dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 04.2018
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<strong>dei</strong><br />
MATERIALFLUSS UND LOGISTIK<br />
Grafischer Materialflussrechner gibt Auskunft über laufende Prozesse<br />
Den Überblick behalten<br />
Durch Verbesserungen am Materialfluss lassen sich in der gesamten Produktion<br />
Optimierungen vornehmen. Umgesetzt werden <strong>die</strong>se über Softwarelösungen wie<br />
den grafischen Materialflussrechner Matcontrol graphics von Sysmat. Er stellt alle<br />
involvierten Prozesse übersichtlich dar und eignet sich besonders <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderund<br />
Sortiertechnik in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />
Gerade bei Tiefkühlware können Unterbrechungen im innerbetrieblichen Materialfluss<br />
fatale Folgen haben<br />
Bild: Carmen Steiner – Fotolia<br />
Pünktlichkeit nimmt in der Lebensmittelbranche<br />
einen hohen Stellenwert ein: Fristen<br />
müssen aufgrund von Haltbarkeitsdaten<br />
zwingend eingehalten werden, gleichzeitig<br />
dürfen Unternehmen Hygienevorschriften<br />
nicht vernachlässigen. Verschiedene Softwarelösungen<br />
tragen mit zunehmender Wirkung<br />
zur Einhaltung bei. So steuern <strong>die</strong>se<br />
neben bestimmten Abläufen auch Kriterien<br />
wie Kühlung und <strong>die</strong> Einhaltung von Haltbarkeitsdaten.<br />
Anwender organisieren mithilfe<br />
<strong>die</strong>ser Lösungen ihren internen Materialfluss<br />
durch das Enterprise-Resource-<br />
Planning (ERP) oder das Warehouse-Management-System<br />
(WMS). Zur Verbesserung<br />
der Lagerverwaltung hat Sysmat den grafischen<br />
Materialflussrechner (MFR) entwickelt.<br />
Auf seiner grafischen Oberfläche sichten<br />
Anwender den internen Materialfluss<br />
und erkennen Lücken sowie Potenziale zur<br />
Optimierung.<br />
Auf dem Weg zu möglichen Verbesserungen<br />
beginnen Unternehmen meist mit der Erneuerung<br />
vorhandener Lösungen. Als besonders<br />
geeignet <strong>für</strong> Modernisierungsmaßnahmen<br />
zeigt sich dabei ergänzende Software<br />
wie der MFR. Die vorhandenen ERP<br />
und WMS werden direkt und herstellerunabhängig<br />
ergänzt. Der MFR wurde entwickelt,<br />
um den Materialfluss zu optimieren<br />
und alle involvierten Prozesse so übersichtlich<br />
wie möglich zu gestalten. Für <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />
ist eine derartige Lösung<br />
unter anderem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förder- und Sortiertechnik<br />
geeignet, denn ein MFR ermöglicht<br />
das automatische Palettieren ohne Unterbrechung<br />
der Kühlkette. Die beladenen Paletten<br />
können in Regalen, beispielsweise in einer<br />
Kühlgasse, zwischengelagert werden, damit<br />
sie beim Auslagern oder Kommissionieren<br />
möglichst lange im gekühlten Bereich verbleiben.<br />
Mit der Zwischenlagerung geht zudem<br />
<strong>die</strong> Schaffung eines zusätzlichen beziehungsweise<br />
<strong>die</strong> effizientere Nutzung eines<br />
bereits vorhandenen Staubereichs einher.<br />
Verschiedene Produktionsstationen in der<br />
<strong>Lebensmittelindustrie</strong> sorgen <strong>für</strong> umfangreiche<br />
Abläufe während des gesamten Prozesses.<br />
Nach der Lagerung in den Kühlgassen<br />
ordnet der Nutzer <strong>die</strong> Ware den verschiedenen<br />
Transportmitteln zu. Mit dem MFR etikettiert<br />
der Anwender im gleichen Schritt<br />
<strong>die</strong> zuzuordnenden Produkte, um <strong>die</strong>se eindeutig<br />
<strong>für</strong> weitere Abläufe zu kennzeichnen.<br />
Ebenso liefert der MFR Informationen über<br />
künftige Transportvorgänge. Besonders in<br />
der Lebensmittelbranche sollten Unternehmen<br />
ihre Transporte langfristig planen, um<br />
Sicherheitsvorschriften einzuhalten und<br />
Haltbarkeit zu garantieren. Der MFR unterstützt<br />
bei <strong>die</strong>sem Vorhaben und nimmt dem<br />
Anwender Aktionen ab.<br />
Übersichtlich gestaltet<br />
Mit einer einfachen Be<strong>die</strong>noberfläche kann<br />
der MFR gerade bei der Inbetriebnahme<br />
Zeit einsparen. Durch <strong>die</strong> einfache und intuitive<br />
Oberfläche erlernt jeder Mitarbeiter<br />
<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung schnell. Für gewöhnlich reichen<br />
weniger als zwei Wochen aus, um alle<br />
potenziellen Anwender zu schulen. Eine<br />
projektspezifische Programmierung entfällt<br />
beispielsweise bei der Software Matcontrol<br />
graphics. Konfigurationen werden im Rah-<br />
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