<br />

sehr teuer, zum Beispiel im Skilauf.<br />

Die Finanzkrise 2008 führte<br />

nochmal zu einem enormen Reichtumszuwachsbei<br />

den ohnehin Reichen.<br />

Im Arbeitsleben muss man<br />

mehr leisten, um gleich viel zu haben<br />

wie früher. Daraus entsteht berechtigterweise<br />

eine Wut – und<br />

schließlich massive Ablehnung.<br />

Ihr Verleger hat nach der Lektüregemeint,<br />

dass das Buch „eine Zusammenschau<br />

unseres giftigen Cocktails“<br />

sei. „Wir werden durch die<br />

Hölle gehen müssen“, war ein weitererSatz.Müssen<br />

wir das wirklich?<br />

Um das zu vermeiden, müsste es<br />

jetzt schnell zu der massenwirksamen<br />

Einsicht kommen, dass man<br />

tatsächlich handeln muss. Die<br />

Neonationalisten sind bereits in<br />

einer Reihe von Ländern an der<br />

Macht.Seltenzuvor gabinder Geschichte<br />

derMenschheiteine größere<br />

Ungleichheit wie jetzt, doch für<br />

deren Reduktion gab es immer nur<br />

drei Ursachen: Seuchen, Naturkatastrophen<br />

und Krieg.<br />

Nicht nur die Ungleichheit führt zu<br />

Ihrer Game-Over-Diagnose. Sie führenauch<br />

Robotik und die Neonationalisten<br />

an.<br />

Robotik ist ein zweischneidiges<br />

Schwert: Sie unterstützt unser Leben<br />

invielen Bereichen. Gleichzeitig<br />

werden viele Tätigkeiten, womit<br />

Menschen ihren Lebensunterhalt<br />

verdienen, bald von intelligenten<br />

Maschinen ersetzt, etwa Kreditberater,<br />

Fallbearbeiter ineiner Kanzlei,<br />

Logistikspezialisten etc. In Indien<br />

arbeiteteine Beratungsfirma an Plänen<br />

für eine große europäische<br />

Bank mit 50.000 Beschäftigten, um<br />

diese Zahl auf 500 zu reduzieren.<br />

500 –dakommt man ins Nachdenken,<br />

oder? Im Silicon Valley<br />

herrscht bei nicht wenigen Unternehmern<br />

die Überzeugung, dass die<br />

künstliche die menschliche Intelligenz<br />

mehr und mehr überholen<br />

wird. Ohne ein baldiges weltweites<br />

Abkommen gegen Killerroboter<br />

drohtein finalerShowdown.<br />

Robotik und künstliche Intelligenz<br />

wirken also auf den Arbeitsmarkt<br />

ein, wie wirken die Neo-<br />

<br />

6<br />

s’Magazin


SYSTEM-CRASH<br />

XXXXXXXX<br />

s’Magazin 7


SYSTEM-CRASH<br />

XXXXXXXX<br />

FORTSETZUNG<br />

Wo bleibt die Opposition in der Politik?<br />

WelcheOpposition?Esist wohl auch<br />

gar nicht mehr die Frage, was eine<br />

parlamentarische Oppositionspartei<br />

tut. Entscheidend ist, dass viele Mennationalisten<br />

auf die Demokratie ein?<br />

DieliberaleDemokratie ist eine Fehlkonstruktion,<br />

sofern sie nicht über<br />

ein tragfähiges soziales Fundament<br />

verfügt. Darum halte ich es für oberflächlich,<br />

nurdie liberale Demokratie<br />

gegen die Neonationalisten verteidigen<br />

zu wollen. Welche Demokratie?<br />

Ist das, was wir in den vergangenen<br />

Jahrzehnten erreicht haben, etwas,<br />

wofür Tausende auf die Straßen gehen<br />

werden? Nein. Undwarum? Weil<br />

diese unsoziale Formder Demokratie<br />

mit vielen Enttäuschungen verbunden<br />

ist.Man hätte nichtzulassendürfen,<br />

dass das reale Einkommen der<br />

Menschen nicht mit dem Produktivitätszuwachs<br />

wächst. Und dass sich so<br />

viele Parteifunktionäre nur um sich<br />

und ihre Karriere drehen. So werden<br />

ausWutbürgern wieder Wähler.<br />

Warum gerade jetzt?<br />

Weil esihnen reicht. Die Wahlbeteiligung<br />

ist jüngst wieder gestiegen –<br />

durch die Unzufriedenen. Sie werden<br />

aber mit ganz einfachen –und leider<br />

falschen–Antworten geködert.Denn<br />

weder ist die Wirtschaftspolitik noch<br />

die Gesellschaftspolitik der Neonationalistenvon<br />

der FPÖ über die AfD<br />

bis zu Orbán nachhaltig. Zuerst wurde<br />

die Kritik an den „bösen Ausländern“<br />

