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KEM Konstruktion Fluidtechnik 2018

Trendschwerpunkte: Industrie 4.0, Hydraulik, Pneumatik, Drucklufttechnik sowie Pumpen; KEM Porträt: Dr. Peter Saffe und Dr. Frank Theilen, Aventics; KEM Perspektiven: Intelligente Fluidtechnik

Trendschwerpunkte: Industrie 4.0, Hydraulik, Pneumatik, Drucklufttechnik sowie Pumpen; KEM Porträt: Dr. Peter Saffe und Dr. Frank Theilen, Aventics; KEM Perspektiven: Intelligente Fluidtechnik

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Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

<strong>2018</strong><br />

www.kem.de<br />

Sonderausgabe <strong>Fluidtechnik</strong><br />

Titelstory Seite 16<br />

Leitungswahl –<br />

Rohr versus Schlauch<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> 4.0<br />

mit Mehrwert<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Seite 10<br />

Vakuumtechnik<br />

digital<br />

Industrie 4.0<br />

Seite 14<br />

Pneumatics<br />

– Pneumatik<br />

Das englische Fachwort<br />

Seite 62<br />

Im Gespräch | „Wir erfahren mehr über Prozesse“<br />

Dr. Peter Saffe, Vice President Strategic Sales, Aventics GmbH – Seite 40<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 1


Industrie<br />

Automation Award <strong>2018</strong> –<br />

Wählen Sie mit!<br />

Systems Engineering ermöglicht Neu- und Weiterentwicklungen<br />

von innovativen Produkten und Systemen.<br />

Während der Messe SPS IPC Drives stehen beim 21. Automation Award<br />

<strong>2018</strong> die TOP-Innovationen der Automatisierungsbranche zur Wahl.<br />

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Ihre Stimme zählt.<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir nach der Messe attraktive Preise.<br />

Mehr zu den 10 Produkten und den Preisen finden Sie unter<br />

www.wirautomatisierer.de/automationaward<br />

… vielleicht ist nächstes Jahr auch Ihr Produkt dabei!<br />

Die passenden Medien für<br />

Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

2 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK media.industrie.de <strong>2018</strong>


EDITORIAL<br />

Mehr als<br />

bloß aufgehübscht<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> ist bewährt. In bestimmten Anwendungen und Prozessen ist sie führend.<br />

Daher ist es gerade nicht so, dass hydraulische und pneumatische Systeme<br />

reihenweise durch andere Technologien ersetzt werden. Und im Zuge der Digita -<br />

lisierung des industriellen Sektors passen sich fluidtechnische Komponenten dem<br />

Markt hervorragend an. Zugegeben, manche Komponenten wie Zylinder, Ventile<br />

oder Busansteuerung ändern sich eher in Nuancen, doch durch Industrie 4.0 erleben<br />

wir aktuell neue Anwendungsmöglichkeiten, sodass Hydraulik und Pneumatik<br />

durchaus wieder schicker werden, wenn sich entscheidende Ziele wie gesteigerte<br />

Verfügbarkeit, Energieeffizienz und Anwenderfreundlichkeit erreichen oder gar<br />

innovieren lassen. Die <strong>Fluidtechnik</strong> bleibt zukunfts- und wettbewerbsfähig, wenn<br />

sich mit ihr nützliche Schlüsselstellen in IIoT-Anwendungen abdecken lassen.<br />

Durch die Verschmelzung von Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

mit fluidtechnischen Modulen lässt sich deren Verfügbarkeit in vielen Bereichen<br />

steigern. Eine verbesserte Energieeffizienz lässt sich fürs System erreichen, wenn<br />

die Aspekte von Konnektivität, Adaptivität und Sensorik die Komponenten zu<br />

Industrie-4.0-Anwendungen stärker erweitern. Gerade für die Pneumatik ist die<br />

Diskussion um den Energieverbrauch langwierig geführt worden. Die Debatte hat<br />

sich versachlicht und wird sich durch erfasste Betriebszustände in Echtzeit weiter<br />

versachlichen. Industrie-4.0-Komponenten und -systeme sind außerdem funktionsorientiert<br />

aufgebaut, was der Benutzerfreundlichkeit hilft. „Durch eingebettete<br />

Systeme müssen sich Nutzer kaum mit fluidtechnischen Details beschäftigen, sondern<br />

können vergleichsweise einfach auf die gewünschte Endfunktion zugreifen“,<br />

sagt Professorin Katharina Schmitz (S. 11), Head of IFAS, RWTH Aachen, über Benutzerfreundlichkeit,<br />

die mittels <strong>Fluidtechnik</strong> 4.0 erreichbar wird.<br />

PRÄZISE<br />

LASER-SCANNER<br />

zur Profil- und Spaltmessung<br />

Kompakte Bauform mit integriertem Controller<br />

Für schnelle Messungen mit hoher Genauigkeit<br />

Umfangreiche Software im Lieferumfang<br />

Einfache Einstellung über vordefinierte<br />

Messprogramme<br />

Verschiedene Schnittstellen zur direkten<br />

Anbindung an SPS möglich<br />

Blue Laser Scanner für organische<br />

Oberflächen und heiße Metalle<br />

Lesen Sie in der „Sonderausgabe <strong>Fluidtechnik</strong>“ der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> unter anderem,<br />

auf welcher Stufe der Digitalisierung sich Hydraulik und Pneumatik derzeit<br />

verorten lassen.<br />

Nico Schröder, M.A.<br />

Korrespondent<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

nico.schroeder@konradin.de<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

www.micro-epsilon.de/scan<br />

Besuchen Sie uns<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> SPS/IPC/Drives<br />

FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 3<br />

Halle 7A / Stand 130


Inhalt<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

TITELSTORY<br />

Rohrleitung<br />

versus Schlauchleitung<br />

Bild: WrightStudio/Fotolia.com<br />

10<br />

Fluidtechnische Komponenten und Systeme sind fester<br />

Bestandteil vieler Industrieanwendungen – quer durch alle<br />

Branchen. Im Zuge der Digitalisierung des gesamten industriellen<br />

Sektors passen sich die fluidtechnischen Komponenten diesem<br />

Trend an.<br />

In den meisten Hydraulikanlagen werden sowohl Rohrals<br />

auch Schlauch leitungen eingesetzt, da sie innerhalb<br />

der Maschine unterschiedlichen Beanspruchungen<br />

ausgesetzt sind. Die Frage, welche Leitung die bessere<br />

Wahl ist, stellt sich bereits in der Konzeptionsphase.<br />

Magazin<br />

Branchennews<br />

Pneumatikspezialist Mader im Zeichen von Druckluft 4.0 ................ 6<br />

Hydraulik als fertige „Building Blocks“ für Gesamtsysteme ............ 8<br />

Wasserschläuche für die Bewässerung von Fußballplätzen ............. 9<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Intelligente <strong>Fluidtechnik</strong><br />

Nutzen von <strong>Fluidtechnik</strong> 4.0<br />

aus Forschungs-, Verbands- und Herstellersicht ............................ 10<br />

Trends<br />

Industrie 4.0<br />

Vakuumtechnik für die digitale Fabrik ............................................. 14<br />

Bild: Schnupp<br />

34<br />

In der modernen Hydraulik spielen Steuerblöcke<br />

eine zentrale Rolle, egal ob es sich um eine Mobiloder<br />

Industrie-Hydraulikanlage handelt. Die Art<br />

der Steuerblöcke ist dabei so vielfältig wie die<br />

Anwendungen, in denen sie eingesetzt werden.<br />

<strong>Fluidtechnik</strong><br />

Titelstory<br />

Kriterien für die optimale Auswahl von Hydraulikleitungen ............ 16<br />

Hydraulik<br />

Servohydraulische Aktuatoren<br />

in Anlagen für das hydroerosive Entgraten .................................... 20<br />

Antriebslösungen mit Modulsystem Ratio-Drive verwirklichen ..... 22<br />

Hochdruckfilter in Hochgeschwindigkeitszügen ............................. 24<br />

Hydrospeicher für große Leistungsreserven .................................. 26<br />

Seilzuggeber als Positionssensoren in Hydraulikzylindern ............. 28<br />

Speicherzylinder aus Aluminium<br />

steigern Effizienz von Landwirtschaftsmaschinen ......................... 31<br />

Ausgereifte Hydraulikkomponenten treiben Bagger an ................. 32<br />

Ohne Stolpersteine zum richtigen Steuerblock .............................. 34<br />

Autarker Servoantrieb mit hydraulischer Kraftübertragung ............ 36<br />

Produkt-News aus dem Bereich Hydraulik ....................... 38<br />

Bild: Kieselmann<br />

48<br />

Anschlüsse für pneumatische Steuerungsleitungen an Ventilen in<br />

Prozessanlagen unterliegen besonderen Beanspruchungen. Die<br />

Inoxline-Edelstahlanschlüsse von Eisele halten auch in feuchten<br />

Umgebungen zuverlässig und langfristig dicht.<br />

<strong>KEM</strong> Porträt<br />

Dr. Peter Saffe und Dr. Frank Theilen, Aventics<br />

„Mehr über die Prozesse zu erfahren, ist hochinteressant –<br />

für OEMs und Kunden“ ................................................................. 40<br />

4 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


16<br />

Bild: Stauff<br />

Pneumatik<br />

Vakuumsauger für nicht formstabile Materialien .................. 46<br />

Allround-Anschlüsse aus Edelstahl für werkzeuglose<br />

Montage und Demontage von Druckluftschläuchen ............. 48<br />

Produkt-News aus dem Bereich Pneumatik .............. 45<br />

Drucklufttechnik<br />

Druckluftqualität in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

sicherstellen sowie die Anlagenverfügbarkeit erhöhen ......... 50<br />

Produkt-News aus dem Bereich Drucklufttechnik ..... 52<br />

Armaturen<br />

Robuste Hochdruckkupplungen<br />

verbinden unterschiedliche Rohre sicher und schnell ........... 54<br />

Pumpen<br />

Für jedes KSS-System die richtige Pumpe ............................ 56<br />

Spandau-Pumpen übernehmen die Kühlmittelversorgung<br />

von Werkzeugmaschinen im SKF-Werk in Tschechien ........... 58<br />

Produkt-News aus dem Bereich Pumpen ................. 61<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> Service<br />

Das englische Fachwort<br />

Pneumatics – Pneumatik ...................................................... 62<br />

Rubriken<br />

Editorial ................................................................................... 3<br />

Wir berichten über .................................................................. 8<br />

Inserentenverzeichnis ........................................................... 66<br />

Vorschau ............................................................................... 66<br />

Impressum ............................................................................ 66<br />

Folgen Sie uns unter @<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong> auch auf Twitter<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 5


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Bild: Mader<br />

Druckluft- und Pneumatikspezialist Mader im Zeichen von Druckluft 4.0<br />

Druckluft wird digital<br />

In der Smart Factory spielt die smarte Druckluftversorgung eine wichtige Rolle.<br />

Dank Digitalisierung lassen sich auch beim Energieträger Druckluft Effektivität<br />

und Einsparungen erzielen. Genau hier setzt das Konzept „Druckluft 4.0“<br />

von Mader an.<br />

Mader zeigte auf der<br />

Motek <strong>2018</strong>, wie die<br />

Verbindung von<br />

‚analogen‘ Pneu -<br />

matik- und Druckluft-Produkten<br />

und<br />

der digitalen Welt<br />

gelingen kann<br />

Mader setzt mit seinem Konzept „Druckluft<br />

4.0“ auf die Digitalisierung der Druckluftversorgung.<br />

„Wir machen den Druckluftprozess<br />

und die Möglichkeiten der Digitalisierung erlebbar<br />

und zeigen, wie die Verbindung von<br />

‚analogen‘ Pneumatik- und Druckluft-Produkten<br />

und der digitalen Welt gelingen kann“,<br />

sagt Peter Maier, geschäftsführender Gesellschafter<br />

bei Mader. Gemeinsam mit Looxr einem<br />

Spin-off des Unternehmens, will man<br />

den gesamten Druckluftprozess digitalisieren.<br />

Mittels Sensorik und Messtechnik werden<br />

reale Messwerte aus dem Druckluft- und<br />

Pneumatiksystem erfasst gespeichert. Über<br />

das Online-Portal des Spin-Offs sind die Daten<br />

in Echtzeit überall abrufbar. Dank automatisierter<br />

Analyse der Messdaten lassen sich<br />

Handlungsempfehlungen für die vorausschauende<br />

Wartung und die energetische<br />

Optimierung des Druckluftsystems ableiten.<br />

Das soll nicht nur Vorteile für das Druckluftsystem<br />

bringen, Peter Maier sieht auch Vorzüge<br />

im Bereich Pneumatik: „Wenn erstmals<br />

der wirkliche Druckluftverbrauch jeder Maschine,<br />

jeder Anlage und jedes Arbeitsplatzes<br />

sichtbar ist, ergeben sich ganz neue Ansätze<br />

zur Reduktion des Druckluftverbrauchs.“ jg<br />

www.mader.eu<br />

IPA-Ingenieure entwickeln MRT-geeignete Aktoren<br />

Hydraulik-Antrieb für den OP-Roboter der Zukunft<br />

Roboter können den Arzt beim Aufspüren<br />

und Behandeln von Tumoren unterstützen, indem<br />

sie etwa eine feine Sonde an der richtigen<br />

Stelle positionieren. Damit die Robotik<br />

bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie<br />

nicht stört, haben IPA-Ingenieure<br />

eine neue Antriebstechnik entwickelt.<br />

Die Lösung: ein hydraulischer Roboter-Antrieb.<br />

Herzstück dieses Aktors sind mit<br />

3D-Drucktechnik gefertigte Kunststoff-Bälge.<br />

Diese sehen aus wie eine kleine Ziehharmonika,<br />

die mit einer dünnen, mit Flüssigkeit gefüllten<br />

Leitung verbunden ist. Wird die Flüssigkeit<br />

unter Druck gesetzt, dehnt sich die<br />

Ziehharmonika aus oder biegt sich. Diese<br />

Biegung lässt sich nutzen, um einen Roboterarm,<br />

der beispielsweise eine Nadelsonde<br />

führt, zu bewegen. Durch Kombination von<br />

zwei hydraulischen Aktoren soll der Roboterarm<br />

in zwei Raumrichtungen genau gesteuert<br />

werden können. Dank eines Kraftrückkoppelungsmechanismus<br />

spürt der Chirurg, der<br />

den Roboterarm bewegt, wenn die Sonde<br />

auf einen Widerstand trifft. „Die eigentliche<br />

Innovation besteht darin, dass die Aktoren<br />

keine Teile enthalten, welche die MRT-Aufnahmen<br />

stören“, erklärt Johannes Horsch von<br />

der Projektgruppe Automatisierung in der<br />

Medizin und Biotechnologie PAMB des<br />

Fraunhofer IPA. Durch die Hydraulik lassen<br />

sich große Kräfte in einem kleinen Bauraum<br />

erzeugen. Damit sind die Platzprobleme innerhalb<br />

der MRT-Röhre gelöst. Man brauche<br />

zwar immer noch einen Motor, der den Druck<br />

in den Leitungen erzeuge, doch dieser<br />

lasse sich gut abgeschirmt in einem Nebenraum<br />

unterbringen. Untersuchungen<br />

an der Universitätsklinik Mannheim haben<br />

jetzt gezeigt, dass die neue Antriebstechnik<br />

die Erwartungen erfüllt.<br />

„Damit wurde die Grundlage geschaffen<br />

für die Entwicklung eines praxistauglichen,<br />

robotergestützten Positionierungssystems<br />

für Interventionen<br />

im MRT“, so Horsch.<br />

In einem Folgeprojekt will<br />

er gemeinsam mit seinem<br />

Team die Biege-Aktoren in<br />

einen Roboter einbauen,<br />

der ebenfalls mit<br />

3D-Drucktechnik gefertigt<br />

werden soll.<br />

bt<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

Bild: Fraunhofer IPA/Julian Weigelt<br />

3D-gedrucktes Robotergelenk<br />

mit integriertem Balg-Aktor<br />

6 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Industrie<br />

Fachwissen für Interdisziplinäre<br />

Produktentwicklung<br />

<strong>KEM</strong> Systems Engineering<br />

Speziell für Sie als Verantwortliche für den Entwicklungsprozess.<br />

Damit die Zusammenarbeit zwischen Mechanik- und Elektronik-<br />

Spezialisten, Softwarenentwicklern, Automatisierungsprofis<br />

und IT‘lern reibungslos klappt.<br />

Jährlich 2 Sonderausgaben unter anderem mit diesen Themen:<br />

• Systems Engineering – Methoden & Tools<br />

• Industrie 4.0 / Internet of Things (IoT)<br />

• Mechatronische Konfiguration<br />

• Product Livecycle Management (PLM)<br />

• Durchgängige Entwicklungs- und Programmiertools<br />

• MES-Lösungen als Mittel der Wahl für die<br />

ganzheitliche Steuerung<br />

• Kommunikation/Security<br />

• IT-Infrastruktur<br />

... und vielen Anregungen und Ansätzen, wie<br />

sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

in der Praxis methodisch und organisatorisch<br />

umsetzen lässt.<br />

aus develop³<br />

wird <strong>KEM</strong> Systems<br />

Engineering<br />

kem.de/digitalisierung<br />

Digitale<br />

Ausgabe<br />

lesen:<br />

Aktuelle<br />

Ausgabe<br />

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Hier finden Sie die passenden<br />

Medien für Sie und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 7


MAGAZIN<br />

BRANCHENNEWS<br />

Hydraulik als fertige „Building Blocks“ für Gesamtsysteme<br />

Die Hydraulik der Zukunft ist „unsichtbar“<br />

Heute werden bei Maschinenherstellern Hydrauliksysteme<br />

oft im Detail geplant. Dieses<br />

Vorgehen wird in vielen Anwendungen schon<br />

bald der Vergangenheit angehören, denn Entwickler<br />

und Konstrukteure werden zunehmend<br />

nur noch fertige Automatisierungsfunktionen<br />

auswählen. Diese nutzen im Hintergrund,<br />

praktisch „unsichtbar“, die Vorteile<br />

der Hydraulik. Die Idee, seine Hydraulik als<br />

fertige „Building Blocks“ für Gesamtsysteme<br />

zu konzipieren, hat Rexroth bereits in ersten<br />

einbaufertigen Modulen umgesetzt und<br />

OEMs nutzen sie immer stärker. Um ein Beispiel<br />

zu nennen: die Autarke Achse SHA. Sie<br />

ist eine komplette, vormontierte Baugruppe<br />

mit drehzahlvariablem Antrieb, Ventilblock,<br />

Pumpe, Zylinder und eigenem dezentralen<br />

Fluidkreislauf. Monteure bauen sie als ein fertiges<br />

Modul ein. Die Inbetriebnahme erfolgt<br />

mit den gleichen Engineeringtools wie bei<br />

elektromechanischen Varianten. Hydraulikkenntnisse<br />

werden nicht benötigt, weil die<br />

Hydraulik vollständig gekapselt ist – quasi<br />

„unsichtbar“. Für Konstrukteure ist damit die<br />

„Hydraulische autarke<br />

Achsen sind in der<br />

Inbetriebnahme<br />

und Bedienung<br />

kaum noch von<br />

elektromecha -<br />

nischen Antrieben<br />

zu unterscheiden.“<br />

Dr. Steffen Haack, Leiter der<br />

Business Unit Industrial Hydraulics,<br />

Bosch Rexroth<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Frage der Antriebstechnologie in diesen Autarken<br />

Achsen nur insofern interessant, als<br />

dass sie ein Kraftprofil nutzen können, das ihnen<br />

ohne Hydraulik nicht zur Verfügung stehen<br />

würde. Unsere Vision für die Zukunft: Alle<br />

Maschinenmodule sind gleichermaßen intelligent.<br />

Kein Konstrukteur einer Anlage<br />

muss mehr im Detail wissen, welche einzelnen<br />

Hydraulikkomponenten er für seine Lösung<br />

braucht. Er nutzt einfach nur den „Building<br />

Block“, der zu seinem Konzept passt. jg<br />

www.boschrexroth.com<br />

Roth Hydraulics feiert im Jahr <strong>2018</strong> das 75-jährige<br />

Firmenjubiläum<br />

Bild: Roth Hydraulics<br />

75 Jahre Unternehmensgeschichte<br />

Roth Hydraulics feiert<br />

In diesem Jahr blickt Roth Hydraulics in Biedenkopf-Eckelshausen<br />

auf 75 Jahre Unternehmensgeschichte<br />

zurück. Das Tochterunternehmen<br />

der Dautphetaler Roth Industries<br />

würdigte den Anlass im Rahmen einer Jubiläumsfeier.<br />

Die Entwicklung und Fertigung von<br />

hydraulischen Komponenten und Kolbenspeichern<br />

begann im Jahr 1952. Dieses Produktsortiment<br />

baute der Hersteller sukzessive<br />

aus. Neben Blasenspeichern kamen Membranspeicher<br />

sowie komplette Speicheranla-<br />

gen ins Programm. Als Vollsortimenter liefert<br />

das seit 2016 als Roth Hydraulics firmierende<br />

Unternehmen heute innovative Hydrauliklösungen<br />

zur Speicherung und Freisetzung von<br />

Energie. Zum Einsatz kommen die fluidtechnischen<br />

Bauteile etwa in Energie- und Kraftwerkstechnik,<br />

Mobilhydraulik, Werkzeugmaschinen<br />

oder Öl- und Gastechnik. Sie minimieren<br />

den Energieverbrauch, verbessern<br />

die jeweilige Umweltbilanz und helfen die<br />

Ressourcen zu schonen. Roth Hydraulics ist<br />

weltweit vertreten und verfügt über Niederlassungen<br />

in China und in den USA. bt<br />

www.roth-hydraulics.de<br />

Wir berichten über<br />

Aerzener Maschinenfabrik ......... 53<br />

Allweiler ..................................... 61<br />

Alstom Ferroviaria ..................... 24<br />

Atlas Copco ............................... 52<br />

Aventics ............................... 40, 65<br />

BD Sensors ............................... 38<br />

Beko Technologies ..................... 53<br />

Boge .......................................... 52<br />

Bosch Rexroth ................. 8, 10, 20<br />

Bürkert ................................. 10, 39<br />

Claas .......................................... 31<br />

Continental .................................. 9<br />

Crane ChemPharma & Energy .. 61<br />

Dürr Technik ............................... 52<br />

Eaton ................................... 24, 38<br />

Eisele Pneumatics ..................... 48<br />

Emerson .................................... 40<br />

Flexseal ..................................... 54<br />

Freudenberg Sealing<br />

Technologies .............................. 31<br />

Hänchen .............................. 10, 22<br />

ITV ............................................. 45<br />

Kaeser ....................................... 53<br />

Keller Lufttechnik ....................... 45<br />

Kieselmann ................................ 48<br />

Knoll Maschinenbau .................. 56<br />

KSB ........................................... 39<br />

Looxr ........................................... 6<br />

Mader .............................. 6, 10, 50<br />

Mayfran ..................................... 58<br />

Nachi ......................................... 32<br />

Pfeiffer Vacuum ........................... 9<br />

Roth Hydraulics ..................... 8, 26<br />

RWTH Aachen ........................... 10<br />

Schmalz ..................................... 14<br />

Schnupp .................................... 34<br />

Sick ............................................ 10<br />

Siemens .................................... 56<br />

Siko ............................................ 28<br />

SKF Lubrication Systems .......... 58<br />

SMC .......................................... 46<br />

Sonplas ...................................... 20<br />

Spandau Pumpen ...................... 58<br />

Stauffenberg .............................. 16<br />

Tünkers ...................................... 45<br />

VDMA ........................................ 10<br />

Viscotec ..................................... 61<br />

Voith .......................................... 36<br />

Weber-Hydraulik ........................ 38<br />

8 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


BRANCHENNEWS<br />

MAGAZIN<br />

Continental-Wasserschläuche für Fußballplätze<br />

Spielentscheidender Vorteil<br />

Pfeiffer Vacuum eröffnet neuen Produktionsstandort in Rumänien<br />

Steigende Nachfrage nach Vakuumtechnologie<br />

Continental trägt mit seinen flexiblen<br />

Schlauchlösungen für mobile Bewässerungssysteme<br />

zur Erhaltung und Pflege von Fußball-<br />

und Sportplätzen bei. Denn dort, wo es<br />

keine fest installierten Beregnungsanlagen<br />

gibt, stellen flexible Schläuche die Bewässerung<br />

von Sportanlagen sicher. Dabei fordert<br />

der Einsatz im freien Gelände einem<br />

Schlauch einiges ab: Die Schläuche sind extremen<br />

Temperaturschwankungen<br />

sowie Ozoneinwirkung und<br />

UV-Strahlung ausgesetzt. Auch<br />

müssen sie mechanischen Belastungen<br />

standhalten. Denn<br />

schnell kann es passieren, dass<br />

der Schlauch geknickt wird. Für<br />

den Trix Rotstrahl von Continental<br />

ist das kein Problem. Durch<br />

seine Materialauslegung und<br />

<strong>Konstruktion</strong> ist der Wasserschlauch<br />

hochflexibel und äu-<br />

Ende September feierte Pfeiffer Vacuum die<br />

Eröffnung des neuen Produktionsstandortes<br />

in Cluj, Rumänien. Das stetige Wachstum der<br />

Gruppe und die kontinuierliche Nachfrage<br />

nach Vakuumtechnologie hatten den modernen<br />

Neubau erforderlich gemacht. Produktion<br />

und Service von Bauteilen für Vakuumpumpen<br />

finden bereits seit 2010 in Cluj statt.<br />

Der Neubau des Unternehmens befindet<br />

DIE KUPPLUNG.<br />

sich im Industriepark Nervia in Apahida. Auf<br />

4.300 m 2 Produktionsfläche können effiziente<br />

Produktionsprozesse gefahren werden. 74<br />

Mitarbeiter in Cluj unterstützen die Belegschaft<br />

an den anderen Produktionsstandorten<br />

von Pfeiffer Vacuum. In Rumänien gelten<br />

die gleichen Produktions- und Servicestandards<br />

wie in Deutschland und Frankreich. eve<br />

www.pfeiffer-vacuum.de<br />

FÜR DIE WELT DER<br />

PRÄZISION<br />

Bild: Continental<br />

Der Wasserschlauch Trix<br />

Rotstrahl ist flexibel, robust und<br />

langlebig sowie komfortabel in<br />

der Handhabung<br />

ßerst robust. Die textile Druckeinlage<br />

macht ihn knickfest, die<br />

schmutzabweisende Außenschicht<br />

aus synthetischem<br />

Kautschuk verleiht ihm eine<br />

Ozon- und Witterungsbeständigkeit<br />

sowie gute Alterungseigenschaften.<br />

Hitze und Kälte<br />

machen ihm nichts aus und die<br />

porenfreie, glatte Innenschicht<br />

garantiert einen niedrigen<br />

Durchflusswiderstand. Darüber<br />

hinaus zeichnet er sich durch eine<br />

leichte und problemlose<br />

Handhabung aus.<br />

bt<br />

www.contitech.de<br />

Halle 4 / Stand 390<br />

Sicherheitskupplungen<br />

Metallbalgkupplungen<br />

Elastomerkupplungen<br />

RW-KUPPLUNGEN.DE<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 9


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Bild: WrightStudio/fotolia.com<br />

Der Anwender steht im Mittelpunkt: Es ist angesagt, in Industrie-4.0-Anwendungen zu investieren. <strong>Fluidtechnik</strong>, die aktuell vor allem durch die Digitalisierung<br />

vorangetrieben wird und wichtige Innovationen erfährt, schafft in den Applikationen aber auch Mehrwert. Das zählt unterm Strich<br />

Nutzen von <strong>Fluidtechnik</strong> 4.0 aus Forschungs-, Verbands- und Herstellersicht<br />

Am Ende zählt der Mehrwert<br />

Fluidtechnische Komponenten und Systeme sind fester Bestandteil vieler Industrieanwendungen –<br />

quer durch alle Branchen. Im Zuge der Digitalisierung des gesamten industriellen Sektors passen sich<br />

die fluidtechnischen Komponenten diesem Trend an. Die wichtigsten Ziele sind hierbei eine gesteigerte<br />

Verfügbarkeit, Energieeffizienz und Benutzerfreundlichkeit sowie Interoperabilität.<br />

Interview: Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welchen Nutzen bieten fluidtechnische<br />

Komponenten und Systeme in Industrie-4.0-Anwendungen<br />

hinsichtlich Verfügbarkeit?<br />

Katharina Schmitz (RWTH Aachen): Durch die Verschmelzung von<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie mit fluidtechnischen<br />

Modulen, lässt sich deren Verfügbarkeit in vielen Bereichen steigern.<br />

Zum einen wird die Verfügbarkeit relevanter Daten und Informationen<br />

von Komponenten durch die sogenannten virtuellen Repräsentationen<br />

gesteigert. Diese können als universelle Ansprechpartner<br />

der real verbauten Komponenten verstanden werden, die dem Betreiber<br />

oder Nutzer in verschiedenen Situationen, zum Beispiel bei<br />

der Inbetriebnahme, die notwendigen Informationen gebündelt zur<br />

Verfügung stellen können. Vorgänge können deutlich effizienter gestaltet<br />

werden, woraus letztlich auch eine Steigerung der Verfügbarkeit<br />

der Maschine resultiert. Die Verfügbarkeit während des eigentlichen<br />

Betriebs kann zum anderen durch die Reduzierung von Ausfällen<br />

und ungeplanten Wartungen der Komponenten durch Condition<br />

Monitoring und Predictive Maintenance gesteigert werden.<br />

Christian Geis (VDMA): Auf der Komponenten- und Subsystem-<br />

Ebene erfüllen fluidtechnische Produkte die an sie gestellten Anforderungen<br />

bei hoher Verfügbarkeit und Robustheit. Die unter anderem<br />

für ihre hohe Zuverlässigkeit und große Leistungsdichte bekannten<br />

fluidtechnischen Produkte nutzen die Digitalisierung außerdem<br />

dazu, beispielsweise mit geringeren Betriebskosten oder höherer<br />

Präzision zu arbeiten.<br />

10 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Steffen Haack (Bosch Rexroth): Hydraulik ist von Haus aus besonders<br />

robust gegen Vibrationen, Stöße und Überlastungen. Bosch<br />

Rexroth erhöht die Verfügbarkeit noch durch Zustandsüberwachung<br />

und vorausschauende Instandhaltung. Ein Schlüsselelement dafür<br />

sind vernetzte Sensoren, welche die Betriebszustände von Hydrauliksystemen<br />

erfassen und die Grundlage für eine umfassende Zustandsüberwachung<br />

bilden. Die vernetzte Hydraulik ist in dieser<br />

Hinsicht weit fortgeschritten.<br />

Wir integrieren Sensoren zur Erfassung verschiedener Betriebszustände<br />

wie Ölqualität, Temperatur und Vibrationen und zählen die<br />

Schaltzyklen in Ventilen. Diese Zustandsüberwachung ist für<br />

Peter Maier (Mader): Gemeinsam mit Looxr, einem Spin-off von<br />

Mader, digitalisieren wir den gesamten Druckluftprozess. Mittels<br />

Sensorik und Messtechnik werden reale Messwerte aus dem<br />

Druckluft- und Pneumatiksystem erfasst und gespeichert. Über unser<br />

Online-Portal sind die Daten in Echtzeit überall abrufbar. Mittels<br />

automatisierter Analyse lassen sich Handlungsempfehlungen für<br />

die vorausschauende Wartung ableiten.<br />

Alexander Hirt (Sick): Fahrzeugherstellern, Integratoren und Betriebsverantwortlichen<br />

geht es bei den linearen Sensoren für die<br />

mobile Automation um qualitative Innovationen. Es sind Mehrwerte<br />

Bild: RWTH Aachen<br />

„Durch die Verschmelzung<br />

von Informationsund<br />

Kommunikationstechnologie<br />

mit fluidtechnischen<br />

Modulen<br />

lässt sich deren<br />

Verfügbarkeit in vielen<br />

Bereichen steigern.“<br />

Prof. Katharina Schmitz,<br />

Head of IFAS, RWTH Aachen<br />

Bild: VDMA<br />

„Fluidtechnische Produkte<br />

sind elementare<br />

Bestandteile in der Industrieautomation<br />

und<br />

in mobilen Maschinen.“<br />

Dr. Christian Geis,<br />

Technik und Normung,<br />

Dichtungstechnik, DIN NAM<br />

Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong>, VDMA<br />

verschiedene neue Gerätefamilien verfügbar. Mit dem IoT-Gateway<br />

können wir bereits installierte Module zur Zustandsüberwachung<br />

aufrüsten. Darüber hinaus bieten wir Condition-Monitoring-Lösungen<br />

– beispielsweise für hochbelastete Antriebe und Motoren – und<br />

schließen mit den Kunden leistungsorientierte Serviceverträge ab.<br />

Auch die Diagnosefunktionen von IO-Link-Geräten ermöglichen<br />

neue Wartungskonzepte und verkürzen die Reparaturzeiten deutlich.<br />

Die prozessbegleitende Abfrage von Geräteinformationen bildet<br />

die Grundlage für zustandsorientierte und präventive Instandhaltungskonzepte.<br />

Proportionalventile zeigen beispielsweise an, ob sie<br />

betriebsbereit sind, ob ein Fehler wie Unter- oder Überspannung<br />

vorliegt oder ob die Elektroniktemperatur über dem zulässigen Wert<br />

liegt.<br />

Mit dem Dienstleistungspaket Online Diagnostics Network (ODiN)<br />

haben wir insbesondere eine Lösung für Großanlagen mit hohen<br />

Stillstandskosten entwickelt. Entscheidend ist hier zunächst das Domänenwissen<br />

darüber, wie Verschleiß entsteht und welche Wirkungszusammenhänge<br />

gerade bei komplexen Automatisierungsstrukturen<br />

bestehen. Darauf aufbauend greift die Lösung auf Machine-Learning-Ansätze<br />

zurück: Sensordaten werden sicher in die<br />

Bosch-IoT-Cloud weitergeleitet, wo per Software ein Health Index<br />

erstellt wird. Die Software lernt mit jedem Datensatz für alle angeschlossenen<br />

