28.11.2018 Aufrufe

Weihnachtsfestkreis 2018 - online

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

‚Organische Kooperation in Liturgie‘ ab 1. Advent<br />

Nun liegt es an den Pfarrangehörigen…<br />

Die Betrachtung des ersten Abschnittes von „Mission und Auftrag“ bietet<br />

auch eine gute Vorlage zur Fortsetzung der Überlegungen zu unserem<br />

Weg ab dem 1. Advent. Denn auch diese Erneuerung ist nicht zuerst<br />

abhängig von den „Machern da vorne“, sondern von der Bereitschaft jedes<br />

einzelnen, diesen Weg mitzugehen. Ein paar biblische Motivationshilfen<br />

- denn Jesus selbst bittet uns…<br />

Es braucht, um das Vorwort aufzugreifen, Bereitschaft zum Aufbruch.<br />

Jesus lädt die ersten Jünger ein: „Kommt und seht“ (Joh 1,39) - ein Evangelium,<br />

das nach Neujahr in der weihnachtlichen Zeit gelesen wird. Gott<br />

hat sich auf uns eingelassen, nun sollen wir uns auf ihn einlassen. Das<br />

ist Grundvoraussetzung für Nachfolge, Jüngerschaft, zu<br />

der wir alle gerufen sind. Der Advent lädt uns jedes Jahr<br />

neu ein, dieses „adventure“ - Abenteuer zu wagen.<br />

Es braucht das rechte Verständnis von Heimat. Wir feiern<br />

die Ankunft, eben den Advent Gottes bei uns Menschen,<br />

seine Inkarnation. So sehr Jesus diese Erde konkret berührt hat, so sehr<br />

hat er auch den konkreten Ort relativiert. Paulus schreibt, dass es deswegen<br />

letztlich egal ist, „ob wir daheim oder in der Fremde sind“ (2 Kor<br />

5,9), mit dem weihnachtlichen Evangelium gesagt: Hauptsache, „Gott ist<br />

mit uns“ (Mt 1,23). Der Himmel ist unsere wahre Heimat, und dieser Himmel<br />

ist, wie Papst Benedikt betont, eine Person: Jesus Christus.<br />

Es braucht deswegen Prioritätensetzung. Jesus sagt sehr deutlich:<br />

„Sucht aber zuerst sein Reich“ (Mt 6,33), und nicht zuerst den Erhalt der<br />

Institution, konkret der Pfarrei. Es geht um das Reich Gottes, und dieses<br />

wiederum bedeutet: Raum der gelebten Beziehung zu Gott. Darum muss<br />

es uns zuallererst gehen, nicht wie wir Menschen in „unsere“ Kirche bringen,<br />

sondern wie wir Menschen in die Beziehung zu Gott helfen können.<br />

Die Kirche, konkret jede Pfarrei, ist nicht Selbstzweck, sondern hat dienende<br />

Funktion - „Mitarbeiterin zu eurer Freude“ (vgl. 2 Kor 1,24).<br />

Es braucht das Wagnis, herauszufordern… Die Frage, die wieder und<br />

wieder gestellt werden muss, lautet: Was ist mir der Gottesdienst am<br />

Sonntag wert? Was ist mir Jesus wert, seine Einladung, seine Freundschaft?<br />

Was bin ich bereit, zu investieren? Um einen Gelähmten zu Jesus<br />

zu bringen, schlugen vier Männer die Decke eines Hauses durch (Mk<br />

2,4) - weil sie von der heilsamen Notwendigkeit der Begegnung mit Jesus<br />

so sehr überzeugt waren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!