auf einige konzentriert, dann<br />

sind es plötzlich alle, alles soll abgeriegelt<br />

werden. Deshalb nenne ich<br />

Bundeskanzler Sebastian Kurz auch<br />

den Bunker-Kanzler. All das wird<br />

diese unzufriedenen Menschen aber<br />

nicht zufriedener machen, denn die<br />

großen Probleme werden bleiben.<br />

Und deswegen mündet alles letztlich<br />

in eine Kriegsspirale.<br />

Das bedeutet was?<br />

Weil Trumpismus und Orbánismus<br />

nicht tragfähig sind, braucht man<br />

einen Sündenbock. Und hier wird<br />

ständig die Dosis erhöht. Irgendwann<br />

ist esdann ein Außenfeind, also ein<br />

anderes Land. Das führt zuKriegen.<br />

Bürgerkriege, Cyberwars und Han-<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Geboren 1957 in Bregenz,studierte Rechts- und Politikwissenschaften<br />

in Wien. „Spiegel“-Redakteur,zahlreiche Sachbücher,<br />

unter anderem „Die Globalisierungsfalle“, 1999–2014 Mitglied<br />

des Europäischen Parlaments, <strong>2018</strong> Veröffentlichung von<br />

„Game Over“,nominiert für den dt.Wirtschaftsbuchpreis.<br />

·········································································································································<br />

Waskommt nach dem Rechtsruck?<br />

Derzeit sieht man das Bemühen der<br />

Neonationalisten, das Zeitfenster der<br />

Demokratie wieder zu schließen –<br />

überall auf der Welt. Grundmodell<br />

hierfür ist China. Mit einem kapitalistischen<br />

Überwachungskommunismus<br />

konnten siemehr als850 Millionen<br />

Menschen innerhalb von 40 Jahren<br />

aus der bittersten Armut herausführen<br />

–ohne deswegen Meinungsdelskriege<br />

sind ebenfalls Optionen.<br />

Alle gegen alle, jeder „first“. Die<br />

Trump-Klone schießen doch überall<br />

aus dem Boden und haben zunächst<br />

Erfolg.<br />

Wobei man den Begriff des Erfolgs hier<br />

vielleicht genauer definieren sollte.<br />

Ganz einfach: Wahlerfolg und<br />

Machterhalt. Kommen die Rechtsnationalisten<br />

ineiner Demokratie erstmals<br />

an die Macht, fehlt es ihnen<br />

meist an Personal und Professionalität.<br />

Beim zweiten Mal aber haben sie<br />

einen Plan. Von Tag eins an bereiten<br />

sie alles vor, umlange ander Macht<br />

zu bleiben. Zuerst greifen sie nach<br />

dem Innenministerium, dann attackieren<br />

siekritischeMedien. Schließlich<br />

wird die Wahrheit durch völliges<br />

Infragestellen von Fakten abgeschafft.<br />

Parallel geht es um die Justiz:<br />

Da rücken dann Rechtsradikale in<br />

höchste Richterfunktionen auf, die<br />

Gerichte kletten an der Regierung.<br />

Wahlen werden zusehendszuScheinwahlen,<br />

und viele Bürger merken es<br />

garnicht mehr wie zuletzt in Ungarn.<br />

schen schnell verstehen, was geschieht<br />

–und dass sie ihr Verhalten<br />

ändern. Ichbemühemich auch selbst,<br />

diese Ideen imeigenen Leben umzusetzen.<br />

Wie zum Beispiel?<br />

Ich versuche, mit möglichst vielen<br />

Menschenzureden, die anderer Meinung<br />

sind. Wir müssen glaubwürdig<br />

teilen –sozial, ökonomisch und politisch.Teile<br />

des Establishmentshaben<br />

sich über andere gestellt und zurückgezogen.<br />

Im linksliberalen Milieu ist<br />

eine Arroganz gegenüber den „dummen<br />

Provinzlern“ entstanden. Soziale<br />

Anerkennung spielt aber eine maßgeblicheRolle.<br />

Wenn es nurnoch den<br />

arroganten Rechtsanwalt gibt, derdie<br />

Person hinter der Theke schlechter<br />

behandelt als eine Maschine, trägt<br />

das zur Spaltungbei.<br />

8<br />

s’Magazin


SYSTEM-CRASH<br />

XXXXXXXX<br />

<br />

Wir brauchen Ausländer!<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

·························································································<br />

