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MAGAZIN<br />

DISTRIKT<br />

DEUTSCHLAND<br />

04<br />

2018<br />

THEMA:<br />

EFFEKTIVER<br />

ALTRUISMUS


WERDE TEIL<br />

EINER GROS-<br />

SEN GEMEIN-<br />

SCHAFT.<br />

Weltweit engagieren sich über 600.000 Kiwanis in 8.300 Clubs, um Kindern eine<br />

bessere Zukunft zu geben. Die 3.000 deutschen Kiwanis freuen sich darauf, dich<br />

kennenzulernen. Auf www.kiwanis.de/distrikt findest du Clubs in deiner Nähe.<br />

Und wenn nicht: dann gründen wir einen!<br />

Hilf mit, damit es Kindern in Deutschland besser geht.<br />

KINDER BRAUCHEN KIWANIS


EDITORIAL<br />

INHALT<br />

EDITORIAL 3<br />

SCHWERPUNKTTHEMA:<br />

EFFEKTIVER ALTRUISMUS<br />

Was ist Effektiver Altruismus? 4<br />

Wohltätigkeitssöldner 5<br />

Kiwanische Solidarität gegen Altruismus 6<br />

Ein unmoralisches Angebot 6<br />

Das Wenige, was Du tun kannst, ist viel! 7<br />

RAUS AUS DER SCHUBLADE –<br />

REIN IN DIE ZUKUNFT<br />

Liebe Kiwanis-Freundinnen,<br />

liebe Kiwanis-Freunde,<br />

wir Kiwanis leben Tradition und Veränderung<br />

- das zeigt sich besonders zum Start eines<br />

neuen Amtsjahres. In vielen Club gibt es<br />

neue Vorstände, neue Lt. Governors haben ihr<br />

Amt angetreten und natürlich gibt es einen<br />

neuen Distrikt-Vorstand. In vielen Clubs und<br />

Divisionen sind aber auch erfahrene Kiwanierinnen<br />

und Kiwanier im Amt geblieben.<br />

Sie dienen der guten Sache zum wiederholten<br />

Male. Allen Neulingen und alten Hasen<br />

danke ich herzlich für das Engagement - für<br />

unsere Organisation und für die Kinder.<br />

In der vorliegende Ausgabe des Kiwanis-Magazins<br />

behandeln wir im Schwerpunkt das<br />

Thema „Effektiver Altruismus“. Für die<br />

Vertreter dieser auf reine Effektivität ausgerichteten<br />

Philosophie zählt an erster Stelle<br />

die Kosten-Nutzen-Rechnung. In diversen<br />

Beiträgen beleuchten wir die spannenden Aspekte<br />

dieser Denkschule.<br />

In der „Zukunfts-Werkstatt“ haben wir praktische<br />

Tipps und Anregungen zusammengestellt.<br />

Worauf sollten wir uns konzentrieren<br />

und was besser vermeiden? Auf mehrfachen<br />

Wunsch haben wir nochmals eine Liste mit<br />

„Elevator Pitches“, also knackige Antworten<br />

auf die Frage „Was ist Kiwanis?“ zusammengestellt.<br />

Um die Frage der Zukunft von Kiwanis<br />

geht es im Artikel „Raus aus der Schublade“.<br />

Wer hier sehr traditionell denkt, sieht<br />

möglicherweise die guten Traditionen von<br />

Kiwanis in Gefahr. Meine Antwort darauf<br />

lautet: Traditionen mögen das Fundament<br />

eines Gebäudes sein. Das Gebäude muss im<br />

Zweifel aber immer wieder modernisiert<br />

werden, um auch zukünftigen Generationen<br />

dienen zu können.<br />

Die anstehende Zeit „zwischen den Jahren“<br />

nutzen wir gerne fürs Planen des nächsten<br />

Jahres. Einen Termin solltet ihr bitte unbedingt<br />

fest in eure Kalender schreiben: die Distrikt-Convention<br />

am 10. und 11. Mai in Kalkar.<br />

Nicht nur, weil eine Convention ohnehin<br />

ein wichtiger Termin eines Kiwanis-Jahres<br />

ist. Sondern auch, weil wir euch in Kalkar<br />

viel Neues bieten werden. Unter dem Motto<br />

„Kiwanis stahlt“ treffen wir uns im ehemaligen<br />

Atomkraftwerk am Niederrhein. Mit frischen<br />

Konzepten, vielen Kindern, Freunden<br />

aus Holland und Belgien, einem Markt der<br />

Inspirationen und einer entspannten Beachparty.<br />

Die Convention wird modern, jung<br />

und sehr kostengünstig! Es gibt also keine<br />

Ausreden mehr!<br />

Trotz guter Planung können wir bei Redaktions<br />

schluss nicht exakt vorhersehen, ob<br />

dieses Magazin vor dem Weihnachtsfest oder<br />

erst kurz danach bei euch eintrifft. Darum:<br />

Ich wünsche euch und euren Familien ein<br />

wunderbares Weihnachtsfest (oder dass ihr<br />

ein solches hattet) sowie einen schwungvollen<br />

Start in ein gesundes, glückliches und<br />

erfolgreiches neues Jahr.<br />

Herzlichst - euer Governor<br />

Axel Götze-Rohen<br />

Governor 2018/19<br />

AUS DEM DISTRIKT<br />

Distrikt-Convention 2019 in Kalkar<br />

am Niederrhein<br />

Distrikt-Convention: Ein Fest für Kinder! 8<br />

Distrikt-Convention:<br />

Vorläufiges Programm<br />

Vorstandsbeschlüsse 9<br />

