dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2018
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04-2018<br />
10 TITEL<br />
SELBSTKALIBRIERENDE<br />
TEMPERATURSENSOREN<br />
14 IM FOKUS<br />
AUTOMATISIERTE LEBENS-<br />
MITTELPRODUKTION<br />
34 BETRIEBSHYGIENE<br />
HACCP-ZERTIFIZIERTE<br />
DAMPFSAUGER<br />
38 LOGISTIK<br />
AUTOMATISIERTE<br />
FLIESSLAGERSYSTEME<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />
Bild:
<strong>dei</strong> – seit 1975 das<br />
Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel-<br />
und Getränkeproduktion<br />
1975<br />
1977<br />
1992<br />
1996<br />
2001<br />
2011<br />
2018
<strong>dei</strong><br />
EDITORIAL<br />
Hochleistungs-Kunststoffe<br />
<strong>für</strong> anspruchsvolle<br />
Applikationen.<br />
Folgen Sie uns auf<br />
Facebook<br />
Seit der Anuga Foodtec ist auch <strong>die</strong> <strong>dei</strong> auf Facebook präsent. Gemeinsam<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachzeitschriften<br />
cav und phpro sowie des Verfahrenstechnikportals prozesstechnikonline.de<br />
informieren wir Sie unter www.facebook.com/prozess<br />
technikonline über alles, was wichtig ist: aktuelle Veranstaltungen,<br />
Aktionen auf Messen, <strong>die</strong> gerade beginnende Abstimmung zum<br />
Top-Produkt des Monats bzw. des Jahres oder neu erschienene<br />
Hefte, spannende Videos in unserer Videothek und das allseits<br />
beliebte Ratespiel „Quergerätselt“.<br />
Doch bevor Sie in <strong>die</strong> digitale Welt der sozialen Me<strong>die</strong>n wechseln,<br />
möchte ich Ihre Aufmerksamkeit noch auf einige Highlights der vor<br />
Ihnen liegenden April-<strong>dei</strong> lenken. Im Titelbeitrag geht es um <strong>die</strong><br />
hygienischen Thermometer iTherm Trustsens von Endress+Hauser.<br />
Sie können sich im laufenden Prozess selbst kalibrieren und leisten<br />
so einen wesentlichen Beitrag zu einer unterbrechungsfreien<br />
Produktion. Welche Erfahrungen <strong>die</strong> Walter Rau Neusser Öl und<br />
Fett AG mit den Messgeräten gemacht hat, erfahren Sie auf Seite 10.<br />
Mein Kollege Dr. Bernd Rademacher war in Herzogenaurach – nicht<br />
in der Adidas-Zentrale, sondern bei der Hannover-Messe-Vorpressekonferenz<br />
von Siemens. Das Unternehmen will anhand zahlreicher<br />
Beispiele auf der Hannover Messe demonstrieren, wie Anwender<br />
und Verbraucher mit der Implementierung von Digital-Enter -<br />
prise-Lösungen das Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.<br />
Seinen Bericht finden Sie auf Seite 14.<br />
Einer der stärksten Trends in der Lebensmittelbranche ist <strong>die</strong><br />
„Digestive Wellness“. Welchen Einfluss <strong>die</strong> prebiotischen Ballaststoffe<br />
Inulin und Oligofruktose auf Letztere haben, das lesen Sie<br />
auf Seite 44. Bleiben Sie gesund und viel Spaß beim Lesen.<br />
Für Ihre anspruchsvollen Dichtungsund<br />
Führungsaufgaben bieten wir<br />
Ihnen individuelle Lösungsvielfalt<br />
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thermoplastischen Kunststoffen<br />
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Lukas Lehmann, stellv. Chefredakteur<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 3
<strong>dei</strong> INHALT 04-2018<br />
10 Titel Die Walter<br />
Rau Neusser Öl und Fett<br />
AG veredelt pflanzliche<br />
Rohstoffe zu Ölen und<br />
Fetten. Zur Prozesskontrolle<br />
kommt dabei das<br />
hygienische Thermometer<br />
iTherm Trustsens von<br />
Endress+Hauser zum<br />
Einsatz.<br />
16 SN Maschinenbau<br />
hat das Konzept einer<br />
Beutel abfüllanlage neu<br />
durchdacht. Bei der Verifizierung<br />
von Codes und<br />
Mindesthaltbarkeitsdaten<br />
nutzt das Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Kameratechnologie<br />
von Leuze electronic.<br />
32 Für Dosierverfahren<br />
in der Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie hat<br />
Lewa <strong>die</strong> Ecodos-Membrandosierpumpe<br />
entwickelt.<br />
In der Hygienic-<br />
Ausführung ist sie <strong>für</strong><br />
den Niedrigdruckbereich<br />
Astronomie<br />
Rätselhafte Eisriesen<br />
im Sonnensystem<br />
Archäologie<br />
Gerasa – das<br />
jordanische Pompeji<br />
Geophysik<br />
Versiegt der<br />
Golfstrom wirklich?<br />
D: EUR 8,20 A: EUR 8,20 ÜBRIGE EUROLÄNDER: EUR 8,90 CH: CHF 14,50 E 2164 E 55. Jahrgang April 2018<br />
Kalorien runter,<br />
Nährstoffe rauf:<br />
Wie wir besser<br />
essen<br />
Wie Est<br />
stla<br />
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Alv<br />
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Das Magazin <strong>für</strong> Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik<br />
Bei Containerkränen an Hafenterminals<br />
bewährt sich <strong>die</strong><br />
Lastpendeldämpfung seit Langem.<br />
In der Montagehalle eines<br />
Maschinenbauers müssen Lasten<br />
auf den Millimeter genau<br />
positioniert werden. Auch hier<br />
hilft <strong>die</strong> Lastpendeldämpfung,<br />
da <strong>die</strong> Last nicht aufschaukelt.<br />
Krantechnik<br />
D 5,90 €, AT/LUX/IT 6,80 €, CH 10,80 SFR B 7114<br />
50. Jahrgang 4-2018<br />
Berg<br />
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IM im 14. JAHRHUNDERT:<br />
Wie Bi<br />
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Nat WIEDERAUFBAU atur<br />
NACH 1945:<br />
Allg<br />
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kh ei<br />
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eile Mythos len Trümmerfrau –<br />
Tribunen Cola di Rienzo und wie es wirklich war<br />
HYGIENISCHE<br />
GETRIEBEMOTOREN<br />
40 HYGIENEPUMPEN<br />
MIXGETRÄNKE KEIMFREI<br />
UND FLEXIBEL FÖRDERN<br />
66 TROCKNUNGSPROZESSE<br />
WASSER SCHONEND AUS<br />
LEBENSMITTELN ZIEHEN<br />
78 PERFEKT ABGESTIMMT<br />
PROZESSTECHNIK IM<br />
HYGIENIC DESIGN<br />
Einkauf von Logistik<strong>die</strong>nstleistungen<br />
Kompetenz des Einkäufers entscheidet Seite 22<br />
Energieeinkauf<br />
Beschaffungsstrategien im Energiemarkt Seite 14<br />
www.medizin-und-technik.de<br />
EVK 11,50 €<br />
Ingenieurwissen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Medizintechnik<br />
18 TITEL<br />
PROZESSTHERMOSTATE FÜR<br />
LABOR UND PRODUKTION<br />
36 TROCKNUNGSTECHNIK<br />
SICHERES ENTFEUCHTEN<br />
VON PROZESSLUFT<br />
45 HANNOVER MESSE<br />
DIGITALE WERTSCHÖPFUNG<br />
IM BLICK<br />
68 INDUSTRIE 4.0<br />
SMARTE PSA IST<br />
DIE ZUKUNFT<br />
48 ACHEMA<br />
PERSPEKTIVEN<br />
2018 03<br />
Intralogistik<br />
Kommissionierverfahren im Überblick Seite 48<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
TITELTHEMA<br />
Seite 50<br />
Werkstoff 4.0<br />
Qualität und 3D-Druck<br />
SPECIAL<br />
Selbst das Material bekommt<br />
Schon im Prozess sehen,<br />
PROZESSTECHNIK<br />
IT in der Medizin:<br />
FÜR DIE<br />
Zur<br />
CHEMIEINDUSTRIE<br />
Sicherheit<br />
einen digitalen Zwilling Seite 26 wie gut das Teil gelingt Seite 42 müssen alle beitragen Seite 49<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />
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deutsche<br />
bauzeitung<br />
Zeitschrift <strong>für</strong> Architekten<br />
und Bauingenieure<br />
{ 152. Jahrgang.<br />
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Ausland EURO 16,30. 23 CHF<br />
1569<br />
ISSN 0721–1902.<br />
SOLON DER WEISE:<br />
Schlichter<br />
und Dichter<br />
Innenausbau / Möbel / Bauelemente<br />
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<br />
„Die ‚Schnittstelle‘<br />
zwischen Steuerungsund<br />
IT-Welt legt Basis<br />
<strong>für</strong> Industrie 4.0.“<br />
<br />
Systemgrenzen zur<br />
Pneumatik überwinden<br />
<br />
Instandhaltung 4.0 <strong>für</strong><br />
Sicherheitsschaltgeräte<br />
<br />
cav 03-2018 1<br />
Gebäudehülle<br />
Zeitgemäßer<br />
Schallschutz<br />
03/18<br />
Holz-Handwerk / Fensterbau Frontale 2018<br />
<br />
<br />
Fenster<br />
Transparent<br />
behaglich<br />
26.03.2018 | 140. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Künstliche Intelligenz Smarte Anbindung Seite 34<br />
Industrie 4.0 Die Reise hat erst begonnen Seite 46<br />
Interview Zukunft der mobilen Robotik Seite 42<br />
wirautomatisierer.de<br />
Sanitär<br />
Schnörkellos<br />
entwässert<br />
und Bauingenieure<br />
www.bba-online.de<br />
Software BIM<br />
Planungsund<br />
Datenhoheit<br />
3 2018<br />
meinungsstark | fun<strong>die</strong>rt | multimedial 04 | April 2018<br />
Christian Thönes,<br />
DMG Mori-Chef, über<br />
Ziele des Konzerns Seite 22<br />
Industrieanzeiger 07.18 1<br />
www.aoyama-optical.de<br />
Das Handelsmagazin <strong>für</strong> Schreiner, Tischler, Inneneinrichter<br />
Magazin <strong>für</strong> Fahrzeuglackierung, Karosserie und Reparatur<br />
▶ März 2018<br />
Technik<br />
Markt<br />
Innenraumtrends Holzbeschichtung Domotex<br />
Strukturen und Farben Fenster im Bestand Bodenbelagstrends<br />
Produkte<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> kommende Saison erhalten und aufwerten frisch aus Hannover<br />
04/2018 Maler b lat t 1<br />
Industrie<br />
Titelstory Seite 44<br />
Kern-Know-how<br />
schützen<br />
CNC-Programmierung<br />
Seite 24<br />
Leistungsdichte<br />
und Leichtbau<br />
Sicherheitskupplungen<br />
Seite 32<br />
Problemlöser<br />
Magnetfolie<br />
Werkstoffe<br />
Seite 78<br />
Ausgabe 01 | 2018<br />
[ Trends ]<br />
Die hohe Kunst der<br />
Küchenordnung<br />
[ Beratung ]<br />
Interview mit Topa Team<br />
Geschäftsführung<br />
[ Markt ]<br />
Partner <strong>für</strong> Schreiner,<br />
Tischler, Inneneinrichter<br />
Maschinen Reportage: Tadellose Teile <strong>für</strong> Luxusuhren Seite 34<br />
Grindtec Special Digitale Lösungen <strong>für</strong> Schleifmaschinen Seite 40<br />
Software Anwender erreicht volle Performance dank Virtual Machining Seite 132<br />
Seite 20<br />
| Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
www.dds-online.de<br />
www.lackiererblatt.de<br />
Im Gespräch | „KI- und SPS-Funktionalität integriert“<br />
elektro AUTOMATION Dr. Klaus 04 2018 Kluger, 1 General Manager Central Region, Omron Electronics K|E|M Konstruktion GmbH – Seite 03 2018141<br />
März 2018 1<br />
E 6422F<br />
DAS MAGAZIN FÜR MÖBEL UND AUSBAU<br />
RÜCKBLICK IMM<br />
Kölner Impressionen:<br />
Was es <strong>für</strong> Schreiner<br />
auf der Möbelmesse<br />
zu entdecken gab<br />
1-2 2018<br />
epp-online.de<br />
TITELTHEMA<br />
AUS DEM INHALT<br />
04_April 2018<br />
CAD/CAM<br />
»Erst analog, dann<br />
digital«: Was bei der<br />
Einführung von 3D-<br />
CAD-Systemen zählt<br />
IM INTERVIEW<br />
Greiftechnik-Trends<br />
Special Medtec<br />
Leichter, flexibler, Markus smarter Rettig, Robotik und Automation <strong>für</strong><br />
und kollaborativer Precision<br />
Seite<br />
Micro<br />
26 Medtech und Pharma Seite 30<br />
Fotochemisches Ätzen<br />
ist ideal zur Erstellung<br />
von Prototypen<br />
Messen + Veranstaltungen<br />
6. InnovationsFORUM:<br />
Prozessoptimierung und<br />
Datenintegration<br />
Baugruppenfertigung<br />
Reproduzierbarer<br />
Beschichtungsprozess<br />
Packaging<br />
Dosierfehler erkennen<br />
und vermeiden<br />
Test + Qualitätssicherung<br />
Zerstörungsfreie Kontrolle<br />
komplexer Baugruppen<br />
Game Changer – das zweite Le<br />
Oberfläc<br />
BAUELEMENT<br />
dds-Windoor gi<br />
Überblick über<br />
Highlights der M<br />
Fensterbau/Fro<br />
automationspraxis.de<br />
Special Control<br />
Automatisierte Me<br />
sichert Qualität<br />
wissenschaft.de<br />
4/18<br />
Der Infoservice <strong>für</strong><br />
Architekten, Planer<br />
Deutschlands erstes Wissenschaftsmagazin<br />
Revolution<br />
Vom Mysterium zur<br />
Alltagstechnik<br />
Das Magazin <strong>für</strong> Natur, Umwelt und besseres Leben<br />
natur<br />
SPEZIAL<br />
Alle<br />
Wetter! Karl Marx<br />
Schlaraffenland<br />
KARL MARX<br />
Wanderlust<br />
TRIER<br />
Wie wir Der Wind besessene und Wolken Gelehrte<br />
lesen lernen<br />
Bittere Medizin<br />
<strong>04.2018</strong><br />
Quanten-<br />
ZUR<br />
JUBILÄUMS-<br />
AUSSTELLUNG<br />
IN<br />
SPORT-<br />
BAUTEN<br />
Einladung zum<br />
Essen Schwerpunkt:<br />
Schöner Speisen<br />
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Revolution 3D-P<br />
.P<br />
Al Saket<br />
.P<br />
Preview<br />
36 H1- Schmier stoffe<br />
in Wälz lägern von Nahrungsmittelmaschinen<br />
verhindern <strong>die</strong> Bildung<br />
von Keimen, denn sie<br />
verfügen über antimikrobielle<br />
Additive.<br />
44 Die prebiotischen<br />
Ballaststoffe Inulin und<br />
Oligofruktose aus der<br />
Zichorienwurzel sind<br />
unkompliziert in der<br />
Handhabung und ihre<br />
positive Wirkung auf<br />
den Verdauungstrakt ist<br />
wissenschaftlich belegt.<br />
+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++<br />
Digitale<br />
Perspektiven<br />
Ideen werden Möbel – ab Seite 60<br />
/ Kreativer CAD/CAM-Prozess<br />
BM-Serie Kundenbindung – ab Seite 118<br />
/ Erzähl doch mal was!<br />
Möbeltrends 2018 – ab Seite 122<br />
/ Erlaubt ist, was gefällt<br />
Lackierluft<br />
vorbehandeln<br />
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3 | 18<br />
07.18<br />
Top-<br />
Thema<br />
03-2018<br />
30 TITEL<br />
Lastpendeldämpfung im Kran<br />
erhöht <strong>die</strong> Effizienz Seite 42<br />
Follow us!<br />
Industrie<br />
4.0<br />
#thinkfreyly<br />
Alles im Lot: Umweltfreundliche<br />
Entsorgung von Zinnabfällen<br />
Den digitalen Wandel meis<br />
Industrieprozesse +++ Augenoptik +++ Einkauf, Logistik +++<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
8 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
9 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />
23 PRODUKTE<br />
46 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
48 Literatur, E-Me<strong>die</strong>n/Inserentenverzeichnis<br />
49 Termine<br />
50 Vorschau/Impressum<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />
01.2018<br />
Blockchain<br />
03-2018<br />
in der Medizin<br />
Eine Frage von<br />
Transparenz und Sicherheit<br />
Das<br />
Engineering<br />
Magazin<br />
Innovation in der spanenden Fertigung<br />
03 2018<br />
www.kem.de<br />
<br />
03-2018<br />
Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />
Präzise Sensorik<br />
erhöht Genauigkeit<br />
in der Robotik<br />
Die Neuerfindung<br />
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<strong>dei</strong> 04-2018 5
<strong>dei</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Automatica Forum 2018 bietet Expertenwissen aus erster Hand<br />
VON COBOTS BIS ZUR SMARTEN MASCHINE<br />
Bild: Messe München<br />
Die Fachvorträge des Automatica Forums<br />
analysieren und diskutieren Best-Practice-<br />
Beispiele und aktuelle Branchentrends<br />
Auf der Fachmesse Automatica organisiert<br />
<strong>die</strong> Konradin Me<strong>die</strong>ngruppe <strong>die</strong>ses Jahr erneut<br />
das offizielle Programm des Automatica<br />
Forums. Es findet parallel zu allen vier<br />
Veranstaltungs tagen der Leitmesse <strong>für</strong> intelligente<br />
Automation und Robotik statt, <strong>die</strong><br />
vom 19. bis 22. Juni 2018 in München ihre<br />
Pforten öffnet.<br />
Im Fokus des Forums 2018 stehen digitale<br />
Transformation, künstliche Intelligenz,<br />
Mensch-Roboter- Kollaborationen, Servicerobotik<br />
und Arbeit 4.0 aus der Perspektive<br />
unterschiedlicher Branchen. So wartet der<br />
Themenblock „Automation <strong>für</strong> Lebensmittel-,<br />
Pharma- und Medizintechnik“ unter<br />
anderem mit <strong>die</strong>sen Vorträgen auf: „Robotik<br />
und Maschinenbau, eine funktionierende<br />
Patchwork Familie in der Lebensmittel- und<br />
Pharmatechnik“, „Digitalisierte hochflexlible<br />
Produktion am Beispiel des Bottling on<br />
demand“ und „Einsatzchancen von Machine<br />
Learning in der industriellen Bildverarbeitung<br />
– am Beispiel aktueller Projekte in der<br />
Lebensmittel- und Pharmaindustrie“.<br />
Produktentwicklung live erleben<br />
BÖSCH BODEN SPIES BIETET WORKSHOPS AN<br />
Bild: Bösch Boden Spies<br />
Blick in das Ingre<strong>die</strong>nt Technology Center<br />
(ITC) von Bösch Boden Spies<br />
Bösch Boden Spies gibt sein Know-how<br />
rund um Frucht- und Nussrohstoffe jetzt<br />
auch in Workshops am Hamburger Firmensitz<br />
weiter. Hersteller können im hauseigenen<br />
Ingre<strong>die</strong>nt Technology Center, kurz ITC,<br />
mehr über <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten der<br />
verschiedenen Rohstoffe lernen und mit Experten<br />
an individuellen Projekten arbeiten.<br />
Das Center ist IFS-zertifiziert.<br />
Den Einstieg bieten halbtägige Trainings <strong>für</strong><br />
Produktentwickler aus der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Die Teilnehmer besuchen das ITC,<br />
tauschen sich mit ausgewählten Rohstoff-<br />
Spezialisten aus, testen Applikationen und<br />
erhalten einen Überblick über <strong>die</strong> Möglichkeiten,<br />
<strong>die</strong> Frucht- und Nussrohstoffe <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Produktentwicklung bergen.<br />
Wer individuelle Lösungen sucht, kann einen<br />
maßgeschneiderten Innovationsworkshop<br />
vereinbaren. Die ein- bis zweitägigen<br />
Workshops richten sich an einzelne Hersteller<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>, <strong>die</strong> gemeinsam<br />
mit den Experten von Bösch Boden<br />
Spies konkrete Lösungen erarbeiten möchten,<br />
um bestehende Produkte optimieren<br />
oder neue Produkte zu entwickeln. Die aktuellen<br />
Markttrends stehen dabei stets im<br />
Fokus.<br />
Das 2017 in Betrieb genommene ITC ist<br />
IFS-zertifiziert. Mit seiner umfangreichen<br />
Ausstattung bietet es den nötigen Raum <strong>für</strong><br />
Innovationen.<br />
<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
100-Mio.-Marke geknackt<br />
Nahrungsmittelwertschöpfungs-<br />
zeichnet worden. Das Kompe-<br />
Die Fristam-Gruppe aus Hamburg<br />
kette. Mit Lidl Deutschland als<br />
tenzzentrum der Endress+Hauser-<br />
hat im Geschäftsjahr 2016/17<br />
neuestem Mitglied ist nun auch<br />
Gruppe <strong>für</strong> Flüssigkeitsanalyse<br />
erstmals <strong>die</strong> Schallmauer von<br />
der Handel als wichtiges Glied<br />
setzte sich 2018 in der Kategorie<br />
Bild: Tetra Pak<br />
Tetra-Rex-Verpackungen<br />
100 Mio. Euro Umsatz durchbrochen.<br />
Das Plus von knapp 14 %<br />
zum Vorjahr katapultierte den Gesamtumsatz<br />
im am 30. September<br />
<strong>die</strong>ser Kette vertreten.<br />
„Business of the Year“ als „National<br />
Winner“ durch. Außerdem erhielt<br />
das Unternehmen als einer<br />
der besten Arbeitgeber im deut-<br />
Bis Ende Februar hat Tetra Pak<br />
2017 zu Ende gegangenen Ge-<br />
schen Mittelstand auch wieder<br />
über eine halbe Milliarde bio-ba-<br />
schäftsjahr auf 100,9 Mio. Euro.<br />
das Top-Job-Siegel. Es wurde von<br />
sierte Tetra-Rex-Verpackungen<br />
ausgeliefert. Dieser 2014 auf dem<br />
Markt eingeführte Getränkekarton<br />
wird ausschließlich aus Karton<br />
aus FSC-zertifizierten und -kon-<br />
Lidl unterstützt Save Food<br />
Die 2011 ins Leben gerufene Initiative<br />
Save Food hat aktuell 1067<br />
Mitglieder. Zu ihnen gehören Un-<br />
Doppelte Auszeichnung<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
Wirtschaftsminister a. D. Wolfgang<br />
Clement (rechts) an Dr.<br />
Manfred Jagiella, Geschäftsführer<br />
von Endress+Hauser Conducta<br />
(links) und Stephan-Christian Köh-<br />
trollierten Quellen sowie Kunst-<br />
ternehmen, Branchenverbände<br />
Endress+Hauser Conducta ist<br />
ler, Director Human Resources<br />
stoffen aus Zuckerrohr herge-<br />
sowie Forschungseinrichtungen<br />
zum fünften Mal in Folge mit dem<br />
des Messtechnikspezialisten,<br />
stellt.<br />
und NGOs aus der gesamten<br />
European Business Award ausge-<br />
übergeben.<br />
6 <strong>dei</strong> 04-2018
Sternmaid lädt Fachleute zu Symposium und Werksbesichtigung ein<br />
WISSENSWERTES ÜBER MIKROVERKAPSELUNG<br />
Schur Flexibles Group<br />
AUF WACHSTUMSKURS<br />
Bild: Sternmaid<br />
Auf dem Symposium zur Mikroverkapselung<br />
zeigt der Veranstalter Sternmaid<br />
Lösungsansätze auf<br />
Gemeinsam mit dem Bioactives World Forum<br />
veranstaltet Sternmaid in Hamburg ein<br />
internationales Symposium zum Thema<br />
Mikroverkapselung. Am 17. und 18. Mai<br />
2018 erwartet <strong>die</strong> Besucher dort ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit Fachvorträgen<br />
zu technologischen und ökonomischen<br />
Aspekten unterschiedlicher Verkapselungsverfahren,<br />
interessanten Anwendungsbeispielen<br />
und Produktverkostungen. Im<br />
Rahmen einer Werksführung in Wittenburg<br />
präsentiert der Lohnhersteller außerdem<br />
sein Leistungsspektrum und zeigt, wie beispielsweise<br />
Hydrokolloide, Zucker, Salze<br />
oder Mineralstoffe mithilfe der Wirbelschichttechnologie<br />
oder in der Mischanlage<br />
verkapselt und veredelt werden können. Das<br />
Symposium richtet sich unter anderem an<br />
