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Jubilaeumsmagazin

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Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum des ersten deutschen Instituts für Rhetorik und Kommunikation<br />

50 Jahre Worte mit Glanz<br />

Feiern Sie mit uns das Institut für Rhetorik und Kommunikation!<br />

Bei seiner Gründung 1960<br />

nahm das erste deutsche<br />

Institut für Rhetorik und Kommunikation<br />

zunächst seinen Sitz in Köln.<br />

1970 zog man dann nach Bornheim<br />

bei Bonn ins Landhaus im Neuen<br />

Park. 50 erfolgreiche Jahre für das<br />

Zienterra ® Team – Grund genug, sich<br />

zu bedanken, mit Ihnen zu feiern,<br />

kurz zurück zu blicken und eine<br />

Vorausschau auf die Aufgaben der<br />

Zukunft zu geben!<br />

Seit den Anfängen ist viel geschehen.<br />

Als Pioniere konnten der Institutsgründer,<br />

Alfred Rademacher<br />

und sein späterer Partner Günter<br />

Zienterra, eigene Methoden als<br />

wichtige Bausteine im Rhetorikund<br />

Kommunikationsbereich etablieren.<br />

Rademachers Erlebnisrhetorik<br />

® ist heute ein Markenzeichen des<br />

Instituts.<br />

Ständig haben neue Köpfe und Leistungen<br />

das Institutsportfolio bereichert.<br />

Jeder Trainer bei Zienterra ® ist<br />

mit Überzeugung dabei: Mehr als<br />

7.500 Seminare und 48.000 Teilnehmer<br />

sind die Bilanz eines stets<br />

engagierten Teams. Ihnen und allen<br />

Teilnehmern gilt unser Dank: Sie beweisen,<br />

dass das geschliffene gesprochene<br />

Wort glänzt und fortwirkt<br />

- durch jeden einzelnen.<br />

In dieser Jubiläumsfestschrift möchten<br />

wir neue Schlaglichter auf das<br />

Denken und Wirken des Instituts für<br />

Rhetorik und Kommunikation werfen.<br />

Dabei geben wir Wissenswertes<br />

preis zu den Themen Mensch und<br />

Kommunikation, Führung im Wandel<br />

und zur Entwicklung von Organisationen.<br />

Lesen Sie auch die Extras:<br />

das Interview mit Gabriele und<br />

Günter Zienterra zum Thema Storytelling<br />

und die Ausführungen zum<br />

Trendthema moderne Führung von<br />

Gabriele Zienterra.<br />

Nutzen Sie außerdem Ihre Jubiläumsgewinnchance.<br />

Eine spannende<br />

und inspirierende Lektüre wünschen<br />

im Namen des ganzen Teams<br />

Gabriele Zienterra<br />

Günter Zienterra


WEGWEISER<br />

Die Säulen, die uns tragen:<br />

Unsere Mitarbeiter. 2<br />

Zienterra® gestern, heute,<br />

in Zukunft: Lernen ist<br />

erleben. 3<br />

MENSCH UND<br />

KOMMUNIKATION<br />

4-7<br />

Die Macht des gesprochenen<br />

Wortes 4<br />

Spiegeln von Körpersprache 5<br />

Klarheit und Lösungsorientierung<br />

als Wettbewerbsvorteil<br />

6<br />

Die Kunst des Geschichtenerzählens<br />

für Ihre überzeugende<br />

Präsentation 7<br />

FÜHRUNG IM<br />

WANDEL 8-11<br />

Was der zukünftige<br />

Mensch braucht 8<br />

Rede an die Führungskräfte!<br />

9<br />

Im Zickzack-Kurs durch den<br />

Sturm zum Ziel.Impulse zur<br />

modernen Führung 10<br />

Vortragstipps für Manager:<br />

Bewusst reden ist Gold! 11<br />

ORGANISATIONEN<br />

IN BEWEGUNG<br />

12-16<br />

Miteinander reden, voneinander<br />

lernen: Die Basis einer<br />

neuen Arbeitskultur 12<br />

Ein Berufsleben lang:<br />

Lernen für die Praxis. 13<br />

Liebe Manager, sind Sie<br />

fit für das Unternehmen als<br />

lernende Organisation? 14<br />

Räume für sinnvolle<br />

Kommunikation schaffen! 15<br />

Neue Brillen braucht der<br />

Mensch 16<br />

Jubiläums-<br />

Gewinnspiel 17/18<br />

Just talk! Communicating<br />

and presenting on the<br />

international stage 19<br />

Die Säulen, die uns tragen: Unsere Mitarbeiter.<br />

Clara von Sydow<br />

Christian Naumann<br />

Bettina Hecht<br />

Brian Mantle<br />

Marion Jödecke<br />

Jörg Brockhausen<br />

Ingrid Blessing<br />

Dr. Malte Kaßner<br />

Christel Tietge<br />

Günter Zienterra<br />

Gabriele Zienterra<br />

Sven Hochreiter<br />

Zienterra ® gestern, heute, in Zukunft: Lernen ist erleben.<br />

Die Methode der Erlebnisrhetorik ® :<br />

Richtungweisend seit 50 Jahren<br />

Alfred Rademacher und Günter Zienterra waren sich einig: Ein<br />

Konzept des ‚Lernens durch Erleben‘ sollte ihre Rhetoriktrainings<br />

tragen und zu Verhaltensänderungen führen. Mit ihrer Methode<br />

der Erlebnisrhetorik ® haben die beiden Trainer diese Idee auf den<br />

Punkt gebracht: Rademacher/Zienterra entwickelten neue Übungen,<br />

die ihre Seminarteilnehmer herausfordern und die Richtung<br />

des Denkens verändern sollten. Denn sie waren überzeugt, dass<br />

jeder Mensch brach liegende Potenziale habe.<br />

Zunächst musste eine Atmosphäre des Vertrauens geschaffen<br />

werden. Rademacher/Zienterra bestärkten ihre Seminarteilnehmer,<br />

in ihre Erlebniswelt einzutauchen: Die Trainer lebten ihre<br />

Vorstellung von gelungener Kommunikation vor, und motivierten<br />

dazu, eigene Fähigkeiten zu erkennen und durch intensives Üben<br />

zu entwickeln. Denn jeder Mensch - so das unveränderte Credo<br />

des Instituts - kann überzeugend sprechen.<br />

Erlebnisrhetorik ® bleibt aktuell!<br />

Die Erlebnisrhetorik ® hat viel damit zu tun, wie Menschen grundsätzlich<br />

lernen. Menschen lernen am Modell. Sie können Handlungs-<br />

und Verhaltensmuster ändern. Das nutzt die Erlebnisrhetorik<br />

® : Ein Teilnehmer beobachtet den Trainer und führt in Übungen<br />

selbst die erkannten Handlungsmuster durch. Dabei erfolgen bereits<br />

durch das zunächst passive Zusehen neue Vernetzungen im<br />

Gehirn. Intensives Üben und positive Erlebnisse festigen die neuen<br />

neuronalen Verbindungen.<br />

Körpereigene ‚Belohnungssysteme‘, z. B. die Ausschüttung von Dopamin<br />

beruhigen das Nervensystem. Das im Training erlernte neue<br />

Lösungsverhalten, z. B. für schwierige Kommunikationssituationen,<br />

prägt sich ein und bleibt in realen Situationen abrufbar. So<br />

können das Denken, Handeln und Fühlen ebenso wie Einstellungen,<br />

die Haltung und Überzeugung einer Person dauerhaft verändert<br />

werden. Üben! heißt daher ein Grundsatz unserer Seminare!<br />

Lehren als Regie<br />

Vor 50 Jahren begann mit der Erlebnisrhetorik ® eine neue Ära des Kommunikationstrainings,<br />

die von Günter und Gabriele Zienterra bis heute<br />

weiter entwickelt wird. Das besondere an der Zienterra ® Methode: Der<br />

Seminarleiter ist der Regisseur, der die vorhandenen Ressourcen seiner<br />

Seminarteilnehmer aufspürt, um den Einzelnen zu seiner vorteilhaftesten<br />

Lebensrolle zu führen.<br />

Immer wieder übernehmen die Institutsinhaber selbst die Rolle der Kommunikationsexperten<br />

für das Fernsehen, den Hörfunk oder unterschiedlichste<br />

Printmedien. Auf diese Weise werden viele Menschen aktiviert, die<br />

eigenen Fähigkeiten neu zu entdecken und sich weiter zu entwickeln.<br />

Erlebnis Lernen<br />

Die Institutsleistungen sind mehrfach überprüft und für ‚Gut‘ befunden<br />

worden (Stiftung Warentest) bei der Teilnehmerzufriedenheit und Umsetzbarkeit<br />