Ämterübergabe im Distriktvorstand 10<br />

Partnerprogramm eingedampft 10<br />

KI-EF<br />

Kiwanis Europe Growth Summit in<br />

Prag<br />

8<br />

9<br />

11<br />

KI-EF Youth Camp 2019 12<br />

Vorschau auf das Schwerpunktthema<br />

des nächsten KM: Changemaker!<br />

12<br />

ZWISCHENRUF<br />

Wo sind die Grenzen? 13<br />

FOUNDATION/STIFTUNG/DISTRIKT/<br />

KCF<br />

Das kiwanische Quartett 14<br />

Unsere vierte Säule: KCF 16<br />

ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

Was ist Kiwanis? 17<br />

Raus aus der Schublade! 18<br />

Fokus statt Zeitverschwendung 19<br />

Vision, Mission und Positionierung 19<br />

Chaos Computer Club trifft Kiwanis 20<br />

BEGEGNUNGEN<br />

30 Jahre Kiwanis-Club Köln 21<br />

AUS DEN CLUBS 22<br />

IN MEMORIAM: PAUL SIMBÜRGER 26<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Wenig Geld bedeutet nicht »Sozial<br />

schwach«!<br />

26<br />

Handyfotos bitte nur bei Sonnenschein! 27<br />

TERMINE, DIGITALER BRIEFKASTEN<br />

UND IMPRESSUM<br />

27<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

3


SCHWERPUNKTTHEMA DIESER AUSGABE:<br />

EFFEKTIVER ALTRUISMUS<br />

Egoismus ist schlecht und Altruismus ist gut. Die Formel klingt richtig, sie ist es aber nicht zwingend.<br />

Denn Egoisten können durchaus Gutes tun. Und Altruisten können sehr berechnend und<br />

nur auf Erfolg fokussiert sein. Es gibt also mehr als schwarz-weiß. In den folgenden Beiträgen<br />

zeigen wir die Unterschiede zwischen (effektivem) altruistischem und solidarischem Handeln,<br />

zwischen Effizienz und Effektivität und wo Kiwanis in diesem Spannungsfeld steht. Der Dank der<br />

Redaktion geht hierbei insbesondere an den Philosophen Dr. Yves Mayzaud (KC Xanten-Niederrhein),<br />

der drei Beiträge zu diesem Schwerpunkt geliefert hat. Dank auch an Dr. Stefanie Uhrig,<br />

die weitere interessante Aspekte beleuchtet.<br />

WAS IST EFFEKTIVER<br />

ALTRUISMUS?<br />

Beginnen wir mit Definitionen. Altruismus wird häufig als eine selbstlose<br />

Art des Handelns oder Denkens beschrieben. „Selbstlos“ ist ein komisches<br />

Wort. Muscheln sind selbstlos, Seegurken oder Zombies sind es auch.<br />

Eine Person zu sein, bedeutet ein Selbst zu haben oder zu sein. Helfen und<br />

Kämpfen für andere setzt voraus, einen Willen zu haben, sich durchzusetzen,<br />

sich seiner selbst sicher zu sein. Was also ist dann Altruismus? Die<br />

Antwort lautet: »Das Interesse der anderen vor seine eigenen zu setzen.«<br />

Im Gegensatz dazu ist Egoismus die Handlung oder das Denken für sein<br />

eigenes Interesse. Daher ist derjenige, der spendet oder hilft, um Geld<br />

zu verdienen oder um eine Gegenleistung zu bekommen, kein Altruist,<br />

sondern ein Egoist. Ja, es ist möglich, anderen zu helfen und gleichzeitig<br />

Egoist zu sein. Wenn diese Idee klar ist, können Sie verstehen, was effektiver<br />

Altruismus darstellt.<br />

Die Grundfrage des effektiven Altruismus ist sehr wichtig: Wie können<br />

wir die Hilfe maximieren? Wie können wir die positiven Auswirkungen<br />

des Altruismus verstärken, um viel größere Effekte für viel mehr Menschen<br />

zu realisieren? Eine erste wichtige Überlegung dieser Philosophie<br />

muss klargestellt werden: Wenn ich einem Flüchtling helfe oder ein Kind<br />

vor dem Ertrinken rette, ist das auf jeden Fall effektiv. Es ist moralisch,<br />

mutig und heldenhaft, aber es ist im Zweifel nicht effizient genug für<br />

viele in Not. Ich bin nicht immer da, wo ich sein sollte, um jemanden<br />

zu helfen. Bei der Philosophie des effektiven Altruismus geht es um die<br />

wirksamste Form, sehr vielen Menschen zu helfen: die Spende. Effektiver<br />

Altruismus ist und bleibt eine Philosophie der Spende, der Wohltätigkeit.<br />

Aus diesem Grund möchte ich diese Philosophie durch drei Grundbegriffe<br />

zusammenfassen.<br />

1. Der erste ist das Geld. Nur das Geld gibt die Macht, so viele Menschen<br />

wie möglich zu retten bzw. diesen zu helfen. Dieses Geld kommt in Form<br />

einer Spende. Nicht irgendeiner Spende, sondern einer systematischen.<br />

Was heißt das? Als gutverdienender Bürger brauche ich vielleicht nicht<br />

das ganze Geld, das ich verdiene. Vielleicht kann ich jeden Monat 10<br />

Prozent, 20 Prozent oder 50 Prozent spenden. So habe ich mit dem überflüssigen<br />

