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Leute<br />
„The Voice“ Ty Tender, mit bürgerlichem<br />
Namen Fritz Weiler, wurde am <strong>10</strong>. November<br />
1943 geboren, Sternzeichen<br />
Skorpion. Als 15jähriger entdeckte er seine<br />
Liebe zum Rock´n´Roll, gründete eine Schülerband<br />
und legte damit den Grundstein für seine musikalische Karriere.<br />
Er studierte Welthandel in Wien und arbeitete 30 Jahre<br />
lang bei der Chemie Linz. Fritz Weiler lebt mit seiner Gattin<br />
Edith in Linz, seine Tochter Sabine ist Geschäftsführerin der<br />
Firma Weiler Shows.<br />
46<br />
Zur<br />
Person<br />
Lebende<br />
TY TENDER über Jubiläen, Highlights<br />
Entertainer Ty Tender,<br />
mit bürgerlichem Namen<br />
Fritz Weiler, ist<br />
ein Urgestein der österreichischen<br />
Musik-Szene.<br />
Demnächst feiert<br />
er seinen 75. Geburtstag und<br />
sein 60jähriges Bühnenjubiläum.<br />
Im Gespräch mit<br />
CITY!-Redakteurin Hilde Weber<br />
gab er uns einen Einblick in sein<br />
Künstlerleben.<br />
CITY!: Sie gelten als DER<br />
Rock´n´Roll-Entertainer<br />
schlechthin. Wie sind Sie zur<br />
Musik gekommen?<br />
Ty Tender: Ich komme aus einer<br />
sehr musikalischen Familie.<br />
Meine Mutter war Klavierpädagogin<br />
und Sängerin; mein Vater<br />
war im Hauptberuf Eisenbahner,<br />
hat aber als Hobby Geige<br />
gespielt. Musik hat die beiden<br />
verbunden und diese Liebe haben<br />
sie von klein auf an mich<br />
weitergegeben. Bei uns gab es<br />
ein Musikzimmer und Hausmusikkonzerte,<br />
ich habe Musik<br />
praktisch schon mit der Muttermilch<br />
aufgesogen und offensichtlich<br />
haben meine Eltern<br />
mir diese Gene vererbt.<br />
Wie entstand dann Ihre Liebe<br />
zum Rock´n´Roll?<br />
Nun, als Jahrgang 1943 durfte<br />
ich in den 50er Jahren quasi<br />
die Geburt des Rock´n´Roll im<br />
Rundfunk miterleben. Wir hatten<br />
daheim ein Radio, in das ich<br />
mit meinen Klassenkameraden<br />
hinten einen Draht reingesteckt<br />
habe, und wenn wir dann das<br />
Radio am Fensterbrett platzierten,<br />
konnten wir den amerikanischen<br />
Soldatensender empfangen.<br />
Und dort konnten wir<br />
Musik hören, die man damals<br />
in Österreich noch gar nicht<br />
gekannt hat und von der wir<br />
absolut begeistert waren. Dieser<br />
Rock´n´Roll-Rhythmus hat<br />
mich fasziniert, und mit dieser<br />
Faszination war ich nicht allein.<br />
Mit einigen Klassenkameraden<br />
habe ich dann den Ehrgeiz<br />
entwickelt, diese Musik nachzuspielen,<br />
was zur Gründung<br />
unserer „Real College Band“<br />
führte.<br />
Wie waren die Reaktionen?<br />
So gut, dass wir bald ein<br />
abendfüllendes Programm beisammen<br />
hatten und auf die Idee<br />
kamen, sogenannte Schülerpartys<br />
zu organisieren. Wir spielten<br />
die Hits von Eddie Cochran,<br />
Jerry Lee Lewis, Bill Haley,<br />
Chuck Berry und Roy Orbison<br />
– und alle waren begeistert. Einer<br />
meiner Bandkollegen hatte<br />
einen Onkel, in Freundeskreisen<br />
bekannt als „Onkel Karli“.<br />
Dahinter verbarg sich kein Geringerer<br />
als Firmengründer Karl<br />
Leitl. Er hat uns darin bestärkt,<br />
unseren Weg weiter zu gehen<br />
und so kam es schließlich, dass<br />
wir einmal im Monat – mit<br />
von Mal zu Mal steigender Besucherzahl<br />
– unter dem Motto<br />
„C´mon & Moove“ im Märzenkeller<br />
aufgetreten sind. Das war<br />
der Beginn meiner musikalischen<br />
Karriere, und aus dem<br />
Fritz Weiler wurde der Teddy<br />
Weiler.<br />
Beim Märzenkeller blieb es<br />
aber nicht…<br />
Wir hatten bald Gastauftritte<br />
im berühmten „Rosenstüberl“<br />
und im Wiener Lokal „Tabarin“,<br />
in dem seinerzeit die legendären<br />
„Bambis“ gespielt haben. Dort<br />
gab es mittwochs immer ein<br />
Fotos: Privat