der Trainingsinhalte, bei Serviceleistungen (z. B. Ratgeber) und<br />

der Betreuung vor und nach den Trainings.<br />

Mit Zienterra ® kann jeder weiter kommen. Menschen dabei zu unterstützen<br />

und zu fördern, bleibt das vorderste Anliegen des Instituts.<br />

2 3


MENSCH UND KOMMUNIKATION<br />

„Rhetorik ist<br />

die Architektur<br />

der Sprache.“<br />

Alfred Rademacher<br />

Die Macht des gesprochenen Wortes<br />

Spiegeln von Körpersprache<br />

Wann haben Sie sich zum<br />

letzten Mal Ihre alltägliche,<br />

vertraute Umgebung bewusst<br />

angeschaut, sie mit den unbefangenen<br />

Augen einer ersten Begegnung<br />

wahrgenommen? Je mehr wir<br />

uns an etwas gewöhnt haben, desto<br />

gedankenloser betrachten wir<br />

es. Denn es verliert den Reiz, der es<br />

einmal ausgemacht hat: Verliert es<br />

seinen Reiz, so wird es von unseren<br />

Sinnen nicht mehr erfasst.<br />

Im Laufe der Zeit verblassen unsere<br />

Empfindungen selbst bei Menschen,<br />

die uns einmal sehr bewegt<br />

haben, die wir unsagbar geliebt haben.<br />

Sie werden für uns ein selbstverständlicher<br />

Bestandteil unseres<br />

Lebens und einstige positive wie<br />

negative Emotionen werden in den<br />

Tiefen des Unterbewusstseins verschüttet.<br />

Worte verleihen Glanz<br />

Schauen Sie sich aufmerksam um<br />

und kleiden Sie Ihre Beobachtung<br />

doch einmal in euphorische Worte.<br />

Allein die Sprache, das Aussprechen<br />

einer positiven Erfahrung kann in<br />

uns schlummernde Empfindungen<br />

wecken.<br />

„Was für eine wunderschöne Allee,<br />

durch die ich jeden morgen fahre“<br />

oder: „Die Aussicht von unserem<br />

Balkon ist unbeschreiblich!“<br />

Oftmals ist nicht mehr nötig, als<br />

seine Worte neu zu wägen, sie aufzupolieren<br />

- bis sie selbst glänzen<br />

und Alltägliches in neuem Licht erstrahlen<br />

lassen. ‚Worte mit Glanz‘<br />

reichen oft aus, um den Optimisten<br />

in sich selbst wieder zu finden!<br />

Ein mongolisches Sprichwort besagt:<br />

„Ein gutes Wort ist wie drei<br />

Monate Wärme - ein böses Wort<br />

verletzt wie sechs Monate Frost.“<br />

Warum also einem alten Freund<br />

nicht einmal wieder ein nettes Wort<br />

gönnen oder mit ihrem Lebenspartner<br />

in Erinnerungen schwelgen -<br />

z. B. an das erste Rendezvous?<br />

Worte besitzen die Kraft, lange<br />

verloren geglaubte Gefühle erneut<br />

aufleben zu lassen. Sie ebnen Ihnen<br />

den Weg zu mehr Zufriedenheit<br />

mit sich und der Umwelt.<br />

Nachdenken über Kommunikation<br />

Über die Schlagfertigkeit<br />

Schlagfertig ist, wer mit dem Schlag fertig ist,<br />

mit seiner Emotion, seinem Ärger.<br />

Schlagfertig ist jener, der oft nach dem Schlagen<br />

mit dem Geschlagenen fertig ist.<br />

Die Beziehung ist beendet, man geht auseinander.<br />

Schlagfertig sind wir, wenn wir mit dem Kampf,<br />

mit dem Schlagen fertig sind.<br />

Wäre da nicht „reaktionsschnell“ treffender?<br />

Experten sind sich seit<br />

vielen Jahren einig: Kommunikation,<br />

insbesondere die Körpersprache,<br />

wird von unseren Emotionen<br />

gesteuert. Die so genannten<br />

‚Spiegelneuronen‘ kommunizieren<br />

über unsere Körpersprache, die<br />

älteste Sprache überhaupt und<br />

wesentlich für die Kommunikation.<br />

Der verbale Ausdruck kam erst<br />

später hinzu. Die Körpersprache<br />

wird häufig nicht bewusst von uns<br />

gesteuert, sondern erfolgt intuitiv<br />

durch die Aktivität der ‚Spiegelneuronen‘.<br />

Auf diese Weise können wir<br />

die Körpersprache und Stimmung<br />

eines Anderen ‚unbewusst‘ erkennen,<br />

einordnen und angemessen<br />

darauf reagieren.<br />

Neurowissenschaftler<br />

sprechen von Resonanz.<br />

Solche Resonanzen oder Spiegelvorgänge<br />

erleben wir, wenn wir<br />

Handlungen von anderen Personen<br />

beobachten, ob auf motorischer<br />

oder sensibler Ebene. Die Spiegelvorgänge<br />

beziehen sich auch auf<br />

das emotionale Befinden: Spiegelneuronen<br />

sind auch dafür verantwortlich,<br />

dass wir Empfindungen<br />

anderer nachfühlen und innere Zustände<br />

miterleben können.<br />

Bei Gesprächen treten beispielsweise<br />

häufig Körperreaktionen auf,<br />

die wir interpretieren: Der Blick,<br />

der abgewandt wird. Der Fuß, der<br />

nervös scharrt. Das tiefe Durchatmen<br />

des Gegenübers. Solche Zeichen<br />

deuten wir. Doch genau diese<br />

Deutungen gilt es zu überprüfen,<br />

damit keine voreiligen Schlüsse<br />

gezogen werden, damit Kommunikation<br />

nicht fehlschlägt.<br />

Empathie führt in der<br />

Kommunikation ans Ziel.<br />

Empathisches Empfinden kann<br />

zieldienlich sein, wenn wir das Verhalten<br />

des Anderen verstehen wollen,<br />

um nicht selbst aus der Ruhe<br />

zu kommen oder sich seiner Selbst<br />

bewusst zu sein (z. B. beim Vortrag).<br />

Wir können die Körpersprache des<br />

Gegenübers auch ansprechen, um<br />

die weitere Vorgehensweise in der<br />

Kommunikation zu klären.<br />

Kommunikation verläuft befriedigender<br />

für alle, wenn die Gesprächsteilnehmer<br />

versuchen, das<br />

Gegenüber wirklich wahrzunehmen.<br />

Es ist wichtig, zu erkennen,<br />

wann wir von anderen Menschen -<br />

ob bewusst oder unbewusst - in andere<br />

emotionale Zustände geführt<br />

werden. Wenn wir uns auf unser<br />

Gegenüber einlassen, werden wir<br />

unbewusst innerlich in Resonanz<br />

gehen. Unsere bewusste Selbststeuerung<br />

entscheidet dann über<br />

jeden Spiegelungsakt und wird von<br />

uns bewertet. Durch unser Reflexionsvermögen<br />

können wir<br />

die Intensität der Kommunikation<br />

und die Qualität des Austauschs<br />

erhöhen.<br />

Selbstcheck: Bin ich fähig, empathisch<br />

zu beobachten und zu steuern?<br />

Erkenne ich, wenn meine Reaktionen sich ändern, als Spiegelung<br />

auf die Signale (z. B. Körpersprache) meines Gegenübers? Was<br />

kann ich tun, damit meine Kommunikation dadurch nicht ungewollt<br />

beeinflusst wird?<br />

Wie war mein Gesichtsausdruck, Stimmlage, Gesten:<br />

n Angespannt oder entspannt?<br />

n Freundlich oder nachdenklich?<br />

n Schnell oder angemessen?<br />

n Ist meine Körperhaltung seiner angepasst?<br />

n Ist mein Blick auf ihn gerichtet oder schweift er ab?<br />

Wie verhält sich mein Gegenüber:<br />

n Sicher oder nervös in der Körpersprache?<br />

n Ist seine Sprache sachlich oder emotional?<br />

n Wirkt er auf mich anwesend oder abwesend?<br />

n Sitzt er entspannt und fest auf dem Stuhl?<br />

4 5


MENSCH UND KOMMUNIKATION<br />

„ Wenn der Wind<br />

sich dreht, sollten wir<br />

mit dem Ziel im Blick<br />

die Segel neu setzen.”<br />

Sven Hochreiter<br />

Klarheit und Lösungsorientierung als Wettbewerbsvorteil<br />

Die Kunst des Geschichtenerzählens für Ihre<br />

überzeugende Präsentation!<br />

Viele Menschen kennen<br />

die Sprech- und Denkblockaden,<br />

die bei der Rede plötzlich<br />

auftreten können. Reflektion und<br />

Übung machen hier den Meister. So<br />

müssen bereits Grundschulkinder<br />

in kurzen Vorträgen Arbeiten vor<br />

der Klasse präsentieren. Es zeigt<br />

sich: Wer heute etwas werden will,<br />

muss möglichst frei reden und klar<br />

Lösungen präsentieren können.<br />

Wer kann sich frei<br />

sprechen?<br />

Die Existenz einer allgemeine Redeund<br />

Debattierkultur ist sicher hilfreich<br />

zur Ausbildung von Kommunikationsfähigkeiten.<br />

Doch auch<br />

Selbstbewusstsein, Persönlichkeit,<br />

Charisma sind entscheidende Faktoren.<br />

Abgesehen von mangelnder<br />

Übung, stehen sich viele Sprecher<br />

oftmals selbst im Weg oder lassen<br />

sich von äußeren Faktoren zu sehr<br />

beeinflussen:<br />

n Negative Einstellungen oder<br />

Ansagen von Kollegen („Das klappt<br />

doch nie!”) wirken wie Blockaden,<br />

n ebenso unzulässige Verallgemeinerungen<br />

(„So sind doch alle!”),<br />

n implizite Annahmen („Das<br />

macht der Chef nie mit!“) und<br />

n unspezifische Begriffe („So ist<br />

das keine vernünftige Sache!“).<br />

Solche Vorurteile schränken das<br />

Denken ein, behindern das ergebnisorientierte<br />

Arbeiten und sind<br />

wie Sand im Getriebe der Unternehmenskommunikation.<br />

Klarheit spart Zeit und<br />

Geld. <br />

Es mangelt vielerorts an Klarheit.<br />

Vor dem Hintergrund enger Zeitpläne<br />

und schneller Umsetzungen<br />

nehmen sich Mitarbeiter zu wenig<br />

Zeit, um genau hinzuhören oder<br />

sich exakt auszudrücken. Fatal,<br />

denn häufig führen Missverständnisse<br />

zu falschen Ergebnissen, deren<br />

Behebung Zeit und Geld verschlingt.<br />

Effizienz und Effektivität müssen<br />

auch in der Kommunikation herrschen:<br />

Entscheidungen und Aufgaben<br />

müssen allen im Team deutlich<br />

sein. Dabei helfen die sieben<br />

W-Fragen zum Entschlüsseln und<br />

Verfassen eindeutiger Botschaften:<br />

Wer? Was? Wo? Warum? Wozu?<br />

Wann? Wie?<br />

Unser Denken ist durch Schule,<br />

Ausbildung und Studium auf Probleme<br />

und mögliche Schwachstellen<br />

ausgerichtet. Das Erkennen ist<br />

wichtig. Wichtiger ist jedoch die<br />

Suche nach Lösungsmöglichkeiten.<br />

Lösung gesucht!<br />

Lösungsorientiertes Denken und<br />

Kommunizieren bedeutet dagegen,<br />

in Möglichkeiten und Chancen<br />

zu investieren – also auch in<br />

Abstufungen vorzugehen und über<br />

den eigenen Tellerrand zu gucken<br />

(Stichwort: Interdisziplinarität).<br />

Wir können nie zu 100% sicher<br />

sein, dass eine Lösung die Beste ist.<br />

In einer komplexer werdenden Welt<br />

ist das Prinzip des Suchens und<br />

Findens ein Erfolg versprechender<br />

Weg: Zumal Entscheidungen auch<br />

in unsicheren Situationen getroffen<br />

werden müssen. Interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit sichert hier<br />