Geld einen echten Einfluss, um gegen Armut, Krankheit oder<br />

Hunger zu kämpfen. Ich entscheide, was wichtig ist. Abhängig von meiner<br />

sozialen oder politischen Gesinnung gebe ich kompetenten Leuten oder<br />

Organisationen die Mittel, damit zu arbeiten.<br />

2. Der zweite wichtige Begriff ist die Berechnung. Peter Singer, der Philosoph<br />

des effektiven Altruismus, nennt ein reales Beispiel. Ein junger<br />

Mann spendete anonym eine Niere. Er hatte berechnet, dass das durch seine<br />

Spende verlängerte Leben einer Spende von 5.000 Euro für den Kampf<br />

gegen Malaria gleichkommt. Altruismus ist keine Frage von Gefühlen,<br />

also keine Bauch-, sondern eine Kopfentscheidung, die allein auf Berechnung<br />

beruht. Es ist das Triumph der Vernunft. Es ist auch der Grund,<br />

wieso Singer gefühlsbetonte Wohltätigkeit und effektiven Altruismus unterscheidet.<br />

Der Altruist bewertet, beurteilt und vertraut professionellen<br />

Organisationen, die Spendengelder in konkrete Hilfe umsetzen.<br />

3. Der dritte Grundbegriff ist die Universalität des Menschen. Peter Singer<br />

ist es egal, ob Bedürftige aus den USA oder Bangladesch kommen.<br />

Für ihn bedeutet Universalität, dass die Herkunft der Bedürftigen nicht<br />

das Kriterium ist. Das Unglück und die Not sind ausschlaggebend. Und<br />

der Spender entscheidet, welches für ihn am wichtigsten ist. Die Universalität<br />

ist daher die Abkehr vom Staat. Effektive Altruisten meinen, dass<br />

Sozialpolitik weniger in politischen Gremien, als vielmehr von Bürgern<br />

diskutiert und entschieden werden sollte. Für effektive Altruisten ist der<br />

Staat zu ineffizient, um das Gemeinwohl zu bewahren.<br />

Autor: Dr. phil. Yves Mayzaud<br />

https://de.kiwanis.news/400655<br />

4 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


SCHWERPUNKT: EFFEKTIVER ALTRUISMUS<br />

DIE PROBLEME DES EFFEKTIVEN ALTRUISMUS:<br />

WOHLTÄTIGKEITSSÖLDNER<br />

Alturistisches zu Handeln klingt auf den ersten Blick gut. Wer es sich leisten kann, gönnt auch weniger begüterten Menschen ein<br />

wenig Teilhabe. Kommt es dabei aber allein auf Effektivität und Effizienz an?<br />

Meiner Meinung nach ist effektiver Altruismus eine neoliberale Moral, mit<br />

der man vorsichtig sein sollte. Besonders, wenn man zu Kiwanis gehört und<br />

sich selbst als eine Person sieht, die nach dem Guten strebt. Klar gesagt:<br />

Wenn ich wie Peter Singer denken würde, würde ich bei der Erziehung und<br />

Ausbildung meiner Kinder darauf hinwirken, dass die von ihnen ausgeübten<br />

Berufe maximal viel bewegen können. Sie sollten entweder Mediziner<br />

werden, die Menschen direkt helfen oder Spitzenverdiener in der Wirtschaft<br />

(zum Beispiel bei einem Hedgefonds oder in der Waffenindustrie),<br />

die mit ihren hohen Gehältern viel spenden können. Wer diese Berechnung<br />

ebenfalls verstörend findet, wird die folgende Erklärung verstehen.<br />

Der Begriff der Universalität ist eine wesentliche Idee für die Ethik und<br />

gleichzeitig auch ein Problem. Es ist schön zu behaupten, dass alle Menschen<br />

gleich sind, aber es bedeutet auch, dass alle Menschen auf die gleiche<br />

Weise begriffen werden können. Universalismus war die Begründung des<br />

Kolonialismus und hat ermöglicht, Menschen im Allgemeinen zu betrachten<br />

und nicht als Einzelperson. Effektiver Altruismus stellt keinen<br />

Neokolonialismus dar, aber eine Optimierung der Spende. So vergessen<br />

wir die Individualität der Person, der wir helfen wollen. Altruist bedeutet<br />

daher nicht mehr das Engagement für den Anderen, sondern nur Geld zu<br />

spenden.<br />

Der effektive Altruismus hat den<br />

Wohltätigkeitssöldner erfunden<br />

Die zweite Gefahr liegt in der Berechnung. Das Kalkül bietet seit der<br />

Aufklärung das Model der Rationalität. Es ist neutral und nachprüfbar.<br />

Wie überprüft man eine Berechnung? Ich habe ein Beispiel von Singer genommen<br />

und mit einer Augenärztin geprüft. Der Philosoph des effektiven<br />

Altruismus behauptet: Es ist besser 2.000 Sehbehinderten in Afrika zu helfen,<br />

