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Jubilaeumsmagazin

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FÜHRUNG IM WANDEL<br />

„ Wissen ist reichlich<br />

vorhanden,<br />

der Wille und die<br />

praktische Umsetzung<br />

der Lösungen ist<br />

gefragt.“ Gabriele Zienterra<br />

Im Zickzack-Kurs durch den Sturm zum Ziel.<br />

Impulse zur modernen Führung<br />

Vortragstipps für Manager: Bewusst reden ist Gold!<br />

Unternehmen und Organisationen<br />

werden ständig<br />

durch Umbrüche irritiert. Um als<br />

Kapitäne im Sturm den Hafen zu<br />

finden, müssen Führungskräfte in<br />

Zukunft noch flexibler reagieren,<br />

Verantwortung übertragen und<br />

Experimente erlauben. Heute ist<br />

ständige Anpassung gefragt, um<br />

variantenreich in dynamischen<br />

Zeiten zu führen.<br />

Die häufige Gewohnheit des Managements,<br />

Probleme allein zu<br />

analysieren, schnelle einsame Entscheidungen<br />

zu treffen, um dann<br />

die Richtung vorzugeben, kann sich<br />

in komplexeren Zusammenhängen<br />

als kontraproduktiv erweisen.<br />

Bei aller Flexibilisierung ist dennoch<br />

Orientierung gefragt. Mitarbeiter<br />

stehen zunehmend selbst<br />

unter Druck. Unsicherheit und<br />

Gegendruck sind die Folgen, doch<br />

Menschen unter Druck kämpfen,<br />

fliehen oder erstarren.<br />

Wir empfehlen:<br />

n Eine klare, verlässliche Kommunikation<br />

als roter Faden, an dem<br />

sich Mitarbeiter orientieren können.<br />

n Vertrauen als Basis guter Teamführung:<br />

Erstens, damit Veränderungen<br />

und Anpassungen im Team<br />

akzeptiert und verstanden werden.<br />

Zweitens, damit Führungskräfte<br />

entlastet werden und sich auf ihre<br />

Aufgaben konzentrieren können.<br />

n Zukünftige Führungskräfte müssen<br />

umdenken: Das Team wird<br />

wichtiger. Der Manager muss nicht<br />

alles wissen oder allein bewältigen.<br />

Das Team muss nicht beschützt<br />

werden: Erlauben Sie Ihrem Team<br />

allein zu laufen, es zu lernen!<br />

n Varianzführung, wobei die Führungskraft<br />

nicht mehr alleiniger<br />

Problemlöser ist, sondern Teil des<br />

Teams, das schon bei der Ideenfindung<br />

aktiv mitwirkt. Aus diesem<br />

Konzept erwachsen neue Strukturen,<br />

Aufgabendefinitionen, Teammodelle.<br />

Das erhält die Leistungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter auch in<br />

stürmischen Szenarien.<br />

n Geduld im Wandel, Mut zum<br />

Experiment, schnelles Umdenken<br />

und Abschied von alten Praktiken,<br />

damit das Neue beginnt und seine<br />

Impulskraft entfalten kann.<br />

Die Kunst des Führens<br />

Umbrüche sorgen für Konflikte. Es<br />

kommt einiges auf Führungskräfte<br />

zu. Ihre Kunst wird es sein, diese<br />

Verwirrung zu steuern und Störungen<br />

eher konstruktiv wahrzunehmen.<br />

Das erfordert ein hohes Maß<br />

an Reflexionsvermögen - auch in<br />

punkto eigene Kommunikations-,<br />

Selbststeuerungs- und Überzeugungsfähigkeiten.<br />

Kommunikation<br />

ist der Schlüssel: Manager müssen<br />

lernen durch das Wort zu führen.<br />

Innere Stärke wird mehr denn je benötigt:<br />

Klarheit, der Ausgleich zwischen<br />

der Innen- und Außenwelt.<br />

Nur dann kann eine Führungskraft<br />

auch unter Druck andere sicher<br />

durch den Sturm führen. <br />

Sich treu bleiben - als Mitarbeiter oder Chef!<br />

Versuchen Sie nicht, sich zu verstellen: Sie müssen nicht anders<br />

sein, um zu überzeugen! Beispielsweise sollten Mitarbeiter sich<br />

nicht krampfhaft in Wortwahl und Habitus dem Chef anpassen.<br />

Plagiate sind peinlich, vor allem wenn man das Original kennt.<br />

Auch sollten introvertierte Persönlichkeit nicht versuchen, mit expressiver<br />