stärker ab.<br />

Fähigkeiten ausbauen.<br />

Selbstcheck: Kommunikation im Job<br />

Ob freie Rede oder Team-Kommunikation:<br />

Jeder Verantwortungsträger<br />

muss über ausreichende Fähigkeiten<br />

zur Kommunikation verfügen.<br />

Denn eine effiziente interne Kommunikation<br />

beschleunigt Prozesse<br />

und baut teuren Fehlentwicklungen<br />

vor. Die klare Unternehmenssprache<br />

nach außen sorgt für Glaubwürdigkeit<br />

und Wiedererkennbarkeit im<br />

Wettbewerbsumfeld.<br />

Kommuniziere ich klar und lösungsorientiert?<br />

1. Bereiten Sie sich auf Gespräche vor (Zielklärung, Stichwortzettel,<br />

Kernaussagen)?<br />

2. Denken Sie bei Ihren Gesprächen eher an die zu erwartenden<br />

Probleme oder eher an mögliche Lösungsansätze und Chancen?<br />

3. Steuern Sie die Gespräche mit Kollegen/Mitarbeitern/<br />

Vorgesetzten in die von Ihnen gewünschte Richtung?<br />

4. Achten Sie darauf, dass die Aufgabe(n) möglichst konkret<br />

gestellt sind? (Was ist zu tun? Wer tut es? Bis wann ist es zu<br />

erledigen? Welche Unterstützung benötigt der Mitarbeiter?)<br />

5. Beziehen Sie Ihre Gesprächspartner in die Entscheidungs-/<br />

Lösungsfindung ein?<br />

6. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr Mitarbeiter/Kollege/Vorgesetzter<br />