Produktentwickler, R&D-Fachleute, Chemiker,<br />
Technologen und Manager aus der<br />
Lebensmittel-, Pharma- und Nahrungs -<br />
ergänzungsmittelindustrie. Weitere Informationen<br />
finden Interessenten auf der Webseite<br />
www.bioactivesworld.com/hamburg.html.<br />
Die österreichische Schur Flexibles erwirbt<br />
von der niederländischen Clondalkin-Gruppe<br />
folgende Hersteller von Premiumverpackungen:<br />
Cats-Hänsel mit den Niederlassungen<br />
Cats Flexibles Packaging B.V. in Rotterdam<br />
und Hänsel Flexible Packaging GmbH<br />
in Freital sowie Nimax B.V. aus dem niederländischen<br />
Elst. Durch <strong>die</strong> Übernahme verstärkt<br />
Schur Flexibles Group ihre Position<br />
im Bereich der Premiumverpackungslösungen<br />
<strong>für</strong> den Süßwaren- und Teemarkt.<br />
Die drei Standorte mit rund 135 Mitarbeitern<br />
erwirtschafteten 2017 einen Umsatz<br />
von über 30 Mio. Euro. Durch <strong>die</strong>se Akquisitionen<br />
wird der Umsatz der Schur Flexibles<br />
Group in <strong>die</strong>sem Jahr voraussichtlich auf<br />
über 400 Mio. Euro wachsen. Allein im Segment<br />
Wachs-, Papier- und Folienverpackungen<br />
<strong>für</strong> Süßwaren erreicht <strong>die</strong> Gruppe damit<br />
einen Umsatz von über 80 Mio. Euro.<br />
Die beabsichtigte Transaktion steht unter<br />
dem Vorbehalt der Zustimmung interner<br />
und externer Gremien, einschließlich der<br />
zuständigen Wettbewerbsbehörden.<br />
Prozessdampf <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />
Effizient. Langlebig. Zuverlässig.<br />
www.bosch-industrial.com<br />
Drei gute Gründe <strong>für</strong> Qualitäts-Kesselsysteme von Bosch:<br />
Niedrige Energiekosten als Wettbewerbsvorteil<br />
Module zur Effizienzsteigerung <strong>für</strong> Neu- und Bestandsanlagen<br />
Branchenspezifische Expertise und über 150 Jahre Erfahrung<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 7
PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />
EXKLUSIV<br />
TOP-PRODUKT<br />
DES MONATS APRIL 2018<br />
ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />
Bild: Hosokawa Micron<br />
Bild: Endress+Hauser<br />
Bild: M&S Armaturen<br />
Bild: Handheld<br />
Bild: Grispb, Fotolia.com<br />
Quergerätselt<br />
Bedeutsamer Briefwechsel<br />
Die Post ist schuld! Wäre <strong>die</strong>ser Brief nicht<br />
eingetroffen, wäre unsere Welt wohl anders.<br />
Der Paradigmenwechsel wäre an ihr vorbeigegangen.<br />
Und nur im Nachlass des Wissenschaftlers<br />
hätte man womöglich das brisante<br />
Gedankengut entdeckt. So aber schrieb ein<br />
Bekannter und Robby veröffentlichte sein<br />
lang gehegtes Manuskript zügig. Haben Sie<br />
schon eine Idee, wen wir suchen? Dann machen<br />
Sie doch bei unserem kleinen Rätsel<br />
mit und gewinnen Sie im April u.a. ein Jahresabo<br />
der Zeitschrift „natur“.<br />
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Firmenverzeichnis<br />
Partner schnell gefunden<br />
Das Firmenverzeichnis von prozesstechnikonline.de<br />
und Industrie.de listet mehrere<br />
hundert Unternehmen in den unterschiedlichsten<br />
Kategorien auf. Der Besucher kann<br />
in der Datenbank nach Kategorie oder Postleitzahl<br />
filtern. Auch eine Stichwortsuche ist<br />
möglich. Neben Veröffentlichungen in einer<br />
der zu Industrie.de gehörenden Fachzeitschriften<br />
werden auch Messevideos, Vorträge<br />
oder Downloads direkt in der Liste angezeigt.<br />
Premiumeinträge sind zusätzlich mit<br />
zahlreichen Informationen angereichert.<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmen<br />
Messeseite steht<br />
News zur Achema 2018<br />
Zum Start ins Achema-Jahr haben wir <strong>für</strong><br />
Sie auf prozesstechnik-online.de eine Messeseite<br />
zur Achema eingerichtet. Dort finden<br />
Sie aktuelle Nachrichten von der Messe.<br />
Aber auch Trendberichte zu Themen rund<br />
um <strong>die</strong> Achema. Die Redaktion selbst hält<br />
auf der Messeseite auch ihre Trendberichte<br />
aus der Serie „Perspektiven zur Achema“ <strong>für</strong><br />
Sie bereit. Der erste Beitrag beschäftigt sich<br />
mit dem Thema Cyber-Kriminalität. Er erläutert,<br />
wie Sie Cyber-Angriffe auf Pumpen<br />
und Verdichter abwehren.<br />
www.prozesstechnik-online.de/achema<br />
Kleiner Konus -<br />
schneckenmischer<br />
Selbstkalibrierendes<br />
Thermometer<br />
Überströmventil im<br />
hygienischen Design<br />
Ultrarobuster<br />
Android-PDA<br />
Der Labormischer Nauta<br />
Minimix von Hosokawa Micron<br />
ist <strong>die</strong> Miniaturausgabe des<br />
Nauta-Konusschneckenmischers<br />
mit hoher Mischeffizienz. Die<br />
Mischwirkung im Labormischer<br />
wird mittels einer an einem<br />
Schwenkarm befestigten und im<br />
Behälter rotierenden Mischschnecke<br />
erzeugt.<br />
Mit dem iTherm Trustsens<br />
TM371 hat Endress+Hauser<br />
eine Sensortechnologie <strong>für</strong><br />
hygienische und aseptische<br />
Anwendungen mit Inline-Selbstkalibrierfunktion<br />
ent wickelt.<br />
Herzstück des Temperaturfühlers<br />
ist eine Sensoreinheit aus einem<br />
Pt100-Temperatursensor und<br />
einer integrierten Referenz.<br />
M&S erweitert <strong>die</strong> Reihe hygienischer<br />
Ventiltechnik um ein<br />
Membranüberströmventil zur<br />
Entlastung bei unzulässigem<br />
Druckanstieg. Das hygienische<br />
Design des Gehäuses und <strong>die</strong> sichere<br />
Membranabdichtung vom<br />
Produktraum zur Antriebstechnik<br />
bzw. Umgebung verhindern<br />
eine Kontamination von außen.<br />
Mit dem Nautiz X9 bietet Handheld<br />
einen robusten Android-<br />
PDA an. Das Gerät ist IP67-<br />
geschützt und somit komplett<br />
wasserfest. Es ist vollständig gegen<br />
das Eindringen von Staub<br />
geschützt und unempfindlich<br />
gegen Stöße, Schwingungen,<br />
Feuchtigkeit und extreme Temperaturen.<br />
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8 <strong>dei</strong> 04-2018
Onlinekiosk<br />
<strong>dei</strong> auf dem Tablet lesen<br />
Die vorliegende Ausgabe der <strong>dei</strong> können Sie<br />
jetzt auch bequem auf dem Tablet oder<br />
Handy lesen. Die Onlineredaktion hat da<strong>für</strong><br />
ein E-Paper <strong>für</strong> Sie auf den Onlinekiosk<br />
Keosk gestellt. Installieren Sie sich einfach<br />
über Ihren Appstore <strong>die</strong> Keosk-App auf Ihrem<br />
mobilen Endgerät und nutzen Sie <strong>die</strong><br />
vielen Vorteile eines modernen E-Papers.<br />
Oder Sie lesen <strong>die</strong> aktuelle Ausgabe im Internet:<br />
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SIEGER<br />
TOP-PRODUKT DES MONATS FEBRUAR 2018<br />
Bild: Festo<br />
Pneumatik wird<br />
Industrie-4.0-tauglich<br />
Das Festo Motion Terminal VTEM integriert<br />
eine ganze Reihe von Produkten, Funktionen<br />
und ganzen Lösungspaketen. Die<br />
Entwickler kombinierten <strong>die</strong> Ventiltechnologie<br />
mit einem Controller und smarten Apps.<br />
Diese sind der Schlüssel <strong>für</strong> eine fast unbegrenzte<br />
Funktionsintegration im Bereich der<br />
Ventilinseln. Die Pneumatik wird einfacher,<br />
flexibler und darüber hinaus Industrie-<br />
4.0-tauglich.<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 9
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Hohe Prozesssicherheit und Anlagenverfügbarkeit durch Inline-Selbstkalibrierung<br />
SELBST IST DER<br />
TEMPERATURSENSOR<br />
Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG veredelt pflanzliche Rohstoffe zu<br />
hochwertigen Ölen und Fetten. Zur Prozesskontrolle kommt dabei das hygienische<br />
Thermometer iTherm Trustsens von Endress+Hauser zum Einsatz. Es kann sich im<br />
laufenden Prozess selbst kalibrieren und sorgt so <strong>für</strong> eine unterbrechungsfreie<br />
Produktion und vereinfachte Produktwechsel.<br />
10 <strong>dei</strong> 04-2018
Nach rund zehn Jahren Forschung und Entwicklung ist der Temperatursensor<br />
iTherm Trustsens TM371 von Endress+Hauser seit<br />
Herbst 2016 in der Vorserienreife bei Feldtestanwendern erfolgreich<br />
im Einsatz. Einer der Anwender ist <strong>die</strong> Walter Rau Neusser Öl und<br />
Fett AG. Das traditionsreiche Unternehmen erhitzt frisch gepresste<br />
Speiseöle unter Vakuum, um beispielsweise Sonnenblumen- oder<br />
Rapsöle zu reinigen und flüchtige Bestandteile und gelöste Gase aus<br />
den Ölen zu entfernen. Auf <strong>die</strong>se Weise verbessert sie <strong>die</strong> Haltbarkeit<br />
und den Geruch der Produkte. Später werden <strong>die</strong> hochwertigen<br />
Öle und Fette in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zum Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herstellung von Eis, Backwaren, Molkereiprodukten, Margarinen<br />
oder Süßwaren verwendet.<br />
Während des Produktionsverfahrens muss <strong>die</strong> Walter Rau AG <strong>die</strong><br />
Prozesstemperatur in der Anlage sehr genau kontrollieren, da zu<br />
hohe Temperaturen <strong>die</strong> Produkte beschädigen würden und <strong>die</strong> gewünschte<br />
Reinigungswirkung bei zu geringen Temperaturen ausbleibt.<br />
Auf <strong>die</strong> strikte Einhaltung der Qualitätsprozesse und auf <strong>die</strong><br />
Kalibrierung der qualitätsrelevanten Messgeräte legen auch <strong>die</strong> Kunden<br />
des Speiseölverarbeiters größten Wert. Sie lassen ihre Markenprodukte<br />
hier in Lohnherstellung produzieren.<br />
Ob Sonnenblumen-, Raps-, Kokos- oder Palmöl: Die verschiedenen<br />
Pflanzenöle besitzen unterschiedliche Eigenschaften und Temperaturgrenzen.<br />
Folglich ändert sich <strong>die</strong> Temperatur in der Anlage bei jedem<br />
Batch und bei jedem Produktwechsel abhängig von der Sorte.<br />
Optimale Bedingungen also <strong>für</strong> einen Feldtest des iTherm Trustsens.<br />
Die Selbstkalibrierung des Temperatursensors erfolgt bei jedem Abkühlvorgang,<br />
sobald <strong>die</strong> Temperatur von mindestens 121 °C auf unter<br />
118 °C fällt. Diese Temperaturen sind normal <strong>für</strong> eine hygienische<br />
Verarbeitung der genannten Öle.<br />
500 Kalibrierungen – 1100 Betriebsstunden – Drift: 0<br />
Die Batch- oder Produktwechsel erfolgen in einem Abstand von<br />
etwa zwei Stunden. In der Summe hat sich der Trustsens nach rund<br />
40 Tagen im Einsatz mehr als 500 Mal selbst kalibriert, ohne dass<br />
dazu ein Techniker der Walter Rau AG eingreifen musste. Bei Bedarf<br />
– z. B. bei einem Audit der Anlage – kann der Techniker jederzeit ein<br />
gültiges, aktuelles Kalibrierzertifikat auslesen und drucken.<br />
Trotz der harschen Bedingungen mit mehr als 1000 Temperaturwechselvorgängen<br />
und den damit verbundenen iTherm-Trustsens-<br />
Phasenübergängen des Referenzkristalls zeigte sich im Einsatz keine<br />
erkennbare Verschiebung zwischen dem Pt100-Temperatursensor<br />
und der Fixpunktzelle. Die Stabilität des Verfahrens konnte so zweifelsfrei<br />
belegt werden. Dieser Feldtest war ein voller Erfolg.<br />
Auch bei weiteren Feldtestkunden ist der Trustsens aktuell im Einsatz.<br />
Bei insgesamt 23 Anwendern zeichnet sich ein klares Bild ab:<br />
Bislang wurde keine Abweichung über 0,07 °C gemessen.<br />
Selbstkalibrierung dank integriertem Referenzpunkt<br />
Temperatur stellt in der Lebensmittelproduktion einen Schlüssel -<br />
parameter dar, weil – wie gezeigt – zahlreiche Prozesse unter definierten<br />
Temperaturbedingungen ablaufen müssen. Für qualitäts -<br />
relevante Temperaturmessungen werden aktuell häufig Widerstandsthermometer<br />
(Pt100-Sensoren) gemäß DIN EN 60 751 benutzt, da<br />
sie einerseits über eine hohe Genauigkeit verfügen und sich andererseits<br />
in einem breiten Messbereich von −196 bis +600 °C ein -<br />
setzen lassen.<br />
Der selbstkalibrierende Sensor iTherm Trustsens TM371 besteht aus<br />
einem Widerstandsthermometer (Pt100) mit einer integrierten Fixpunkt-Referenz,<br />
<strong>die</strong> sich direkt am Sensor befindet. Das Referenz -<br />
element – eine speziell entwickelte Keramikzelle – nutzt einen physikalischen<br />
Fixpunkt auf Basis der Curie-Temperatur und ermög-<br />
Bilder: Endress+Hauser<br />
Die Sensortechnologie ermöglicht eine prozessabhängige,<br />
automatische Inline-Kalibrierung<br />
in sehr kurzen Kalibrierintervallen<br />
licht eine direkte automatisierte Inline-Kalibrierung des Primär -<br />
sensors. Der Sensor wird ab Werk mit einem Kalibrierschein <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
integrierte Fixpunkt-Referenz ausgeliefert, wodurch <strong>die</strong> Rückführbarkeit<br />
der Kalibrierkette auf nationale bzw. internationale Normale<br />
bis zur Internationalen Temperaturskala ITS-90 nachweislich und<br />
lückenlos gewährleistet wird. Langjährige ausgiebige Belastungstests<br />
über viele Tausende von Zyklen – sowohl im Labor als auch im Feld<br />
– bestätigen eine ausgereifte Lösung.<br />
Die Kalibrierung erfolgt bei einer Temperatur von ca. 118 °C und<br />
erfasst in <strong>die</strong>sem Punkt <strong>die</strong> Unterschiede zwischen dem gemessenen<br />
Wert des Pt100-Sensors und der Referenz. Sie findet bei Prozessen<br />
statt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Temperatur erreichen, überschreiten bzw. durchlaufen.<br />
Damit kann in <strong>die</strong>sem Temperaturpunkt gezeigt werden, ob<br />
der Sensor noch korrekt misst oder sich bereits außerhalb der zulässigen<br />
Toleranz befindet. Die Messunsicherheit der Kalibrierung<br />
nimmt erwartungsgemäß mit der Entfernung der Temperatur vom<br />
Referenztemperaturpunkt zu, jedoch sind <strong>die</strong> Messunsicherheiten in<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 11
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Der selbstkalibrierende Sensor besteht aus einem Pt100-<br />
Widerstandsthermometer mit einer integrierten Fixpunkt-<br />
Referenz, <strong>die</strong> sich direkt am Sensor befindet<br />
Audit-konforme Kalibrierdaten <strong>für</strong> eine lückenlose Dokumentation stehen<br />
jederzeit zur Verfügung: Für <strong>die</strong> Ausgabe eines gültigen Kalibrierzertifikats<br />
genügt künftig ein Mausklick.<br />
der Umgebung <strong>die</strong>ses Referenztemperaturpunktes vernachlässigbar.<br />
Sie können je nach gefordertem Messintervall in einem technischen<br />
Datenblatt angegeben werden.<br />
Verifikation und Dokumentation der Messstelle<br />
Die integrierte, intelligente Transmitterelektronik verfügt über vielfältige,<br />
permanente Prozess- und Diagnosefunktionen, <strong>die</strong> gemäß<br />
der Namur-Empfehlung NE107 kategorisiert und via Hart-Kommunikation<br />
übermittelt werden. Frei programmierbare Limit- und<br />
Alarmwerte bieten Kontrolle, Sicherheit und Prozesstransparenz.<br />
Zudem werden Statussignale über <strong>die</strong> im Gerät integrierte LED vor<br />
Ort signalisiert. Die Messstelle kann ohne Prozessunterbrechung im<br />
eingebauten Zustand jederzeit verifiziert und dokumentiert werden.<br />
Neben der automatisierten Kalibrierung an sich werden <strong>die</strong> Daten<br />
der letzten 350 Kalibrierungen direkt im Gerät gespeichert. Dadurch<br />
kann auf eine langfristige Geräte- und Prozesshistorie zurückgegriffen<br />
werden, <strong>die</strong> als Grundlage <strong>für</strong> eine frühzeitige Trendermittlung<br />
und Prädikation nutzbar ist.<br />
Dieses unter der Marke „Heartbeat Technology“ geführte Diagnoseund<br />
Prüfkonzept erlaubt einen kosteneffektiven und sicheren Anlagenbetrieb<br />
während des gesamten Lebenszyklus, indem es Diagnose-,<br />
Verifikations- und Monitoringfunktionen sinnvoll kombiniert.<br />
Damit ist das Gerät sehr gut gerüstet <strong>für</strong> Industrie 4.0.<br />
Audit-sicheres Kalibrierprotokoll<br />
Die Technologie ermöglicht erstmals eine prozessabhängige automatische<br />
Inline-Kalibrierung in sehr kurzen Kalibrierintervallen.<br />
Erstmals stehen auch Audit-konforme Kalibrierdaten <strong>für</strong> eine lückenlose<br />
Dokumentation jederzeit zur Verfügung: Für <strong>die</strong> Ausgabe<br />
eines gültigen Kalibrierzertifikats genügt ein Mausklick, z. B. mit<br />
der Fieldcare-Software.<br />
Der Sensor schließt bereits zahlreiche Fehlerquellen im Vorfeld aus<br />
und führt damit automatisch zu einer höheren Prozesssicherheit,<br />
<strong>die</strong> letztendlich <strong>die</strong> Forderung nach einer gleichbleibender Produktqualität<br />
unterstützt. Unter der Voraussetzung, dass <strong>die</strong> lebensmittelspezifischen<br />
Anforderungen eingehalten werden, spricht <strong>die</strong>s<br />
klar <strong>für</strong> einen Einsatz der Technologie im regulierten Umfeld. Sie<br />
hilft außerdem dabei, sowohl den Aufwand, <strong>die</strong> Kosten als auch das<br />
Risiko maßgeblich zu senken und gleichzeitig <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit<br />
zu steigern.<br />
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AUTOR:<br />
GIOVANNI COLUCCI<br />
Marketing Manager<br />
Temperaturmesstechnik,<br />
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12 <strong>dei</strong> 04-2018
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<strong>dei</strong> 04-2018 13
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Siemens zeigt Praxisbeispiele auf der Hannover Messe<br />
Die Stunde der Umsetzung<br />
ist gekommen<br />
Wie beleuchtet man den Rasen der Allianz-Arena optimal? Bringt ein digitales Bier<br />
einen Mehrwert oder bekommt man davon nur Durst? Wie schafft man es, Farben<br />
konsistent herzustellen? Diese und weitere Fragen beantwortet Siemens auf der<br />
Hannover Messe. Unter dem Motto „Digitalisierung jetzt“ geht es nun an <strong>die</strong> Um -<br />
setzung der Digitalisierung in <strong>die</strong> Praxis. Dazu stellt das Unternehmen auch einige<br />
neue Produkte auf seinem Messestand vor.<br />
Auf der Hannover Messe 2018 zeigt Siemens<br />
anhand zahlreicher Beispiele, wie Anwender<br />
und Verbraucher mit der Implementierung<br />
von Digital-Enterprise-Lösungen das<br />
Potenzial von Industrie 4.0 nutzen können.<br />
Der Fokus liegt dabei auf der branchenspezifischen<br />
Umsetzung der Digital-Enterprise-<br />
Lösungen über den gesamten Lebenszyklus.<br />
Beispiele aus den Branchen Food & Beverage<br />
sowie Chemie, Fiber und Öl & Gas veranschaulichen,<br />
wie Unternehmen jeder Größe<br />
und Branche mit individuellen Digitalisierungslösungen<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
steigern können – durch höhere Flexibilität,<br />
Effizienz, Qualität und kürzere Markteinführungszeiten.<br />
In der Mindsphere-Lounge<br />
werden konkrete Use Cases und Referenzen<br />
von Siemens und Partnern wie OEMs sowie<br />
<strong>die</strong> vor Kurzem gegründete weltweite Nutzerorganisation<br />
Mindsphere World präsentiert.<br />
Mit an Bord hat das Unternehmen dazu<br />
<strong>die</strong> Mindsphere Version 3.0, <strong>die</strong> auf Amazon<br />
Web Services (AWS) verfügbar ist. Sie<br />
bietet eine leistungsfähigere Entwicklungsumgebung<br />
mit offener Programmierschnittstelle<br />
(API/Application Programming Interface)<br />
sowie zusätzliche Analysefunktionen<br />
und eine erweiterte Konnektivität.<br />
Champions-League-Sieg im Visier<br />
Jan Mrosik, CEO der Siemens-Division Digital<br />
Factory und Vorsitzender der Mindsphere<br />
World, gibt auch gleich ein aktuelles Beispiel<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung von Mindsphere.<br />
Demnächst wird der Rasen der Münchner<br />
Allianz-Arena an <strong>die</strong> Mindsphere angeschlossen.<br />
Rasendaten wie Bewässerung, Beleuchtungszeiten,<br />
Fremdbelüftung, Mäh-<br />
Dünge-Zyklen etc. werden erfasst und via<br />
Big-Data-Analyse ausgewertet. „So kann<br />
man verstehen, wie es dem Rasen gerade<br />
geht und dem Greenkeeper auf Basis der<br />
Wettervorhersage vorausschauende Tipps<br />
geben, damit der Rasen immer schön grün<br />
bleibt“, erläutert Mrosik. Denn: Auf grünem<br />
Rasen lässt sich bekanntlich gut spielen.<br />
Leider gilt <strong>die</strong>se Tatsache auch <strong>für</strong> das gegnerische<br />
Team.<br />
Bild: Rademacher<br />
Präsentierten <strong>die</strong> Siemens-Neuheiten zur Hannover Messe (v.l.n.r.): Dr. Jürgen Brandes, CEO der Division Process Industries and Drives, Dr. Jan Michael Mrosik,<br />
CEO Division Digital Factory, Ralf Christian, CEO Division Energy Management, und Dr. David Petry, Pressestelle Siemens<br />
14 <strong>dei</strong> 04-2018
Bild: Siemens<br />
Bild: Siemens<br />
Im Vordergrund des Siemens-Standes auf der Hannover Messe steht <strong>die</strong><br />
Umsetzung von Industrie 4.0 in <strong>die</strong> Praxis<br />
Mit neuen Zusatzmodulen erweitert Siemens sein Stromversorgungs -<br />
system Sitop PSU8600 zu einer unterbrechungsfreien Gleichstrom(DC)-<br />
Stromversorgung. Da<strong>für</strong> nutzt das DC-USV-Modul UPS8600 <strong>die</strong> in den<br />
Batteriemodulen BAT8600 gespeicherte Energie.<br />
Neben <strong>die</strong>ser aus Sicht eines Fußballfans<br />
