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Man kann<br />
immer etwas<br />
BESSER<br />
machen<br />
Der <strong>Wels</strong>er Bürgermeister<br />
Andreas Rabl (45)<br />
im <strong>City</strong>! Interview<br />
Im <strong>City</strong>!-Interview spricht<br />
der Jurist und FP-Bürgermeister<br />
der Messestadt<br />
über die erste Hälfte seiner<br />
Amtsperiode, manche Aufreger<br />
und was er in der zweiten<br />
Hälfte der Legislaturperiode<br />
noch umsetzen möchte.<br />
CITY!: Herr Bürgermeister, wo<br />
haben Sie heuer geurlaubt?<br />
Andreas Rabl: Ich war mit<br />
meiner Familie dieses Jahr in<br />
Kroatien und am wunderschönen<br />
Ossiachersee.<br />
Das schönste Ferienerlebnis?<br />
Als ich meine kleine Tochter<br />
das erste Mal im Wasser ausgelassen<br />
habe und sie quasi alleine<br />
geschwommen ist, natürlich<br />
mit Schwimmflügeln. Sie hat<br />
sich so gefreut und gelacht, das<br />
war einfach entzückend.<br />
Apropos Urlaub: Sie standen<br />
in der Kritik, weil Sie den umstrittenen<br />
italienischen Innenminister<br />
Matteo Salvini<br />
nach <strong>Wels</strong> eingeladen haben,<br />
nachdem ihm die Spanier<br />
mitgeteilt haben, dass er eine<br />
unerwünschte Person ist. War<br />
das gescheit? Teile der Hotellerie<br />
nannten das sogar einen<br />
Bärendienst...<br />
Ich stehe nach wie vor zur<br />
Einladung Salvinis. Er ist ein<br />
demokratisch gewählter Politiker<br />
und ich bin generell gegen<br />
Ausgrenzung. Salvini hat in<br />
Europa eine wichtige und notwendige<br />
Diskussion über die<br />
Integrationspolitik angestoßen.<br />
<strong>Wels</strong> braucht sich zudem nicht<br />
verstecken, wir können durchaus<br />
mehr Selbstbewusstsein<br />
vertragen. Nehmen Sie sich einen<br />
Tag Zeit und steigen Sie<br />
aufs Rad oder besuchen Sie unsere<br />
Sehenswürdigkeiten. Wir<br />
haben einen wunderschönen<br />
historischen, neu renovierten<br />
Stadtplatz, wir haben großartige<br />
Veranstaltungen, wie das<br />
Volksfest oder das Musikfesti-<br />
<strong>Wels</strong>. Und in Kürze startet<br />
auch wieder die <strong>Wels</strong>er Weihnachtswelt,<br />
die bereits über unsere<br />
Stadtgrenzen hinaus bekannt<br />
ist. Ein Urlaub in <strong>Wels</strong><br />
zahlt sich immer aus.<br />
Hat Herr Salvini eigentlich<br />
auf die Einladung reagiert?<br />
Wir haben die Nachricht erhalten,<br />
dass er gerne nach <strong>Wels</strong><br />
kommen würde, sobald er wieder<br />
einmal in Österreich ist.<br />
Halbzeitbilanz: Wie fanden<br />
Sie <strong>Wels</strong> beim Amtsantritt vor<br />
und wie ist die Stadt nun aufgestellt?<br />
Wir sind mit einem ambitionierten<br />
Wahlprogramm angetreten<br />
und haben dabei einen<br />
weiten Bogen gespannt – beginnend<br />
mit der Sanierung der<br />
Finanzen, der<br />
›› Ich stehe zur Einladung<br />
Salvinis und ich bin<br />
generell gegen Ausgrenzung.<br />
‹‹<br />
Reform des<br />
Magistrats und<br />
Investitionen<br />
für die Infrastruktur.<br />
Das anfängliche<br />
Defizit<br />
von 7 Millionen Euro ist inzwischen<br />
Geschichte. Wir haben<br />
das Budget saniert und einen<br />
Überschuss von 13 Millionen<br />
erwirtschaftet. Wir haben viel<br />
in den Ausbau und die Renovierung<br />
von Kindergärten und<br />
Schulen investiert, genauso wie<br />
in Sicherheit und Integration.<br />
Wir haben neue Akzente im<br />
Kultur- und Veranstaltungsbereich<br />
gesetzt. Die Leerstände in<br />
der Innenstadt konnten von 14<br />
auf 4 Prozent reduziert werden<br />
und wir haben viele Parkanlagen<br />
attraktiver gestaltet. Die<br />
Liste würde sich noch lange<br />
fortsetzen lassen.<br />
Hätten Sie auch etwas besser<br />
machen können?<br />
Es gibt immer Dinge, die<br />
man besser machen kann. Zum<br />
Beispiel hätten wir vor drei Jahren<br />
die Sprachförderung<br />
bei<br />
den Dreijährigen<br />
anders<br />
kommunizieren<br />
können.<br />
Damals gab es<br />
in diesem Zusammenhang<br />
große Aufregung.<br />
Die Entscheidung für<br />
diese Maßnahme war allerdings<br />
völlig korrekt, denn die<br />
Kinder sind wesentlich besser<br />
auf die Schule vorbereitet. Heute<br />
macht der Bund zudem das<br />
gleiche mit den Sprachklassen.<br />
Was sollte in der zweiten<br />
Hälfte Ihrer Regierungsperiode<br />
noch passieren?<br />
Fotos: Redaktion, Stadt <strong>Wels</strong><br />
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