freiheit zulassen zu müssen. Hinzu<br />

kommen moderne Überwachungsmittel.<br />

Hätten die Nationalsozialisten<br />

diese Möglichkeiten gehabt, wären<br />

sie wohl noch immer an der<br />

Macht.<br />

Wieso lassen wir uns das gefallen?<br />

Der Druck steigt zwar überall, aber<br />

jeden Tag nur ein bisschen. Viele<br />

wollenesauch gar nichtsogenau wissen<br />

und ziehen sich in ihr Biedermeier<br />

zurück.<br />

Wie sieht jener Hoffnungsschimmer<br />

aus, der uns noch retten könnte?<br />

Wir müssen mit Andersdenkenden<br />

reden, die Überwachungüberwachen,<br />

den Neoliberalismus überwinden,<br />

den Sozialstaat verstehen. Politik ist<br />

nichts, das von irgendwem irgendwo<br />

betrieben wird, Politik wird ständig<br />

und überall gemacht.<br />

Den Überbringer schlechter Nachrichten<br />

hat man früher nicht gerade<br />

freundlich behandelt. Wie geht es Ihnen<br />

mit Ihrer Botschaft?<br />

Zur „Die Globalisierungsfalle“ erhieltich<br />

Tausende von Briefen und E-<br />

Mails. Das Überbringen der schlechten<br />

Nachricht war für viele insofern<br />

eine gute, als ihnen in ihrem Verständnis<br />

dieser Welt geholfen war.<br />

Das hoffe ich nun wieder.<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

Knapp nicht.Esfehlten gerade mal ein paar tausend<br />

Stimmen, und die Akrobatiktanzgruppe Zurcarohaus<br />

Götzis hätte den Sieg bei „Amercia's Got Talent“<br />

errungen. Wasfür ein gewaltiger Erfolg. Großes<br />

Kompliment an die jungen Tänzer aus dem<br />

<strong>Ländle</strong>, die jede Stunde ihrer Freizeit an ein Ziel vergeudet<br />