Anlagen und verbessert damit die Vorhersagegenauigkeit.<br />

Tanja Hänchen (Herbert Hänchen): Unsere Komponenten, die in<br />

elektro-hydraulischen Systemen eingesetzt sind, können durch die<br />

verwendete Sensorik für Position, Kraft, Druck oder Temperatur sehr<br />

gut die Betriebszustände überwachen und dadurch rechtzeitige Diagnose-Signale<br />

erzeugen. Das kann zum Beispiel ein Hydraulikzylinder<br />

sein, der rechtzeitig einen Hinweis auf Wartung anzeigt, der in<br />

der Anwendung die Verfügbarkeit erhöht.<br />

gefragt, wie sie in der industriellen Automation längst üblich sind:<br />

die Erhebung von Zustands- und Prozessinformationen durch die<br />

Encoder. Die präzise und performante Positionsmessung soll in Zukunft<br />

durch die Möglichkeit ergänzt werden, mit Hilfe von Sensorinformationen<br />

detaillierte Analysen durchzuführen, um mit ihnen Assistenzsysteme<br />

zu unterstützen oder um beispielsweise plötzliche<br />

Maschinenausfälle zu vermeiden, Wartungsroutinen zu optimieren<br />

und insgesamt die Verfügbarkeit von Maschinen zu steigern. In der<br />

Hydraulikmesstechnik für die mobile Automation bieten unsere Linearencoder<br />

diese Mehrwerte.<br />

Die Technologie der Magnetostriktion bietet für den Einsatz linearer<br />

Encoder in hydraulischen Arbeitsmaschinen eine Reihe von Vorteilen.<br />

Die Positionsmessung erfolgt absolut: Sofort nach dem Anliegen<br />

der Bordspannung durch Starten der Arbeitsmaschine ist die<br />

exakte Kolbenposition bekannt – eine Referenzfahrt, wie bei inkrementellen<br />

Sensoren, ist nicht erforderlich. Im Arbeitseinsatz erweist<br />

sich die Magnetostriktion nicht nur als zuverlässig und verschleißfrei,<br />

sondern auch als robust – sowohl gegen mechanische Beanspruchungen<br />

als auch gegen extreme elektrische Einflüsse. Das<br />

Überwachen und Zählen von Kolbenhüben, das Erfassen von Betriebsstunden<br />

und Spitzenlasten oder das Kontrollieren maximal zulässiger<br />

Öltemperaturen erlauben Aussagen über den aktuellen Zustand<br />

einer Maschine, ihren kostenoptimierten Betrieb sowie über<br />

mögliche externe Störgrößen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie energieeffizient arbeitet <strong>Fluidtechnik</strong><br />

4.0 im Feld?<br />

Katharina Schmitz (RWTH Aachen): Fluidtechnische Komponenten<br />

haben für sich betrachtet bereits einen hohen Reifegrad hinsichtlich<br />

ihrer Effizienz erlangt. Darüber hinaus ist es wichtig, die<br />

Komponenten im Verbund/System effizient zu betreiben.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 11


TRENDS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Dies lässt sich im Wesentlichen durch eine Erweiterung der Komponenten<br />

um die drei Aspekte Konnektivität, Adaptivität und Sensorik<br />

erreichen. Durch umfangreiche Sensorik lassen sich aktuelle Anforderungen<br />

und Betriebszustände in Echtzeit deutlich genauer erfassen.<br />

Um bestmöglich auf die vorliegenden Anforderungen reagieren<br />

zu können, müssen betroffene Komponenten darüber benachrichtigt<br />

werden und anschließend abgestimmt im Systemverbund (Konnektivität)<br />

ihre Betriebszustände anpassen (Adaptivität). Letzteres<br />

begründet unter anderem den derzeitigen Trend zur Elektrohydraulik,<br />

da diese Systeme durch ihre Flexibilität dem Bedarf angepasst<br />

und effizient arbeiten können. Zuletzt helfen genauere Simulationsmodelle<br />

von Komponenten und deren Anwendungen schon bei der<br />

Entwicklung der Systeme dabei, eine Überdimensionierung und infolge<br />

dessen ineffiziente Betriebszustände zu vermeiden.<br />

Bild: Hänchen<br />

„Industrie-4.0-Anwendungen<br />

zeichnen sich<br />

dadurch aus, dass sie<br />

über eine intelligente<br />

Software gesteuert<br />

und überwacht<br />

werden können.“<br />

Tanja Hänchen,<br />

Geschäftsführerin,<br />

Herbert Hänchen<br />

Christian Geis (VDMA): Durch die von <strong>Fluidtechnik</strong> 4.0 unterstützte<br />

Systembetrachtung kann in hohem Maße Energie eingespart<br />

werden – in Einzelfällen bis zu 80 Prozent.<br />

Steffen Haack (Bosch Rexroth): Es ist Software, die das Beste aus<br />

Elektrik und Hydraulik verbindet. So passt die dezentrale Intelligenz<br />

im elektronischen Regelgerät bedarfsgerecht die Drehzahl des<br />

Pumpenantriebs an, wenn weniger Leistung am Verbraucher benötigt<br />

wird oder senkt diese sogar auf null ab. Das verringert im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Konstantantrieben den Energieverbrauch<br />

hydraulischer Aggregate um bis zu 80 Prozent. Übrigens: Auch ältere<br />

Anlagen und Maschinen können ohne großen Aufwand nachgerüstet<br />

werden und damit den Energieverbrauch in der Fertigung<br />

deutlich senken. In der zukünftigen Industrie 4.0 bleiben die heute<br />

schon verfügbaren Hebel für bessere Energieeffizienz – effiziente<br />

Komponenten, Bedarfssteuerung, Rückgewinnung und effizientes<br />

Design – die gleichen, können aber durch die dann erst mögliche,<br />

vollständige Betrachtung vernetzter Maschinenparks viel mehr Wirkung<br />

entfalten.<br />

Tanja Hänchen (Herbert Hänchen): Moderne Industrie-4.0-Anlagen<br />

können durch intelligente Systemintegration energieeffizient<br />

ausgeführt werden. Beispielsweise können durch das gesteuerte<br />

Abschalten von Anlagen Betriebskosten eingespart werden. Dies<br />

kann durch unsere Klemmeinheiten erfolgen, die energiefrei Positionen<br />

halten.<br />

Peter Maier (Mader): Zur energetischen Optimierung des Druckluftsystems<br />

lässt sich unsere Leckage-App nutzen. Damit haben wir<br />

neue Transparenz erreicht – alle Beteiligten wissen, wo und wie viel<br />

Druckluft verloren geht und auch, welcher wirtschaftliche Verlust in<br />

Euro durch jede einzelne Leckage entsteht. Wenn erstmals der wirkliche<br />

Druckluftverbrauch jeder Maschine, jeder Anlage und jedes Arbeitsplatzes<br />

sichtbar ist, ergeben sich ganz neue Ansätze zur Optimierung<br />

von Pneumatiksystemen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Aspekte der Benutzerfreundlichkeit<br />

berücksichtigen fluidtechnische Komponenten und Systeme<br />

heute mit Blick auf Industrie-4.0-Anwendungen?<br />

Katharina Schmitz (RWTH Aachen): Industrie-4.0-Komponenten<br />

und -Systeme sind ergebnis- beziehungsweise funktionsorientiert<br />

aufgebaut. Durch eingebettete Systeme müssen sich Nutzer kaum<br />

mit fluidtechnischen Details beschäftigen, sondern können vergleichsweise<br />

einfach auf die gewünschte Endfunktion – wie eine<br />

Achspositionierung oder eine Zustandsüberwachung – zugreifen.<br />

Schwierigkeiten, die beispielsweise bei einer Regelung einer ventilgesteuerten<br />

Achse auftreten, werden zukünftig durch integriertes<br />

Know-how der Hersteller von den Komponenten intern bewältigt.<br />

Mit steigenden Anforderungen an die Maschinen werden fluidtechnische<br />

Komponenten und Systeme zunehmend komplexer, variantenreicher<br />

und sensibler. Damit der Bediener beim Aufbau, der Inbe-<br />

„Heute müssen Maschinenhersteller<br />

oft noch<br />

Hydraulikanlagen im Detail<br />

planen. In Zukunft<br />

werden sie zunehmend<br />

nur noch fertige Automatisierungsfunktionen<br />

auswählen.“<br />

„<strong>Fluidtechnik</strong> 4.0<br />

beginnt beim Bestell -<br />

wesen. Der Anwender<br />

möchte online konfigurieren<br />

und bereits<br />

ab Losgröße 1 hoch -<br />

wertige, wirtschaftliche<br />

Produkte erhalten.“<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Dr. Steffen Haack,<br />

Leiter der BU Industrial Hydraulics,<br />

Bosch Rexroth<br />

Bild: Bürkert<br />

Werner Bennek,<br />

Field Segment Manager Hygienic<br />

mit Schwerpunkt Automation,<br />

Bürkert Fluid Control Systems<br />

12 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


„Wir digitalisieren den<br />

Druckluftprozess –<br />

basierend auf gemessene<br />

Daten, nicht auf<br />

theoretische Hochrechnungen.<br />

Im Fokus<br />

stehen Effizienz und zuverlässige<br />

Funktionen.“<br />

„Zustandsüberwachung<br />

gehört nicht<br />

erst seit dem Industrie-4.0-Thema<br />

zu<br />

den Standardanforderungen<br />

an Sensoren<br />

und Sensorsysteme im<br />

industriellen Umfeld.“<br />

Bild: Mader<br />

Peter Maier,<br />

Geschäftsführer,<br />

Mader<br />

Bild: Sick<br />

Alexander Hirt,<br />

Head of Business<br />

Unit Linear Encoder, Sick<br />

triebnahme, der Überwachung oder der Wartung durch die zunehmende<br />

Komplexität folglich keine Mehraufwände erfährt, werden<br />

Nutzer durch Assistenzsysteme und intuitive Mensch-Maschine-<br />

Schnittstellen unterstützt. Ein weiterer entscheidender Aspekt der<br />

Nutzenbetrachtung von <strong>Fluidtechnik</strong> 4.0 ist Interoperabilität. Im Zuge<br />

von Industrie 4.0 gewinnt die Interoperabilität von Komponenten<br />

stark an Relevanz. Vor dem Hintergrund, dass mehr Komponenten<br />

aktiv an der Kommunikation teilnehmen, ist eine einheitliche und<br />

systemunabhängige gemeinsame Sprache wichtig. Weiterhin müssen<br />

Komponenten für die einfache Integration eine semantische<br />

und standardisierte Beschreibung ihrer Eigenschaften und Funktionen<br />

bereitstellen. Das Potenzial ist enorm. Im Bereich der Heimcomputer<br />

profitieren wir bereits von ähnlichen Konzepten, wenn<br />

man einen Drucker unabhängig von Hersteller oder interner Technologie<br />

mit USB verbinden kann und dieser sofort funktioniert.<br />

Christian Geis (VDMA): Die Digitalisierung, Vernetzung und intelligente<br />

Steuerung fluidtechnischer Produkte ermöglicht neue Geschäftsmodelle<br />

wie Predictive Maintenance oder Mensch-Maschine-Interaktionen<br />

(Cobot).<br />

Steffen Haack (Bosch Rexroth): Heute müssen Maschinenhersteller<br />

oft noch Hydraulikanlagen im Detail planen. In Zukunft werden<br />

sie zunehmend fertige Automatisierungsfunktionen auswählen. Diese<br />

Idee, die Hydraulik als komplette Building Blocks für komplette<br />

Systeme zu gestalten, hat Rexroth bereits in den ersten einbaufertigen<br />

Modulen umgesetzt. Dieser Ansatz minimiert die Komplexität<br />

der Hydraulik und stellt die gewünschte Funktion einfach als fertiges<br />

Modul zur Verfügung. Der Techniker installiert, verbindet mit der<br />

Stromversorgung und der Befehlskommunikation – und fertig. Weder<br />

Monteure noch Inbetriebnahmetechniker benötigen dazu tiefe<br />

Hydraulikkenntnisse. Betrachten wir das Beispiel autarke Achsen:<br />

Das sind einbaufertige Baugruppen mit eigenem Fluidkreislauf von<br />

wenigen Litern und drehzahlvariablen Pumpenantrieben. Softwareassistenten<br />

und Wizards führen logisch durch die Inbetriebnahme<br />

und schlagen passende Parameter vor. Für Maschinenhersteller und<br />

Endanwender ist die Hydraulik nahezu unsichtbar und mechanische<br />

Einstellarbeiten sind nicht mehr notwendig. Die Achsen fügen sich<br />

genauso wie entsprechende elektromechanische Achsen mit verteilter<br />

Intelligenz und offenen Standards in Industrie-4.0-Umgebungen<br />

ein.<br />

Werner Benneck (Bürkert Fluid Control Systems): Industrie 4.0<br />

beginnt im Idealfall lange, bevor eine Anlage in Betrieb geht. Der hohe<br />

Individualisierungsgrad fluidischer Komponenten, die nicht unbedingt<br />

immer alle intelligent sein müssen, fordert aber beispielsweise<br />

ein intelligentes Bestellwesen. Der Anwender möchte online<br />

konfigurieren und bereits ab Losgröße 1 hochwertige, wirtschaftliche<br />

Produkte erhalten. Hierfür gibt es unterschiedliche Prozesse:<br />

Select-to-Order (STO), also die Wahl aus dem Standardprogramm,<br />

Configure-to-Order (CTO), bei dem anwendungsspezifisch konfiguriert<br />

wird, oder Engineer-to-Order (ETO), also eine Neuentwicklung.<br />

Wir als Hersteller wollen deshalb ein tragfähiges Fundament für Industrie<br />

4.0 über den gesamten Produktlebenszyklus bieten – angefangen<br />

von Planung und Engineering über das Bestellwesen bis<br />

zum Service.<br />

Tanja Hänchen (Herbert Hänchen): In ihrer Benutzerfreundlichkeit<br />

zeichnen sich Industrie-4.0-Anwendungen dadurch aus, dass sie<br />

über eine intelligente Software gesteuert und überwacht werden<br />

können. Für die Systemkommunikation zwischen den Anlagenteilen<br />

helfen standardisierte Schnittstellen, um ein benutzerfreundliches<br />

System aufzubauen. Dies wird beispielsweise mit dezentralen Antriebssystemen<br />

von Hänchen erreicht, die vom Kunden-Leitrechner<br />

einfach angesteuert werden können.<br />

Peter Maier (Mader): Wir können erstmals ein komplett herstellerunabhängiges<br />

Pay-per-Use-Konzept für Druckluft 4.0 anbieten.<br />

Druckluft wird zukünftig pro Kubikmeter bezahlt. Der Kunde muss<br />

sich um nichts mehr kümmern, hohe Investitionen entfallen komplett.<br />

www.rwth-aachen.de<br />

www.vdma.org, Messe SPS IPC Drives: Halle 5, Stand 248<br />

www.boschrexroth.com, Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 450<br />

www.buerkert.de<br />

www.haenchen.de, Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 634<br />

www.mader.eu<br />

www.sick.com, Messe SPS IPC Drives: Halle 7a, Stand 340<br />

Weitere Informationen zu <strong>Fluidtechnik</strong>-Trends:<br />

hier.pro/FSPhY<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 13


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Vakuum-Komponenten mit Schnittstellen von Schmalz<br />

Vakuumtechnik für die digitale Fabrik<br />

Damit elektrische Vakuum-Erzeuger, -Greifer oder Kompaktejektoren sichtbar für die smarte Fabrik<br />

werden, müssen sie in Echtzeit digitale Energie- und Prozessdaten zur Verfügung stellen. Schmalz<br />

integriert dafür Schnittstellen wie IO-Link, Ethernet oder NFC in seine Vakuum-Komponenten und<br />

schafft so die intelligente Basis für die vernetzte Fertigung.<br />

Walter Dunkmann, Leiter Geschäftsfeld Vakuum-Automation, J. Schmalz GmbH, Glatten<br />

Kompaktterminal SCTMi: Durch den modularen Aufbau können bis<br />

zu 16 Einzelejektoren individuell gesteuert und konfiguriert werden.<br />

Die Parametrierung erfolgt per App<br />

Bild: Schmalz<br />

Die Vakuum-Komponenten sind über Schnittstellen wie IO-Link, Ethernet<br />

oder NFC schnell in die Anwendungsumgebung eingebunden. Sie ermög -<br />

lichen eine lückenlose Prozessüberwachung, eine frühe Fehlererkennung<br />

und eine rechtzeitige, planbare Wartung<br />

Bild: Schmalz<br />

Cyber-physische Systeme sind die Protagonisten der vierten industriellen<br />

Revolution. Sie verknüpfen reale mit virtuellen Objekten,<br />

also Maschinen mit informationsverarbeitenden Systemen.<br />

Durch sie können Energie- und Prozesskontrolle sowie vorausschauende<br />

Wartung realisiert werden – wenn die Geräte über entsprechende<br />

Schnittstellen verfügen.<br />

Speziell für die Vernetzung in der Vakuum-Automation entwickelt die<br />

J. Schmalz GmbH Vakuum-Komponenten, die energie- und performancerelevante<br />

Daten nicht nur erfassen und in die Cloud schicken,<br />

sondern auch überwachen und analysieren. Dank IO-Link oder Industrial<br />

Ethernet-Schnittstellen gelingt den Smart Field Devices die<br />

durchgängige Kommunikation von der Sensor- und Aktorebene zur<br />

übergeordneten Steuerung (SPS) und weiter in die Leitebene. Dabei<br />

funktioniert die Kommunikation in beide Richtungen: Neben der<br />

Übermittlung von Daten zum Zustand oder Energieverbrauch können<br />

über die Steuerung Parameter geändert und auf das intelligente<br />

Feldgerät übertragen werden.<br />

Neben der IO-Link- und Industrial-Ethernet-Schnittstelle integriert<br />

Schmalz in seine intelligenten Vakuum-Komponenten auch eine<br />

NFC-Schnittstelle (Near Field Communication). Um über kurze Strecken<br />

Informationen drahtlos auszutauschen, findet eine Punkt-zu-<br />

Punkt-Kopplung zwischen dem Smart Field Device und dem NFC-fähigen<br />

mobilen Endgerät des Anwenders statt. Für die Übertragung<br />

ist keine eigene Energiequelle in der Komponente nötig. Stattdes-<br />

sen ist eine Spule verbaut, die über das Smartphone erregt wird.<br />

Die Spule induziert eine Spannung in einen Prozessor, der dann<br />

über eine Antenne seine Informationen sendet. Der Nutzer kann somit<br />

sowohl Prozessdaten wie auch Wartungs- und Serviceinformationen<br />

am Smartphone direkt ablesen. Das Device spricht quasi<br />

Klartext mit dem Anwender: Kommt es zu einem Stillstand, liefert<br />

es eindeutige Hinweise zur Fehlerquelle statt kryptischer Fehlercodes.<br />

Auch das Parametrieren der Komponente kann über das<br />

Smartphone erfolgen. Dafür hat das Unternehmen die App Control-<br />

Room programmiert. Parameteränderungen, die über NFC vorgenommen<br />

werden, können direkt auf das Gerät übertragen, oder von<br />

einem Gerät auf ein anderes kopiert werden. Ein weiterer Vorteil<br />

von NFC ist die direkte Zuordnung von Produkt zu Smartphone.<br />

Zwei Geräte werden nur über eine sehr kurze Strecke von maximal<br />

zwei Zentimetern verbunden. So kann sich der Anwender sicher<br />

sein, keine benachbarten Geräte unbeabsichtigt zu parametrieren.<br />

Von der Luftströmung zum Datenstrom<br />

Welchen Nutzen die Digitalisierung auf der Komponentenebene für<br />

die Vakuum-Anwendung haben kann, zeigt beispielhaft der Blick in<br />

das Kompaktterminal SCTMi. Dieses bündelt bis zu 16 einzelne Vakuum-Erzeuger<br />

zu einer kompakten Einheit, die lediglich über einen<br />

elektrischen und einen Druckluftanschluss verfügt. Schmalz ermöglicht<br />

so die gleichzeitige, unabhängige Handhabung von unter-<br />

14 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Hochleistungs-Kunststoffe<br />

für anspruchsvolle<br />

Applikationen.<br />

schiedlichen Teilen mit nur einem System. Das Vakuum wird mit einer<br />

Venturi-Düse erzeugt und von einem Sensor erfasst. Den genauen<br />

Vakuum-Wert kann der Anwender über die IO-Link-Prozessdaten<br />

oder am Display des Erzeugers auslesen.<br />

Über die zyklischen Prozessdaten werden auch die Ejektoren gesteuert<br />

und aktuelle Informationen vom SCTMi zurückgemeldet.<br />

Ebenso stehen dem Anwender über die IO-Link-Verbindung Einstellwerte,<br />

Parameter sowie Mess- und Analysedaten zur Verfügung.<br />

Zudem leiten die Diagnose- und Prognosefunktionen der Vakuum-Komponenten<br />

Informationen über den Zustand der Anlage ab<br />

und erkennen Trends in der Qualität und Leistung. An eine interne<br />

oder externe Cloud übermittelt, werden die Daten aufbereitet und<br />

analysiert und generieren wirklichen Mehrwert: Erkennt das System<br />

aus der Toleranz laufende Werte oder schleichende Veränderungen,<br />

können diese schnell und übersichtlich dem Anwender angezeigt<br />

werden. Beispielsweise überprüft das System für die Predictive-<br />

Maintenance-Auswertungen die Leckage sowie den Staudruck.<br />

Condition-Monitoring-Ereignisse werden beispielsweise ausgelöst,<br />

wenn die Werte des Staudrucks abweichen, die Evakuierungszeiten<br />

der Ejektoren ihre Grenzwerte überschreiten oder Sensorspannungen<br />

außerhalb des Arbeitsbereiches liegen. Die Energy-Monitoring-<br />

Funktion hat den Energieverbrauch der angeschlossenen Vakuum-<br />

Systeme im Blick. Diese Überwachung basiert auf dem gemessenen<br />

Luftverbrauch, der unter Berücksichtigung von Systemdruck<br />

und Düsengröße berechnet wird. Anwender können über die IO-<br />

Link-Prozessdaten einen extern erfassten Druckwert vorgeben.<br />

Wenn dieser Wert zur Verfügung steht, kann der Ejektor zusätzlich<br />

zum prozentualen auch den absoluten Luftverbrauch messen.<br />

Schnell integriert<br />

Durch diese vielfältigen Funktionen kann der Anwender seine Anlage<br />

effizient halten, Maschinenstillstände vermeiden und die Anlagenverfügbarkeit<br />

erhöhen. Doch IO-Link bietet ihm auch schon bei<br />

der Integration des Kompaktterminals in die Systemumgebung entscheidende<br />

Vorteile: Schmalz stellt dem Anwender eine umfangreiche<br />

IO-Link-Konfigurationsdatei IODD (IO Device Description) zur<br />

Verfügung, die unter anderem Informationen zur Identifikation, Geräteparameter,<br />

Prozess- und Diagnosedaten sowie Kommunikationseigenschaften<br />

beinhaltet. Ebenso wird der Austausch von Geräten<br />

vereinfacht, da das IO-Link-Protokoll einen Automatismus zur<br />

Datenübernahme enthält. Beim Austausch eines Gerätes durch ein<br />

neues des gleichen Typs werden die Einstellparameter des alten Gerätes<br />

automatisch vom Master in das neue Gerät gespeichert.<br />

Des Kompaktterminal SCTMi ist Teil des stetig wachsenden Programms<br />

an intelligenten Feldgeräten. Ihre Prozess- und Zustandsdaten<br />

machen Industrie-4.0-Konzepte möglich. Anwender profitieren<br />

von einer schnellen Inbetriebnahme, dem zuverlässigen Betrieb<br />

und geringeren Ausfallrisiken. Neben speziellen Kompaktejektoren<br />

hat Schmalz auch den elektronischen Vakuum-Druckschalter VSi – er<br />

misst und überwacht Unter- und Überdrücke in Automatisierungsund<br />

Handlingsystemen – sowie den Spezialgreifer SNGi-AE und den<br />

elektrischen Vakuum-Erzeuger ECBPi mit IO-Link und NFC für die digitale<br />

Fabrik ausgestattet.<br />

eve<br />

www.schmalz.com<br />

Für Ihre anspruchsvollen Dichtungs- und<br />

Führungsaufgaben bieten wir Ihnen individuelle<br />

Lösungsvielfalt<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 15


HYDRAULIK<br />

TITELSTORY<br />

Kriterien für die optimale Auswahl von Hydraulikleitungen<br />

Rohr versus Schlauch<br />

In den meisten Hydraulikanlagen werden sowohl Rohr- als auch Schlauch -<br />

leitungen eingesetzt, da sie innerhalb der Maschine unterschiedlichen<br />

Beanspruchungen ausgesetzt sind. Die Frage, wann eine Schlauchleitung<br />

einer Rohrleitung aus Metall vorzuziehen ist, und wann wiederum eine Rohrleitung<br />

die bessere Wahl ist, stellt sich bereits in der Konzeptionsphase.<br />

Boris Mette, Leiter Marketingkommunikation, Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG,<br />

Werdohl<br />

16 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


TITELSTORY<br />

HYDRAULIK<br />

Frank Herberg, Produktmanager für Leitungssysteme bei Stauff,<br />

fasst zusammen: „Es gibt nur wenige grundsätzliche Unterschiede,<br />

die für sich genommen eindeutige Entscheidungskriterien<br />

sind. Dazu gehört beispielsweise, dass Rohre sich für statische<br />

Anwendungen, bei denen die Komponenten an keiner Stelle<br />

beweglich zueinander sind, besser eignen. Bei starken Vibrationen<br />

kann der Schlauch die bessere Wahl sein. In den meisten Fällen<br />

müssen aber deutlich mehr Aspekte gegeneinander abgewogen<br />

werden“, so Herberg. Nach welchen Kriterien sollte aber nun die<br />

Frage „Rohr oder Schlauch?“ entschieden werden?<br />

Worauf kommt es an?<br />

Eine allgemeine Regel besagt, dass Rohrleitungen die besseren<br />

Standzeiten haben. Aber auch hier gibt es Einschränkungen: Rohre<br />

sind beispielsweise unter bestimmten Umgebungsbedingungen<br />

oder im Kontakt mit aggressiven Chemikalien korrosionsanfälliger,<br />

was die Lebensdauer einer Rohrleitung senken kann. Grundsätzlich<br />

gilt: Wenn Flexibilität gefragt ist, kommen Schläuche zum Einsatz.<br />

Bei der Länge der Leitungen ist zu berücksichtigen, dass bestimmte<br />

Spiralschlauchtypen in durchgehenden Längen von maximal 50 m<br />

verfügbar sind, Rohrmaterial aus Metall hingegen standardmäßig in<br />

6 m Länge. „Werden längere Rohre benötigt, bietet unser Rohr -<br />

verbindungssystem Stauff Connect die Möglichkeit, mehrere Rohrleitungen<br />

sicher zu verbinden und so die gewünschte Länge zu<br />

erreichen“, erklärt Dipl.-Ing. Jochen Straub, der als Anwendungstechniker<br />

im Außendienst zum Beraterteam von Stauff gehört.<br />

Bild: Stauff/Konradin Mediengruppe<br />

Montagefreundlichkeit und Wartungsaufwand<br />

„Schläuche haben aus Sicherheitsgründen per se eine zeitlich begrenzte<br />

Einsatzdauer, müssen also regelmäßig ausgetauscht werden.<br />

Um den Wartungsaufwand einer hydraulischen Anlage möglichst<br />

gering zu halten, empfehle ich daher in engen oder schwer<br />

zugänglichen Bauräumen oftmals Rohrleitungen mit höheren Standzeiten.<br />

Wenn die Leitungen eines hochkomplexen Hydraulik -<br />

systems, wie beispielsweise einer Landmaschine, komplett mit<br />

Schläuchen bestückt sind, kann es nach Ablauf der Einsatzdauer zu<br />

einem enormen Wartungsaufwand und erheblichen Stillstandzeiten<br />

der Maschine kommen. Hier haben wir ein typisches Anwendungsbeispiel,<br />

in dem der Einsatz von Rohr- und Schlauchleitungen sinnvoll<br />

ist“, so Straub.<br />

Seit der Einführung des eigenen<br />

Rohrverschraubungsprogramms<br />

Stauff Connect und der Übernahme<br />

der Voswinkel GmbH, dem Spezialisten<br />

für Schlaucharmaturen und<br />

Schnellverschlusskupplungen,<br />

im Jahr 2015 bietet Stauff Verbindungen<br />

für Rohr- und Schlauch -<br />

leitungen aus eigener Entwicklung<br />

und Herstellung an<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 17


HYDRAULIK<br />

TITELSTORY<br />

In den meisten<br />

Hydraulikanlagen<br />

kommen sowohl<br />

Rohr-, als auch<br />

Schlauchleitungen<br />

zum Einsatz<br />

Bild: Stauff<br />

Produktspezifikationen berücksichtigen<br />

In manchen Anwendungen spielt das Gewicht eine Rolle. Vergleicht<br />

man Rohre und Schläuche nach ihren Nenngrößen, wird ein Stahloder<br />

Edelstahlrohr für gewöhnlich leichter sein als ein Schlauch. Da<br />

Schläuche jedoch nach ihrem Innendurchmesser und Rohre nach<br />

ihrem Außendurchmesser gemessen werden, führt der Vergleich<br />

auf Basis von Nenngrößen in die Irre. Bei der Bestimmung von Strömungsdurchmesser<br />

und -geschwindigkeit kommt es auf den Innendurchmesser<br />

an. Es müssen also Rohre und Schläuche mit den -<br />

selben Innendurchmessern für die benötigten Druckstufen miteinander<br />

verglichen werden, nicht gleiche Nenngrößen. Dann geht<br />

der Gewichtsvergleich oft zugunsten des Schlauchs aus. Werden<br />

außerdem unterschiedliche Stahltypen mit höheren Druckstufen,<br />

wie beispielsweise C-1021, in Betracht gezogen, sodass Rohre mit<br />

geringeren Wandstärken eingesetzt werden können, kann wiederum<br />

das Rohr die leichtere Lösung sein. Wenn also Gewicht in einem<br />

Projekt eine wichtige Rolle spielt, sollten beim Gewichtsvergleich<br />

sämtliche Produktspezifikationen berücksichtigt werden.<br />

Stahl hat generell eine höhere UV-Strahlungsresistenz als die üblicherweise<br />

in Schlauchdecken verwendeten Gummikomponenten.<br />

Für den Einsatz in der Mobilhydraulik sollte auf Schläuche mit speziell<br />

entwickelten UV-beständigen, thermoplastischen Deckmaterialien<br />

zurückgegriffen werden.<br />

Bild: Stauff<br />

Schläuche halten starke Vibrationen aus<br />

Bild: Stauff<br />

Rohrleitungen sind aufgrund der im Rohrbiegezentrum exakt hinterlegten<br />

Parameter leicht in großen Stückzahlen reproduzierbar<br />

18 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


TITELSTORY<br />

HYDRAULIK<br />

Bild: Stauff<br />

Bild: Stauff<br />

Bild: Stauff<br />

CNC-Rohrbiegezentrum bei Voswinkel für individuell konzipierte Leitungssysteme<br />

Wenn ein hydraulisches System zur Überhitzung neigt, kann die<br />

bessere Wärmeableitung von Rohren von Vorteil sein. Wird das<br />

System allerdings in einer kühlen Umgebung betrieben, bieten<br />

Schlauchleitungen eine bessere Isolierung für die Hydraulikflüssigkeit,<br />

sodass die Betriebstemperatur schneller erreicht wird.<br />

Diese und viele weitere Kriterien von der elektrischen Leitfähigkeit,<br />

der Korrosionsbeständigkeit gegenüber dem Hydraulikmedium oder<br />

aggressiven Substanzen bis hin zu Verfügbarkeit und Preis müssen<br />

bei der Frage „Rohr oder Schlauch?“ berücksichtigt werden.<br />

„Bei der Wahl ‚Rohr oder<br />

Schlauch?‘ müssen viele Kriterien<br />

berücksichtigt werden.“<br />

sowie die Auslegung oder Optimierung von Leitungen im Kundenauftrag.<br />

Wenn dieser die Lieferung ganzer Baugruppen beinhaltet,<br />

kommen immer Schläuche und Rohre der entsprechend zertifi -<br />

zierten Hersteller zum Einsatz.“ Die Voswinkel GmbH, die seit 2015<br />

Teil der Stauff-Gruppe ist, betreibt an ihrem Standort in Meinerz -<br />

hagen seit vielen Jahren ein eigenes Rohrbiegezentrum. Erst kürzlich<br />

wurde in eine weitere CNC-gesteuerte Biegemaschine investiert,<br />

mit der Rohre mit Durchmessern von 6 bis 42 mm und Materialwandstärken<br />

in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser individuell für<br />

spezielle Einsatzbereiche im Kundenauftrag gebogen werden, u. a.<br />

für die Konfektionierung ganzer Baugruppen. „Stauff Line entlastet<br />

die Maschinen- und Anlagenbauer davon, das Know-how für alle<br />

Fragen der Leitungstechnik vorhalten zu müssen“, fasst Deutz das<br />

Beratungsangebot des Unternehmens zusammen.<br />

bec<br />

www.stauff.com<br />

Konzentration auf Kernkompetenzen<br />

Hier kommt die Beratungskompetenz der Produktmanager und<br />

Anwendungstechniker der Stauff-Gruppe ins Spiel: Das international<br />

tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Werdohl hat sich in den vergangenen<br />

Jahren nicht nur zum Komplettanbieter von Komponenten<br />

rund um die hydraulische Leitungstechnik entwickelt, sondern<br />

bietet Maschinen- und Anlagenbauern Beratung bei der Gestaltung<br />

oder Optimierung von hydraulischen Leitungen einschließlich ihrer<br />

Anordnung, Verbindung und Befestigung an. Diese beinhaltet auch<br />

Empfehlungen für die Auswahl von Komponenten, deren Einzelspezifikationen<br />

in die Konzeption der gesamten Leitung einfließen.<br />

Unter dem Begriff Stauff Line ist dieses skalierbare Angebot, das<br />

bei Bedarf bis zur Lieferung komplett vormontierter Baugruppen ans<br />

Montageband des Anwenders reicht, zusammengefasst. Damit<br />

greift das Unternehmen den Trend zur Konzentration auf Kern -<br />

kompetenzen auf, der im Maschinen- und Anlagenbau seit einigen<br />

Jahren zu beobachten ist. Statt sämtliche Leitungselemente zu bevorraten<br />

und Leitungen selbst herzustellen, beauftragen Hersteller<br />

hydraulischer Anlagen zunehmend Spezialisten mit der Produktion<br />

der einbaufertigen, maßgeschneiderten Lösung.<br />

Auch Stauff selbst verfährt nach diesem Prinzip. Jörg Deutz, CEO<br />

der Stauff-Gruppe, bestätigt: „Unsere Kernkompetenzen sind<br />

die Entwicklung und Herstellung aufeinander abgestimmter Ver -<br />

bindungselemente und des Zubehörs für hydraulische Leitungen,<br />

Detaillierte Informationen zum Produktbereich<br />

Stauff Connect:<br />

hier.pro/JiZeX<br />

Detaillierte Informationen zum Produkt- und<br />

Leistungsportfolio von Stauff Line:<br />

hier.pro/UoqZR<br />

Die Qualität von Schlauchleitungen hängt u. a. von den richtigen<br />

Verpressungsparametern ab<br />

Bild: Stauff<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 19


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Anlagen zum hydroerosiven Entgraten: kompakter, effizienter, intelligenter mit servohydraulischen Aktuatoren<br />

Kraft der Hydraulik, Komfort der Elektrik<br />

Elektrohydraulik macht moderne Fertigungsverfahren noch effizienter: Das beweist Sonplas, ein<br />

führender Hersteller von Montage- und Prüfanlagen für Turnkey Solutions in den Bereichen Kraftstoff -<br />

einspritzung, Elektromobilität, Luftfahrttechnik und Kfz-Sicherheitssysteme. Seit mehr als 20 Jahren<br />

ist Sonplas der Ansprechpartner im Bereich des hydroerosiven Entgratens (HE). Bei der neuesten<br />

Generation von Anlagen für das hydroerosive Verrunden von Common Rails verringern servohydrau -<br />

lische Aktuatoren (SHA) von Rexroth mit geschlossenem Fluidkreislauf den konstruktiven Aufwand,<br />

die Ölmenge, den Energieverbrauch und den Platzbedarf der Maschinen erheblich.<br />

