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Willkommen im Erzgebirge | 2018 Herbst-Winter

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Stadtgründer HerzogHeinrich und Gemahlin gibt es in der Bergstadt Marienbergoftmals noch hautnah zu erleben.<br />

Foto:Jana Kretzschmann<br />

Auf dem Markt<br />

thront Herzog<br />

Heinrich<br />

Vonseinem Sockel aus schwedischem Granit blickt<br />

HerzogHeinrich der Fromme über seine Stadt<br />

Marienberg, deren 1. Gründungsprivileg er am<br />

27.April 1521 unterzeichnete. Das vondem Dresdener<br />

Bildhauer Friedrich Offermann erschaffene<br />

Bronzestandbildsteht auf dem Markt der Bergstadt<br />

und lädt zugleich zumErkunden der Idealstadt der<br />

Renaissanceein. Zu Festlichkeiten steigt der Stadtgründer<br />

vonseinem Sockel und zeigt sich mit<br />

Gemahlin dem Volke. Wenn dann der „königliche“<br />

Festumzug mit HerzogHeinrich und den Bergleuten<br />

<strong>im</strong> Gefolgedurch Marienbergzieht,dann<br />

begeistert dasHundertevon Zuschauern. Reiche<br />

Silberfunde gaben den Anlasszur Stadtgründung.<br />

Und noch heuteist hier allerorts der Einflussdes<br />

Bergbaus spürbar:Von seiner Blütezeit berichten<br />

anschaulich die Museen und Besucherbergwerke.<br />

IhreBlütezeit hat ebenso die Saigerhüttemit<br />

Kupferhammer in Obernhau/Grünthalüber Jahrzehnteerlebt.Somit<br />

kann auch dasschöne Städtchen<br />

Olbernhau auf „Königliches“zurückblicken,<br />

denn hier <strong>im</strong> GrünthalerKupferhammer soll<br />

ZarPeter der I. persönlich zu Gast gewesen sein.<br />

Anno 1711 hatsich –laut Legende –der Zarvon<br />

Russland vomHammerverwalterpersönlich die<br />

Kunst des Kupferschmiedens zeigen lassen. In<br />

seiner Begeisterung über die mächtigeKraft der<br />

Hämmer,soll sich die königliche Hoheit sogar auf<br />

den sechs Zentner schweren Breithammer<br />

geschwungen haben und auf ihm geritten sein. So<br />

entstand <strong>im</strong> <strong>Erzgebirge</strong> die Sage vom„Hüttenmatths“.<br />

Noch heutewirdsie nicht nur erzählt,<br />

sondern am Originalschauplatz, <strong>im</strong> ältesten funktionstüchtigen<br />

Hammerwerk Europas dem Kupferhammer<br />

der Saigerhütte, alsTheaterstück aufgeführt<br />

–und dasinklusivedem „Hammerritt des<br />

Zaren“.<br />

Mystisch und fast märchenhaft zeigt sich das<br />

Städtchen Wolkenstein. Mit seinem romantischen<br />

Schlossthront es auf dem Bergund lädt die Gäste<br />

zu st<strong>im</strong>mungsvollen Veranstaltungen hinter die<br />

dicken Mauern ein. Noch <strong>im</strong>mer führt ein mittel­<br />

alterliches Stadttor vomHang und dem steilen<br />

Stadtberghinein ins Städtchen zumSchlossplatz<br />

mit der Stadtkirche St.Bartholomäus sowie dem<br />

Marktplatz, wo eine Postdistanzsäuleandie Zeit<br />

der Postkutschen erinnert.<br />

Als Gast <strong>im</strong> Mittleren<strong>Erzgebirge</strong> sollteman jedoch<br />

<strong>im</strong>mer einen Besuch in Seiffen einplanen. Das<br />

lohnt sich natürlich am meisten in der Weihnachtszeit.Dann<br />

lockt dasSpielzeugdorf mit<br />

st<strong>im</strong>mungsvoll geschmückten Weihnachtsbuden,<br />

fantastischen Handwerkskünsten, einem wunderbarenKulturprogramm<br />

und einer einmaligen und<br />

weltbekannten Lichterkirche.InSeiffen begegnen<br />

sich handwerkliches Geschick und meisterhaftes<br />

Können in formvollendeter Perfektion. JahrhundertealteTraditionen<br />

und zeitgemäßer Fortschritt<br />

entführen in eine Welt voller Wunder und laden<br />

zumStaunen ein. <strong>Willkommen</strong> <strong>im</strong> Mittleren<strong>Erzgebirge</strong>!

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