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Stadtanzeiger Duelmen kw 43

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Lokales<br />

Mittwoch, 24. Oktober 2018<br />

Kurz<br />

berichtet<br />

Freie Hütten für<br />

Weihnachtsmarkt<br />

DARUP. Zum Daruper Weihnachtsmarkt<br />

am 2. Dezember (Sonntag,<br />

1. Advent) auf dem Alten Hof<br />

Schoppmann können noch Holzhütten<br />

angemietet werden. Wer<br />

lokale und selbst gemachte Produkte<br />

anbieten möchte, kann sich<br />

bei der Daruper BürgerGenossenschaft<br />

melden. Es werden nur private<br />

Anbieter zugelassen. Ansprechpartnerin<br />

ist Beate Overesch,<br />

Telefon 0 25 02/6512, E-<br />

Mail: beateoveresch@gmail.com.<br />

Weitere Infos unter www.daruperbg.de.<br />

Wenn vor dem Haus die<br />

Bagger anrollen, wird<br />

das für die Anlieger oft<br />

richtig teuer. In Gescher<br />

haben die Kommunalpolitiker<br />

gerade erst im<br />

Juli dieses Jahres die<br />

Straßenausbau-Beiträge<br />

nach dem Kommunalabgabengesetz<br />

(KAG § 8).<br />

recht drastisch angehoben.<br />

Das wollen einige<br />

Gescheraner nicht hinnehmen<br />

und haben die<br />

Bürgerinitiative #ichzahldasnicht<br />

gegründet<br />

„<br />

Von Simone Reher<br />

Mir ist nach dieser<br />

Reaktion fast die<br />

Kinnlade heruntergefallen<br />

„<br />

Monika Thoma von der Bürgerinitiative<br />

#ichzahldasnicht<br />

Protest gegen Beiträge<br />

Gescheraner rebellieren gegen höhere Straßenausbau-Abgaben<br />

Sie haben die Bürgerinitiative #ichzahldasnicht gegründet: Franzis Biringer und Monika Thoma (v.l.).<br />