Michael Goldbach, Engineering Systems and Solutions, System Development, Bosch Rexroth AG, Lohr am Main<br />

Anstelle konventioneller spanender Verfahren hat Sonplas dafür ein<br />

Verfahren auf Basis von hydroerosivem Entgraten entwickelt. Dabei<br />

werden die Bohrungen in dem Verteilerrohr (Rail) in Auslassrichtung<br />

mit einem abrasivem Medium verrundet, das mit einem Druck von<br />

bis zu 140 bar durch das Bauteil gepresst wird. Dieser Prozess<br />

verrundet kontrolliert die Bohrungskanten. Damit kalibrieren die<br />

Sonplas-Maschinen den statischen Durchfluss in diesem Bauteil.<br />

Elektrohydraulik macht errosive Verfahren noch effizienter<br />

Sämtliche Automobilhersteller arbeiten aktuell an Downsizing-<br />

Konzepten, um mit kleineren Motoren bei geringerem Verbrauch<br />

die gewohnte Leistung zu erreichen. Ein Schlüssel dazu ist<br />

die Common-Rail-Technologie, die sowohl bei Diesel- als auch Benzinmotoren<br />

zum Einsatz kommt. Ein gemeinsames Verteilerrohr<br />

dient als Hochdruckspeicher für den Kraftstoff, aus dem spezielle<br />

Injektoren heraus die einzelnen Zylinder des Verbrennungsmotors<br />

versorgen. Die Common-Rail-Technologie steigert die Motoreneffizienz<br />

erheblich, stellt aber hohe Ansprüche an die Maßhaltigkeit der<br />

einzelnen Bauteile. Sonplas entwickelt und liefert schlüsselfertige<br />

Anlagen für die Endbearbeitung der Düsenbohrungen und Löcher<br />

im Rail. Dieser Schritt ist entscheidend für eine reproduzierbare<br />

Qualität in der Serie.<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Zykluszeiten im Blick<br />

„Sonplas hat auf dem Markt die längste Erfahrung für HE-Schleifen<br />

von Common-Rail-Komponenten“, betont Werner Riederer, bei<br />

Sonplas für den Vertrieb der HE-Anlagen zuständig. Kontinuierlich arbeiten<br />

die Entwickler des Sondermaschinenherstellers aus Niederbayern<br />

daran, Zykluszeiten und Prozesssicherheit dieses Verfahrens<br />

gleichermaßen zu optimieren. Bei der aktuellen Maschinengenera -<br />

tion erreicht das 1993 gegründete Unternehmen mit dem Einsatz<br />

der servohydraulischen Aktuatoren von Rexroth eine neue Stufe der<br />

Modularisierung.<br />

In den Sonplas-Anlagen treiben Zylinder mit hoher Vorschubkraft<br />

Plungerpumpen an, die das Schleifmittel unter Druck setzen. Kleine<br />

Maschinenausführungen wurden bislang mit elektromechanischen<br />

Achsen ausgerüstet. Die großen Geschwister mit einem Zentralaggregat,<br />

das mehrere Hydraulikachsen versorgt. „Für unsere Kunden<br />

aus der Automotive-Industrie geht es immer um Produktivität, aber<br />

zunehmend auch um Kompaktheit, Energieeffizienz und Vernetzung“,<br />

hebt Riederer hervor. Diese Anforderungen erfüllt die neu -<br />

este Anlagengeneration von Sonplas mit servohydraulischen Aktuatoren<br />

von Rexroth. „Die neuen Maschinen sind produktiver, kompakter<br />

und energieeffizienter.“<br />

90 % weniger Öl<br />

Servohydraulische Aktuatoren von Rexroth bestehen aus einer<br />

Motor-Pumpen-Kombination mit einem fest verbundenen Zylinder,<br />

einem Steuerblock und einem Niederdruckausgleichsbehälter. Sie<br />

haben einen eigenen geschlossenen Fluidkreislauf und benötigen<br />

kein zentrales Hydraulikaggregat mehr. Pro Aktuator reichen 6,5 l<br />

Hydrauliköl. „Im Vergleich zu den bisherigen Ausführungen mit<br />

Aggregat sparen wir 90 % an Hydrauliköl ein“, rechnet Riederer vor.<br />

Außerdem wird kein zentrales Hydraulikaggregat mehr benötigt.<br />

Das spart etwa 50 bis 60 % Aufstellfläche.<br />

Als Stellglied fungiert ein drehzahlvariabler Pumpenantrieb der<br />

Sytronix-Familie. Sie bestehen aus einer Kombination von Synchron-<br />

20 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Die Maschinensteuerung gibt die Drucksollwerte je nach Prozess -<br />

anforderungen vor. Die vorprogrammierte Funktion Position-Force-<br />

Control (PFC) von Rexroth übernimmt die Vorgaben der Maschinensteuerung<br />

und setzt sie um. Sonplas nutzt die Intelligenz des Servoantriebs,<br />

um dezentral die Lage des servohydraulischen Aktuators<br />

zu regeln. „Wir haben keinerlei Programmieraufwand für die SHA,<br />

sondern müssen sie lediglich parametrieren“, sagt Riederer. Im<br />

Austauschfall stecken Wartungstechniker nur die Speicherkarte mit<br />

den Parametern in den neuen SHA ein und die Produktion kann sofort<br />

wieder starten. In der Maschinensteuerung hat Sonplas das<br />

jahrzehntelange Prozess-Know-how für das hydroerosive Schleifen<br />

in einer eigenen Software abgebildet.<br />

Pro Aktuator reichen 6,5 l Hydrauliköl. Sonplas spart 90 % an Hydrauliköl<br />

ein. Außerdem wird kein zentrales Hydraulikaggregat mehr benötigt.<br />

Das spart etwa 50 bis 60 % Aufstellfläche<br />

Servomotoren und einer Axialkolben-Verstellpumpe. Ein Servo -<br />

umrichter regelt hochdynamisch die Drehzahl bedarfsgerecht nach<br />

den aktuellen Prozessanforderungen. Der Differenzialzylinder erzeugt<br />

die lineare Bewegung. Er bringt eine maximale Kraft von<br />

140 kN auf und erreicht eine Eilganggeschwindigkeit von 200 mm/s.<br />

Der Hubweg beträgt für die Sonplas-Anwendung 500 mm.<br />

Bis zu 80 % weniger Energieverbrauch<br />

Die bedarfsgerechte Drehzahlerzeugung reduziert den Energieverbrauch<br />

der Hydraulik im Vergleich zu Konstantantrieben um bis zu<br />

80 % – und erfüllt damit eine wichtige Anforderung der Anwender<br />

aus dem Automotive-Bereich. Dadurch sinkt auch der Wärmeeintrag<br />

ins Hydrauliköl erheblich. Sonplas kann auf die bislang notwendige<br />

Ölkühlung komplett verzichten: „Es klingt makaber, aber wir denken<br />

in sehr kalten Regionen eher über Zuheizen nach“, so Riederer.<br />

Inbetriebnahme rein elektrisch<br />

Der Einsatz der SHA vereinfacht die <strong>Konstruktion</strong>, Montage und<br />

Inbetriebnahme erheblich. Die gesamte Verrohrung, ein Großteil der<br />

bislang notwendigen Ventiltechnologie und die hydraulische Inbetriebnahme<br />

fallen weg. Die einbaufertig und vorgeprüft gelieferte<br />

SHA montieren die Techniker mechanisch in die Anlage und ver -<br />

binden sie anschließend mit der Spannungsversorgung und der Führungskommunikation.<br />

Sie benötigen keine tiefgreifenden hydrau -<br />

lischen Kenntnisse und führen auch keine hydraulischen Arbeiten<br />

aus. Die Inbetriebnahme erfolgt rein elektrisch per Software. Auf<br />

der elektrischen Seite nutzen SHA die gleichen Antriebsregler<br />

Indradrive wie elektromechanische Achsen von Rexroth. Hierbei<br />

berücksichtigt das Software-Paket alle Besonderheiten der Fluidtechnologie.<br />

Zusätzlich umfasst die Engineering-Umgebung für<br />

viele Anwendungen Wizards, die den Techniker logisch durch die<br />

Inbetriebnahme führen und passende Werte vorschlagen. Nach<br />

wenigen Minuten ist der SHA verfahrbereit und der Techniker kann<br />

mit der Feinjustierung beginnen.<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Detaillierte Informationen zu den servohydraulischen<br />

Aktuatoren:<br />

hier.pro/LDHvq<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 450<br />

Servohydraulische<br />

Aktuatoren von Rexroth<br />

bestehen aus einer<br />

Motor-Pumpen-Kombi -<br />

nation mit einem fest<br />

verbundenen Zylinder,<br />

einem Steuerblock und<br />

einem Niederdruck -<br />

ausgleichsbehälter. Sie<br />

haben einen eigenen<br />

geschlossenen Fluidkreislauf<br />

und benötigen<br />

kein zentrales Hydraulikaggregat<br />

mehr<br />

Vorteile aus Hydraulik und Elektrik<br />

„Die Hydraulik bietet eine einmalige Kraftdichte, einen sicheren<br />

Überlastschutz und eine lange Lebensdauer“, betont Riederer. „Mit<br />

den SHA erhalten wir diese Eigenschaften und verbinden sie mit<br />

allen Vorteilen der digitalen Regelung.“ Das sehen auch Automobilhersteller<br />

und Tier-1 Zulieferer so: Die neue Anlagengeneration für<br />

den HE-Prozess ist bereits bei mehreren Anwendern im Einsatz und<br />

konnte dank der vereinfachten <strong>Konstruktion</strong> mit servohydraulischen<br />

Antrieben auch schnell geliefert werden.<br />

bec<br />

www.boschrexroth.com<br />

www.sonplas.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 21


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Modulsystem Ratio-Drive: Bewegungen verstehen, Antriebslösungen verwirklichen<br />

Individuell zugeschnittene Lösungen<br />

„Ratio-Drive entstand, da das Know-how im Bereich hydraulischer Antriebstechnik bei unseren<br />

Kunden immer weiter abgebaut wurde.“ So beschreibt Sarah Bässler, Marketingleiterin bei Hänchen,<br />

das Modulsystem für Antriebslösungen. Ratio-Drive ist mehr als Engineering. Das Angebot deckt die<br />

ganze Bandbreite an Lösungselementen und Lösungen rund um Antriebsachsen ab.<br />

Jörg Beyer, Inhaber Mediaword, Tübingen, i. A. der Herbert Hänchen GmbH & Co. KG, Ostfildern<br />

Ratio-Drive ermöglicht<br />

anwenderspezifische<br />

Lösungen rund um die<br />

Antriebsachse<br />

Passende Module aus den Bereichen Konzeption, Engineering,<br />

Software, Sicherheitstechnik, Antriebstechnik, Aufbau und<br />

Integration von Antriebsachsen, unvollständige und vollständige<br />

Maschinen erlauben individuelle Angebote. Dabei kommen elek -<br />

trische Antriebe ebenso zum Einsatz wie hydraulische Antriebs -<br />

lösungen von Hänchen. Der Anwender entscheidet, ob er nur ein -<br />

zelne Module, wie Engineering, Software oder Antriebsachsen,<br />

der Herbert Hänchen GmbH & Co. KG benötigt oder ein Komplettsystem,<br />

eine unvollständige oder vollständige Maschine im Sinne<br />

der EU-Maschinenrichtline.<br />

Entscheidend ist dabei für alle Einsatzbereiche die Kommunikation:<br />

Zwischen Mensch und Maschine, insbesondere aber zwischen<br />

Leitrechner und den einzelnen Maschinensteuerungen. Die hydrau -<br />

Bild: Hänchen<br />

lischen oder elektromechanischen Aktuatoren sind mit den notwendigen<br />

Sensoren versehen und bilden somit Antriebsachsen, die sich<br />

autark oder abhängig von den Steuerungssystemen regelt lassen.<br />

Bewegungsabläufe automatisieren<br />

Hydraulik bietet eine besonders hohe Kraftdichte und Störungs -<br />

sicherheit wobei Geschwindigkeit und Kraft unabhängig voneinander<br />

sind. Die Elemente lassen sich effektiv mit Feldbussystemen<br />

beispielsweise durch EtherCat, Ethernet oder Profibus verbinden.<br />

Ratio-Drive ermöglicht so die Automatisierung eines Bewegungs -<br />

ablaufes, die steuerungstechnische Einbindung von Zylinder, Motor<br />

und Sensorik sowie flexible Erweiterungsoptionen. Ja es ermöglicht<br />

die Automatisierung. Die Einbindung der Komponenten ist dafür<br />

eine Notwendigkeit. Neben diesen technischen Überlegungen stellt<br />

sich auch die Kosten-Nutzen-Rechnung in jedem Einsatzbereich<br />

neu, wobei letztlich die Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership)<br />

wichtig sind.<br />

Im Rahmen von Ratio-Drive lassen sich neben eher an der Hardware<br />

orientierten Lösungen auch Software-Systemlösungen anwenderspezifisch<br />

definieren und realisieren. So kann beispielsweise<br />

die gesamte Regelung der Antriebsachsen im Hintergrund durch<br />

eine Ratio-Drive-Software erfolgen. Sie ist dann z. B. der für komplexe<br />

Bewegungsabläufe verantwortliche Teil eines Industrie-4.0-Projekts<br />

oder einer aufwendigen Test- und Prüfeinrichtung. „Der Kunde<br />

gibt die Schnittstelle vor, wir schreiben die passende Software für<br />

die Antriebstechnik“, so Bässler. „Egal ob wir mit der Anlagen-SPS<br />

kommunizieren sollen oder ob wir eine Stand-alone-Lösung reali -<br />

Die grafische Mensch-<br />

Maschine-Schnittstelle<br />

kann durch Module<br />

ausgebaut werden,<br />

hier durch eine Oszillo -<br />

skopfunktion für die<br />

Zylinderbewegung<br />

Bild: Hänchen<br />

22 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

sieren. Hänchen legt gemeinsam mit dem Anwender den spezifischen<br />

Leistungsumfang fest. Grundlage ist unsere Software, die wir<br />

nach Bedarf erweitern und anpassen. Möglich wird dies durch den<br />

modularen Aufbau der Software. Der Kunde kann sein Paket genau<br />

so zusammenstellen, wie er es für seine Anwendung benötigt.“<br />

Der Anwender hat die Wahl: Das Standardsystem ist eine mit zahlreichen<br />

Bewegungsabläufen ausgestattete Reglersoftware. Die<br />

individuelle Software wird auf der Grundlage der Software-Biblio -<br />

theken von Hänchen genau an die jeweiligen Anforderungen angepasst:<br />

Sie steuert Bewegungen durch einfache oder hochkomplexe<br />

Algorithmen und kann bei entsprechender Hardware eine umfangreiche<br />

Sensorik auswerten und nahezu beliebig viele Achsen ansteuern.<br />

Damit ist praktisch jede Form der Messwerterfassung und<br />

-auswertung möglich. Auch Prüf- und Prozessprotokolle können erstellt<br />

werden. Ein Modul für die grafische Mensch-Machine-Schnittstelle<br />

(HMI) erlaubt die Visualisierung der Anlage und der Bewegungsabläufe.<br />

Dahinter befindet sich die komplexe Echtzeitsteuerung<br />

für n-achsige hydraulische oder elektrische Systeme mit nahezu<br />

unbegrenzten Ausbaumöglichkeiten.<br />

Die Steuerungsmodule der Software für Antriebsachsen umfassen<br />

moderne Reglerstrukturen, die Sicherheitsmodule können die gesamte<br />

Anlage oder Teilbereiche bis hin zu Performance Level e (PLe)<br />

überwachen. Die Software für die Ablaufsteuerung erlaubt die Rea -<br />

lisierung von Funktionsabläufen. Gerade hier kann die jahrzehnte -<br />

lange Software-Erfahrung des Ratio-Drive-Teams ebenso zum<br />

Tragen kommen wie in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der<br />

zugrunde liegenden Software. „Wir haben im Lauf der Jahrzehnte<br />

gelernt, immer mehr Bewegungen zu verstehen. Auf dieser Grundlage<br />

verwirklichen wir Antriebslösungen“, fasst Bässler zusammen.<br />

So werden hochwertige Antriebssysteme realisiert:<br />

• beispielsweise die 4-achsige geregelte Bewegung tonnen -<br />

schwerer Kokillen in einem Stahlwerk<br />

• beispielsweise eine Software für die Echtzeitsteuerung, die in<br />

einem Prüfstand Aktuatoren eines Anwenders bewegt und im<br />

Hintergrund Sensoren auswertet<br />

Sarah Bässler ist Marketingleiterin der Herbert Hänchen GmbH & Co. KG<br />

• die Konzeption für Konfiguration und Aufbau eines hybriden<br />

mehrachsigen Antriebssystems<br />

• beispielsweise ein kompletter Kfz-Lenkungsprüfstand<br />

Das alles ist Ratio-Drive. Dabei entstehen Lösungen für Gießereien<br />

und Forschungseinrichtungen, für Automobilindustrie und Raumfahrt,<br />

Produktion und Prüfeinrichtungen, Heizungsbau und Schiffswerften<br />

– um nur einige Anwendungsbereiche zu nennen. bec<br />

www.haenchen.de<br />

Detaillierte Informationen zum Modulsystem für<br />

Antriebslösungen Ratio-Drive:<br />

hier.pro/QrjCV<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 1, Stand 634<br />

Bild: Hänchen<br />

DER ANTRIEB<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

DER MOTOR<br />

<br />

<br />

<br />

DER UMRICHTER<br />

<br />

<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 23<br />

nord.com


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Hochdruckfilter sorgen an Bord von Hochgeschwindigkeitszügen für effizienten Betrieb von Hydraulikaggregaten<br />

Kernstück der Neigetechnik<br />

Alstom Ferroviaria vertraut auf die Hydraulik- und Filtrationsprodukte von Eaton und verwendet diese als<br />

Kernstück für die Neigetechnik seiner Hochgeschwindigkeitszüge. An Bord jedes Triebwagens befinden<br />

sich ein Hydraulikaggregat mit Servoventil, Einbau- und Wegeventilen, eine Kolbenpumpe, schlauch- und<br />

gewindelose Verbindungen sowie zwei Hochdruckfilter. Diese schützen die Hydraulikkomponenten durch<br />

optimale Filtration und gewährleisten einen effizienten Betrieb unter rauen Bedingungen.<br />

Walter Facchinelli, Area Sales Manager Italy and Spain, Eaton Technologies GmbH, Hydraulics Group, Altlußheim<br />

Bild: Eaton<br />

Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen war vor 1980 mit<br />

erheblichen Investitionen in Gleise mit sanften Gleisbögen und<br />

-anstiegen verbunden. Um hohe Investitionen in die Infrastruktur zu<br />

vermeiden, entwickelten Alstom-Ingenieure die Neigetechnik. Mit<br />

ihr konnten die vorhandenen Gleise verwendet, die Geschwindigkeit<br />

und der Fahrgastkomfort verbessert und die Reisezeit verkürzt<br />

werden. Da die Züge mit dieser Technologie in Kurven um bis zu 8°<br />

geneigt werden können, ist eine höhere Geschwindigkeit und eine<br />

ruhige Fahrt möglich.<br />

Alstom Ferroviaria SpA in Savigliano, Italien, vertraut bereits seit<br />

1991 auf die Hydraulik- und Filtrationsprodukte von Eaton und<br />

verwendet diese als Kernstück für die Neigetechnik seiner Hoch -<br />

geschwindigkeitszüge. Bei den bis zu 260 km/h schnellen Fahrten<br />

Das Hydraulikaggregat mit PVM-Kolbenpumpen, Einbau- und Servoventilen<br />

sowie den Filtern HP.170 und HP.91<br />

zwischen den Großstädten beweisen die Eaton-Produkte in den<br />

Zügen, welche Qualität in ihnen steckt. An Bord jedes Triebwagens<br />

befinden sich ein Eaton-Hydraulikaggregat mit Servoventil, Einbauventilen<br />

und Wegeventilen, eine Kolbenpumpe, schlauch- und<br />

gewindelose Verbindungen sowie verschiedene Filtrationsprodukte.<br />

Die Herausforderung<br />

Als Alstom die Neigetechnologie entwickelte, machte das Unternehmen<br />

eine Ausschreibung bei den Herstellern von Hydrauliksystemen.<br />

Zu diesen gehörte damals auch die Hydrauliksparte von<br />

Eaton in Pessano, Italien. Ein anderer Vorschlag für ein Hydrauliksystem<br />

in diesem Bereich sollte sich vom Anfang bis zum Ende des<br />

Fahrwerks an jedem Waggon erstrecken. Abgesehen vom Wartungsaufwand<br />

für dieses System hatten die Alstom-Ingenieure viele<br />

weitere Bedenken, die sie mit Alessandro Piccolini, dem Engineering<br />

Manager für Industrieanwendungen bei Eaton besprachen.<br />

„Für den vorgeschlagenen Entwurf war ein Servoventil am Anfang<br />

und am Ende des Waggons nötig. Alstom befürchtete, dass diese<br />

<strong>Konstruktion</strong> dazu führen könnte, dass die Waggons bei Fahrten in<br />

Kurven in eine Drehung gelangen könnten“, meinte Piccolini. „Außerdem<br />

hatte Alstom Bedenken, die Lebensdauer der vorgeschlagenen<br />

Kolbenpumpe und ihrer Ventile könnte zu kurz sein, da die<br />

Anforderungen der Neigetechnik an Leistung und Sicherheit hoch<br />

waren und das System aus Komponenten vieler unterschiedlicher<br />

Hersteller bestehen würde.“<br />

Hydraulikaggregat gleicht Beschleunigungskräfte aus<br />

Eaton war sich sicher, dass es eine bessere Lösung geben musste<br />

und entwarf ein Hydraulikaggregat inklusive Filtrationssystem, das<br />

für den Ausgleich der Beschleunigungskräfte im Fahrwerk jedes<br />

Waggons sorgen sollte.<br />

Die Ingenieure schlugen ein zentrales leichtes Eaton-Aggregat vor,<br />

das aus einer Reihe von Ventilen, Pumpen und Zylindern bestand.<br />

Außerdem sollten ein HP.91-Druckfilter auf einer der Pumpen und<br />

ein HP.170-Druckfilter auf einer Platte montiert werden. Diese Filter<br />

sorgen für eine optimale Filtration, um die Hydraulikkomponenten<br />

zu schützen und einen effizienten Betrieb unter extremen Bedingungen<br />

zu gewährleisten. Sie stellen eine lange Lebensdauer der Komponenten<br />

im System sicher. Die Filter werden in diesen Aggregaten<br />

normalerweise verwendet, um Verunreinigungen aus dem Hydrauliköl<br />

herauszufiltern. Sie sind integraler Bestandteil des gesamten<br />

Systems.<br />

Als Kontamination wird jede flüssige oder feste Substanz bezeichnet,<br />

die kein Bestandteil des Arbeitsfluids in einem Hydrauliksystem<br />

ist. In einem typischen Hydrauliksystem kann Kontamination haupt-<br />

24 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Bild: Eaton<br />

Der HPV.170-Druckfilter<br />

von Eaton<br />

Aufgrund der hohen Schmutzaufnahmekapazität der Eaton-Filter ist<br />

eine durchgehende Filterleistung und hohe Lebensdauer der Komponenten<br />

gewährleistet. So werden Ausfallzeiten reduziert, Sicherheitsrisiken<br />

minimiert, die Effizienz des Systems verbessert und<br />

Wartungskosten gesenkt. Die Filter sorgen dafür, dass das Hydrauliksystem<br />

des Zugs dauerhaft funktioniert. Sie müssen nach<br />

360.000 km gewechselt werden und der Austausch der Filter -<br />

elemente ist einfach und schnell, was die Ausfallzeit verkürzt.<br />

sächlich auf drei verschiedene Arten entstehen: Sie kann während<br />

der Montage in das System eindringen, sich während des Betriebs<br />

im System bilden oder während des Betriebs von außen in das<br />

System gelangen.<br />

Verunreinigtes Hydrauliköl ist die Hauptursache für bis zu 80 % aller<br />

Störungen in Hydrauliksystemen. Wenn das Hydrauliköl verunreinigt<br />

ist, kann dies verschiedene negative Auswirkungen haben, die die<br />

Leistung beeinträchtigen oder die Systemkomponenten beschä -<br />

digen können. Zu den möglichen Auswirkungen gehören Oberflächenkorrosion<br />

und eine beschleunigte Materialermüdung metal -<br />

lischer Komponenten. Ein anderer Effekt ist die deutliche Veränderung<br />

der physikalischen Eigenschaften des Öls selbst, die dazu<br />

führt, dass das Hydrauliköl eine andere Viskosität oder Komprimierbarkeit<br />

aufweist, was die Fähigkeit des Öls zur Druckweitergabe<br />

beeinträchtigt.<br />

500 Hydrauliksysteme in Zügen verbaut<br />

Alstom war von dem optimierten Vorschlag des Eaton-Hydraulik -<br />

neigesystems mit seinen detaillierten Lösungen beeindruckt und<br />

erteilte Eaton einen Auftrag zur Lieferung von 103 Systemen für<br />

einen Zug, den Alstom für den italienischen Markt entwickelte. In<br />

den folgenden 16 Jahren hat Eaton Italien ungefähr 500 Hydrauliksysteme<br />

an Alstom geliefert, die in Hochgeschwindigkeitszügen in<br />

ganz Europa zum Einsatz kommen. Außerdem arbeiten Eaton und<br />

Alstom daran, elektromechanische Steuerungen für den Strom -<br />

abnehmer der Pendolino-Hochgeschwindigkeitszüge durch Eaton-<br />

Servoventile zu ersetzen.<br />

bec<br />

www.eaton.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Hochdruckfiltern:<br />

hier.pro/vDRW0<br />

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Getriebe oder Motor starten. Ein weiterer<br />

von vielen Pluspunkten ist der Vergleich<br />

von bis zu fünf Getrieben. Der TDF in neuer<br />

Form wird zum ersten Mal auf der Messe<br />

vorgestellt. Lassen Sie sich überraschen.<br />

NCP Leistungsstark und intuitiv bedienbar<br />

Berechnen und visualisieren Sie mit NCP 4.0<br />

den kompletten Antriebsstrang – von der<br />

Last über das Getriebe bis hin zum Motor.<br />

Dabei stehen Ihnen vielfältige Applikationen<br />

zur Auswahl. Mit NCP 4.0 setzen Sie Ihre<br />

Anwendung kosten- und energieeffizient<br />

um. Ein weiteres von vielen Highlights ist<br />

der Vergleich von bis zu fünf Auslegungen.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 25


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Bild: Roth Hydraulics<br />

Blasformanlage mit Zusatzaggregaten zur Fertigung von Kunststoffprodukten bei Roth USA in Watertown<br />

Bild: Roth Hydraulics<br />

Roth-Hydraulics-Druckbehälteranlage mit<br />

anwenderspezifischem Verschraubungssystem<br />

Hydrospeicher für hohe Dynamik und große Leistungsreserven<br />

Spartenübergreifendes Know-how<br />

für Roth-Blasformanlage in den USA<br />

Für die Entwicklung einer neuen Großblasanlage für Kunststoffprodukte an seinem Produktionsstandort<br />

in Watertown, USA, nutzte das Familienunternehmen Roth spartenübergreifende Synergien. Das Projekt<br />

bündelt die Kompetenzen des Herstellers in der Hydraulik und der Kunststoffverarbeitung. Das Hydrospeicherkonzept<br />

ermöglicht eine hohe Dynamik der Anlagenbewegungen, große Leistungsreserven<br />

sowie deutliche Energieeinsparungen zum Schutz der Ressourcen.<br />

Jacqueline Lachwa, Leitung Öffentlichkeitsarbeit Roth Industries, Roth Hydraulics GmbH, Biedenkopf-Eckelshausen<br />

Roth verfügt über jahrzehntelange Erfahrung bei der Fertigung<br />

von Produkten im Blasformverfahren und lässt dieses Knowhow<br />

in die Maschinenentwicklung einfließen. Die Blasanlage mit<br />

einem Gewicht von etwa 125 t und einer Schließkraft von rund<br />

300 t verfügt über drei Extruder. Für verschiedene Hydraulikanwendungen<br />

im Produktionsprozess ist die Produktionsanlage mit drei<br />

sensorgesteuerten Kolbenspeicheranlagen von Roth Hydraulics<br />

ausgestattet.<br />

Hydraulische Energie ist dabei nötig für das Öffnen und Schließen<br />

der Düsen, für die Extrusion des Kunststoffschlauchs sowie für alle<br />

Bewegungen der Blasformanlage. Die Hydraulik erlaubt die Bewegungen<br />

der Platten, der zweiteiligen Form, der Blasdorne und Blasnadeln<br />

für den Lufteinlass, das Verschließen der Form während<br />

des Blasformens sowie die Wanddickensteuerung des Kunststoffs.<br />

Die Bewegung jeder Formhälfte ist separat regelbar. Dies ermöglicht<br />

synchrone und asynchrone Bewegungen in unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten.<br />

Zylinder mit Verriegelungsvorrichtungen an den vier Ecken der jeweiligen<br />

Formhälfte steuern die Schließkraft. Klemmzylinder unterstützen<br />

das finale sowie passgenaue Schließen der Form und halten<br />

dem Blasdruck bis 6 bar Stand. Die 15 t schwere Form (7,5 t per<br />

Hälfte) bietet eine maximale Öffnung von 3 m bei einer Geschwindigkeit<br />

von 300 mm/s. Der Arbeitsdruck der Kolbenspeicheranlage<br />

beträgt 180 bar, der maximale Druck 210 bar. Den Schließvorgang<br />

der beiden Formhälften sowie die Ausgabe des Kunststoffschlauchs<br />

in die Blasform steuern Proportionalventile.<br />

Bessere Umweltbilanz durch hydraulische Energie<br />

John Pezzi, Betriebsleiter bei Roth USA, erklärt: „Dank der Kolbenspeicheranlagen<br />

konnten wir die hydraulische elektrische Anschlussleistung<br />

um rund 75 % kleiner auslegen. Das betrifft die<br />

Pumpen-, Motoren- und Wärmetauscherleistungen. Der minimierte<br />

Energieverbrauch führt zu einer besseren Umweltbilanz und hilft,<br />

die Ressourcen zu schonen.“<br />

Maßgeschneiderte Kolbenspeicheranlagen<br />

Die Kolbenspeicher von Roth Hydraulics für Maschinen und Anlagen<br />

sind in Größen von 0,1 bis 1500 l erhältlich. Standardanlagen gibt es<br />

mit 350 bar maximalem Betriebsdruck und Sonderausführungen bis<br />

1200 bar, der Vorspanndruck ist variabel. Sie kommen zur Anwendung,<br />

wenn hohe Entnahmevolumina und Entnahmeleistungen<br />

nötig sind. Je nach Einsatzgebiet sind deutliche Kapazitätssteigerungen<br />

durch nachgeschaltete Gasbehälter möglich. Selbst kompakte,<br />

anschlussfertige Großanlagen mit einem Gesamtvolumen von weit<br />

über 100 m 3 sind realisierbar – durch die Kopplung von Kolbenspeichern<br />

und nachgeschalteten Gasbehältern in beliebiger Zahl. Die<br />

26 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Bild: Roth Hydraulics<br />

Roth-Hydraulics-<br />

Kolbenspeicheranlage<br />

am Hauptantrieb<br />

der Großblasfertigung<br />

AXIALKOLBENPUMPE PZH<br />

FÜR HOCHDRUCKANWENDUNGEN<br />

LOW<br />

NOISE LEVEL<br />

70dB(A)<br />

nur 70dB (A)<br />

unter vollem Druck bei 350 bar<br />

Speichersysteme sind für Temperaturen von -10 bis +80 °C geeignet,<br />

optional gibt es sie für Extremtemperaturen ab -60 und bis<br />

+200 °C.<br />

Roth konzipiert Fluidanschlüsse und Dichtungssysteme der Kolbenspeicher<br />

individuell nach Anwenderanforderungen. Ein schlagartiger<br />

Gasverlust zur Fluidseite ist nicht möglich. Reibungsminimierte<br />

Dichtungssysteme gewährleisen einen hohen Wirkungsgrad sowie<br />

einen hocheffizienten Betrieb. Zusatzoptionen, wie z. B. eine eingebaute<br />

Hubbegrenzung oder eine große Auswahl an Mess- und Überwachungseinrichtungen,<br />

geben Aufschluss über den Betriebszustand<br />

sowie den Energieinhalt. Die Einbaulage der Kolbenspeicher<br />

ist beliebig möglich.<br />

Energieeinsparung durch den Einsatz<br />

einer hocheffizienten Kugelventilplatte<br />

Sehr lange Lebensdauer<br />

mit hochbelastbaren<br />

NACHI-Lagern<br />

Weltmarktführende Stellung mit Speichersystemen<br />

Mit der neuen Großblasanlage verfügt Roth weltweit über fünf Produktionsstandorte,<br />

an denen Kunststoffprodukte im Blasformverfahren<br />

entstehen. Sie alle sind mit Kolbenspeicheranlagen von Roth<br />

Hydraulics ausgestattet. Neben den beiden deutschen Fertigungsstätten<br />

in Dautphetal-Buchenau und Bischofswerda, gibt es eine<br />

weitere im spanischen Tudela und zwei in den USA. Diese sind in<br />

Watertown und Syracuse. Der Hersteller verfügt über die wohl weltweit<br />

größten Blasformanlagen. Mit ihnen fertigt Roth Behälter bis<br />

zu 10.000 l Fassungsvermögen.<br />

Matthias Donges, Chief Executive Officer der Roth Industries, hebt<br />

hervor: „Die neue Blasformanlage in den USA ist ein schönes Beispiel<br />

für die Synergienutzung quer durch die Sparten unseres Fami -<br />

lienunternehmens. Unsere Expertisen in der Hydraulik, der Kunststoffverarbeitung<br />

und im Maschinenbau ermöglichten eine moderne<br />

und hocheffiziente Fertigungseinrichtung.“ Mit seinen Energiespeichersystemen<br />

gehört das hessische Familienunternehmen zu<br />

den Weltmarktführern und untermauert dies mit der neuen Produktionsanlage<br />

in Watertown.<br />

bec<br />

www.roth-hydraulics.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Kolbenspeichern:<br />

hier.pro/Me6JJ<br />

MADE IN JAPAN<br />

www.NACHI.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 27<br />

H Y D R A U L I C S | ROBOTICS | BEARINGS | TOOLS


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Die SGH-Seilzugsensoren sind voll integrierbar in Hydraulik- oder Teleskopzylinder<br />

Bild: Siko<br />

Seilzuggeber als Positionssensoren in Hydraulik- und Teleskopzylindern<br />

Seilbasierte variable Positionsmessung<br />

Mit den Seilzuggebern SGH25 und SGH50 erweitert Siko das Messspektrum der SGH-Serie, deren Messlängen<br />

jetzt insgesamt von 0 bis 5 m reichen. Möglich macht das ein seilbasiertes Funktions- und <strong>Konstruktion</strong>skonzept,<br />

das Sensorik, Elektronik und Mechanik vollständig in den Zylinder integriert. Dieses kompakte Design<br />

eignet sich nun auch für größere Zylinderhübe, die in Hydraulik- sowie Teleskopzylindern von Bau- und<br />

