Thomas Duschlbauer zu guter letzt … Einfluss ohne Ende Wie trinkt man am besten seinen veganen Mandelmilch-Matcha-Latte? Welches Anti- Schuppen-Shampoo eignet sich auch ideal für die kreative Intimfrisur? Welche Zahnaufhellungscreme trägt man vor einer Mondfinsternis auf? Sie wissen das etwa nicht? Ein Glück aber auch, dass es mittlerweile eine Schar von Influencern gibt, die uns bei all diesen existenziellen Fragen durch das Leben navigieren. Sie setzen alles daran, dass wir uns richtig ernähren, beim Styling nicht von einem Fettnäpfchen in das andere treten, dass wir ein richtiges Selbstbewusstsein erlangen können und uns in dieser Welt nicht mehr so unwürdig und nutzlos fühlen müssen. Ohne die Influencer wären wir eine einzige Schande, ganz schön aufgeschmissen, und die Welt wäre ein seelenloser Ort in trüben Farben, so wie in der grauen Vorzeit, als es noch keinen Photoshop gab. Was irgendwie nach einer Krankheit klingt, hat durchaus mit Ansteckung zu tun, aber es geht dabei viel mehr um Einflussnahme. Nicht im gesellschaftskritischen oder politischen Sinne, sondern rein um den Konsum als die einzig wahre und zu lebende Praxis der Weltverbesserung. Sie haben ein lästiges Zipperlein? Sie sind hässlich und Ihr Partner, der eigentlich Nichtraucher ist, ging schnell einmal Zigaretten holen? Sie sitzen am Klo und die Spülung ist im Arsch? Machen Sie sich doch bitte keine Sorgen, die Influencer haben sicher schon längst eine Lösung für Ihr ganz persönliches Problem gefunden. Das ist immerhin deren Job. Sie testen alles mit höchster Sorgfalt für uns und sitzen daher im Bikini von Zalando in der Badewanne, gehen mit einem Waschmittel ins Bett und machen ein Proteinshake-Picknick auf dem Tennisplatz. Und man stelle sich vor: Die jungen und glücklichen Menschen befinden sich gerade in solchen lebensnahen Situationen, und dann kommen völlig unverhofft diese Paparazzi, die das alles für den Instagram-Account fotografieren. Wir sollten nicht allzu lange darüber nachdenken und den Influencern einfach in diese schöne neue Welt folgen. Was wurde aus ...? Prominente von gestern heute betrachtet Helga Pargfrieder Errang in der Leichtathletik 11 Staatsund 33 Landesmeistertitel Steckbrief: Wegen einer Verletzung ging jedoch ihr Traum, an der Olympiade 1980 teilzunehmen, nicht in Erfüllung. Enttäuscht verlagerte sie ihren Schwerpunkt. Sechsmal ernteten ihre Basketball-Mannschaften den Staatsmeister-Titel. Fachjurys wählten sie mehrmals ins europäische All-Star- Team und zeichneten sie damit als beste Spielerin auf der Pivot-Position aus. 54 Ein Leben ohne Sport kann sich Helga Pargfrieder nicht vorstellen. Um ihre Gelenke zu schonen, verzichtet sie allerdings auf das Laufen und Basketball. Stattdessen trainiert sie bei sich zu Hause, fährt Rad, wandert und unternimmt Schitouren: „Ich mache aber alles nun langsamer, weil ich niemandem mehr etwas beweisen muss – auch mir selbst nicht!“ Seit 43 Jahren arbeitet sie als Horterzieherin. Schon 2015 hätte sie in Pension gehen können, aber ihr Beruf macht ihr weiterhin Spaß. Am Nachmittag betreut sie beim Lernen Volksschulkinder, zweimal die Woche unternimmt sie mit ihnen auch sportliche Übungen. Zusätzlich trainiert Pargfrieder die Nachwuchs-Basketballer für den Linzer Verein BBC. Wenn sie 2020 in Pension geht, möchte sie eine 680 Kilometer lange Weitwanderung von Oslo bis Trondheim in Angriff nehmen. Ihr größter Wunsch: So lange wie möglich beweglich zu bleiben und andere dazu animieren, ihrem Beispiel zu folgen. Ihre Begeisterung für den Sport teilen auch ihr Mann und ihre zwei Söhne. „Ich bin froh, dass ich schon so alt bin!“ meint Pargfrieder, weil sie den derzeitigen Zustand der Welt problematisch findet. Dennoch ist sie mit ihrem Leben zufrieden. Unruheherd. Helga Pargfrieder (63) ist ständig in Bewegung. Foto: Sokoloff, Privat
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