EUPV_BauUndImmo-Dresden_2018-02
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1. Jahrgang,<br />
Ausgabe 2<br />
PLATTFORM FÜR<br />
BAUTRÄGER<br />
12<br />
SEITE 12<br />
„Für mich ist der Neumarkt<br />
mit unserem Nachbarn der<br />
Frauenkirche das Herzstück<br />
der Stadt DRESDEN“<br />
Florian Stühmer, General Manager<br />
INNSIDE by Melia <strong>Dresden</strong><br />
In fünf Schritten kommt man zum Ziel:<br />
Grundsätzlich sind Planungen eine Sache<br />
der Gemeinde, das heißt, der Stadtrat oder<br />
der örtliche Rat entscheidet über die einzelnen<br />
Verfahrensschritte. Das Stadtplanungsamt<br />
bereitet die entsprechenden Vorlagen<br />
für die politischen Gremien vor, der jeweilige<br />
Beschluss wird durch den Stadtrat gefasst.<br />
Der Bebauungsplan enthält die rechtsverbindlichen<br />
Festsetzungen für die städtebauliche<br />
Ordnung jedes einzelnen Grundstückes<br />
in seinem Geltungsbereich.<br />
Zu den wichtigsten Festsetzungen eines<br />
Bebauungsplans gehören die Bestimmung<br />
der Art und des Maßes der baulichen<br />
Nutzung sowie die Festsetzung über die<br />
tatsächlich bebaubaren Grundstücksflächen.<br />
Das Maß der baulichen Nutzung<br />
wird durch die Grundflächenzahl (GRZ), die<br />
Geschossflächenzahl(GFZ) und die Baumassenzahl<br />
(BMZ), sowie durch die Anzahl der<br />
Vollgeschosse oder die Höhe (zum Beispiel<br />
Erdgeschossfußbodenhöhe, Traufhöhe, Firsthöhe)<br />
der Anlage bestimmt. Zudem können<br />
zum Beispiel, Flächen für Verkehrsnutzung<br />
oder Landwirtschaft festgelegt werden. Die<br />
Bebauungspläne bilden die Grundlage für<br />
die Erteilung von Baugenehmigungen sowie<br />
den Bau der erforderlichen Erschließungsanlagen.<br />
Der Wettbewerb um den Sächsischen<br />
Staatspreis will das gedeihliche Zusammenwirken<br />
der handelnden Personen<br />
würdigen und zugleich betonen, dass der<br />
Umgang miteinander Fairness ein schließt<br />
und das Übervorteilen des anderen nicht<br />
zulässt.<br />
Baukultur wird über zwei Ansätze verständlich:<br />
Die Architektur muss für den<br />
Betrachter über eingängige, dem Allgemeinverständnis<br />
zugängigen Qualitätsmerkmalen<br />
erfahrbar sein und Baukultur<br />
soll sich im Prozess des Bauens als<br />
eine Kultur der gegenseitigen Achtung<br />
zu erkennen geben. Diese Aussage ist<br />
unabhängig von den unterschiedlichen<br />
Interessenlagen am Bau, die immer wieder<br />
zu Konflikten unter Menschen führen<br />
werden. Wie in den vergangenen Jahren<br />
würdigte die Jury nur diejenigen Arbeiten,<br />
die sich durch eine hohe Qualität<br />
der Einheit von Innovation - Gestaltung<br />
- Funktion - Konstruktion - und dem Umgang<br />
mit den Ressourcen auszeichneten.<br />
Die mit dem Sächsischen Staatspreis<br />
ausgezeichnete Arbeiten zeigt, dass Baukultur<br />
in Sachsen eine gute Basis hat. Es<br />
bleibt zu hoffen, dass auch zukünftig der<br />
Staatspreis für Baukultur ein wenig dazu<br />
beiträgt, dass Architekten und Ingenieure,<br />
Stadtplaner und Freiraumplaner in<br />
ihrer Arbeit inspiriert werden.<br />
WIE ENTSTEHT<br />
BAURECHT<br />
ÜBER EINEN<br />
BEBAUUNGSPLAN?<br />
Die einzelnen Schritte eines Bebauungsplanes<br />
sind: 1. Aufstellungsbeschuss: In ihm<br />
werden die Ziele der Planung benannt und<br />