ganz spannenden Applikation gibt es auf<br />
dem Messestand aber auch konkrete Anwendungen<br />
aus der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zu sehen.<br />
So zeigt Siemens individualisierte,<br />
ganzheitliche Digitalisierungs- und Automatisierungskonzepte<br />
<strong>für</strong> Brauereien unterschiedlicher<br />
Größe. Beginnend beim digitalen<br />
Zwilling eines Bieres in Form einer Rezeptur<br />
über den digitalen Zwilling der Verpackung<br />
des Bieres (Flasche) bis hin zum<br />
digitalen Zwilling des ganzen Brauprozesses<br />
demonstriert das Unternehmen <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung.<br />
Jürgen Brandes, CEO der Division Process<br />
Industries and Drives: „Jetzt ist <strong>die</strong> Zeit, <strong>die</strong><br />
sich aus der Digitalisierung ergebenden<br />
neuen Möglichkeiten zur Optimierung der<br />
Wertschöpfungskette <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrien<br />
intensiv zu nutzen.“ Dies gilt <strong>für</strong> Neuanlagen<br />
ebenso wie <strong>für</strong> langjährig existierende<br />
Bestandsanlagen. Ein erster wichtiger<br />
Schritt ist, <strong>die</strong> im Unternehmen vorhandenen<br />
statischen und dynamischen Daten konsequent<br />
zu nutzen, um Transparenz über<br />
den kompletten Lebenszyklus zu schaffen.<br />
„Mit unserem Automatisierungswissen<br />
stehen wir den Unternehmen bei ihrem individuellen<br />
Weg zur digitalen Transformation<br />
zur Seite. Unser Angebot richtet sich<br />
dabei stets nach dem Mehrwert und dem<br />
Geschäftsmodell unserer Kunden.“<br />
Intelligente Antriebstechnik<br />
Auf der Hannover Messe präsentiert Siemens<br />
auch seine digitale Plattform Sidrive IQ. Sie<br />
ermöglicht eine automatisierte Betriebsüberwachung,<br />
<strong>die</strong> anhand von Systemparametern<br />
deutlich mehr Transparenz schafft.<br />
Damit erhalten Anlagen- und Maschinenbetreiber<br />
wertvolle Einblicke in <strong>die</strong> installierten<br />
Antriebssysteme. Mit Konnektivitäts -<br />
lösungen wie Simotics Connect <strong>für</strong> Niederspannungsmotoren<br />
werden relevante Betriebsinformationen<br />
erfasst, mit deren Hilfe<br />
der aktuelle Zustand festgestellt werden<br />
kann. Dies unterstützt den Anwender bei der<br />
Bewertung und Beseitigung von operativen<br />
Fehlfunktionen, bei der Identifikation von<br />
präventiven Maßnahmen zur Vermeidung<br />
von ungeplanten Ausfallzeiten und verbessert<br />
<strong>die</strong> Wartungsplanung und -umsetzung.<br />
Durch das Zusammenspiel von Messdaten<br />
und digitalen Zwillingen stehen über<br />
Sidrive IQ Messwerte, Zustands- und Betriebskennzahlen,<br />
Service-Meldungen, technische<br />
Produktdaten sowie Ersatzteilinformationen<br />
zur Verfügung. Das spart Aufwand<br />
und Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenerfassung, vereinfacht<br />
<strong>die</strong> visuelle Analyse und beschleunigt ein<br />
qualifiziertes Handeln im Produktions- und<br />
Wartungsbetrieb – <strong>für</strong> ein Antriebssystem<br />
oder eine ganze installierte Flotte.<br />
Intelligentes Energiemanagement<br />
Reibungslose Produktionsabläufe und kontinuierliche<br />
Prozesse sind ohne jederzeit<br />
verfügbare Energie nicht denkbar. Hinzu<br />
kommt, dass der stetig wachsende Energiebedarf<br />
der Industrie neuartige Lösungen erfordert,<br />
um durch höhere Effizienz <strong>die</strong><br />
Energiekosten dauerhaft zu reduzieren und<br />
so <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.<br />
Siemens zeigt in Hannover unter anderem<br />
<strong>die</strong> Vorteile des nahtlosen Zusammenspiels<br />
von zuverlässigen und sicheren Stromversorgungslösungen,<br />
kommunikationsfähigen<br />
Messgeräten sowie ausgefeilten Analysemethoden.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise entsteht <strong>die</strong> benötigte<br />
Energietransparenz, <strong>die</strong> Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> optimales Energiemanagement ist.<br />
„Hierzu gehört auch der intelligente Umgang<br />
mit der steigenden Menge an Daten,<br />
<strong>die</strong> bereits heute in der Energieverteilung<br />
zur Verfügung stehen“, sagt Ralf Christian,<br />
CEO der Division Energy Management.<br />
Dazu erweitert Siemens sein Stromversorgungssystem<br />
Sitop PSU8600 mit neuen Zusatzmodulen<br />
zu einer unterbrechungsfreien<br />
Gleichstrom(DC)-Stromversorgung. Das DC-<br />
USV-Modul UPS8600 nutzt <strong>die</strong> in den Batteriemodulen<br />
BAT8600 gespeicherte Energie,<br />
um bei Netzausfällen das System mit Strom<br />
zu versorgen. Dies verlängert <strong>die</strong> bisherige<br />
Überbrückungszeit der Puffermodule vom<br />
Minuten- bis in den Stundenbereich. Die Sitop<br />
PSU8600 eignet sich insbesondere <strong>für</strong><br />
Branchen mit hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit<br />
und einfache Integration, wie<br />
<strong>die</strong> Nahrungsmittel- oder Pharmaindustrie.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418siemens<br />
Halle 9, Stand D35<br />
BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 15
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Bilder: Leuze electronic<br />
Form-, Füll- und Verschließmaschine FMH 80 von SN Maschinenbau<br />
Dank leistungsstarker Smartkamera-Technologie<br />
Qualitätskontrolle<br />
in Highspeed<br />
Bei der Verpackung von Soßen, Snacks oder Fertiggerichten müssen <strong>die</strong> eingesetzten<br />
Sensoren vor allem eines leisten: Sie müssen hohe Anforderungen an Leistung,<br />
Flexibilität und Hygiene miteinander verbinden. Dazu haben <strong>die</strong> Verpackungsmaschinen-Experten<br />
von SN Maschinenbau das Gesamtkonzept einer Beutelabfüllanlage<br />
neu durchdacht und bei der Verifizierung von Codes und Mindesthaltbarkeitsdaten<br />
auf <strong>die</strong> Smartkamera-Technologie von Leuze electronic gesetzt.<br />
Bei der Entwicklung der Form-, Füll- und<br />
Verschließmaschine FMH 80 ließen sich <strong>die</strong><br />
Konstrukteure von SN Maschinenbau eine<br />
ganzheitliche Lösung verschiedener Aufgaben<br />
mit nur ein und demselben Kamerasystem<br />
einfallen. Ziel war es, einerseits <strong>die</strong><br />
Überwachung des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
(MHD) wirtschaftlich zu machen, andererseits<br />
Referenzcodes zu erkennen – letzteres<br />
sogar automatisch umschaltbar beim<br />
Produktwechsel. Eine dritte Applikation mit<br />
derselben Kamera vermisst <strong>die</strong> Position der<br />
Druckmarke auf der Verpackung mit der<br />
Ausgabe einer Stellgröße [mm] an einen<br />
Servoantrieb und berichtigt im Prozess <strong>die</strong><br />
Siegelstationen der vertikalen Siegelnähte.<br />
Hierdurch werden <strong>die</strong> Druckschwankungen<br />
auf der Verpackung automatisch korrigiert.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Heraus<br />
kam ein Konstruktionskonzept, das <strong>die</strong><br />
Basis <strong>für</strong> eine neue Generation von Beutelverpackungsmaschinen<br />
legt“, sagt Thomas<br />
Berger, Leiter der Elektroentwicklung bei SN<br />
Maschinenbau, zufrieden. Mit dem Maschinenneukonzept<br />
wurde eine offene, hygienische<br />
Maschinenbauform mit reduziertem<br />
Teilevolumen realisiert, das versteckte Stellen<br />
und Kanten ausschließt und so eine sehr<br />
einfache Reinigung ermöglicht. Gleichzeitig<br />
konnte man den gestiegenen Kundenanforderungen<br />
an Hygiene und Allergenfreiheit<br />
gerecht werden.<br />
Prüfung von Referenzcodes<br />
„Die erste Aufgabe stellte <strong>die</strong> Verifizierung<br />
von Referenzcodes dar“, erklärt Michael<br />
Fahr, langjähriger Vertriebsspezialist bei Leuze<br />
electronic. Die in <strong>die</strong> Maschine einprogrammierten<br />
Produkte und Rezepturen werden<br />
direkt über <strong>die</strong> Steuerung gewechselt,<br />
ohne manuellen Eingriff durch einen Mitarbeiter.<br />
„Zudem muss eine Qualitätskontrolle<br />
jederzeit gegeben sein. Schließlich muss sichergestellt<br />
sein, dass der richtige Inhalt<br />
auch wirklich in <strong>die</strong> da<strong>für</strong> vorgesehene<br />
richtige Verpackung abgefüllt wird“, fügt<br />
Fahr hinzu. Hierzu bedarf es einer Visualisierungsoptik,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Referenzcodes entsprechend<br />
liest und gleichermaßen abgleicht.<br />
Bildlich gesprochen könnte sonst<br />
passieren, dass ein Kunde statt seiner auf der<br />
Verpackung abgebildeten Lieblingsbolognese<br />
plötzlich eine Carbonarasoße erhält. Bei<br />
dem eingesetzten Visualisierungssystem LSIS<br />
462i handelt es sich um eine kamerabasierte<br />
Technologie. Zur absoluten Highend-Lösung<br />
wird <strong>die</strong>se in Kombination mit dem<br />
eingesetzten Kontrasttaster KRTM20, der<br />
unterschiedliche Kontrastwerte der Druckmarken<br />
auf der Verpackung speichern kann.<br />
16 <strong>dei</strong> 04-2018
Zufrieden mit dem Ergebnis (v. l.): Michael Fahr (Leuze electronic),<br />
Jan Kronenberg und Thomas Berger (SN Maschinenbau)<br />
Referenzcode-Prüfung: LSIS 462i im IP 67-Gehäuse<br />
Diese können direkt aus der Steuerung heraus<br />
abgerufen werden. „Eine solch komfortable<br />
und gleichermaßen wirtschaftliche Lösung<br />
schwebte mir schon lange vor – bislang<br />
hatte ich jedoch noch keine Möglichkeit<br />
gefunden, <strong>die</strong>se Wirklichkeit werden zu<br />
lassen“, sagt Berger. Er zeigt sich mit <strong>die</strong>ser<br />
Highend-Variante sehr zufrieden. In der Vergangenheit<br />
konnten entweder Referenzcodes<br />
erkannt werden, <strong>die</strong> in Form eines Barcodes<br />
abgebildet waren, oder 2-D-Codes.<br />
„Um <strong>für</strong> zukünftige Aufgabenstellungen unserer<br />
Kunden gerüstet zu sein, ist es wichtig,<br />
eine Lösung <strong>für</strong> Barcodes, Datamatrixcodes<br />
und QR-Codes gleichermaßen vorzuhalten“,<br />
so Berger. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Problem<br />
hatte Michael Fahr <strong>für</strong> ihn mit der Smartkamera<br />
eine passende Lösung gefunden, denn<br />
beim LSIS 462i handelt es sich um einen<br />
multicodefähigen Highspeed-Reader, der<br />
verschiedene Typen von Referenzcodes erkennen<br />
kann. Die Prüfung erfolgt während<br />
der Bewegung der Verpackungen mit einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu 4 m/s. Aufgrund<br />
der hohen Hygienebestimmungen in<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> wurde der LSIS<br />
462i in der neuen Beutelverpackungsmaschine<br />
zusätzlich in ein Edelstahlschutzgehäuse<br />
mit hoher IP-Schutzart eingebaut, was<br />
sein Detektionsvermögen aber in keinster<br />
Weise beeinträchtigt.<br />
Prüfen von Mindesthaltbarkeitsdaten<br />
Eine weitere Herausforderung in <strong>die</strong>ser Applikation<br />
stellte <strong>die</strong> Prüfung der Lesbarkeit<br />
der Mindesthaltbarkeitsdauer-Beschriftungen<br />
(MHD) dar. Waren in der Vergangenheit<br />
MHD-Codes qualitativ schlecht aufgedruckt,<br />
<strong>die</strong> Daten durch Fehlprägungen in der Verpackungstechnik<br />
unleserlich oder der Aufdruck<br />
fehlte gar gänzlich, konnten solche<br />
Beutel in <strong>die</strong>ser Highspeed-Anwendung nur<br />
mit deutlich teureren Systemen erkannt<br />
werden. Die Smartkamera-Technologie hingegen<br />
bewertet <strong>die</strong> MHD-Beschriftungen an<br />
jedem einzelnen Beutel anhand mehrerer<br />
Qualitätsmerkmale – sowohl im Stillstand<br />
als auch in der Bewegung von bis zu 4 m/s.<br />
Ein zweiter LSIS 462i detektiert auf selbige<br />
Weise <strong>die</strong> Qualität eines jeden Codes und<br />
nimmt zudem einen Referenz code-Vergleich<br />
vor, sodass <strong>die</strong> Verpackung auch wirklich<br />
das beinhaltet, was sie verspricht. „Eine gute<br />
Lesbarkeit der MHDs ist nicht zuletzt<br />
auch durch <strong>die</strong> im LSIS 462i integrierte homogene<br />
Beleuchtung gegeben“, fügt Michael<br />
Fahr hinzu. Durch ihre eingebauten starken<br />
RGB-LEDs ist <strong>die</strong> kamerabasierte Visualisierungsoptik<br />
enorm fremdlichtunabhängig<br />
und individuell auf jedes denkbare Verpackungdesign<br />
anpassbar. Auch kann ihr Fokus<br />
automatisch motorisch umgeschaltet<br />
werden. Es bedarf keines mechanischen Eingriffs<br />
oder gar des Öffnens der Kamera<br />
durch einen Mitarbeiter. Änderungen der<br />
Verpackungseigenschaften können bequem<br />
in Rezepturen hinterlegt und mit der Maschinenrezeptur<br />
vom Be<strong>die</strong>ner aufgerufen<br />
werden.<br />
Überzeugende Gesamtlösung<br />
Jan Kronenberg und Thomas Berger sind<br />
sich einig: Die Gesamtlösung überzeugt auf<br />
ganzer Linie. Die in <strong>die</strong>ser Applikation eingesetzte<br />
stationäre Smartkamera LSIS 462i<br />
von Leuze electronic liest Barcodes, 1-Dund<br />
2-D-Codes zuverlässig, sowohl gedruckt<br />
als auch direkt markiert. Gleichzeitig<br />
erkennt sie Mindesthaltbarkeitsdaten. Die<br />
Messtechnologie im Bauch der Smartkamera<br />
kann im Prozess Messergebnisse mit einfließen<br />
lassen oder <strong>für</strong> <strong>die</strong> Formatumstellung<br />
Druckmarkenvermessung in der neuen<br />
FMH 80 – mit zusätzlichem Edelstahlgehäuse<br />
und Visualisierung auf einem<br />
Industrietablet<br />
eine Verstellhilfe geben, <strong>die</strong> Position der<br />
Druckmarke schnell zu finden. Der Be<strong>die</strong>ner<br />
bekommt <strong>die</strong> Richtungen der notwendigen<br />
Verstellungen angezeigt. Damit werden drei<br />
Aufgabenstellungen mit einer einzigen Kameravariante<br />
erfüllt. Dies stellt im Vergleich<br />
zur OCR-Lesung <strong>für</strong> Highspeed-Anwendungen<br />
eine wirtschaftliche und kostengünstige<br />
Lösung dar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418leuze<br />
Halle 9, Stand F68<br />
AUTORIN:<br />
MARTINA SCHILI<br />
Public Relations,<br />
Leuze electronic<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 17
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Simulieren, prüfen und optimieren im Technikum<br />
Damit der Produktionsstart<br />
schneller gelingt<br />
Der Start einer Produktionslinie, <strong>die</strong> Einführung einer anderen Technologie oder <strong>die</strong><br />
Verwendung neuer Zutaten sind häufig mit Überraschungen verbunden. Nicht selten<br />
werden auf dem Weg zur reibungslosen Produktion Zeit und Nerven gelassen. Dies<br />
lässt sich jedoch vermeiden, indem <strong>die</strong> komplette Linie im Technikum vorher abge -<br />
bildet und dort optimiert wird.<br />
Dosierung, Dymomix und<br />
Codos oder Vorteig- bzw.<br />
Sauerteigfermenter stehen<br />
im Zeppelin-Technikum in<br />
Rödermark <strong>für</strong> Kunden zur<br />
Verfügung. Mit ihren eigenen<br />
Rezepturen können sie Tests<br />
auf <strong>die</strong>sen Anlagen durchführen.<br />
Bilder: Zeppelin Systems<br />
Wie gelingt der Übergang von der Entwicklung<br />
eines neuen Verfahrens in <strong>die</strong> Praxis?<br />
Oder ist das Konzept überhaupt an dem<br />
Standort umsetzbar? Ist es möglich, eine<br />
bisher manuelle Dosierung zu automatisieren<br />
und lässt sich vielleicht ein Verfahrensschritt<br />
sparen? Dies sind Fragen, <strong>die</strong> täglich<br />
an Michael Piepenbrock, BU-Leiter Food<br />
Processing Plants bei Zeppelin Anlagenbau<br />
am Standort Rödermark, gerichtet werden.<br />
„Zwar lassen sich nicht alle Eventualitäten<br />
berücksichtigen, aber mit gezielten Versuchen<br />
im Technikum lässt sich doch ein erhebliches<br />
Maß an Verfahrenssicherheit erreichen“,<br />
so Piepenbrock. Im Technikum in<br />
Rödermark können beispielsweise Förderversuche<br />
<strong>für</strong> pulverförmige Zutaten durchgeführt<br />
werden mit dem Fokus auf eine<br />
produktschonende Förderung. „In der Backwarenindustrie<br />
ist <strong>die</strong>s von entscheidender<br />
Bedeutung <strong>für</strong> ein optimales Ergebnis bei<br />
den Backwaren“, erklärt Piepenbrock. Schon<br />
heute gibt es eine ganze Reihe an verschiedenen<br />
Fördersystemen, etwa Sekundärluft-,<br />
Pfropfen- und Flugförderung, mit denen<br />
abrasive oder bruchempfindliche Schüttgüter<br />
wie Agglomerate, optimal gefördert werden.<br />
Das Technikum bietet darüber hinaus<br />
viele weitere Möglichkeiten, um Prozessschritte<br />
wie Dosieren, Verwiegen, Sieben<br />
und Mischen auf das jeweilige Schüttgut anzupassen.<br />
Während sich das Versuchszentrum bisher<br />
ausschließlich auf <strong>die</strong> Trockenstofftechnologie<br />
konzentrierte, wird es nun aufgrund der<br />
großen Auslastung ausgebaut. In dem erweiterten<br />
Technikum kann nun der gesamte<br />
Prozess von der Rohstoffannahme über <strong>die</strong><br />
Teigverarbeitung bis zum Backen und Kühlen<br />
in der Backwarenindustrie abgebildet<br />
werden. Erweitert wurden diverse Anlagen,<br />
wie <strong>die</strong> Fermentation, <strong>die</strong> Dosierung von<br />
flüssigen Zutaten und den Einsatz kontinuierlicher<br />
Knetsysteme. „Wir wollten den gesamten<br />
Prozess abbilden und <strong>die</strong>s im industriellen<br />
Maßstab“, führt Piepenbrock weiter<br />
aus. So wurde unter anderem das kontinuierliche<br />
Knetsystem Codos integriert, das<br />
auch größere Teigmengen (bis zu 2000 kg)<br />
im industriellen Maßstab verarbeiten kann.<br />
Das System kombiniert Rohstoffkonditionierung<br />
mit einem Knetsystem. Untersuchungen<br />
hatten gezeigt, dass <strong>die</strong> Zugabe der<br />
Rohstoffe in den Knetprozess, beispielsweise<br />
der Ort der Zuführung, <strong>die</strong> Menge, fest oder<br />
flüssig etc. das Endprodukt erheblich beeinflusst,<br />
selbst nach dem Backen. Dagegen<br />
produziert das Zeppelin-Codos-System immer<br />
nach den gleichen vorher festgelegten<br />
Bedingungen, sodass sehr gleichmäßige Backergebnisse<br />
erreicht werden, sowohl von<br />
der Konsistenz als auch von der Optik .<br />
„Uns ist aber durchaus bewusst, dass der<br />
Wechsel einer Technologie natürlich Fragen<br />
aufwirft. Im Technikum lassen sich <strong>die</strong>se –<br />
ohne Risiko – beantworten. Das sichert<br />
nicht nur spätere Investitionen, auch der<br />
Produktionsstart gelingt schneller“, so<br />
Piepenbrock.<br />
Neue Rezepturen erproben<br />
Im Technikum findet sich das vollständige<br />
Codos-System. Dem Codos ist ein Chargen-<br />
18 <strong>dei</strong> 04-2018
Michael Piepenbrock, Business Unit Leiter<br />
Food Processing Plants bei Zeppelin<br />
Anlagenbau<br />
Schraubenbandmischer vorgeschaltet, der<br />
einen Premix erzeugt. Eine gravimetrische<br />
Zutatendosierung überwacht <strong>die</strong> kontinuierliche<br />
Zugabe aller Rezepturbestandteile einschließlich<br />
der Flüssigkeiten. Für <strong>die</strong> Prozessführung<br />
ergeben sich vielfältige Möglichkeiten.<br />
„Die relativ offene Konstruktion<br />
des Codos-Systems lässt zu, dass erst am Ende<br />
des Kneters bruchempfindliche Komponenten<br />
wie Flakes oder frische sensible<br />
Früchte z. B. Blaubeeren flexibel und dank<br />
der schonenden Arbeitsweise des Kneters<br />
nahezu zerstörungsfrei eingearbeitet werden.<br />
Das alles lässt sich jetzt im Technikum<br />
ausprobieren, also z. B. an welchen Stellen<br />
<strong>die</strong> Rohstoffe im Teigprozess zugegeben<br />
werden. Damit kann auch auf Rezeptänderungen<br />
eingegangen werden, ohne den laufenden<br />
Prozess im realen Betrieb zu unterbrechen“,<br />
so Piepenbrock.<br />
Unter echten Bedingungen<br />
Ebenfalls integriert in <strong>die</strong> Technikumsanlagen<br />
wurde der noch relativ junge Vormischer<br />
Dymomix (Dynamic Moisture Mixing<br />
System), der hohe wirtschaftliche Vorteile<br />
mit sich bringt. „Damit können Vorteige sowie<br />
Weizen- und Roggensauerteige unter<br />
realen Bedingungen hergestellt und anschließend<br />
fermentiert werden. Ein neuer<br />
Trend sind außerdem glutenfreie Produkte“,<br />
beschreibt Piepenbrock <strong>die</strong> Situation im<br />
Technikum. Der Mischer spart wertvolle Zeit<br />
bei der Herstellung von Süßwaren und Dauerbackwaren.<br />
Seine Besonderheit: Indem<br />
man das Mehl und andere Trockenstoffe zuvor<br />
mit Wasser benetzt und danach in den<br />
Teigherstellungsprozess bringt, verbessert<br />
sich <strong>die</strong> Teigqualität entscheidend. Im vergangenen<br />
Jahr wurde der Dymomix mit einem<br />
Doppelmantel ausgerüstet , sodass<br />
auch Butterreinfette oder Palmfette temperiert<br />
und verarbeitet werden können. Damit<br />
können Feststoffe und Flüssigkeiten, etwa<br />
Puderzucker und Öle/Fette, sehr schnell gemischt<br />
und sauber sowie staubfrei verarbeitet<br />
werden. Besonders interessant ist der<br />
Einsatz des Dymomix in Kombination mit<br />
der kontinuierlichen Zeppelin-Knetanlage<br />
Codos. „War früher ein zweistufiger Prozess<br />
nötig, ist nun in 80 % der Fälle ein einstufiges<br />
Verfahren möglich. Dadurch kann <strong>die</strong><br />