haben, für das es sich wirklich zu leben<br />

lohnt:die Menschen zu berühren. Aber noch größeresKompliment<br />

an einen Ausländer,mit welchem<br />

sich jetzt Banken und Sponsoren brüsten werden<br />

und den jetzt alle für sich reklamieren, nämlich den<br />

jungen brasilianischen Tanzartisten und ChoreografenPeterson<br />

da Cruz.Erkam im Jahr 2007 nach Österreich,<br />

hat sich hier verliebt,ist geblieben, hat sein<br />

ganzes Wissen, sein Können und seine Leidenschaft<br />

in die Waagschale geworfen und in Götzis die Akrobatikgruppe<br />

Zurcaroh gegründet,welcher Name<br />

rückwärts gelesen für Ehrgeiz,Fleiß und Teamgeist<br />

steht.Petersons Vater stattete in Brasilien Karnevalswagen<br />

aus. Die gesamte Familie war in dieser<br />

Branche tätig. Mit 14 Jahren begann Peterson Gymnastik<br />

und Akrobatik zu trainieren. Bald gewann er<br />

in der Folge jeden Wettkampf.Ich möchte den Weg<br />

dieses jungen Mannes und das Märchen, das er Vorarlberger<br />

Kindern und Jugendlichen wahr gemacht<br />

hat,jedem um die Ohren hauen, der meint,Ausländer<br />

würden unsereKultur nicht befördern, sondern<br />

schmälern. Wie großartig,dass Peterson etwas von<br />

Rhythmus und Bewegung,von Musikalität und Esprit<br />

nach Vorarlberggebracht hat.Esgibt weitere<br />

„Ausländer“,die dieses Land weltberühmt gemacht<br />

haben: Der persischstämmige Cellist Kian Soltani<br />

und der russische Dirigent Kirill Petrenkoaus Omsk.<br />

Menschen aus anderen Kulturen sind eine ungeheure<br />

Bereicherung für unser Land. Wir brauchen sie so<br />

dringend, will Europa nicht in der eigenen, dumpfen<br />

Dekadenz untergehen. Die Gefahr des Fremden, mit<br />

der unsereRegierung so punktet,ist in Wirklichkeit<br />

die Angst und Mutlosigkeit vorsich selbst,das Leben<br />

nämlich nie selbst gewagt zu haben, sondern<br />

stets den bequemen Weggegangen zu sein.<br />

s’Magazin 9


EUROPA-PARK<br />

„Krone“-Redakteurin Sandra<br />

Nemetschkedurfte den neuen<br />

„Eurosat–CanCan Coaster“ schon<br />

Probe fahren und war begeistert!<br />

Mit der Achterbahn durch<br />

Der Europa-Park im deutschen Rust wurde bereits zum fünften Mal in<br />

Folge mit dem begehrten Branchen-Oscar „Bester Freizeitpark<br />

weltweit“ ausgezeichnet. Die ständige Weiterentwicklunggipfelte erst<br />

kürzlich in der emotionalen Eröffnung des „Eurosat–CanCan Coasters“.<br />

Ein weltweit einzigartiges<br />

Virtual-Reality-Erlebnis bietet<br />

„Eurosat Coastiality“. Neu ist auch<br />

die Familien-Attraktion “Madame<br />

Freudenreich Curiosités“ (re.).<br />

8300 Meter Achterbahnschienen,<br />

über 563.000<br />

Tonnen Pommes pro<br />

Jahr und 180.000 Kürbisse<br />

an Halloween –die<br />

Dimensionen imFreizeitpark und<br />

Erlebnis-Resort Europa-Park in<br />

Rust übersteigen fast die Vorstellungskraft<br />

der Besucher, die in eine<br />

Welt voller Show und Entertainmenteintauchen.<br />

Um an derWeltspitzezubleiben,arbeitet<br />

die Inhaberfamilie<br />

Mack auch selbst an der<br />

Qualität derAttraktionen mit.<br />

VivelaFrance!<br />

Die aktuellste und auch eine der<br />

emotionalsten Entwicklungen<br />

wurde erst kürzlich eröffnet –oder<br />

besser neu eröffnet, denn eshandelt<br />

sich dabei um das Markenzeichen<br />

des Parks, die silberne Kugel.<br />

„Sie muss bleiben“, waren sich die<br />

Macks einig, wurde die „Eurosat“-<br />

Dunkelachterbahn doch einst von<br />

Vater und Opa konzipiert und erbaut.<br />

Siesollte aber rundum<br />

erneuert werden:<br />

Zahlreiche technische<br />

Herausforderungen wurden<br />

gemeistert, und umfangreiche<br />

Baumaßnahmen<br />

(Investitionssumme<br />

von rund 30 Millionen<br />

Euro!) lassen nun den<br />

Themenbereich Klein-<br />

Frankreichsamt der neuen<br />

Attraktion „Eurosat –<br />

10<br />

s’Magazin


EUROPA-PARK<br />

Fotos: SandraNemetschke, Europa-Park(4)<br />

Die Besucher erleben in der<br />

Kugel eine „Nachterbahnfahrt“<br />

durch das illuminierte Paris.<br />

Paris<br />

CanCan Coaster“ in neuem Glanz<br />

erstrahlen!<br />

Die enge Freundschaft zu den<br />

französischen Nachbarn wurde<br />

durch die Zusammenarbeit mit<br />

dem Varieté-Theater „Moulin<br />

Rouge“ gekrönt. Mit der Nachbildung<br />

der roten Mühle sowie weiteren<br />

typischen Pariser Symbolen<br />

würdigt Deutschlands größter<br />

Freizeitpark das traditionsreiche<br />

Varieté-Theater, das heute inder<br />

dritten Generation von der Familie<br />

Clerico geführt wird. Die Neugestaltung<br />

in Anlehnung an die bekannte<br />

Sehenswürdigkeit lädt ein,<br />

sich im Paris des 19. Jahrhunderts<br />

zu Zeiten der Belle Epoque auf die<br />

Fahrt mit dem„Eurosat–CanCan<br />

Coaster“ einzustimmen.<br />

Virtual-Reality<br />

Auf der Rückseite der Kugel<br />

wechselt der Fahrgast dank einer<br />

Weltneuheit in die virtuelle Realität:<br />

In der „Eurosat Coastiality“<br />

tauchen die Besucher mit einem<br />

Virtual-Reality-Headset bereits in<br />

einer Pre-Show vollständig in ein<br />

futuristisches 360-Grad-Erlebnis<br />

rund um Luc Bessons Kino-Blockbuster<br />

„Valerian –Die Stadt der<br />

tausend Planeten“ ein. Was dann<br />

folgt, ist bis dato völliges Neuland<br />

in der internationalen Freizeitpark-Branche:<br />

Mit aufgesetztem<br />

Headset laufen die Besucher inder<br />

virtuellen Realität nicht nur über<br />

den Bahnhof, sondern steigen auch<br />

in den „Eurosat Coastiality“-Zug<br />

und genießen schließlich die Achterbahnfahrt<br />

–ohne die VR-Brille<br />

dabei auch nur ein einzigesMal abzunehmen.<br />

Nebenan wartet „Madame<br />

Freudenreich“ mit ihren Dinosauriern<br />

und frisch gebackenem<br />

Gugelhupf auf neugierige Familien.<br />

Das schwimmende Bistro-<br />

Boot „Liberté“, der traditionelle<br />

Flammkuchenstand sowie eine<br />

Wasserfontänen-Show gehören<br />

ebenfalls zuden Neuheiten. Beim<br />

nächsten Europa-Park-Besuch<br />

kann die Hommage an die reiche<br />

Kultur Frankreichs selbst erlebt<br />

werden! Sandra Nemetschke<br />

Halloween-Spaß<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Bis zum 4. November verwandelt<br />