der Geltungsbereich eingegrenzt. Es gibt<br />
Bebauungspläne im Sinne einer „Angebotsplanung“<br />
oder Vorhaben bezogene<br />
Bebauungspläne, die auf der Bebauungsidee<br />
eines Investors fußen. Den Beschluss fasst<br />
der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau,<br />
Verkehr und Liegenschaften auch (ASBVL)<br />
genannt. 2. Frühzeitige Beteiligung der<br />
Öffentlichkeit und Behörden: Hier ist nach<br />
dem Baugesetzbuch keine besondere Form<br />
vorgegeben, deshalb kann in diesem frühen<br />
Planungsstadium die ganze Bandbreite der<br />
Bürgerbeteiligung und der Einbeziehung der<br />
Ämter und Behörden ausgeschöpft werden.<br />
3. Offenlage des Entwurfes des Bebauungsplanes:<br />
Für die Offen Lage eines Bebauungsplanes<br />
bedarf es wieder eines Beschlusses<br />
der „Gemeinde“, also des Stadtrates bzw.<br />
des ASBVL. Die Offenlage des Entwurfes des<br />
Bebauungsplanes findet einen Monat statt.<br />
In dieser Zeit haben die Bürger, Behörden<br />
und Ämter Gelegenheit, ihre Stellungnahmen<br />
abzugeben. Damit kommt der wichtigste<br />
Schritt einer Planung: die Abwägung der<br />
eingegangenen Stellungnahmen. Da diese<br />
naturgemäß sehr unterschiedlich ausfallen,<br />
müssen die vorgetragenen Belange erfasst,<br />
gewichtet und abgewogen werden. Das gilt<br />
sowohl für öffentliche als auch private Belange.<br />
Die Abwägung ist einer der wichtigsten<br />
Teile einer Planung. Hier wird in einem erforderlichen<br />
stattfindenden Normenkontrollverfahren<br />
gegen den Bebauungsplan von dem<br />
jeweiligen Richter am Verwaltungsgericht<br />
genau hingesehen: ist nach Ausschluss von<br />
formalen Fehlern die Abwägung ordnungsgemäß<br />
erfolgt, wurden keine Erkenntnisse,<br />
die sich im Laufe des Planungsprozesses ergaben,<br />
unter den Tisch fallen gelassen? Wie<br />
hat sich die Gemeinde damit auseinandergesetzt<br />
und letztendlich positioniert? 4. Sollte<br />
keine erneute Offen Lage des Entwurfes des<br />
Bebauungsplanes nötig werden, wird durch<br />
den Stadtrat der Satzungsbeschluss gefasst.<br />
5. Anschließend wird die Satzung ausgefertigt<br />
und veröffentlicht. Anschließend tritt der<br />
Bebauungsplan mit seiner Veröffentlichung<br />
in Dresdner Amtsblatt in Kraft.<br />
<br />
Quelle: PR/ Hans R. Bilger<br />
RESIDENZSCHLOSS DRESDEN SCHLOSSHOF<br />
GEEHRT MIT DEM SÄCHSISCHEN STAATSPREIS<br />
FÜR BAUKULTUR<br />
Die Begründung der Jury<br />
Die Überdachung des Schlosshofes in <strong>Dresden</strong> stellt einen kühnen und technisch<br />
anspruchsvollen Eingriff an diesem architektonisch und städtebaulich sehr anspruchsvollen<br />
Ort dar. Durch die Überdachung, die mit einer filigranen Stabwerkkuppel ohne<br />
Unterspannung den Hof überdacht, und darin liegt die Leichtigkeit und der ästhetische Reiz,<br />
entsteht ein hochwertiges Entree für das Residenzschloss und gleichzeitig eine Überleitung<br />
in die Innenstadt. Im besten Sinne ein Ort der Begegnung.<br />
Auftraggeber: Sächsisches Immobilien- und Baumanagement <strong>Dresden</strong>,<br />
Niederlassung <strong>Dresden</strong> I, Architekt: Peter Kulka Architektur <strong>Dresden</strong> GmbH,<br />
Tragwerksplaner: Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Zeit für den Umbruch bei den<br />