die Nachricht/die Aufgabe richtig verstanden hat?<br />

7. Fassen Sie das Besprochene zusammen<br />

(lassen Sie zusammenfassen)?<br />

8. Achten Sie darauf, dass auch bei anderen Kommunikationswegen<br />

(E-Mail, Brief, Telefon) die Botschaft klar kommuniziert wird?<br />

Die Gehirnforschung beweist<br />

es: Das Gedächtnis<br />

des Menschen kann Geschichten<br />

deutlich zuverlässiger speichern als<br />

reine Fakten. Wir sind durch Schule,<br />

Ausbildung und Studium darin<br />

geschult worden, argumentativ zu<br />

denken und zu präsentieren. Daten,<br />

Fakten und Theorien stehen<br />

im Vordergrund. Die Folge: Wir<br />

tendieren zur Abstraktion, konzentrieren<br />

uns auf Einzelheiten und<br />

stellen Zusammenhänge zwischen<br />

Fakten her.<br />

Dabei wird unser Denken und Entscheiden<br />

von inneren Bildern gesteuert:<br />

Bilder, die unser Gehirn<br />

in einem unaufhörlichen Kreativitätsprozess<br />

konstruiert. Anders als<br />

trockene Daten setzen spannende<br />

Geschichten ein wahres „Kopfkino“<br />

in Gang. Auch beim Präsentieren<br />

sollten wir nutzen, dass Geschichten<br />

durch ihre lebhaften Bilder<br />

besser behalten und auch weitererzählt<br />

werden können. Der Ansatz<br />

des ‚Storytelling‘ zielt genau darauf<br />

ab.<br />

‚Storytelling‘ geht von tatsächlichen<br />

oder möglichen Ereignissen<br />

aus. Möglichst konkret werden<br />

wichtige Fakten, Emotionen, Rahmenbedingungen<br />

und Handlungen<br />

in Form einer Geschichte erzählt.<br />

Diese ‚Story‘ arbeitet mit möglichst<br />

eindrucksvollen Bildern, die<br />

Assoziationen auslösen und vor<br />

dem Auge des Lesers einen Film<br />

ablaufen lassen. So werden auch<br />

emotionale Botschaften vermittelt,<br />

die ankommen und in Erinnerung<br />

bleiben. Der Inhalt der Geschichte<br />

wird nicht nur gehört, sondern<br />

gleichzeitig nachvollzogen und<br />

‚erlebt‘. Unser Rat: Verwandeln Sie<br />

Ihre Themen in Geschichten!<br />

Apropos Storytelling:<br />

Was ist eine gute Geschichte?<br />

Eine gute Geschichte ist...<br />

n anschaulich: Bildhaftes Erzählen ist das A und O.<br />

n spannend und interessant.<br />

n enthält vielleicht zu Anfang ein Rätsel oder Geheimnis.<br />

n konkret nachvollziehbar (z. B. genaue Beschreibung der Lage<br />

in der Projektgruppe/im Entwicklungsteam/nach dem Austausch<br />

mit der chinesischen Delegation, etc.).<br />

n geeignet zur Identifikation (Motto: Das kenne ich, das ist mir<br />

vertraut, den Nutzen kann ich sofort nachvollziehen).<br />

n getragen von einem ‚Helden‘ (z. B. der Redner selbst löst ein<br />

Problem oder das Team, etc.)<br />

n dramaturgisch aufgebaut (auch Konflikte, Gegenspieler<br />

z. B. Wettbewerber, Probleme, etc., werden gezeigt, denn nur<br />

Erfolgsmeldungen ermüden!).<br />

Erzählen Sie eine Geschichte in Ihrer nächsten Präsentation!<br />

n Stellen Sie die Geschichte möglichst an den Anfang. Dadurch<br />

erhält der Zuhörer das ganze Bild, um die Argumente und<br />

Details besser einordnen zu können.<br />

n Wählen Sie Geschichten aus, die nicht zu fremd, aber auch<br />

nicht zu alltäglich sind.<br />

n Arbeiten Sie mit mehreren kurzen Geschichten, wenn Sie ein<br />

sehr komplexes Thema präsentieren (Geschichte und Gegen-<br />

Geschichte).<br />

n Testen Sie Ihre Geschichten im Vorfeld. Erzählen Sie die<br />

ausgewählten Geschichten zunächst einem vertrauten<br />

Personenkreis. Achten Sie auf deren Reaktionen.<br />

n Erzählen Sie nicht mit ‚erhobenem Zeigefinger‘:<br />

Jede Geschichte soll auch ein Angebot zum Mitdenken sein.<br />

6 7


FÜHRUNG IM WANDEL<br />

„ Nichts kann einen<br />

Menschen mehr stärken<br />

als das Vertrauen,<br />

das man ihm entgegen<br />

bringt.“ Günter Zienterra<br />

Was der zukünftige Mensch braucht …<br />

I n Im Jetzt das Morgen aktiv<br />

planen und gestalten. In<br />

den letzten Jahren stehen wir immer<br />

häufiger vor Aufgaben, die<br />

neu sind, eine bisher nicht gekannte<br />

Qualität aufweisen. Wir fühlen,<br />

dass sich die Welt verändert hat<br />

und unsere herkömmlichen Qualifikationen<br />

nicht mehr ausreichen,<br />

um den gegenwärtigen Herausforderungen<br />

zu begegnen. Die Zeiten<br />

sind heute anders als noch vor<br />

zehn Jahren. Das müssen wir uns<br />

eingestehen. Aber wie sind die Zeiten<br />

genau? Was macht das Anderssein<br />

aus?<br />

Situationen, die wir im Arbeitsleben<br />

zu meistern haben, sind nicht<br />

selten von hoher Komplexität gekennzeichnet.<br />

Das eine hängt mit<br />

dem anderen zusammen, und das<br />

wiederum mit ganz anderen Bausteinen.<br />

Wenn wir einen Baustein<br />

verändern, verändern wir das ganze<br />

System. Und dennoch sind Eingriffe<br />

in dieses komplexe System<br />

notwendig und gefordert.<br />

Wie können wir mit<br />

dieser neuen Qualität an<br />

Komplexität umgehen?<br />

In den komplexen Zusammenhängen<br />

der Zukunft wird das so<br />

genannte synthetische Denken<br />

wichtig sein, um die Analyse- und<br />

Handlungsfähigkeit der Menschen<br />

wiederherzustellen. Hier gilt es, das<br />

Wesentliche von Informationen aus<br />

den verschiedenen Disziplinen und<br />

Fachbereichen zu erfassen und in<br />

den großen Zusammenhang zu integrieren.<br />

Das Denken in einzelnen<br />

Disziplinen reicht nicht aus, um die<br />

komplexen Aufgaben zu lösen, vor<br />

denen wir im Großen, in der Gesellschaft,<br />

ebenso wie im Kleinen, in<br />

unserer Arbeits- und Lebenswelt,<br />

stehen.<br />

Im synthetischen Denken ist jedoch<br />

nicht nur das ‚Was‘ von Bedeutung,<br />

sondern auch das ‚Wie‘. Es reicht<br />

nicht aus, eine adäquate Lösung<br />

zu erarbeiten. Vielmehr muss diese<br />

Lösung auch verständlich kommuniziert<br />

werden. Wir stufen hierfür<br />

neben den klassischen strukturellen<br />

Möglichkeiten wie Typologien<br />

und Theorien, auch narrative Elemente<br />

wie Aphorismen, Erzählungen<br />

und Metaphern, als bedeutende<br />

Techniken ein. Grundlegende<br />

Kommunikations- und Rhetorikinstrumente<br />

werden maßgeblich sein<br />

für die erfolgreiche Umsetzung der<br />

gedanklichen Lösung.<br />

Die Kunst, die eigene<br />

Lösung durchzusetzen<br />

Ob sich ihre Lösung eines komplexen<br />

Problems auch durchsetzt,<br />

hängt nicht nur vom Einsatz narrativer<br />

Elemente ab. Zusätzlich sollte<br />

eine Führungskraft die Darstellung<br />

ihrer Lösung von der Zielgruppe<br />

abhängig machen. Unter Experten<br />

und in Führungszirkeln ist es unabdingbar,<br />

die Komplexität einer Aufgabe<br />

und Lösung aufzuzeigen. Nur<br />

so wird Akzeptanz bei den Experten<br />

erreicht. Gegenüber Mitarbeitern<br />

hingegen sollte die Führungskraft<br />

mit einfachen und deutlichen Worten<br />

kommunizieren und die Komplexität<br />

der Aufgabe und Lösung<br />

auf das Notwendige reduzieren.<br />

Die Herausforderung für eine zukünftige<br />

Führungskraft liegt also<br />

darin, die gesamte Klaviatur der<br />

Kommunikation zu beherrschen.<br />

Wir nennen das, die Fertigkeit zur<br />

Varianzkommunikation © . Wir setzen<br />

Maßstäbe, wenn es darum geht,<br />

das kommunikative Repertoire von<br />

Menschen zu erweitern.<br />

Rede an die Führungskräfte!<br />

Eine Führungskraft fordert<br />

von ihren Mitarbeitern<br />

Leistung. In aller Offenheit: Der<br />

Chef hat zu sagen, welche Richtung<br />

eingeschlagen wird. Er muss<br />

Moderator und Psychologe sein, der<br />

die Stärken seiner Mitarbeiter genau<br />

kennt und richtig einschätzt.<br />

Die Führungskraft ist der Pilot. Da<br />

sind wir gewiss einer Meinung,<br />

dass die Männer oder Frauen auf<br />

der mittleren oder gehobenen Entscheidungsebene<br />

sich durch viel<br />

Fleiß, Disziplin und Beharrlichkeit<br />

auszeichnen müssen. Sie sollen<br />

mit hoher Leistungsbereitschaft,<br />

starker Eigeninitiative, Durchsetzungsfähigkeit,<br />

visionärer Kraft,<br />

Planungsgeschick und dem richtigen<br />

Gespür für Chancen und Risiken<br />

vorangehen.<br />

Es muss aber noch eine wichtige<br />

Fähigkeit hinzukommen: Die Gabe,<br />

andere mitzureißen, sie für ein<br />

gemeinsames Ziel zu begeistern.<br />

Es muss Erfolgsstrategien geben,<br />

die Mitarbeiter in die Planungsziele<br />

einbeziehen und ihnen auch<br />

Verantwortung übertragen. Wenn<br />

Mitarbeiter die Ziele nicht nur kennen,<br />

sondern sie auch zu ihrer eigenen<br />

Sache erklären, schöpfen sie<br />

die Kraft der Begeisterung aus sich<br />

selbst.<br />

Die Moderationsmethode hilft der<br />

Leitung, diesem hohen Anspruch<br />

gerecht zu werden. Der gute Moderator<br />

wird die Gruppe selbst entscheiden<br />

lassen, zumindest aber<br />

ihr Wissen, ihre Vorstellungen und<br />

Ideen in seine Entscheidungen integrieren.<br />

Redner, erheben Sie sich!<br />

Die Rede ist der Turm unter den gesprochenen Worten.<br />

So wie der Turm höher ist als alle anderen Gebäude, überragt die<br />

Rede alle anderen Formen der gesprochenen Sprache.<br />

Die Rede ist das Gespräch auf erhöhter Ebene.<br />

Wie das Gespräch soll sie einen natürlichen Tonfall haben.<br />

Das Gegenüber einbeziehen, Kontakt halten.<br />

Andersherum: Bleibt die Rede nur Gespräch, ist sie zu eng, zu<br />

intim, zu formlos. Nur wenige Zuhörer werden angesprochen,<br />

die sechste Reihe bekommt nichts mit.<br />

Ist die Rede ohne Plan, ist man den Zuhörer los. Er kann den<br />

Gedankensprüngen des Redners nicht folgen. Deshalb braucht<br />

die Rede wie der Turm eine Architektur. Das Fundament braucht<br />

festen Halt im Boden, die Spitze strebt nach oben.<br />

Ideal wäre es, wenn man versuchte, das geschriebene Wort<br />

zu hören. Denn aus der Rede klingen wie die Glocke im Turm<br />

melodische Töne.<br />

Vor allem die Rede lässt uns Worte erleben.<br />

Werden Sie zum Turm. Stehen Sie auf, ja, tun Sie es. Und sagen<br />

Sie: „Ich bin ein Turm. Ich bin aufrecht.“<br />

Spüren Sie, wie aufrecht Sie stehen? Darum geht es auch beim<br />

Reden. Wie sieht das Fundament aus?<br />

Wenn die Füße eng zusammenstehen, haben Sie und Ihre Rede<br />

keinen Halt. Nehmen Sie eine Position ein, in der Sie sich sicher<br />

fühlen.<br />

Wie stehen Sie in solch einer Situation?<br />

Oft werden die Beine übereinander geschlagen, ein Bein ist<br />

eingeknickt. Die Hände klammern sich an das Pult. Man hält sich<br />

fest. Oder die Hände sind gefaltet, der Kopf ist gesenkt. Wie der<br />

Büßer, der um Gnade bettelt.<br />

Dahinter steckt das Motiv der Redeangst. Man steht außerhalb<br />

der Gruppe, der Gemeinschaft. Man steht allein vorn.<br />

„Nackt wie beim Sonnenbaden“ charakterisiert Tucholsky den<br />

Redner vor den Zuhörern.<br />

Tausend Augen sehen den Redner an.<br />

Sie sehen alles. Vielleicht auch das, was man verbergen will.<br />

Wie ist das Kräfteverhältnis? Hier einer, dort viele oder sehr viele?<br />

Was kann der Einzelne gegen diese Masse ausrichten?<br />

Viel!<br />

Seine Energiequelle ist die Sprache! Wer sie beherrscht, kann<br />

auch die Energie der anderen nutzen.<br />

Redner, sprechen Sie bewusst:<br />

„Nun werde ich Euch führen. Ich habe etwas Wichtiges zu sagen.<br />

Dort drüben seid Ihr, hier vorn bin ich, ich baue eine Brücke von<br />

Euch zu mir.”<br />

8 9


FÜHRUNG IM WANDEL<br />

„ Wissen ist reichlich<br />

vorhanden,<br />

der Wille und die<br />

praktische Umsetzung<br />

der Lösungen ist<br />

gefragt.“ Gabriele Zienterra<br />

Im Zickzack-Kurs durch den Sturm zum Ziel.<br />

Impulse zur modernen Führung<br />

Vortragstipps für Manager: Bewusst reden ist Gold!<br />

Unternehmen und Organisationen<br />

werden ständig<br />

durch Umbrüche irritiert. Um als<br />

Kapitäne im Sturm den Hafen zu<br />

finden, müssen Führungskräfte in<br />

Zukunft noch flexibler reagieren,<br />

Verantwortung übertragen und<br />

Experimente erlauben. Heute ist<br />

ständige Anpassung gefragt, um<br />

variantenreich in dynamischen<br />

Zeiten zu führen.<br />

Die häufige Gewohnheit des Managements,<br />

Probleme allein zu<br />

analysieren, schnelle einsame Entscheidungen<br />

zu treffen, um dann<br />

die Richtung vorzugeben, kann sich<br />

in komplexeren Zusammenhängen<br />

als kontraproduktiv erweisen.<br />

Bei aller Flexibilisierung ist dennoch<br />

Orientierung gefragt. Mitarbeiter<br />

stehen zunehmend selbst<br />

unter Druck. Unsicherheit und<br />

Gegendruck sind die Folgen, doch<br />

Menschen unter Druck kämpfen,<br />

fliehen oder erstarren.<br />

Wir empfehlen:<br />

n Eine klare, verlässliche Kommunikation<br />

als roter Faden, an dem<br />

sich Mitarbeiter orientieren können.<br />

n Vertrauen als Basis guter Teamführung:<br />

Erstens, damit Veränderungen<br />

und Anpassungen im Team<br />

akzeptiert und verstanden werden.<br />

Zweitens, damit Führungskräfte<br />

entlastet werden und sich auf ihre<br />

Aufgaben konzentrieren können.<br />

n Zukünftige Führungskräfte müssen<br />

umdenken: Das Team wird<br />

wichtiger. Der Manager muss nicht<br />

alles wissen oder allein bewältigen.<br />

Das Team muss nicht beschützt<br />

werden: Erlauben Sie Ihrem Team<br />

allein zu laufen, es zu lernen!<br />

n Varianzführung, wobei die Führungskraft<br />

nicht mehr alleiniger<br />

Problemlöser ist, sondern Teil des<br />

Teams, das schon bei der Ideenfindung<br />

aktiv mitwirkt. Aus diesem<br />

Konzept erwachsen neue Strukturen,<br />

Aufgabendefinitionen, Teammodelle.<br />

Das erhält die Leistungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter auch in<br />

stürmischen Szenarien.<br />

n Geduld im Wandel, Mut zum<br />

Experiment, schnelles Umdenken<br />

und Abschied von alten Praktiken,<br />

damit das Neue beginnt und seine<br />

Impulskraft entfalten kann.<br />

Die Kunst des Führens<br />

Umbrüche sorgen für Konflikte. Es<br />

kommt einiges auf Führungskräfte<br />

zu. Ihre Kunst wird es sein, diese<br />

Verwirrung zu steuern und Störungen<br />

eher konstruktiv wahrzunehmen.<br />

Das erfordert ein hohes Maß<br />

an Reflexionsvermögen - auch in<br />

punkto eigene Kommunikations-,<br />

Selbststeuerungs- und Überzeugungsfähigkeiten.<br />

Kommunikation<br />

ist der Schlüssel: Manager müssen<br />

lernen durch das Wort zu führen.<br />

Innere Stärke wird mehr denn je benötigt:<br />

Klarheit, der Ausgleich zwischen<br />

der Innen- und Außenwelt.<br />

Nur dann kann eine Führungskraft<br />

auch unter Druck andere sicher<br />

durch den Sturm führen. <br />

Sich treu bleiben - als Mitarbeiter oder Chef!<br />

Versuchen Sie nicht, sich zu verstellen: Sie müssen nicht anders<br />

sein, um zu überzeugen! Beispielsweise sollten Mitarbeiter sich<br />

nicht krampfhaft in Wortwahl und Habitus dem Chef anpassen.<br />

Plagiate sind peinlich, vor allem wenn man das Original kennt.<br />

Auch sollten introvertierte Persönlichkeit nicht versuchen, mit expressiver<br />

