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City-Magazin-Ausgabe-2018-10-Wels

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Man kann<br />

immer etwas<br />

BESSER<br />

machen<br />

Der <strong>Wels</strong>er Bürgermeister<br />

Andreas Rabl (45)<br />

im <strong>City</strong>! Interview<br />

Im <strong>City</strong>!-Interview spricht<br />

der Jurist und FP-Bürgermeister<br />

der Messestadt<br />

über die erste Hälfte seiner<br />

Amtsperiode, manche Aufreger<br />

und was er in der zweiten<br />

Hälfte der Legislaturperiode<br />

noch umsetzen möchte.<br />

CITY!: Herr Bürgermeister, wo<br />

haben Sie heuer geurlaubt?<br />

Andreas Rabl: Ich war mit<br />

meiner Familie dieses Jahr in<br />

Kroatien und am wunderschönen<br />

Ossiachersee.<br />

Das schönste Ferienerlebnis?<br />

Als ich meine kleine Tochter<br />

das erste Mal im Wasser ausgelassen<br />

habe und sie quasi alleine<br />

geschwommen ist, natürlich<br />

mit Schwimmflügeln. Sie hat<br />

sich so gefreut und gelacht, das<br />

war einfach entzückend.<br />

Apropos Urlaub: Sie standen<br />

in der Kritik, weil Sie den umstrittenen<br />

italienischen Innenminister<br />

Matteo Salvini<br />

nach <strong>Wels</strong> eingeladen haben,<br />

nachdem ihm die Spanier<br />

mitgeteilt haben, dass er eine<br />

unerwünschte Person ist. War<br />

das gescheit? Teile der Hotellerie<br />

nannten das sogar einen<br />

Bärendienst...<br />

Ich stehe nach wie vor zur<br />

Einladung Salvinis. Er ist ein<br />

demokratisch gewählter Politiker<br />

und ich bin generell gegen<br />

Ausgrenzung. Salvini hat in<br />

Europa eine wichtige und notwendige<br />

Diskussion über die<br />

Integrationspolitik angestoßen.<br />

<strong>Wels</strong> braucht sich zudem nicht<br />

verstecken, wir können durchaus<br />

mehr Selbstbewusstsein<br />

vertragen. Nehmen Sie sich einen<br />

Tag Zeit und steigen Sie<br />

aufs Rad oder besuchen Sie unsere<br />

Sehenswürdigkeiten. Wir<br />

haben einen wunderschönen<br />

historischen, neu renovierten<br />

Stadtplatz, wir haben großartige<br />

Veranstaltungen, wie das<br />

Volksfest oder das Musikfesti-<br />

<strong>Wels</strong>. Und in Kürze startet<br />

auch wieder die <strong>Wels</strong>er Weihnachtswelt,<br />

die bereits über unsere<br />

Stadtgrenzen hinaus bekannt<br />

ist. Ein Urlaub in <strong>Wels</strong><br />

zahlt sich immer aus.<br />

Hat Herr Salvini eigentlich<br />

auf die Einladung reagiert?<br />

Wir haben die Nachricht erhalten,<br />

dass er gerne nach <strong>Wels</strong><br />

kommen würde, sobald er wieder<br />

einmal in Österreich ist.<br />

Halbzeitbilanz: Wie fanden<br />

Sie <strong>Wels</strong> beim Amtsantritt vor<br />

und wie ist die Stadt nun aufgestellt?<br />

Wir sind mit einem ambitionierten<br />

Wahlprogramm angetreten<br />

und haben dabei einen<br />

weiten Bogen gespannt – beginnend<br />

mit der Sanierung der<br />

Finanzen, der<br />

›› Ich stehe zur Einladung<br />

Salvinis und ich bin<br />

generell gegen Ausgrenzung.<br />

‹‹<br />

Reform des<br />

Magistrats und<br />

Investitionen<br />

für die Infrastruktur.<br />

Das anfängliche<br />

Defizit<br />

von 7 Millionen Euro ist inzwischen<br />

Geschichte. Wir haben<br />

das Budget saniert und einen<br />

Überschuss von 13 Millionen<br />

erwirtschaftet. Wir haben viel<br />

in den Ausbau und die Renovierung<br />

von Kindergärten und<br />

Schulen investiert, genauso wie<br />

in Sicherheit und Integration.<br />

Wir haben neue Akzente im<br />

Kultur- und Veranstaltungsbereich<br />

gesetzt. Die Leerstände in<br />

der Innenstadt konnten von 14<br />

auf 4 Prozent reduziert werden<br />

und wir haben viele Parkanlagen<br />

attraktiver gestaltet. Die<br />

Liste würde sich noch lange<br />

fortsetzen lassen.<br />

Hätten Sie auch etwas besser<br />

machen können?<br />

Es gibt immer Dinge, die<br />

man besser machen kann. Zum<br />

Beispiel hätten wir vor drei Jahren<br />

die Sprachförderung<br />

bei<br />

den Dreijährigen<br />

anders<br />

kommunizieren<br />

können.<br />

Damals gab es<br />

in diesem Zusammenhang<br />

große Aufregung.<br />

Die Entscheidung für<br />

diese Maßnahme war allerdings<br />

völlig korrekt, denn die<br />

Kinder sind wesentlich besser<br />

auf die Schule vorbereitet. Heute<br />

macht der Bund zudem das<br />

gleiche mit den Sprachklassen.<br />

Was sollte in der zweiten<br />

Hälfte Ihrer Regierungsperiode<br />

noch passieren?<br />

Fotos: Redaktion, Stadt <strong>Wels</strong><br />

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