als einem blinden US-Amerikaner einen Blindenhund zu kaufen. Das<br />

klingt nachvollziehbar: 2.000 Afrikaner sind mehr als ein Amerikaner.<br />

Zwei Sachen werden dabei nicht berücksichtigt. Erstens: ein Blinder mit<br />

einem Hund kann wieder arbeiten und aktives Mitglied der Gesellschaft<br />

werden. Von daher ist es ein Vorteil für seine Gemeinschaft und für den<br />

Kampf um die Integration der Sehbehinderten. Das wird aber nicht als<br />

effektiv genug wahrgenommen. Zweitens: Wieso sind die 2.000 Personen<br />

sehbehindert? Haben sie den Grauen Star? Dann brauchen sie wahrscheinlich<br />

keine große Spende, da sehr viele Schamanen in Afrika wissen, wie<br />

man die Linseneintrübung mit einfachen Mitteln behandelt. Haben Sie<br />

ein Glaukom oder eine Makula-Degeneration, dann ist die Behandlung (je<br />

nach Land, was Singer aber egal ist) so teuer, dass das Ergebnis von 2.000<br />

Personen unmöglich stimmen kann. Es ist klar, dass effektive Altruisten<br />

abstrakt berechnen, um einen Grund zum Spenden zu haben (egal, ob es<br />

real ist oder nicht).<br />

Das dritte Problem ist das Geld. Es verflüssigt alles. Man kann Menschen<br />

retten oder Waffen kaufen. Die »altruistischen« Philosophen denken,<br />

dass der finanzielle Erfolg verlangt, anderen Menschen zu helfen. Jedoch<br />

gibt es hier ein Missverständnis: Solidarität gründet sich nicht auf dem<br />

Geld, das man verdient hat, sondern auf der Zugehörigkeit erfolgreicher<br />

Mitglieder zu einer Gemeinschaft. Das Geld ist weder gut oder böse, es<br />

ist amoralisch, nur ein Mittel, um die Wirtschaft zu optimieren. Und da<br />

erreichen wir der Kern des effektiven Altruismus: Danach sollte die Sozialhilfe<br />

einen (inter-)nationalen Markt bilden, in dem Organisationen um<br />

die beste Finanzierung konkurrieren. Anders gesagt: Staaten geben keinen<br />

Cent mehr für die Armen aus, sondern überzeugen ihre Bürger zu spenden<br />

oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Denn für gut bezahlte Sozialberufe<br />

fehlt das Geld.<br />

Effektiver Altruismus ist eine Philosophie des Geldes. Schlimmer: Er ist<br />

eine Vermarktung der Ethik und ihre Berechnung nur ein Werbeargument.<br />

Er ist nichts Neues, da schon US-Präsident Herbert Hoover 1929 diese<br />

Strategie durchgesetzt hast, um gegen die massive Armut zu kämpfen. Eine<br />

Politik, die sich aber als Katastrophe herausstellte. Sie wurde erst durch den<br />

„New Deal“ beendet, der Wohltätigkeit wieder durch Solidarität ersetzte.<br />

Autor: Dr. phil. Yves Mayzaud<br />

https://de.kiwanis.news/400656<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

5


SCHWERPUNKT: EFFEKTIVER ALTRUISMUS<br />

KIWANISCHE SOLIDARITÄT<br />

GEGEN ALTRUISMUS<br />

Der effektive Altruismus könnte uns Kiwanis verführen.<br />

Was schade wäre.<br />

Effektiver Altruismus ist eine alte englische Spezialität. Seinerzeit spendeten<br />

reiche Londoner Bürger an Wohltätigkeitsorganisation, um Prostituierte<br />

wieder auf dem richtigen religiösen Weg zu bringen. Es war natürlich leichter<br />

zu spenden, als einzusehen, dass die Prostitution eine Auswirkung der Industrialisierung<br />

war, die reiche Bürger immer reicher machte. Prostituierte<br />

waren daher Opfer, die für die Hilfe dankbar sein sollte. Diese Logik der<br />

Spende lässt uns vergessen, dass die kontinentale Tradition nicht die Wohltätigkeit<br />

ist, sondern die Solidarität.<br />

Der effektive Altruismus verfolgt das Modell von Versicherungen, die Risiken<br />

durch statistische Methoden berechnen. Im Gegensatz dazu stützt sich<br />

die Solidarität auf die Zugehörigkeit einer Gemeinschaft, die national, beruflich<br />

oder familiär sein kann. Die Mitglieder der Gemeinschaft nehmen<br />

alle an der Finanzierung der Hilfe teil, wodurch alle die gleichen Rechte<br />

haben. Die Reichen bezahlen mehr und die Ärmeren bezahlen weniger. Alle<br />

Menschen haben die gleiche Wertigkeit und die Armen sind keine Opfer. So<br />

kann der Altruismus nicht zu einem Markt werden.<br />

Die Legitimation von Kiwanis beruht vielmehr auf einer verlängerten Solidarität.<br />

Wir spenden nicht, weil wir ein gutes Gewissen haben wollen, und<br />

auch nicht nur, weil der gute Zweck schön verkauft wird, sondern weil wir<br />

ein Teil der Gemeinschaft sind. Wir wollen gezielte Projekt unterstützen,<br />

wodurch wiederum die Solidarität verstärkt wird.<br />

Autor: Dr. phil. Yves Mayzaud, Bild: Kiwanis Int.<br />

https://de.kiwanis.news/400657<br />

EIN UNMORALISCHES ANGEBOT<br />

Fundraising bedeutet für uns Kiwanis: Gelder sammeln für Kinder- und Jugendprojekte, das ist nichts Neues. Schon immer<br />

mussten wir für die Verwirklichung eines eigenen oder fremden Projekts Gelder generieren.<br />