Verlagen von Zeitungen und<br />
Magazinen<br />
So deutlich hört man CEO von Agenturen<br />
selten über die Probleme ihrer Firmen sprechen.<br />
„Mein Anspruch ist nicht, zuzusehen,<br />
wie unsere Kreativagenturen immer weiter<br />
schrumpfen.“ Das sagt nicht irgendein Hinterbänkler,<br />
sondern Mark Read, seit kurzem<br />
offiziell Nachfolger von Martin Sorrell als CEO<br />
des weltweit größten Werbekonzerns WPP.<br />
Hierzu gehören die größten Werbeagenturen<br />
wie: Unternehmensbeteiligungen an der<br />
Grey Group, Ogilvy & Mather Worldwide,<br />
Young & Rubicam Brands und JWT (vormals<br />
J. Walter Thompson Co.). Der neue Chef will<br />
gegensteuern – und das muss er auch. Die<br />
Herausforderungen liegen auf der Hand: Die<br />
herkömmlichen Werbeetats werden immer<br />
kleiner, fast alle Kunden schichten Richtung<br />
Digital um. In diesem Bereich konkurrieren<br />
die Agenturen aber nicht nur untereinander,<br />
sondern gegen neue Mitspieler aus der<br />
Unternehmens- und IT-Beratung. Ganz zu<br />
schweigen von Google, Facebook, Amazon<br />
und Co, die Direktgeschäfte mit den Kunden<br />
machen. Hinzu kommen hausgemachte<br />
Probleme – wie aufgeblähte und häufig viel<br />
zu komplizierte interne Strukturen. Jahrelang<br />
haben die Werbeholdings für jede noch<br />
so kleine Spezialdisziplin eigene Ableger<br />
gegründet, in der Hoffnung, zusätzliche<br />
Aufgaben und damit Einnahmen generieren<br />
zu können. Das Ergebnis ist ein kaum noch zu<br />
überblickender Bauchladen. Kunden haben<br />
keine Zeit und Lust mehr, sich durch das<br />
Dienstleister-Dickicht und Media-Daten zu<br />
kämpfen. Nicht wenige haben das Gefühl, die<br />
großen Agenturgruppen beschäftigten sich<br />
mehr mit sich selbst als mit den Aufgaben,<br />
für die sie bezahlt werden. Manche Kunden<br />
ziehen daraus die Konsequenz und bauen<br />
verstärkt eigene Ressourcen auf, Stichwort<br />
Inhousing. Hier und da mag das passieren,<br />
weil die Unternehmen hoffen, damit billiger<br />
zu fahren. Nicht selten glauben die Marketer<br />
vielseitig zu sein. In der heutigen digitalen<br />
Welt werden Personen benötigt, die Marketer,<br />
Datenanalysten und Kundenerfahrungsexperten<br />
in einem sind. Das ist nicht weniger<br />
als ein Armutszeugnis für die Zunft der Verlagsleitungen<br />
und Werbenden Unternehmen<br />
in Deutschland, ja in ganz Europa.<br />
Der CEO hat bereits angekündigt, die Strukturen<br />
zu vereinfachen. Was genau er vorhat,<br />
verrät er zwar noch nicht. Die Stoßrichtung<br />
zeichnet sich aber bereits ab: Das Portfolio<br />
wird bereinigt. Zudem sollen die Tochterfirmen<br />
enger zusammenrücken, nicht nur inhaltlich,<br />
sondern auch räumlich. Co-Locating<br />
lautet hier das Schlagwort, also alle Angebote<br />
unter einem Dach. Entsprechende Modelle<br />
entstehen gerade unter anderem in New<br />
York, Hamburg und Prag. Auch wir vom Europa<br />
Panorama Verlag werden unsere Marketing-Strategie<br />
neu überdenken müssen. Den<br />
Aufgaben als Inhousing-Agentur müssen wir<br />
strategisch in unser Portfolio aufnehmen. Unser<br />
Credo: „Wir müssen zum Kunden und ihn<br />
wieder beraten, adieu mit Mail und Online,<br />
das Persönliche steht wieder im Vordergrund<br />
und das ist gut so! Bernhard K. Heck