Teigherstellung insgesamt kostengünstiger<br />
gestaltet werden“, beschreibt Piepenbrock<br />
<strong>die</strong> Vorteile. Ob das einstufige Verfahren <strong>für</strong><br />
ein bestimmtes Endprodukt geeignet ist,<br />
kann nun im Technikum überprüft werden.<br />
Hygienische Aspekte überprüfen<br />
Darüber hinaus wurden beim überarbeiteten<br />
Dymomix <strong>die</strong> neuesten Erkenntnisse des<br />
Hygienic Design berücksichtigt, sodass nun<br />
eine noch leichtere Reinigung möglich ist.<br />
„Auch <strong>die</strong>s sind Punkte, <strong>die</strong> sich nun im<br />
Technikum gut demonstrieren lassen. Die<br />
Optimierung des Reinigungsprozesses wäre<br />
im realen Betrieb mit hohem Aufwand verbunden.<br />
Im Technikum können <strong>die</strong> Bedingungen<br />
wesentlich leichter eingestellt und<br />
optimiert werden, bevor sie auf <strong>die</strong> reale<br />
Anlage übertragen werden“, ergänzt Piepenbrock.<br />
Ebenfalls interessant ist das Technikum <strong>für</strong><br />
Versuche mit Feinbackwaren. Bei der kontinuierlichen<br />
Herstellung von Croissants und<br />
Blätterteigen kommt es besonders darauf an,<br />
dass <strong>die</strong> verschiedenen Schritte perfekt ineinander<br />
greifen, von der Dosierung, der Vormischung<br />
der Trockenstoffe, der Hydratisierung<br />
und der Kühlschritte. „Letzteres ist extrem<br />
wichtig, da der gesamte Teig nie wärmer<br />
als 18 °C werden darf, selbst im Hochsommer<br />
oder in wärmeren Klimazonen. Neben<br />
der Mehlkühlung kommen auch hier<br />
das Codos-System und der Dymomix zum<br />
Einsatz. Wie <strong>die</strong> verschiedenen Systeme perfekt<br />
miteinander arbeiten, kann im Technikum<br />
ausgiebig erprobt werden.<br />
Neben der Hardware in Form von Anlagen<br />
stehen natürlich auch Experten und Entwicklungsingenieure<br />
mit umfangreichem<br />
Know-how und langjähriger Expertise zur<br />
Seite sowie ein modernes Labor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418zeppelin<br />
Microencapsulation<br />
Symposium<br />
17 + 18 May 2018 Hamburg, Germany<br />
Register now<br />
Selected Topics<br />
Microencapsulation of Aerogels for Food<br />
and Pharma Applications<br />
Dr. Stefan Heinrich, and M. Monika Goslinska,<br />
Institute of Solids, Process Engineering and<br />
Particle Technology, Technical University<br />
Hamburg, Germany<br />
Economics of Various Controlled<br />
Release Processes<br />
Dr. James Oxley, Southwest Research<br />
Institute, USA<br />
Current Applications in Nutraceutical,<br />
Traditional and Functional Foods<br />
Dr. Marc Meyers, Balchem USA<br />
Benchtop Encapsulation Technology:<br />
Development and Scale-up for Spray Drying<br />
Philipp John, BUCHI Labortechnik AG,<br />
Switzerland<br />
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www.bioactivesworld.com/hamburg.html<br />
www.sternmaid.de<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 19
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
3-D-Profilscanner kontrolliert Schokoladengießformen<br />
Unter Argusaugen<br />
Um den Zustand von Schokoladengießformen im Produktionsprozess überwachen zu<br />
können, hat Bi-Ber Bildverarbeitungssysteme mit dem Reflexsystem eine Lösung<br />
entwickelt. Anders als herkömmliche 3-D-Prüfverfahren kontrolliert der 3-D-Profil -<br />
scanner nicht nur <strong>die</strong> Oberfläche der Gießformen auf Schäden, sondern auch tiefer<br />
liegende Bereiche mit hoher Geschwindigkeit.<br />
Gießformen unterliegen in der Schoko -<br />
ladenproduktion starker mechanischer Beanspruchung:<br />
Sie werden geschüttelt, gedreht<br />
und ausgeklopft. Beschädigte Formen<br />
und Bruchstücke dürfen jedoch keinesfalls<br />
in <strong>die</strong> Produktion gelangen. Während 2-D-<br />
Kameras Bruchstücke häufig mit Verschmutzungen<br />
verwechseln, eignet sich das herkömmliche<br />
3-D-Prüfverfahren höchstens<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kontrolle der Verstärkungsstege an<br />
der Rückseite der Kunststoffformen. Dabei<br />
wird ein Lasertriangulationssensor mit zwei<br />
Spiegeln kombiniert, um einen flachen<br />
Blickwinkel und eine hohe Auflösung zu<br />
erreichen. Aber auch im Inneren der Form,<br />
auf der Produktseite, können Abplatzungen<br />
auftreten. Diese Vertiefungen kann der 3-D-<br />
Scanner aus diagonaler seitlicher Perspektive<br />
nicht vollständig einsehen. Bi-Ber Bilderkennungssysteme<br />
hat mit dem Reflexsystem<br />
eine Lösung <strong>für</strong> eine 100-prozentige Überwachung<br />
im laufenden Prozess konzipiert.<br />
In einer Schokoladenproduktion können viele unterschiedliche Gießformen zum Einsatz<br />
kommen. Für eine hohe Lebens mittelsicherheit müssen sie regelmäßig auf Schäden<br />
überprüft werden.<br />
Bild: industrieblick - fotolia.com<br />
Die Optik macht den Unterschied<br />
Bei dem Reflexsystem wird in den Strahlengang<br />
der Sensorkamera ein halbdurchlässiger<br />
Spiegel eingebracht, der <strong>die</strong>sen in zwei<br />
separate Gänge teilt. Der erste Strahlengang<br />
tritt durch den halbdurchlässigen Spiegel<br />
hindurch. Wie bei der bisher gängigen Methodik<br />
wird er zur Erhöhung der Genauigkeit<br />
bei Streuung an zwei optischen Spiegeln<br />
reflektiert, bis er anschließend unter<br />
45° auf <strong>die</strong> Form blickt.<br />
Der zweite, ergänzende Strahlengang wird<br />
dagegen an dem halbdurchlässigen Spiegel<br />
reflektiert und auf <strong>die</strong> andere Seite des Lasers<br />
gelenkt. Nach <strong>die</strong>ser ersten Reflexion<br />
erfolgen noch zwei weitere an optischen<br />
Spiegeln. Der zweite Strahlengang blickt von<br />
der entgegengesetzten Seite auf <strong>die</strong> Laser -<br />
linie, ebenfalls im Winkel von 45°. Die Wege<br />
sind identisch und <strong>die</strong> Spiegel präzise<br />
ausgerichtet, sodass <strong>die</strong> Kamera <strong>die</strong> Laser -<br />
linie nur einmal sieht, sie nun aber auch<br />
lückenlos im Blick behält. Denn wenn das<br />
Laserprofil aus einer Blickrichtung durch<br />
eine Kante verdeckt ist, wird <strong>die</strong> Laserlinie<br />
zwar dunkler, doch das Profil wird von dem<br />
System immer noch aus der anderen Richtung<br />
aufgenommen. Eine HDR-Aufnahme<br />
würde das Problem mit den Intensitäten<br />
zwar beheben, <strong>die</strong> Zeit genügt <strong>für</strong> eine<br />
Doppelaufnahme jedoch nicht. Des Weiteren<br />
ist eine zwangsläufige Überstrahlung der<br />
Linie insofern unproblematisch, als <strong>die</strong> Ermittlung<br />
der Mitte der Laserlinie nicht<br />
nachweisbar beeinflusst wird.<br />
Sofern <strong>die</strong> Aushöhlungen mindestens doppelt<br />
so breit wie tief sind, liegt der Vorteil<br />
gegenüber der bisherigen Methodik mit<br />
zwei Spiegeln darin, dass nur noch in Sonderfällen<br />
Abschattungen auftreten. Darüber<br />
hinaus bietet <strong>die</strong> hier beschriebene pseudopixelfreie<br />
Reflexmethode bei der Anpassung<br />
der Belichtungszeit und anderer Einstellungen<br />
an <strong>die</strong> Formfarbe deutlich mehr Spielraum.<br />
Als zusätzlicher Nebeneffekt nimmt<br />
das Rauschen ebenfalls leicht ab.<br />
2,5 Mio. Bildpunkte pro Sekunde<br />
Ein wie hier beschriebenes Reflexsystem,<br />
20 <strong>dei</strong> 04-2018
Kompromisslose Hygiene<br />
mit NETZSCH-Pumpen<br />
Durch seine Reflexoptik gelingt<br />
es dem 3-D-Profilscanner<br />
von Bi-Ber, auch <strong>die</strong> Vertiefungen<br />
der Gießformen<br />
hochfrequent zu überprüfen<br />
Schonende Förderung von hygienischen<br />
und aseptischen Produkten<br />
hat im Durchschnitt unter Realbedingungen<br />
eine Aufnahmegeschwindigkeit von<br />
2,5 Mio. Bildpunkten pro Sekunde. Es eignet<br />
sich somit sehr gut <strong>für</strong> schnelle Produktionsabläufe.<br />
Mithilfe einer Spiegelerweiterung<br />
und eines erhöhten Blick winkels wird<br />
<strong>die</strong> Einbauhöhe eines solchen Systems geringer<br />
und <strong>die</strong> geometrischen Außenmaße<br />
sind variierbar, was eine Nachrüstung an<br />
einer bereits bestehenden Anlage erheblich<br />
vereinfacht.<br />
Weil ein Reflexsystem außerdem <strong>die</strong> Genauigkeit<br />
erhöht, sind hochfrequente, nahezu<br />
abschattungsfreie und gleichzeitig genaue<br />
3-D-Aufnahmen von Untersuchungskörpern<br />
mit anspruchsvollen Geometrien möglich.<br />
Zudem macht <strong>die</strong> Reflexaufnahme solche<br />
Systeme unempfindlicher bei Überstrahlung,<br />
was bei hellen reflektierenden Oberflächen<br />
mit dunkler Verschmutzung nicht<br />
mehr zu fehlenden oder Pseudopixeln führt.<br />
Zu den prüfbaren Parametern zählen alle<br />
geometrischen Größen wie Volumen, Rundheit,<br />
Geradlinigkeit, Abstände und Winkel<br />
zwischen Flächen, Kanten oder Punkten. Da<br />
sich so große Oberflächen von Prüfkörpern<br />
sowie breite Produktionsbänder mit vielen<br />
kleinen Endprodukten überwachen lassen,<br />
sind <strong>die</strong> Anwendungsbereiche sehr vielfältig.<br />
In Fällen eines stillstehenden Objekts ist<br />
auch ein Verfahren kein Problem. Einfache<br />
Geometrien können mithilfe von Profil -<br />
untersuchungen betrachtet, komplexe Formen<br />
dank der Vermeidung von Abschattungen<br />
durch den ICP-Algorithmus mit einem<br />
vorab eingelernten 3-D-Objekt abgeglichen<br />
werden.<br />
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<strong>dei</strong> 04-2018 21
<strong>dei</strong> FOKUS AUTOMATISIERTE LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Süßwarenhersteller setzt auf modulare Controlling-Software<br />
Die Finanzen im Fokus<br />
Konkurrenzdruck im nationalen Wettbewerb, Unsicherheiten im globalen Markt<br />
sowie hohe und volatile Rohstoffkosten kennzeichnen <strong>die</strong> Situation der Süßwarenbranche.<br />
Um trotzdem sicher <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft planen zu können, setzt <strong>die</strong> Unter -<br />
nehmensgruppe KEX/Heidi auf das Businessplansystem BPS-ONE von Denzhorn:<br />
eine individuell anpassbare und integrierte Software zur Unternehmenssteuerung.<br />
Bild: junce11-fotolia.com<br />
Für ihre betriebswirtschaftlichen Planungen nutzt <strong>die</strong> Heidi Chocolat und KEX<br />
Confectionary Holding künftig <strong>die</strong> Controlling-Software BPS-ONE von Denzhorn<br />
Die KEX/Heidi-Unternehmensgruppe ist<br />
in über 50 Ländern präsent und beschäftigt<br />
an fünf Produktionsstandorten in Deutschland,<br />
Österreich und Rumänien rund 1200<br />
Mitarbeiter. Kürzlich hatte <strong>die</strong> österreichische<br />
Niederlassung Heidi Chocolat AG<br />
Niemetz Schwedenbomben mit der bayrischen<br />
Schwermer Dietrich Stiel GmbH einen<br />
deutschen Hersteller von Pralinen und<br />
Königsberger Marzipan übernommen.<br />
„Spätestens wenn man zwei bis drei operative<br />
Gesellschaften hat, fängt man an zu überlegen,<br />
wie man <strong>die</strong> Unternehmenssteuerung<br />
streamlinen und konsoli<strong>die</strong>ren kann“,<br />
sagt Wolfgang Schreiber, Verwaltungs- und<br />
Aufsichtsratsmitglied der Heidi Chocolat<br />
und der KEX Confectionary Holding.<br />
Das Unternehmen ist noch recht jung am<br />
Markt. 2011 hat es begonnen, Unternehmen<br />
der Süßwarenindustrie aufzukaufen.<br />
Firmenzusammenschlüsse versprechen höhere<br />
wirtschaftliche und strategische Möglichkeiten,<br />
doch wer <strong>die</strong>ses Potenzialplus<br />
gewinnen will, muss – trotz volatiler Rohstoffpreise<br />
– präzise rechnen können, am<br />
besten weit in <strong>die</strong> Zukunft.<br />
Ein passgenaues Software-Tool<br />
„Wir haben nach einer Planungssoftware<br />
gesucht, <strong>die</strong> <strong>für</strong> unsere mittelständische<br />
Unternehmensgröße angemessen ist“, so<br />
Schreiber. Eine weitere Anforderung bestand<br />
darin, neun Mandanten einbinden und <strong>die</strong><br />
Software zügig implementieren zu können.<br />
Ebenso schnell wie <strong>die</strong> Zielanforderungen<br />
definiert waren, wurde man fündig. „In der<br />
Fachpresse bin ich auf einen Referenzbericht<br />
von Denzhorn und ihr Planungs- und<br />
Konsoli<strong>die</strong>rungs-Tool BPS-ONE gestoßen.<br />
Daraufhin habe ich mich bei dem Hersteller<br />
über <strong>die</strong> Software informiert und erkannt,<br />
dass sie sich sehr gut <strong>für</strong> uns eignet“, erinnert<br />
sich Schreiber.<br />
Das Businessplansystem BPS-ONE ermöglicht<br />
den Aufbau einer betriebswirtschaftlichen<br />
Planung durchgängig vom Ergebnis<br />
und Cashflow bis zur Bilanz und Liquidität.<br />
Die erfolgreiche Umsetzung der Planung<br />
wird durch einen professionellen Controlling-Prozess<br />
mit Soll-Ist-Vergleich, Prognose<br />
und Simulation abgesichert.<br />
Nur fünf Monate nach der ersten Kontaktaufnahme<br />
hat der Lösungsanbieter <strong>die</strong> Software<br />
bei dem Schokoladenhersteller installiert.<br />
Implementiert wurde BPS-ONE <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Unternehmensplanung und BPS-KONS <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Unternehmenskonsoli<strong>die</strong>rung. Bereits<br />
vier Wochen später wurden <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Budgetplanungen der Firmentöchter direkt<br />
mit BPS-ONE gemacht, einschließlich Soll-<br />
Ist-Vergleich <strong>für</strong> perspektivische Aussagen<br />
zu den Entwicklungen und Trends des kommenden<br />
Jahres. Auch <strong>die</strong> Akquisition der<br />
Firma Schwermer wurde direkt damit geplant.<br />
„Die Software funktioniert tadellos“,<br />
bilanziert Schreiber. „Zudem ist <strong>die</strong> BPS-<br />
ONE-Software <strong>für</strong> uns detaillierter und<br />
passgenauer als vergleichbare Management-<br />
Tools“, fügt er abschließend hinzu.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418denzhorn<br />
AUTORIN:<br />
EVA GÜNZLER<br />
Freie Journalistin<br />
22 <strong>dei</strong> 04-2018
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Flexibler Eiscremeextruder<br />
Tetra Pak bietet eine Extru<strong>die</strong>rlinie<br />
<strong>für</strong> Eiscreme. Die Anlage verfügt<br />
über einen gesteuerten horizontalen<br />
Abschneider, um <strong>die</strong><br />
aus dem Extruder austretende<br />
Eiscreme zu schneiden. Diese<br />
patentierte Technologie sorgt<br />
da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Schnittgeschwindigkeit<br />
unabhängig von der Prozessliniengeschwindigkeit<br />
konstant<br />
schnell bleibt. Das gewährleistet<br />
selbst bei niedrigen Pro-<br />
duktionsgeschwindigkeiten einen<br />
präzisen, sauberen Schnitt.<br />
So können Eiscremeproduzenten<br />
auf derselben Prozesslinie zwischen<br />
mehreren Produkten, sei<br />
es Stieleis, Sandwicheis, Hörncheneis,<br />
Eis in Waffelbechern,<br />
Eisriegel oder Eistorten wechseln.<br />
Mit einer Leistung von<br />
5000 bis 18 000 Produkten pro<br />
Stunde bietet <strong>die</strong> Linie mittelgroßen<br />
Produzenten eine<br />
Bild: Tetra Pak<br />
höhere Mengenflexibilität und<br />
sie ermöglicht es ihnen, <strong>die</strong><br />
Produktionsleistung ohne Einbußen<br />
bei der Effizienz zu<br />
steigern oder zu verringern.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418tetrapak<br />
Mehl <strong>für</strong> Backwaren<br />
ohne Zusatzstoffe<br />
Mit dem funktionellen Mehl Purafarin<br />
Hydrosoft von Goodmills<br />
können Produktentwickler<br />
<strong>die</strong> Forderung nach Clean-Label-Rezepturen<br />
erfüllen und auf<br />
den Einsatz von Emulgatoren,<br />
technischen Enzymen oder Verdickungsmitteln<br />
in Backwaren<br />
verzichten. Es ermöglicht ohne<br />
Zusatzstoffe mehr Volumen, längere<br />
Frische und eine softe Textur.<br />
Zusätzlich trägt das Mehl in<br />
verschiedenen Applikationen dazu<br />
bei, Zeit und Rohstoffe zu<br />
sparen. Weißbrote erhalten ein<br />
hohes Gebäckvolumen und eine<br />
softe Krume. In Pizzateigen<br />
führt es zu einer kurzen Textur<br />
und unterstützt den Hefetrieb,<br />
etwa in tiefgekühlten Pizzen ohne<br />
chemische Backtriebmittel.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418goodmills<br />
Mehr als nur Pumpen<br />
Ein Ass beim Fördern<br />
hochviskoser Me<strong>die</strong>n.<br />
Neu!<br />
Bild: Goodmills<br />
Das neue VISCOFLUX mobile S wurde speziell <strong>für</strong> den Einsatz in Pharma, Food<br />
und Kosmetik entwickelt – zur effizienten, schonenden und prozesssicheren<br />
Förderung hochviskoser Me<strong>die</strong>n wie Tomatenmarkkonzentrat, Erdnussbutter<br />
oder Karamell aus Fässern. Es erreicht dabei Restmengen von bis unter 1 %.<br />
Sein Edelstahl-Prozessgerät hat <strong>die</strong> Schutzart IP 66. Diese Vorteile und<br />
vieles mehr machen das mobile Fassentleerungssystem zu einem echten<br />
Ass im Zusammenspiel mit hochviskosen Me<strong>die</strong>n.<br />
Mehr Infos:<br />
Talweg 12 · D-75433 Maulbronn · Tel. +49 7043 101-0<br />
info@flux-pumpen.de · www.flux-pumps.com<br />
https://viscoflux-mobile-s.flux-pumps.com/de/201804111.html<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 23
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Fruchtige All-in-Compounds <strong>für</strong> Getränke<br />
Bild: Hydrosol<br />
Mit den All-in-Compounds aus<br />
der Stabifruit-Reihe von Hydrosol<br />
erhalten Hersteller von<br />
Fruchtsäften eine breite Palette<br />
an fruchtigen Getränken in Pulverform.<br />
Sie gewährleisten eine<br />
hohe Lagerstabilität in Verbindung<br />
mit einer optimierten Logistik.<br />
Im Vergleich zu Fruchtsaftkonzentraten<br />
gibt es keine<br />
Probleme mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />
Wasserfreie Formulierungen<br />
sind mikrobiologisch<br />
unkritischer als entsprechende<br />
Säfte oder Konzentrate.<br />
Außerdem wird weniger Wasser<br />
und damit weniger Gewicht<br />
transportiert. Für den fruchtigen<br />
Geschmack der Getränke stehen<br />
eine Reihe von Aromen zur Auswahl<br />
– ob beliebte Klassiker wie<br />
Orange, Pfirsich und Mango<br />
oder spezielle Geschmacksrichtungen<br />
wie Himbeere, Banane<br />
und Cassis.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418hydrosol<br />
Pumpe <strong>für</strong> anspruchsvolle Einsätze<br />
Axflow präsentiert <strong>die</strong> weiterentwickelte Kreiskolbenpumpe Universal<br />
3 von SPX Waukesha Cherry-Burrell. Die Baureihe verfügt<br />
über ein neues Dichtungsdesign, das eine optimale Laufleistung,<br />
auch unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen ermöglicht. Bei<br />
der Pumpe wird kein Lager der gepumpten Flüssigkeit ausgesetzt<br />
und es kommt nicht zu Gleit-, Roll- oder Rotor-zu-Rotor-Kontakten.<br />
Die Pumpe erlaubt Betriebsdrücke von bis zu 34,5 bar. Mit den<br />
bewährten Rotoren aus einer Legierung, <strong>die</strong> nicht „frisst“ und dem<br />
standardisierten Edelstahl-Lagergehäuse ist sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> anspruchsvollen<br />
Prozessbedingungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418axflow<br />
Bild: Axflow<br />
Tropfdichte Filtertücher<br />
Veganer Premix <strong>für</strong> Getränke<br />
Bild: Heimbach<br />
Heimbach bietet tropfdichte Filtertücher<br />
aus Gewebe oder Nadelfilz<br />
<strong>für</strong> Filterplatten mit Nutausführung<br />
von 470 bis<br />
2500 mm an. Die Filtertücher<br />
werden zunächst mittels Lasercutter<br />
präzise zugeschnitten. Die<br />
TPE-Dichtschnur wird im Anschluss<br />
mit einem Schweißroboter<br />
punktgenau auf den Kantenbereich<br />
der Pressentücher aufgebracht.<br />
Die Dichtschnur ist<br />
gemäß EU-Verordnungen<br />
10/2011 und 1935/2004 sowie<br />
FDA 21 CFR § 177.2600<br />
<strong>für</strong> den Einsatz im Lebensmittelbereich<br />
geeignet und in Kombination<br />
mit einem lebensmittelkonformen<br />
Filtertuchmaterial<br />
<strong>für</strong> Filtrationsprozesse im Foodbereich<br />
einsetzbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418heimbach<br />
Einer der zentralen Trends ist<br />
laut Food-Report 2018 des<br />
Frankfurter Zukunftsinstituts das<br />
Thema Gesundheit. Dabei ist eine<br />
gesunde Lebensweise <strong>für</strong> alle<br />
Altersgruppen von großer Bedeutung.<br />
Neben verschiedenen<br />
anderen Bausteinen spielt <strong>die</strong><br />
gesunde Ernährung eine große<br />
Rolle. Wie Getränkehersteller<br />
das Thema umsetzen können,<br />
zeigt Sternvitamin mit einem<br />
Premix <strong>für</strong> gesunde Knochen<br />
und Herz. Der vegane Premix<br />
enthält <strong>die</strong> Vitamine B1 und B12<br />
sowie Vitamin C, Vitamin K2<br />
und Vitamin D. Bio-Agavendicksaftpulver<br />
sorgt <strong>für</strong> eine leichte<br />
Süße, während natürliches Aroma<br />
dem Getränk einen Geschmack<br />
von dunklen Beerenfrüchten<br />
verleiht. Der Premix ist<br />
in Wasser klar löslich und hinterlässt<br />
keinerlei Trübungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418sternvitamin<br />
Antipasti:<br />
… mit Kichererbsentexturat<br />
Schlemmerfilet:<br />