sich der Europa-Park in eine geheimnisvolle<br />

Herbstlandschaft und<br />

zieht Gruselfans in seinen Bann.<br />

Zahlreiche Attraktionen sowie Paraden,<br />

Showprogramm und die Gastronomie<br />

stehen im Zeichen der<br />

schaurig-schönen Jahreszeit.Besonders<br />

furchtlose Besucher können<br />

sich vom 26. <strong>September</strong> bis zum 3.<br />

November bei den „Horror Nights –<br />

Traumatica“ ineine Welt nach der<br />

Apokalypse entführen lassen.<br />

s’Magazin 11


GESELLSCHAFT<br />

XXXXXXXX<br />

Andreas Zerlauth<br />

Controlling-Chef der AUA<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

„Wien ist für mich ein Sehnsuchtsort geworden“,<br />

erklärt mir Andreas Zerlauth voller Begeisterung.<br />

Aufgewachsen in St.Anton im Montafon, ging er<br />

nach der MaturaamGymnasium Bludenz 1989 nach<br />

Wien an die Wirtschafts-Universität.Mit einem<br />

Leistungs-Stipendium konnte er vonBeginn an auf<br />

eigenen Beinen stehen, was Andreas immer schon<br />

wichtig war.Erwurde Forschungsassistent im Bereich<br />

Umwelt-Ökonomie und wechselte danach von<br />

der akademischen in die ganz operativeWelt:nach<br />

einem Vorstellungsgespräch bei Niki Lauda plante<br />

und managte der heute 47-Jährige bei der gleichnamigen<br />

Airline Flüge und Piloten. 2002 kam dann der<br />

Wechsel „zum größten Feind und Mitbewerber“,den<br />

Austrian Airlines. Internationale Erfahrung sammelte<br />

er bei einer kurzen Unterbrechung für eine Fluglinie<br />

mit Standort in Köln. Fokussiert und erfolgreich<br />

arbeitete sich der begeisterte Skifahrer –zurück bei<br />

der AUA –hoch zum Vice-President und Leiter des<br />

Controllings. Die Zahlen des Unternehmens haben<br />

sich übrigens der Kleider-Vorliebe des Controllers<br />

angepasst:Seit einigen Jahren tragen Austrian und<br />

Andreas Schwarz.Der Papa vonzwei Kindern im<br />

Teenager-Alter liebt<br />

Reiten, sein Familien-<br />

Wochenend-Refugium<br />

in Ungarn und<br />

„an körige Bergkäs“ –<br />

natürlich aus der<br />

Heimat.<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur<br />

Purtscher Relations) lebt<br />

seit über 30 Jahren in Wien.<br />

Als Netzwerkerin lädt sie<br />

regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Sein Selfie: Der Herr der<br />

