Industrieanzeiger 19.18
Themen Antriebs-/Fluidtechnik, Automatisierung, Energie, Oberflächentechnik
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technik & wissen<br />
Die Software ist in der<br />
Lagerhalle mit den<br />
Ist/Soll -Ständen verknüpft,<br />
sodass man auf<br />
den ersten Blick erkennen<br />
kann, ob ein Bestandteil<br />
für die Produktion nachgefüllt<br />
werden muss.<br />
„Lange war Augmented Reality nur eine Spielerei in<br />
vielen Unternehmen. Die Automobilindustrie und die<br />
Logistik waren dann die Vorreiter, die sich wirklich<br />
intensiv mit dem Einsatz von Augmented Reality befasst<br />
haben“, so Kirner. Deshalb hat er mit Insider Navigation<br />
beschlossen, die erweiterte Realität auch in den<br />
Alltag der Produktion zu integrieren.<br />
bestimmten Holzsorte, die in der Produktion verwendet<br />
wird, zeigt es sofort an, wie viele Stücke noch auf Lager<br />
sind. So kann eine Verzögerung in der Produktion durch<br />
Mangel an Bestandteilen vermieden werden. Wird ein<br />
Bestandteil entnommen, aktualisiert sich die Software<br />
innerhalb weniger Sekunden und zeigt dann den aktualisierten<br />
Status an.<br />
Viele Unternehmen sammeln heute Unmengen digitaler<br />
Daten, können diese dann aber nicht richtig einordnen<br />
und sie somit auch nicht optimal nutzen. Hier<br />
setzt die Insider Navigation Technologie an: „Wir verbinden<br />
digitale Daten mit dem Gebäude und stellen so<br />
eine Kommunikation zwischen Daten und Umgebung<br />
her“, so Kirner.<br />
Wichtig ist also, dass der Fokus weiterhin auf der<br />
Zusammenarbeit von Mensch und Maschine liegt und<br />
der Mensch nicht durch die Maschinen ersetzt wird. •<br />
Lena Miglbauer<br />
Marketing, INS in Wien<br />
Zeitersparnis dank Interaktion<br />
Fragt man die Maschine, was los ist, bekommt man natürlich<br />
keine Antwort. Mehrere Lämpchen leuchten auf,<br />
Geräusche sind zu hören, aber mehr als das passiert<br />
nicht. „Wir haben daher die Gebäudedaten mit den<br />
digitalen Daten der Maschine verbunden und machen<br />
diese gesammelt für den User sichtbar“, so Kirner. Doch<br />
nicht nur die Sichtbarkeit sondern auch die einfache An -<br />
wendung macht den Prozess für den End user effizienter.<br />
Die Insider Navigation Technologie ermöglicht es<br />
daher, durch die Kamera App eines Tablets den exakten<br />
Zustand einer Maschine im Raum zu sehen. Dabei<br />
ermittelt die Software Live-Daten, die die Mitarbeiter<br />
dann am Tablet sehen können.<br />
So ist zum Beispiel auch sichtbar, wenn ein Filterwechsel<br />
durchgeführt werden muss und wie viel Zeit<br />
dieser in Anspruch nehmen soll. Für Mitarbeiter, die mit<br />
den Maschinen noch nicht so vertraut sind, ist ein direkter<br />
Link zum Handbuch und Video integriert worden.<br />
Dadurch können Mitarbeiter die Schritte lernen und<br />
den nächsten Filterwechsel schon schnell und effizient<br />
durchführen. Das spart Mitarbeitern viel Zeit, da sie<br />
nicht mehr im Handbuch nachsehen oder darauf warten<br />
müssen, dass ein Kollege vorbeikommt und ihnen hilft.<br />
Auch während der Inventur hilft die Technologie,<br />
Zeit zu sparen. Die Software ist in der Lagerhalle mit<br />
den aktuellsten Ist/Soll-Ständen verknüpft, sodass man<br />
auf den ersten Blick erkennen kann, ob ein Bestandteil<br />
für die Produktion nachgefüllt werden muss. Hält man<br />
das Tablet nun zum Beispiel vor einen Stapel einer<br />
Über Clemens Kirner<br />
Bevor Clemens Kirner 2014 die INS Insider<br />
Navigation Symstems GmbH gründete, rief<br />
er 2003 die innovation.rocks Consulting<br />
GmbH mit Niederlassungen in München,<br />
Shanghai und Hong Kong ins Leben.<br />
Sein Wissen über Industrie 4.0, Smart Factories<br />
und den Einsatz von Augmented Reality<br />
gibt er weltweit auf großen Messen und Veranstaltungen<br />
weiter, wie zum Beispiel auf<br />
der Augmented World Expo in Santa Clara.<br />
42 <strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>19.18</strong>