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KOCHEN & GENIESSEN<br />

DAS GEHEIMNIS DER<br />

FERMENTATION<br />

Die milchsaure Vergärung von Gemüse<br />

ist <strong>ganz</strong> einfach:<br />

- Kohl, Kürbis, Möhren, Rote Beete, Rüben oder Zwiebeln<br />

werden fein gehobelt und mit Salz über Nacht in den<br />

Kühlschrank gestellt, um Wasser zu ziehen.<br />

- Nach Belieben können Sie Gewürze, frische Kräuter,<br />

Knoblauch oder Chilischoten zufügen. Die kommen zuerst<br />

in das Gefäß, bevor das Gemüse darauf geschichtet wird.<br />

- Nun füllen Sie das Gemüse lagenweise in das keimfreie<br />

Keramikgefäß oder ein Bügelglas. Jede Lage kräftig<br />

stampfen. Dabei tritt Zellsaft aus, es bildet sich eine<br />

Lake. Wenn sie das Gemüse nicht vollständig bedeckt,<br />

müssen Sie noch etwas Salzlake angießen.<br />

- Dann das Gemüse mit einem Gewicht beschweren und<br />

das Gefäß so verschließen, dass die Gase, die beim Gären<br />

entstehen, entweichen können. Bei Raumtemperatur<br />

einige Tage stehen lassen. Den Rest erledigt die Natur.<br />

- In den folgenden Tagen findet der Fermentationsprozess<br />

statt. Der Zellsaft bildet den Nährboden für Milchsäurebakterien,<br />

die als natürliche Konservierungsstoffe wirken<br />

und dem Gemüse den klassischen würzig-sauren<br />

Geschmack geben.<br />

- Je länger das Gemüse fermentiert wird, desto intensiver<br />

entwickelt sich der Geschmack. Stellt man es an einen<br />

kühlen Ort, wird die Fermentation weitgehend gestoppt.<br />

Das Gemüse bleibt knackig, wird besser verdaulich, entwickelt<br />

neue Aromen und hat auch noch nach Monaten<br />

eine schöne Farbe.<br />

FEINES IN GLÄSERN<br />

Neben dem Fermentieren ist auch das Einlegen in konservierende<br />

Flüssigkeiten wie Salzlake, Essigsud und/oder Öl<br />

eine beliebte Methode, erntefrisches Gemüse haltbar zu<br />

machen. Egal, in welcher Flüssigkeit das Gemüse konserviert<br />

werden soll – zunächst muss es geputzt, je nach Größe<br />

in mundgerechte Stücke zerteilt und in saubere, verschließbare<br />

Gläser gefüllt werden. Während man im nördlichen<br />

Europa vor allem rohes Gemüse einlegt, werden rund um<br />

das Mittelmeer Auberginen, Pilze, Paprika und Zucchini<br />

zunächst einmal getrocknet, gebraten oder gegrillt. Dadurch<br />

entstehen zusätzliche Aromen, die in Verbindung mit<br />

frischen Kräutern und Gewürzen dem Gemüse einen besonderen<br />

Geschmack verleihen.<br />

Durch das Einlegen in Salz- oder Essigsud wird der natürliche<br />

pH-Wert der Gemüse abgesenkt und damit das Wachstum<br />

von Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen gehemmt.<br />

Je saurer ein Lebensmittel wird, desto weniger können sich<br />

die schädlichen Mikroorganismen darin ausbreiten. Für das<br />

salzige Einlegen wird ein Sud aus Wasser, Salz und etwas<br />

Essig, Zitronensaft oder Zitronensäure aufgekocht und<br />

nach dem Erkalten über das Gemüse gegeben. Essigsud<br />

DOLCE-VITA-GOURMET-TIPP<br />

Bereits die alten Griechen und Römer legten Käse in Öl<br />

ein. Am besten eignet sich dafür reifer, schnittfester<br />

Ziegen- oder Schafskäse, denn weiche Käse wie Camembert<br />

zerfallen, wenn sie länger in Öl liegen. Der<br />

Ziegenkäse wird in Scheiben oder Würfel geschnitten<br />

und mit Knoblauch, Chilischoten und frischen Kräutern<br />

wie Rosmarin, Lorbeer und Thymian in ein sauberes<br />

Twist-off-Glas gefüllt. Mit Olivenöl begießen, bis der<br />

Käse <strong>ganz</strong> bedeckt ist, und gut verschließen. Kühl und<br />

dunkel aufbewahren. Ungeöffnet ist der aromatische<br />

Käse drei bis sechs Monate haltbar.<br />

Fotos:<br />

DolceVita 2/20<strong>18</strong><br />

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