Das passiert in der Hauptsache auf vier Wegen: 1. Mitgliedsbeiträge der<br />

Mitglieder 2. Teilnahmegebühren an Veranstaltungen 3. Spenden und 4.<br />

Sponsoring.<br />

Was bedeutet Sponsoring überhaupt und wie unterscheidet es sich von<br />

Spenden? Sponsoring bedeutet: Ich schreibe eine Rechnung an Metzgerei<br />

Fleischmann über 100 Euro für Werbung beim Entenrennen. Für diesen<br />

Betrag hängt der KC Entenhausen ein Banner auf und stellt das Logo auf<br />

die Clubhomepage. Die Rechnung kann die Metzgerei dann bei der Steuer<br />

als Werbungskosten geltend machen. Spenden bedeutet, dass der Spritzgusswerkzeugbau<br />

Toolheimsmann eine Spende von 100 Euro überweist<br />

und dafür eine Spendenquittung erhält, die sich ebenfalls steuermindernd<br />

auswirkt. Der Unterschied: Eine Spendenquittung darf nur ausgestellt<br />

werden, wenn der Spender keine Gegenleistung, zum Beispiel Werbung<br />

erhält. Solange man als Verein unter der Umsatzsteuerfreigrenze bleibt,<br />

haben beide Systeme ihre Vorteile.<br />

Wenn man diese beiden Systeme zu Grunde legt, kann man den „Unterstützern“<br />

nun ganz einfach die Wahl lassen, in welcher Form sie ein Projekt<br />

unterstützen möchten. Angenommen, das lokale Chemieunternehmen,<br />

das Kinderarbeit toll findet, die Umwelt verschmutzt, Versuche an knuffigen<br />

Hundewelpen durchführt und keinen Müll trennt, möchte nun ein<br />

Charity Kegel-Event des KC Gondor unterstützen. Selbstverständlich<br />

möchte man dort kein blutverschmiertes Banner aufhängen, kann aber,<br />

wenn die Unterstützung ernst gemeint ist, eine Spende entgegennehmen.<br />

Diese darf dann vom KC nicht werbewirksam verwendet werden, weil es ja<br />

dann eine Gegenleistung wäre. Wenn die Firma auf ein Sponsoring besteht,<br />

muss man natürlich schauen, ob es das Wert ist, sich den Ruf zu ruinieren.<br />

Im Regelfall wohl nicht, denn ein partnerschaftliches Verhältnis zur Stadt,<br />

zur Bevölkerung und zu den Unterstützern muss langfristig aufgebaut und<br />

gepflegt werden. Ein einmaliges Sponsoring über 10.000 Euro hört sich<br />

gut an, aber nicht, wenn man dadurch fünf kleine Sponsoren verliert, die<br />

über viele Jahre jeweils 500 Euro geben.<br />

Dieses System kann also gut genutzt werden, um auszuloten, welchem<br />

Zweck die Unterstützung tatsächlich dient und ebenso, um unliebsame<br />

Namen von den Werbetafeln zu verbannen.<br />

Im Zweifelsfall sollte man aber nicht zu kritisch sein. Ein Banner von dem<br />

hiesigen Auto-Händler sollte trotz Abgasskandal kein Grund zur Absage<br />

sein und die Firma Krauss Maffai stellt neben Panzern ja auch Spritzgussmaschinen<br />

her.<br />

Autor: Stefan Uhrig<br />

https://de.kiwanis.news/400580<br />

6 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


DAS WENIGE, DAS DU<br />

TUN KANNST, IST VIEL!<br />

SCHWERPUNKT: EFFEKTIVER ALTRUISMUS<br />

In einer Zeit, in der Effektivität, Effizienz, Wirkungspotenziale<br />

und Leistungen gemessen, kalkuliert und evaluiert werden,<br />

scheint das Wirken von Service-Clubs ein wenig aus der Zeit<br />

gefallen.<br />

Unternehmer, Manager, Ärzte und gut situierte Rentner verkaufen Waffeln<br />

auf dem Weihnachtsmarkt, veranstalten kleine Konzerte oder Charity-Golfturniere<br />

in der Hobbyliga. Es wird geplant, organisiert und schließlich<br />

durchgeführt. Am Ende des Tages ist man dann (zu Recht) Stolz auf<br />

einige hundert oder gar tausend Euro. Angesichts von Millionenspenden<br />

von großen Unternehmen oder Superreichen sind die Fundraising-Ergebnisse<br />

aber bestenfalls ein winziger Tropfen auf den heißen Stein. Denn<br />

wenn Bill Gates, Mark Zuckerberg oder die deutsche Multimilliardärin Susanne<br />

Klatten spenden, dann geht es mindestens um siebenstellige Beträge.<br />

Das gilt auch für (TV-) Spenden-Galas, bei denen in wenigen Stunden<br />

riesige Beträge zusammenkommen. Ist es also vergebene Liebesmüh', wenn<br />

sich Kiwanierinnen und Kiwanier einsetzen und vergleichsweise bescheidene<br />

Beträge erwirtschaften? Nein, das ist es sicher nicht. Aus mehreren<br />

Gründen:<br />

1. Die zahllosen Einsätze von Kiwanis-Clubs in Deutschland, Europa und<br />

auf der ganzen Welt wirken ganz anders, als es Millionenbeträge könnten.<br />

Sie bewegen Herzen, weil sie gelebte Solidarität sind. Denn für uns Kiwanis<br />

ist die kleine, aber konkrete Hilfe vor Ort wichtiger als nüchterne Kosten-Nutzen-Analysen.<br />

