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Lichterfelde West Journal Dez/Jan 2018

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel

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Gesundheit<br />

<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>Journal</strong><br />

Johannes Hallervorden<br />

gibt Rauchzeichen<br />

Als „Der letzte Raucher“ erobert er Champagnerhalle<br />

und Publikum<br />

Er raucht fast Kette, trinkt flaschenweise edlen<br />

Rotwein und sagt dabei viel Wahres.<br />

Mit dem Einpersonenstück „Der letzte Raucher“<br />

von Mark Kuntz, das einen ebenso heiteren wie zum<br />

Nachdenken anregenden Abend verspricht, zeigt<br />

Johannes Hallervorden , dass er in Sachen Schauspielkunst<br />

ein gutes Stück vorangekommen ist und<br />

seinem berühmten Vater damit auf den Fersen folgt.<br />

Gleichzeitig öffnet sich die Champagnerhalle mit<br />

dieser Bühnenfassung von Kai-Uwe Holsten unter<br />

der Regie von Irene Christ nach sonntäglichen<br />

Aufführungen für das jüngere Publikum nun auch<br />

dem älteren Theaterbesucher als zweiter Spielort<br />

des Schlosspark Theaters. Mit dem sehenswerten<br />

Stück zeigt sie, was in ihr und dem Hallervorden-<br />

Spross steckt.<br />

Name verpflichtet. Johannes Hallervorden, Sohn<br />

des Schauspielers, Kabarettisten und Intendanten<br />

vom Schlosspark Theater hat diese Verpflichtung<br />

angenommen. Erfrischend souverän und selbstbewusst<br />

stellt er sich ihr und den Erwartungen des<br />

Publikums, das ihn nur zu gerne mit dem großen<br />

Vater vergleicht und es dem Sohn damit nicht leicht<br />

macht.<br />

Doch der 20-Jährige weiß längst, wohin er will, und<br />

scheint auf bestem Weg dorthin zu sein. Dem Publikum<br />

gefällt´s.<br />

Mehr als blauer Dunst<br />

Mit dem Solostück, das rund 44 Textseiten füllt, gibt<br />

Johannes Hallervorden Einblick in sein erstaunliches<br />

Potential als Schauspieler, Komödiant und<br />

Entertainer und versprüht heitere Unterhaltung<br />

mit Geist. Johannes Hallervorden verliert dabei als<br />

Künstler weder die Sicherheit noch sein Publikum<br />

aus den Augen.<br />

Johannes Hallervorden – auch musikalisch unterwegs in „Der letzte<br />

Raucher“.<br />

Foto: DERDEHMEL/Urbschat<br />

Wenn er, als „letzter Raucher“ von Freunden auf dem<br />

Balkon vergessen, über die Fallstricke des Rauchens<br />

sinniert, Pointen präsentiert und Raucher-Telefonsex<br />

parodiert oder gar eine kurze technische Panne<br />

gekonnt zu überbrücken vermag: Der Zuschauer<br />

fühlt sich persönlich angesprochen, mit einbezogen,<br />

mitgenommen. Dazu trägt nicht zuletzt die<br />

beinahe intime Atmosphäre der Champagnerhalle<br />

sowie die sensible Inszenierung mit vielen amüsanten<br />

und auflockernden Details von Irene Christ<br />

bei, die auch als Schauspielerin auf der Bühne des<br />

Schlosspark Theaters gern gesehener Gast ist und<br />

derzeit auf Malta für die Theatre Company Actinghouse<br />

Productions an der Regie zum von der Katholischen<br />

Kirche nicht unumstrittenen Stück „Die<br />

Päpstin“ arbeitet. Johannes sagt von ihr: „Eine tolle<br />

Regisseurin, die unsere Zusammenarbeit als „gute<br />

Koalition“ bezeichnet hat.“ Trotz aller Souveränität<br />

verrät er ehrlich: Ein komisches Gefühl sei es dann<br />

doch gewesen, als er das Stück eines Nachmittags<br />

erstmals gespielt habe, ohne dass die Regisseurin<br />

und sein Vater unter den Zuschauern waren.

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