… mit Kichererbsentexturat<br />
TEXTURATE<br />
… SCHAFFEN STRUKTUR<br />
Nuggets:<br />
… mit Sojatexturat<br />
24 <strong>dei</strong> 04-2018<br />
Bratlinge:<br />
… mit Sojatexturat<br />
Sie sind Strukturgeber in Gemüsepatties, Bratlingen oder bei vegetarischen,<br />
fleischähnlichen Produkten. Sie verbessern das Mundgefühl in Füllungen <strong>für</strong> Backwaren,<br />
Nudelprodukte und Antipasti. Sie liefern den Crunch in der Schlemmerfiletoder<br />
Lasagnenauflage. Sie sind vielseitig kombinierbar und einsetzbar. Lassen Sie<br />
sich beraten, was mit unseren Texturaten alles möglich ist.<br />
Infos unter 05421-309-455 oder info@fuchs.de<br />
www.fuchsspice.com
Saugnäpfe <strong>für</strong> automatisiertes Handling<br />
Kartoffelstärke <strong>für</strong> eine saftige Textur<br />
Bild: Piab Vakuum GmbH<br />
Die F-BXT-Saugnäpfe von Piab<br />
ermöglichen <strong>die</strong> sichere, hygienische<br />
und automatisierte<br />
Handhabung zerbrechlicher<br />
Teigwaren, z. B. von Lasagneblättern<br />
oder dünnen Knäckebrotscheiben.<br />
Die Kombination<br />
aus trichterförmigen Faltenbälgen<br />
und einem stabilen Körper<br />
mit einer großen Vakuumdurchflussöffnung<br />
erlaubt ein stabiles<br />
Festhalten an Produkten auch<br />
bei hohen Geschwindigkeiten<br />
und in schnell beschleunigenden<br />
Systemen. Der Saugnapf besteht<br />
aus Silikon. Er hat keine<br />
Aussparungen, in denen sich<br />
Staub und Partikel ansammeln<br />
können. Er wird mit lebensmittelechten<br />
Gewinden aus Edelstahl<br />
oder Kunststoff geliefert,<br />
<strong>die</strong> den Vorschriften der FDA<br />
und der EU 1935 entsprechen.<br />
Zudem ist der detektierbare<br />
blaue Saugnapf <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung<br />
mit visuellen Inspektionssystemen<br />
geeignet. Der Saugnapf<br />
und seine Gewinde erfüllen<br />
<strong>die</strong> Anforderung der gängigen<br />
Metalldetektoren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418piab<br />
Bild: Ingredion<br />
Die funktionelle Clean-Label-<br />
Kartoffelstärke Novation<br />
Uno 190 von Ingredion kann<br />
Produzenten dabei helfen, ihren<br />
Ertrag um 10 bis 20 % zu verbessern<br />
und <strong>die</strong> Kosten zu senken.<br />
Bei verarbeiteten Fleischprodukten,<br />
Chicken Nuggets<br />
und fleischbasierten Fertiggerichten<br />
verbessert sie <strong>die</strong> Verarbeitungsfähigkeit<br />
und erhöht<br />
<strong>die</strong> Wasserbindung <strong>für</strong> eine feste<br />
und saftige Textur. Darüber hinaus<br />
verringert sie den Feuchtigkeitsverlust<br />
in vakuumverpackten<br />
Produkten. So kann sichergestellt<br />
werden, dass nach<br />
der Lagerung in Kühlräumen<br />
weniger Wasser freigesetzt wird.<br />
Außerdem können <strong>die</strong> Saftigkeit<br />
und <strong>die</strong> Texturstabilität über <strong>die</strong><br />
Lagerdauer des Produkts verbessert<br />
werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418ingredion<br />
Partikelgrößen und -formen messen<br />
Bild: Quantachrome<br />
Das Partikelanalysesystem Bettersizer<br />
S3 Plus von Quantachrome<br />
kombiniert <strong>die</strong> Laserbeugung<br />
mit der dynamischen Bildanalyse.<br />
Dadurch können Partikel mit<br />
Größen von 0,01 bis 3500 μm<br />
hochauflösend mit nur einem<br />
Gerät analysiert werden. Während<br />
große Teilchen bis 3,5 mm<br />
mit der Hochgeschwindigkeits-<br />
CCD-Kamera zuverlässig gemessen<br />
werden, lassen sich Nano -<br />
partikel ab 10 nm höchst präzise<br />
dank der Doppellinsentechnik<br />
detektieren. Die zusätzliche Linse<br />
zwischen Laser und Probenkammer<br />
wandelt den divergenten Laserstrahl<br />
in einen Parallelstrahl<br />
um und ermöglicht <strong>die</strong> Detektion<br />
des rückgestreuten Lichtes.<br />
Die Verwendung nur eines Lasers<br />
liefert ein kontinuierliches Streuspektrum<br />
mit konsistenter Wellenlänge,<br />
der schräge Lichteinfall<br />
gestattet <strong>die</strong> Detektion im Winkelbereich<br />
bis 165°.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418quanta<br />
Die braucht jeder<br />
Servokupplungen <strong>für</strong> alle<br />
Antriebskonstellationen<br />
– günstiger Preis<br />
– breite Produktpalette<br />
– kurze Lieferzeit<br />
www.mayr.com<br />
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Ihr zuverlässiger Partner<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 25
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Hebehilfe <strong>für</strong> sterile Arbeitsumgebungen<br />
Hitzebeständige Aromen<br />
Bild: Hovmand<br />
Viele Bäcker kämpfen mit dem Problem, dass <strong>die</strong> Aromen während<br />
des Backprozesses nicht im Produkt verbleiben. Das malaysische<br />
Aromenhaus Matrix Flavours & Fragrances hat hier<strong>für</strong> mit der sogenannten<br />
Emulco-Technologie ein Verfahren zur Herstellung von<br />
backstabilen Aromen entwickelt. Das Unternehmen produziert Aromen<br />
in Pastenform, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Zugabe von pulverförmigen Rohmaterialien,<br />
wie etwa Milch- oder Kakaopulver, zusammen mit wichtigen<br />
Aromastoffen ermöglichen. So werden hitze- und backstabile<br />
Aromen geliefert, <strong>die</strong> im Endprodukt erhalten bleiben.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418matrix<br />
Hovmand hat sein Modell<br />
E300R einem Relaunch unterzogen.<br />
Neu ist bei dem mobilen<br />
batteriebetriebenen Hebelift <strong>die</strong><br />
serienmäßige Ausstattung mit<br />
elektropolierter Oberfläche <strong>für</strong><br />
eine höhere Sterilität und vereinfachte<br />
Reinigung. Der E300R<br />
ermöglicht das Greifen, Heben,<br />
Drehen und Kippen von Fässern,<br />
Rollen, Kisten und anderen<br />
Rohstoffgebinden bis in eine<br />
Höhe von 3 m – mit einer maximalen<br />
Traglast von 300 kg. Die<br />
Edelstahlhebehilfe verfügt über<br />
<strong>die</strong> Schutzklasse IP 65 (ohne<br />
Batterien: IP 66) – geeignet <strong>für</strong><br />
Reinräume der Kategorien C<br />
und D. Die Batterien des Hebelifts<br />
sind herausnehmbar, um<br />
den Reinigungsprozess zusätzlich<br />
zu vereinfachen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418hovmand<br />
Bild: Matrix Flavours & Fragrances<br />
Schokolade dicht in Falteinschlag verpacken<br />
Kompakter Industriesauger <strong>für</strong> viele Zwecke<br />
Die Packkopfmaschine RCB-HS vereint einen hermetisch dichten<br />
Packstil mit einer klassischen Falteinschlagoptik und wurde von<br />
Loeschpack <strong>für</strong> kleinstückige Schokoladenartikel entwickelt. Die<br />
Anlage verpackt Schokoladenriegel, -täfelchen und -napolitains mit<br />
einer Leistung von 600 Produkten pro Minute zu Artikeln in hochwertiger<br />
Falteinschlagoptik. Die Maschine stellt den Falteinschlag in<br />
einem Packkopf her und versiegelt das Packmittel umlaufend heiß.<br />
Die Heizbacken siegeln stets Folie gegen Folie, was <strong>die</strong> hohe Dichtheit<br />
der Verpackung sicherstellt und eine Beschädigung der Produkte<br />
ausschließt. Faltelemente erzeugen anschließend den Falteinschlag.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0218loeschpack<br />
Bild: Loeschpack<br />
Bild: Nilfisk<br />
Der VHS120 von Nilfisk ist ein<br />
kompakter wie leistungsstarker<br />
Industriesauger. Dank seiner<br />
modularen Bauweise können<br />
Anwender zwischen übergroßen<br />
Sternfiltern der Klassen L und<br />
M, einem H14-Absolutfilter sowie<br />
Modellen mit großzügigem<br />
Schmutzbehälter oder patentiertem<br />
Longopac-System wählen.<br />
Somit kann der Wechselstrom-<br />
Sauger sowohl <strong>für</strong> Feststoffe und<br />
Flüssigkeiten, als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
sichere Beseitigung von feinen,<br />
gesundheitsgefährdenden Stäuben<br />
zum Einsatz kommen. Weitere<br />
Merkmale sind <strong>die</strong> geringe<br />
Standfläche, ein Gewicht von<br />
höchstens 53 kg und der 5 m<br />
lange Saugschlauch mit 50 mm<br />
breitem Anschluss. Mit den beiden<br />
Bypass-Wechselstrom-Turbinen<br />
und einer Leistung von<br />
2 kW erreicht der Industrie -<br />
sauger eine Luftförderung von<br />
5500 l/m und 21 kPa Unterdruck.<br />
Daher stellt auch <strong>die</strong> Aufnahme<br />
von schweren Materialien<br />
in großen Mengen keine<br />
Herausforderung dar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0218nilfisk<br />
26 <strong>dei</strong> 04-2018
Schaltschrank <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />
Rückspülfilter <strong>für</strong> Gasanalysatoren<br />
Bürkert bietet Schaltschränke in<br />
einheitlicher Baugröße <strong>für</strong> den<br />
Ex-Bereich an. Auch bei hoher<br />
Bild: Bürkert<br />
Kanaldichte mit entsprechender<br />
Abwärme versorgt eine feste<br />
Verrohrung den Schrank mit<br />
Zuluft bei bis zu 45 °C Umgebungstemperatur.<br />
Die kompakten<br />
Schränke sind besonders effizient<br />
in Verbindung mit den<br />
eigensicheren Ventilinseln 8640.<br />
Mit ihnen können modulare<br />
Pneumatikmodule mit 2 bis 64<br />
Ventilfunktionen aufgebaut werden.<br />
Die Auswahl und Anordnung<br />
aller Komponenten vermeiden<br />
bzw. minimieren dauerhaft<br />
Leckagen und Sicherheitsrisiken,<br />
z. B. durch platzende<br />
Schläuche. Eigensichere Ventile<br />
erlauben zudem Arbeiten und<br />
Wartungsmaßnahmen bei laufendem<br />
Betrieb unter Atex-Bedingungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418bürkert<br />
Bild: Witt Gasetechnik<br />
Milchpulver, Kaffee oder Mehl –<br />
immer wieder führen <strong>die</strong>se Produkte<br />
zu verstopften Filtern bei<br />
Inline-Gasanalysatoren. Der<br />
Rückspülfilter von Witt verhindert<br />
effektiv und auf Wunsch<br />
selbsttätig das Verstopfen der<br />
Filter. Er wird vor allem dann<br />
eingesetzt, wenn das Analysegas<br />
verschmutzt bzw. mit Feststoffen<br />
versetzt ist, also z. B. beim Verpacken<br />
von pulverförmigen Produkten.<br />
Im Innern der Einrichtung<br />
wird das Analysegas durch<br />
ein Filterelement geleitet. Der<br />
Filter verfügt über Drucktransmitter,<br />
<strong>die</strong> über den Druckabfall<br />
den Verschmutzungsgrad ermitteln<br />
können. Bei Erreichen des<br />
Grenzwertes wird ein Signal aktiviert<br />
und auf Knopfdruck kann<br />
der Spülvorgang aktiviert werden.<br />
Mittels mehrerer Druck -<br />
stöße entgegen der Flussrichtung<br />
des Analysegases wird das<br />
Filterelement freigespült. Zudem<br />
ist <strong>die</strong> Spülung auch als<br />
Automatikmodus möglich.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418witt<br />
ELKALUB<br />
Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
High Performance Lubricants<br />
GUT GESCHMIERT<br />
IHR SPEZIALIST FÜR DIE<br />
SCHMIERUNG VON ANLAGEN<br />
IN DER LEBENSMITTEL-<br />
INDUSTRIE<br />
Für Maschinen und Antriebstechnik in der Lebensmittelverarbeitung<br />
und -verpackung bieten wir ein breites Spektrum an registrierten<br />
H1-Schmierstoffen. Wir sind Erstausstatter <strong>für</strong> zahlreiche<br />
Maschinenhersteller. Gern entwickeln wir <strong>für</strong> Sie optimierte<br />
Spezial produkte – auch als Private-Label.<br />
Nonfood Compounds<br />
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<strong>dei</strong> 04-2018 27
<strong>dei</strong><br />
PRODUKTE<br />
Foto: CBM<br />
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Stärkeflocken<br />
Kröner erweitert sein Angebot<br />
an Stärkeflocken um einen Instantweizenbrei<br />
zur Verwendung<br />
in Lebensmitteln mit cleanem<br />
Label. Die Mischung enthält natürlich<br />
hergestellte Weizenstärkeflocken,<br />
Vollkornweizenmehl,<br />
Kalziumkarbonat und Vitamin<br />
B1. In Kombination mit Milch,<br />
Sojamilch oder Wasser entsteht<br />
ein glatter, einfach zu schluckender,<br />
gut bekömmlicher Brei<br />
mit hohem Ballaststoffanteil. Er<br />
enthält keine Zuckerzusätze, keine<br />
künstlichen Aroma- oder<br />
Farbstoffe und keine Konservierungsmittel.<br />
Ebenfalls neu im<br />
Programm sind vorgelatinierte<br />
Weizenstärke- und Maisstärkeflocken<br />
sowie Wachsmaisstärke,<br />
geeignet etwa zur Verwendung<br />
in Instant-Breien, Saucen, Salatsaucen,<br />
Desserts etc.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418kröner<br />
Bild: Noax<br />
Robuster Industrie-PC mit Gestenbe<strong>die</strong>nung<br />
Der Industrie-PC S19P von Noax verfügt über ein 19-Zoll-TFT-Display,<br />
das mit einem widerstandsfähigen Multitouch aus gehärtetem<br />
Sicherheitsglas eine intuitive Gestenbe<strong>die</strong>nung ermöglicht. Das<br />
V2A-Gehäuse des Industrie-PCs ist absolut geschlossen und besteht<br />
aus fein geschliffenem Edelstahl. Zertifiziert bis zur Schutzklasse<br />
IP 69K, eignet sich der Industrie-PC <strong>für</strong> den Einsatz bei hohen Hygieneanforderungen<br />
oder unter anspruchsvollen Industriebedingungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418noax<br />
Ihr Anstoß <strong>für</strong><br />
optimierte<br />
Lösungen<br />
Förderer <strong>für</strong> Pulver oder Granulate<br />
Nilfisk hat sein bestehendes Portfolio um<br />
sieben pneumatische Produktförderanlagen<br />
erweitert. Die Anlagen transportieren Pulver<br />
oder Granulate zu weiterverarbeitenden<br />
Prozess- oder Verarbeitungsmaschinen. Eine<br />
Saugeinheit erzeugt dabei den benötigten<br />
Unterdruck, wodurch das zu transportierende<br />
Material vom Vorratsbehälter zum Abgabepunkt<br />
transportiert wird. Einsetzbar sind<br />
sie vor allem zum Beschicken von Mischern,<br />
Mühlen, Verpackungsmaschinen, Prozessmaschinen<br />
wie Tablettenpressen und Kapselabfüllanlagen<br />
oder verschiedenen Containerarten.<br />
Die Durchflussrate der kleinsten Anlage<br />
beginnt bei 350 kg/h, während das High-<br />
End-Modell bis zu 3100 kg/h befördert. Das<br />
Volumen der Edelstahlbehälter variiert von<br />
2 bis 14 l, <strong>die</strong> Filterelemente verfügen über<br />
Flächen von 800 bis 7500 m 2 . Der Geräuschpegel<br />
liegt bei allen Anlagen zwischen<br />
69 bis 77 dB, ebenso beträgt <strong>die</strong> minimale<br />
Partikelgröße 0,5 μm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418nilfisk<br />
Sondergetriebe<br />
GSC Schwörer GmbH<br />
Antriebstechnik<br />
Oberbränder Straße 70<br />
79871 Eisenbach<br />
www.gsc-schwoerer.de<br />
Bild: Nilfisk<br />
28 <strong>dei</strong> 04-2018
Dosen automatisch verschließen<br />
Filter <strong>für</strong> Schokolade, Kakaomasse und mehr<br />
Bild: Lanico<br />
Die Dosenverschließmaschine<br />
GSVA 365 von Lanico eignet<br />
sich <strong>für</strong> große Dosen mit Gemüse,<br />
Würstchen etc., <strong>die</strong> während<br />
des Verschließvorgangs stillstehen<br />
müssen. Die Verschließeinheit<br />
und <strong>die</strong> Maschinenabdeckung<br />
sind aus rostfreiem Stahl<br />
gefertigt. Formatwechsel erledigt<br />
<strong>die</strong> Anlage mithilfe von<br />
Schnellwechselteilen mit Verschließrollen<br />
montiert auf einem<br />
vorjustierten Hebelsystem.<br />
Die vollautomatische Dosenverschließmaschine<br />
verarbeitet Formate<br />
bis zu 230 mm Durchmesser<br />
und bis zu 300 mm Höhe.<br />
Die maximale Ausbringung beträgt<br />
1800 Dosen pro Stunde.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418lanico<br />
Der Kantenspaltfilter AS110K<br />
von Contec ermöglicht Schokoladenherstellern<br />
zum einen <strong>die</strong><br />
Filtration von Schokolade in den<br />
verschiedenen Produktionssta<strong>die</strong>n.<br />
Zum anderen ist er eine<br />
effektive Filtrationslösung <strong>für</strong><br />
viskose Lebensmittel wie Kakaomasse,<br />
Kakaobutter, Saft, Sirup,<br />
Olivenöl, Teig oder Pudding mit<br />
Viskositäten bis zu<br />
100 000 mPaS. Anwender können<br />
den Filter einfach durch einen<br />
Klappdeckel öffnen und das<br />
Filterelement komplett mit dem<br />
Schaberkorb ohne Werkzeug<br />
nach oben entnehmen. Durch<br />
einen Heizmantel kann der Filter<br />
in <strong>die</strong> vorhandene Begleitheizung<br />
eingebunden werden.<br />
Ein integrierter Magnetabscheider<br />
nach dem Filterelement<br />
sorgt <strong>für</strong> letzte Sicherheit. Der<br />
Ablass ist in 3" ausgeführt, um<br />
eine leichte Entleerung des Fil-<br />
ters zu gewährleisten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418contec<br />
Bild: Contec<br />
Synthetische Hochleistungsschmierstoffe<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und<br />
eine optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe<br />
von LUBRIPLATE, <strong>die</strong> selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />
SFGO Ultra Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
• 100% synthetische Schmierstoffe aus PAO-Basis.<br />
• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen <strong>für</strong> Druckluftkompressoren, Hydrauliksysteme,<br />
Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />
• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />
SynXtreme FG Serie: synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />
• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />
• Universell einsetzbar <strong>für</strong> unzählige Anwendungen.<br />
• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />
SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />
• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell zur Verwendung<br />
in Dosenverschließmaschinen und <strong>für</strong> ähnliche Applikationen entwickelt.<br />
Lubriplate® Lubricants<br />
Authorized Master Distributor Europe:<br />
Finke Mineralölwerk GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />
www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23 Registriert ISO 9001 und ISO 50001<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 29
<strong>dei</strong><br />
PUMPEN, KOMPRESSOREN, ANTRIEBE<br />
Mineralwasserproduzent setzt auf ein ölfreies und ein ölgeschmiertes Druckluftnetz<br />
Für hohe Prozesssicherheit<br />
Um sein Qualitätsversprechen dauerhaft prozesssicher erfüllen zu können, hat<br />
Oberselters Mineralbrunnen seinen Handelspartner Druckluft Schorsch mit der<br />
Installation einer Doppelnetz-Druckluftanlage von Boge Kompressoren beauftragt.<br />
Das System besteht aus einem ölfreien und einem ölgeschmierten Druckluftnetz und<br />
wird über eine übergeordnete Steuerung visualisiert.<br />
Die Oberselters Mineralbrunnen Vertriebs<br />
GmbH produziert in Bad Camberg-Ober -<br />
selters fünf verschiedene Mineralwasser -<br />
sorten auf einem Areal von rund 5000 m 2 .<br />
Pro Jahr füllt sie rund 70 Mio. Glas- und<br />
PET-Flaschen mit einer vollautomatischen<br />
Abfüll anlage ab. Bisher erzeugte das Unternehmen<br />
sowohl <strong>die</strong> Arbeitsluft als auch <strong>die</strong><br />
ölfreie Druckluft mit ölgeschmierten<br />
Schraubenkompressoren.<br />
„Unsere alte Druckluftanlage war solide,<br />
aber bereits in <strong>die</strong> Jahre gekommen“,<br />
beschreibt Alexander Fritz, technischer<br />
Betriebsleiter bei Oberselters Mineralbrunnen,<br />
<strong>die</strong> Ausgangslage. „Um unsere Energieeffizienz<br />
zu steigern und unsere Druckluft -<br />
erzeugung auf zukunftssichere Beine zu<br />
stellen, haben wir uns daher <strong>für</strong> eine Boge-<br />
Lösung von Druckluft Schorsch entschieden<br />
– ein offizieller Werkshändler des Kompressorherstellers.“<br />
Druckluftsystem auf dem Prüfstand<br />
Die Reinheit des Mineralwassers zu erhalten<br />
und <strong>die</strong> Energiebilanz im Betrieb zu verbessern<br />
– <strong>die</strong>se Anforderungen haben höchste<br />
Priorität <strong>für</strong> den Mineralwasserabfüller. Darüber<br />
hinaus liegt das Augenmerk auf einem<br />
effizienten Wartungs service und damit einem<br />
dauerhaft reibungslosen Produktionsbetrieb.<br />
Die Verbesserungspotenziale der alten<br />
Kompressor anlage lagen auf der Hand:<br />
Längst entsprach <strong>die</strong> Leistungsspezifik nicht<br />
mehr dem tatsächlichen Druckluftbedarf.<br />
Dieser ist durch <strong>die</strong> kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
der Produktionsbedingungen<br />
gesunken. Darüber hinaus bestand Optimierungspotenzial<br />
bei der Herstellung der Ste-<br />
Bild: Oberselters Mineralbrunnen<br />
Die Reinheit des Mineralwassers zu erhalten und <strong>die</strong> Energiebilanz im Betrieb zu verbessern – <strong>die</strong>se Anforderungen haben höchste<br />
Priorität <strong>für</strong> Oberselters Mineralbrunnen<br />
30 <strong>dei</strong> 04-2018
Bild: Druckluft Schorsch<br />
Bild: Boge Kompressoren<br />
Um sein Qualitätsversprechen prozesssicher erfüllen zu können, hat sich der Mineralwasserproduzent<br />
Oberselters Mineralbrunnen <strong>für</strong> eine Doppelnetz-Druckluftanlage von<br />
Boge Kompressoren entschieden<br />
Die übergeordnete Steuerung Airtelligence Provis 2.0 von<br />
Boge ermöglicht eine übersichtliche Überwachung der gesamten<br />
Druckluftanlage bei Oberselters Mineralbrunnen<br />
rilluft. Um anwenderspezifisch eine wirtschaftliche<br />
