Glasporphalt im Einsatz auf Baustelle «Suurstoffi», Rotkreuz Passarella sul Fiume Ticino Claro Bei der «Suurstoffi» in Rotkreuz war eine spezielle Bauweise gefragt. Für den Aufbau, welcher die Anforderungen einer Wärmedämmung mit einem trag- und druckfesten Überbau auf der abgedichteten Betondecke erfüllen musste, stand nur eine reduzierte Höhe zur Verfügung. Somit war eine herkömmliche Dämmung, zum Beispiel Foamglas / XPS o.ä., mit einer Betondruckverteilplatte, ausgeschlossen. Dieser Aufbau hätte eine Höhe von insgesamt 330mm erfordert, bauseits standen jedoch lediglich 200 bis max. 220mm zur Verfügung. Mit einer unkonventionellen Lösung, dem von Aeschlimann entwickelten und patentierten Spezialbaustoff Glasporphalt mit einer auf diesem Objekt gewählten Einbaudicke von 120mm (dies entspricht einer Foamglas-Schicht von 80mm), einer Ausgleichsschicht AC8 spez. von 10-30mm, einer Binderschicht mit ACT 11 von 40mm sowie einem Deckbelag mit AC8 S von 30mm, konnten die Bauvorgaben eingehalten werden. Die Aufzählung der wesentlichen Vorteile bei Beauftragung der Variante mit AE Glasporphalt bewirkte die Freigabe der neuartigen, auch in bauversierten Kreisen noch kaum bekannten Bauweise, durch die Bauleitung und Bauherr- schaft: Der Glasporphalt bildet eine druckfeste Unterlage. Eine Austrocknungsfrist, und somit Wartezeiten für den weiteren Aufbau, entfallen. Mit dem Belagsüberbau – sei dies Gussasphalt oder Walzasphalt – kann unmittelbar gestartet werden. Schnittstellen, die für den Einsatz von Drittunternehmungen eingeplant werden müssten, gibt es nicht. Die optimale Bauabfolge liegt somit einzig in den Händen der Aeschlimann Unternehmung. Bei Objekten, wie beispielsweise auch hier bei der «Suurstoffi» in Rotkreuz, wo nur minimale Schichtdicken aufgetragen werden können, aber dennoch eine Wärmedämmung mit einer druckfesten Unterlage sicherzustellen ist, sind Aufbauten mit Glasporphalt geeignet. Die so eingesparte Konstruktionshöhe beträgt ungefähr 120mm. Wir danken der Bauherrschaft für ihr Vertrauen, das sie bei der «Suurstoffi» Rotkreuz in die Aeschlimann Unternehmung gesetzt haben und den Mut, sich auf einen unkonventionellen Weg führen zu lassen, für den die praxisbezogenen Referenzen erst im Aufbau sind. Objekt, Ort: «Suurstoffi», Rotkreuz Bauherrschaft: ZugEstates Bauleitung / Architekt: Vogt Landschaftsarchitekten Auftraggeber: Büwe Tiefbau AG Systemaufbau: - Abdichtung mit PBD-Bahnen, Schutzschicht - Glasporphalt AE, 120mm - Bituminöse Ausgleichsschicht AC/AE 8, 10-30mm - Binderschicht ACT 11, 40mm - Deckbelag AC 8 S, 30mm Fläche: 300 m 2 Ausführung: <strong>2018</strong> Objekt, Ort: Passarella Pedonale, Claro-Gnosca Auftraggeber: Studio d’ingegneria Giorgio Masotti Systemaufbau neu: - Flüssigkunststoff, Basis PMMA Eliminator, 2mm - 2 Lagen Gussasphalt MA 8 TNP / MA 11 NP, total 60mm - Abstreuung mit bituminiertem Splitt 2/4 Fläche: 300 m 2 - Spannweite 2 x 60m mit Pylon in der Mitte - Gehwegbreite 2.50m Sanierungsausführung: <strong>2018</strong> Das Dorf liegt am linken Ufer des Flusses Ticino, an der Kantonsstrasse Biasca–Bellinzona. Zu Claro gehören auch die Gemeinden Scubiago, Duno, Brogo, Cassero und Torrazza. Claro wurde erstmals 1120 als locus Clari erwähnt, als die damaligen Besitzer, niedere Vasallen des Erzbischofs von Mailand, ihre Güter an dessen Domkapitel abtraten. Die Besiedlung des Gemeindegebiets geht jedoch, wie archäologische Gräberfunde belegen, bis in die Bronzezeit zurück. Die als «Walkingtested» bekannte Route führt über die neu sanierte Brücke. Die Schrägseilbrücke über den Fluss Tessin wurde im Jahr 1997 erstellt. Das Ingenieurbüro Giorgio Masotti in Bellinzona hat die Instand setzungsplanung der Brücke im Auftrag des Consorzio Depurazione Aque Riviera durchgeführt. Die Konstruktion mit Schrägseil und einem Deckkasten aus Stahl ist mit einen symmetrischen Pylon in der Mitte aufgebaut. Die Fundamente ruhen auf tiefen Bohrpfählen, welche die Trag sicherheit des Pfeilers garantieren. Bereits im Jahr 1997 fiel der Entscheid für den Belags- Systemaufbau zu Gunsten von zwei Schichten Gussasphalt. Als Besonderheit für den Aufbau galt die Wahl einer frei tragenden Konstruktion, welche die Beeinträchtigung des Flusses Ticino so gering wie möglich halten soll. Das Baugerüst wurde mittels Haken an der Stütze während des Baufortschritts sukzessive erstellt. Bei der Sanierung der Oberfläche im Frühling <strong>2018</strong> wurde der gesamte Oberbau von Hand entfernt, ist doch die Tragkraft der Brücke auf 3.5t beschränkt. Nach dem Entfernen des Brückenbelages erfolgte der Aufbau neu mittels einer Flüssigkunststoffabdichtung PMMA Eliminator, die auf das vorbehandelte Stahlblech, 2mm dick, aufgespritzt wurde. Der anschliessende Belagsaufbau umfasste erneut zwei Schichten Gussasphalt, welche von Hand eingebracht wurden. Die Oberfläche wurde mit einem bitumenumhüllten Splitt der Körnung 2/4 abgestreut, damit der Fuss- und Radweg wieder gefahrlos über die Brücke geführt werden kann. Erschwerend war die sehr enge Zufahrt zur Baustelle durch die malerischen, aber sehr verschlungenen Dörfer. 4 5