AUA-Zahlen: Andreas<br />

Zerlauth in seinem Büro.<br />

Westend<br />

Girl<br />

In „West End Girls“ singen die Pet Shop<br />

Boys von Klassenunterschieden. Im<br />

Bregenzer Jugendtreff „Westend“ bei der<br />

Achsiedlung hat es Leiterin Rita<br />

Mittelberger mit ihrem Kultur- und<br />

Förderungskonzept „Art-Concept-Project“<br />

geschafft, genau diese zu überwinden. Ihre<br />

Vision einer „großen kreativen Familie“<br />

brachte die Jugendlichen sogar ins<br />

Festspiel- und ins Kunsthaus.<br />

Müsste man – so<br />

man sie nicht<br />

kennt –die Profession<br />

der attraktiven,<br />

mode- und<br />

selbstbewussten Frau erraten, käme<br />

man vielleicht auf den Beruf, von dem<br />

sie als Jugendliche träumte: Designerin.<br />

Weit gefehlt, denn da ein Studium<br />

der auf einem Bauernhof aufgewachsenen<br />

Rita nicht möglich war,<br />

wechselte sie nach der Textilschule<br />

ins Sozialfach. „Ich wollte Kindern<br />

und Jugendlichen, die es noch weit<br />

schwieriger hatten als ich, Chancen<br />

für ihr weiteres Leben schaffen“, so<br />

die gebürtige Alberschwenderin. Am<br />

Jagdberg betreute sie in den 70er-<br />

Jahren Acht- bis Zwölfjährige und<br />

beim IfS arbeitete sie zu einer Zeit,<br />

als es diese Bezeichnung noch gar<br />

nicht gab, als Streetworkerin. „Natürlich<br />

war in dieser Szene nicht alles<br />

Friede, Freude, Eierkuchen –aber wo<br />

bitte trifft das schon zu?“, weigert sie<br />

sich seit jeher, Menschen oder Milieus<br />

zu werten, und setzt vielmehr<br />

auf die individuellen Begabungen<br />

ihrer Schützlinge. Nirgendwo kam<br />

dies besser zur Geltung als in ihrer<br />

zweiten Heimat, dem „Westend“, das<br />

sie seit 1991 leitete. „Wir haben die<br />

12<br />

s’Magazin


XXXXXXXX ORIGINAL<br />

als sozialen Brennpunkt gebrandmarkte<br />

Achsiedlung befriedet –und<br />

dies ohne Zwang, sondern mit kreativen<br />

Prozessen“, ist sie auf ihr Lebenswerk<br />

sichtlich stolz.<br />

Zornund Breakdance<br />

Neben Schulbegleitung, Ausbildungsvermittlung<br />

und sportlichen<br />

Aktivitäten setzte Rita vor allem auf<br />

künstlerische Entfaltung. Ihre Vision,<br />

das „Art-Contact-Project“,<br />

brachte die Jugendlichen im wahrsten<br />

Sinne des Wortes zusammen. „Zu<br />

Beginn gab es gerade einen türkischen<br />

Jugendlichen im Westend,<br />

acht Jahre später war das Verhältnis<br />

fifty-fifty –und es klappte bestens;<br />

wir wurden eine große Familie“, so<br />

deren „Mutter“. Dabei hatte sie prominente<br />

Unterstützung. Rita rief, und<br />

alle kamen: Harald Gfader malte mit<br />

den Jugendlichen, Christoph Lissy<br />

modellierte, Arno Geiger betreute die<br />

Schreibwerkstatt, Eugen Wusch<br />

sorgte für Design und auch Perkussionist<br />

Alfred Vogel für Wirbel. „Das<br />

schönste Erlebnis war die Theateraufführung<br />

,Zorn‘ im Festspielhaus,<br />

bei der 120 Westend-Jugendliche<br />

mitmachten. Aber auch die Auftritte<br />

der Breakdancer BPM-Crew (übrigens<br />

österreichische Staatsmeister)<br />

im Kunsthaus sind unvergesslich“,<br />

erinnert sie sich an zwei von vielen<br />

Highlights. Von selbst kam das natürlich<br />

nicht: „Ich habe Spenden gesammelt,<br />

jedes Wochenende gearbeitet<br />

und vom ersten bis zum letzten<br />

Tag gekämpft. Aber es hat sich gelohnt!“<br />

Der letzte Tag war übrigens<br />

der 1. Oktober 2016, an dem sie die<br />

Leitung übergab. Obwohl Rita und<br />

Pension so gar nicht zusammenpassen<br />

wollen. „Mein Beruf war Berufung.<br />

Aber es gibt noch andere schöne<br />

Dinge: Kultur, mein Lebensgefährte,<br />

Freundschaften oder mein<br />

Garten. Jedenfalls nie Langweile!“<br />

Klingt nach einem erfüllten Leben ...<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: Lisa Mathis<br />

s’Magazin 13


Mosten anno1991<br />

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Herbstzeit ist Erntezeit!<br />

Und in Vorarlberg haben somit<br />

auch die Mostereien<br />

Hochsaison. Seit jeher werden<br />

im <strong>Ländle</strong> –sowie auf obigem<br />

Bild in Schwarzenberg anno<br />

1991 –Äpfel und Birnen in<br />

rauen Mengen durch die Presse<br />

gejagt. Und was als 100-<br />

prozentiger Fruchtsaft seinen<br />

Anfang nimmt, vergärt nach<br />

und nach zu Most, mitunter<br />

gar zu Essig.<br />

Zwei ehemalige Kleinmostereien<br />

haben es zwischenzeitlich<br />

sogar zu beachtlicher<br />

Größe gebracht – gemeint<br />

sind natürlich die beiden Vorarlberger<br />

Fruchtsaftriesen<br />

Rauch und Pfanner.<br />

Allerdings ist es um die Tradition<br />

des Mostens nicht gut<br />

bestellt: Die Zahl der Mostereien<br />

nimmt stetig ab, vor allem<br />

aber fehlt es an Obst!<br />

Einst beherrschten Streuobstwiesen<br />

das Landschaftsbild,<br />

heute sind diese vielerorts<br />

eintönigen Fettwiesen gewichen.<br />

Und wo früher in den<br />

Gärten ein Apfel- oder Birnenbaum<br />

stand, surrt jetzt ein<br />

14<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Rasenroboter. Was furchtbar<br />

schade ist.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zuhause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: volare, vorarlberger landesbibliothek<br />