Mimik und Gestik über die vermeintlichen Schwächen<br />

ihrer Persönlichkeit hinwegzutäuschen. Zuhörer haben ein natürliches<br />

Gespür für eine solche Show. Der Redner, ob Mitarbeiter<br />

oder Führungskraft, wirkt unglaubwürdig.<br />

Es macht keinen Sinn, sich zu verstellen, will man langfristig mit<br />

Menschen zusammenarbeiten. Ansonsten müssten Sie jeden Tag,<br />

den Sie zur Arbeit gehen, eine Rolle spielen. Sobald Sie Ihre wahre<br />

Persönlichkeit offenbaren - und das wird nicht lange dauern - liefern<br />

Sie Ihrem Vorgesetzten eine Begründung, Ihnen zu misstrauen<br />

oder sich sogar von Ihnen zu trennen. Sie erfüllen nicht seine<br />

Erwartungshaltung.<br />

Versuchen Sie nicht den Erwartungen anderer zu entsprechen,<br />

sondern stecken Sie sich eigene Ziele. Feilen Sie dafür an Ihrer<br />

Selbst-Präsentation!<br />

TIPP 1: Langsam sprechen!<br />

Pausen und Wiederholungen sind wichtig. Auch wenn Sie meinen, dass alles gesagt ist: Glauben Sie<br />

nicht, dass auch alles verstanden wurde!<br />

Wenn Sie einem Punkt Ihrer Ausführung besonderes Gewicht verleihen wollen, formulieren Sie beispielsweise:<br />

„Nur durch Ihre Mitarbeit – Ihre engagierte Mitarbeit - werden wir unsere Ziele erreichen.”<br />

Die Pausentechnik hilft, das richtige Tempo zu finden. Normalerweise reden wir auf dem Satzzeichen.<br />

Das bedeutet, dass wir atmen, während wir das Satzeichen auslassen. Sie können Atem- und Pausentechnik<br />

üben, indem Sie mit einer zusammengerollten Zeitung den Takt zu Ihrem Sprechrhythmus an der<br />

Tischkante klopfen. So lernen Sie, deutlich langsamer zu sprechen.<br />

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu langsam sprechen, haben Sie für den Zuhörer genau das richtige<br />

Redetempo gefunden!<br />

TIPP 2: Üben, üben, üben!<br />

Schrecken Sie nicht vor offiziellen Anlässen zurück, weil Sie glauben, nichts zu sagen zu haben oder<br />

meinen, sich nicht gut ausdrücken zu können. Erst wenn Sie diese Scheu überwunden haben, kann das<br />

Training beginnen. Allerdings sollten Sie zu Anfang nach Möglichkeit nicht vor engen Freunden oder im<br />

Familienkreis sprechen: Diese Reden sind die schwierigsten! Unsere Emotionalität und ein mögliches<br />

vernichtendes Urteil über unseren Auftritt hindern uns daran, wirklich gut zu werden.<br />

Sprechen Sie zu wildfremden Menschen und nutzen Sie jede Gelegenheit, bei der Sie vor anderen etwas<br />

präsentieren dürfen. Je öfter Sie eine Rede halten, desto lockerer und routinierter treten Sie auf!<br />