Landmaschinen oder in Nutzfahrzeugen vorzufinden sind. Dabei erfüllen die Sensoren eine zentrale Anforderung,<br />

wonach sich die Zylinderlänge durch den Einbau eines Sensors möglichst nicht vergrößern sollte.<br />

Mathias Roth, Branchenmanager Mobile Automation, Siko GmbH, Buchenbach<br />

Während der SGH10-Seilzuggeber Messbereiche zwischen 0<br />

und 1 m abdeckt, drängen der SGH25 und der SGH50 jetzt<br />

auch in größere Messbereiche vor. Mit Messlängen zwischen 0 und<br />

2,5 m eignet sich der SGH25 für mittlere Hubwege, wohingegen<br />

der SGH50 mit Hublängen zwischen 0 und 5 m für Anwendungen<br />

mit relativ breiten Messbereichen zuständig ist. Um die Hersteller -<br />

anforderung eines möglichst unveränderten Zylinderdesigns nach<br />

der Sensorintegration zu erfüllen, wurden beim SGH25 und beim<br />

SGH50 die größeren Trommeln, auf denen das Seil aufgespult ist,<br />

um 90° gekippt, sodass die Einbaulänge der drei Sensoren, trotz<br />

unterschiedlicher Messlängen, identisch sind.<br />

Siko greift hier auf ein Know-how zurück, das aus mehr als 30 Jahren<br />

Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Seilzuggebern<br />

besteht. Daraus hat sich eine Kernkompetenz entwickelt, die auch<br />

in den Aufbau der SGH-Technologie eingeflossen ist. Mit den zu<br />

100 % selbst entwickelten SGH-Sensoren ist das Unternehmen im<br />

Besitz einer einzigartigen Sensortechnologie, die sogar in Kolbenspeichern<br />

und, weltweit wohl einzigartig, in Teleskopzylindern ange-<br />

Die Sensoren SGH10 mit Messlänge bis 1,0 m, SGH25 mit Messlänge bis<br />

2,5 m und SGH50 mit Messlänge bis 5,0 m (v. l. n. r.) Bild: Siko<br />

wendet werden kann. Ihr kompaktes Design lässt sich vollständig<br />

und platzsparend in einen Zylinder integrieren. Dieses Alleinstellungsmerkmal<br />

führt eine Reihe von weiteren Vorteilen an.<br />

SGH-Sensoren mit beträchtlicher Flexibilität<br />

Die intelligente SGH-Technologie folgt einem innovativen Funktionsund<br />

<strong>Konstruktion</strong>skonzept. Anstatt auf einem stangenbasierten<br />

Messprinzip basieren SGH-Sensoren auf einer flexiblen Seilzugmechanik.<br />

Fährt der Zylinder aus, wird das auf einer Seiltrommel aufgewickelte<br />

Seil ausgezogen. Die hierdurch entstehende Rotation der<br />

Seiltrommel wird von der Sensorelektronik berührungslos erfasst<br />

und in einen linearen Weg umgerechnet. Somit ist eine genaue und<br />

absolute Positions- oder Geschwindigkeitserfassung des Zylinders<br />

zu jeder Zeit möglich.<br />

Die zur Erkennung der Rotation eingesetzten Magnete werden<br />

durch die druckfeste Grundplatte der SGH-Sensoren von der Elektronik<br />

berührungslos abgetastet. Die Elektronik befindet sich vollvergossen<br />

auf der drucklosen Seite des Systems. Das komplette<br />

Messsystem ist also im Zylinder verbaut und somit optimal vor den<br />

äußeren Umgebungsbedingungen geschützt. Klarer Vorteil: Anders<br />

als bei extern am Zylinder montierten Messsystemen kann das Sensorsystem<br />

nicht beschädigt oder durch Umwelteinflüsse negativ<br />

beeinflusst oder gar zerstört werden.<br />

Seitlicher Anbau für Spezialapplikationen<br />

Das seilbasierte Konzept ermöglicht Lösungen, die bisher nicht<br />

denkbar waren. Bei der <strong>Konstruktion</strong> von Gabelstaplern dürfen beispielsweise<br />

vorgegebene Fahrzeughöhen nicht überschritten werden,<br />

sie sollten dabei aber trotzdem über einen möglichst großen<br />

Hub verfügen. Diese anspruchsvollen Vorgaben löst Siko durch intelligente<br />

Delokalisierung des SGH-Sensors in einem seitlich um 90°<br />

zum Zylinder angebauten Gehäuse. Dadurch können die SGH-Sen-<br />

28 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


soren „um die Kurve messen“ und sind hierdurch in nahezu jeden<br />

Zylinder integrierbar. Durch den seitlichen Einbau können SGH-Sensoren<br />

auch in nahezu unlösbaren Applikationen zum Einsatz kommen.<br />

Ob bei Applikationen bei denen keinerlei Hubverlust akzeptiert<br />

werden kann, extrem kleinen Kolbendurchmessern oder bei Zylindern<br />

mit mechanischer Endlagendämpfung.<br />

Immun gegen Schock und Vibration<br />

Zu den externen Umwelteinflüssen gehören auch Schocks oder Vibrationen,<br />

die beispielsweise bei Baggern oder Kippern regelmäßig<br />

auftreten. Prallt eine Baggerschaufel auf harten Untergrund oder<br />

rastet die Ladefläche eines Kippers ein, lösen diese abrupten Bewegungen<br />

Erschütterungen aus. Dagegen sind alle SGH-Sensoren immun,<br />

weil das Seil Schläge abfedert und das gesamte SGH-System<br />

zusätzlich das Hydraulikmedium als Stoßdämpfer nutzen kann.<br />

Funktionelle und<br />

bewährte Seilzuggebertechnik:<br />

Über den Auszug<br />

des Seils rotiert<br />

die Kabeltrommel<br />

und macht so die<br />

Wegmessung<br />

möglich Bild: Siko Ein Alleinstellungsmerkmal: SGH-Sensoren<br />

sind sogar in Teleskopzylindern einsetzbar<br />

Bild: Siko<br />

SITZT<br />

LEE gewindelose<br />

Miniatur-Ventile, -Siebe und -Blenden<br />

Sicherer Sitz bis 400 bar<br />

Systemdruck<br />

Auch ein seitlicher Anbau ist bei konstruktionsbedingten<br />

Erfordernissen realisierbar Bild: Siko<br />

SGH-Sensoren sind sehr robust und widerstandsfähig. Um dieses<br />

Qualitätsniveau dauerhaft zu halten, legt Siko großen Wert darauf,<br />

den produktspezifischen Trimm aller mechanischen wie elektro -<br />

nischen Sensorbauteile selbst durchzuführen und legt Kräfteverhältnisse,<br />

Federkennlinie oder Trommeldrehzahl deshalb selbst aus.<br />

Außerdem wurde für die SGH-Sensoren ein spezieller Gehäusekunststoff<br />

entwickelt, der auch unter extremen Rahmenbindungen<br />

Bestleistungen erzielt und das gesamte System schützt. Zu diesen<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen zählt auch, dass SGH-Sensoren<br />

auf die Lebensdauer eines Zylinders ausgelegt und geprüft werden.<br />

Damit erfüllen die SGH-Seilwegaufnehmer die Qualitätsanforde -<br />

rungen namhafter Zylindermanufakturen und OEMs.<br />

Herstellungsvorteil: Kolbenbohren ade<br />

Das innovative, seilbasierte <strong>Konstruktion</strong>s- und Funktionskonzept<br />

der SGH-Technologie führt zu einer deutlichen Reduzierung der Systemintegrationskosten.<br />

Vergleicht man SGH-Sensoren mit dem Aufbau<br />

magnetostriktiver Sensoren, wird deutlich: Für den Einsatz von<br />

magnetostriktiven Sensoren, bei denen für jeden Zylinder eine andere<br />

Länge der Sensorstange notwendig ist, die exakt der Messlänge<br />

entspricht, muss eine mindestens ebenso lange Kolbenbohrung<br />

vorgenommen werden. Diese Bohrung ist bei der SGH-Technologie<br />

nicht erforderlich.<br />

Im Endergebnis wirkt sich die Einsparung dieses Fertigungsschrittes<br />

bei SGH-Sensoren positiv auf die Zylinderherstellungskosten<br />

LEE Hydraulische<br />

Miniaturkomponenten GmbH<br />

Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach<br />

Telefon 06196 / 7 73 69 - 0<br />

E-mail info@lee.de · www.lee.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 29<br />

THE LEE COMPANY SINCE 1948


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Applikationsbeispiel für<br />

den Einsatz eines SGH50<br />

in einem Teleskopzylinder<br />

Bild: Siko<br />

aus, da sich Produktionszeiten verkürzen und die Kostenstellen<br />

Kolbenbohrung und Montage des Positionsmagnets vollständig entfallen.<br />

An diese Stelle tritt bei SGH-Sensoren das Seil, das lediglich<br />

über ein kleines Gewinde am Kolbenkopf fixiert wird. So verfügt<br />

z. B. der SGH50 mit einem maximalen Hub von 5 m über das größtmögliche<br />

Einsparpotenzial. Eine bei stangenbasierten Sensoren benötigte<br />

Hohlbohrung wirkt sich generell auf die Struktur und Stabilität<br />

des Kolbens und damit auf die Funktion des gesamten Zylinders<br />

aus. Bei der SGH-Technologie werden Zylinderhersteller mit diesem<br />

Nachteil nicht konfrontiert.<br />

Applikationsbeispiel<br />

für den Einsatz<br />

von SGH-Sensoren<br />

anhand eines<br />

Betonpumpen-Lkw<br />

Bild: Siko<br />

Applikationsbeispiel<br />

Baumaschine:<br />

SGH-Sensoren gewährleisten<br />

Funktion<br />

und Sicherheit<br />

Bild: Siko<br />

Lernender und kommunizierender Sensor<br />

Insbesondere in puncto Variantenvielfalt spielen SGH-Sensoren ihre<br />

Stärken aus. Hier leistet die praktische Teach-in-Funktion wertvolle<br />

Dienste. Sie gehört in allen SGH-Versionen zur Grundausstattung<br />

und bietet einen hohen Funktions- und Bedienkomfort. Ein SGH-<br />

Sensor lässt sich auf beliebige Messlängen programmieren (einteachen).<br />

Innerhalb des Messbereiches von 0 bis 1 m, von 0 bis 2,5 m<br />

oder von 0 bis 5 m bildet diese intelligente Funktion alle Messlängen<br />

mit einem einzigen SGH-Sensor ab und reduziert somit die Variantenvielfalt<br />

für den Zylinderhersteller in beträchtlichem Umfang.<br />

Um die Übertragung der Positionsinformation zu Maschinensteuerungen<br />

einer möglichst breiten Anzahl von Maschinen zu gewährleisten,<br />

zeichnen sich SGH-Sensoren durch eine hohe Schnittstellenvielfalt<br />

aus. So kann die SGH-Technologie entweder mit analoger<br />

Schnittstelle für die Messwertübertragung bezogen werden oder<br />

alternativ mit den digitalen Schnittstellen CANopen oder SAE<br />

J1939. Selbst sicherheitskritische Applikationen können mit CAT3-<br />

bzw. PLd-konformen Versionen (nach EN 13849) und redundanten<br />

analogen Schnittstellen, redundantem CANopen, redundantem SAE<br />

J1939 oder CANopen Safety bedient werden.<br />

Schutzklasse IP69K<br />

Aufgrund der vollständigen SGH-Systemintegration im Zylinder bieten<br />

SGH-Sensoren maximalen Schutz vor Umwelteinflüssen, wie<br />

z. B. Schmutz, Staub und Wasser. Das belegt die Schutzklasse<br />

IP69K, die die SGH-Sensoren erfüllen. Deshalb wurden diese Posi -<br />

tionssensoren mit IP69K-konformen KV1H-Stecksystemen ausgestattet.<br />

Der modulare Charakter der universell eingesetzten<br />

KV1H-Verbindungen senkt Aufwand und Kosten sowohl in Herstellung,<br />

Service, <strong>Konstruktion</strong> als auch in der Logistik signifikant, da<br />

das KV1H-Stecksystem streckbar ist. Somit bleibt der Sensor auch<br />

für unterschiedliche Kabellängen oder Anschlussarten immer der<br />

gleiche.<br />

Erhebliche Minimierung der Variantenvielfalt<br />

Insgesamt führt die Nutzung dieses variablen Funktions- und <strong>Konstruktion</strong>sprinzips<br />

zu einer erheblichen Minimierung der Variantenvielfalt,<br />

da SGH-Sensoren ganze Messbereiche abdecken und nicht,<br />

wie bei konventionellen Sensorlösungen, je Messlänge eine separate<br />

Sensorik vorgesehen werden muss. Für Zylinderhersteller optimiert<br />

deshalb der Einsatz der SGH-Technologie sowohl den gesamten<br />

Entwicklungs- und Produktionsprozess als auch die nachgelagerten<br />

Services wie z. B. die Logistik, da ein SGH-Sensor ungeahnte<br />

Flexibilität bietet.<br />

bec<br />

www.siko-global.com<br />

Applikationsbeispiel<br />

mobile Arbeitsmaschine:<br />

Alle drei Varianten von<br />

SGH-Sensoren gewährleisten<br />

Funktion und<br />

Sicherheit<br />

Bild: Siko<br />

Das Video veranschaulicht die Positionsmessung in<br />

Hydraulik- und Teleskopzylindern:<br />

hier.pro/M5JL1<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 300<br />

30 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Speicherzylinder aus Aluminium steigern die Effizienz von Landwirtschaftsmaschinen<br />

Signifikante Gewichtsreduzierung dank<br />

Systembauweise und Leichtbauwerkstoff<br />

Je größer die Aufstandsfläche eines Traktors, umso geringer die Bodenverdichtung in der Landwirtschaft.<br />

Um dies zu erreichen, hat Agrartechnikhersteller Claas einen Traktor mit Raupenlaufwerk<br />

vorgestellt, in dem auch Speicherzylinder von Freudenberg Sealing Technologies integriert sind. Sie<br />

kombinieren die Funktionen von Hydraulikzylinder und -speicher in einem System. Das verringert<br />

den Montageaufwand und die Gefahr einer Leckage und reduziert dank des Leichtbauwerkstoffs<br />

Aluminium außerdem das Gewicht.<br />

Thorsten Hillesheim, Technical Director, Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co. KG, Weinheim<br />

Die Speicherzylinder sind<br />

von Freudenberg entwickelte<br />

hydraulische Zylinder mit integriertem<br />

Kolbenspeicher<br />

Bild: Freudenberg Sealing Technologies<br />

In der Landwirtschaft erfordern immer größere Anbau- und Erntegeräte<br />

hohe Zugkräfte und damit leistungsfähigere und schwerere<br />

Traktoren. Das führt zusammen mit einer intensiven Feldnutzung<br />

zu einer zunehmenden Bodenverdichtung, die letztendlich die Effizienz<br />

der Böden herabsetzt. Auch der Regen fließt dadurch schlechter<br />

ab, sodass Traktoren mit konventionellem Antrieb im schlam -<br />

migen Boden zu tief einsinken. Mit der Vorserien-Version des<br />

Axion 900 Terra Trac hat Claas jetzt einen Traktor mit gefedertem<br />

Raupenlaufwerk vorgestellt. Der auf der Agritechnica 2017 mit einer<br />

Silbermedaille ausgezeichnete Traktor bietet einen besseren Vortrieb<br />

und wartet zudem mit einer höheren Aufstandsfläche für we -<br />

niger Bodendruck auf. Dazu tragen auch neu entwickelte Speicherzylinder<br />

aus Aluminium von Freudenberg Sealing Technologies<br />

wesentlich bei.<br />

Speicherzylinder kombinieren die Funktionen von Hydraulikzylinder<br />

und -speicher und sind Standard in hydraulischen Systemen. Der<br />

Nachteil bisheriger Lösungen ist, dass Hydraulikkomponenten,<br />

Zylinder und Speicher über eine Verrohrung miteinander verbunden<br />

werden. Das führt zu einem hohen Montageaufwand an der<br />

Maschine. Außerdem kann es durch die Verrohrung zu Schlauchoder<br />

Leitungsbrüchen und damit zu einer Leckage kommen – ge -<br />

rade im mobilen Einsatz, bei dem sich Vibrationen negativ auf die<br />

Verbindungen auswirken.<br />

Maschinengesamtgewicht um etwa 50 kg reduziert<br />

Freudenberg hat deshalb die bisherigen Einzelbauteile in einem System<br />

zusammengefasst, bei dem außerdem die Dichtsysteme optimal<br />

aufeinander abgestimmt sind. Ein weiterer Vorteil der neuen<br />

Speicherzylinder ist das eingesetzte Material. Der Leichtbauwerkstoff<br />

Aluminium wird im Kaltfließpressverfahren verarbeitet und reduziert<br />

das Gesamtgewicht der Maschine im Vergleich zur konventionellen<br />

Bauweise aus Stahl um etwa 50 kg. Dank des kompakten<br />

Aufbaus, inklusive der integrierten hydraulischen Steuerung, ist der<br />

Speicherzylinder auch für kleine Bauräume geeignet. In dem Traktor<br />

Axion 900 Terra Trac sind insgesamt drei Speicherzylinder verbaut.<br />

Zwei fungieren als Federungszylinder für das Antriebs- und Führungsrad;<br />

der dritte sorgt für eine ausreichend hohe Spannung der<br />

Gummikette und damit entsprechenden Reibschluss.<br />

Basis der neuen Leichtbaukomponente ist ein bestehendes System,<br />

das Freudenberg in enger Zusammenarbeit mit Claas weiterentwickelt<br />

hat. „Die Landwirtschaft steht vor der großen Heraus -<br />

forderung, den steigenden Nahrungsmittelbedarf der Zukunft zu<br />

decken. Mit unserem langjährigen Know-how unterstützen wir<br />

Landwirte durch technischen Fortschritt dabei, die Nahrungsmittelproduktion<br />

effizienter zu gestalten“, erläutert Angelika Mulac, Vice<br />

President des Geschäftsbereichs Mobile Machinery von Freudenberg<br />

Sealing Technologies. „Das Ergebnis der gemeinsamen Entwicklungsarbeit<br />

mit Claas ist ein gelungenes Beispiel für dieses<br />

Bestreben.“<br />

bec<br />

www.fst.com<br />

www.claas.de<br />

Detaillierte Informationen zu den Lösungen für<br />

landwirtschaftlich genutzte Maschinen:<br />

hier.pro/W8OIC<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 31


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Komplettsystem ausgereifter Hydraulikkomponenten: robust, wartungsarm und wirtschaftlich<br />

Bagger effizient und zuverlässig antreiben<br />

Antriebe für Mini- und Kleinbagger müssen unter rauen Bedingungen über lange Zeit<br />

zuverlässig arbeiten. Seit mehreren Jahrzehnten haben sich hydraulische Systeme bewährt.<br />

Mit speziell konzipierten Komponenten gilt der japanische Hersteller Nachi als weltweit<br />

führend beim Ausrüsten von Mini- und Kleinbaggern. Seine Hydraulikpumpen und -motoren<br />

sowie Drehantriebe und Mehrfachventilblöcke sind robust und wartungsarm. Dank hoher<br />

Leistungsdichte arbeiten sie besonders effizient. Ihre kompakte Bauweise ermöglicht den<br />

problemlosen Einbau, insbesondere in Minibagger.<br />

Konrad Mücke, Fachjournalist für Maschinenbau, Schluchsee, i. A. der Nachi Europe GmbH, Krefeld<br />

beispielsweise beim Ausheben von Gräben am Fahrbandrand eingesetzt<br />

werden, ohne die Straße auf beiden Fahrstreifen für den Fahrzeugverkehr<br />

komplett sperren zu müssen. Wegen der hohen Wirkungsgrade<br />

der Pumpen verbrauchen die Bagger, verglichen mit<br />

Fahrzeugen vorangegangener Baujahre, deutlich weniger Treibstoff.<br />

Komplettaustattung: Sorgfältig aufeinander abgestimmte Hydraulik -<br />

komponenten gewährleisten einen wirtschaftlichen und energieeffizienten<br />

Antrieb für Mini- und Kompaktbagger<br />

Beispielsweise soll die zentrale Hydraulikpumpe als entscheidende<br />

Komponente für Mini- und Kompaktbagger besonders<br />

kompakt aufgebaut sein. Beim Anbau an den Verbrennungsmotor,<br />

der die Leistung erzeugt und bereitstellt, soll sie nur wenig Einbauraum<br />

beanspruchen. Nur dann lassen sich die Aufbauten des Baggers<br />

so gestalten, dass sie nicht über den Grundriss des Fahrwerks<br />

hinausragen.<br />

Bild: Nachi<br />

Integration minimiert Bauraum<br />

Als besonders vorteilhaft erweist sich die integrierte Bauweise der<br />

Fahrmotoren PHV. In einem stabilen Gehäuse befinden sich der<br />

Hydraulikmotor, die erforderlichen Ventile und das mechanische<br />

Getriebe. Somit benötigt der Fahrantrieb nur wenig Einbauraum. Er<br />

lässt sich selbst in kompakten Minibaggern problemlos installieren.<br />

Darüber hinaus überzeugt der Fahrantrieb PHV mit ausgereiften<br />

Funktionen, die für äußerst komfortablen Betrieb der Mini- und<br />

Kompaktbagger sorgen. So arbeitet der Hydraulikmotor zweistufig.<br />

Ohne zusätzliche Getriebe und Schaltstufen können die damit ausgerüsteten<br />

Bagger zum einen im Kriechgang sehr exakt bewegt und<br />

positioniert werden, zum anderen im Eilgang schnell und zeitsparend<br />

größere Entfernungen überwinden. Um rasch in den Eilgang<br />

zu schalten, bietet der Fahrantrieb die Auto-Kick-Down-Funktion. Mit<br />

ihr kann der Fahrer durch einen kurzen Impuls den Eilgang wählen.<br />

Dank der speziellen Ventilsteuerung im Fahrantrieb lassen sich die<br />

Bagger sanft und ruckfrei anhalten.<br />

Für Mini- und Kompaktbagger konzipierte Fahrmotoren<br />

der Baureihe PHV von Nachi arbeiten dank integrierender<br />

<strong>Konstruktion</strong> in einem kompakten, stabilen Gehäuse<br />

besonders energieefiizient und wirtschaftlich<br />

Bild: Nachi<br />

Mit einstellbarer Taumelscheibe<br />

Diese Forderung erfüllen die hochwertigen Axialkolbenpumpen<br />

PVD. Anders als übliche Taumelscheibenpumpen sind sie mit einer<br />

einstellbaren Schrägscheibe ausgeführt. Somit kann die Leistung<br />

bzw. das Fördervolumen individuell angepasst werden. Als Besonderheit<br />

hat Nachi als einer der ersten Hersteller weltweit seine Axialkolbenpumpen<br />

PVD mit zehn Kolben ausgeführt. Dadurch ist der<br />

gesamte Volumenstrom in zwei exakt gleiche Volumenströme teilbar.<br />

Mit diesen Hydraulikpumpen ausgestattete Kleinbagger bieten<br />

für die Betreiber zahlreiche Vorteile. Sie sind äußerst kompakt gebaut.<br />

Beispielsweise überdeckt das drehbare Maschinengehäuse<br />

mit Fahrerkabine nur die Fahrlafette. Somit können diese Bagger<br />

32 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Hätte, hätte,<br />

Antriebskette<br />

Bild: Nachi<br />

Die Baureihe PHV umfasst Fahrantriebe mit abtriebsseitig 80 bis<br />

65 min -1 Drehzahl und 1510 bis 6540 Nm Drehmoment. Der Hydraulikmotor<br />

arbeitet dazu bei 3000 bis 3500 min -1 Drehzahl. Bei ausreichendem<br />

Bedarf verwirklicht der Hersteller anwenderspezifische<br />

Varianten. Als Option integriert Nachi in die Fahrantriebe PHV eine<br />

Parkbremse. Abhängig von der Baugröße des Fahrantriebs hält<br />

diese mit 20 bis 86 Nm die Position. Dank ihrer optimierten Hydraulik<br />

und der integrierten Bauweise erreichen die Fahrantriebe einen<br />

hohen Wirkungsgrad. Sie arbeiten daher sehr energieeffizient. Hersteller<br />

und Betreiber von Baggern profitieren zudem von der hohen<br />

Zuverlässigkeit und der besonders robusten Bauweise der Fahrantriebe.<br />

Diese widerstehen problemlos den auf Baustellen üblichen<br />

rauen Umgebungsbedingungen. Ihr stabiles, kompaktes Gehäuse<br />

und solide, ausgereifte Dichtungen schützen sie zuverlässig gegen<br />

das Eindringen von Flüssigkeiten, Staub und Sand. Die Fahrantriebe<br />

arbeiten weitgehend wartungsfrei.<br />

Wirtschaftlicher mit Komplettsystem<br />

Neben diesen Komponenten entwickelt und fertigt der japanische<br />

Hersteller auch hochwertige Drehdurchführungen, lastgesteuerte<br />

Ventilblöcke und Schwenkmotoren für hydraulische Mini- und Kompaktbagger.<br />

Diese sind in einem durchgängigen System sorgfältig<br />

aufeinander abgestimmt. Das minimiert den Aufwand in der <strong>Konstruktion</strong><br />

und bei der Montage. Somit können Baumaschinen -<br />

hersteller bei deutlich kürzeren Durchlaufzeiten wirtschaftlicher und<br />

flexibler unterschiedliche Konfigurationen an Mini- und Kompaktbaggern<br />

verwirklichen. Derart ausgestattete Bagger lassen sich kom -<br />

fortabel bedienen und fahren.<br />

Vorteilhaft für die Maschinenhersteller und die Betreiber der damit<br />

ausgerüsteten Baufahrzeuge ist, dass Nachi sämtliche Komponenten<br />

– Hydraulik und Mechanik – in seinen eigenen Produktionsstätten<br />

fertigt, montiert und auf hohe Qualität prüft. So können Anwender<br />

auf deren zuverlässige Funktion vertrauen. Sollten einzelne<br />

Komponenten einen Service benötigen, zeichnet nur ein Hersteller<br />

verantwortlich. Das minimiert die Stillstandszeiten.<br />

bec<br />

www.nachi.de<br />

Detaillierte Informationen zu den kompakten Hydraulikkomponenten<br />

für Mini- und Kleinbagger:<br />

hier.pro/VrcH0<br />

Effizientes Trio: Kompakte<br />

Pumpe PVD (r.) Drehantrieb<br />

PCR (M.) und Fahrantrieb<br />

PHV (l.) sind beim Komplettsystem<br />

von Nachi sorgfältig<br />

aufeinander abgestimmt und<br />

überzeugen durch besonders<br />

robuste Bauweise<br />

Sorgt für flexiblen, auf den<br />

Leistungsbedarf abgestimmten<br />

Betrieb bei kompakter<br />

Bauweise: die einstellbare<br />

Schrägscheibe in der mit<br />

zehn Kolben und teilbarem<br />

Volumenstrom ausgeführten<br />

Axialkolbenpumpe<br />

Bild: Nachi<br />

Ihre<br />

Sicherheit<br />

im Fokus<br />

Absicherung bei Kettenriss<br />

oder manuelle Arretierung<br />

für Wartungsarbeiten:<br />

Besser gleich den MVA<br />

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Sicherheitstechnik und Maschinenbau<br />

76187 Karlsruhe, Deutschland<br />

Tel. + 49 721 98661-0<br />

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Klemmköpfe<br />

Absturzsicherungen<br />

Linearbremsen<br />

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Produktfinder<br />

Funktionsbeschreibungen<br />

CAD Downloads<br />

Anwendungen


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Schnupp entwickelt anwenderspezifische Hydraulik-Steuerblöcke<br />

Ohne Stolpersteine<br />

zum richtigen Steuerblock<br />

In der modernen Hydraulik spielen Steuerblöcke eine zentrale Rolle, ja sie sind quasi das Herz einer<br />

jeden Anlage. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Mobil- oder Industrie-Hydraulikanlage handelt.<br />

Die Art der Steuerblöcke ist dabei so vielfältig wie die Anwendungen in denen sie eingesetzt werden.<br />

Für den Konstrukteur ist es, je nach Kenntnisstand, meist nicht ganz einfach den Weg zum richtigen<br />

und optimalen Steuerblock zu finden. Hier einige Gedankenansätze.<br />

Dietmar Kuhn, freier Redakteur, Lauda-Königshofen<br />

Vieles läuft hier zusammen:<br />

Das Innere eines<br />

Steuerblocks ist komplex<br />

und entspricht<br />

den Anforderungen der<br />

kunden spezifischen<br />

Anwendungsfelder<br />

Bild: Schnupp<br />

Wer als Konstrukteur auf der sicheren Seite bei der Auswahl<br />

von Steuerblöcken sein möchte, der sucht sich sinnvollerweise<br />

eine Beratung. Die Schnupp GmbH & Co. Hydraulik KG aus<br />

dem niederbayerischen Bogen beispielsweise verfügt über die Erfahrung<br />

von über vier Jahrzehnten. Bisher hat das Unternehmen<br />

mehrere Tausend Steuerblöcke entwickelt und produziert. Diese finden<br />

Anwendung in der Mobil- und Industriehydraulik.<br />

Jeder Hydraulik-Steuerblock stellt praktisch ein Unikat dar. In der<br />

Regel kommt der Kunde quasi mit „leeren Händen“ zu Schnupp,<br />

vielleicht weiß er gerade mal welche Bewegungen er haben will,<br />

vielleicht noch die Tonnage die bewegt werden soll und mehr nicht.<br />

Ein anderer wiederum, zum Beispiel der Stammkunde mit permanent<br />

hohem Bedarf an Steuerblöcken, bringt möglicherweise auch<br />

seine eigenen Hydraulik-Erfahrungen in die gemeinsame Lösungsfindung<br />

mit ein. Mit allen Informationen, die der Steuerblock-Hersteller<br />

vom Kunden bekommt, und mit dem Input der eigenen Erfahrung<br />

erstellen erfahrene Hydraulik-Konstrukteure mit moderner<br />

3D-Software den ersten Entwurf. Dabei gibt es viele Dinge zu berücksichtigen.<br />

So ist es von großem Vorteil zu wissen, welchen Belastungen<br />

und Bedingungen der Steuerblock ausgesetzt sein wird.<br />

10 Fragen zum<br />

optimalen Steuerblock<br />

PLUS<br />

• Wird der gewünschte Hydraulik-Steuerblock für den mobilen Einsatz oder<br />

für Industrieanwendungen benötigt?<br />

• Welchen Umwelt- oder Witterungseinflüssen unterliegt der gewünschte<br />

Steuerblock?<br />

• In welchen Umgebungsbedingungen wird die Hydraulikanlage eingesetzt?<br />

• Wie sind die Platz- und Einbauverhältnisse?<br />

• Welche Bewegungen sollen über die Hydraulikanlage ausgeführt werden?<br />

• Wie hoch sind die zu erwarteten Drücke, die für den jeweiligen<br />

Anwendungsfall und die jeweilige Aufgabe benötigt werden?<br />

• Welche Komponenten (Ventile etc.) sollen zur Anwendung kommen?<br />

Gibt es einen bevorzugten Komponentenhersteller?<br />

• Wie schnell soll der Steuerblock realisiert werden?<br />

• Welche Stückzahlen werden benötigt?<br />

• Über wie viel Erfahrung und Wissen verfügt der Kunde (Auftraggeber)<br />

in Sachen Hydraulik?<br />

34 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


In einem Steuerblock finden sich eine Vielzahl von Bohrungen<br />

und Gewinden unterschiedlicher Art. Wenn Ventilsitze, Verschlauchung<br />

und Verrohrung sich nicht gegenseitig behindern, sind die<br />

Steuerblöcke montagegerecht<br />

Nach der Materialauswahl, die je nach den gewünschten oder erforderlichen<br />

Drücken (Alu bis 250 bar, Guss bis 420 bar und Stahl bis<br />

2000 bar) entschieden wird, muss die Frage nach den Anschlüssen<br />

für Ventile, Sensoren und Signalgebern sowie den damit verbundenen<br />

Fertigungsschritten beantwortet werden. Da läuft Vieles zusammen<br />

und es muss alles zu 100% passen.<br />

So ein Hydraulik-Steuerblock hat nicht selten das Aussehen eines<br />

„Schweizer Käse“. In einem Steuerblock finden sich eine Vielzahl von<br />

Bohrungen und Gewinden unterschiedlichster Art. Diese werden<br />

beim Hersteller mit höchster Präzision fertigungstechnisch so in den<br />

Steuerblock eingebracht , dass sie einerseits immer parallel verlaufen,<br />

gewisse Mindestabstände einhalten und vor allem immer einen<br />

optimalen Strömungsverlauf garantieren. Gerade über den optimalen<br />

Strömungsverlauf lässt sich für den Anwender enorm viel<br />

Energie einsparen. Ein Strömungsverlauf ist dann optimal, wenn<br />

das Medium (Mineralöle in unterschiedlichen Qualitäten und Gemischen,<br />

je nach Anforderungen und Einsatzgebieten) möglichst wenig<br />

Reibungsverlusten unterliegt. Als entscheidender Faktor gilt hier<br />

das ∆P (Verhältnis von Eingangs- und Ausgangsdruck), als Druckverlust,<br />

der im (unrealistischen) idealen Fall bei Null läge.<br />

Wenn Ventilsitze, Verschlauchung und Verrohrung sich nicht gegenseitig<br />

behindern und ein möglicher Austausch der Komponenten<br />

schnell und reibungslos über die Bühne geht, dann sind die Steuerblöcke<br />

montagegerecht. Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist<br />

die absolute Gratfreiheit die sich in nicht unerheblichem Maße auch<br />

auf eine 100-prozentige Dichtheit des gesamten Systems Steuerblock<br />

auswirkt. Diese erreicht man unter anderem auch durch eine<br />

exakte, saubere und glatte Oberfläche, die ein an jedem Punkt<br />

gleichmäßiges Berühren der Ventil- und Steuerblockflächen sicherstellt.<br />

Darüber hinaus sind auch die richtigen Einschraub-Drehmomente<br />

zu berücksichtigen. Je nach Anwendungsfall kann auch eine<br />

Oberflächenbehandlung des Steuerblocks erforderlich sein.<br />

Umfangreiche Unterstützung und Entscheidungshilfen für den richtigen<br />

Hydraulik-Steuerblock bietet das Unternehmen Schnupp. Allein<br />

die Vorüberlegungen zur <strong>Konstruktion</strong> sind ein „weites Feld“. Die Experten<br />

aus Bogen verfügen über einen Jahrzehnte gewachsenen Erfahrungsschatz<br />

in Sachen Mobil- und Industriehydraulik. Darüber hinaus<br />

besitzt das Unternehmen eine moderne Fertigungstechnik.<br />

Wenn gewünscht, liefert der Spezialist auch den Steuerblock in Losgröße<br />

Eins – kunden- und anwendungsspezifisch und mit den Ventilen<br />

aller namhaften und führenden Lieferanten.<br />

eve<br />

www.schnupp.de<br />

Details zu den Produkten und Services des<br />

Unternehmens: hier.pro/fghg7<br />

Bild: Kuhn<br />

info@tuenkers.de<br />

www.tuenkers-modular-automation.de<br />

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Industriealltag und bietet Verschraubungen, Steckanschlüsse<br />

und Zubehör aus Ganzmetall in Premium-Qualität.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 35


