Magazin "Gut gekauft!" Winter 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
EIN WEITERES GROSSES JUBILÄUM STEHT BEVOR.<br />
Die Sakristei zu<br />
„Maria im Mösl“<br />
Die Renovierungsarbeiten an der Wallfahrtskirche<br />
„Maria in Mösl“ in Arnsdorf<br />
stehen in ihrem 3. Jahr und der Außenbereich<br />
der Kirche ist großteils fertig gestellt.<br />
Immer wieder kommen bei den Arbeiten neue Details<br />
zum Vorschein, welche es wert sind, erzählt<br />
zu werden. Ein Schwerpunkt des vergangenen<br />
Sommers war die Renovierung der zweistöckigen<br />
Sakristei und die Neuerrichtung des daran angebauten,<br />
nordseitigen Vorraumes vor dem Kircheneingang.<br />
Dieser wurde dabei komplett abgerissen<br />
und in enger Absprache mit dem Bundesdenkmalamt<br />
neu aufgebaut. Seit dem Kirchenbau 1520<br />
hatte die Kirche eine kleine Sakristei, welche anno<br />
1616 unter der Leitung von Abt Ulrich IV Hofbauer<br />
(Abt von Michaelbeuern 1614 – 1626) erweitert oder<br />
- was wahrscheinlicher ist - abgerissen und größer<br />
geschaffen worden ist. Seit dieser Zeit besteht über<br />
dem heutigen Sakristei-Eingang eine Marmortafel,<br />
welche nun im Zuge der Arbeiten restauriert wurde.<br />
Folgende lateinisch abgefasste Inschrift zeugt von<br />
der Frömmigkeit der Bevölkerung damals: „Abt Ulrich,<br />
allem Volk verehrungswürdiger Herr und Vater<br />
des Klosters Michaelbeuern hat dieses Heiligtum<br />
zu heiliger Verwendung errichten lassen, zum Lob<br />
Mariens und zur Zierde der Jungfrau. 1616“.<br />
Die Sakristei wurde nun dem Bedarf<br />
der heutigen Zeit entsprechend<br />
vor allem elektrisch modernisiert<br />
und für neue Schalttafeln<br />
an der Beleuchtung, Tontechnik<br />
und Glockensteuerung<br />
vorbereitet. Bautechnisch war vor<br />
allem der Raum über der Sakristei<br />
von den Mauersetzungen der<br />
letzten Jahrzehnte am meisten betroffen,<br />
so dass klaffende Risse an<br />
den Wänden, sowie vor allem auch<br />
an der Decke wirklich Unbehagen<br />
auslösten. Man sprach sogar von<br />
„Einsturzgefahr“.<br />
Zusammen mit den Restauratoren<br />
der Firma Artess hat unser<br />
Riedlkamer Kirchenbaumeister<br />
Franz Aichriedler die Decke fachmännisch<br />
restauriert und den<br />
Raum wieder in den Urzustand<br />
versetzt. Er wird in Zukunft zur<br />
Aufbewahrung sakraler Gegenstände<br />
wie z.B. Krippe, Fahnen,<br />
und Gewänder) genutzt werden.