Das mag häufig ineffizient sein - effektiv ist es aber<br />

fast immer!<br />

2. Weil wir zeigen, dass auch kleine Aktionen viel bewirken, können wir<br />

Menschen inspirieren, sich ebenfalls für Kiwanis einzusetzen. Ein paar<br />

Millionen haben die wenigsten über - ein paar Stunden Einsatz für Kinder<br />

kann aber fast jeder leisten.<br />

3. Großspender haben meist eine eigene Agenda, die einen großen Einfluss<br />

auf das Gemeinwohl haben kann. Denn Großspender à la Bill Gates sind<br />

als »effektive Altruisten« davon überzeugt, dass sie die Probleme der Welt<br />

besser lösen können, als demokratisch legitimierte Politiker oder Staaten.<br />

Dann entscheiden im Zweifel aber wenige Superreiche, die ihr Geld oft mit<br />

wenig sensiblen Methoden verdient haben, wem Hilfe zuteil wird und wem<br />

nicht.<br />

4. Manchmal ist Ärmel hochkrempeln und anpacken viel wichtiger. Wenn<br />

Kiwanierinnen und Kiwanier Spielplätze renovieren, Ausflüge mit oder<br />

Veranstaltungen für Kinder organisieren, ist der »Return of Investment«<br />

oft viel größer als bei einem dicken Scheck. Nämlich durch ein Kinderlachen<br />

oder das glückliche Gesicht eines Kindes, das erfahren hat, dass es<br />

wahrgenommen wird.<br />

Albert Schweitzer hat gesagt: »Das Wenige, das du tun kannst, ist viel!«<br />

Recht hatte er.<br />

Dennoch kann es klug und sinnvoll sein, die Fundraising-Aktivitäten des<br />

Clubs regelmäßig zu hinterfragen. Dabei kann sich zeigen, dass mit neuen<br />

Konzepten oder Formaten »abgenutzte« Events ersetzt und neue Zielgruppen<br />

angesprochen werden. Das können Spender sein, oder Menschen,<br />

die als Mitglied gewonnen werden können. Es muss übrigens nicht immer<br />

völlig Neues sein. Oft reicht es schon, bekannte Formate und Konzepte<br />

abzuwandeln oder weiterzuentwickeln. Warum müssen Charity-Konzerte<br />

immer in Kirchen oder Festsälen stattfinden, statt in einer Einkaufspassage?<br />

Und warum können es auf einem Weihnachtsmarkt nicht mal Churros<br />

statt Reibekuchen oder Waffeln sein? Also: bekannte Pfade verlassen und<br />

querdenken.<br />

Autor: Axel Götze-Rohen<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400658<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

7


AUS DEM DISTRIKT<br />

KINDERFEST, BEACHPARTY, VIELE INSPIRATIONEN<br />

Wer Mitglied von Kiwanis ist und noch nie bei einer Convention war, hat etwas verpasst: geballten kiwanischen Spirit, gelebte<br />

kiwanische Freundschaft und die Chance, die Zukunft zu gestalten.<br />

Convention: für viele Mitglieder von Kiwanis liegt nur wenig Zauber in<br />

diesem Wort. Es steht leider für endlose Debatten auf der Mitgliederversammlung,<br />

hohe Kosten und ein Programm, dass auf die Altersgruppe 60-<br />

plus ausgerichtet ist. Dabei ist eine Convention die perfekte Gelegenheit,<br />

sich mit Freunden auszutauschen und kiwanischen Spirit zu erleben. Wenn<br />

das Angebot stimmt. Die Teilnehmerzahlen der letzten Jahre zeigen, dass<br />

es Zeit wird für eine Frischzellenkur.<br />

Kiwanis strahlt - Convention wird zum Familienfest<br />

Die Convention 2019 in Kalkar am linken Niederrhein wird anders. Geplant<br />

ist ein Treffen für Kiwanis aller Altersklassen, eine internationale<br />

Party, ein Kinderfest. Und alles zu sehr günstigen Konditionen. Nach den<br />

Sitzungen der Gremien am Donnerstag und Freitag wird die eigentliche<br />

Convention am Freitagabend mit dem Friendship-Dinner eröffnet. Wir<br />

versprechen einen bezaubernden Abend.<br />

Der Samstag beginnt mit einer kurzen und knackigen Mitgliederversammlung.<br />

Nach der Mittagspause geht es weiter mit einer Diskussionsrunde<br />

zum Thema Kinderrechte und dem »Marktplatz der Inspirationen«.<br />

Hierbei können Clubs, Organisationen, Institutionen und Unternehmen<br />

ihre Projekte, Konzepte und Ideen vorstellen. Bereichert und inspiriert<br />

können dann alle Teilnehmer der Übergabe des Kiwanis-Preises 2018/19<br />

beiwohnen und die Kinder verabschieden. Denn für jeden Teilnehmer (für<br />

die, die nicht nach Kalkar kommen können) besteht die Möglichkeit, ein<br />

Kind in den Freizeitpark einzuladen.<br />

Am Abend steigt dann die große Beachparty. Also statt Gala in Smoking<br />

und Abendkleid, wird es locker, sehr rhythmisch und entspannt zugehen.<br />

Das leibliche Wohl wird am großen Grill-Büffet und der Cocktailbar befriedigt.<br />