FLUIDTECHNIK<br />

HYDRAULIK<br />

Autarker Servoantrieb CLDP kombiniert die Vorteile der Hydraulik mit denen elektrischer Antriebe<br />

Verschleißarm und absolut überlastsicher<br />

Ziel bei der Entwicklung des autarken Servoantriebs CLDP war es, die Vorteile der Hydraulik mit<br />

den Vorteilen elektrischer Antriebe zu kombinieren. Dies ist Voith nahtlos gelungen – es ist ein<br />

Antrieb entstanden, der in allen Bereichen Vorteile sowohl für den Maschinenbauer als auch für<br />

den Maschinennutzer ermöglicht.<br />

Gerhard Maurer, Vertriebsleiter Hydraulic, Voith Turbo H + L Hydraulic GmbH & Co. KG, Rutesheim<br />

Der Aufbau der Linearachse, die bis zu 500 kN leistet, ist bei der<br />

CLDP-Technologie einfach. Das Herzstück – die integrierte<br />

Servopumpeneinheit – besteht aus Servomotor und Innenzahnradpumpe.<br />

Die hydraulische Linearachse ist modular aufgebaut und je<br />

nach Anforderung mit verschiedenen Zylindergrößen und Flächenverhältnissen<br />

ausgeführt.<br />

Die CLDP-Technologie<br />

Die Auswahl der Pumpe und des Motors bestimmt die maximale<br />

Kraft und Geschwindigkeit der Linearachse. Die Regelung erfolgt<br />

über einen Servoumrichter, der entweder im Lieferumfang enthalten<br />

ist oder anwenderseitig implementiert wird. Beim Betrieb der<br />

Linearachse ist sowohl eine Druck- als auch eine Lageregelung<br />

möglich. Ein integriertes bzw. externes Wegmesssystem oder ein<br />

Drucksensor schließt den Regelkreis.<br />

Für den Achsenbetrieb ist kein separates hydraulisches Antriebs -<br />

aggregat erforderlich. Eine aufwendige Verrohrung und Verschlauchung<br />

entfällt. Zusätzlicher Platz zum Aufstellen eines Aggregates<br />

ist nicht nötig. Die Einsparung der Ventiltechnik reduziert die Komplexität<br />

des Systems deutlich. Die Druckflüssigkeit wird als Einmalbefüllung<br />

mit einer hohen Lebensdauer ohne Wartung vorgesehen.<br />

Der Antrieb ist sowohl für Neumaschinen als auch für Retrofit geeignet.<br />

Die Vorteile bei dem Einsatz des CLDP sind vielfältig. Der Antrieb<br />

selbst wird über die mechanische Schnittstelle (in der Regel<br />

vier Schrauben) an die Maschine montiert und über ein Kraftkabel<br />

Bauformen des autarken Servoantriebs CLDP<br />

Bild: Voith<br />

Servoantrieb CLSP<br />

Bild: Voith<br />

und ein Datenkabel an die Maschinensteuerung angeschlossen. Danach<br />

kann der Antrieb sofort in Betrieb genommen werden. Die Ölfüllung<br />

für 20.000 Betriebsstunden ist vorgefüllt. Die verwendete<br />

Sensorik bietet die Basis für eine vollständige Integration in automatisierten<br />

Fertigungsanlagen oder Produktionsanlagen.<br />

Die CLSP-Technologie<br />

Eine Weiterentwicklung des Antriebes CLDP ist der Antrieb CLSP<br />

der durch das Verhältnis Gewicht zu Leistung glänzt. Ein Antrieb<br />

der bestens für Anwendungen im Roboterbereich geeignet ist.<br />

Der CLSP hat eine automatische lastabhängige Umschaltung der<br />

hydraulischen Übersetzung und kann eine Arbeitskraft von bis zu<br />

300 kN aufbringen. Die Anschlussleistung wird deutlich reduziert<br />

mit der Folge dass die Baugröße des Motors und des Umrichters<br />

kleiner sind. Ein weiteres Differenzierungsmerkmal des CLSP ist<br />

die 4Q-Innenzahnradpumpe die direkt an den Hydraulikzylinder<br />

gekoppelt ist.<br />

Autarker Pressenantrieb PDSC<br />

Bild: Voith<br />

Die PDSC-Technologie<br />

Speziell für den Einsatz in Pressen bis 100.000 kN wurde der au -<br />

tarke Pressenantrieb PDSC entwickelt. Charakteristisch für diesen<br />

Servoantrieb ist die gesplittete Bauweise und dass der Zylinder mit<br />

Modulen für die automatische Getriebeumschaltung und die automatische<br />

Lasterkennung ausgestattet ist.<br />

Service- und Spülmodul für autarke Servoachsen<br />

Das Service- und Spülmodul SFM 20 ist speziell für die Ölpflege<br />

in autarken Voith-Servoantrieben entwickelt worden. Das mobile,<br />

36 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


HYDRAULIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Hohe Leistung, Dynamik und Reproduzierbarkeit<br />

Die Familie der autarken Servoantriebe von Voith überzeugt durch<br />

hohe Leistung und Dynamik sowie durch hohe Reproduzierbarkeit<br />

und Prozesssicherheit. Aus diesem Grund sind sie ideal geeignet<br />

für komplexe industrielle Anwendungen. Die Antriebe bieten außerdem<br />

eine hohe Energieeffizienz und sind ressourcenschonend. Die<br />

Einsatzgebiete sind vielfältig, von Pressen bis Robotik sind alle<br />

Bereiche des Maschinenbaus abgedeckt.<br />

bec<br />

www.voith.com<br />

Servoantrieb PDSC – Vergleich Bild: Voith<br />

Detaillierte Informationen zu den Hydrauliksystemen<br />

und -komponenten:<br />

hier.pro/aaAt6<br />

tragbare Aggregat ist auf eine Kanistergröße von 20 l abgestimmt.<br />

Die Wartungsarbeiten können störungsfrei während des laufenden<br />

Betriebs der autarken Servoantriebe durchgeführt werden.<br />

Das Service- und Spülmodul wird mithilfe von Schnellkupplungen an<br />

den Antrieb angeschlossen und kann innerhalb kurzer Zeit das verbrauchte<br />

Öl aus dem Antrieb durch neues ersetzten. Die geforderte<br />

Ölqualität wird durch den Einsatz der integrierten Filtereinheit gewährleistet.<br />

Die hohe Qualität und die geringe Fehleranfälligkeit der<br />

Servicearbeiten werden durch die einfache, logische und sichere<br />

Handhabung des Service- und Spülmoduls SFM 20 gewährleistet.<br />

Bild: Voith<br />

Service- und<br />

Spülmodul SFM 20<br />

– für fehlerfreien,<br />

schnellen Service<br />

+++ NEU: Testen Sie exzellenten Rundumservice<br />

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27. -29.11.<strong>2018</strong><br />

Halle 7 | Stand 690<br />

Kooperation für<br />

pharmazeutische<br />

Prozessautomation<br />

Das nennen wir mal Teamwork: Durch die Zusammenarbeit<br />

von Siemens und Bürkert entstand die Ventilinsel AirLINE<br />

SP Typ 8647, die mit dem Siemens-I/O-System SIMATIC ET<br />

200SP kompatibel ist. Diese ist nicht nur im Handumdrehen<br />

installiert, sondern bietet für pharmazeutische Prozesse<br />

auch viele Sicherheitsfunktionen wie das neue LC-Display<br />

mit Echtzeitanzeige von Diagnosedaten oder Rückschlagventile<br />

zur Vermeidung von Mediendurchmischung. Gepaart<br />

mit höchster Anlagenverfügbarkeit entsteht so eine Lösung<br />

für größte Prozesssicherheit.<br />

AirLINE SP Typ 8647:<br />

Mehr Prozesssicherheit<br />

geht nicht.<br />

We make ideas flow.<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 37


FLUIDTECHNIK<br />

NEWS<br />

Eaton aktualisiert seine Kolbenpumpen X20<br />

Mehr Flexibilität bei der Maschinenkonstruktion<br />

Unternehmen Eaton bietet Aktualisierungen<br />

für die Kolbenpumpen für offene Kreisläufe<br />

der X20-Reihe. Dazu gehören die elektronische<br />

Regelung des Schluckvolumens für alle<br />

Pumpengrößen der X20-Serie, eine überarbeitete<br />

Druck-/Durchflussregelung und eine<br />

neue hydromechanische Drehmomentregelung<br />

für die Pumpen der 620-Reihe.<br />

Die elektrische Regelung des Verdränger -<br />

volumens (Electronic Displacement Control,<br />

EDC) variiert den Schwenkwinkel proportional<br />

zum elektrischen Strom. Dies erhöht die<br />

Flexibilität bei der Maschinenkonstruktion,<br />

die Effizienz des Betriebs so wie die Produktivität,<br />

da so direkt der Durchfluss geregelt<br />

wird. Infolgedessen können mehrere Funktionen<br />

für unterschiedliche Systemanforderungen<br />

individuell angepasst werden, wäh-<br />

rend die verfügbare Gesamtenergie präzise<br />

genutzt wird. Die elektrische Hubraumregelung<br />

ist für alle Hubräume zwischen 28 cm³<br />

und 98 cm³ und mit zwei verschiedenen Konfigurationen<br />

verfügbar: standardmäßiger voller<br />

Hubraum (EP) oder standardmäßiger Nullhubraum<br />

(EPD) bei Verlust des elektrischen<br />

Signals. Daher kann die elektrische Hubraumregelung<br />

dort eingesetzt werden, wo<br />

der Hydraulikfluss bei elektrischen Störungen<br />

für einen sicheren Betrieb gleichmäßig bleiben<br />

muss. Die elektro-proportionale Druckregelung<br />

beschränkt den Ausgangsdruck proportional<br />

zum Eingangssignal und kann zur<br />

unabhängigen Druck- und Durchflussregelung<br />

alternativ zur hydromechanischen Regelung<br />

oder in Kombination mit der elektrischen<br />

Hubraumregelung eingesetzt werden. Auch<br />

Bild: Eaton Hydraulics<br />

hier sind zwei Konfigurationen erhältlich: proportional<br />

und indirekt-proportional. Sie ist für<br />

Verdrängervolumen von 74 cm³ und 98 cm³<br />

erhältlich und begrenzt das von der Pumpe<br />

angeforderte Drehmoment gemäß den Einstellungen.<br />

Durch die Begrenzung des maximalen<br />

Eingangsdrehmoments verhindert die<br />

Pumpe ein Abwürgen des Motors und nutzt<br />

die Motorleistung maximal aus.<br />

eve<br />

www.eaton.com<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 371<br />

Druckmessumformer von BD Sensors für Heavy-Duty-Anwendungen<br />

Gleichbleibend zuverlässig<br />

Bild: BD Sensors<br />

Mit dem 17.620G bringt BD Sensors einen<br />

Druckmessumformer aus der Kompaktklasse<br />

auf den Markt, der auf sogenannte Heavy-<br />

Duty Anwendungen rund um den Maschi-<br />

nen- und Anlagenbau fokussiert: Er ist beständig<br />

gegenüber Druckspitzen, Temperaturschocks<br />

und Lastwechsel. Einsatz findet der<br />

Druckmessumformer beispielsweise in der<br />

Mobilhydraulik (Kräne, Bagger, Nutzfahrzeuge),<br />

bei zyklisch arbeitenden Fertigungsmaschinen<br />

(Pressen, Drehmaschinen) oder bei<br />

der Flüssigkeitskühlung in Anlagen.<br />

Der Drucktransmitter erfasst Drücke im Bereich<br />

von 16 bis 1.000 bar mit einer Genauigkeit<br />

von 0,5% FSO. Der Sensor des Geräts<br />

besteht aus Edelstahl und ist verschweißt.<br />

Eine verschweißte Ausführung bedeutet,<br />

dass der Sensor ohne Dichtung auskommt,<br />

was stets mit einer hohen Resistenz gegen<br />

Medien wie etwa Ölen oder Kühlflüssigkeiten<br />

sowie einer hohen Robustheit einhergeht.<br />

Im Einsatz ist der Sensor störunempfindlich<br />

gegenüber Vibrationen, Schocks und<br />

Temperaturwechsel. Auf diese Art von Impulsen<br />

reagiert der Sensor gleichbleibend zuverlässig.<br />

Der 17.620 G ist hinsichtlich der elektrischen<br />

als auch der mechanischen Anschlüsse<br />

mit den gängigen Industrie-Standards<br />

erhältlich und somit einfach zu montieren<br />

und in Betrieb zu nehmen.<br />

eve<br />

www.bdsensors.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 4A, Stand 546<br />

Proportional-Wegeventile von Weber-Hydraulik<br />

Hohe Regelgüte bei kleinen Volumenströmen<br />

Vor allem in der Mobilhydraulik sind das Gewicht<br />

und die Abmessungen oftmals entscheidende<br />

Faktoren bei der Auswahl der<br />

Komponenten. Das Miniatur-Proportional-<br />

Wegeventil von Weber-Hydraulik ist mit seiner<br />

kleinen Nenngröße platzsparend, gewichtsoptimiert<br />

und verfügt über eine hohe<br />

Regelgüte bei kleinen, exakt definierten Volumenströmen.<br />

Trotz der kompakten Bauweise<br />

ist das Ventil leistungsstark. Durch den hohen<br />

Maximaldruck von 315 bar und Volumenströme<br />

bis zu 7 l/min können Ventile in NG4-Bau-<br />

weise ersetzt und somit Gewicht und Bauraum<br />

eingespart werden. Die Austauschbarkeit<br />

ist durch das Normlochbild, sowie einer<br />

zusätzlichen Adapterplatte gegeben. Dank<br />

der gehärteten und geschliffenen Präzisionskomponenten<br />

hat das 4/2– und 4/3-Wegeventil<br />

einen geringen Verschleiß und eine lange<br />

Lebensdauer. Um die Qualität der Produkte<br />

zu gewährleisten, unterliegt jedes Ventil<br />

des Herstellers einer 100% EoL-Prüfung.<br />

Grundsätzlich ist das Miniatur-Proportional-<br />

Wegeventil NG3 für alle Anwendungen prä-<br />

destiniert in denen geringe Platzverhältnisse<br />

herrschen und gleichzeitig eine hohe Leistungsfähigkeit<br />

gefordert ist. Zusätzlich ist es<br />

auch als Schaltventil für schwarz-weiß Anwendungen<br />

erhältlich.<br />

eve<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

Bild: Weber Hydraulik<br />

38 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Ultraschall-Durchflussmessgeräte von Bürkert<br />

Unempfindlich und nahezu wartungsfrei<br />

Kühl- und Heizanwendungen stellen hohe<br />

Anforderungen an die Durchflussmessung<br />

des Fluids. Der Messbereich muss vom kleinen<br />

Leck bis zum normalen Betrieb alles abdecken.<br />

Dazu sollte die Lösung robust sein,<br />

also möglichst unempfindlich und wartungsfrei.<br />

Die Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />

von Bürkert erfüllen alle diese Bedingungen<br />

und bieten darüber hinaus eine einfache<br />

Montage. Sie bestehen aus Elektronikmodul,<br />

Messelement und einem Messing- oder<br />

Edelstahl-Fitting zur Verbindung mit der Rohrleitung.<br />

In der Cartridge- oder Patronen-Vari-<br />

Bild: Bürkert<br />

Movitec-Pumpen von KSB erhalten neues Laufrad<br />

Verbesserung der NPSH-Kennlinie<br />

ante kann das Messmodul bei Bedarf einfach<br />

aus dem Fitting herausgenommen werden.<br />

Das erleichtert in vielen Fällen die Montage<br />

und erlaubt außerdem eine Reinigung des<br />

Messelements. Ohne Fitting lässt sich das<br />

Messelement aber auch in Blocklösungen<br />

einschweißen. Falls gewünscht kombiniert<br />

der Hersteller die Ultraschall-Durchflussmesser<br />

zu anwendungsspezifischen Komplettsystemen.<br />

Mit Messbereichen von 0,3 bis 75<br />

l/min beziehungsweise 0,05 bis 10,5 l/min<br />

eignen sie sich bei einer Messdynamik von<br />

1:250 für kleine wie große Durchflussmengen.<br />

Da die Ultraschalltechnologie nach dem<br />

Laufzeitdifferenzverfahren ohne bewegte<br />

Teile auskommt, sind die Durchflussmesser<br />

unempfindlich gegen Verschmutzungen und<br />

praktisch wartungsfrei. Ein Temperatursensor<br />

ist bereits integriert und dank ihres modularen<br />

Aufbaus lassen sich die Ultraschall-Durchflussmesser<br />

schnell und einfach montieren,<br />

sowohl in senkrechten als auch waagrechten<br />

Rohrleitungen.<br />

eve<br />

www.buerkert.de<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 690<br />

WEH ® Schnelladapter<br />

DIREKT<br />

ANSCHLIESSEN<br />

OHNE<br />

ZU SCHRAUBEN<br />

WEH ® TW17<br />

Druck- & Funktionsprüfungen<br />

bis 350 bar<br />

Für die mehrstufigen Hochdruckpumpen der<br />

Baureihe Movitec hat die KSB-Gruppe ein<br />

spezielles Laufrad entwickelt. Die Neuentwicklung<br />

ist als Alternative zum Standardlaufrad<br />

erhältlich. Bei dem Entwurf des neuen<br />

Laufrades haben die Konstrukteure großen<br />

Wert darauf gelegt, dass der Einbau in diverse<br />

Movitec-Varianten erfolgen kann, ohne<br />

dass eine Modifikation am äußeren Pumpengehäuse<br />

vorgenommen werden müsste. An<br />

dem neuen Laufrad sorgen der modifizierte<br />

Einlaufdurchmesser und Schaufelblätter mit<br />

einer leicht diagonalen Durchströmung sowie<br />

ein neu gestaltetes Stufengehäuse dafür,<br />

dass die NPSH-Kennlinie der Pumpe verbessert<br />

wird. Das gilt vor allem für Anwendungen<br />

mit kritischen Zulaufbedingungen wie<br />

zum Beispiel Kesselspeisung sowie solchen,<br />

bei denen eine Pumpe Wasser aus niedrig<br />

gelegenen Behältern oder mit höheren Temperaturen<br />

ansaugen muss. Hier kann durch<br />

einen Druckabfall im Ansaugbereich Kavitation<br />

in der ersten Pumpenstufe entstehen. Als<br />

Folge kommt es zu übermäßigem Verschleiß<br />

an Pumpenteilen oder Motorlagern und da-<br />

Bild: KSB<br />

mit zu einer reduzierten Lebensdauer der<br />

Pumpe aufgrund beschädigter Teile und einer<br />

nicht entlasteten Hydraulik.<br />

Bei der Baureihe Movitec handelt es sich um<br />

mehrstufige Kreiselpumpen zur Förderung<br />

von Flüssigkeiten wie Wasser, Kühlmittel,<br />

Kondensat und Mineralöle. Mögliche Einsatzgebiete<br />

sind zum Beispiel industrielle Kesselspeisung<br />

in Dampfkreisläufen, Umwälz- und<br />

Feuerlöschsysteme, Kühlwasserkreisläufe,<br />

Waschanlagen sowie allgemeine prozesstechnische<br />

Druckerhöhungsanwendungen.<br />

eve<br />

www.ksb.de<br />

20 s<br />

0 s<br />

10 s<br />

5 s<br />

0 s<br />

2 s<br />

Deutlich verkürzte<br />

Anschlusszeiten<br />

» www.weh.de


PNEUMATIK<br />

PORTRÄT<br />

Im Gespräch: Dr. Peter Saffe und Dr. Frank Theilen über digitale Lösungen zu Pneumatikentwicklungen<br />

„Wir erfahren mehr über Prozesse –<br />

hochinteressant für OEMs und Kunden“<br />

Wie sich Digitalisierung auf die aktuelle Pneumatik-Performance auswirkt, was das fürs Engineering<br />

bedeutet – aber auch, wie sich die Emerson-Akquisition mit neuen Branchenanforderungen in der<br />

Aventics-Entwicklung widerspiegeln kann, indem Industrieautomatisierung und Prozessautomatisierung<br />

stärker zusammenwachsen, erläutern die Aventics-Manager Dr. Peter Saffe, Vice President Strategic<br />

Sales und Dr. Frank Theilen, Vice President Digital Transformation, gegenüber <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>.<br />

Interview: Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Auf welcher Stufe der Digita -<br />

lisierung verorten Sie Ihre Pneumatik?<br />

Dr. Peter Saffe: Wenn man über den Bereich der Pneumatik<br />

spricht, sind wir bei Aventics State of the Art. Und<br />

weil wir die Themen natürlich mit unseren größeren Kunden<br />

zusammen entwickelt haben, erleben wir heute,<br />

dass wir teilweise die erste wirkliche IIoT- oder Industrie-<br />

4.0-Anwendung beim Kunden darstellen. Wir haben Kunden,<br />

die unsere Systeme – wie den Smart Pneumatic<br />

Monitor – einbauen und sagen: Jetzt machen wir endlich<br />

auch Industrie 4.0. Denn geredet wird viel. Aber tatsächlich<br />

eine Anwendung zu haben, die man dann auch zeigen<br />

kann, bei der man nachweisen kann, dass es auch etwas<br />

bringt, hier sind wir anderen deutlich voraus.<br />

Dr. Frank Theilen: Ein wesentlicher Punkt ist hierbei<br />

Offenheit im Sinne gemeinsamer Arbeit mit Kunden an<br />

digitalen Lösungen. Wir warten nicht, bis ein Kunde sagt,<br />

er braucht etwas und entwickeln dann nach Auftrag, sondern<br />

wir suchen gerade bei den innovativen Themen den<br />

Dialog zu bestehenden Kunden, sodass wir deren Ansatzpunkte<br />

zu künftigen Lösungen verstehen. Wir sprechen<br />

auch mit Dienstleistern, um zu schauen, ob wir<br />

gemeinsam Lösungen im Umfeld von Industrie 4.0 ent -<br />

wickeln können. Also wir öffnen uns sozusagen an bestimmten<br />

Stellen und gewinnen damit an Schnelligkeit.<br />

„Wir können Digitalisierung<br />

im Bereich Industrieautomatisierung<br />

heute schon auf innovativem<br />

Level leisten. Das<br />

ist unser Zuhause.“<br />

Dr. Peter Saffe, Vice President<br />

Strategic Sales, Aventics GmbH<br />

Bild: wyrwa-fotografie/Konradin Mediengruppe<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mitte Juli ist der Abschluss der<br />

Akquisition von Aventics durch Emerson bekannt gegeben<br />

worden. Emerson – tätig in den Bereichen Automatisierung<br />

und in der Leistungsoptimierung von<br />

Geschäfts- und Wohngebäuden – sieht die Übernahme<br />

als Investment, um seine Kompetenz in der Verbesserung<br />

des Anlagenbetriebs durch Digitalisierung,<br />

Sensorik und Überwachung des Anlagenzustands<br />

auszubauen. Werden sich neue Funktionen aufgrund<br />

neuer Branchenanforderungen in Ihren Entwicklungen<br />

widerspiegeln?<br />

Saffe: Wir haben in den vergangenen Jahren insbesondere<br />

im Bereich Digitalisierung und Internet of Things relativ<br />

viel investiert, weil es für uns wichtig gewesen ist, das<br />

Unternehmen weiterhin zukunftsfähig auszurichten. Umso<br />

mehr haben wir uns gefreut, dass gerade dieses Thema<br />

durch den neuen Investor so stark bewertet wurde.<br />

Also man hat uns relativ schnell und früh gesagt: Ihr seid<br />

sehr gut im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 –<br />

das wollen wir ausbauen. Das ist natürlich immer etwas,<br />

das man gerne hört. Es ist Voraussetzung für Erfolg, dass<br />

in die Zukunft investiert wird. Wir können Digitalisierung<br />

im Bereich Industrieautomatisierung heute schon auf innovativem<br />

Level leisten. Das ist unser Zuhause. Interessant<br />

wird es jetzt sein, inwieweit die Technologien, die<br />

wir im Bereich Industrieautomatisierung haben, nun in<br />

Richtung Prozessautomatisierung zusammenwachsen.<br />

Wenn die beiden Anwendungsgebiete nun letztlich zusammenwachsen,<br />

wird es äußerst interessant.<br />

Theilen: Ein wesentlicher Mehrwert kommt über die zusätzliche<br />

Kompetenz. Wenn wir nun neue Produkte entwickeln,<br />

kann die Emerson-Seite, mit der wir zusammenwachsen,<br />

ihr Know-how einbringen. Und wenn wir an die<br />

Entwicklung und Fertigung denken, haben wir die Möglichkeit,<br />

weitere Kompetenzen und Kapazitäten aufzubauen.<br />

Bild: wyrwa-fotografie/Konradin Mediengruppe<br />

40 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Am Aventics-Standort Laatzen:<br />

Dr. Peter Saffe,<br />

Vice President Strategic Sales (l.),<br />

und Dr. Frank Theilen,<br />

Vice President Digital Transformation<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 41


PNEUMATIK<br />

PORTRÄT<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welches Potenzial an Produkti -<br />

vität und Wirtschaftlichkeit können Kunden dann von<br />

Ihren Digital-Produkten erwarten?<br />

Saffe: Das ist genau die Frage. Wir können dem Kunden<br />

natürlich keine Geräte verkaufen, nur um ihm sagen zu<br />

können, du kannst jetzt Industrie 4.0. Das ist vielleicht<br />

mal ganz nett, wenn man seinem Chef sagen will: Wir<br />

machen das jetzt auch. Aber es muss ein Mehrwert dabei<br />

entstehen, und wir beliefern ja in der Regel den OEM.<br />

Das heißt, der Maschinenhersteller muss seinen Kunden<br />

darstellen können, warum wir jetzt besser sind.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Argumente liefern Sie<br />

den OEMs in erster Linie?<br />

Saffe: Wir haben drei Themen, von denen wir sagen,<br />

dass wir beispielsweise durch die Anwendung des Smart<br />

Pneumatics Monitors besser werden. Das erste ist die<br />

Verfügbarkeit. Verfügbarkeit ist ganz wichtig. Ein Auto,<br />

das nicht fährt, ist sein Geld nicht wert. Das gilt auch im<br />

Maschinenbau. Benutzerfreundlichkeit ist das zweite Thema.<br />

Ich komme einfach an einen schnelleren Datenaustausch,<br />

ich bin in der Lage, mein System besser zu verstehen<br />

und ich kann Prozesse visuell besser darstellen.<br />

Das funktionierte früher nicht, weil die Daten gar nicht<br />

verarbeitet werden konnten. Also allein durch die komprimierte<br />

Zusammenfassung der Daten eines Systems lassen<br />

sich in der Regel schon wertvolle neue Erkenntnisse<br />

gewinnen. Das dritte Thema ist Energieeffizienz.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie wichtig ist es tatsächlich,<br />

energieeffizient arbeiten zu können?<br />

Theilen: Luft – das klingt so, als wäre das Medium immer<br />

da. Wenn bei gesamten Anlagen aber über das Thema<br />

Leckage gesprochen wird, kommen schnell größere<br />

Summen zusammen. Da gibt es auf Kundenseite häufig<br />

auch einen Business Case.<br />

Zum Unternehmen<br />

INFO<br />

Nach Abschluss der Aqkuisition von Aventics durch Emerson Mitte<br />

Juli <strong>2018</strong> ist kürzlich zur Montage- und Handhabungstechnik-Messe<br />

Motek im Oktober bekannt gegeben worden, dass Aventics als Produktmarke<br />

erhalten bleibt. Emerson hat im Zuge der Messe sein<br />

kombiniertes Angebot an Fluid Control und Pneumatik vorgestellt.<br />

Die Produktmarke Aventics wurde mit anderen Marken wie Asco,<br />

Tescom und Topworx kombiniert. Emerson will ein breites Produktportfolio<br />

zur Steuerung von Flüssigkeiten und zur Automatisierung<br />

von Fertigungsprozessen anbieten. Aventics bringt hierfür pneumatische<br />

Systemtechnologien und Know-how mit, die für die<br />

Digitalisierung von Fertigungsprozessen wichtig sind – einschließlich<br />

vorausschauender Wartung durch integrierte Diagnose und<br />

Industrie-4.0-Anwendungen.<br />

Im Gespräch mit der Redaktion: Dr. Peter Saffe (l.)<br />

Vice President Strategic Sales, Aventics GmbH,<br />

und Dr. Frank Theilen, Vice President Digital Transformation,<br />

Aventics Services Germany GmbH<br />

Bild: wyrwa-fotografie/Konradin Mediengruppe<br />

Saffe: Genau, also messen wir in der Regel Leckage,<br />

Luftverbrauch und Druckverläufe. Wir können aus den sogenannten<br />

Anomalitäten, die auftreten, entsprechende<br />

Rückschlüsse ziehen. Das fängt alles erst an. Das ist gigantisch.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Haben Sie ein Beispiel aus der<br />

Praxis?<br />

Saffe: Wir haben gerade eine Anwendung bei einem Zulieferer<br />

für den Automobilbereich gehabt, in der wir den<br />

Smart Pneumatic Monitor installieren konnten. Der Kunde<br />

konnte im Zeitverlauf seine Luftverbräuche sehen und<br />

ist überrascht gewesen, weil er die Verbräuche vorher<br />

nicht genau kannte. Wir haben zum Beispiel festgestellt,<br />

dass manche Ventile, die installiert waren, doppelt so<br />

groß waren wie nötig. Kein Mensch hat das bisher gemessen,<br />

weil das Messen einfach zu aufwändig gewesen<br />

ist. Nun gelangt der Kunde zu Downsizing-Möglichkeiten.<br />

Die Anwendung wird letztlich sparsamer und der<br />

Kunde bekommt die Möglichkeit der Überwachung während<br />

des Betriebs, um festzustellen, ob und an welcher<br />

Stelle Leckagen auftreten. Hinzu kommt, dass Druckverläufe<br />

anpassbar werden.<br />

Theilen: Es ist insgesamt der richtige Ansatz, zu schauen,<br />

wie wir den Kunden mit all seinen erfassten Daten helfen<br />

können, hieraus nützliche Informationen zu erhalten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Als Basisprodukt vernetzter Anlagen<br />

und digitaler Prozessvernetzung positionieren<br />

Sie das bereits angesprochene Industrie-4.0-Gateway<br />

Smart Pneumatics Monitor (SPM). Wie funktioniert<br />

das Modul und welche Vorteile haben die Anwender?<br />

42 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Theilen: Unser Smart Pneumatics Monitor wertet als Industrie-4.0-Element<br />

Sensorsignale aus – und zwar verbunden<br />

mit unserer Feldbuslösung AES. Hierüber lassen<br />

sich Zustandsinformationen ablesen. So können wir<br />

Rückschlüsse über das Dämpfungsverhalten bekommen<br />

und das wiederum lässt Rückschlüsse auf den Verschleiß<br />

zu. Im Sinne von Predictive Maintenance werden Ausfälle<br />

voraussagbar. Durch unsere Erfahrung und unser Wissen<br />

haben wir insgesamt die Möglichkeit, eine verlässliche<br />

Voraussage zu treffen, wann Teile getauscht werden müssen.<br />

Diese dezentralen Informationen – beispielsweise<br />

über Leckagen – laufen über standardisierte Kommunikationswege<br />

wie OPC UA oder MQTT und werden weiterverarbeitet.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Funktioniert das SPM-Gateway<br />

mit Komponenten anderer Hersteller – Stichwort Interoperabilität?<br />

Saffe: Grundsätzlich arbeiten wir mit einer Software und<br />

einer Elektronik, die nicht weiß, welche weiteren Geräte<br />

im System sind. Wenn wir das Gerät einsetzen, wollen<br />

wir es aber möglichst zusammen mit unseren Komponenten<br />

einsetzen, denn dann wissen wir genau, was passiert,<br />

können auch unsere Komponenten überwachen<br />

und haben letztendlich das gesamte System im Griff.<br />

Man kann das auch mit anderen Produkten koppeln. Wir<br />

machen das in gewisser Weise ja gerade selbst durch die<br />

neue Zugehörigkeit zu Emerson. Es sind neue Pneumatikprodukte,<br />

die wir jetzt ankoppeln. Also auch Produkte<br />

von Asco Numatics arbeiten mit dem SPM zusammen.<br />

Wir testen, programmieren und sorgen dafür, dass<br />

die Daten und Informationen zusammenpassen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie werden Sie als Zulieferer<br />

Kompatibilitätsansprüchen und Standards gerecht,<br />

um Insellösungen zu vermeiden?<br />

Theilen: Als B2B-Lieferant ist es unser Ansinnen, mit offenen<br />

Standards oder mit Industriestandards zu arbeiten,<br />

sodass wir in gängige Konstellationen passen. Und überall<br />

dort, wo es eben darum geht, auch Industriestandards<br />

zu definieren, wirken wir möglichst mit. Es geht nicht darum,<br />

etwas Proprietäres zu schaffen, wo nur unsere Kompetenzen<br />

angeschlossen werden. Wir müssen die Entwicklung<br />

unserer Produkte derart gestalten, dass Anwender<br />

über standardisierte Schnittstellen zugreifen können.<br />

Das ist an der Stelle ganz wichtig.<br />

Saffe: Wenn wir in Richtung Zukunft schauen, erwarten<br />

wir eben, dass Sensoren beispielsweise selbst zu IoT-<br />

Komponenten werden. Es geht also noch stärker um Integrationsfähigkeit,<br />

die dann zu einer Verkleinerung, zu einer<br />

Vervollständigung von einzelnen Komponenten führt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche weiteren Komponenten<br />

bieten Sie für das Zusammenspiel mit dem SPM an,<br />

um Industrie 4.0 möglichst einfach zu implementieren?<br />

Saffe: Derzeitig ist das SPM das zentrale Gerät. Wir versuchen<br />

natürlich immer, es im Kontext mit unseren anderen<br />

Geräten einzusetzen. Bei OEMs, die wir seit Jahren<br />

dauerhaft beliefern, kennen wir die Anwendungen relativ<br />

genau. Hier wissen wir, was die einzelnen Ventile und Zylinder<br />

machen. Also versuchen wir mit dem SPM und anderen<br />

Komponenten die Systeme so zu optimieren, dass<br />

wir für den Kunden eine merkliche Verbesserung erreichen.<br />

Wir haben konkrete Fälle, wo uns Kunden beispielsweise<br />

beauftragen, Energie einzusparen oder den<br />

Prozess zu beschleunigen. Je mehr Sensorik wir nun auswerten<br />

können, umso besser können wir die Kundenanforderungen<br />

erfüllen. Mehr über die Prozesse zu erfahren,<br />

ist hochinteressant – für beide Seiten.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie regeln Sie die Datenverwaltung<br />

und -verarbeitung mit Ihren Kunden, also wer<br />

hat an welcher Stelle Zugriff und sinnvoller Weise Einblick<br />

in die erhobenen Daten?<br />

„Unser Smart Pneumatics<br />

Monitor wertet als<br />

Industrie-4.0-Element<br />

Sensorsignale aus –<br />

und zwar verbunden<br />

mit unserer Feldbus -<br />

lösung AES.“<br />

Dr. Frank Theilen,<br />

Vice President Digital Transformation,<br />

Aventics Services Germany GmbH<br />

Bild: wyrwa-fotografie/Konradin Mediengruppe<br />

Theilen: Grundsätzlich sind Kunden aktuell recht offen Im<br />

Detail unterscheidet es sich aber von Kunde zu Kunde.<br />

Man kann nun natürlich darüber nachdenken, künftig spezielle<br />

Services oder Beratungsleistungen anzubieten, die<br />

das Wissen über die Verläufe berücksichtigt. Das ist aber<br />

unabhängig davon, wo die Daten konkret liegen. Üblicherweise<br />

liegen die Daten beim Kunden.<br />

Saffe: Das wird noch ein hochinteressantes Thema. Wir<br />

haben zum Beispiel einen OEM im Maschinenbau, der<br />

weiß wirklich von sämtlichen Maschinen, die er in den<br />

letzten zehn Jahren gebaut hat, an welcher Stelle der<br />

Welt sich diese befinden. Der wird natürlich ein hochgradiges<br />

Interesse daran haben, zu wissen, was seine Maschinen<br />

eigentlich machen. Zum Beispiel sehen, aha, jener<br />

Betreiber dreht den Druck zu hoch oder ein anderer<br />

lässt die Maschine immer zu schnell laufen. Das heißt also,<br />

das Interesse des Maschinenherstellers, mehr über<br />

die Anwendung seiner Maschine zu erfahren, ist hoch.<br />

Und ich glaube auch nicht, dass man uns als Lieferanten<br />

dieses Wissen einfach überlassen wird.<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 43


