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dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2018

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<strong>dei</strong><br />

REINIGUNG, HYGIENE, DESINFEKTION<br />

Bild: Lubricant Consult<br />

H1-Schmierstoffe mit antimikrobiellen Additiven senken das Kontaminationsrisiko <strong>für</strong> Produkte<br />

in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

H1-Schmierstoffe mit antimikrobiellen Additiven<br />

Keimfreie Wälzlager<br />

Die Herstellung von Lebensmitteln, Getränken und pharmazeutischen Produkten<br />

erfordert ein hohes Maß an Sauberkeit und <strong>die</strong> Einhaltung strenger Industrie -<br />

hygiene-Standards, um <strong>die</strong> Verbraucher vor Gesundheitsgefährdungen zu schützen.<br />

In der Praxis bedeutet das unter anderem, in Wälzlägern von Nahrungsmittel -<br />

maschinen H1-Schmierstoffe einzusetzen, <strong>die</strong> durch ihre antimikrobiellen Additive<br />

<strong>die</strong> Bildung von Keimen sicher verhindern.<br />

Das Ziel des Industriehygienestandards ist<br />

es, sämtliche Risiken – ob biologischer, chemischer<br />

oder physikalischer Natur – zu minimieren.<br />

So wurde das HACCP-Konzept<br />

(Hazard Analysis and Critical Control Points:<br />

Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte)<br />

entwickelt. Dessen Implementierung<br />

in das industrielle Umfeld stellt ein<br />

vorbeugendes System an Maßnahmen zur<br />

Sicherstellung des Verbraucherschutzes dar.<br />

Nach <strong>die</strong>sem Konzept wird zunächst eine<br />

umfassende Gefahrenanalyse durchgeführt.<br />

Auf der Grundlage <strong>die</strong>ser Ergebnisse werden<br />

dann alle Produktionseinheiten, Verfahrensschritte<br />

und Prozessabläufe festgelegt, bei<br />

denen Kontrollen durchgeführt werden<br />

müssen. Durch solche präventiven Maßnahmen<br />

sollen alle möglichen Risiken <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Lebensmittelsicherheit auf ein akzeptables<br />

Maß reduziert werden. Das Konzept setzt<br />

gesetzliche Bestimmungen wie <strong>die</strong> Feed<br />

Hygiene Regulation (EC) No 852/2004<br />

der Europäischen Kommission oder <strong>die</strong><br />

Regulierungen der FDA 21 CFR 110 in den<br />

USA <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />

um. Es berücksichtigt ebenso<br />

<strong>die</strong> europäische Richtlinie 2006/42/EG<br />

(Maschinenrichtlinie), <strong>die</strong> vorschreibt,<br />

dass „Maschinen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung<br />

mit Lebensmitteln oder mit kosmetischen<br />

oder pharmazeutischen Erzeugnissen bestimmt<br />

sind, […] so konstruiert und<br />

gebaut sein [müssen], dass das Risiko einer<br />

Infektion, Krankheit oder Ansteckung ausgeschlossen<br />

ist”.<br />

Als eine Konsequenz müssen <strong>für</strong> alle<br />

Schmierstellen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> ein gelegentlicher<br />

Kontakt mit dem hergestellten Produkt technisch<br />

nicht ausgeschlossen werden kann<br />

(Risikoklasse A) oder bei denen ein solcher<br />

Kontakt zwar möglich, jedoch unwahrscheinlich<br />

ist (Risikoklasse B), zwingend<br />

H1-zertifizierte Schmierstoffe eingesetzt<br />

werden. Selbst wenn ein Kontakt mit dem<br />

hergestellten Produkt sicher ausgeschlossen<br />

werden kann (Risikoklasse C), wird heute<br />

der Einsatz von H1-zertifizierten Schmierstoffen<br />

empfohlen, um eine mögliche Verwechslung<br />

auszuschließen. Für Schmierstellen<br />

<strong>die</strong>ser Art ist mindestens der Einsatz von<br />

H2-zertifizierten Schmierstoffen vorgeschrieben.<br />

Mikrobielle Kontamination als Risiko<br />

Die europäische Richtlinie 2006/42/EG<br />

schreibt weiterhin vor, dass „[in] der Betriebsanleitung<br />

<strong>für</strong> Nahrungsmittelmaschinen<br />

und <strong>für</strong> Maschinen zur Verwendung mit<br />

kosmetischen oder pharmazeutischen Erzeugnissen<br />

[…] <strong>die</strong> empfohlenen Reini-<br />

36 <strong>dei</strong> 04-2018

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