GESCHER. Die Bürgerinitiative<br />

bekommt Unterstützung.<br />

Der Bund der Steuerzahler<br />

startet Anfang November in<br />

ganz NRW eine Unterschriftenaktion<br />

und fordert eine<br />

komplette Abschaffung. Die<br />

Bürgerinitiative will in Gescher<br />

von Haus zu Haus gehen<br />

und dafür Unterschriften<br />

sammeln.<br />

Viele Bürger mit sanierungsbedürftigen<br />

Straßen hätten<br />

einfach Angst, dass die Stadt<br />

vor ihrer Haustür anfangen<br />

werde, berichten Monika Thoma<br />

und Franzis Biringer von<br />

der Carolusstraße, die die Bürgerinitiative<br />

ins Leben gerufen<br />

haben und selbst davon<br />

betroffen wären. Gerade eben<br />

erhielt ihre Straße „Schotter“,<br />

um Unebenheiten auszugleichen.<br />

„Über 30 Jahre wurde<br />

auf unserer Straße nichts gemacht“,<br />

erzählen sie, „und<br />

erst jetzt nach unserer Initiative.“<br />

Denn die Kommunen<br />

dürften nur Beiträge für die<br />

Erneuerung erheben, wenn<br />

sie die Straßen laufend unterhalten<br />

und instand gesetzt<br />

haben.<br />

In Gescher sollen zum Beispiel<br />

nach der geänderten Satzung<br />

Grundstückseigentümer<br />

bis zu 80 Prozent der Kosten<br />

einer Straßenerneuerung tragen.<br />

„Wer soll das noch bezahlen“,<br />

fragen sie sich. Tausende<br />

Euro würden auf jeden Anlieger<br />

zukommen. Das wäre für<br />

viele eine finanzielle Katastrophe.<br />

Vor der Ratsentscheidung<br />

hatten sie noch mit den<br />

Fraktionen über ihre Sorgen<br />

gesprochen. Eine Fraktion habe<br />

nur geantwortet: „Ja und!“.<br />

„Mir ist nach dieser Reaktion<br />

fast die Kinnlade heruntergefallen“,<br />

empört sich Monika<br />

Thoma. Die geänderte Satzung<br />

ging schließlich mit den Stimmen<br />

der CDU und den Bündnisgrünen<br />

durch. Es sei auch<br />

einfach ungerecht, denn die<br />

sanierten Straßen würden<br />

von allen genutzt. Der Beitrag<br />

richtet sich nach Straßenart,<br />

Grundstücksgröße und Stoc<strong>kw</strong>erkhöhe<br />

laut Bebauungsplan.<br />

Ein Inhaber eines kleineren<br />

Betriebes mit großem<br />

Grundstück habe nur noch gesagt,<br />

dann könne er gleich<br />

schließen, wenn er zahlen<br />

müsste, erzählt Monika Thoma.<br />

Viele Bundesländer haben<br />

längst die Straßenausbau-Beiträge<br />

abgeschafft – zum Beispiel<br />

Berlin, Bremen, Hamburg<br />

oder auch Baden-Württemberg.<br />

Und mit der Unterschriftensammlung<br />

soll das<br />

auch in NRW erreicht werden.<br />

Auch Verkehrsminister Hendrik<br />

Wüst selbst würde das begrüßen,<br />

heißt es von der Bürgerinitiative<br />

#ichzahldasnicht.<br />

Und sie hat eine Lösung<br />

für die Finanzierung parat:<br />

Die Straßenerneuerung in den<br />

Die Carolusstraße in Gescher.<br />

MITTAGSKARTE vom 29. Okt. bis 03. Nov. 2018<br />

Kommunen könnte aus<br />

Steuermitteln vom Land finanziert<br />

werden, den Rest<br />

zahle dann die jeweilige Kommune,<br />

so Franzis Biringer. Die<br />

Gewerbesteuer-Einnahmen<br />

sprudeln doch gerade gut. Am<br />

Montag (29. Oktober) wollen<br />

sie sich mit Bürgermeister<br />

Thomas Kerkhoff treffen.<br />

Nicht nur in Gescher, sondern<br />

auch in der Region wird<br />

der Bürgerprotest offenbar<br />

immer größer. Über 30 Mails<br />

sind bei der Bürgerinitiative in<br />

Gescher eingegangen, darunter<br />

aus Südlohn, Stadtlohn<br />

oder auch aus Coesfeld. Überall<br />

gibt es das gleiche Problem.<br />

„Ich habe nicht geahnt, wie<br />

viele wütend auf die Politik<br />

sind“, so Franzis Biringer.<br />

Manche resignieren mit den<br />

Worten: „Die machen doch sowieso,<br />

was sie wollen!“, viele<br />

begrüßen ihre Initiative.<br />

Wer aktiv für seine Kommune<br />

sein will, beim Bund der<br />

Steuerzahler gibt es ein „Starterpaket“<br />

für die landesweite<br />

Unterschriftenaktion. 67 000<br />

Einwohner müssen innerhalb<br />

Café - Restaurant<br />

Hotel<br />

Dülmener Hof<br />

Halterner Straße 178<br />

48249 Dülmen<br />

Telefon<br />

(025 94) 860020<br />

Kostenlose Parkplätze<br />

direkt am Haus!<br />

Fotos: Simone Reher<br />

eines Jahres unterzeichnen,<br />

damit sich der Landtag in Düsseldorf<br />

mit dem Thema befasst.<br />

Unterschriftberechtigt<br />

ist derjenige übrigens, der<br />

auch landtagswahlberechtigt<br />

ist.<br />

Kontakt zur Bürgerinitiative:<br />

mail@ichzahldasnicht.de<br />

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Blauer Kalender<br />

2019<br />

BILLERBECK. Die Verwaltung der<br />

Stadt Billerbeck bittet Vereine, Institutionen,<br />

Einrichtungen und Verbände,<br />

die Termine für 2019 mitzuteilen.<br />

Wie gewohnt erscheint<br />

der blaue Veranstaltungs-, Vereins-<br />

und Umweltkalender der<br />

Stadt Billerbeck pünktlich zum<br />

Weihnachtsmarkt. Koordiniert wird<br />

dieser von Marion Kessens, die<br />

um Korrekturen und Terminmeldungen<br />

bis zum 4. November<br />

(Sonntag) bittet. Gerne per Mail<br />

an kessens@billerbeck.de. Vordrucke<br />

können auch telefonisch bestellt<br />

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