PNEUMATIK<br />

PORTRÄT<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ist das ein Ziel?<br />

Saffe: Das ist nicht unser Ziel. Wir wollen letztendlich unseren<br />

Kunden helfen, ihre Pneumatiksysteme zu verbessern<br />

und deren Maschinen wettbewerbsfähiger zu gestalten.<br />

Wir sehen uns nicht als Big Brother, der alles<br />

überwacht. Natürlich haben wir Fälle gehabt, in denen es<br />

Reklamationen gab, weil bei einer Anlage beispielsweise<br />

der Druck oder weil die Feuchtigkeit zu hoch gewesen<br />

sind. Wir bekamen also eine Reklamation und wussten<br />

nicht, wie unser Teil eingesetzt worden ist. Wenn der<br />

OEM also nachweisen kann, wie das Gerät gearbeitet<br />

hat, dann hat man natürlich sofort eine sachliche Diskussion<br />

an der Stelle. Aber das Interesse, die Daten zu verwalten<br />

und zu verarbeiten, wird beim Maschinenhersteller<br />

liegen.<br />

Netz ausgetauscht. Wir sind aber heute noch nicht so<br />

weit, dass das alles voll automatisiert ist. Das beginnt gerade<br />

erst.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Erfahren die Themen Energieeffizienz<br />

(Stichwort: ISO 50001) und Diagnose unter<br />

den verfügbaren Möglichkeiten von Digitalisierung einen<br />

neuen Höhepunkt?<br />

Theilen: Den Höhepunkt haben wir noch nicht erreicht.<br />

Also das, was wir jetzt haben, ist die Infrastruktur, um<br />

diese Dinge umzusetzen. Der nächste Schritt ist es, aus<br />

diesen Daten zu lernen. Der Höhepunkt kommt über das<br />

Wissen, wie Dinge funktionieren, wie sie zusammenhängen<br />

– und wie man daraus einen Mehrwert ziehen kann.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welchen Weg in Richtung Smart<br />

Data gehen Sie mit Ihren Kunden aktuell?<br />

Theilen: Wenn Kunden beispielsweise Interesse am<br />

Smart Pneumatics Monitor haben, setzen wir uns mit<br />

dem Kunden zusammen und überlegen, wie der Mehrwert<br />

genau aussehen kann. Kunden haben häufig keinen<br />

konkreten Blick darauf, welches Potenzial smarte Produkte<br />

mitbringen.<br />

„Wir haben in den vergangenen Jahren<br />

insbesondere im Bereich Digitalisierung<br />

und Internet of Things relativ viel investiert“<br />

Dr. Peter Saffe, Vice President Strategic Sales (l.)<br />

und Dr. Frank Theilen, Vice President Digital Transformation<br />

Bild: wyrwa-fotografie/Konradin Mediengruppe<br />

Theilen: Ja, das denke ich auch.<br />

Saffe: Hier wollen wir uns gar nicht einmischen. Das ist<br />

derzeitig nicht unser Geschäftsmodell. Was in zehn Jahren<br />

ist, weiß man nicht.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Denken Sie als Zulieferer in Richtung<br />

zusätzliche Services, die sich vermarkten lassen?<br />

Theilen: Unter Gesichtspunkten von Predictive Maintenance<br />

denken wir darüber nach. Wir haben konkrete Vorstellungen<br />

und diskutieren sehr offen mit den Kunden,<br />

um den Bedarf ganz klar herauszuarbeiten.<br />

Saffe: Diagnosesysteme haben wir seit vielen Jahren für<br />

bestimmte Kunden umgesetzt. Das heißt Diagnose im<br />

Sinne, dass angezeigt wird, wenn Fehler auftreten oder<br />

wenn Geräte ausgetauscht werden können. Nur das Thema<br />

wird jetzt eben noch stärker digitalisiert und übers<br />

Saffe: Wenn wir nur abbilden würden, was der Kunde ohnehin<br />

schon erwartet, wäre das zu wenig. Jedes<br />

Smartphone kann heute mehr als sich Kunden hätten<br />

träumen lassen. Also ich meine, Hersteller müssen weiter<br />

sein als das, was der Kunde eigentlich will. Das heißt,<br />

wenn wir mit Kunden über die Anwendung des Smart<br />

Pneumatics Monitors sprechen, ist es in der Regel so,<br />

dass der Kunde von den Möglichkeiten überrascht ist. Ein<br />

Kunde denkt ja nicht Tag und Nacht in Pneumatik. Wir wachen<br />

morgens um sieben auf, denken Pneumatik und<br />

wenn wir abends um zehn schlafen gehen, denken wir<br />

noch immer Pneumatik. Also wir denken in Schaltungen,<br />

wir denken in Funktionen. Der Kunde denkt in seiner Anwendung.<br />

Der Kunde denkt zum Beispiel: Ich muss diese<br />

Flasche langziehen. Was da auf der Pneumatikseite passiert,<br />

um so eine Flasche langzuziehen, weiß er oft gar<br />

nicht. Für uns ist das ein geregelter Druckaufbau über die<br />

Zeiten und ein geregeltes Volumen. Wunderbar. Für den<br />

Kunden ist das eine lang gezogene Flasche. Das heißt,<br />

wir denken ja in pneumatischen Prozessen und sind damit<br />

in der Lage, mit unseren Kunden entsprechend zu<br />

kommunizieren und Lösungen zu finden.<br />

www.aventics.com<br />

www.emerson.com, Messe SPS IPC Drives: Halle 4a, Stand 451<br />

Details zu Smart Pneumatics:<br />

http://hier.pro/GHCEQ<br />

44 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


NEWS<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Temperaturbeständige Hochdruckverschraubungen von ITV<br />

Mit innovativem Dichtungsring aus HNBR<br />

Seit 1981 steht der Pneumatikspezialist ITV<br />

der Prozessindustrie mit Produkten und Lösungen<br />

zur Seite. Aktuell entwickelt, produziert<br />

und vertreibt das Unternehmen auf einer<br />

Fläche von 3000 m 2 mehr als 6000 Produkte<br />

und individuelle Sonderlösungen. Neu<br />

auf dem Markt sind die HDS-Hochdruckverschraubungen.<br />

Diese Weiterentwicklung basiert<br />

auf den bewährten HDX-Verschraubungen.<br />

Meistgenutzte Medien für die Hochdruckverschraubungen<br />

sind Schmieröle und<br />

Fette. Eigenschaften wie kleine Baugröße,<br />

modularer Aufbau, einfache Einhandmontage<br />

und die Anschlussmöglichkeit für verschiedene<br />

Schläuche zeichnen auch die Neuen aus.<br />

Das Besondere ist der innovative Dichtungsring:<br />

Er besteht aus HNBR. Der hydrierte<br />

Bild: ITV<br />

Nitrilkautschuk hat eine wesentlich höhere<br />

Temperaturbeständigkeit – sowohl nach unten<br />

als auch nach oben. Temperaturen von<br />

-40 bis +150 °C sind hiermit kein Problem. Im<br />

Vergleich zu NBR (-20 bis+70 °C) ist das ein<br />

enormer Unterschied.<br />

bec<br />

www.itv-gmbh.de<br />

Multikraftzylinder von Tünkers<br />

In der Endlage<br />

liegt die höchste Kraft<br />

Als kompakter Pneumatikzylinder erzeugt<br />

der Multikraftzylinder des Automationsspezialisten<br />

Tünkers seine höchste Kraft genau<br />

dort, wo sie gebraucht wird: in der Endlage.<br />

Mit einer Presskraft von bis zu 80 kN empfiehlt<br />

sich der kompakte Multikraftzylinder als<br />

die starke Alternative zu herkömmlichen Hydrauliksystemen.<br />

Der Multikraftzylinder setzt<br />

das Prinzip Kniehebelspanner in Linearbewegung<br />

um. In der Endlage wirkt der Zylinder<br />

auf eine Kniehebel-/Keilmechanik und erzeugt<br />

so eine Kraftverstärkung von bis zu<br />

1:10. Der Multikraftzylinder eignet sich für<br />

Keller entwickelt Rückschlagklappe Proflap weiter<br />

Zwei Sensoren für ein Plus an Sicherheit<br />

Bild: Keller Lufttechnik<br />

Eine überarbeitete Version der Rückschlagklappe<br />

Proflap hat Keller Lufttechnik auf den<br />

Markt gebracht: Die Proflap Plus. Die Plus-<br />

Version verfügt über zwei Sensoren, die fortlaufend<br />

Auskunft über den Zustand der Anlagegeben.<br />

Ein Verschleißsensor im Gehäuse<br />

überwacht den Materialabtrag. Er schlägt<br />

Alarm, sobald dadurch die Druckstoßfestigkeit<br />

des Bauteils nicht mehr gewährleistet<br />

sein könnte. Ein Winkel- beziehungsweise<br />

Klappensensor überwacht die Position des<br />

Klappenblatts und erkennt schädliche Ablagerungen<br />

dort. Auch eine Explosion signalisiert<br />

der Sensor, da sich das Blatt durch den Druck<br />

im Entstauber schließt. Die Sensorik sorgt<br />

nicht nur für ein Plus an Sicherheit. Betreiber<br />

freuen sich auch über verlängerte Wartungsintervalle.<br />

Ohne Sensorik ist eine wöchentliche<br />

manuelle Kontrolle des Bauteils nötig,<br />

mit nur halbjährlich. Darüber hinaus bietet<br />

der Winkelsensor einen weiteren Nutzen: Bei<br />

entsprechender Auswertung liefert er gleichzeitig<br />

Angaben über den Volumenstrom. Unternehmen,<br />

die eine Strömungsüberwachung<br />

als Sicherheitsfunktion mit Performance<br />

Level d einsetzen, gewährleisten damit<br />

die erforderliche Ausfallsicherheit. Interessierte<br />

Anlagenbetreiber, die bereits mit<br />

Proflap arbeiten, können die Plus-Funktion<br />

einfach nachrüsten lassen.<br />

eve<br />

www.keller-lufttechnik.de<br />

Formteile &<br />

Bauelemente<br />

aus Magnetwerkstoffen<br />

Bild: Tünkers<br />

unterschiedliche Anwendungen wie Prägen,<br />

Durchsetzfügen, Stanzmuttern oder Lochstanzen.<br />

Es sind Ausführungen alternativ in<br />

Rund- und Flachzylinderbauform verfügbar,<br />

dazu verschiedene Optionen an Schubstangenadaptern,<br />

Alu- beziehungsweise Stahlgehäuse<br />

mit mehreren Befestigungsflächen.<br />

Optional sind auch eine Verdrehsicherung<br />

und zusätzliche Präzisionsführung für die<br />

Schubstange integrierbar. Eine verriegelte Variante<br />

ist ebenfalls erhältlich.<br />

eve<br />

www.tuenkers.de<br />

Ihr Ideengeber, Entwicklungspartner und<br />

Zulieferer für magnetische Lösungen.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

<br />

Tel.: +49 9367 / 98977-0 | www.schallenkammer.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 45


FLUIDTECHNIK<br />

PNEUMATIK<br />

Die sehr weichen und hochflexiblen<br />

Dichtlippen aus Silikonkautschuk<br />

entfalten auch bei nicht formstabilen<br />

Waren eine hohe Abdichtung<br />

Bild: SMC<br />

Vakuumsauger zum Transportieren von Materialien, die beim Ansaugen leicht zur Faltenbildung neigen<br />

Ideal geeignet für Kunststofffolien<br />

Wenn folienverpackte Waren angesaugt werden, kommt das Thema Faltenbildung immer ins Spiel.<br />

Sie erhöhen grundsätzlich das Risiko der Leckagebildung. Mit extrem dünnen und hochflexiblen<br />

Dichtlippen aus Silikonkautschuk gelingt es Vakuumsaugern der Serie ZP3P von SMC, nicht form -<br />

stabile Waren deutlich sicherer und schonender zu transportieren.<br />

Tobias Hartherz, Product Management, SMC Deutschland GmbH, Egelsbach<br />

Stoßempfindliche, nicht formstabile und anspruchsvoll zu handhabende<br />

Waren gehören in der Lebensmittelindustrie zum Alltag.<br />

Lose Bonbons oder fein gemahlene Gewürze in Kunststoffbeuteln,<br />

leicht brechende Kekse oder folienverpackte Fleisch- und Wurstwaren<br />

sind einige wenige, der typischen Beispiele. Wer solche Produkte<br />

in hoher Geschwindigkeit anheben und bewegen will, kennt<br />

die Problematik: Beim Ansaugen von Folienverpackungen entstehen<br />

Falten und diese können zu Leckagen führen. Dadurch schwindet die<br />

Hebekraft. Im schlimmsten Fall fallen die Transportgüter herunter<br />

und stören den gesamten Produktionsablauf. Bei den Vakuumsaugern<br />

der Serie ZP3P hat SMC jetzt verschiedene konstruktive Details<br />

entwickelt, die genau das wirkungsvoll verhindern sollen.<br />

Vakuumsauger der Serie ZP3P<br />

gewährleisten reduzierte Faltenbildung<br />

beim Ansaugen dünner<br />

Folien<br />

Bild: SMC<br />

46 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


PNEUMATIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Spezielle <strong>Konstruktion</strong> der Dichtlippe<br />

Wichtigstes Detail ist die auf den ersten Blick auffallende, hellblaue<br />

Dichtlippe. Sie besteht aus Silikonkautschuk, ist extrem weich<br />

und hochflexibel. Somit kann sie sich perfekt an folienumwickelte,<br />

dünne und nicht formstabile Produkte anschmiegen. Gleichzeitig<br />

reduziert die bessere Abdichtung das Risiko fehlgeschlagener<br />

Ansaugvorgänge oder von Hebekraftverlusten durch Leckagen. Das<br />

Resultat ist eine leckagearme Abdichtung zwischen Sauger und<br />

Werkstück und damit mehr Sicherheit im Transport- oder Handlingsprozess.<br />

FDA-Konformität<br />

Der Silikonkautschuk erfüllt die Vorgabe 21CFR177.2600 der FDA<br />

und ist daher für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie, aber auch<br />

in der Biotechnik, der Medizin und der Pharmazie gut geeignet. Die<br />

blaue Färbung des Silikonkautschuks ist kein Zufall. Sie soll bei<br />

Verunreinigungskontrollen auf einfache Weise weiterhelfen: Sollte<br />

tatsächlich mal ein Vakuumsauger im Produktionsprozess verloren<br />

gehen, hilft die auffällige Farbe beim schnellen Identifizieren.<br />

Problem: Faltenbildung<br />

Wenn folienverpackte Waren angesaugt werden, kommt das Thema<br />

Faltenbildung immer ins Spiel. Sie erhöhen grundsätzlich das Risiko<br />

der Leckagebildung. Kann die Dichtlippe den Konturen der gebildeten<br />

Falten nicht mehr folgen, entstehen Leckagen in die Luft<br />

eindringt. Mit einem einfachen aber überzeugenden Detail wirken<br />

die Vakuumsauger der ZP3P-Serie diesem Problem entgegen: Eine<br />

ebene Anlagefläche in der Mitte der Vakuumsauger verhindert, dass<br />

die Folien tief eingesaugt werden. Dadurch verformt sich die angesaugte<br />

Folienverpackung kaum und es entstehen deutlich weniger<br />

Falten. Mehrere Stützrippen auf der Unterseite der Vakuumsauger<br />

verhindern zusätzlich, dass angesaugte Waren verrutschen.<br />

Vier Varianten – viele Anschlussoptionen<br />

Die Vakuumsauger der Serie ZP3P sind in vier Varianten verfügbar.<br />

Ihr Saugerdurchmesser variiert in den Bereichen von 20 bis 50 mm.<br />

Es stehen drei Befestigungsoptionen zur Wahl: je eine Variante für<br />

die Direktmontage mit Innen- oder Außengewinde sowie eine dritte<br />

Option mit zusätzlichem Federelement und Montagegewinde. Für<br />

die Befestigung hält SMC insgesamt sieben Adapter vor: Fünf für<br />

die Außengewindegrößen M5, M12, G1/8, G1/4 und G3/8 sowie<br />

zwei weitere mit den Innengewindegrößen M5 und M8.<br />

Breites Sortiment<br />

Die Vakuumsauger der Serie ZP3P sind aufgrund ihrer FDA-Konformität,<br />

der hervorragenden Abdichtung und der geringen Faltenbildung<br />

eine sehr gute Wahl für das Handling dünner Folienverpackungen.<br />

Zusammen mit den Serien ZP, ZP2 und ZP3 sowie den kürzlich<br />

vorgestellten Vakuumsaugern in Flach- und Faltenbalgausführung<br />

der Serie ZP3E hat SMC das Produktportfolio in diesem Bereich<br />

weiter ausgebaut. Jede Reihe wartet dabei mit eigenen Stärken auf.<br />

Die Vakuumsauger der Serie ZP3E bieten einen breiten Adapteranschluss,<br />

der einen hohen Saugvolumenstrom zulässt. Gleichzeitig<br />

lösen sich die Sauger erheblich leichter und je nach Ausführung auch<br />

abdruckfrei von angesaugten Werkstücken.<br />

bec<br />

www.smc.de<br />

Eine ebene Ansaugfläche<br />

mit mehreren Stützrippen<br />

sorgt für geringe Verformung<br />

und rutschfesten Halt<br />

Bild: SMC<br />

Das Video zeigt den Vakuumsauger in Aktion und liefert<br />

weitere Informationen:<br />

hier.pro/rqL3N<br />

Messe SPS IPC Drives: Halle 3, Stand 570<br />

Form<br />

ohne Montageadapter<br />

mit Montageadapter<br />

mit Montageadapter<br />

mit Federelement<br />

Saugerdurchmesser<br />

Ø 20 mm<br />

Ø 25 mm<br />

Ø 35 mm<br />

Ø 50 mm<br />

Ø 20 mm<br />

Ø 25 mm<br />

Ø 35 mm<br />

Ø 50 mm<br />

Ø 20 mm<br />

Ø 25 mm<br />

Ø 35 mm<br />

Ø 50 mm<br />

Ø 20 mm<br />

Ø 25 mm<br />

Ø 35 mm<br />

Ø 50 mm<br />

Vakuumanschluss<br />

Außengewinde<br />

Innengewinde<br />

Innengewinde<br />

M5 × 0,8, M12 × 1,75, G1/8, G1/4, G3/8<br />

M5 × 0,8, M8 × 1,25<br />

Vakuumanschluss: M5 × 0,8, Rc1/8<br />

Montagegewinde<br />

Federelement<br />

(Außengewinde):<br />

M10 × 1,<br />

M14 × 1<br />

Hub des Federelements<br />

10 mm/20 mm<br />

Produktübersicht Vakuumsauger der ZP3P-Serie<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 47


FLUIDTECHNIK<br />

PNEUMATIK<br />

Allround-Anschlüsse aus Edelstahl für werkzeuglose Montage und Demontage von Druckluftschläuchen<br />

Prozessanlagen sicher anschließen<br />

Anschlüsse für pneumatische Steuerungsleitungen an Ventilen in Prozessanlagen unterliegen besonderen<br />

Beanspruchungen und sollten nicht nur funktional, leicht zu montieren und anwendungssicher sein, auch an die<br />

Haltbarkeit der Materialien müssen genauso hohe Anforderungen gestellt werden, wie an die Ventile selbst. Die<br />

Inoxline-Edelstahlanschlüsse von Eisele halten auch in feuchten Umgebungen zuverlässig und langfristig dicht.<br />

Thomas Maier, Geschäftsführer, Eisele Pneumatics GmbH & Co. KG, Waiblingen<br />

Kälte, Wärme, Feuchtigkeit,<br />

Reinigungschemikalien:<br />

Die Edelstahl-<br />

Steckanschlüsse von<br />

Eisele halten korrosiven<br />

Umgebungsbedingungen<br />

stand<br />

Die Kieselmann GmbH aus dem baden-württembergischen<br />

Knittlingen stellt Edelstahlventile, automatisierte Ventilknoten<br />

und Komplettanlagen für die Prozessindustrie her. Das Unternehmen<br />

entwickelt und fertigt alle Edelstahl-Komponenten am Heimatstandort.<br />

Die zugehörigen Pneumatik-Installationen und Luftleitungen<br />

werden hausintern oder beim Kunden montiert . Der Hersteller<br />

vertreibt seine Produkte und Leistungen durch Tochterunternehmen<br />

in Russland und China sowie 25 Vertretungen weltweit. Das Unternehmen<br />

steht für hochwertige <strong>Fluidtechnik</strong>, also Komponenten und<br />

Anlagen, die die Steuerung, Manipulation und Produktion flüssiger<br />

bis pastöser Medien ermöglichen. Das Unternehmen ist in die Geschäftsbereiche<br />

Getränkerohrleitungshandel, Komponenten- und<br />

Ventiltechnik, Anlagenbau sowie spezieller Anlagenbau für die Pharmaindustrie<br />

und Biotechnologie gegliedert.<br />

Sitzventile für die Prozessindustrie<br />

Neben Scheibenventilen und Kugelhähnen produziert Kieselmann<br />

auch Ein- und Doppelsitzventile für automatisierte Prozesse. Die<br />

pneumatisch angetriebenen Ein- und Doppelsitzventile zeichnen sich<br />

durch hohe Betriebssicherheit sowie niedrige Betriebs- und Instandhaltungskosten<br />

aus. Geschaltet werden sie mittels eines elektronischen<br />

Steuerkopfs, der die vielfältigen Funktionen über Pilotventile<br />

ansteuert und zurückmeldet. Die kompakten Einsitzventile werden<br />

zum universellen Absperren verzweigter Rohrleitungen eingesetzt.<br />

Je nach Anwendung kann von drei pneumatischen Antrieben der in<br />

der Leistung passende gewählt werden. Eine nachträgliche Umrüstung<br />

auf einen leistungsstärkeren Antrieb ist ohne Adapterstücke<br />

Bild: Kieselmann<br />

möglich. Die Funktion der Ventile lässt sich durch die Einbaurichtung<br />

der Antriebe festlegen, beziehungsweise nachträglich umstellen.<br />

Die Doppelsitzventile wurden nach den EHEDG-Kriterien entwickelt.<br />

Sie werden zur vermischungssicheren Trennung inkompatibler Produkte<br />

in automatischen Prozessanlagen eingesetzt. Das geschlossene<br />

Ventil verhindert durch zwei unabhängige Ventilteller mit druckloser<br />

Leckageabführung sicher eine Vermischung. Mittels Anliften des<br />

oberen bzw. Absenken des unteren Ventiltellers kann der Leckageraum<br />

gereinigt werden.<br />

Leckagefreie Druckluftanschlüsse<br />

Für die Druckluftversorgung der pneumatisch angetriebenen Ventile<br />

verwendet das Unternehmen Steckanschlüsse von Eisele. Aufgrund<br />

ihres Gewindeabstandsmaßes passen sie gut zu den elektrischen<br />

Steuerköpfen der Ventile, denn die Druckluftschläuche sollen im<br />

montierten Zustand so wenig wie möglich abgebogen werden und<br />

dürfen keinesfalls knicken. Deshalb montiert Kieselmann gerade Einschraub-Steckanschlüsse<br />

mit Außen- oder Innensechskant, Doppelanschlüsse<br />

mit T-Form und schwenkbare Winkel-Einschraubanschlüsse<br />

aus dem Programm 17 der Eisele-Inoxline an den Ventilen.<br />

Aus Edelstahl gefertigt bringen sie die richtigen Eigenschaften für<br />

den Einsatz im Nassbereich von Lebensmittel-, Getränke-, Chemieund<br />

Pharmaanlagen mit und können sowohl mit Vakuum von -0,95<br />

bar als auch mit Überdruck bis 16 bar langfristig ohne jede Leckage<br />

eingesetzt werden. Für höhere Druckanforderungen werden Anschlüsse<br />

aus dem Programm 17A mit zwei Dichtungen an der<br />

Schlauchseite verwendet. Auch Schwenkanschlüsse mit Drosselrückschlagventil<br />

kommen zum Einsatz. Die Allround-Anschlüsse aus<br />

Edelstahl ermöglichen eine schnelle und werkzeuglose Montage<br />

und Demontage von Druckluftschläuchen. Der Schlauch muss nur<br />

bis zum Anschlag in die Lösehülse des Steckanschlusses geschoben<br />

werden und die Spannzange im Inneren des Anschlusses hält den<br />

Schlauch dauerhaft in seiner Position fest. Der integrierte O-Ring aus<br />

FKM (Viton) sorgt für die nötige Dichtigkeit der Verbindung. Die Einschraubseite<br />

zur Montage des Steckanschlusses an der Maschine<br />

48 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Bild: Eisele<br />

Bild: Eisele<br />

Die reinigungsfreundlichen Inoxline-<br />

Pneumatikanschlüsse aus Edelstahl<br />

von Eisele eignen sich für alle Bereiche<br />

von Lebensmittel-, Getränkeund<br />

Prozessanlagen<br />

Für die Steuerung der Druckluft -<br />

versorgung an Ein- und Doppelsitzventilen<br />

verwendet Kieselmann<br />

auch Eisele‐Schwenkanschlüsse<br />

mit Drosselrückschlagventil<br />

Bild: Kieselmann<br />

An den Doppelsitzventilen von<br />

Kieselmann werden die Ganz -<br />

metallanschlüsse von Eisele<br />

wegen ihrer Zuverlässigkeit<br />

bevorzugt montiert<br />

So geht Schlauchmanagement<br />

mit My.HANSA-FLEX<br />

My.HANSA-FLEX ist die um fassende Dienstleistung für die<br />

vorbeugende Instandhaltung Ihrer Hydraulik-Schlauchleitungen.<br />

Mit dem Portal wird unsere alpha numerische<br />

Codierung zum perfekten Werkzeug, um sämtliche<br />

Schlauchleitungen übersichtlich zu managen.<br />

24/7, immer und überall, auf einen Klick verfügbar.<br />

HANSA-FLEX AG<br />

Zum Panrepel 44 • 28307 Bremen<br />

Tel.: 0421 489070 • info@hansa-flex.com<br />

www.hansa-flex.com<br />

oder am Prozessventil ist mit einem gekammerten O-Ring abgedichtet.<br />

Das Programm 17 benötigt wenig Bauraum und stellt im Inneren<br />

trotzdem den vollen Schlauchdurchgang zur Verfügung.<br />

Hygiene und Haltbarkeit gewährleistet<br />

Auch wenn die Bauteile nicht direkt mit Lebensmitteln oder Getränken<br />

in Berührung kommen, werden sie häufig in Bereichen eingesetzt,<br />

die an die Hygiene hohe Anforderungen stellen. So kommen<br />

sie unter Umständen täglich mit Spritzwasser und mit Chemikalien<br />

in Berührung, die zur Reinigung der Anlagen verwendet werden.<br />

Ständige Temperaturwechsel und die Einwirkung von Säuren, Laugen<br />

und Reinigungsmitteln müssen sie überstehen ohne zu korrodieren.<br />

Denn dies würde zu Undichtigkeiten, Ausfällen und in der<br />

weiteren Konsequenz zu einer Kontamination des Mediums führen.<br />

Die Edelstahl-Anschlüsse sind hier die richtige Wahl. Die Steckanschlüsse<br />

mit Lösehülse und einer Dichtung sind in vielen Bauformen<br />

lieferbar und werden aus rostfreiem und säurebeständigem<br />

Edelstahl 1.4301/07 gefertigt. Mit einem Temperaturbereich von -20<br />

bis +120 °C sind die Steckanschlüsse in unterschiedlichen Anlagenbereichen<br />

einsetzbar. Kieselmann setzt Winkelanschlüsse sowie<br />

Drosselventile von Eisele an den pneumatischen Ventilen ein. Bisher<br />

ist es zu keinem Ausfall eines Steckanschlusses im Einsatz gekommen.<br />

Eine Ventilinstallation ist immer eine langfristige Investition.<br />

Da müssen auch Zubehörteile wie die Pneumatik-Anschlüsse<br />

möglichst lange halten. Kunststoffanschlüsse haben sich hier weniger<br />

gut bewährt. Denn denn diese altern bei diversen Umgebungsbedingungen.<br />

Mit den Anschlüssen aus Ganzmetall ist dieses Problem<br />

gelöst.<br />

jg<br />

www.eisele.eu<br />

www.kieselmann.de<br />

Details zu den Inoxline-Edelstahlanschlüssen<br />

von Eisele:<br />

hier.pro/MHTfk<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 49


FLUIDTECHNIK<br />

DRUCKLUFTTECHNIK<br />

Bild: Mader<br />

Bild: Mader<br />

In der Getränke- und Lebensmittelbranche gibt es besonders strenge Hygienestandards – diesen muss auch die<br />

Pneumatik und Drucklufttechnik gerecht werden<br />

Marina Griesinger,<br />

Leiterin Energieeffizienzmanagement<br />

bei Mader<br />

Druckluftqualität in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sicherstellen sowie die Anlagenverfügbarkeit erhöhen<br />

Hygienisch einwandfrei und energieeffizient<br />

Ein Leitfaden des Druckluft- und Pneumatikspezialisten Mader widmet sich der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie mit ihren besonderen Herausforderungen an Hygiene und Sauberkeit. Kompakt und<br />

übersichtlich stellt das Whitepaper dar, wie die Druckluftqualität sichergestellt, die Anlagenverfügbarkeit<br />

erhöht und gleichzeitig die gesamte Energieeffizienz der Druckluftkette optimiert werden kann.<br />

Ulrike Böhm, Public Relations, Mader GmbH & Co. KG, Leinfelden-Echterdingen<br />

Ein weiterer Teilbereich des Leitfadens, der kostenlos auf der<br />

Website des Unternehmens zur Verfügung steht, befasst sich<br />

mit Pneumatikkomponenten, die sich für den Einsatz bei der Lebensmittel-<br />

und Getränkeherstellung eignen.<br />

Die Druckluftqualität sicherstellen<br />

Druckluftaufbereitung ist das Mittel der Wahl, um unerwünschte<br />

Partikel, Feuchtigkeit und Restöl aus der Druckluft zu entfernen.<br />

Abhängig davon, welche Druckluftqualitätsklasse(n) nach DIN ISO<br />

8573-1 angestrebt wird/werden, sind unterschiedliche Herangehensweisen<br />

empfehlenswert. Eine Unterscheidung, an welchen<br />

Stellen im Produktionsprozess welche Druckluftqualitätsklasse in<br />

welcher genauen Ausprägung (Partikelgehalt, Restwasser, Restöl)<br />

gewollt ist, ist in jedem Fall grundlegend für eine sinnvolle Aus -<br />

legung und Ausführung der Maßnahmen.<br />

Professionelle Beratung empfiehlt sich nicht nur in der Phase der<br />

Auslegung der Druckluftaufbereitung – auch bei der langfristigen<br />

Sicherstellung der Druckluftqualität ist Profi-Wissen gefragt: „Durch<br />

digitales Monitoring kann die Druckluftqualität stetig überwacht und<br />

nachgewiesen werden. Das ist auch für die Audits, die in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie üblich sind, wie das Audit nach<br />

ISO 22000, hilfreich“, sagt Marina Griesinger, Leiterin Energie -<br />

effizienzmanagement bei Mader.<br />

Ansatzpunkte, um<br />

die Effizienz der<br />

Druckluftkette<br />

zu verbessern, gibt<br />

es in der gesamten<br />

Prozesskette<br />

Bild: Mader<br />

50 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Prozesssicherheit und Energieeffizienz<br />

Zuverlässige Prozesse und Energieeffizienz sind Voraussetzung für<br />

wirtschaftliche Produktionsprozesse – dies gilt auch für die Lebensmittel-<br />

und Getränkeherstellung. Die Weichen hierfür werden bereits<br />

in der Projektierungs- und Planungsphase gelegt. Aber auch<br />

bei bestehenden Anlagen besteht oftmals großes Optimierungs -<br />

potenzial. „Ein Anfang kann eine Energieeffizienz-Analyse sein oder<br />

direkt eine Leckageortung und -beseitigung. Bei letzterem können<br />

Kunden dank Leckage-App und Online-Portal direkt die erzielten<br />

Einsparungen mitverfolgen“, so Griesinger. Eine beliebte Dienstleistung<br />

sei auch die Druckluftqualitätsmessung, anhand derer man den<br />

Status quo der Druckluftqualität zuverlässig erfassen und dokumentieren<br />

könne.<br />

Hygienische Pneumatikkomponenten<br />

Was verbirgt sich hinter den Schlagworten Hygienic Design, die<br />

oftmals mit Produkten speziell für die Lebensmittel- und Getränkeherstellung<br />

in Verbindung gebracht werden? Worauf ist bei der<br />

Auswahl von Pneumatikkomponenten besonders zu achten? Orientierung<br />

im Produkte-Dschungel und Tipps für die Produktauswahl<br />

bietet dieser letzte Teilbereich des Whitepapers. Passende Produkte<br />

für die Lebensmittel- und Getränkebranche hat das Unternehmen<br />

außerdem in einer eigenen Kategorie in seinem Online-Shop zusammengefasst.<br />

bec<br />

www.mader.eu<br />

www.mader-shop.de<br />

Drehdurchführungen von Maier –<br />

für eine lebenslange Verbindung.<br />

- Papierindustrie<br />

- Kunststoffindustrie<br />

- Textilindustrie<br />

- Chemie-/Pharmaindustrie<br />

- Werkzeugmaschinen<br />

- Lebensmittelindustrie<br />

www.maier-heidenheim.de<br />

Detaillierte Informationen zu Drucklufttechnik und<br />

Pneumatik für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie:<br />

hier.pro/5KU2R<br />

Whitepaper downloaden<br />

PLUS<br />

Tools für professionelle<br />

Instandhaltung<br />

Sauberkeit und Hygiene sind die wichtigsten Kriterien in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie. Daher werden auch hohe Anforderungen an<br />

die Drucklufterzeugung bzw.<br />

-aufbereitung gestellt. Infor -<br />

mationen zur ganzheitlichen<br />

Optimierung der Druckluftkette<br />

für diese Branche finden Sie im<br />

Leitfaden „Effiziente Druckluftkette<br />

– Produkte und Dienst -<br />

leistungen für die Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie“. Das<br />