und anforderungsgerechte Anlage<br />
zu ermöglichen, entwickelte der regionale<br />
Komplettanbieter <strong>für</strong> Drucklufttechnik<br />
zusammen mit Boge eine Speziallösung.<br />
Zwei parallele Druckluftnetze<br />
Druckluft Schorsch installierte zwei parallele<br />
Druckluftnetze – ein ölgeschmiertes und<br />
ein ölfreies Netz – und stattete das System<br />
mit korrosionsbeständigen Edelstahlrohren<br />
aus. Um eine übersichtliche Überwachung<br />
der Gesamtanlage zu ermöglichen, wurden<br />
beide Druckluftnetze an <strong>die</strong> übergeordnete<br />
Steuerung Airtelligence Provis 2.0 von Boge<br />
angeschlossen. Dabei handelt es sich um<br />
eine technische Sonderlösung: Das ölfreie<br />
Druckluftnetz wird über <strong>die</strong> in beiden<br />
Eccentric-Oilfree(EO)-Kompressoren integrierte<br />
Focus-Control-2.0- Steuerung geregelt.<br />
Die Visualisierung der Prozessdaten erfolgt<br />
in Echtzeit über <strong>die</strong> Verbundsteuerung<br />
Airtelligence Provis 2.0. Sie steuert darüber<br />
hinaus das ölgeschmierte Druckluftnetz.<br />
Um <strong>die</strong> intelligente Vernetzung der Anlage<br />
zu ermöglichen, integrierte Boge zusätzlich<br />
ein RS-485-Schnittstellenmodul in den EO-<br />
Kompressoren.<br />
Oberselters erhält damit ein Gesamtsystem,<br />
das optimal auf <strong>die</strong> individuellen Anforderungen<br />
abgestimmt ist. Der Mineralwasserabfüller<br />
hat jederzeit alle Verbrauchswerte<br />
der beiden unabhängigen Druckluftnetze im<br />
Blick. Aktive Fehlermeldungen alarmieren<br />
das Unternehmen auf Basis definierter<br />
Grenz werte frühzeitig per E-Mail oder SMS<br />
über Störungen oder eine erforderliche Wartungsmaßnahme.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise ist jederzeit<br />
ein optimaler Einsatz der Kompressorstation<br />
gewährleistet.<br />
Auch <strong>die</strong> Wartungsauslastung ist sehr gut.<br />
Bei den ölgeschmierten Schraubenkompressoren<br />
besteht alle 3000 Stunden <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />
Verschleißteile wie Filter austauschen<br />
zu müssen oder einen Ölwechsel<br />
durchzuführen. Auch bei den ölfreien EO-<br />
Kompressoren muss alle 3000 Stunden der<br />
Filtereinsatz (Luftansaugfilter) getauscht<br />
werden. Durch <strong>die</strong> Harmonisierung der<br />
Wartungsintervalle kann Druckluft Schorsch<br />
den Service <strong>für</strong> das gesamte System am selben<br />
Tag durchführen. Oberselters Mineralbrunnen<br />
profitiert von dem zertifizierten Service<br />
von Druckluft Schorsch, der im Rahmen<br />
des Bestcair-Programms von Boge umgesetzt<br />
wird. Der Kompressorhersteller stellt da<strong>für</strong><br />
das Boge Cairpac zur Verfügung, in dem <strong>die</strong><br />
benötigten Original ersatzteile enthalten sind.<br />
Dadurch erhält Oberselters Mineralbrunnen<br />
eine fünfjährige Gewährleistung.<br />
100 % ölfreie Druckluft<br />
Ölfreie Druckluft ist eine wichtige Voraussetzung,<br />
um <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit und<br />
<strong>die</strong> Geschmacksqualität der Mineralwassererzeugnisse<br />
sicherzustellen. Für Oberselters<br />
Mineralbrunnen erzeugen zwei Scrollkompressoren<br />
vom Typ EO 11 D mit integriertem<br />
Kältetrockner ölfreie Druckluft der<br />
Klasse 0 jeweils im Leistungssegment<br />
11 kW. „Mit den EO-Scrollkompressoren<br />
von Boge erhöhen wir unseren Technologiestandard<br />
im Bereich der ölfreien Drucklufterzeugung<br />
und profitieren von einer gesteigerten<br />
Prozesssicherheit bei der Mineralwasserabfüllung“,<br />
erklärt Fritz. Das Erfolgsrezept<br />
ist <strong>die</strong> Scroll-Verdichter-Technologie,<br />
<strong>die</strong> ohne Ölschmierung auskommt und damit<br />
zudem sehr wartungsarm ist. Die erzeugte<br />
Druckluft ist pulsationsfrei und vollständig<br />
ölfrei. Zudem arbeiten <strong>die</strong> EO-<br />
Scrollkompressoren deutlich ruhiger als <strong>die</strong><br />
vorher eingesetzten Schraubenkompressoren.<br />
Für <strong>die</strong> flexible Anpassung an den<br />
Druckluftbedarf sind jeweils zwei Verdichter<br />
im Gehäuse eines Kompressors untergebracht.<br />
Die integrierte Focus-Control-2.0-<br />
Steuerung von Boge regelt <strong>die</strong> beiden EO-<br />
Scrollkompressoren horizontal im Grundlastwechsel<br />
und ermöglicht damit <strong>die</strong> effiziente<br />
Steuerung der vier Verdichtereinheiten.<br />
Energieeffiziente Arbeitsluft<br />
Das ölgeschmierte Druckluftnetz besteht aus<br />
drei Schraubenkompressoren mit jeweils<br />
22 kW Antriebsleistung: zwei Boge-Kompressoren<br />
der Baureihe SLF 30-3 und eine<br />
Maschine der Baureihe S 31-3. Letztere fungiert<br />
als Grundlastmaschine. Die Kompressoren<br />
SLF 30-3 sind drehzahlgeregelt und<br />
nach Bedarf zuschaltbar. Die Verbundsteuerung<br />
Airtelligence Provis 2.0 regelt den Betrieb<br />
verbrauchsabhängig und damit energieeffizient.<br />
Die Arbeitsluft steuert sämtliche<br />
Ventile, Klappen und Bewegungen in weniger<br />
sensiblen Produktionsbereichen. Die<br />
Schraubenkompressoren arbeiten im Vergleich<br />
zu marktüblichen Technologien mit<br />
67 dB(A) sehr leise.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418boge<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 31
<strong>dei</strong><br />
PUMPEN, KOMPRESSOREN, ANTRIEBE<br />
Niederdruck-Membrandosierpumpe <strong>für</strong> höchste Hygieneanforderungen<br />
Gleichbleibend guter<br />
Geschmack<br />
Ob Aromen dosiert oder Filtrationshilfsmittel zugegeben werden sollen – speziell<br />
<strong>für</strong> anspruchsvolle Dosierverfahren in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie hat<br />
Lewa <strong>die</strong> Ecodos-Membrandosierpumpe entwickelt. In der Hygienic-Ausführung ist<br />
sie <strong>für</strong> den Niedrigdruckbereich
Die 4-lagige Membrankonstruktion macht das System langlebig,<br />
drucksteif, hermetisch dicht und leckagefrei<br />
Nocken-Triebwerke zum Einsatz, bei höheren<br />
Leistungen Stellexzenter-Triebwerke. Es<br />
ist möglich, dass über ein Einfachtriebwerk<br />
– je nach Baugröße – pro Pumpenkopf 0,4<br />
bis 1500 l/h gefördert werden. Das Antriebsgehäuse<br />
ist dabei gegenüber dem<br />
Triebwerk abgedichtet, sodass bei einem<br />
Pumpenkopfwechsel kein Triebwerksöl auslaufen<br />
kann. Kombiniert man mehrere<br />
Pumpenköpfe mit einem Antriebsstrang,<br />
eröffnen sich weitere Einsatzmöglichkeiten.<br />
Insbesondere zur Rezepturdosierung und<br />
<strong>für</strong> Mischaufgaben eignen sich sogenannte<br />
Multiplexpumpen. Bei <strong>die</strong>sen können <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Pumpenköpfe präzise an <strong>die</strong> rezepturspezifischen<br />
Mengen angepasst werden.<br />
Bei der Ansteuerung lassen sich beim Einsatz<br />
eines Servomotors und einer intelligenten<br />
Steuerung auch unterschiedliche kundenseitige<br />
Anforderungsprofile realisieren<br />
und der Stellbereich bis zu 1:50 erweitern.<br />
Der Dosierstrom ist über <strong>die</strong> Hublänge sowie<br />
über <strong>die</strong> Frequenz eines Umrichters<br />
variabel anpassbar, als auch in Kombination<br />
beider Parameter. Da Steuerung und Pumpe<br />
funktionsgeprüft geliefert werden, entfällt<br />
eine aufwendige Optimierung und Parametrierung.<br />
Die Dosiergenauigkeit ist mit ±1 %<br />
sehr präzise.<br />
Einsatzbeispiele<br />
Die Sicherstellung von gleichbleibendem<br />
Geschmack und einheitlicher Qualität hat<br />
<strong>für</strong> Hersteller von Lebensmitteln und Getränken<br />
höchste Priorität. So erfordert das<br />
Bierbrauen besonders viel Sorgfalt, da <strong>die</strong><br />
Inhaltsstoffe bei alkoholfreien Bieren etwa<br />
wertvolle, aus Bier stammende Aroma -<br />
Lewa Ecodos Hygienic, <strong>für</strong> hygienische<br />
Prozesse im Niederdruckbereich<br />
stoffezeitgenau und in vordefinierten Mengen<br />
eindosiert werden müssen. Somit wird<br />
der typische Biergeschmack alkoholartiger<br />
Biere konserviert.<br />
Die Aromastoffe werden deshalb in einem<br />
Behälter mit Rührwerk, Reinigungskugel<br />
und zwei Niveau- beziehungsweise Füllstandschaltern<br />
vorgelegt. Ein Filter in der<br />
Saugleitung der Niederdruckdosierpumpe<br />
hält unerwünschte Feststoffe, <strong>die</strong> eine präzise<br />
Funktion der Pumpenventile gefährden<br />
könnten, zurück, um das einwandfreie<br />
Schließen der Arbeitsventile der Pumpe zu<br />
gewährleisten. Der zu dosierende Volumenstrom<br />
wird dabei kontinuierlich durch einen<br />
elektromagnetischen Durchflussmesser<br />
und einen Regelkreis an <strong>die</strong> zu fördernde<br />
Biermenge angepasst. Auf der Druckseite<br />
sichert ein Schaltschutz <strong>die</strong> Pumpe gegen<br />
einen möglichen Überdruck im System ab.<br />
Das ganze System ist aufgrund gestiegener<br />
Automatisierungsanforderungen SPS-gesteuert,<br />
funktioniert jedoch auch im<br />
„manuellen“ Betrieb.<br />
Bei der Filtration von Bier, Wein, Fruchtsäften<br />
und anderen Getränken werden Niederdruckdosierpumpen<br />
zur Zugabe von Filterhilfsmitteln<br />
eingesetzt. So werden beispielsweise<br />
Kieselgur-Suspensionen in der<br />
Anschwemmfiltration dosiert, <strong>die</strong> Hefe und<br />
hochmolekulare Eiweißbestandteile ab -<br />
trennen. Der Filtrationsprozess beginnt mit<br />
einer Voranschwemmung der Filterplatten.<br />
Hierbei wird eine gleichmäßig verteilte<br />
Kieselgur-Suspension in einen Wasserstrom<br />
oder direkt in das Produkt eingebracht.<br />
Fortan muss ständig Kieselgur hinzudosiert<br />
werden. Dabei wächst der Filterkuchen kontinuierlich<br />
an und vergrößert so <strong>die</strong> Filteroberfläche.<br />
Entsprechend der Anforderungen<br />
des Prozesses wurden Ventile in Suspensionsausführung<br />
mit speziellen Ventilsitz -<br />
ringen gewählt und <strong>die</strong> Pumpenanschlüsse<br />
beispielsweise in Milchrohrausführung<br />
(DIN 11851) oder mit Hygieneverschraubungen<br />
versehen. Bei <strong>die</strong>sem Prozess sind<br />
<strong>die</strong> Pumpen im Dauereinsatz, wodurch <strong>die</strong><br />
Anforderungen gerade in Bezug auf Hygiene<br />
besonders hoch sind. Die hermetische<br />
Dichtheit der Pumpe mit entsprechender<br />
Systemanbindung sorgt dabei <strong>für</strong> eine sterile<br />
Förderung des Produkts.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418lewa<br />
AUTORIN:<br />
BIANCA POKORNY<br />
Freie Journalistin<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 33
<strong>dei</strong><br />
REINIGUNG, HYGIENE, DESINFEKTION<br />
Bilder: Beam<br />
Der Blue Evolution XL+ sorgt in der Großbäckerei Inter Europol <strong>für</strong> glänzende Ergebnisse<br />
Inter Europol setzt auf HACCP-zertifizierte Dampfsaugsysteme<br />
Kraftvolle Saubermacher<br />
in der Großbäckerei<br />
In puncto Hygiene gibt <strong>die</strong> Großbäckerei Inter Europol ordentlich Volldampf, und<br />
zwar mit den HACCP-zertifizierten Dampfsaugsystemen Blue Evolution XL+ in Edelstahlausführung.<br />
Die Reinigungsgeräte sorgen <strong>für</strong> strahlende Flächen an Produktionsmaschinen,<br />
Transportbändern und Stikkenwagen. Dank heißem Trockendampf<br />
und speziellem UV-Blaulichteffekt haben Keime keine Chance.<br />
Die Großbäckerei Inter Europol S.A. mit<br />
Sitz in Marki, Polen, setzt <strong>für</strong> <strong>die</strong> regelmäßige<br />
Reinigung der Edelstahlflächen, Anlagenteile<br />
und Produktionsmaschinen auf <strong>die</strong><br />
HACCP-zertifizierten Dampfsaugsysteme<br />
Blue Evolution von Beam. „Als Lebensmittelhersteller<br />
können wir bei der Hygiene<br />
absolut keine Kompromisse eingehen. Klar,<br />
dass wir auch bei der Reinigung auf ein<br />
System setzen, das selbst den höchsten Hygieneanforderungen<br />
gerecht wird und sogar<br />
den besonders hohen HACCP-Standard erfüllt“,<br />
erklärt Rüdiger Stollmeier, der als<br />
Projekt Manager bei Inter Europol S.A. <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Beschaffung einzelner Maschinen und<br />
kompletter Produktionsanlagen zuständig<br />
ist. „Der Blue Evolution sorgt im Handumdrehen<br />
genau dort <strong>für</strong> Keimfreiheit, wo sie<br />
am dringendsten gebraucht wird: auf den<br />
Flächen, <strong>die</strong> direkt mit unseren Backwaren<br />
in Berührung kommen, wie Teigpressen und<br />
Transportbänder.“ Mehrere Blue Evolution<br />
XL+ in Edelstahlausführung hat das Unternehmen<br />
in seinen beiden Produktionshallen<br />
an den Standorten in Marki und Malopole/<br />
Dabrowka, beides in der Nähe von Warschau,<br />
im Einsatz.<br />
Keime haben keine Chance<br />
Gerade bei der Reinigung der Stikkenwagen,<br />
<strong>die</strong> oft verrußt aus den Öfen kommen,<br />
oder an eingebrannten Stellen spielt der<br />
Blue Evolution seine volle Power aus. Wo <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter früher mit Bürste und Chemie<br />
anrücken und mühsam schrubben mussten,<br />
geht jetzt <strong>die</strong> Reinigung ganz einfach und<br />
zehnmal so schnell. Mit der Kraft des Trockendampfs<br />
gehen <strong>die</strong> Dampfsauger dabei<br />
nicht nur dem oberflächlichen Schmutz,<br />
sondern auch den Keimen an den Kragen.<br />
Auch an schwer zugänglichen Stellen, wie<br />
Ecken, Fugen und Kanten punkten <strong>die</strong> Multifunktionsgeräte<br />
mit ihren unterschiedlichen<br />
Aufsätzen.<br />
Dass <strong>die</strong> Dampfsaugsysteme gute Hygienewerte<br />
liefern, bewies jüngst auch ein Abklatschtest<br />
in der Produktion eines großen<br />
Teigherstellers. Dort reduzierte der Blue<br />
Evolution an mehreren Transportbändern<br />
<strong>die</strong> Gesamtkeimzahl von 27 (Querband)<br />
und 18 (Band) auf jeweils 0 sowie auch den<br />
34 <strong>dei</strong> 04-2018
Schimmel von 2 auf 0. Auch auf den getesteten<br />
Edelstahlflächen und bei stark verunreinigten<br />
und mit Schimmel kontaminierten<br />
Flächen machten <strong>die</strong> Geräte eine gute Figur.<br />
In der Edelstahlausführung, wie sie auch <strong>die</strong><br />
Großbäckerei Inter Europol im Einsatz hat,<br />
bieten <strong>die</strong> Blue-Evolution-Geräte darüber<br />
hinaus ein zusätzliches Plus an Hygiene.<br />
Das Reinigungskonzept<br />
Das Konzept des Blue Evolution ist simpel:<br />
Das Multifunktionsgerät dampft und saugt<br />
in einem Arbeitsgang und spart dem Anwender<br />
nicht nur über 93 % des bisherigen<br />
Wasserverbrauchs, sondern auch 60 % der<br />
Zeit, <strong>die</strong> bislang <strong>für</strong>s Saubermachen nötig<br />
war. Es wird ausschließlich mit klarem Wasser<br />
befüllt und arbeitet ohne Chemie. Als<br />
Besonderheit wartete der Blue Evolution zudem<br />
mit einem Blaulicht-Effekt auf. Bei jedem<br />
Saugvorgang landen <strong>die</strong> gelösten<br />
Schmutzpartikel im Wasserfilter und werden<br />
dort im Wasser gebunden. Die im Schmutzwasser<br />
enthaltenen Keime werden dann<br />
über das Blaulicht abgetötet. So wird bei<br />
jedem Saugvorgang auch <strong>die</strong> Luft effizient<br />
mitgereinigt. Das garantiert auch ein frisches<br />
Raumklima. Das Dampfsaugsystem<br />
Blue Evolution ist in drei Varianten erhältlich.<br />
Der Blue Evolution S dampft mit einem<br />
Druck von maximal 6,0 bar und einer<br />
Dampftemperatur von maximal 160 °C, bei<br />
einer Leistung von 3500 W. Für Anwendungsbereiche,<br />
in denen etwas mehr Power<br />
gefragt ist, bietet sich das Modell Blue<br />
Evolution S+ (8,0 bar, 170 %) an. Die Kraftstrom-Variante<br />
Blue Evolution XL+ besitzt<br />
eine Leistung von 7200 W, einen Dampfdruck<br />
von bis zu 10,0 bar und eine Dampftemperatur<br />
von bis zu 180 °C. Die Dampfsaugsysteme<br />
mit robustem Edelstahlgehäuse<br />
und den vier frei beweglichen Lenkrollen<br />
sorgen <strong>für</strong> hohe Flexibilität und Sauberkeit<br />
– selbst an schwer zugänglichen Stellen.<br />
Durch <strong>die</strong> Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Aufsatzdüsen können <strong>die</strong> Saubermacher der<br />
Blue-Evolution-Serie außerdem verschie -<br />
dene Oberflächen gründlich reinigen. Alle<br />
Modelle verfügen zudem über ein zusätzliches<br />
Heißwassermodul <strong>für</strong> härteste Verschmutzungen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418beam<br />
Mit seinen speziellen Aufsätzen macht der<br />
Blue Evolution selbst an schwer zugäng -<br />
lichen Stellen hygienisch sauber<br />
AUTORIN:<br />
SABRINA DEININGER<br />
Fachredakteurin<br />
PRODUCE SAFETY<br />
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<strong>dei</strong> 04-2018 35
<strong>dei</strong><br />
REINIGUNG, HYGIENE, DESINFEKTION<br />
Bild: Lubricant Consult<br />
H1-Schmierstoffe mit antimikrobiellen Additiven senken das Kontaminationsrisiko <strong>für</strong> Produkte<br />
in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />
H1-Schmierstoffe mit antimikrobiellen Additiven<br />
Keimfreie Wälzlager<br />
Die Herstellung von Lebensmitteln, Getränken und pharmazeutischen Produkten<br />
erfordert ein hohes Maß an Sauberkeit und <strong>die</strong> Einhaltung strenger Industrie -<br />
hygiene-Standards, um <strong>die</strong> Verbraucher vor Gesundheitsgefährdungen zu schützen.<br />
In der Praxis bedeutet das unter anderem, in Wälzlägern von Nahrungsmittel -<br />
maschinen H1-Schmierstoffe einzusetzen, <strong>die</strong> durch ihre antimikrobiellen Additive<br />
<strong>die</strong> Bildung von Keimen sicher verhindern.<br />
Das Ziel des Industriehygienestandards ist<br />
es, sämtliche Risiken – ob biologischer, chemischer<br />
oder physikalischer Natur – zu minimieren.<br />
So wurde das HACCP-Konzept<br />
(Hazard Analysis and Critical Control Points:<br />
Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte)<br />
entwickelt. Dessen Implementierung<br />
in das industrielle Umfeld stellt ein<br />
vorbeugendes System an Maßnahmen zur<br />
Sicherstellung des Verbraucherschutzes dar.<br />
Nach <strong>die</strong>sem Konzept wird zunächst eine<br />
umfassende Gefahrenanalyse durchgeführt.<br />
Auf der Grundlage <strong>die</strong>ser Ergebnisse werden<br />
dann alle Produktionseinheiten, Verfahrensschritte<br />
und Prozessabläufe festgelegt, bei<br />
denen Kontrollen durchgeführt werden<br />
müssen. Durch solche präventiven Maßnahmen<br />
sollen alle möglichen Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Lebensmittelsicherheit auf ein akzeptables<br />
Maß reduziert werden. Das Konzept setzt<br />
gesetzliche Bestimmungen wie <strong>die</strong> Feed<br />
Hygiene Regulation (EC) No 852/2004<br />
der Europäischen Kommission oder <strong>die</strong><br />
Regulierungen der FDA 21 CFR 110 in den<br />
USA <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />
um. Es berücksichtigt ebenso<br />
<strong>die</strong> europäische Richtlinie 2006/42/EG<br />
(Maschinenrichtlinie), <strong>die</strong> vorschreibt,<br />
dass „Maschinen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung<br />
mit Lebensmitteln oder mit kosmetischen<br />
oder pharmazeutischen Erzeugnissen bestimmt<br />
sind, […] so konstruiert und<br />
gebaut sein [müssen], dass das Risiko einer<br />
Infektion, Krankheit oder Ansteckung ausgeschlossen<br />
ist”.<br />
Als eine Konsequenz müssen <strong>für</strong> alle<br />
Schmierstellen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> ein gelegentlicher<br />
Kontakt mit dem hergestellten Produkt technisch<br />
nicht ausgeschlossen werden kann<br />
(Risikoklasse A) oder bei denen ein solcher<br />
Kontakt zwar möglich, jedoch unwahrscheinlich<br />
ist (Risikoklasse B), zwingend<br />
H1-zertifizierte Schmierstoffe eingesetzt<br />
werden. Selbst wenn ein Kontakt mit dem<br />
hergestellten Produkt sicher ausgeschlossen<br />
werden kann (Risikoklasse C), wird heute<br />
der Einsatz von H1-zertifizierten Schmierstoffen<br />
empfohlen, um eine mögliche Verwechslung<br />
auszuschließen. Für Schmierstellen<br />
<strong>die</strong>ser Art ist mindestens der Einsatz von<br />
H2-zertifizierten Schmierstoffen vorgeschrieben.<br />
Mikrobielle Kontamination als Risiko<br />
Die europäische Richtlinie 2006/42/EG<br />
schreibt weiterhin vor, dass „[in] der Betriebsanleitung<br />
<strong>für</strong> Nahrungsmittelmaschinen<br />
und <strong>für</strong> Maschinen zur Verwendung mit<br />
kosmetischen oder pharmazeutischen Erzeugnissen<br />
[…] <strong>die</strong> empfohlenen Reini-<br />
36 <strong>dei</strong> 04-2018
Bild: Lubricant Consult<br />
Bild: Lubricant Consult<br />
Um Wälzlager als potenzielle Nährböden<br />
<strong>für</strong> pathogene Keime auszuschließen, wird<br />
der Einsatz von Schmierfetten mit antimikrobiellen<br />
Additiven empfohlen<br />
Am Beispiel der Pilzsporen Fusarium oxysporum zeigt das<br />
Diagramm <strong>die</strong> Keimentwicklung in einem Standardschmierfett<br />
im Vergleich zu einem Schmierfett mit anti -<br />
mikrobiellen Additiven<br />
gungs-, Desinfektions- und Spülmittel und<br />