Selbstcheck Stimme<br />

n Mache ich beim Sprechen keine Pausen? Gerate ich schnell außer<br />

Atem? Wie gehe ich privat und im Beruf mit Pausen und Erholung um?<br />

n Spreche ich sehr monoton? Wie sieht es in meinem Leben mit Freude<br />

und Spannung aus? Gibt es Höhen und Tiefen?<br />

n Steht mein Körper ‚unter Druck‘: Spreche ich zu laut, ‚explosionsartig‘?<br />

n Rede ich immer sehr schnell? Fällt es mir generell schwer, abzuwarten?<br />

Muss ich immer alles sofort erledigen?<br />

Management<br />

global<br />

Die Globalisierung fordert<br />

zunehmend interkulturelle<br />

Kompetenzen von Führungskräften.<br />

Dialogfähigkeit in<br />

interkulturellen Teams, die<br />

Einbindung in übergreifende<br />

Kommunikationsnetze, vermehrte<br />

Kontakte zu unternehmensinternen<br />

und -externen<br />

Gesprächspartnern<br />

stellen hohe Anforderungen:<br />

n Moderation interkultureller<br />

Gruppen<br />

n Konfliktbearbeitung, Verhandlung,<br />

Präsentationen<br />

auf internationalem Parkett<br />

n Integration interkultureller<br />

Gesprächspartner<br />

(hinsichtlich Ideen und<br />

Befindlichkeiten)<br />

n Rücksichtnahme auf<br />

interkulturelle Unterschiede<br />

Die Gesprächswelten in den<br />

Unternehmen sind komplexer<br />

geworden. Internationale<br />

Teamarbeit und Projektstrukturen<br />

rufen nach intensiver<br />

Qualifikation für eine funktionierende<br />

Kommunikation –<br />

Basis jeder zwischenmenschlichen<br />

Beziehung.<br />

10 11


ORGANISATIONEN IN BEWEGUNG<br />

„ Alles dreht sich,<br />

alles bewegt sich,<br />

nichts bleibt,<br />

wie es ist.“ Günter Zienterra<br />

Miteinander reden, voneinander lernen:<br />

Die Basis einer neuen Arbeitskultur<br />

Ein Berufsleben lang: Lernen für die Praxis.<br />

Stellen Sie sich ein Unternehmen<br />

vor, in dem mutige<br />

Gespräche erwünscht sind: Wo<br />

Führungskräfte die Sicherheit genießen,<br />

jedes Thema ansprechen zu<br />

können. Wo Abweichungen nicht<br />

bestraft werden. Wo es keinen<br />

Schweigedruck gibt.<br />

In einem solchen Unternehmen<br />

sollte das Management mutig sein:<br />

ungewohnten Stimmen Gehör<br />

schenken, Raum für Aufrichtigkeit<br />

und Risikobereitschaft zeigen.<br />

Mut gibt‘s nicht ohne<br />

Vertrauen.<br />

Die Praxis ist oft anders. Es wird<br />

zwar heute oft lautstark von Führungskräften<br />

gefordert, mehr Mut<br />

zum Experiment zu wagen, doch<br />

das braucht Rückhalt im Unternehmen.<br />

Den größten Einfluss auf eine<br />

erfolgreiche Anpassung an neue<br />

äußere Umstände hat tatsächlich<br />

das Mikroumfeld innen. Menschen<br />

stehen nun einmal in Wechselbeziehungen<br />

zueinander - das gilt<br />

auch für die Führungskraft im Unternehmen.<br />

Manager als Einzelkämpfer?<br />

Eine Führungskraft kann nicht im<br />

Alleingang Veränderungen erkennen,<br />

reflektieren und herbeiführen.<br />

Führungsverantwortung muss aufgeteilt<br />

werden, starke Hierarchien<br />

und formale Autorität fallen. Nur<br />

die breite Aufstellung der Organisation<br />

ermöglicht die effiziente<br />

Nutzung kollektiver Intelligenz.<br />

Mitarbeiter werden durch Verantwortungsteilhabe<br />

als mitdenkender<br />

Teil des Ganzen selbstständig<br />

Lösungen erarbeiten.<br />

Die Aufgabe des Managers der Zukunft<br />

besteht daher auch darin, den<br />

Informationsfluss zu optimieren,<br />

damit Mitarbeiter Entscheidungen<br />

treffen können und sich über die<br />

Innovationen von Kollegen austauschen,<br />

um sie weiter zu entwickeln.<br />

Die Verschiedenheit des Einzelnen<br />

- die Varianz - muss als wertvolles<br />

Gut erkannt werden - auch das<br />

eine Herausforderung für die neuen<br />

Führungskräfte.<br />

Starker Abgang in jedem Meeting!<br />

Eine Rede braucht einen Auftakt, der die Aufmerksamkeit sichert,<br />

eine klare Gliederung mit prägnanten Ausführungen, feine bis<br />

scharfe Formulierungen, illustriert durch Bilder und einen starken<br />

Abgang. Denn es ist die hohe Schule der Rhetorik über das gesprochene<br />

Wort das Verhalten zu beeinflussen.<br />

„Ich bedanke mich für‘s Zuhören!“ Das ist zwar ein höflicher Satz,<br />

aber kein besonders aufrüttelnder Abgang. Sie haben Ihre Rede<br />

doch gehalten, um etwas zu bewirken? Finden Sie daher einen<br />

Schlusspunkt, der den Zuhörern auch noch nach der Präsentation<br />

in Erinnerung bleibt.<br />

Formulieren Sie immer aktiv. Beim Thema „ Fit bis ins Alter!“ könnte<br />

der Schluss etwa lauten: „Damit Sie die Vorteile Ihrer Fitness<br />

sofort spüren, beginnen wir mit einer kleinen Fingerübung: Bitte<br />

unterschreiben Sie die Beitrittserklärung zu unserem Verein und<br />

schon in der kommenden Woche können wir loslegen.“<br />

Wenn Sie es nicht schaffen, den Zuhörer zu einer Handlung zu<br />

veranlassen, und zwar unmittelbar nach Ihrem Gespräch, haben<br />

Sie eine Chance vertan. Dass er aus eigenem Antrieb 14 Tage<br />

später etwas in diesem Zusammenhang unternimmt, ist eher unwahrscheinlich.<br />

E s Es ist selten geworden,<br />

dass Menschen in einer<br />

Firma ausgebildet werden, um auf<br />

dieser Basis ihr ganzes Berufsleben<br />

dort zu verbringen. Sich schneller<br />

drehende Märkte und komplexere<br />

Bedingungen fordern eine ständige<br />

Anpassung von Unternehmen und<br />

Mitarbeitern. Niemand kann es sich<br />

heute leisten, stehen zu bleiben.<br />

Inzwischen können wir davon ausgehen,<br />

dass sich unser Arbeitsplatz<br />

alle fünf bis zehn Jahre komplett<br />

verändert. Selbst wenn wir dieselbe<br />

Position im Unternehmen innehalten,<br />

müssen wir uns regelmäßig<br />

neu erfinden. Um mit dieser hohen<br />

Geschwindigkeit der Veränderungsprozesse<br />

Schritt halten zu können,<br />

wurde die Notwendigkeit des lebenslangen<br />

Lernens postuliert.<br />

„Wer fragt, ist ein Narr für<br />

eine Minute. Wer nicht<br />

fragt, ist ein Narr sein<br />

Leben lang.“ (Konfuzius)<br />

Dabei ist es wichtig, praxisnah<br />

zu lernen. Der Einzelne muss neu<br />

erworbenes Wissen direkt im Arbeitsleben<br />

anwenden können. Zur<br />

Fortbildung ihrer Mitarbeiter sollten<br />

Unternehmen daher auf Praxisbezug<br />

achten. Unternehmen,<br />

die sich als lernende Organisation<br />

betrachten und weiterentwickeln,<br />

können zwei Wege einschlagen:<br />

1. Einzelne Mitarbeiter ermutigen,<br />

Trainings und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

zu ergreifen, um dann als<br />

Multiplikatoren Wissen und Kompetenzen<br />

weiterzugeben. So profitiert<br />

die ganze Organisation von<br />

der Lernbereitschaft einzelner.<br />

2. In Fragen der Optimierung von<br />

Prozessen und Verhaltensweisen<br />

auf breiter Ebene, insbesondere<br />

in Fragen der Kommunikation<br />

(z. B. Gesprächskultur, Präsentationsfähigkeiten,<br />

Effizienz), müssen<br />

Unternehmen mit vollständigen<br />

Abteilungen oder Teams Trainings<br />

absolvieren. Nur so wird gewährleistet,<br />

dass die Organisation sich<br />

insgesamt bewegt. Zusatzvorteil<br />

hier: Die Teamentwicklung erhält<br />

nebenbei einen entscheidenden<br />

Schub!<br />

Insgesamt ist zu bedenken: Die<br />

Weiterentwicklung des Einzelnen<br />

im Unternehmen ist wichtig. Doch<br />

erst der gezielte Aufbau einer lernenden<br />

Organisation sichert Flexibilität<br />

und Anpassungsfähigkeit in<br />

der sich ständig wandelnden Wirtschaftswelt.<br />

Günter Zienterra fragt Sie:<br />

Wen halten Sie für eine Persönlichkeit?<br />

Was ist „Persönlichkeit“ überhaupt?<br />

Der Philosoph Kant definiert Persönlichkeit als anzustrebendes<br />

ethisches Ideal für das vernunftbegabte Wesen Mensch.<br />

Ich glaube, Persönlichkeit ist das Ergebnis von kleinen und großen<br />

Siegen. Und von überstandenen Niederlagen.<br />

Persönlichkeit heißt auch, Angst zu überwinden, Mut zu beweisen.<br />

Sich einzusetzen für andere.<br />

Persönlichkeit drückt sich im Denken, Handeln,und Reden aus.<br />

Eine Übung:<br />

Atmen Sie tief ein und wieder aus. Erleben Sie das Ein- und Ausatmen<br />

bewusst. Ihren persönlichen Ein- und Ausdruck.<br />

Fühlen Sie Ihren Rhythmus oder ist die Balance des Ein- und Ausatmens<br />

gestört? Und Ihre Ausdrucksfähigkeit?<br />

Zwischen der Entwicklung der Persönlichkeit und dem Ein- bzw.<br />

Ausdruck schlägt die Rhetorik eine Brücke.<br />

12 13


ORGANISATIONEN IN BEWEGUNG<br />

„In Zukunft wird<br />

die Reflexionsfähigkeit<br />

die höchste Tugend<br />

des Managers sein.“<br />

Liebe Manager, sind Sie fit für das Unternehmen<br />

als lernende Organisation?<br />

Ein Interview mit Gabriele und<br />

Günter Zienterra<br />

Interviewer: Frau Zienterra, angesichts<br />

der hohen und ständig<br />

wechselnden Anforderungen an<br />

das Management: Wie soll eine<br />

Führungskraft dem großen Druck<br />

im Arbeitsleben standhalten? Was<br />

kann sie tun, um, wie gefordert, innerlich<br />

klar und nach außen mutig<br />

agieren zu können?<br />

Gabriele Zienterra: Manager bleiben<br />

unter Druck. Da hilft zum einen<br />

Selbstmanagement, um die eigenen<br />

Gedanken und Gefühle besser<br />

steuern zu können. Zum anderen<br />

müssen Manager neue Führungstechniken<br />

erlernen.<br />

Interviewer: Das hört sich nach<br />

aufwendigen Verfahren an. Haben<br />

Führungskräfte denn die Zeit für<br />

solche Lernprozesse?<br />

Gabriele Zienterra: Da sind die Unternehmen<br />

gefragt. Gemeinsames<br />

Lernen sollte Teil der Unternehmenskultur<br />

sein. Nur so können<br />

Gabriele Zienterra<br />

Flexibilisierungs- und Anpassungsvorgänge<br />

breit vollzogen werden.<br />

Unternehmen bleiben wettbewerbsfähig,<br />

wenn sie schnell auf<br />

Umbrüche reagieren können. Dafür<br />

müssen interne Hürden abgebaut,<br />

Hierarchien flacher werden. Kommunikation<br />

muss funktionieren.<br />

Der einzelne Mitarbeiter trägt in<br />

Zukunft mehr Verantwortung. Die<br />

Führungskraft tut das, was sie dem<br />

Namen nach soll: führen und delegieren,<br />

kontrollieren.<br />

Interviewer: Menschen lassen sich<br />

nicht so leicht ändern, Organisationen<br />

sind sicher noch schwerfälliger.<br />

Was muss geschehen?<br />

Gabriele Zienterra: Jeder Mensch,<br />

jede Führungskraft, jeder Mitarbeiter<br />

kann und sollte an seiner<br />

Grundeinstellung arbeiten. Eine<br />

gesunde Balance zwischen Optimismus<br />

und Realismus ist wichtig.<br />

Zeit zum Denken ist nötig: Reflexion<br />

ist in Zukunft die höchste<br />

Tugend des Managers. Wo soll der<br />

Schwung, die neue Idee herkommen,<br />