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<br />

Bletz,bleatza<br />

Haupt-und Zeitwort<br />

„Sie sindufem<br />

Bänkle ghockt<br />

undheand anand<br />

ableatzt!“<br />

Der alemannische Bletz ist der hochdeutsche Fetzen.<br />

Ohne erweiternde Angaben ist mit dem Bletz im Alltagsgebrauch<br />

ein Stofflappen gemeint,mit welchem<br />

man Verschüttetes aufputzt (Putzbletz), sich im Bad<br />

wäscht (Wäschbletz)oder Geschirr abtrocknet (Gschirroder<br />

Trockabletz). Darüber hinaus kann man mit einem<br />

Stück Stoff bekanntlich auch Löcher flicken, in welchem<br />

Falle der Bletz zum Flickbletz mutiert.Der Bletz wirdjedoch<br />

auch im übertragenen Sinne verwendet:Sospricht<br />

der Voradelberger bewundernswert bis<br />

neidisch von ama ghöriga Bletz Boda,wenn<br />

ein Mitbürger ein größeres<br />

Stück Land sein Eigen<br />

nennt als er selbst;und wenn<br />

einem Alemannen dr Bletz ussahängt,soist<br />

auch dem letzten<br />

Einheimischen klar,dass sich jener<br />

derart verausgabt hat,dass<br />

ihm die Zunge aus dem Maul hängt<br />

wie ein nasser Fetzen. Vorsicht:Der hochdeutsche<br />

Fetzen ist hierzulande ein Synonym für einen<br />

alkoholischen Rausch („Mensch, hot der Hannes wieder<br />

an Fetza ka!“), keinesfalls aber darf der Bletz jemals in<br />

einem solchen Sinne verwendet werden, will man nicht<br />

missverstanden werden. Dem Hauptwort Bletz zugehörig<br />

ist das Zeitwort bleatza, worunter früher das Flicken<br />

mit Stoffresten verstanden wurde. Heute wirddas Verb<br />

eher in Kombination mit zwei Vorsilben verwendet:<br />

Unter ufbleatza versteht man das (nasse) Aufwischen mit<br />

einem Putzlappen, während ableatza das Ablecken mit<br />

der Zunge meint oder etwas unappetitlicher: das Küssen.<br />

s’Magazin 15


Foto: Bundesdenkmalamt<br />

Theaterzu<br />

Rudolf Wacker<br />

im vorarlberg<br />

museum Bregenz<br />

Das teatro<br />

caprile widmet<br />

sich dem Vorarlberger<br />

Maler<br />

Rudolf Wacker.<br />

Die Premiere<br />

von „Wacker.<br />

Ein Künstlerleben<br />

in der Ersten<br />

Republik“<br />

EVENTS<br />

feiert am<br />

Dienstag, dem 25. <strong>September</strong>,<br />

um 19 Uhr im vorarlberg museum<br />

in Bregenz Premiere. Der<br />

intime Theaterabend lässt den<br />

Vorarlberger Maler und seine<br />

Bilder lebendig werden. Weitere<br />

Spieltermine: 26./27.und 28.<br />

<strong>September</strong>. Tickets: www.vorarlbergmuseum.at<br />

Tagdes Denkmals in Vorarlberg<br />

Der Tag des Denkmals steht heuer unter dem Motto<br />

„Schätze teilen –Europäisches Kulturerbejahr“. Neben<br />

Klassikern wieAltstadthäuser,Burgen und Kirchen präsentieren<br />

sich am Sonntag,dem 30. <strong>September</strong>, auch relativ<br />

junge Denkmale der Nachkriegszeit. WeitereInfos unter:<br />

www.tagdesdenkmals.at<br />

Foto: teatro caprile<br />

Alvin AileyinZürich<br />

Das Alvin Ailey American Dance<br />

Theater begeistert die Tanzwelt mit<br />

Choreografien voller Schönheit und<br />

Eleganz. Mit neuem Programm und<br />

dem Ailey-Meisterwerk „Revelations“<br />

gastiert das weltberühmte Ensemblevon25.<br />

bis 30.<strong>September</strong> im<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