Am späteren Abend können die Feierlustigen vom Strand in die<br />

Kneipen-Straße wechseln. Für den Riesenspaß ist nur ein kleines Budget<br />

erforderlich (siehe Kasten).<br />

Den Partnerinnen und Partnern, die den Freitag und Samstag lieber »unkiwanisch«<br />

verbringen wollen, bieten wir ein interessantes Kultur- und<br />

Ausflugsprogramm ins römische-mittelalterliche Xanten und Kalkar.<br />

Erste Zusagen von Kiwanis-Freunden aus Holland<br />

Zu »Kiwanis strahlt« haben wir auch die Kiwanis-Freunde aus Holland<br />

und Belgien eingeladen. Denn eine Convention soll auch dem (internationalen)<br />

Austausch dienen! Die ersten Zusagen aus Holland liegen bereits<br />

vor. Es gibt also keine Ausreden mehr - kommt nach Kalkar und zeigt, was<br />

Kiwanis wirklich ist. Bringt eure Kinder und/oder Enkel mit. Die Kids<br />

können sich den ganzen Tag im Freizeitpark vergnügen. Und die meisten<br />

der 435 Zimmer sind als Familienzimmer angelegt. Also Platz genug für<br />

alle! Ein erstes Promotion-Video und weitere Infos zur Convention gibt es<br />

auf kiwanis.de/convention-1.<br />

Autor: Axel Götze-Rohen<br />

https://de.kiwanis.news/400659<br />

EIN FEST FÜR KINDER –<br />

UND EIN STARKES BILD<br />

VON KIWANIS<br />

Wenn es ein typisches Foto von einer Distrik-Convention gibt, ist<br />

es eines, das elegant gekleidete Damen und Herren (oft gehobenen<br />

Alters) zeigt, die an festlich gedeckten Tischen speisen. Ist es<br />

das, was wir zeigen wollen? Honorige Menschen, die sich feiern?<br />

Sind wir Kiwanis nicht vielmehr engagierte Menschen aller Altersklassen,<br />

die sich aktiv für Kinder einsetzen? Dann sollten wir<br />

das auch zeigen! Das Bild, das von der Convention 2019 in Kalkar<br />

in Erinnerung bleiben soll, sieht so aus: 150 - 200 leger gekleidete<br />

Kiwanis mit 150 - 200 Kindern auf einen Gruppenbild! Wo so viele<br />

Kinder herkommen sollen? Ganz einfach - wir laden sie ein. Jeder<br />

Teilnehmer der Convention hat bei der Buchung seiner Teilnahme<br />

die Option, ein (oder auch mehrere) Kind(er) einzuladen. Kosten<br />

pro Kind: 15 Euro. Dafür erhalten diese den ganzen Tag gratis<br />

Softdrinks, Pommes und Eis sowie die Nutzung aller Karussels<br />

und Spielangebote im Wunderland Kalkar. Und die Kinder werden<br />

noch eine besondere Rolle bei der Convention spielen. Mehr wird<br />

hier nicht verraten! Diese Option können ausdrücklich auch die<br />

Kiwanis-Freundinnen und -Freunde nutzen, die nicht nach Kalkar<br />

kommen können, aber quasi »virtuell« und durch ein Kind vertreten<br />

mit dem Herzen dabei sein wollen. Stellt euch das Bild vor, mit<br />

dem wir uns in Kalkar (und den Medien) präsentieren können? Ist<br />

das 15 Euro Extra-Kosten wert? Wir denken ja.<br />

8 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


AUS DEM DISTRIKT<br />

VORLÄUFIGES PROGRAMM DISTRIKT-CONVENTION 2019<br />

Datum Uhrzeit/Tagung Uhrzeit/<br />

Begleitprogramm<br />

Veranstaltung<br />

Do. 09.05. 15.00 - 19.00 Uhr Sitzung des geschäftsführenden Vorstandes<br />

Fr. 10.05. 10:00 – 12:00 Uhr Past Governors Komitee<br />

13:00 – 15:30 Uhr Sitzung des erweiterten Vorstands<br />

15:40 – 16:30 Uhr Sitzung des Stiftungs-Kuratoriums<br />

16:30 – 18:00 Uhr Stifterversammlung der Kiwanis-Stiftung<br />

18:05 – 19:30 Uhr Mitgliederversammlung der Kiwanis-Foundation e. V.<br />

20:00 Uhr – ... Friendship Dinner und Ausklang in der Kneipenstraße<br />

Sa. 11.05. 09:00 – 12:00 Uhr Mitgliederversammlung KIWANIS International<br />

Distrikt Deutschland e. V.<br />

13:30 – 14:30 Uhr Forum Kinderrechte<br />

14:30 – 15:30 Uhr Übergabe Kiwanis-Preis<br />

15:30 – 16:00 Uhr Ehrungen<br />

09:00 – 17:00 Uhr Marktplatz der Inspirationen<br />

17:00 – 17.30 Uhr Verabschiedung der Kinder<br />

20:00 Uhr – ... Beachparty und Ausklang in der Kneipenstraße<br />

So. 12.05. 09:00 – 11:00 Uhr Farewell-Frühstück und Abschied<br />

Kosten<br />

Nach aktueller Planung können wir die einzelnen Elemente der Convention<br />

zu folgenden Preisen anbieten:<br />

- Dinner im Steakhouse für Kiwanis, die am 09.05. anreisen: 40,00 €<br />