wenn keine Zeit zum Nachund<br />

Vordenken bleibt? Und: Veränderung<br />

muss diskutiert, Neues<br />

kommuniziert werden. Die Fähigkeiten<br />

auf diesem Gebiet sollten<br />

trainiert werden.<br />

Interviewer: Gemeinsam lernen im<br />

Unternehmen für eine verbesserte<br />

Kommunikation nach innen und<br />

außen: Herr Zienterra, was empfehlen<br />

Sie?<br />

Günter Zienterra: Veränderungen<br />

werden von vielen erst einmal als<br />

Bedrohung empfunden. Daher ist es<br />

wichtig, Vorurteile abzubauen und<br />

eine gemeinsame Identität neu zu<br />

erschaffen. Aus den Teamtrainings<br />

wissen wir, dass das gemeinsame<br />

Erleben die Gruppe zusammenschweißt,<br />

dass die Vermittlung und<br />

das Einüben von Kommunikationstechniken<br />

den Einzelnen stärkt.<br />

Interviewer: Bitte erläutern Sie<br />

eine dieser Techniken.<br />

Günter Zienterra: Um Menschen<br />

durch das gesprochene Wort zu<br />

öffnen, um bisherige Denkweisen<br />

in Frage zu stellen und neue Ideen<br />

zu ermöglichen, bedienen wir<br />

uns zum Beispiel des Geschichtenerzählens<br />

oder Storytellings.<br />

Storytelling ist ein rhetorisches Instrument<br />

und ein Erlebnis für den<br />

Seminarteilnehmer. Dabei passiert<br />

das, was immer passiert, wenn<br />

ein Erzähler eine exemplarische<br />

Handlung präsentiert - mit dem<br />

Zweck eine bestimmte Wirkung zu<br />

erzielen. Der Zuhörer wird aus der<br />

Realität in die Welt der Phantasie<br />

geführt, um von dort zu neuen Bildern<br />

und scheinbar fest stehenden<br />

Aussagen zu gelangen.<br />

Führungskräfte<br />

Selbstmanagement<br />

n Optimismus hilft, die Realität<br />

zu überprüfen. Wenn<br />

Sie beide Brillen aufsetzen,<br />

kommen Sie mit Ruhe zu<br />

neuen Lösungen!<br />

n Nehmen Sie sich Zeit zum<br />

Denken und Planen: Führen<br />

Sie Nachdenkzeiten ein.<br />

Vollziehen Sie immer den<br />

Schwenk vom Nachdenken<br />

über Vergangenes zum Vorausdenken:<br />

Das Verhältnis<br />

sollte 50:50 sein.<br />

n Tauschen Sie Gedanken<br />

und Alltag mit einem Vertrauten<br />

außerhalb des Berufsumfelds<br />

aus. Vielleicht<br />

gibt es ein Netzwerk oder die<br />

Unterstützung eines Coachs<br />

bei aktuellen Themen.<br />

n Sachlichkeit klärt, Emotion<br />

überzeugt: Emotionen<br />

schaffen Nähe und machen<br />

Sie sichtbarer. Eine bildhafte<br />

Sprache bewegt die Menschen.<br />

n Geschichten erzählen<br />

schafft Identität: Ein rhetorisches<br />

Element – auch als<br />

Storytelling bekannt - erzeugt<br />

ein persönliches Erlebnis.<br />

Neue Bilder, Gedanken,<br />

Ideen werden möglich.<br />

Räume für sinnvolle Kommunikation schaffen!<br />

Wer kennt diese frustrierende<br />

Situation nicht: Wir<br />

laufen von Person zu Person, um<br />

wichtige Informationen einzusammeln,<br />

halten noch einmal Rücksprache<br />

und können erst dann eine<br />

Entscheidung treffen oder Aufgaben<br />

erledigen. Eine derart mangelhafte<br />

Kommunikation demotiviert<br />

und ist unwirtschaftlich dazu.<br />

„Besprechungen und<br />

Workshops kosten nur<br />

Zeit?“<br />

Manches fruchtlose Meeting diskreditiert<br />

noch nicht eine Besprechungskultur<br />

in Unternehmen per<br />

se. Räume und Zeitfenster, die allein<br />

der Diskussion, der Kommunikation,<br />

dem Austausch von Informationen<br />

dienen, sind wichtiger<br />

Bestandteil des Arbeitsprozesses.<br />

Zumal Zeitvergeudung relativ ist:<br />

Wie viel Zeit wird verschwendet,<br />

wenn Informationen nicht zentral<br />

verteilt, sondern von jedem mühsam<br />

zusammen getragen werden<br />

müssen? Wie viel Geld kostet es,<br />

wenn Entscheidungen aufgrund<br />

von mangelndem Informationsaustausch<br />

erst spät getroffen werden?<br />

Mittel- und langfristig machen<br />

Räume für Kommunikation Sinn –<br />

wie regelmäßige, fest installierte<br />

Besprechungen, Workshops oder<br />

thematische Teamtreffen: um Prozesse<br />

zu beschleunigen, allen einen<br />

Überblick zu verschaffen, über<br />

aktuelle Themen zu sprechen oder<br />

Zuständigkeiten zu klären. Nur so<br />

kann überhaupt eine professionelle<br />

thematische und kommunikative<br />

Tiefe erzielt werden.<br />

Besprechungen müssen<br />

zielgerichtet sein.<br />

Eine erfolgreiche Besprechungskultur<br />

ist durch Zielorientierung<br />

geprägt:<br />

n Was ist das Ziel der Besprechung<br />

oder des Workshops?<br />

n Welche Entscheidungen sollen<br />

dabei getroffen werden?<br />

n Was brauchen wir dazu?<br />

n Wer übernimmt welche Aufgaben?<br />

Insbesondere bei zukunftsorientierten,<br />

wettbewerbsrelevanten<br />

Themen wird die Kreativität des<br />

ganzen Teams gebraucht. Wie sollen<br />

Mitarbeiter sonst zukunftsrelevante<br />

Themen bearbeiten und Antworten<br />

auf Fragen finden wie: Wo<br />

möchten wir in 5 Jahren stehen?<br />

Wie sprechen wir neue Kunden an?<br />

Wofür steht unser Unternehmen?<br />

Wie soll unsere interne Unternehmenskultur<br />

aussehen?<br />

Teilhabe erhöht die<br />

Motivation.<br />

Wenn auf der einen Seite mehr<br />

Selbstverantwortung und unternehmerisches<br />

Denken von Mitarbeitern<br />

verlangt wird, müssen dafür<br />

auch die Weichen gestellt werden.<br />

Mitarbeiter honorieren es, wenn<br />

sie eingeladen sind zum Ideenaustausch:<br />

wenn ihre Meinung ernst<br />

genommen wird. In Unternehmen<br />

mangelt es selten an Wissen, Ideen<br />

und Initiativbereitschaft: Diese<br />

müssen nur aktiviert werden durch<br />

eine funktionierende Kommunikationskultur.<br />

Wie geht der<br />

Mensch in Zukunft<br />

mit wachsender<br />

Komplexität um?<br />

Synthetisches Denken heißt<br />

das Rezept, das die Handlungsfähigkeit<br />

des Menschen<br />

in Zukunft erhält.<br />

Dabei gilt es, das Wesentliche<br />

aus den Informationen<br />

verschiedener Disziplinen<br />

und Fachbereiche zu erfassen<br />

und in den großen Zusammenhang<br />

zu integrieren.<br />

Synthetisches Denken ist<br />

interdisziplinäres Denken<br />

zur Bewältigung komplexer<br />

Aufgaben in der Arbeitsund<br />

Lebenswelt.<br />

Der synthetisch denkende<br />

Mensch der Zukunft fragt<br />

nicht nur Was, sondern<br />

auch Wie. Das heißt: Er löst<br />

ein Problem und überlegt<br />

sich, wie er seine Ergebnisse<br />

verständlich präsentieren<br />

kann. Dabei ist absehbar,<br />

dass neben klassischen Elementen<br />

(z. B. Typologien,<br />

Theorien), auch narrative<br />

Techniken (z. B. Aphorismen,<br />

Erzählungen, Metaphern)<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Grundlegende Kommunikations-<br />

und Rhetorikinstrumente<br />

werden maßgeblich<br />

beteiligt sein an der erfolgreichen<br />

Umsetzung der gedanklichen<br />

Lösung. Führen<br />

durch das Wort zur Förderung<br />

der Lösungsfindung<br />

heißt eine Losung!<br />

14 15


16<br />

ORGANISATIONEN IN BEWEGUNG<br />

„Der Kopf ist rund,<br />

unsere Augen sind rund.<br />

Warum? Damit wir<br />

die Blickrichtung und<br />

das Denken ändern<br />

können.“<br />

Günter Zienterra<br />

Neue Brillen braucht der Mensch!<br />

Oftmals ist die Realität<br />

viel zu komplex, um von<br />

uns vollständig erfasst zu werden.<br />

Das menschliche Gehirne filtert<br />

die Wirklichkeit in einem Vorgang<br />

der ‚Reduktion‘. Auf diese Weise<br />

selektieren wir und sehen das, was<br />

für uns von Bedeutung ist. Solche<br />

Vereinfachungen werden auch Stereotypen<br />

genannt oder als Brillen<br />

bezeichnet, durch die wir die Welt<br />

erfassen. Unsere Brillen helfen<br />

uns, den Alltag zu meistern, doch<br />

manchmal ist die Sicht nicht klar.<br />

Wir sind verwundert, dass andere<br />

Menschen die Dinge auch anders<br />

sehen.<br />

Jeder Mensch konstruiert<br />

seine Wirklichkeit.<br />

Wenn Menschen versuchen, die<br />

Welt zu erfassen, lassen sie sich<br />

auch auf Deutungen ein und legen<br />

Empfindungen zur Interpretation<br />

bestimmter Situationen zu Grunde.<br />

Das hat Rückwirkungen auf<br />

das menschliche Verhalten und die<br />

Kommunikation. Wir sollten daher<br />

bereit sein, unsere Gefühlslagen<br />

kritisch zu befragen, um sie ggf.<br />

zu ändern, z. B. wenn wir in der<br />

Kommunikation neue Wege gehen<br />

wollen.<br />

Natürlich bleibt unsere Wahrnehmung<br />

selektiv, trotz Grübelns und<br />

Nachdenkens. Wir suchen nach Lösungen<br />

und doch werden wir beim<br />

Nachdenken immer wieder die vorhandenen<br />

Brillen zu Rate ziehen.<br />

Denn sie spiegeln unsere Erfahrungen.<br />

Erst durch das bewusste<br />

Sehen ohne Brille oder den Einsatz<br />

anderer Brillen wird Veränderung<br />

möglich.<br />

Ich höre Sie sagen:<br />

Warum soll ich das tun?<br />

Wenn wir uns mehr Flexibilität<br />

in der Kommunikation aneignen,<br />

stehen uns auch mehr Varianten<br />

zur Reaktion zur Wahl. Wir sollten<br />

bewusster wahrnehmen, was<br />

uns umgibt. Denn Wahrnehmung<br />

ist die Herstellung der eigenen<br />

Balance zwischen Deutungs- und<br />

Emotionsmuster. Auf diese Weise<br />

gelangen wir zur Innensteuerung<br />

und steuern auch unsere externe<br />

Kommunikation bewusster. Der so<br />

genannte ‚Du-Standpunkt‘, wie ihn<br />

Martin Buber formulierte (siehe<br />

auch S. 11), hilft uns, aus der Position<br />

des Gegenübers auf die Dinge<br />

zu sehen. Gerade bei erfolgreicher<br />

Teamarbeit ist es notwendig, die<br />

gegensätzliche Sichtweise zu hören<br />

und zeitweise die eigene Position<br />

zu verlassen. Dies führt zu einem<br />

tieferen Verständnis und hilft allen,<br />

auch zu neuen Ideen und Lösungsaspekten<br />

zu finden.<br />

Wenn wir eine wertfreie Beobachtung<br />

trainieren, andere Standpunkte<br />

zulassen, werden wir in<br />

der Gesamtheit eine bessere Sicht<br />

auf unterschiedlichste Situationen<br />

erhalten - eine Sicht im Sinne des<br />

Teams, des Unternehmens, der Gesellschaft.<br />

Hinterfragen Sie sich und Ihr Gegenüber:<br />

n Was könnte der Andere mit seiner Aussage beabsichtigen?<br />

n Wohin führt uns sein/ihr Gedankengang?<br />

n Wie führt der ‚andere‘ Weg zu einer Lösung?<br />

n Passt dieser Weg auch zu den Kriterien des Projekts?<br />

n Welcher Aspekt der Sichtweise des/der Anderen hilft uns<br />

weiter?<br />

n Was ist generell gut an der ‚anderen‘ Idee?<br />

Wortspiele mit Glanz, glänzende Gewinne zum Jubiläum<br />

Mitknobeln und damit einen positiven Beitrag leisten: Jede/r Teilnehmer/in hat die Chance auf einen unserer Hauptgewinne. Für jede eingesandte<br />