-verfahren angegeben werden”. Bei geschmierten<br />
Lagern ist es jedoch praktisch<br />
unmöglich, den Innenraum in der erforderlichen<br />
Weise zu reinigen und zu desinfizieren,<br />
sobald Mikroorganismen in das Lager<br />
eingedrungen sind und deren Vermehrung<br />
im Fett begonnen hat.<br />
Kontaminationen <strong>die</strong>ser Art können nicht a<br />
priori ausgeschlossen werden. Verschmutztes,<br />
mit Mikroorganismen infiziertes Wasser,<br />
das bei der Reinigung von Gemüse, der<br />
Fischverarbeitung oder in Brauereien anfällt,<br />
kann beispielsweise in Wälzlager eindringen<br />
und dabei <strong>die</strong>se Mikroorganismen<br />
ins Fett transportieren. Vergleichbare Situationen<br />
liegen in allen feuchten Umgebungen<br />
vor, wie z. B. bei der Abfüllung von Getränken<br />
sowie in Wasch- oder Reinigungsprozessen.<br />
In Bäckereien bietet der allgegenwärtige<br />
Mehlstaub Keimen nicht nur einen<br />
guten Nährboden, sondern er kann auch<br />
leicht in Wälzlager eindringen. Die gleichen<br />
Probleme verursachen alle schmutzigen Arbeitsumfelder,<br />
wie sie typischerweise bei<br />
Mälz- und Mahlprozessen sowie dem Transport<br />
von Gemüse zu finden sind. Dass sich<br />
Mikroorganismen in Schmierstoffen vermehren<br />
können, ist inzwischen aus der<br />
Fachliteratur bekannt.<br />
Zahlreiche mikrobielle Organismen können<br />
einzelne Inhaltsstoffe der Schmierstoffe verstoffwechseln.<br />
Dadurch wird ein Abbauprozess<br />
eingeleitet, der schließlich Auswirkungen<br />
auf <strong>die</strong> Schmierstoffleistung hat. Die<br />
Folgen sind frühzeitige Lagerausfälle, <strong>die</strong><br />
ungeplante Maschinenstillstände, zusätzliche<br />
Instandsetzungskosten und Produktionsausfälle<br />
verursachen.<br />
Die Gefahr einer mikrobiellen Kontamination<br />
der Produktionsumgebung in der Nahrungsmittel-<br />
und Getränkeindustrie ist speziell<br />
bei grampositiven und gramnegativen<br />
Krankheitserregern von Bedeutung, wie z. B.<br />
<strong>für</strong> Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa,<br />
Staphylococcus aureus, Legionella<br />
pneumophilia oder Fusarium oxysporum.<br />
Ein gelegentlicher, technisch unvermeidbarer<br />
Kontakt eines Lebensmittels mit Fett, das<br />
solche Krankheitserreger enthält, kann komplette<br />
Produktionschargen kontaminieren,<br />
woraus ein hohes Gesundheitsrisiko <strong>für</strong> den<br />
Verbraucher entsteht. Üblicherweise vergeht<br />
zunächst einige Zeit, bevor <strong>die</strong> Ursache einer<br />
solchen Kontamination – ein mit pathogenen<br />
Keimen befallenes Lager – identifiziert<br />
werden kann. In der Zwischenzeit können<br />
große Produktmengen betroffen sein,<br />
<strong>die</strong> teuer entsorgt werden müssen. Eine notwendige<br />
Rückrufaktion kann zudem auch<br />
einen massiven Imageschaden <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
bedeuten.<br />
Antimikrobielle Additive<br />
Um solche Situationen von vornherein zu<br />
vermeiden, wird der Einsatz H1-zertifizierter<br />
Schmierstoffe, <strong>die</strong> spezielle antimikrobielle<br />
Additive enthalten, sehr empfohlen.<br />
Diese Schmierstoffe sind sogenannte „biotreated”<br />
Produkte und laut EU-Verordnung<br />
(EU) No 528/2012 per Definition keine<br />
Biozidprodukte.<br />
Die effektive Verhinderung des Wachstums<br />
pathogener Keime in <strong>die</strong>sen Fetten wurde<br />
mittels Inkubationstests von einem unabhängigen<br />
mikrobiologischen Labor nachgewiesen.<br />
So kann den Kunden <strong>die</strong> Sicherheit<br />
gegeben werden, dass Wälzlager in der Produktion<br />
als potenzielle biologische Nährböden<br />
<strong>für</strong> Krankheitserreger ausgeschlossen<br />
werden können.<br />
Potenzielle Anwendungsbereiche <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />
neuen H1-zertifizierten Schmierstoffe in der<br />
Produktion von Nahrungsmitteln und Getränken<br />
sind insbesondere alle Prozesse, in<br />
denen Maßnahmen zur Keimreduzierung<br />
wie Hitze, Bestrahlung, Sterilisierung, Zusatz<br />
von Konservierungsmitteln usw. ausgeschlossen<br />
sind. Gute Beispiele hier<strong>für</strong> sind<br />
<strong>die</strong> keimfreie Kaltabfüllung von Fruchtsäften,<br />
<strong>die</strong> Herstellung von Futtermitteln <strong>für</strong><br />
Haus- und Nutztiere oder <strong>die</strong> pharmazeutische<br />
und kosmetische Industrie.<br />
Abschließend wird an <strong>die</strong>ser Stelle darauf<br />
hingewiesen, dass <strong>die</strong>se Schmierfette nicht<br />
als Hautcreme verwendet werden dürfen,<br />
um sich selbst oder andere Menschen vor<br />
den Folgen einer Kontamination mit solchen<br />
Krankheitserregern zu schützen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418lubricant<br />
AUTOR:<br />
DR. MARTIN WÜNSCH<br />
Leiter Forschung &<br />
Entwicklung,<br />
Lubricant Consult<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 37
<strong>dei</strong><br />
MATERIALFLUSS UND LOGISTIK<br />
Danone und Coop setzen auf automatisierte Fließlagersysteme<br />
Getränkepaletten im Fluss<br />
Wo große Mengen an palettierten Gütern eingelagert und schnell ausgeliefert<br />
werden müssen, können <strong>die</strong> modernen Fließlagersysteme von Interroll ihre Vorteile<br />
in puncto Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Sicherheit ausspielen. Internationale<br />
Getränkehersteller wie Danone oder Coop nutzen <strong>die</strong>se dynamische Logistiklösung<br />
zum Beispiel in der Tourenbereitstellung oder als Pufferlager. So können sie große<br />
Palettenvolumen automatisiert und energieeffizient umschlagen oder bereithalten.<br />
Oftmals müssen in der Getränkeindustrie<br />
riesige Mengen an palettierten Gütern eingelagert<br />
werden. Doch bis zur Wiederentnahme<br />
der Waren vergeht meist nur eine<br />
sehr kurze Zeitspanne. Entsprechend hoch<br />
sind <strong>die</strong> Anforderungen, <strong>die</strong> Betreiber von<br />
Distributionszentren an <strong>die</strong> Zuverlässigkeit,<br />
Schnelligkeit und Energieeffizienz der eingesetzten<br />
Technologien stellen.<br />
Fließlagersysteme bieten in <strong>die</strong>ser Branche<br />
viele Vorteile gegenüber konventionellen<br />
Lösungen. So verfügen sie über eine platzsparende<br />
Bauweise, eine hohe Sicherheit<br />
und punkten zudem bei den Betriebskosten.<br />
Um <strong>die</strong> Waren innerhalb <strong>die</strong>ses dynamischen<br />
Lagersystems zu bewegen, ist keine<br />
elektrische Energie notwendig – also kein<br />
Flurförderfahrzeug oder Radioshuttle-System.<br />
Der Grund: In Fließlagern befinden<br />
sich <strong>die</strong> Paletten oder Pakete in modular<br />
aufgebauten Durchlaufkanälen, <strong>die</strong> sich aus<br />
einer Reihe hintereinander angeordneter<br />
Rollenbahnmodule zusammensetzen. Letztere<br />
sind so montiert, dass sie eine Neigung<br />
von 4 % aufweisen, sodass sich Güter allein<br />
durch <strong>die</strong> Schwerkraft selbst tätig bewegen –<br />
vom Eingabe- zum Entnahmeort.<br />
nälen des Lagers zum Warenausgang, wo sie<br />
einfach entnommen werden können und<br />
direkt auf <strong>die</strong> Eisenbahn verladen werden.<br />
Der Mineralwasserproduzent Pearlwater<br />
hingegen setzt das Fließlagersystem in seinem<br />
Abfüllzentrum im schweizerischen<br />
Wallis als dynamisches Puffer lager ein. Von<br />
hier aus versorgt das Handelsunternehmen<br />
Coop <strong>die</strong> gesamte Schweiz mit Mineralwasser<br />
der Getränkemarken Swiss Alpina, Prix<br />
Garantie und Termen. Pearlwater produziert<br />
jährlich rund 140 Mio. l Wasser und versendet<br />
jeden Tag bis zu 2000 Paletten, <strong>die</strong><br />
selbstständig und kontrolliert durch das<br />
Fließlager gleiten.<br />
Für einen kontrollierten Warenstrom<br />
Bei der Konstruktion der Fließlagerkanäle<br />
hat der Schweizer Technologieanbieter einen<br />
besonderen Wert auf maximale Sicherheit,<br />
einen kontrollierten Warenstrom und einen<br />
störungsfreien Betrieb gelegt. So sind <strong>die</strong><br />
Kanäle in der Regel mit einem Sicherheitsseparator<br />
ausgestattet, der da<strong>für</strong> sorgt, dass<br />
nach der Entnahme einer Palette <strong>die</strong> nächste<br />
Palette immer erst nach einer Zeitverzögerung<br />
zur Entnahmeposition nachrückt. Der<br />
Time-Plus-Sicherheitsseparator bewältigt<br />
dabei alle handelsüblichen Paletten und<br />
-größen mit einem Gewicht von 60 bis<br />
1250 kg und einer Tiefe von 600 bis<br />
Flexible Einsatzmöglichkeiten<br />
In Publier, im Department Haute-Savoie in<br />
der französischen Region Amphion-les-<br />
Bains, betreibt Danone eine der weltweit<br />
größten Abfüllan lagen <strong>für</strong> natürliches Mineralwasser.<br />
Hier verlädt das Unternehmen<br />
täglich rund 7 Mio. Flaschen auf 7000 Paletten.<br />
Jede davon hat ein Gewicht von bis zu<br />
1,2 t. Um den Materialfluss seiner Evian-<br />
Flaschengebinde zu verbessern, nutzt Danone<br />
Waters <strong>die</strong> Fließ lagertechnologie von Interroll<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Tourenbereitstellung. So gleiten<br />
<strong>die</strong> fertig beladenen Paletten in den Ka-<br />
Bilder: Interroll<br />
Für <strong>die</strong> Tourenbereitstellung seiner Getränkepaletten nutzt Danone Waters Palettenförderer von<br />
Interroll, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Schwerkraft zunutze machen, um <strong>die</strong> Waren zu bewegen<br />
38 <strong>dei</strong> 04-2018
Immer in Bewegung: Die Fließlager sorgen stets <strong>für</strong> einen kontrollierten<br />
Fluss der Getränkepaletten, wie hier im dynamischen Pufferlager von<br />
Pearlwater<br />
Die Kanäle des hier abgebildeten Entnahmemoduls sind mit Sicherheitsseparatoren<br />
ausgestattet, <strong>die</strong> da<strong>für</strong> sorgen, dass <strong>die</strong> Paletten zeitverzögert<br />
und kontrolliert nachrücken<br />
Da mischen<br />
wir uns gern ein.<br />
Hydrosol.<br />
1200 mm. Zusätzlich sorgen friktionsfrei<br />
arbeitende Magnet-Geschwindigkeitsregler<br />
da<strong>für</strong>, <strong>die</strong> Bewegung der Paletten im Fließkanal<br />
auf maximal 0,3 m/s zu begrenzen.<br />
Der MSC 80 (Magnetic Speed Control) von<br />
Interroll ist <strong>für</strong> einen Durchsatz von bis zu<br />
90 Paletten pro Stunde ausgelegt. Im Einsatz<br />
in der Industrie hat er sich bereits mit<br />
180 000 Zyklen bewährt. Dies entspricht<br />
einer fast fünf Mal so hohen Lebensdauer,<br />
wie konventionelle Vergleichsprodukte aufweisen.<br />
Sowohl <strong>die</strong> Time-Plus-Sicherheits -<br />
separatoren als auch <strong>die</strong> Magnetic Speed<br />
Controller benötigen keine Stromversorgung<br />
und arbeiten viele Jahre wartungsfrei.<br />
Hohes Sparpotenzial im Betrieb<br />
Die Fließlagersysteme unterstützen sowohl<br />
Fifo- als auch Lifo-Anwendungen. Darüber<br />
hinaus lassen sich mit ihnen unterschied -<br />
liche Automatisierungskonzepte realisieren,<br />
in denen Regalbe<strong>die</strong>ngeräte, Verschiebewege<br />
oder Elektrohängebahnen zum Einsatz kommen<br />
können.<br />
Bereits bestehende manuelle Fließlagersysteme<br />
können ohne größeren Aufwand in neue<br />
halb oder voll automatisierte Materialflusslösungen<br />
integriert werden. Außerdem ist es<br />
möglich, Fließlager auf Wunsch um staudrucklose<br />
Förderanlagen <strong>für</strong> Paletten oder<br />
Pakete zu ergänzen, <strong>die</strong> auf einer dezentral<br />
gesteuerten 400-V-Antriebstechnik basieren.<br />
Durch den Einsatz von Fließlagern lassen<br />
sich beträchtliche Einsparungen erzielen. Sie<br />
liegen umso höher, je größer <strong>die</strong> Zahl der<br />
Stellplätze und <strong>die</strong> Umschlaggeschwindigkeit<br />
ist. Eine wichtige Rolle spielen in <strong>die</strong>sem<br />
Zusammenhang auch <strong>die</strong> deutlich kürzeren<br />
Transportwege, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Flurförderfahrzeuge<br />
zurücklegen müssen. Sie resultieren<br />
zu einem nicht unerheblichen Teil aus der<br />
besonders kompakten Bauweise der Fließ -<br />
lagersysteme, deren Platzbedarf gegenüber<br />
konventionellen Lösungen um bis zu 50 %<br />
geringer ist. Hinzu kommt, dass <strong>die</strong> von<br />
Transportfahrzeugen im Lager zurückzulegenden<br />
Wege im Vergleich zu klassischen<br />
Lagerkonzepten um bis zu 80 % kürzer sind.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418interroll<br />
AUTOR:<br />
HANS-PETER OTT<br />
Freier Journalist<br />
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<strong>dei</strong> 04-2018 39
<strong>dei</strong><br />
MATERIALFLUSS UND LOGISTIK<br />
Grafischer Materialflussrechner gibt Auskunft über laufende Prozesse<br />
Den Überblick behalten<br />
Durch Verbesserungen am Materialfluss lassen sich in der gesamten Produktion<br />
Optimierungen vornehmen. Umgesetzt werden <strong>die</strong>se über Softwarelösungen wie<br />
den grafischen Materialflussrechner Matcontrol graphics von Sysmat. Er stellt alle<br />
involvierten Prozesse übersichtlich dar und eignet sich besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderund<br />
Sortiertechnik in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Gerade bei Tiefkühlware können Unterbrechungen im innerbetrieblichen Materialfluss<br />
fatale Folgen haben<br />
Bild: Carmen Steiner – Fotolia<br />
Pünktlichkeit nimmt in der Lebensmittelbranche<br />
einen hohen Stellenwert ein: Fristen<br />
müssen aufgrund von Haltbarkeitsdaten<br />
zwingend eingehalten werden, gleichzeitig<br />
dürfen Unternehmen Hygienevorschriften<br />
nicht vernachlässigen. Verschiedene Softwarelösungen<br />
tragen mit zunehmender Wirkung<br />
zur Einhaltung bei. So steuern <strong>die</strong>se<br />
neben bestimmten Abläufen auch Kriterien<br />
wie Kühlung und <strong>die</strong> Einhaltung von Haltbarkeitsdaten.<br />
Anwender organisieren mithilfe<br />
<strong>die</strong>ser Lösungen ihren internen Materialfluss<br />
durch das Enterprise-Resource-<br />
Planning (ERP) oder das Warehouse-Management-System<br />
(WMS). Zur Verbesserung<br />
der Lagerverwaltung hat Sysmat den grafischen<br />
Materialflussrechner (MFR) entwickelt.<br />
Auf seiner grafischen Oberfläche sichten<br />
Anwender den internen Materialfluss<br />
und erkennen Lücken sowie Potenziale zur<br />
Optimierung.<br />
Auf dem Weg zu möglichen Verbesserungen<br />
beginnen Unternehmen meist mit der Erneuerung<br />
vorhandener Lösungen. Als besonders<br />
geeignet <strong>für</strong> Modernisierungsmaßnahmen<br />
zeigt sich dabei ergänzende Software<br />
wie der MFR. Die vorhandenen ERP<br />
und WMS werden direkt und herstellerunabhängig<br />
ergänzt. Der MFR wurde entwickelt,<br />
um den Materialfluss zu optimieren<br />
und alle involvierten Prozesse so übersichtlich<br />
wie möglich zu gestalten. Für <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />
ist eine derartige Lösung<br />
unter anderem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förder- und Sortiertechnik<br />
geeignet, denn ein MFR ermöglicht<br />
das automatische Palettieren ohne Unterbrechung<br />
der Kühlkette. Die beladenen Paletten<br />
können in Regalen, beispielsweise in einer<br />
Kühlgasse, zwischengelagert werden, damit<br />
sie beim Auslagern oder Kommissionieren<br />
möglichst lange im gekühlten Bereich verbleiben.<br />
Mit der Zwischenlagerung geht zudem<br />
<strong>die</strong> Schaffung eines zusätzlichen beziehungsweise<br />
<strong>die</strong> effizientere Nutzung eines<br />
bereits vorhandenen Staubereichs einher.<br />
Verschiedene Produktionsstationen in der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> sorgen <strong>für</strong> umfangreiche<br />
Abläufe während des gesamten Prozesses.<br />
Nach der Lagerung in den Kühlgassen<br />
ordnet der Nutzer <strong>die</strong> Ware den verschiedenen<br />
Transportmitteln zu. Mit dem MFR etikettiert<br />
der Anwender im gleichen Schritt<br />
<strong>die</strong> zuzuordnenden Produkte, um <strong>die</strong>se eindeutig<br />
<strong>für</strong> weitere Abläufe zu kennzeichnen.<br />
Ebenso liefert der MFR Informationen über<br />
künftige Transportvorgänge. Besonders in<br />
der Lebensmittelbranche sollten Unternehmen<br />
ihre Transporte langfristig planen, um<br />
Sicherheitsvorschriften einzuhalten und<br />
Haltbarkeit zu garantieren. Der MFR unterstützt<br />
bei <strong>die</strong>sem Vorhaben und nimmt dem<br />
Anwender Aktionen ab.<br />
Übersichtlich gestaltet<br />
Mit einer einfachen Be<strong>die</strong>noberfläche kann<br />
der MFR gerade bei der Inbetriebnahme<br />
Zeit einsparen. Durch <strong>die</strong> einfache und intuitive<br />
Oberfläche erlernt jeder Mitarbeiter<br />
<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung schnell. Für gewöhnlich reichen<br />
weniger als zwei Wochen aus, um alle<br />
potenziellen Anwender zu schulen. Eine<br />
projektspezifische Programmierung entfällt<br />
beispielsweise bei der Software Matcontrol<br />
graphics. Konfigurationen werden im Rah-<br />
40 <strong>dei</strong> 04-2018
Bild: Sysmat<br />
Bild: Sysmat<br />
Ein Materialflussrechner eignet sich in der Lebensmittel -<br />
industrie in der Förder- und Sortiertechnik<br />
Die grafische Be<strong>die</strong>noberfläche des MFR ist leicht zu be<strong>die</strong>nen,<br />
alle involvierten Prozesse werden übersichtlich<br />
dargestellt<br />
men einer Schulung von den Anwendern<br />
selbst erstellt. Bisher galt es <strong>für</strong> Lebensmittelbetriebe<br />
bei projektspezifischen Programmierungen<br />
je nach Lager und Produktionsaufbau<br />
mindestens vier bis sechs Wochen<br />
einzuplanen. Testphasen <strong>für</strong> den MFR finden<br />
zudem zeitsparend am Wochenende statt,<br />
um <strong>die</strong> Produktion während der Modernisierung<br />
nicht zu beeinträchtigen. Bei Lagermodernisierung<br />
sind Testfunktionen außerdem<br />
besonders wichtig. Sobald <strong>die</strong> Anlage<br />
mit Echtpaletten gefahren wird, ist ein Zurückschalten<br />
auf das alte System nicht mehr<br />
möglich. Nach Inbetriebnahme erfasst der<br />
MFR auftretende Störungen, sodass <strong>die</strong>se<br />
einfach und schnell behoben werden können.<br />
Weitere Zeit kann eingespart werden,<br />
wenn <strong>die</strong> grafische Oberfläche über ein<br />
Meldesystem <strong>für</strong> Logging von Meldungen<br />
und Qualitätsdaten verfügt. Gerade bei der<br />
logistischen Abwicklung von Lebensmitteln<br />
oder Tiefkühlware können längere Störungen<br />
fatal sein. Denn: Es droht der Qualitätsverlust<br />
der Ware, wenn <strong>die</strong> Kühlkette unterbrochen<br />
wird.<br />
Abhängigkeit ausschließen<br />
Bei der Modernisierung ist es <strong>für</strong> den MFR<br />
in der Regel unerheblich, welche Software<br />
im Unternehmen verwendet wird. Der MFR<br />
bietet über 20 verschiedene Schnittstellen,<br />
um vorhandene Software, darunter auch<br />
SAP, reibungslos zu integrieren. Durch<br />
Schnittstellen wird dem Anwender eine individuelle<br />
Lösung zur Modernisierung im<br />
Bereich Lebensmittel geboten. Das Ziel: eine<br />
Anlage mit der vorhandenen Software zu<br />
steuern und <strong>die</strong> Standardfunktionen des<br />
vorhandenen ERP-Systems weiterhin umfassend<br />
zu nutzen. Alle Funktionen, <strong>die</strong> über<br />
<strong>die</strong> Standardfunktionen der vorhandenen<br />
Software nicht abgedeckt werden, realisiert<br />
dann der MFR.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418sysmat<br />
AUTOR:<br />
RAINER SCHULZ<br />
Geschäftsführer,<br />
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<strong>dei</strong> 04-2018 41
<strong>dei</strong><br />
FOOD DESIGN UND GETRÄNKEKONZEPTE<br />
Bilder: Backstube Wünsche<br />
Norbert Alberti ist Geschäftsführer der Backstube Wünsche GmbH<br />
Backstube Wünsche setzt auf verträglichen 2ab-Weizen<br />
Urgetreide neu entdeckt<br />
Die Nachfrage nach Backwaren aus Urgetreide wächst. Die einen wünschen sich ursprünglichere<br />
Lebensmittel, andere suchen Brot und Brötchen mit besserer Verträglichkeit.<br />
Die Backstube „Wünsche“ mit Sitz in Gaimersheim bei Ingolstadt hat zum<br />
Jahresbeginn Backwaren aus 2ab-Weizen in <strong>die</strong> Theke ihrer 270 Backshops genommen.<br />
<strong>dei</strong> sprach mit Geschäftsführer Norbert Alberti.<br />
Was hat sie bewogen, mit 2ab-Backwaren neue Wege zu gehen?<br />
Norbert Alberti: Unser Ziel ist es, unser Sortiment kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln und <strong>die</strong> Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen.<br />
Wir wussten, dass viele Verbraucher nach Alternativen zu herkömmlichem<br />
Weizen suchen. 2ab hat uns sofort neugierig gemacht, denn<br />
wir haben verstanden, dass es sich um ein echtes Urgetreide mit besonders<br />
guter Verträglichkeit <strong>für</strong> weizensensitive Verbraucher handelt.<br />
Deshalb wollten wir 2ab-Weizen unbedingt ausprobieren.<br />