•<br />

Theater 11 in Zürich. Zu Gospel,<br />

Blues, Jazz, Hip-Hop oder Funk zelebriert<br />

die legendäre New Yorker<br />

Company die unterschiedlichsten<br />

Tanzstile und führt das Publikum in<br />

immer neue Szenerien. Tickets<br />

unter: www.ticketcorner.ch<br />

Musicbanda Franui mit Nikolaus<br />

Habjan im Freudenhaus Lustenau<br />

Die Musicbanda<br />

Franui &<br />

Nikolaus Habjan<br />

gastieren<br />

am Mittwoch,<br />

dem 26. <strong>September</strong><br />

um<br />

20.30 Uhr im<br />

Freudenhaus in<br />

Lustenau. Im<br />

Zusammenspiel<br />

von Musik, Wort und Puppe wird einer gleichermaßen<br />

bewunderten und gehassten Symbolfigur nachgespürt,<br />

die alles hinter sich lässt,umsich auf die Suche zu begeben,<br />

ohne das Ziel der Wanderung auch nur zu erahnen.<br />

Sehenswert! Tickets: www.freudenhaus.or.at<br />

Foto: Andrew Eccles<br />

Foto: Julia Stix<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />

Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />

Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />

16<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Zucchini-Pasta mit<br />

rotem Pesto<br />

Zubereitung:<br />

1 Die Zucchiniineinem Spiralschneider zu<br />

Zoodles verarbeiten. Zur Seite stellen.<br />

2 Für das Pesto dieTomatengrobhacken, zusammen<br />

mit den getrocknetenTomaten, den<br />

geschälten Knoblauchzehen, denPinienkernen,<br />

Olivenöl,Basilikum,Wasser,Zitronensaft<br />

und etwasSalz und Pfefferineinen Hochleistungsmixer<br />

gebenund glatt pürieren. Optional<br />

mit mehr Salz und Pfefferabschmecken. Sollte<br />

das Pesto zu dick sein(variiert je nach Saftigkeit<br />

der Tomaten), dannetwasWasser und Olivenöl<br />

hinzugeben.<br />

<br />

3 Die Zucchini-Pasta aufTellern anrichten,<br />

das Pesto darauf verteilenund optional mit gehacktem<br />

Basilikum dekorieren.<br />

Foto: ReinhardJudt<br />

Zutaten (für vier Personen):<br />

4 Zucchini<br />

Für das Pesto:<br />

500 gTomaten<br />

300 g getrocknete Tomaten in Olivenöl<br />

5 Knoblauchzehen, klein<br />

2 Handvoll frisches Basilikum<br />

100 g Pinienkerne<br />

80 ml Olivenöl<br />

150 mlWasser<br />

1 Zitrone,Saft<br />

Salz und Pfeffer<br />

Fotos: DanielaLais<br />

<br />

Schnell,gesund und schmackhaft<br />

–diese Low-Carb-Variante eines<br />

italienischen Klassikers macht Launeund<br />

lässt noch einmal an den Sommer denken!<br />

Noch mehr<br />

Rezepte findet<br />

man in Danielas<br />

Kochbüchern<br />

„Einfach vegan<br />

backen“und<br />

„Vegane<br />

Lunchbox“.<br />

Dieses Gericht kommt kalt auf den Tisch und ist an gesundenZutaten<br />

kaum zu übertreffen. Zucchinispiralen,<br />

auch Zoodles genannt, sind mittlerweile ein beliebter<br />

Pasta-Ersatz. Die Basis des roten Pestos sind Pinienkerne,<br />

jede Menge Knoblauch und frisches Basilikum<br />

sorgen für den frischen Geschmack. Die getrockneten und die erntefrischen<br />

Tomaten bringen die hellrote Farbe. Für dieses Gericht steht<br />

man garantiert nicht lange in der Küche –und der Abwasch ist minimal.<br />

Ein guter Mixer und ein Spiralschneider sind (fast) alles, was<br />

man benötigt.<br />

www.facebook.com/laisdaniela<br />

s’Magazin 17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Theresia Fröwis?<br />

Die 62-Jährige hat sich immer neuen Herausforderungen gestellt:<br />

Ob im Aufbau des Schuhgeschäfts ihrer Familie, im Vorarlberger<br />

Landtag oder auch als Spartenobfrau in der Wirtschaftskammer. Der<br />

Politik hat sie 2014 den Rücken gekehrt, aber die Interessen des<br />

Vorarlberger Handels vertritt sie noch heute mit vollem Einsatz.<br />

keine zwei Wochen inBezau, schon<br />

holte man mich zum Frauenbund.“<br />

Umtriebig wie sie war, setzte sie sich<br />

auch im Wirtschaftsbund ein und<br />

wurde politisch aktiv. 2004 wurde<br />

Fröwis als Abgeordnete zum Vorarlberger<br />

Landtag angelobt, wo sie sich<br />

zehn Jahre lang einbrachte. „Wenn<br />

man eine Chance bekommt, muss<br />

man immer Ja sagen und es probieren.“<br />

Ihr Herz schlägt für den Handel:<br />

Als Spartenobfrau versucht sie die<br />

Zukunft sowie die Erfahrungen aus<br />

der Vergangenheit in Einklang zu<br />

bringen und redet auch Klartext: „In<br />

meinem Alter kann ich es mir leisten,<br />

geradliniger zu sein. Ich bin bekannt<br />

dafür, dass ich das große Ganze im<br />

Auge habe. Ich lasse mich nicht kaufen“,<br />

sagt sie bestimmt. Beim Sport<br />

oder in einem Konzert lädt sie ihre<br />

Batterien wieder auf. „Und mit meinen<br />

Enkeln verbringe ich auch so viel<br />

Zeit wie möglich!“ S.Nemetschke<br />

2004 bis 2014: Theresia Fröwis war<br />

Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag. Sie<br />

war Bereichssprecherin für Frauen und im<br />

Landtag Vorsitzende des Umweltausschusses.<br />

Theresia Fröwis ist eine<br />

geborene Unternehmerin.<br />

Sie und ihre sieben<br />

Geschwister waren esgewohnt,<br />

im elterlichen<br />

Zimmermann-Betrieb mitzuhelfen:<br />

„Bevor am Samstag nicht alles aufgeräumt<br />

war, durfte niemand aufs Kanapee<br />

sitzen.“ Sie besuchte die Fachschule<br />

für wirtschaftliche Frauenberufe<br />

Marienberg in Bregenz. Anschließend<br />

lernte sie ein Jahr lang in<br />

Paris Französischund absolvierte die<br />

Ausbildungzur Textilkauffrau an der<br />

Textilschule Dornbirn. Sieben Jahre<br />

lang arbeitete sie in der Stickereibranche<br />

imExport. „Durch meinen<br />

Beruf war ich als junge Frau viel auf<br />

Reisen“, erzählt sie von ihren ersten<br />

Arbeitsjahren. Mit der Heirat stieg<br />

sie dann in das Schuhgeschäft ihres<br />

Mannes in Bezau mit ein. Da sie aus<br />

dem Nachbarort Reuthe zuzog, wollte<br />

sie mit den Menschen inKontakt<br />

treten. Auf die rührige Person wurde<br />

man schnell aufmerksam: „Ich war<br />

<strong>2018</strong>: IhreLeidenschaft ist das<br />

Unternehmertum, das sie mit<br />

ihrem Mann in ihrem Schuhgeschäft<br />

und als Spartenobfrau in der<br />

Wirtschaftskammer lebt.<br />

Fotos: SandraNemetschke<br />

18<br />

s’Magazin


YEAH!<br />

Das neue Kreuzwort-Rätsel-Spezial ist da.<br />

um nur<br />

€ 2,90<br />

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Die besten Kreuzworträtsel um nur € 2,90<br />

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