Whitepaper kann kostenfrei hier<br />

heruntergeladen werden:<br />

hier.pro/A0f46<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 51<br />

www.hilger-kern.de industrieelektronik@hilger-kern.de


FLUIDTECHNIK<br />

NEWS<br />

Plug-and-play-Lösung für die Stickstofferzeugung von Atlas Copco<br />

Günstiger als Gas in Flaschen<br />

Bild: Atlas Copco<br />

Stickstoff verhindert beim Laserschneiden<br />

die Oxidation und Verfärbung des zu schneidenden<br />

Materials – etwa Stahl, Edelstahl<br />

oder Aluminium -, und das Gas wird gele-<br />

gentlich eingesetzt, um den Strahlengang<br />

des Lasers zu spülen. Sofern der Stickstoff in<br />

Flaschenbündeln eingekauft wird, kann er in<br />

der Laserbearbeitung über die Hälfte der Gesamtbetriebskosten<br />

ausmachen, so die Erfahrung<br />

von Atlas Copco. Mit Stickstofferzeugern<br />

lässt sich die benötigte Menge Stickstoff<br />

zu geringeren Kosten produzieren, als<br />

wenn das Gas in Flaschen von einem Dienstleister<br />

geliefert wird. Daher hat das Unternehmen<br />

den sogenannten Hochdruck-Stickstoffskid<br />

entwickelt. Die auf einem Rahmen<br />

montierte Anlage ist mit allen erforderlichen<br />

Komponenten ausgestattet: einem effizienten,<br />

drehzahlgeregelten Kompressor des<br />

Typs GA VSD+, einem NGP+-Stickstoffgenerator,<br />

Behältern für Druckluft und Stickstoff,<br />

einem Booster, Trockner und Filtern. Damit<br />

können Anwender eine druckluftunabhängige<br />

Stickstoffversorgung auf effiziente Art und<br />

Weise zu niedrigen Kosten sicherstellen. Zur<br />

Verfügung stehen zwei Modelle: eine 40-bar-<br />

Version für die direkte Verwendung sowie eine<br />

300-bar-Variante, die in Kombination mit<br />

Hochdruckflaschen arbeitet. Auch kann zum<br />

Beispiel über Nacht erzeugter Stickstoff für<br />

die Verwendung in der nächsten Schicht zwischengespeichert<br />

werden. NGP+-Stickstoffgeneratoren<br />

erzeugen den Stickstoff über ein<br />

hochwertiges Kohlenstoffmolekularsieb aus<br />

Druckluft, die von einem Kompressor bereitgestellt<br />

wird. Die Maschinen regulieren die<br />

Erzeugung automatisch.<br />

eve<br />

www.atlascopco.de<br />

Mobile Kompressorstation mit Trockner von Dürr Technik<br />

Jederzeit Zugang zu ölfreier Druckluft<br />

Die mobile Kompressorstation WAG-132M<br />

ist die erste kompakte, tragbare Druckluftstation<br />

mit Trockner von Dürr Technik. Diese Station<br />

wurde für Anwender konzipiert, die ölfreie,<br />

partikelfreie und trockene Druckluft benötigen.<br />

Das Gerät verfügt über einen integrierten<br />

Kühler und einen Trockner mit bis zu<br />

30K PDP-Reduzierung gegenüber der Umgebungstemperatur,<br />

einen Luftfilter (Option<br />

zwischen 0,3 und 0,01 μm), einen 10-Liter-Behälter<br />

und einen Wagen, der die Handhabung<br />

erleichtert. Mit einem Gewicht von 37,5 kg ist<br />

das Gerät kompakt und einfach zu handha-<br />

ben. Es passt in den Kofferraum eines kleinen<br />

Nutzfahrzeugs und ist damit eine ideale<br />

Option für Servicepersonal, das eine All-in-<br />

One-Kompressoreinheit benötigt. Das Gerät<br />

kann mit einem Standard-Stromgenerator<br />

mit 3 kW betrieben werden und wurde unter<br />

Berücksichtigung der folgenden Anwendungen<br />

entwickelt:<br />

• im Bereich Telekommunikation für<br />

die Glasfaserkabel-Installation<br />

(FTTH-Installationen)<br />

• als tragbare Druckluftstation für<br />

Qualitätskontrollteams und Testteams<br />

Bild: Dürr Technik<br />

• für veterinärmedizinische Anwendungen<br />

• zur Reinigung / Trocknung empfindlicher<br />

optischer Geräte<br />

eve<br />

www.duerr-rechnik.eu<br />

Boge entwickelt mittels Frequenzumrichter geregelte Kompressoren<br />

Druckluftstationen richtig steuern für mehr Effizienz<br />

In der Regel besteht eine Druckluftstation<br />

aus mehreren Kompressoren. Ist dann keine<br />

übergeordnete Steuerung vorhanden, besteht<br />

die Gefahr, dass sich die Maschinen in<br />

ihrer Regelung gegenseitig beeinflussen. Um<br />

das zu verhindern, würde man bei drei Kompressoren<br />

Nummer 1 genau auf den erforderlichen<br />

Druck einstellen, müsste Nummer 3<br />

aber bis zu 2 bar höher einstellen. Eine Überverdichtung<br />

von 2 bar entspricht einem 10 bis<br />

12 % höheren Energieverbrauch als eigentlich<br />

notwendig. Audits, wie sie das Unternehmen<br />

Boge anbietet, zeigen Möglichkeiten<br />

auf, wie Anwender ein Druckluftniveau errei-<br />

chen, das exakt auf die jeweiligen Anforderungen<br />

zugeschnitten ist. Entscheidet sich<br />

das Unternehmen dann für eine übergeordnete<br />

Steuerung, können mit ihr dank eines<br />

eigenen Drucksensors Kompressoren intelli-<br />

Bild: Boge<br />

gent gesteuert werden. Eine Regelung der<br />

Abstände zwischen den Kompressoren wird<br />

obsolet. Das Ergebnis: Der Druck liegt etwa<br />

in der Höhe, die der Anwender benötigt. Um<br />

jedoch exakt das gewünschte Druckniveau zu<br />

erreichen, ist eine kombinierte Druckluftstation<br />

aus Kompressoren mit fester und variabler<br />

Drehzahl erforderlich. Unter Verwendung<br />

von frequenzgeregelten Kompressoren lässt<br />

sich punktgenau die Menge an Druckluft produzieren,<br />

die ein Anwender braucht. Im Zusammenspiel<br />

mit modernen übergeordneten<br />

Steuerungen wie Airtelligence Provis 2.0 und<br />

Airtelligence Plus erreicht eine kombinierte<br />

Druckluftstation hohe Effizienz.<br />

eve<br />

www.boge.de<br />

52 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


NEWS<br />

FLUIDTECHNIK<br />

100 % ölfrei mit dem Turbo G5Plus von Aerzen<br />

Verbesserter Gesamtwirkungsgrad<br />

Die Gebläse-Baureihe Turbo G5plus der Aerzener<br />

Maschinenfabrik kommt mit einem geringen<br />

Platzbedarf aus. Darüber hinaus sind<br />

in ihr die Aerzen Luftlagerung mit Doppelbeschichtung<br />

und die neue Multilevel-Frequenzumrichtertechnologie<br />

(> 55 kW) verbaut.<br />

Letztere reduziert Wärmeverluste im<br />

Motor auf ein Minimum und verbessert damit<br />

den Gesamtwirkungsgrad. Auf eine zusätzliche<br />

Motordrossel oder einen Sinusfilter,<br />

die bei herkömmlichen Frequenzumrichtern<br />

eingesetzt werden müssen, kann daher verzichtet<br />

werden. Ebenfalls entscheidend wei-<br />

terentwickelt ist die neue Luftspaltlagerung<br />

mit Doppelbeschichtung, bestehend aus Teflon<br />

und Grafit. Sie besitzt eine erhöhte Temperaturbeständigkeit<br />

und eine erhöhte Lebensdauer<br />

von > 80.000 Betriebsstunden unabhängig<br />

von Start- und Stoppzyklen. Die<br />

Kompressoren werden für Volumenströme<br />

von 300 m 3 /h bis 8.400 m 3 /h und für maximal<br />

1000 mbar Druck angeboten. Aktuell stehen<br />

acht Gebläsegrößen vom kleinen AT 25–0.8<br />

G5plus bis zum größten Modell AT 200–1.0<br />

G5plus zur Auswahl.<br />

eve<br />

www.aerzen.com<br />

Bild: Aerzener Maschinenfabrik<br />

Steuerung von Kaeser fördert Predictive Maintenance<br />

Geringe Life-Cycle-Kosten bei der Drucklufterzeugung<br />

SAM 4.0, die maschinenübergreifende Steuerung<br />

für alle Komponenten der Drucklufterzeugung<br />

und –aufbereitung aus dem Hause<br />

Kaeser, zeigt sich in der nächsten Generation.<br />

Sie verbessert unter anderem die Druckgüte<br />

und macht Druckluftstationen fit für künftige<br />

Service Leistungen wie Predictive Maintenance.<br />

Möglich wird diese unter anderem<br />

durch die adaptive 3-D-advanced-Regelung.<br />

Diese berücksichtigt nicht nur Schaltverluste<br />

(Start/Stopp). Sie hat auch weitere, die Energieeffizienz<br />

einer Druckluftanlage beeinflussende<br />

Dimensionen, wie Regelverluste, Verluste<br />

im Leerlaufbetrieb, Betrieb am Frequenzumrichter<br />

und die Druckflexibilität im<br />

Blick. Die Regelung errechnet vorausschau-<br />

Bild: Kaeser Kompressoren<br />

end das erreichbare mögliche Optimum und<br />

steuert die angeschlossenen Komponenten<br />

entsprechend. Maßgebend ist dabei der Bedarfsdruck<br />

des Anwenders. Ein Vorteil eröff-<br />

net sich, wenn zusätzlich zur genannten<br />

Steuerung auch das Kaeser Sigma Network<br />

genutzt wird. Dies ist ein speziell entwickeltes,<br />

in sich abgeschlossenes, leistungsfähiges<br />

und sicheres Netzwerk auf Ethernet-Basis,<br />

das eine optimale Überwachung und<br />

Steuerung der Komponenten einer Druckluftstation<br />

unterstützt. SAM 4.0 ist ebenfalls auf<br />

Ferndiagnose und Predicitve Maintenance<br />

ausgelegt: Wartungs- und Störmeldungen<br />

werden per E-Mail umgehend auf eine zuvor<br />

angegebene persönliche Adresse geschickt.<br />

Die Möglichkeit zur Ferndiagnose eröffnet<br />

Services wie vorbeugende und bedarfsorientierte<br />

Wartung. Beides erhöht die Druckluftverfügbarkeit<br />

und –sicherheit und sorgt für<br />

geringe Life-Cycle-Kosten.<br />

eve<br />

www.kaeser.com<br />

Kurze Prüfintervalle bei Messgeräten von Beko<br />

Unreinheiten rechtzeitig verhindern<br />

Aufgrund seiner kurzen Messintervalle kann<br />

das Messgerät Metpoint OCV Compact von<br />

Beko Technologies Veränderungen im Druckluftprozess<br />

schneller erfassen und Peaks bei<br />

den Messungen besser erkennen als seine<br />

Vorgänger. Alle 0,4 Sek. werden Messungen<br />

durchgeführt. Nach 20 Messungen errechnet<br />

das Gerät einen Mittelwert und zeigt ihn auf<br />

dem Display an. So werden die Messwerte<br />

nicht durch Ausreißer – verursacht beispielsweise<br />

durch leichte Unregelmäßigkeiten in<br />

der Druckluft – verzerrt. Für eine hohe Zuverlässigkeit<br />

der Messungen unabhängig von<br />

den Betriebsbedingungen sorgt ein patentiertes<br />

Verfahren zur Erzeugung des Referenzga-<br />

ses mittels Katalysator. Das Messgerät lässt<br />

sich über einen Regler auf unterschiedliche<br />

Arbeitsdrücke in einem Druckbereich von 3<br />

bis 16 bar anpassen. Der modulare Aufbau<br />

der Kompaktversion vereinfacht die Montage<br />

vor Ort und reduziert den Wartungsaufwand.<br />

Zudem zeigt das Messgerät die Service- und<br />

Wartungszyklen an, damit die Qualität der Öldampfmessung<br />

auf höchstem Niveau erhalten<br />

wird. Die Bedienung erfolgt menügeführt<br />

und intuitiv. Über rot beziehungsweise grün<br />

leuchtende LEDs zeigt das Messgerät den<br />

Betriebszustand und die Einhaltung der ISO<br />

8573 Öl-Klasse an. Um bei einem steigenden<br />

Restöldampfgehalt unverzüglich informiert zu<br />

werden, lassen sich Alarmkontakte individuell<br />

konfigurieren. So ist sichergestellt, dass<br />

noch vor einer Verunreinigung der Druckluft<br />

Maßnahmen ergriffen werden können. eve<br />

www.beko-technologies.de<br />

Bild: Beko Technologies<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 53


Für die Ausrichtung und Installation der HP-Hochdruckmanschetten<br />

von Flexseal ist kein Spezialwerkzeug erforderlich Bild: Flexseal<br />

Die HP-Hochdruckkupplungen verbinden unterschiedliche Rohre einfach,<br />

schnell und zuverlässig miteinander Bild: Flexseal<br />

Robuste Hochdruckkupplungen verbinden unterschiedliche Rohre – schnell, sicher und wirtschaftlich im Einbau<br />

Druckdicht bis 40 bar<br />

Besser als Schrauben, schneller als Schweißen, sicherer als Flanschen: Die Hochdruckkupplungen<br />

von Flexseal verbinden unterschiedliche Rohre einfach, schnell und zuverlässig. Mit Außendurch -<br />

messern von 21 bis 2090 mm erhältlich, sind die zweiteiligen Manschetten druckdicht bis 40 bar und<br />

weisen durchgehend seewasserbeständige W5-Qualität auf.<br />

Roland Mertens, technischer Leiter, Flexseal GmbH, Eschwege<br />

Die Druckmanschetten aus Edelstahl sind alle nach demselben<br />

Dicht- und Montageprinzip gefertigt: Sie bestehen aus einer<br />

patentierten Dichtung, die keine Leckagen zulässt, sowie einem<br />

speziell geformten Krallenring für eine dauerhafte und widerstandsfähige<br />

Verbindung. Universell einsetzbar und mit großen Spannbereichen<br />

ausgestattet, verknüpfen sie gleiche oder unterschiedliche<br />

Rohrmaterialien – etwa Kunststoff und Metall – miteinander und<br />

setzen Rohrschäden ohne Zeitverlust instand.<br />

Zwei gehärtete<br />

Krallenringe<br />

geben Metall -<br />

verbindungen<br />

mit der Hochdruckkupplung<br />

HP-Grip zuverlässigen<br />

Halt<br />

Bild: Flexseal<br />

Die HP-Kupplungen überzeugen mit einer ganzen Reihe von Vorteilen<br />

gegenüber vergleichbaren Produkten: Neben ihren vielfältigen<br />

Einsatzbereichen sind sie besonders zuverlässig, sicher, dämpfend<br />

und spannungsfrei. Außerdem sparen sie Zeit, Platz und Gewicht in<br />

Montage und Lagerhaltung.<br />

Lange Lebensdauer<br />

Die spannungsfreie und flexible Kupplung ist Verbinder und Kompensator<br />

in Einem: Sie gleicht axiale Bewegungen und Auswinkelungen<br />

aus, reduziert Druckschläge und absorbiert – mit Ausnahme<br />

bei axial zugfesten Verbindungen – Vibrationen sowie oszillierende<br />

Bewegungen. Die gute Dämpfung erhöht außerdem die Lebensdauer<br />

der Systemkomponenten. Selbst bei nicht präziser Installa -<br />

tion ist die Rohrverbindung druckdicht und leckagesicher. Die verwendeten<br />

Edelstahlvarianten sind seewasserbeständig (W5-Qua -<br />

lität) und damit geschützt vor Korrosion. Zudem sind sie tolerant gegenüber<br />

den durchfließenden Medien und meistern eine große<br />

Bild: Flexseal<br />

Die Hochleistungskupplung<br />

HP-Flex für<br />

Außendurchmesser<br />

von 21 bis 2090 mm<br />

verbindet sicher, fle -<br />

xibel und dicht Rohre<br />

aus verschiedenen<br />

Werkstoffen<br />

54 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


ARMATUREN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Temperaturspannbreite. Das kompakte Design der Manschetten<br />

ermöglicht platzsparende Installationen. Bei Bedarf können die gewichtsreduzierten<br />

und wartungsfreien HP-Kupplungen demontiert<br />

und wiederverwendet werden.<br />

Vielfalt an Einsatzbereichen<br />

Die Einsatzbereiche der Flexseal-Hochdruckmanschetten sind vielfältig:<br />

Sie sind zugelassen für Schiffbau, Offshore-Anlagen, Wasseraufbereitung,<br />

die chemische Prozessindustrie sowie kommerzielle<br />

Gebäude und Infrastruktur. In diesen Anwendungsgebieten verbinden<br />

sie Rohrsysteme für Trinkwasser, Abwasser oder Flüssigkeiten<br />

ebenso wie Leitungen für Druckluft, Kühlflüssigkeiten und Gase miteinander.<br />

Auch in Heizungen und Klimaanlagen kommen die robusten<br />

HP-Kupplungen zum Einsatz. Sie verfügen über Zulassungen<br />

u. a. in Europa, Russland, den USA sowie in Korea und China.<br />

Montage ohne Spezialwerkzeug<br />

Die einfache Montage spart Zeit und damit Kosten: Ausrichtung und<br />

Installation gehen schnell und ohne jedes Spezialwerkzeug von der<br />

Hand. Im ersten Schritt hält der Verarbeiter die Druckmanschette<br />

mittig über die Verbindungsstelle der betreffenden Rohre und markiert<br />

die beiden Seiten. Anschließend schiebt er die Kupplung über<br />

das eine Rohr und führt dann das zweite Rohr hinein. Ist die<br />

Manschette mittig zwischen den Markierungen platziert, zieht der<br />

Monteur die beiden Schrauben abwechselnd mit einem passenden<br />

Inbusschlüssel an. Ebenfalls zwingend wechselweise zieht er abschließend<br />

beide Schrauben an, bis das auf der Kupplung ange -<br />

gebene Drehmoment erreicht ist. Während der Montage besteht<br />

keine Brand- und Explosionsgefahr, sodass keine zusätzlichen<br />

Schutzmaßnahmen notwendig sind.<br />

Flexible und axial zugfeste Varianten<br />

Die Druckmanschetten sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich:<br />

Die Hochleistungskupplung HP-Flex für Außendurchmesser<br />

von 21 bis 2090 mm verfügt über eine patentierte Elastomerdichtung.<br />

Sie verbindet sicher, flexibel und dicht Rohre aus einer Vielzahl<br />

an Werkstoffen, u. a. Metall und Kunststoff. Je zwei gehärtete Krallenringe<br />

geben Metallverbindungen mit HP-Grip bzw. Kunststoffverbindungen<br />

mit HP-Plastgrip zuverlässigen Halt. Je ein spezieller<br />

Krallenring für Metall und für Kunststoff verbindet Rohre aus den<br />

beiden Materialien über die Kupplung HP-Combigrip sicher miteinander.<br />

Alle drei Grip-Manschetten stellen axial zugfeste Verbindungen<br />

her. Flexseal fertigt die Kupplungen mit Außendurchmessern<br />

von 39 bis 640 mm (HP-Plastgrip und HP-Combigrip) bzw. 21 bis<br />

745 mm (HP-Grip). Die Reparaturkupplung HP-Rep mit Außendurchmessern<br />

von 33 bis 745 mm verbindet eine Vielzahl von Werk -<br />

stoffen, dichtet nachträglich Leckagen ab und kann auch unter Druck<br />

eingebaut werden.<br />

Die HP-Kupplungen von Flexseal sind zeit- und kostensparende<br />

Alternativen zu Schweiß-, Flansch- und Schraubverbindungen. Einfach<br />

zu installieren und durchgehend seewasserbeständig, eignen<br />

sie sich für Metall- und Kunststoffrohr-Verbindungen in unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen.<br />

bec<br />

www.flexseal.de<br />

Eine widerstands -<br />

fähige Verbindung<br />

von Kunststoffund<br />

Metallrohren<br />

gewährleistet die<br />

Hochdruckkupplung<br />

HP-Combigrip<br />

Detaillierte Informationen zu den<br />

Hochdruckkupplungen:<br />

hier.pro/Z7cAg<br />

Bild: Flexseal<br />

Speziell geformte<br />

Krallenringe sichern<br />

Kunststoffverbin -<br />

dungen mit der Hochdruckmanschette<br />

HP-<br />

Plastgrip dauerhaft<br />

Bild: Flexseal<br />

Bild: Flexseal<br />

Die druckdichte<br />

Reparaturkupplung<br />

HPRep mit Außendurchmessern<br />

von<br />

33 bis 745 mm verbindet<br />

eine Vielzahl von<br />

Werkstoffen, dichtet<br />

nachträglich Leckagen<br />

ab und kann auch<br />

unter Druck ein -<br />

gebaut werden<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 55


FLUIDTECHNIK<br />

PUMPEN<br />

Unterschiedliche Kreiselpumpen fördern die Medien bei der Kühlschmierstoff-Versorgung und -Reinigung<br />

Für jedes KSS-System die richtige Pumpe<br />

In der Metallbearbeitung spielen Kühlschmierstoff-Systeme eine wichtige Rolle. Das Fördern des<br />

jeweiligen Mediums übernehmen in den meisten Fällen Kreiselpumpen – in unterschiedlichen<br />

Ausführungen, die von Volumenstrom, Schmutzfracht und Einbausituation abhängen. Eine optimale<br />

Lösung hängt aber auch von konzeptionellen und konstruktiven Merkmalen ab.<br />

Wolfgang Klingauf, Geschäftsführer, k+k-PR GmbH, Augsburg, i. A der Knoll Maschinenbau GmbH, Bad Saulgau<br />

Wenn es um Förder- und Filteranlagen für Späne und Kühlschmierstoffe<br />

(KSS) in der Metallbearbeitung geht, ist Knoll<br />

Maschinenbau, Bad Saulgau, eine Institution. Weltweit setzen zahlreiche<br />

Hersteller von Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen zur KSS-<br />

Reinigung und -Versorgung auf die leistungsfähigen Komponenten<br />

des schwäbischen Unternehmens.<br />

Ob in Einzel- oder Zentralanlagen – zu den Herzstücken dieser KSS-<br />

Anlagen gehören Kreiselpumpen, die Knoll seit vielen Jahren selbst<br />

entwickelt und produziert. Je nach Bauart und -größe erreichen sie<br />

Volumenströme bis 1600 l/min, Druck bis 6 bar und eignen sich für<br />

Korngrößen bis 30 mm.<br />

Das Kreiselpumpen-Portfolio des Herstellers gliedert sich in die drei<br />

Bereiche Reinmedien-, Schmutzmedien- und Schredderpumpen. Je<br />

nach Spänefracht kommen die beiden letztgenannten Pumpenarten<br />

Bild: Knoll<br />

zum Einsatz, um das Späne-/KSS-Gemisch auf Filter/Abscheider zu<br />

transportieren. Nach der Reinigung versorgen schließlich Rein -<br />

medienpumpen die Maschinen mit dem sauberen KSS.<br />

Leistungsstark, wirtschaftlich und lagerhaltig<br />

In den letzten Jahren hat sich das Pumpenprogramm bei Knoll deutlich<br />

verändert. Zahlreiche eigene Erfahrungen wurden in Verbesserungen<br />

umgesetzt, die Leistung, Wirtschaftlichkeit und Verschleiß<br />

betreffen. So trägt beispielsweise ein jetzt durchgängig modularer<br />

Aufbau zu einer günstigen Kostenstruktur und kurzen Lieferzeiten<br />

bei.<br />

Zu den wesentlichen Verbesserungen zählt der Einsatz von – in Zusammenarbeit<br />

mit Siemens festgelegten – Normmotoren, die es<br />

in verschiedenen Leistungsklassen gibt. Aufgrund der positiven Erfahrungen,<br />

die Knoll mit diesen sogenannten Weltmotoren bereits<br />

in seinen KTS-Hochdruckpumpen sammeln durfte, dehnten die<br />

Pumpenspezialisten den Einsatz auf sämtliche Kreiselpumpen aus.<br />

Auch für besonders energieeffizienten Einsatz bietet Knoll bei den<br />

Kreiselpumpen durchgängig Unterstützung. Sie lassen sich mit einem<br />

Frequenzumrichter (0,75 bis 7,5 kW) ausstatten, was bei wechselndem<br />

Bedarf bezüglich Volumenstrom und Druck zu empfehlen<br />

ist. Der Frequenzumrichter wird platzsparend auf den Klemmen -<br />

kasten des Motors montiert. Von Vorteil ist auch, dass mit dieser<br />

Sonderausstattung das Regelungs-Know-how des Herstellers in die<br />

Steuerung einbezogen wird. Damit ist gewährleistet, dass sich die<br />

Leistung optimal dem Bedarf anpasst – was zu erheblichen Energieeinsparungen<br />

beiträgt.<br />

Verbesserte Verschleißfestigkeit<br />

Die Innovationen ziehen sich bis in konstruktive Details, die Prozessverbesserungen,<br />

Montageerleichterungen und längere Lebens -<br />

dauer bewirken. Ein paar Beispiele: Das Druckrohr wird inzwischen<br />

als Steckrohrsystem ausgeführt und macht Schraubverbindungen<br />

überflüssig. Auch die Wellenlagerungen wurden optimiert. Sie sind<br />

jetzt vielfach als Keramikgleitlager (SiC) ausgeführt, was hohe Sta -<br />

bilität und Laufruhe sowie geringen Verschleiß mit sich bringt. Überhaupt<br />

wurde die Verschleißfestigkeit der Pumpen noch weiter<br />

verbessert. Denn für die hochbeanspruchten Bauteile setzt Knoll<br />

Knoll-Kreiselpumpen – im Bild die Schredderpumpe<br />

TSC 50 – sind Tauchpumpen. Sie werden auf drucklose<br />

Behälter montiert und tauchen in das Medium ein.<br />

Die Pumpen werden hauptsächlich an Werkzeug -<br />

maschinen zur Förderung von Kühlmittelschmierstoffen<br />

eingesetzt<br />

56 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Industrie<br />

Automobilkonstruktion<br />

Die Kreiselpumpen lassen sich mit<br />

einem Frequenzumrichter ausstatten,<br />

was bei wechselndem Bedarf<br />

bezüglich Volumenstrom und Druck<br />

empfehlenswert ist<br />

Bild: Knoll<br />

Fachwissen für<br />

Automobilentwickler<br />

speziell gehärtete Guss- und Stahlwerkstoffe ein. Das macht die<br />

Kühlmittelpumpen extrem belastbar. Besonders wichtig ist das bei<br />

den Schmutzmedienpumpen.<br />

Sehr hohen Belastungen sind die Schredderpumpen ausgesetzt, die<br />

Knoll für das Fördern von KSS mit langen Aluminiumspänen anbietet.<br />

Für Medien mit langen Stahlspänen eignen sie sich allerdings<br />

nicht. Hier sind separate Spänezerkleinerer erforderlich, die der<br />

Hersteller ebenfalls im Programm hat.<br />

Selbstansaugend und robust<br />

Die jüngste, erst im Herbst vorgestellte Kreiselpumpe vom Typ<br />

BS 40 ist selbstansaugend. D. h., sie entlüftet sich selbstständig<br />

und kann dadurch auch in flachen Späneförderern eingesetzt werden,<br />

wo üblicherweise ein niedriges Füllstandsniveau herrscht. Zudem<br />

ist sie so robust ausgeführt, dass sie der abrasiven KSS-Förderung<br />

standhält. In diesem Sinne legten die Entwickler der BS 40<br />

großes Augenmerk auf die besonders vom Verschleiß bedrohte<br />

Gleitringdichtung. Zum einen ist das Material deutlich widerstandsfähiger<br />

als bei herkömmlichen Dichtungen für Normwasserpumpen.<br />

Zum anderen ist sie so verbaut, dass ein Instandhaltungsmitarbeiter<br />

sie einfach und in kurzer Zeit austauschen kann.<br />

bec<br />

www.knoll-mb.de<br />

Jüngstes Highlight im<br />

Knoll-Pumpenangebot ist<br />

die selbstansaugende<br />

Kreiselpumpe BS 40<br />

<strong>KEM</strong> Automobilkonstruktion ti<br />

Speziell für Ingenieure und Konstrukteure in den Entwicklungsabteilungen<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />

Ob Komponenten, Systeme oder das Auto der Zukunft –<br />

in diesen Sonderausgaben erfahren Sie alles rund um die<br />

konstruktiven Aspekte des Fahrzeugbaus.<br />

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Bild: Knoll<br />

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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 57


FLUIDTECHNIK<br />

PUMPEN<br />

Insgesamt elf Pumpen von Spandau halten die vollautomatische Filteranlage am Laufen<br />

Bild: Spandau Pumpen<br />

Spandau-Pumpen übernehmen die Kühlmittelversorgung von Werkzeugmaschinen im SKF-Werk in Tschechien<br />

Immer prompt zur Stelle<br />

Um in der Metallbearbeitung eine hohe Qualität bei niedrigen Kosten sicherzustellen, spielt auch die<br />

zuverlässige Versorgung der Werkzeugmaschinen mit Kühlschmierstoffen (KSS) eine wichtige Rolle.<br />

Im Werk von SKF Lubrication Systems CZ s.r.o. im tschechischen Chodov kommen verschiedene Kühlmittelpumpen<br />

von Spandau Pumpen für den Bearbeitungsprozess und für eine modulare Insel-Filter -<br />

anlage samt Späneförderer zum Einsatz. Seither verzeichnen die Verantwortlichen geringere Energieund<br />

Betriebskosten sowie eine hohe Anlagenverfügbarkeit.<br />

Klaus Hiemer, Fachredakteur, A1kommunikation Schweizer GmbH, Filderstadt, i. A. der SKF GmbH, Schweinfurt<br />

Im SKF-Werk Chodov entstehen u. a. Progressivverteiler für<br />

Schmiersysteme. In der früheren Produktionslinie traten jedoch<br />

Probleme auf. Immer wieder gab es in innengekühlten Werkzeugen<br />

Verstopfungen durch Restschmutz. Bei den zuvor eingesetzten,<br />

relativ langsamen Maschinen kamen als Filtervariante Einzelplatz -<br />

lösungen zum Einsatz. Das SKF-Projektteam Manufacturing Technology<br />

unter Leitung von Steffen Siegemund erhielt den Auftrag dafür<br />

zu sorgen, dass in Chodov noch flexibler, in höherer Qualität und mit<br />

geringeren Kosten produziert wird. Deswegen entschied man sich<br />

für die Anschaffung von schnellen Einspindel-Fräszentren.<br />

Um die Frage zu klären, wie anfallende Späne effizient aufbereitet,<br />

KSS zurückgewonnen und dem Fertigungsprozess wieder zugeführt<br />

werden kann, traten das SKF-Projektteam und der globale Einkauf<br />

mit der Mayfran GmbH in Aachen in Kontakt. Gemeinsam mit dem<br />

Spezialisten für Späneförderer und Filteranlagen bewerteten sie in<br />

einem Konzeptvergleich die Vor- und Nachteile von Einzelplatz- und<br />

Insellösung sowie Zentralversorgung. Die Entscheidung fiel schließlich<br />

zugunsten einer modularen Inselanlage mit Späneförderer aus.<br />

Siegemund ist sehr zufrieden: „Zusammen mit Mayfran haben wir<br />

das Projekt erfolgreich umgesetzt.“<br />

Bild: Spandau Pumpen<br />

Die Hebepumpen im Späneförderer fördern das grob vorgereinigte<br />

Kühlschmiermittel zur Filteranlage<br />

58 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


PUMPEN<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Die Filteranlage bedient zwei Produktionslinien mit je drei Werkzeugmaschinen<br />

und eine Einzelplatzlösung. Das System übernimmt<br />

die Vollstromreinigung von Spänen bis zu einer Größe von 25 μm<br />

plus eine zweite Feinfilterstufe (Bypassreinigung) mittels Papierbandfilter<br />

bis 5 μm. Die Anlage ist mit einem Zweitschutzbehälter<br />

ausgestattet und erfüllt die Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

(WHG). Darüber hinaus verfügt sie über einen Eintauchkühler<br />

mit einer leistungsstarken Steuerung. Das SKF-Werk ist damit<br />

auf steigende Stückzahlen vorbereitet und kann diesen Kühler bei<br />

Bedarf zuschalten, um den Kühlschmierstoff auf einer konstanten<br />

Prozesstemperatur zu halten.<br />

wird in einen Behälter geleitet. Von diesem Reintank fördern PS-<br />

Pumpen mit Niederdruck das gefilterte Medium und die LMP-<br />

Schraubenspindelpumpen das feinst gefilterte Medium mit Hochdruck<br />

zum erneuten Einsatz an den Maschinen.<br />

Durch die Parallelsteuerung mit Masterfunktion der Pumpen arbeiten<br />

sie stets bedarfsgerecht und ermöglichen eine lange Lebensdauer,<br />

da sie gleichmäßig belastet werden. Die Anlage fördert nur<br />

so viel KSS, wie die angeschlossenen Maschinen benötigen. Die<br />

Master- oder Wechselsteuerung gewährleistet eine homogene<br />

Laufzeit der einzelnen Pumpenaggregate. Da nicht immer alle<br />

Prozesspumpen täglich im Betrieb sind, wird alle 24 h eine andere<br />

Unterstützung aus<br />

den eigenen Reihen<br />

Als Dritter im Bunde fehlte noch<br />

ein geeigneter Pumpenhersteller.<br />

Dabei wurde das SKF-Projektteam<br />

in den eigenen Reihen fündig.<br />

Spandau Pumpen mit Sitz in<br />

Berlin gehört bereits seit 2004<br />

zur SKF-Gruppe. Das Unternehmen<br />

entwickelt und baut leistungsstarke<br />

Lösungen für die<br />

zentrale Ver- und Entsorgung sowie<br />

die Aufbereitung rund um die<br />

Werkzeugmaschine. „Spandau<br />

Pumpen ist eine eigenständige<br />

Marke innerhalb der SKF-Gruppe,<br />

und es war somit klar, auf die<br />

Produkte aus dem eigenen Hause<br />

zu setzen“, sagt Martin Zve -<br />

rina, Werksleiter in Chodov.<br />

Für die modulare Insellösung mit<br />

Späneförderer lieferten die Berliner<br />

für den Bearbeitungsprozess<br />

drei Niederdruck- und drei Hochdruckpumpen<br />

(PS- und LMP-Baureihen)<br />

jeweils mit Frequenzumrichtern<br />

(FU). Die verwendeten<br />

marktüblichen Motoren können<br />

mittels Adapterkonzept einfach<br />

mit einem FU aufgerüstet werden.<br />

Die Pumpen mit Umrichtern<br />

werden im Parallelbetrieb betrieben,<br />

verringern somit den steuerungstechnischen<br />

Aufwand und<br />

erhöhen zudem die Betriebs -<br />

sicherheit. Einige Komponenten<br />

sind redundant ausgelegt, um<br />

Ausfälle der Anlage zu verhindern.<br />

Der Reinigungsprozess<br />

läuft dabei immer nach demselben<br />

Schema ab. PSH-Spülpumpen<br />

von Spandau fördern das<br />

durch die Bearbeitung verschmutzte<br />

Medium von den<br />

Werkzeugmaschinen zurück zur<br />

Filteranlage. Die geklärte und<br />

wiederverwendbare Flüssigkeit<br />

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<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 59