„Bei unseren Kunden kommen vor allem<br />
der angenehme Geschmack und <strong>die</strong> lange<br />
Frischhaltung sehr gut an.“<br />
Wie lange hat es gedauert, 2ab-Backwaren in Ihr Angebot zu implementieren<br />
– von ersten Versuchen bis zum Produkt in Ihrer<br />
Verkaufstheke?<br />
Norbert Alberti: Goodmills Innovation hat uns das Produkt Mitte<br />
2017 vorgestellt. Nach einigen Backversuchen und internen Vorstellungsrunden<br />
waren wir vom Ergebnis so überzeugt, dass wir Ende<br />
des Jahres schon das 2ab-Baguette im Sortiment hatten. Anschließend<br />
konnten wir unser Angebot um eine Semmel mit guter Saftigkeit<br />
erweitern. Mittlerweile bietet <strong>die</strong> Backstube Wünsche ihren<br />
Kunden auch ein reines 2ab-Brot, angereichert mit Saaten und Tatarischem<br />
Buchweizen.<br />
Nutzen Sie vorhandene 2ab-Rezepte oder entwickeln Sie eigene<br />
Rezepturen?<br />
Norbert Alberti: Für alle von uns hergestellten Produkte gilt: Es<br />
gibt kein Rezept, das nicht von uns geprüft und individualisiert<br />
wird. So hat sich unsere Produktentwicklung auch intensiv in das<br />
Thema „2ab“ eingearbeitet und schließlich ein eigenes 2ab-Brot<br />
entwickelt, natürlich nur mit Zutaten, <strong>die</strong> keinen Einfluss auf <strong>die</strong><br />
spätere Bekömmlichkeit der Backwaren haben.<br />
Das 2ab-Qualitätssystem soll sicherstellen, dass nur Zutaten mit<br />
niedrigen FODMAP-Werten zum Einsatz kommen. Wie setzen Sie<br />
das um?<br />
Norbert Alberti: Die Einhaltung bestimmter Qualitätsstandards ist<br />
<strong>für</strong> uns ohnehin Routine, das machen wir bei jedem unserer Produkte.<br />
Alle Zutaten werden zusammen mit ihren spezifischen Eigenschaften<br />
in unserem Warenwirtschaftssystem und in der Rezeptdatenbank<br />
hinterlegt. Zusätzlich überprüfen wir alle Backwaren in unserem<br />
internen Qualitätszirkel. Dadurch stellen wir sicher, dass wir<br />
42 <strong>dei</strong> 04-2018
auch <strong>die</strong> 2ab-Qualitätskriterien erfüllen, damit sich unsere Kunden<br />
auf <strong>die</strong> Verträglichkeit der 2ab-Backwaren verlassen können.<br />
Welche Unterschiede und Herausforderungen stellen Ihre Bäcker<br />
bei der Herstellung von 2ab-Brot und -Brötchen fest?<br />
Norbert Alberti: Die Teige dürfen nicht zu intensiv geknetet werden.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass <strong>die</strong> Prozesse bei der Aufarbeitung<br />
auf den Punkt genau eingehalten werden. Da <strong>die</strong>s bei der Verarbeitung<br />
von Dinkel oder anderen Urgetreidesorten ähnlich ist, haben<br />
wir damit schon viel Erfahrung und solche Abläufe sind uns vertraut.<br />
Eine weitere Besonderheit sind <strong>die</strong> längeren Garzeiten.<br />
Wie wichtig sind Ihren Kunden <strong>die</strong> Themen Verträglichkeit und<br />
Urgetreide?<br />
Norbert Alberti: In unseren Backshops stellen wir fest, dass unsere<br />
Kunden gezielt Fragen zu unseren Produkten und Zutaten haben.<br />
Die Einstellung der Verbraucher gegenüber Lebensmitteln ändert<br />
sich schon seit längerer Zeit: Sie sind kritischer und zeigen großes<br />
Interesse, was sie genau essen und woher <strong>die</strong> Zutaten stammen.<br />
Diesen Trend begrüßen wir sehr, denn damit steigt auch <strong>die</strong> Wertschätzung<br />
gegenüber hochwertigen Lebensmitteln und Rohstoffen.<br />
Als Einmannbetrieb 1968 gegründet, beschäftigt Wünsche inzwischen<br />
rund 1950 Mitarbeiter und backt an zwei Produktionsstätten in Gaimersheim<br />
und in der Nähe von Rosenheim<br />
Wie nehmen <strong>die</strong> Kunden bislang das neue Angebot an?<br />
Norbert Alberti: Die ersten Rückmeldungen waren sehr positiv.<br />
Insbesondere der angenehme Geschmack und <strong>die</strong> lange Frischhaltung<br />
kommen bei den Kunden gut an. Und <strong>die</strong> <strong>für</strong> das 2ab-Getreide<br />
typische gelbe Färbung macht den Artikel optisch interessant. Erfahrungsgemäß<br />
braucht es einige Zeit, bis sich innovative Produkte<br />
etablieren, und <strong>die</strong> geben wir den neuen 2ab-Angeboten auch.<br />
HINTERGRUND:<br />
2AB-WEIZEN<br />
Wie bewerben Sie 2ab-Backwaren in Ihren Filialen?<br />
Norbert Alberti: In unseren Verkaufstheken sticht das Produkt dank<br />
seiner auffällig pinkfarbenen Banderole sofort ins Auge. Zudem liegen<br />
in unseren Backshops Informationsflyer zum Thema 2ab-Weizen<br />
aus, <strong>die</strong> den Kunden erklären, warum 2ab-Backwaren so gut<br />
verträglich sind. Auch über unsere Website www.backstubewuensche.de<br />
und auf Facebook informieren wir über den Urweizen.<br />
Wichtig <strong>für</strong> eine Kaufentscheidung ist aber natürlich ganz besonders<br />
der Geschmack. Deshalb können unsere Kunden in Verkaufsaktionen<br />
und Verkostungen <strong>die</strong> neuen Produkte kennenlernen.<br />
Wie gelingt es, dem Kunden das komplexe Thema Verträglichkeit<br />
und den ernährungsphysiologischen Hintergrund zu erläutern?<br />
Norbert Alberti: Hier haben wir den Vorteil, dass unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in den Backshops tagtäglich mit den Kunden<br />
im persönlichen Kontakt sind und Fragen direkt und individuell<br />
beantworten können. Dabei muss man sicherlich unterscheiden,<br />
welche Motivation der Kunde hat. Wer aufgrund bekannter Unverträglichkeiten<br />
auf seine Ernährung achten muss, fragt in der Regel<br />
gezielt nach. Diese Kunden wissen ja genau, was ihnen gut tut und<br />
was nicht. Daneben gibt es aber auch viele Menschen, <strong>die</strong> eigentlich<br />
kein Problem mit Weizenprodukten haben, aber durch <strong>die</strong> öffentliche<br />
Diskussion verunsichert sind. Hier gilt es, verständlich zu erklären,<br />
was den Unterschied ausmacht und warum gerade 2ab-Weizen<br />
besonders verträglich ist. Darüber hinaus stellen wir umfassende Informationen<br />
natürlich auch zum Nachschlagen in unseren Backshops<br />
zur Verfügung und haben auf unserer Homepage alle relevanten<br />
Daten bereitgestellt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: <strong>dei</strong>0418goodmills<br />
Die Backstube Wünsche<br />
produziert aus dem<br />
Urweizen unter anderem<br />
ein Baguette<br />
Mit 2ab-Weizen hat der Hamburger Getreideexperte<br />
Goodmills Innovation ein Urgetreide wiederentdeckt,<br />
das sich durch eine besondere Verträglichkeit auszeichnet.<br />
Aufgrund seines Genoms AABB – Namensgeber <strong>für</strong><br />
den Urweizen – enthält 2ab-Weizen von Natur aus kein<br />
D-Gluten, das als am schwersten verdauliches Klebereiweiß<br />
gilt. Daneben hat das Urgetreide <strong>die</strong> niedrigsten<br />
FODMAP-Werte aller Getreidearten. FODMAP sind kurzkettige<br />
Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, <strong>die</strong> in vielen<br />
Lebensmitteln vorkommen. Sie passieren den Dünndarm<br />
unverdaut und können in sensiblen Verdauungssystemen<br />
Durchfälle, Flatulenz und Bauchschmerzen<br />
verursachen.<br />
2ab-Backwaren sind eine bekömmliche Alternative <strong>für</strong><br />
Menschen, <strong>die</strong> an einer Weizensensitivität oder am Reizdarmsyndrom<br />
leiden und bisher zu gluten- oder weizenfreien<br />
Produkten greifen mussten. Brote und Brötchen<br />
aus 2ab-Weizenmehl überzeugen sensorisch mit<br />
einem angenehmen Geschmacksprofil und einer saftigen,<br />
leicht gelben Krume wie auch technologisch. Denn<br />
im Gegensatz zu anderen Urgetreiden wie Einkorn lässt<br />
sich 2ab-Weizen auch ohne den Zusatz von modernem<br />
Brotweizen oder glutenhaltigen Backhilfsmitteln gut<br />
verarbeiten.<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 43
<strong>dei</strong><br />
FOOD DESIGN UND GETRÄNKEKONZEPTE<br />
Bild: Cathy Yeulet - 123rf<br />
Verpackungen mit Prebiotic-Logo vermitteln dem Konsumenten auf einfache Weise <strong>die</strong> positive Wirkung auf <strong>die</strong> Darmgesundheit<br />
Gesunder Genuss mit prebiotischen Ballaststoffen<br />
Wellness <strong>für</strong> den Darm<br />
Im Warenkorb der Verbraucher finden sich immer mehr Lebensmittel mit positiver<br />
Wirkung auf <strong>die</strong> Verdauungstätigkeit. Neuesten Angaben des Trendscouts Julian<br />
Mellentin (New Nutrition Business) zufolge ist „Digestive Wellness“ sogar stärkster<br />
Trend in der Lebensmittelbranche <strong>für</strong> das Jahr 2018. Die prebiotischen Ballaststoffe<br />
Inulin und Oligofruktose aus der Zichorienwurzel sind unkompliziert in der Handhabung<br />
und ihre positive Wirkung auf den Verdauungstrakt ist wissenschaftlich belegt.<br />
Unser Wohlbefinden hängt mit einer reibungslosen<br />
Darmtätigkeit zusammen. Diese<br />
Tatsache ist seit einiger Zeit in den Köpfen<br />
der Verbraucher angekommen. In einer Stu<strong>die</strong><br />
aus dem Jahr 2015 hat <strong>die</strong> Mehrzahl der<br />
Konsumenten angegeben, auf <strong>die</strong> Darmgesundheit<br />
zu achten. Mehr als zwei Drittel<br />
der Stu<strong>die</strong>nteilnehmer gaben außerdem an,<br />
wegen des „guten Gefühls und der allgemeinen<br />
Wirkung auf <strong>die</strong> Gesundheit“ zu Lebensmitteln<br />
zu greifen, <strong>die</strong> gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verdauung<br />
sind. Diese Ergebnisse veranlassten<br />
Beneo zu einer weiterführenden international<br />
angelegten Verbraucherbefragung: An<br />
der empirischen Querschnittsstu<strong>die</strong> nahmen<br />
insgesamt 4452 Probanden im Alter von 18<br />
bis 70 Jahren aus Deutschland, Italien,<br />
Großbritannien, Russland und den USA teil.<br />
Dabei stimmten 38 % der befragten Europäer<br />
der Aussage zu: „Ein gesunder Lebensstil<br />
ist mir wichtig, dazu gehört es auch, auf<br />
meine Darmgesundheit zu achten.“ 22 %<br />
der europäischen Stu<strong>die</strong>nteilnehmer stimmten<br />
der Aussage zu „Ich achte auf meine Verdauung,<br />
weil ich mich dadurch besser fühle“<br />
und verknüpften <strong>die</strong> Darmgesundheit<br />
eng mit dem Begriff „Wohlbefinden“.<br />
Viele Menschen wünschen sich Lebensmittel,<br />
<strong>die</strong> gut <strong>für</strong> Gesundheit und Verdauung<br />
sind – doch welche Inhaltsstoffe eignen sich<br />
besonders? Neben ballaststoffreichen Produkten<br />
greifen gesundheitsbewusste Konsumenten<br />
besonders zu pre- und probiotischen<br />
Lebensmitteln. Probiotische Lebensmittel<br />
sind mit erwünschten Bakterien angereichert.<br />
Prebiotika nennt man bestimmte<br />
Ballaststoffe, <strong>die</strong> den natürlich im Darm<br />
vorkommenden „guten“ Bakterien als Nahrung<br />
<strong>die</strong>nen. Dadurch unterstützen sie auf<br />
effiziente Weise das Wachstum erwünschter<br />
und fördern <strong>die</strong> Verdrängung unerwünschter<br />
Bakterienstämme. Trotz der steigenden<br />
Nachfrage in <strong>die</strong>sem Segment sind sich Verbraucher<br />
unsicher, wie Pre- und Probiotika<br />
wirken: Etwa 30 % der Befragten wissen<br />
zwar, dass es einen Unterschied im Wirkmechanismus<br />
gibt, können <strong>die</strong>sen aber nicht<br />
benennen. Obwohl den meisten Verbrau-<br />
44 <strong>dei</strong> 04-2018
chern nicht klar ist, wie Prebiotika funktionieren,<br />
gibt es einen breiten Konsens: Die<br />
Mehrheit der Stu<strong>die</strong>nteilnehmer (73 %)<br />
empfindet prebiotisch als ansprechend und<br />
verbindet den Begriff mit gesunden Lebensmitteln.<br />
Funktionelle Ballaststoffe<br />
Bei Oligofruktose und Inulin handelt es sich<br />
um funktionelle Ballaststoffe, <strong>die</strong> prebiotische<br />
Eigenschaften besitzen. Die Inhaltsstoffe<br />
von Beneo überzeugen nicht nur in Sachen<br />
Darmgesundheit. Dank der milden<br />
Süße eignet sich Orafti Oligofruktose beispielsweise,<br />
um Zucker in Lebensmitteln zu<br />
reduzieren. Der partielle Austausch von Zucker<br />
durch den funktionellen Inhaltsstoff erzielt<br />
gleich mehrere günstige Effekte, da sowohl<br />
der Kaloriengehalt als auch <strong>die</strong> glykämische<br />
Wirkung gesenkt werden. Denn der<br />
Ballaststoff wird im Dünndarm nicht verstoffwechselt.<br />
Seine Bestandteile gelangen<br />
daher nicht ins Blut und starke Blutzuckerschwankungen<br />
können vermieden werden.<br />
Ein weiteres Einsatzgebiet sind fettreduzierte<br />
Produktvarianten. Orafti Inulin sorgt <strong>für</strong><br />
eine cremige, fettähnliche Textur bei gleichzeitig<br />
neutralem Geschmack – dabei bleibt<br />
<strong>die</strong> Sensorik erhalten. Geeignete Anwendungsbereiche<br />
sind kalorien-, fett- und zuckerreduzierte<br />
Lebensmittel wie Eis, Kekse,<br />
Joghurt, Milchgetränke oder Smoothies mit<br />
hohem Ballaststoffanteil.<br />
Gesundheitsbezogene Angaben<br />
Die technologische Eignung ist ein ausschlaggebender<br />
Punkt in der Auswahl von<br />
passenden Lebensmittelinhaltsstoffen. Gerade<br />
im Bereich der funktionellen Lebensmittel<br />
ist es aber auch wichtig, Inhaltsstoffe<br />
auszuwählen, <strong>die</strong> mit einer gesundheitsbezogenen<br />
Angabe ausgelobt werden dürfen.<br />
Um den positiven Effekt eines Lebensmittels<br />
zu bewerben, muss <strong>die</strong> Zulassung eines entsprechenden<br />
EU Health Claims vorliegen.<br />
Kunden von Beneo dürfen exklusiv den<br />
Health Claim „Inulin aus der Zichorie trägt<br />
durch <strong>die</strong> Erhöhung der Stuhlfrequenz zu<br />
einer normalen Darmfunktion bei“ auf <strong>die</strong><br />
Verpackung ihrer Endprodukte aufdrucken<br />
– sofern Orafti Inulin ein Bestandteil der<br />
Rezeptur ist. Ein Manko ist und bleibt dabei,<br />
dass <strong>die</strong> erlaubten Aussagen und Claims<br />
nicht sehr verbraucherfreundlich sind, denn<br />
sie werden häufig als sperrig, kompliziert<br />
und unverständlich wahrgenommen. Aus<br />
<strong>die</strong>sem Grund hat der Gesetzgeber anhand<br />
des Artikels 10.3 <strong>die</strong> Möglichkeit geschaffen,<br />
einfachere und unspezifischere Aussagen<br />
wie „Inulin aus der Zichorie fördert <strong>die</strong><br />
Darmgesundheit“ und „Ballaststoffe aus der<br />
Bild: Beneo<br />
Die Darmgesundheit hat <strong>für</strong> eine große Zahl der Verbraucher einen hohen Stellenwert<br />
Zichorienwurzel unterstützen ein gesundes<br />
und ausgewogenes Verdauungssystem“ zu<br />
treffen.<br />
Werbewirksames Verbrauchersignet<br />
Zugelassene Gesundheitsaussagen sind das<br />
Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Endprodukte<br />
<strong>für</strong> ernährungsbewusste Konsumenten<br />
optimal im Markt zu positionieren.<br />
Denn <strong>die</strong> gesundheitsbezogenen Aussagen<br />
dürfen nur dann <strong>für</strong> ein Endprodukt getroffen<br />
werden, wenn <strong>für</strong> wenigstens einen der<br />
Inhaltsstoffe eine Zulassung durch <strong>die</strong> europäische<br />
Behörde <strong>für</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
vorliegt. Um <strong>die</strong> Kernbotschaft verständlicher<br />
zu transportieren, wurde <strong>für</strong> Orafti-<br />
Inulin das Prebiotic-Logo entwickelt. Das<br />
Verbrauchersignet ergänzt das Wording des<br />
EU Health Claims. Das Logo darf nur in<br />
Kombination mit dem offiziellen EU Health<br />
Claim von Orafti Inulin verwendet werden.<br />
Zusätzlich müssen Hersteller angeben, wie<br />
viel Inulin in einer Portion des Lebensmittels<br />
enthalten ist. Und auch <strong>die</strong> als effektive<br />
Dosis festgelegte Menge – im Fall von Orafti<br />
Inulin zwölf Gramm pro Tag – muss auf der<br />
Verpackung genannt werden.<br />
Um den praktischen Nutzen des Prebiotic-<br />
Logos einschätzen zu können, untersuchte<br />
Beneo dessen Attraktivität anhand verschiedener<br />
Lebensmittelapplikationen: Dabei<br />
kam heraus, dass deutlich mehr als zwei<br />
Drittel der Befragten (70 %) ein prebiotisches<br />
Logo auf Milchgetränken ansprechend<br />
oder sehr ansprechend fänden. Und auch<br />
Bild: Beneo<br />
Orafti Inulin wird aus der Zichorie gewonnen<br />
und darf mit einem EU Health Claim<br />
ausgelobt werden<br />
auf Joghurts (65 %), Milchalternativen<br />
(63 %), laktosefreien Produkten (61 %) und<br />
Kindermilchprodukten (58 %) wäre das Signet<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>nteilnehmer attraktiv.<br />
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bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />
JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />
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und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />
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ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />
mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />
In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />
Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
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LUKAS LEHMANN<br />
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Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
URSULA FISELY-BUSTORFF<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-373<br />
ursula.fisely@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
JANOSCH MENGER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
janosch.menger@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
ANGELIKA STOLL<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-300<br />
angelika.stoll@konradin.de<br />
CARMELINA WEBER<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
carmelina.weber@konradin.de<br />
<strong>dei</strong> 04-2018 49
<strong>dei</strong><br />
VORSCHAU<br />
05-2018<br />
HYGIENISCHER EXPLOSIONSSCHUTZ<br />
Hygienic Design ist <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> Anlagen, <strong>die</strong><br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> zum Einsatz kommen<br />
sollen. Das gilt auch <strong>für</strong> Berstscheiben,<br />
wobei es bisher kaum Produkte gab, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
strengen Gestaltungskriterien erfüllten. Mit<br />
seinen Berstscheiben im Hygienic Design<br />
schafft Rembe Abhilfe.<br />
INLINE-LECKAGEDETEKTION<br />
Die Schweizer Jowa AG produziert glutenfreie Backund<br />
Teigwaren. Verpackt werden <strong>die</strong>se in MAP-<br />
Verpackungen, um Kontaminationen zu verhindern<br />
und eine lange Haltbarkeit ohne Konservierungsstoffe<br />
sicherzustellen. Zur Leckageprüfung<br />
der Gebinde nutzt das Unternehmen<br />
das Inline-System Airscan von Ishida.<br />
SCHÜTZT PREMIUMTEES<br />
Papierverpackung mit Barrierefunktion<br />
FÜR PAPRIKAAMPELN<br />
Robotergestützte Verpackungslinie<br />
HYGIENISCH UND SICHER<br />
Schläuche <strong>für</strong> Lebensmittel<br />
Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />
einschließlich der Entwicklung,<br />
Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />
von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />
ISSN 0343–9704<br />
Herausgeberin:<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag:<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer:<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter:<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion:<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />
Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
B. Eng. Janosch Menger (jm),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st), Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Carmelina Weber, Phone +49 711 7594-415,<br />
Fax +49 711 7594-1415<br />
E-Mail: <strong>dei</strong>.redaktion@konradin.de<br />
Layout:<br />
Katrin Apel (freie Mitarbeit)<br />
Gesamtanzeigenleitung:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Josephine Linseisen, Phone +49 711 7594-315<br />
E-Mail: josephine.linseisen@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 46<br />
vom 1.10.2017<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />
Fax +49 711 7594-15850<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
<strong>dei</strong> erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben)<br />
und wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />
geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 63,50 € inkl. MwSt und Versandkosten;<br />
Ausland 63,50 € inkl. Versandkosten.<br />
Einzelverkaufspreis 6,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />
Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />
Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />
Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />
Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />
f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />
Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita,<br />
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03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />
Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />
York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />
6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
in <strong>dei</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2018 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
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