VNW-Tätigkeitsbericht - 2014
Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.
Der VNW-Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014 enthält alle wichtigen aktuellen Zahlen und eine Reihe von Beispielen, wie gut geförderter Wohnungsbau ist.
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INTERVIEW<br />
Wir. Vereint im Norden.<br />
25 Jahre Drei-Länder-Verband<br />
Interview mit Verbandsdirektor Dr. Joachim Wege<br />
Was bedeutet diese Aussage für den Verband<br />
und seine Mitgliedsunternehmen?<br />
Dr. Wege: Die am 9. November 1989 begonnene<br />
und zum 3. Oktober 1990 vollzogene Wiedervereinigung<br />
Deutschlands bedeutete einen riesigen<br />
Umbruch für unser Land, die Menschen und auch<br />
die Wohnungswirtschaft. Die Unternehmen in<br />
Mecklenburg-Vorpommern mussten sich komplett<br />
neu orientieren – tatkräftig unterstützt vom <strong>VNW</strong><br />
und den Partnerunternehmen in Hamburg und<br />
Schleswig-Holstein. Anfang 1991 erfolgte die Vereinigung<br />
zum Drei-Länder-Verband. Es begann die<br />
Sanierung der Bestände, die meist in desolatem<br />
Zustand waren. Mittlerweile sind nahezu alle Wohnungen<br />
voll- oder teilmodernisiert – eine immense<br />
Leistung. Seit der Wende haben die 149 Verbandsunternehmen<br />
in Mecklenburg-Vorpommern rund<br />
12 Milliarden Euro investiert und damit hohe<br />
Wohnqualität und ein attraktives Wohnumfeld<br />
geschaffen. Eine geballte Kraftanstrengung, die<br />
höchste Anerkennung verdient, da hier der Aufbau<br />
Ost gelungen ist.<br />
Welche Konsequenzen hatte die Aufhebung<br />
des WGG für den Verband?<br />
In den alten Bundesländern wurden zeitgleich<br />
durch die Aufhebung des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes<br />
zum 1. Januar 1990 die ehemals<br />
gemeinnützigen Wohnungsunternehmen aus staatlicher<br />
Reglementierung befreit und dem Wettbewerb<br />
in der sozialen Marktwirtschaft ausgesetzt.<br />
Durch verbandliche Interessenvertretung, Bera -<br />
tung und Prüfung, durch die wirtschaftlichen und<br />
sozialen Anstrengungen der Mitgliedsunterneh -<br />
men wie auch durch vielfältigen persönlichen Austausch,<br />
durch das partnerschaftliche Miteinander<br />
von über 300 Mitgliedsunternehmen mit knapp<br />
7.000 Beschäftigten bei Verbandsveranstaltungen<br />
und Seminaren ist in den folgenden 25 Jahren ein<br />
gemeinsamer Drei-Länder-Verband entstanden.<br />
„Wir. Vereint im Norden.“ – dieses Motto beschreibt<br />
den Zustand des <strong>VNW</strong> und seiner Mitgliedsunternehmen<br />
von der dänischen bis zur polnischen Grenze<br />
im Jahre 2015. Die Überwindung der Spaltung<br />
und die Integration in den <strong>VNW</strong> war und ist auch<br />
für mich eine großartige Aufgabe.<br />
Welche Ereignisse waren prägend während<br />
dieses Vierteljahrhunderts?<br />
Jedes Jahr war durch wichtige Begebenheiten und<br />
Verbandsaktivitäten geprägt. Immer wieder neue<br />
große Herausforderungen waren in enger Abstimmung<br />
mit der Wohnungspolitik, mit dem Staat und<br />
den Kommunen zu bewältigen. In Mecklenburg-Vorpommern<br />
waren dies zunächst immense Probleme<br />
bei der Grundstücksübertragung und der Überführung<br />
ins Vergleichsmietensystem, der Altschulden<br />
wie auch der Energieträgerumstellung. Parallel war<br />
mit den drei Landesregierungen die Wohnungsund<br />
Städtebauförderung abzustimmen und mussten<br />
mit den Programmen „Soziale Stadt“, „Stadtumbau<br />
Ost“ und „Stadtumbau West“ Fehlentwicklungen<br />
in Wohnquartieren unter städtebaulichen,<br />
wirtschaftlichen und sozialen Aspekten behoben<br />
werden. Die intensive Kooperation mit unserem<br />
Bundesverband GdW sowie den anderen Regionalverbänden,<br />
insbesondere dem vdw in Niedersach-<br />
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