Teilnehmerkarte spenden wir 10,00 Euro für die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (Schirmherr: Bundespräsident Dr. Horst Köhler)!<br />

Gemeinnützig handeln, persönlich weiterkommen!<br />

Damit unterstützen Sie Horst Köhlers Initiative für Deutschland und sichern sich Ihre Gewinnchance in der Jubiläumsverlosung.<br />

Diese Preise im Gesamtwert von 12.040,00 €<br />

können Sie gewinnen:<br />

n 2 Seminare Rhetorik-Intensiv-Training<br />

Wert je Seminar: 2.450,00 € zzgl. Mwst. (5 Tage)<br />

n 1 Seminar Aktive Gesprächsführung und Argumentation<br />

Wert des Seminars: 1.000,00 €<br />

n 1 Moderations-Training<br />

Wert des Seminars: 1.480,00 €<br />

n 1 Professionelles Stimm- und Sprechtraining<br />

Wert des Seminars: 980,00 €<br />

n 1 Präsentationstraining mit Powerpoint/Keynote<br />

Wert des Seminars: 980,00 €<br />

n 1 Seminar Zielbewusste Gesprächsführung (in Englisch)<br />

Wert des Seminars: 1.350,00 €<br />

n 1 Seminar Internationales Präsentationstraining (in Englisch)<br />

Wert des Seminars: 1.350,00 €<br />

Mitmachen lohnt sich: VIEL GLÜCK!<br />

Bitte senden Sie Ihre Lösung mit Angabe Ihrer Kontaktdaten an institut@rhetorik-online.de oder per Post/per Fax (0 22 22 - 618 26). Teilnahmebedingungen:<br />

Die Teilnahme an diesem Jubiläums-Gewinnspiel erfolgt unabhängig von einer Seminarbuchung. Verlosung der Seminar-Gewinne unter allen<br />

richtigen Einsendungen. Teilnahmeschluss: 30. Juni 2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlungen der Preise sind nicht möglich.<br />

Ihre Bekannten, Ihre Freunde möchten auch mitmachen?<br />

Senden Sie per Post oder Fax (0 22 22 - 618 26) die richtige Lösung des Rätsels an Institut für Rhetorik und Kommunikation Zienterra GmbH,<br />

Landhaus im Neuen Park, Alfred-Rademacher-Str. 2, 53332 Bornheim bei Bonn<br />

Institut für Rhetorik und Kommunikation<br />

Zienterra GmbH<br />

Landhaus im Neuen Park<br />

Alfred-Rademacher-Str. 2<br />

53332 Bornheim bei Bonn<br />

Absender:<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Antwortkarte bitte ausschneiden und im Fensterumschlag<br />

zurückschicken.<br />

Bitte ausreichend frankieren.<br />


Das Zienterra ® Jubiläumsgewinnspiel:<br />

50 Jahre Worte mit Glanz<br />

Folgende kleine dialektische Anekdote ist Ihr Schlüssel zum Erfolg! Die einzelnen Zeilen dieser Geschichte sind jedoch durcheinander geraten.<br />

Ihre Aufgabe ist es, die Zeilen zu sortieren und damit der Anekdote ihren Sinn wiederzugeben. Tragen Sie die Nummern der Zeilen in<br />

der richtigen Reihenfolge in die darunter stehenden Kästchen ein. Übertragen Sie diese dann auf die Antwortkarte und schicken diese in<br />

einem Fensterbriefumschlag oder per Fax (0 22 22 - 618 26) an das Institut für Rhetorik und Kommunikation.<br />

Die Story:<br />

✂<br />

1 IM JURISTISCHEN STAATSEXAMEN <br />

2 „WAS IST BETRUG?“ <br />

3 HERR PROFESSOR, <br />

4 „UNVERSCHÄMT! <br />

5 BEZEICHNET MAN ALS BETRUG <br />

6 DIE UNKENNTNIS EINES ANDEREN <br />

7 FRAGTE DER PRÜFER: <br />

8 „BETRUG WÄRE ZUM BEISPIEL, <br />

9 WIE MEINEN SIE DAS?“ <br />

10 EINE HANDLUNG, IN DER JEMAND <br />

11 „NACH JURISTISCHER DEFINITION <br />

12 WENN SIE MICH <br />

13 ZU DESSEN SCHADEN AUSNUTZT.“ <br />

14 DURCHFALLEN LIEßEN.“ <br />

Zeilen bitte sinnvoll ordnen und Nummern in der richtigen Reihenfolge hier einsetzen:<br />

(Bitte auf die Karte übertragen! Wenn die Karte fehlt, Lösung bitte schicken an Institut für Rhetorik und Kommunikation Zienterra GmbH<br />

Landhaus im Neuen Park, Alfred-Rademacher-Str. 2, 53332 Bornheim bei Bonn)<br />

In dieser Reihenfolge wird eine Story draus:<br />

Wenn ich gewonnen habe, bitte verständigen Sie mich unter:<br />

E-Mail:<br />

Telefon:<br />

<br />

Just talk!<br />

Communicating and presenting on the international stage<br />

Many German managers<br />

and employees feel insecure<br />

and nervous in English speaking<br />

business situations, such as<br />

when taking part in meetings or<br />

holding presentations.<br />

Usually this has something to do<br />

with the English language itself.<br />

This insecurity can often lead to<br />

a lack of poise in situations with<br />

business partners from abroad.<br />

Instead of communicating the<br />

core message, many business people<br />

focus too heavily on finding<br />

the right piece of vocabulary or<br />

making sure their sentences are<br />

grammatically correct. One reason<br />

for this, especially in the eyes of<br />

native speakers of English, is the<br />

“perfectionism” that Germans allegedly<br />

have.<br />

The most important point however<br />

in international business is that<br />

you come into dialogue with your<br />

foreign business partners and can<br />

build up a positive relationship. A<br />

perfect command of the language<br />

is therefore of secondary importance;<br />

more important is that<br />

your counterpart understands you.<br />

Therefore: Just talk!<br />

German word /<br />

correct English translation<br />

bekommen - to get<br />

aktuell - topical<br />

konsequent - consistent<br />

engagiert - committed<br />

eventuell - possible, potential<br />

ordinär - vulgar<br />

sensibel - sensitive<br />

Stadium - stage<br />

sympathisch - likeable<br />

sparsam - economical<br />

geschichtlich (sich auf Geschichte bez.) -<br />

historical<br />

nicht müssen -<br />

need not oder does not have to<br />

Kritik – criticism<br />

Handy - mobile phone/ mobile<br />

Personal - staff/ personnel<br />

prägnant - concise<br />

seriös - respectable<br />

realisieren - to implement<br />

sich wundern - to be surprised<br />

Ich will - I want (I would like)<br />

Often mixed up with:<br />

English word /<br />

German translation<br />

to become - werden<br />

actual - wirklich, eigentlich<br />

consequent - folglich, resultierend<br />

engaged - besetzt, auch: verlobt<br />

eventual - schließlich, endlich<br />

ordinary - gewöhnlich, üblich<br />

sensible - vernünftig<br />

stadium - Stadion<br />

sympathetic - mitfühlend, teilnehmend<br />

economic - wirtschaftlich (z.B. Daten)<br />

historic - epochemachend, äußerst wichtig<br />

must not - nicht dürfen<br />

critic – Kritiker<br />

handy - praktisch, nützlich<br />

personal – persönlich<br />

pregnant - schwanger<br />

serious – ernst<br />

to realise - einsehen, begreifen<br />

to wonder - sich fragen<br />

I will - ich werde<br />

Jetzt schnell abschicken und gewinnen! Teilnahmeschluss: 30. Juni 2010<br />

Antwortkarte bitte ausschneiden und im Fensterumschlag zurückschicken. Bitte ausreichend frankieren.<br />

19


Copyright 2009 by Institut für Rhetorik<br />

und Kommunikation ® , Zienterra ® GmbH<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der<br />

Vervielfältigung und Verbreitung, sind<br />

vorbehalten.<br />

Printed in Germany<br />

Gestaltung und Satz:<br />

KAPPA Kommunikation, Bonn<br />

Wir engagieren uns für Menschen.<br />

Gabriele Zienterra ist offizielles Mitglied des Kuratoriums und des<br />

Förderkreises der Studentenorganisation in Bonn/Berlin<br />

Enge Zusammenarbeit zur Unterstützung des “World Business<br />

Dialogue” und zur Förderung der Kongressorganisation<br />

Gabriele Zienterra ist Lehrbeauftragte für Rhetorik und Präsentation<br />

Zienterra ® ist Förderkreis-Mitglied der staatlich anerkannten<br />

Hochschule für Kunst und Gesellschaft<br />

Zienterra ® organisiert und gestaltet mit beim EBS Symposium e.V.,<br />

dem international hochkarätig besetzten Diskussionsforum der freien<br />

Wirtschaft<br />

Zienterra Zienterra ® ® Zienterra Zienterra ® ®<br />

Institut Institut<br />

für Rhetorik für und Rhetorik und<br />

Kommunikation Kommunikation<br />

Zienterra Zienterra ® ®<br />

Beratung Beratung<br />

Consulting Consulting<br />

Zienterra Zienterra ® ®<br />

Coaching Coaching<br />

Akademie Akademie<br />

Zienterra GmbH<br />

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