FLUIDTECHNIK<br />

PUMPEN<br />

Schematische Darstellung<br />

des Reinigungsprozesses<br />

mit Rückführung des<br />

Mediums an die Maschinen<br />

Bild: Spandau Pumpen<br />

„Der Energieverbrauch<br />

liegt bei lediglich 40 %<br />

im Vergleich zu einer<br />

Einzelplatzanlage.“<br />

Martin Zverina, Betriebsleiter<br />

im Werk von SKF Lubricaton<br />

Systems CZ s.r.o. in Chodov<br />

Bild: Spandau Pumpen<br />

Masterpumpe gewählt. Dadurch werden alle Komponenten einem<br />

nahezu identischen Verschleiß ausgesetzt. Die redundanten Pumpen<br />

werden regelmäßig auf ihre Funktion geprüft.<br />

Die Sensoren in den Rohrleitungen geben dem Frequenzumrichter<br />

Input über den Ist-Zustand des Prozessdrucks. Der Umrichter steuert<br />

dann die Drehzahl der Pumpen, um ein gleichbleibendes Druckniveau<br />

zu erhalten. Eine Bypassregelung ist dadurch nicht notwendig:<br />

Ein zusätzlicher Energiebedarf sowie unnötiger Wärmeeintrag<br />

ins Kühlmedium werden vermieden.<br />

Effizient, leistungsstark, geringe Wartungskosten<br />

Die automatische Anpassung der Drehzahl durch den FU kompensiert<br />

auch einen möglichen Leistungsabfall durch Verschleiß von<br />

Spindeln oder Laufrad: Der gewünschte Betriebspunkt wird weiter<br />

angesteuert, ein außerplanmäßiger Stillstand der Anlage wird verhindert.<br />

Anstehender Reparaturbedarf wird somit rechtzeitig wahrgenommen<br />

und Wartungsarbeiten können sinnvoll eingetaktet werden.<br />

Durch das sanfte Anfahren der Anlage mit Umrichtertechno -<br />

logie werden Druckstöße vermieden. Dies schont Komponenten<br />

wie Armaturen, Schläuche oder Filter und erhöht die Standzeit des<br />

gesamten Systems. Insgesamt ergibt sich dadurch in Chodov eine<br />

spürbare Senkung der Betriebskosten.<br />

Das System ist darüber hinaus besonders energieeffizient. „Aus Verbrauchsmessungen<br />

und Zerspanungsvolumina haben wir errechnet,<br />

dass der Energieverbrauch bei lediglich 40 % im Vergleich zu einer<br />

in Betrieb befindlichen Einzelplatzanlage liegt“, rechnet Zverina<br />

vor. Damit liegt die Energieeinsparung bei 60 %. Des Weiteren<br />

wurden in der Anlage vier Spülpumpen (PSR-Baureihe) zur Filter -<br />

reinigung und zwei Restschmutzpumpen (PMS-Baureihe) zum<br />

Abtransport von Rückständen verbaut. Für die Späneförderer mit<br />

den seitlichen Pumpstationen wurden jeweils zwei Hebepumpen<br />

(PSH-Baureihe) bereitgestellt. Durch diese Konstellation ist das<br />

SKF-Werk optimal für die Anforderungen gerüstet.<br />

Die Filteranlage ist modular aufgebaut. Eine Erweiterung der Anlage<br />

ist jederzeit möglich. Dies kann bedarfsgerecht zu einem späteren<br />

Zeitpunkt erfolgen. Die Insel-Filteranlage ist auch hinsichtlich des<br />

Maschineneinsatzes flexibel. Sollte in Chodov beispielsweise noch<br />

ein Schleifzentrum oder eine weitere Fräsmaschinenlinie hinzukommen,<br />

kann der gleiche Anlagentyp verwendet werden. Zu ändern<br />

wäre lediglich die Filterqualität.<br />

Die Lösung von Spandau Pumpen hat die Verantwortlichen in<br />

Chodov von Anfang an überzeugt. Sie freuen sich über eine hohe<br />

Verfügbarkeit beim Maschineneinsatz rund um die Uhr und geringe<br />

Wartungszeiten. Großen Wert legte SKF Chodov auf einen vollautomatischen<br />

Prozess. Auf manuell zu reinigende Siebkörbe vor den<br />

Hebepumpen wurde verzichtet. Die Komponenten wie auch die<br />

dazugehörigen Filterelemente wurden speziell dafür entwickelt.<br />

Kapazitätsreserven für weitere Maschinen<br />

Aus Sicht von Werksleiter Zverina hat sich die Bearbeitungssicherheit<br />

in der Zerspanung deutlich verbessert. „Wir sind mit der Leistung<br />

der ganzen Anlage und insbesondere mit den Spandau Pumpen<br />

sehr zufrieden. Sie laufen 24 h sieben Tage in der Woche und<br />

versorgen sieben Schlüsselmaschinen in unserer mechanischen<br />

Fertigung zuverlässig mit KSS“, sagt er. Dabei gibt es noch Kapazitätsreserven<br />

sowohl im Hoch- wie auch im Niederdruckbereich, sodass<br />

noch bis zu zwei weitere Maschinen angeschlossen werden<br />

können. Durch die Lösungen von Spandau Pumpen ist das SKF-<br />

Werk in Chodov strategisch gut für die Zukunft gerüstet. Sollten<br />

weitere Bereiche der Produktion auf ein ähnliches Fertigungskonzept<br />

umzustellen sein, kann eine weitere Inselanlage gestellt und<br />

als KSS-Netzwerk betrieben werden. Zverina: „Durch die modulare<br />

Bauweise ist eine Anpassung an den aktuellen Bedarf jederzeit<br />

möglich.“<br />

bec<br />

www.skf.de<br />

www.skf.com/spandaupumpen<br />

Detaillierte Informationen zu den Pumpen für die<br />

Kühlschmiermittelversorgung:<br />

hier.pro/qmltj<br />

60 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


NEWS<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Kompakte Marine-Kreiselpumpen von Allweiler für den Maschinenraum<br />

Weniger Platzbedarf, höhere Betriebssicherheit<br />

Das innovative Sockeldesign der neu konzipierten<br />

vertikalen Schiffs-Kreiselpumpen -<br />

lösungen für den Maschinenraum sorgt für<br />

weniger Platzbedarf und höhere Betriebssicherheit.<br />

Die kompakten Allweiler-Baureihen<br />

MA-S und MA-C sind vertikal aufgestellte<br />

Kreiselpumpen mit axialem Eintritt und radialem<br />

Austritt. Die S-Version wurde für die einfache<br />

und schnelle Montage und Demontage<br />

der Einschubeinheit mit Laufrad konstruiert.<br />

Die C-Version bietet bei gleicher Zuverlässigkeit<br />

eine wesentlich geringere Einbauhöhe<br />

und eignet sich daher besonders für Anwender,<br />

die starken Platzbeschränkungen unter-<br />

Bild: Allweiler<br />

tiert der Hersteller die Schwesterbaureihen<br />

MI-C und MI-S mit Inline-Spiralgehäuseausführung.<br />

Diese Pumpen werden beispielsweise<br />

als Kühlwasserpumpen für Frisch- und<br />

Seewasser sowie als Feuerlösch-, Lenz- und<br />

Ballastpumpen eingesetzt.<br />

bec<br />

www.allweiler.de<br />

Druckluft-Doppelmembranpumpen aus Edelstahlguss von Crane ChemPharma & Energy<br />

Effizienter Einsatz in industriellen Anwendungen<br />

liegen. Beide Versionen haben nicht nur einen<br />

bis zu 23 % kleineren Footprint als die<br />

Vorgängermodelle, sondern verfügen auch<br />

über ein patentiertes Sockeldesign. In dieser<br />

kürzeren, leichteren Ausführung wurde der<br />

Saugflansch mit integrierten Befestigungs -<br />

löchern für die Sockelbefestigung auf dem<br />

Schiffsfundament neu konzipiert. Diese Anordnung<br />

verbessert die Pumpenstandzeit<br />

und reduziert den Verschleiß der Lager und<br />

Wellendichtung durch direkte Einleitung von<br />

Rohrleitungskräften in das Fundament. Weiterhin<br />

hilft sie, Schäden am Laufrad und Gehäuse<br />

zu vermeiden. Des Weiteren präsen-<br />

Die Druckluft-Doppelmembranpumpen-Produktreihe<br />

Depa DH aus Edelstahlguss (316L)<br />

von Crane ChemPharma & Energy mit Zertifizierungen<br />

für die Atex-Zonen 0 und 1 ist jeweils<br />

in fünf Größen lieferbar. Die Pumpen<br />

wurden für den effizienten Einsatz in industriellen<br />

und chemischen Anwendungen entwickelt<br />

und zeichnen sich durch eine optimierte<br />

<strong>Konstruktion</strong> aus, die eine Verbesserung<br />

des Leistungsvermögens um bis zu<br />

57 % und eine Steigerung der Fördermenge<br />

um bis zu 10 % ermöglicht. Die in freistehender<br />

Bauweise ausgeführte Pumpe kommt im<br />

Vergleich zu früheren Modellen mit weniger<br />

Bild: Crane ChemPharma & Energy<br />

Teilen aus und schafft damit günstigere Wartungsvoraussetzungen<br />

direkt am Einsatzort.<br />

Zusätzlich erleichtert die Flexiport-Konstruk -<br />

tion die Anpassung der Anschlussausrichtung<br />

vor Ort und erweitert die Einsatzmöglichkeiten<br />

in einem Druckbereich von bis zu 8,6 bar.<br />

Depa-DH-Pumpen können in den Baugrößen<br />

15, 25 und 40 mit einem außenliegenden<br />

Steuerventil (Depa Airsave System) ausgestattet<br />

werden. Dadurch verbessert sich der<br />

Anfahrdruck, und der Zugang zu Wartung und<br />

Reparatur wird vereinfacht. Die Edelstahlpumpen<br />

erzielen optimale Leistungen in den<br />

Bereichen Farben und Lacke, Galvanik und<br />

Beschichtungen, Bergbau und Bauwesen<br />

sowie im Schiffsbau und sind insbesondere<br />

auf die Anwendungsbedürfnisse von Systemintegratoren<br />

im industriellen Bereich zugeschnitten.<br />

bec<br />

www.depapumps.com<br />

Dosieranlagen von Viscotec für schwierige Materialien in der E-Mobilität<br />

Einsatz beim Kleben, Vergießen oder Abdichten<br />

Im Bereich E-Mobilität stehen Anwender<br />

häufig vor der Herausforderung, hochviskose<br />

oder abrasive Materialien zuverlässig und<br />

präzise zu dosieren. Bei Materialien mit<br />

einem hohen Füllstoffanteil ist es außerdem<br />

wichtig, die Materialeigenschaften durch<br />

den Dosiervorgang nicht zu beeinträchtigen.<br />

Die Dosieranlagen von Viscotec, die auf<br />

dem Endloskolben-Prinzip beruhen, eignen<br />

sich hervorragend für Applikationen in der<br />

E-Mobilität: Niedrig- bis hochviskose 1K- und<br />

2K-Materialien, wie z. B. Gapfiller, Wärmeleitpasten<br />

oder Flüssigdichtungen, können hochpräzise<br />

und ohne die Materialeigenschaften<br />

zu verändern dosiert werden. Auch für<br />

Potting-, Sealing- und Bonding-Anwendungen<br />

werden diese Dosiersysteme eingesetzt. Eine<br />

typische, aber auch immer wieder herausfordernde<br />

Dosieranwendung im Bereich<br />

E-Mobilität ist der Verguss von Batteriemo -<br />

dulen oder anderen Elektronikbauteilen wie<br />

Elektronik- oder Steckergehäusen. Die zu dosierenden<br />

1K- und 2K-Vergussmassen sind<br />

meist sehr hochviskos und oft auch feststoffgefüllt.<br />

Durch den Verguss wird die Lebensdauer<br />

der Elektronikbauteile verbessert und<br />

der Schutz vor äußeren Einflüssen, wie z. B.<br />

Feuchtigkeit oder Schmutz, gewährleistet.<br />

Bei dieser Applikation ist es von enormer Bedeutung,<br />

dass während der Dosierung keine<br />

Luft in das Material eingetragen wird. Klebeund<br />

Dichtapplikationen werden in der E-<br />

Mobilität üblicherweise bei Gehäuseabdichtungen<br />

von Batteriepacks und -modulen eingesetzt.<br />

Die volumetrische Dosiertechnik ist<br />

eine sichere, standhafte, kostengünstige und<br />

flexibel anwendbare Technik.<br />

bec<br />

www.viscotec.de<br />

Bild: Viscotec<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 61


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />

Technisches Englisch Stück für Stück – Inch by Inch –<br />

Pneumatics – Pneumatik<br />

Bild: SMC<br />

Sie möchten Ihr technisches Englisch verbessern? Wir möchten es Ihnen so<br />

leicht wie möglich machen. Die <strong>KEM</strong> veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung<br />

des Autors Matthias Meier Monat für Monat Fachwörter zu technischen<br />

Themen, die Konstrukteure und Entwickler interessieren. Außerdem gibt es in<br />

jeder Ausgabe ein sogenanntes Pictorial, das auf unterhaltsame Weise technisches<br />

Englisch quasi in kleinen Häppchen anbietet.<br />

A<br />

absolute pressure ............................... Absolutdruck<br />

activated carbon filter ......................... Aktivkohlefilter<br />

actuation ............................................. Betätigung<br />

adiabatic ............................................ adiabatisch<br />

advancing speed ................................ Ausfahr-<br />

...........................................................geschwindigkeit<br />

aftercooler .......................................... Nachkühler<br />

air conditioning ................................... Luftaufbereitung<br />

air gun ................................................ Luftblaspistole<br />

air saving ............................................ Lufteinsparung<br />

air spring ............................................. Luftfeder<br />

air storage tank .................................. Kessel<br />

angle gripper ...................................... Winkelgreifer<br />

annual piston valve ............................. Ringkolbenventil<br />

auxiliary valve ..................................... Hilfsventil<br />

axial piston motor unit ........................ Axialkolbeneinheit<br />

B<br />

ball valve ............................................. Kugelventil<br />

bistable valve ...................................... Impulsventil<br />

blanking plate ..................................... Abdeckplatte<br />

blanking plug ...................................... Blindstopfen<br />

blow out, to ........................................ ausblasen<br />

branching module ............................... Abzweigmodul<br />

burst, to .............................................. platzen<br />

C<br />

cartridge valve .................................... Blockeinbauventil<br />

cassette valve ..................................... Kassettenventil<br />

characteristics of regulation ............... Regelcharakteristik<br />

check valve ......................................... Rückschlagventil<br />

clamping attachment .......................... Feststelleinheit<br />

coil ...................................................... Spule<br />

compact cylinder ................................ Kompaktzylinder<br />

component ......................................... Bauelement<br />

compressed air motor ........................ Druckluftmotor<br />

compressibility ................................... Kompressibilität<br />

compressor ........................................ Kompressor<br />

compressor block ............................... Kompressorblock<br />

condensate ......................................... Kondensat<br />

condensation ...................................... Kondensation<br />

cone ................................................... Kegel<br />

connection port .................................. Anschluss<br />

controller ........................................... Regler<br />

counter-pressure valve ....................... Gegenhalteventil<br />

coupling .............................................. Kupplung<br />

cover cap ............................................ Abdeckkappe<br />

cross feed cylinder ............................. Quervorschub zylinder<br />

cushioning .......................................... Dämpfung<br />

cut off, to ............................................ absperren<br />

cutting ring ......................................... Schneidring<br />

cylinder ............................................... Zylinder<br />

cylinder bore ....................................... Zylinderbohrung<br />

cylinder stroke .................................... Zylinderhub<br />

D<br />

desiccant ............................................ Trocknungsmittel<br />

diameter ............................................. Durchmesser<br />

diaphragm air dryer ............................ Membrantrockner<br />

displacement encoder ........................ Wegmesssystem<br />

double-acting ...................................... doppelwirkend<br />

draw in, to .......................................... ansaugen<br />

drop-off pressure ................................ Abfalldruck<br />

dryer ................................................... Trockner<br />

E<br />

eject cylinder ...................................... Ausstoßzylinder<br />

elbow ................................................. L-Stück<br />

emergency-stop ................................. Not-Aus<br />

exhaust air .......................................... Abluft<br />

exhaust regulation .............................. Abblasregelung<br />

F<br />

female hose connector ...................... Schlauchtülle<br />

filter .................................................... Filter<br />

filter cartridge ..................................... Filterpatrone<br />

filter silencer ....................................... Filterschalldämpfer<br />

fine filter ............................................. Feinfilter<br />

62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


finger lever valve ................................ Tasthebelventil<br />

fitting .................................................. Verschraubung<br />

flat piston ........................................... Flachkolben<br />

flow control valve ............................... Drosselventil<br />

flow rate ............................................. Durchfluss<br />

fluidic muscle ..................................... pneumatischer Muskel<br />

foot valve ............................................ Fußventil<br />

G<br />

gasket ................................................. Dichtung<br />

gripper ................................................ Greifer<br />

guided cylinder ................................... Führungszylinder<br />

H<br />

hand valve .......................................... Handventil<br />

hose ................................................... Schlauch<br />

hub ..................................................... Nabe<br />

I<br />

impact buffer ...................................... Aufprallpuffer<br />

incremental shaft encoder ................. Winkelschrittgeber<br />

initial position ..................................... Grundstellung<br />

initial pressure .................................... Ausgangsdruck<br />

J<br />

jerk-free .............................................. ruckfrei<br />

L<br />

large cylinder ...................................... Großzylinder<br />

leak proof ........................................... dicht<br />

leakage ............................................... Leckage<br />

limit .................................................... Grenzwert<br />

low pressure ...................................... Niederdruck<br />

lubricator ............................................ Öler<br />

M<br />

magnet ............................................... Permanentmagnet<br />

maintenance interval .......................... Wartungsintervall<br />

manifold ............................................. Verteilerstück<br />

master cylinder ................................... Geberzylinder<br />

mechatronics ...................................... Mechatronik<br />

micro filter .......................................... Feinstfilter<br />

mounting component ......................... Befestigungselement<br />

mounting flange ................................. Anbauflansch<br />

mounting plate ................................... Montageplatte<br />

multi-pin plug distributor .................... Multipolverteiler<br />

multi-stage ......................................... mehrstufig<br />

N<br />

needle valve ....................................... Nadelventil<br />

neutral position ................................... Mittelstellung<br />

O<br />

oil removal filter .................................. Ölausscheider<br />

on-off valve ......................................... Absperrventil<br />

operate, to .......................................... betätigen<br />

P<br />

parallel gripper .................................... Parallelgreifer<br />

pipe .................................................... Rohr<br />

piston ................................................. Kolben<br />

piston rod ........................................... Kolbenstange<br />

plain-bearing guide ............................. Gleitführung<br />

plug connector ................................... Steckverbinder<br />

plunger ............................................... Stößel<br />

pneumatic .......................................... pneumatisch<br />

pneumatics ......................................... Pneumatik<br />

poppet valve ....................................... Sitzventil<br />

port ..................................................... Anschluss<br />

position sensing ................................. Positionsabfrage<br />

power valve ........................................ Arbeitsventil<br />

pressure ............................................. Druck<br />

pressure amplifier .............................. Druckverstärker<br />

pressure gauge .................................. Manometer<br />

pressure intensifier ............................ Druckübersetzer<br />

pressure line ....................................... Druckleitung<br />

pressure regulator .............................. Druckregelventil<br />

PICTORIAL – PNEUMATIC CYLINDER<br />

pneumatic cylinder » Pneumatikzylinder<br />

piston<br />

» Kolben<br />

piston rod<br />

» Kolbenstange<br />

piston seal<br />

» Kolbendichtung<br />

rod seal<br />

» Stangendichtung<br />

port » Anschlussöffnung<br />

tie rod<br />

» Zugstange<br />

cylinder<br />

» Zylinderrohr<br />

Weitere Pictorials finden Sie unter:<br />

inchbyinch.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 63


SERVICE<br />

DAS ENGLISCHE FACHWORT<br />

pressure relief valve ........................... Überdruckventil<br />

pressure switch .................................. Druckschalter<br />

profile cylinder barrel .......................... Profilzylinderrohr<br />

profile rod ........................................... Profilstange<br />

proportional directional<br />

control valve<br />

Proportionalwegeventil<br />

proportional valve<br />

Proportionalventil<br />

protective conduit<br />

Schutzschlauch<br />

pulsation damper<br />

Pulsationsdämpfer<br />

pump unit<br />

Pumpeneinheit<br />

push-in elbow connector<br />

Winkelstecker<br />

push-in fitting<br />

Steckverschraubung<br />

Q<br />

quick connector<br />

quick coupling<br />

quick coupling connector<br />

quick exhaust valve<br />

R<br />

radial gripper<br />

recirculating ball bearing guide<br />

reducer<br />

refrigeration dryer<br />

rodless<br />

rotary cylinder<br />

round cylinder<br />

S<br />

safety valve<br />

sealing surface<br />

self adjusting<br />

semi-rotary drive<br />

servo valve<br />

shaft seal<br />

short-stroke cylinder<br />

shut-off valve<br />

silencer<br />

simultaneous<br />

single-acting<br />

single-solenoid valve<br />

sintered filter<br />

slide unit<br />

Schnellverschraubung<br />

Schnellkupplung<br />

Schlauchkupplung<br />

Schnellentlüftungsventil<br />

Radialgreifer<br />

Kugelumlaufführung<br />

Reduzierstück<br />

Kältetrockner<br />

kolbenstangenlos<br />

Drehzylinder<br />

Rundzylinder<br />

Sicherheitsventil<br />

Dichtfläche<br />

selbsteinstellend<br />

Schwenkantrieb<br />

Regelventil<br />

Simmerring<br />

Kurzhubzylinder<br />

Sperrventil<br />

Schalldämpfer<br />

gleichzeitig<br />

einfachwirkend<br />

monostabiles Ventil<br />

Sinterfilter<br />

Schlitteneinheit<br />

INCH ist ein Sprachmagazin für<br />

technisches Englisch und speziell<br />

auf die Bedürfnisse von Ingenieuren<br />

und Technikern ausgerichtet.<br />

www.inchbyinch.de<br />

snubber<br />

soft-start valve<br />

solenoid<br />

solenoid coil<br />

solenoid valve<br />

sorption<br />

square piston rod<br />

squeeze, to<br />

stem actuated valve<br />

stopper cylinder<br />

stroke length<br />

sub-base valve<br />

suction gripper<br />

supply port<br />

supply pressure<br />

surge<br />

switching pressure<br />

swivel table<br />

synchronous<br />

T<br />

tee<br />

thread<br />

threaded nipple<br />

three-point gripper<br />

throttle, to<br />

tie rod<br />

tube<br />

U<br />

unlubricated air<br />

V<br />

vacuum<br />

vacuum pump<br />

valve manifold<br />

valve return spring<br />

valve sub-base<br />

valve terminal<br />

vane motor<br />

vented<br />

ventilation valve<br />

vertical slide<br />

volume<br />

W<br />

water separator<br />

way valve<br />

workshop compressor<br />

Matthias Meier, Karlsruhe, Herausgeber der Zeitschrift<br />

‚Inch | Technical English – Inch by Inch‘<br />

www.inchbyinch.de<br />

Druckstoßminderer<br />

Druckaufbauventil<br />

Elektromagnet<br />

Magnetspule<br />

Magnetventil<br />

Sorption<br />

quadratische Kolbenstange<br />

zusammenpressen<br />

Stößelventil<br />

Stopperzylinder<br />

Hublänge<br />

Grundplattenventil<br />

Sauggreifer<br />

Luftversorgungsanschluss<br />

Eingangsdruck<br />

Druckstoß<br />

Ansteuerdruck<br />

Schwenktisch<br />

gleichlaufend<br />

T-Stück<br />

Gewinde<br />

Gewindenippel<br />

Dreipunkt-Greifer<br />

abdrosseln<br />

Zugstange<br />

Schlauch, dünn<br />

Trockenluft<br />

Vakuum<br />

Vakuumpumpe<br />

Ventilblock<br />

Ventilfeder<br />

Ventilplatte<br />

Ventilinsel<br />

Lamellenmotor<br />

entsperrt<br />

Lüftungsventil<br />

Hubschlitten<br />

Volumen<br />

Wasserabscheider<br />

Wegeventil<br />

Handwerkerkompressor<br />

64 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


ONLINE-TIPPS<br />

SERVICE<br />

Smarte Maschinen für die Industrie 4.0<br />

Intelligente Automatisierungslösungen für den modularen Maschinenbau<br />

In der künftigen Produktionswelt<br />

soll die Idee der Industrie<br />

4.0 den Informationsfluss innerhalb<br />

einer Fabrik, eines Unternehmens<br />

oder eines globalen<br />

Konzerns tiefgreifend verändern<br />

und die Produktion soll flexibler<br />

sein, um auf individuelle Produktwünsche<br />

reagieren zu können.<br />

Potentielle Ausfälle werden<br />

frühzeitig erkannt und der<br />

Prozess automatisch um die<br />

Fehlerstelle herumgeführt, ohne<br />

dass die Produktion gleich<br />

zum erliegen kommt. Noch<br />

wichtiger: Maschinen und Anlagen<br />

sollen sich über den kompletten<br />

Lebenszyklus hinweg<br />

nutzen lassen, weil sie an neue<br />

Aufgabenstellungen angepasst<br />

werden können. Um diese Vision<br />

in die Realität zu überführen,<br />

müssen künftige Maschinen sehr flexibel<br />

sein, die vor einigen Jahren noch starr auf ein<br />

Produkt hin konstruierte Fertigungsstraße<br />

wird dabei nicht einfach umgebaut werden<br />

können. Künftige Anlagen müssen von vornherein<br />

auf die Möglichkeit einer kompletten,<br />

fortwährenden Wandlung gedacht werden. Einerseits<br />

ist daher ein modularer Aufbau es-<br />

Industrie-4.0-Konzepte überzeugen insbesondere mit smarten Maschinen, die sich flexibel an neue Aufgabenstellung<br />

anpassen lassen. Ein entscheidender Baustein für die Umsetzung smarter Maschinen ist die Steuerungstechnik<br />

sentiell, der es erlaubt, einzelne Elemente<br />

einfach auszutauschen, ohne damit wichtige<br />

Kernelemente wie Steuereinheiten oder ähnliches<br />

zu entfernen. Zudem müssen alle Systeme<br />

die gleiche Sprache sprechen, vom<br />

Hochregal-Lager für die ersten Einzelteile<br />

über die Produktion an sich, die Roboter der<br />

Qualitätsprüfung bis zur Verpackungsmaschine<br />

am Ende der Prozesskette – und natürlich<br />

die Transportsysteme zwischen all diesen<br />

Stationen. Zahlreiche Details dazu liefert online<br />

unsere Themenseite<br />

‚Smarte Maschinen‘:<br />

hier.pro/re6fB<br />

Bild: arrow/Fotolia.com<br />

Chancen der Pneumatik 4.0<br />

Zustandsinfos zielorientiert auswerten<br />

Pneumatik 4.0 verbindet die Vorteile<br />

der bewährten pneumatischen<br />

Automatisierungslösungen<br />

mit den Chancen, die sich in<br />

der Industrie 4.0 durch den verstärkten<br />

Einsatz von Sensorik<br />

und die Konnektivität zu übergeordneten<br />

IT-Systemen bieten.<br />

Möglich wird auf diese Weise<br />

nicht nur die genau Erfassung<br />

des Zustandes der pneumatischen<br />

Systeme, sondern über<br />

die vorausschauende Wartung<br />

(predictive maintenance) auch<br />

ein zuverlässiger Betrieb von Maschinen<br />

und Anlagen – Stillstand-<br />

zeiten entfallen. Der Wunsch, auf<br />

einen Blick Aussagen zum Verschleißzustand<br />

und Hinweise zur<br />

Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />

zu erhalten und so<br />

rechtzeitig auf mögliche Leckagen<br />

oder drohende Maschinenstillstände<br />

reagieren zu können,<br />

kann auf diese Weise ebenfalls<br />

erfüllt werden. Weitere Details<br />

dazu liefert unsere Themenseite<br />

zur Pneumatik 4.0:<br />

hier.pro/ILX6t<br />

Mit dem Modul Smart Pneumatics Monitor von Aventics bekommen<br />

Endanwender zuverlässige Aussagen zum Verschleißzustand und wertvolle<br />

Hinweise zur Energieeffizienz von Pneumatiksystemen<br />

Bild: Aventics<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 65


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

HANSA-FLEX AG, Bremen ..... 49<br />

Hilger und Kern GmbH,<br />

Mannheim .............................. 51<br />

KELLER AG für<br />

Druckmesstechnik,<br />

CH-WINTERTHUR .................. 68<br />

LEE-Hydraulische<br />

Miniatur- Komponenten GmbH,<br />

Sulzbach ................................. 29<br />

Christian Maier GmbH & Co. KG<br />

Maschinenfabrik,<br />

Heidenheim ............................ 51<br />

BEILAGENHINWEIS<br />

VORSCHAU<br />

MICRO-EPSILON-MESS-<br />

TECHNIK GmbH & Co. KG,<br />

Ortenburg ................................. 3<br />

NACHI Europe GmbH,<br />

Krefeld .................................... 27<br />

Neugart GmbH,<br />

Kippenheim ............................ 25<br />

R + W Antriebselemente GmbH,<br />

Klingenberg .............................. 9<br />

Ruhrgetriebe KG H.<br />

Pferdmenges, Mülheim .......... 49<br />

Einer Teilauflage dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender Firma bei:<br />

ITV GmbH, Bielefeld<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

Engineering-Know-how regelmäßig?<br />

<strong>KEM</strong>_<strong>Konstruktion</strong> Das Engineering Magazin/S8/<strong>2018</strong>/Druckstruktur_<strong>KEM</strong> - Seite 1 BUH<br />

Sonderausgabe <strong>Fluidtechnik</strong><br />

<strong>Fluidtechnik</strong> 4.0<br />

mit Mehrwert<br />

<strong>KEM</strong> Perspektiven<br />

Seite 10<br />

Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

<strong>2018</strong><br />

www.kem.de<br />

Titelstory Seite 16<br />

Leitungswahl –<br />

Rohr versus Schlauch<br />

Vakuumtechnik<br />

digital<br />

Industrie 4.0<br />

Seite 14<br />

Pneumatics<br />

– Pneumatik<br />

Das englische Fachwort<br />

Seite 62<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 1<br />

Im Gespräch | „Wir erfahren mehr über Prozesse“<br />

Dr. Peter Sa fe, Vice President Strategic Sales, Aventics GmbH – Seite 40<br />

Online finden Sie uns unter<br />

www.kem.de, auf Twitter unter<br />

@<strong>KEM</strong><strong>Konstruktion</strong><br />

Schallenkammer<br />

Magnetsysteme GmbH,<br />

Kürnach ................................... 45<br />

SITEMA GmbH & Co. KG,<br />

Karlsruhe ................................. 33<br />

Stoz Pumpenfabrik GmbH,<br />

Weingarten ............................. 59<br />

Tünkers Maschinenbau GmbH,<br />

Ratingen ................................. 35<br />

WEH GmbH<br />

Verbindungstechnik /<br />

Precision Conn,<br />

Illertissen ................................ 39<br />

Die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> liefert monatlich Trend- und Praxiswissen für<br />

die Produktentwicklung. Schwerpunkte liegen auf dem Maschinenund<br />

Anlagenbau, Sonderausgaben beleuchten detailliert auch<br />

angrenzende Branchen und Fachgebiete sowie Sonderthemen wie<br />

das Systems Engineering und die Automobilkonstruktion. Wenn Sie<br />

an einem Probeexemplar interessiert sind, schicken Sie uns doch<br />

ein Mail mit dem Betreff „Probe <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>“ an:<br />

kem.redaktion@konradin.de<br />

Als globalen Hotspot für Industrie 4.0 bezeichnet die Deutsche<br />

Messe die Leitmesse ‚Integrated Automation, Motion &<br />

Drives‘ (IAMD), die im Rahmen der Hannover Messe das gesamte<br />

Spektrum der industriellen Automation, IT, Antriebsund<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> abbildet. Grund genug für die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>,<br />

sich in der Sonderausgabe ‚Antreiben – Steuern –<br />

Bewegen‘ ebenfalls schwerpunktmäßig mit der Antriebs- und<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> 4.0 zu beschäftigen. Daneben werfen wir in<br />

einem Sonderteil aber auch einen Blick auf die mobilen<br />

Maschinen, die auf der Messe bauma eine Woche später in<br />

München präsentiert werden.<br />

INFO<br />

Die Sonderausgabe Antreiben – Steuern – Bewegen erscheint am 15.03.2019<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co), Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Korrespondent:<br />

Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 1520 5767159;<br />

Jörn Kehle (jke), Phone +49 711 7594–407;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Gabriele Rüdenauer,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: kem.redaktion@konradin.de<br />

Layout:<br />

Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594–273<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54 vom 1.10.<strong>2018</strong><br />

Auftragsmanagement:<br />

Annemarie Olender, Phone +49 711 7594–319<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850<br />

Fax +49 711 7594–15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>KEM</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos nur an<br />

qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 85,00 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt.; Ausland: 85,00 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,60 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.<br />

co.uk Schweiz: IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstr.3,<br />

CH-8406 Winterthur, Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52<br />

633 08 99, E-Mail: f.stoll@iff-media.ch USA: TD.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in <strong>KEM</strong><br />

erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen<br />

gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

Printed in Germany.<br />

© <strong>2018</strong> by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen.<br />

EDA<br />

66 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong>


Industrie<br />

Das<br />

Kompetenz-<br />

Netzwerk<br />

der Industrie<br />

18 Medienmarken für alle wichtigen<br />

Branchen der Industrie<br />

Information, Inspiration und Vernetzung<br />

für Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />

Praxiswissen über alle Kanäle:<br />

Fachzeitschriften, Websites, Newsletter,<br />

Whitepaper, Webinare, Events<br />

Ihr kompetenter Partner für die<br />

Zukunftsthemen der Industrie<br />

Die passenden Medien für Sie<br />

und Ihre Branche:<br />

konradin.de/industrie<br />

media.industrie.de<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong> 67


KELLER unplugged!<br />

SERIE<br />

21 D RFID<br />

SERIE<br />

21 DC RFID<br />

RFID<br />

POCKET<br />

READER<br />

MESSPUNKTE<br />

BREMSEN<br />

LENKUNG<br />

Bremsennachsteller vorne und hinten, Betriebsbremse,<br />

Retarder, Bremsenöffnung<br />

Einschalten, Ausschalten, Standby, Priorität, Ausgleichspumpe<br />

ANTRIEB<br />

Wandlereingang und -ausgang, Sperre, Antriebspumpe<br />

HEBEVORRICHTUNG Hoch B/B Lift 1 und 2<br />

68 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> FLUIDTECHNIK <strong>2018</strong><br />

keller-druck.com<br />

sps ipc drives I Halle 10.1 I Stand 226

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