Mimik und Gestik über die vermeintlichen Schwächen<br />

ihrer Persönlichkeit hinwegzutäuschen. Zuhörer haben ein natürliches<br />

Gespür für eine solche Show. Der Redner, ob Mitarbeiter<br />

oder Führungskraft, wirkt unglaubwürdig.<br />

Es macht keinen Sinn, sich zu verstellen, will man langfristig mit<br />

Menschen zusammenarbeiten. Ansonsten müssten Sie jeden Tag,<br />

den Sie zur Arbeit gehen, eine Rolle spielen. Sobald Sie Ihre wahre<br />

Persönlichkeit offenbaren - und das wird nicht lange dauern - liefern<br />

Sie Ihrem Vorgesetzten eine Begründung, Ihnen zu misstrauen<br />

oder sich sogar von Ihnen zu trennen. Sie erfüllen nicht seine<br />

Erwartungshaltung.<br />

Versuchen Sie nicht den Erwartungen anderer zu entsprechen,<br />

sondern stecken Sie sich eigene Ziele. Feilen Sie dafür an Ihrer<br />

Selbst-Präsentation!<br />

TIPP 1: Langsam sprechen!<br />

Pausen und Wiederholungen sind wichtig. Auch wenn Sie meinen, dass alles gesagt ist: Glauben Sie<br />

nicht, dass auch alles verstanden wurde!<br />

Wenn Sie einem Punkt Ihrer Ausführung besonderes Gewicht verleihen wollen, formulieren Sie beispielsweise:<br />

„Nur durch Ihre Mitarbeit – Ihre engagierte Mitarbeit - werden wir unsere Ziele erreichen.”<br />

Die Pausentechnik hilft, das richtige Tempo zu finden. Normalerweise reden wir auf dem Satzzeichen.<br />

Das bedeutet, dass wir atmen, während wir das Satzeichen auslassen. Sie können Atem- und Pausentechnik<br />

üben, indem Sie mit einer zusammengerollten Zeitung den Takt zu Ihrem Sprechrhythmus an der<br />

Tischkante klopfen. So lernen Sie, deutlich langsamer zu sprechen.<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu langsam sprechen, haben Sie für den Zuhörer genau das richtige<br />

Redetempo gefunden!<br />

TIPP 2: Üben, üben, üben!<br />

Schrecken Sie nicht vor offiziellen Anlässen zurück, weil Sie glauben, nichts zu sagen zu haben oder<br />

meinen, sich nicht gut ausdrücken zu können. Erst wenn Sie diese Scheu überwunden haben, kann das<br />

Training beginnen. Allerdings sollten Sie zu Anfang nach Möglichkeit nicht vor engen Freunden oder im<br />

Familienkreis sprechen: Diese Reden sind die schwierigsten! Unsere Emotionalität und ein mögliches<br />

vernichtendes Urteil über unseren Auftritt hindern uns daran, wirklich gut zu werden.<br />

Sprechen Sie zu wildfremden Menschen und nutzen Sie jede Gelegenheit, bei der Sie vor anderen etwas<br />

präsentieren dürfen. Je öfter Sie eine Rede halten, desto lockerer und routinierter treten Sie auf!<br />

Selbstcheck Stimme<br />

n Mache ich beim Sprechen keine Pausen? Gerate ich schnell außer<br />

Atem? Wie gehe ich privat und im Beruf mit Pausen und Erholung um?<br />

n Spreche ich sehr monoton? Wie sieht es in meinem Leben mit Freude<br />

und Spannung aus? Gibt es Höhen und Tiefen?<br />

n Steht mein Körper ‚unter Druck‘: Spreche ich zu laut, ‚explosionsartig‘?<br />

n Rede ich immer sehr schnell? Fällt es mir generell schwer, abzuwarten?<br />

Muss ich immer alles sofort erledigen?<br />

Management<br />

global<br />

Die Globalisierung fordert<br />

zunehmend interkulturelle<br />

Kompetenzen von Führungskräften.<br />

Dialogfähigkeit in<br />

interkulturellen Teams, die<br />

Einbindung in übergreifende<br />

Kommunikationsnetze, vermehrte<br />

Kontakte zu unternehmensinternen<br />

und -externen<br />

Gesprächspartnern<br />

stellen hohe Anforderungen:<br />

n Moderation interkultureller<br />

Gruppen<br />

n Konfliktbearbeitung, Verhandlung,<br />

Präsentationen<br />

auf internationalem Parkett<br />

n Integration interkultureller<br />

Gesprächspartner<br />

(hinsichtlich Ideen und<br />

Befindlichkeiten)<br />

n Rücksichtnahme auf<br />

interkulturelle Unterschiede<br />

Die Gesprächswelten in den<br />

Unternehmen sind komplexer<br />

geworden. Internationale<br />

Teamarbeit und Projektstrukturen<br />

rufen nach intensiver<br />

Qualifikation für eine funktionierende<br />

Kommunikation –<br />

Basis jeder zwischenmenschlichen<br />

Beziehung.<br />

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