- Friendship-Dinner (Freitag): 37,50 € (Kinder ü. 12 J.: 15,00 €)<br />

- Beachparty mit »Grillbüffet de Luxe« und Entertainment: 57,50 €<br />

(Kinder ü. 12 J.: 15,00 €)<br />

- Einladung eines »Gast-Kindes« in den Freizeitpark: 15,00 €<br />

(siehe »Ein Fest für Kinder...«)<br />

Die Preise verstehen sich inklusive aller Getränke!<br />

VORSTANDSBESCHLÜSSE<br />

Hotel<br />

In den sechs Hotels des Wunderland Kalkar stehen 435 Zimmer mit knapp<br />

1.000 Betten zur Verfügung. Die diversen Zimmertypen bieten Platz für 1 -<br />

6 Personen. Alle Preise verstehen sich inkl. reichhaltigem Frühstücksbüffet<br />

und kostenlosem Parkplatz.<br />

Einzelzimmer: 60,00 €<br />

Doppelzimmer: 100,00 €<br />

Kinder bis 12 Jahre: 25,00 €<br />

Hotelreservierungen bitte direkt beim Wunderland Kalkar.<br />

Kennwort/Kontingent: Kiwanis. Das Buchungsportal für die Convention<br />

(in myKwanis) wollen wir bis Mitte Dezember freischalten.<br />

Am 28. bzw. 29. September tagten der Geschäftsführende Vorstand und der Erweiterte Vorstand in Bad Dürkheim.<br />

Hier in Kürze die gefassten Beschlüsse:<br />

1:Zum Ende des Amtsjahres 2017/18 fehlten nur noch knapp 7.000 Euro,<br />

um die gegenüber Kiwanis International eingegangenen Verpflichtung zum<br />

Weltprojekt ELIMINATE zu erfüllen. Beide Vorstände haben darum beschlossen,<br />

dass Kiwanis Deutschland diese Restsumme übernimmt.<br />

2: Zum KI-EF-Projekt Happy-Child werden erst noch weitere Informationen<br />

eingeholt. Auf jeden Fall gilt: die Clubs entscheiden alleine, ob sie sich<br />

bei Happy Child beteiligen wollen.<br />

3: Kiwanis-Deutschland wird sich um eine Fördermitgliedschaft bei der<br />

»National Coalition« (NC) bemühen. Die NC ist das deutsche Netzwerk<br />

zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention.<br />

4: In Wittenberg entsteht ein neuer Kiwanis Key-Club. Jürgen Winkelsen<br />

(Chair Distrikt-Entwicklung) wird diese Neugründung begleiten.<br />

5: Der Distrikt hat Zuschüsse in Höhe von 10 mal 250 Euro bewilligt, mit<br />

denen bis zu zehn junge (18 - 35 Jahre) Teilnehmer des »European Young<br />

Kiwanis Summit« gefördert werden. Das Event findet vom 22. bis zum 24.<br />

März in Lissabon statt. Ziel des Summit ist es, dass junge Kiwanierinnen und<br />

Kiwanier für Führungsaufgaben qualifiziert werden und die Zukunft von<br />

Kiwanis in einem »European Young Kiwanis Advisory Board« gestalten.<br />

6: Der Distrikt fördert für bis zu fünf Jugendliche die Teilnahme am KI-EF<br />

Youth Camp 2019. Hierzu übernimmt der Distrikt die Reisekosten.<br />

7: Der Distrikt wird die finanziellen Auswirkungen von so genannten »Familien-Mitgliedschaften«<br />

kalkulieren. Das Ergebnis soll Grundlage für die<br />

mögliche Unterstützung einer Initiative sein, mit der solche Mitgliedschaften<br />

in der Beitragsordnung und Satzung von Kiwanis International aufgenommen<br />

werden sollen.<br />

Im Rahmen der Sitzung des Erweiterten Vorstands überreichte Governor<br />

Axel Götze-Rohen den Amtsträgern ihre Ernennungsurkunden. Bei dem<br />

Treffen wurden der Kurs und die anstehenden Aufgaben für das neue Amtsjahr<br />

intensiv besprochen.<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

9


AUS DEM DISTRIKT<br />

ÄMTERÜBERGABE IM DISTRIKTVORSTAND<br />

Wachablösung auf der Kiwanis-Brücke: Am 28. September fand in Bad Dürkheim die Ämterübergabe im Distrikt statt.<br />

Past-Governor Prof. Dr. Burkhard Kemmann und Past-Distrikt-Sekretär Dr.<br />

Reinhard Katz hatten die Amtsträger des alten und des neuen Geschäftsjahres<br />

eingeladen, um Rück- und Ausblick zu halten. Kemmann dankte seinen Kollegen<br />

im Geschäftsführenden Vorstand, den Chairs und den Lt. Governors für<br />

ihr Engagement. Dazu überreichte er jedem Amtsträger einen flüssigen Gruß<br />

von der Weinstrasse. Besonders lobte Kemmann »seinen« Sekretär Reinhard<br />

Katz, der in dieser Funktion und bei der Organisation der Convention im Mai<br />

außerordentliches geleistet habe. Lob und Anerkennung sprach Kemmann<br />

auch den Amtsträgern in der Foundation und der Stiftung aus. Für sein langjähriges<br />

Engagement als Geschäftsführer der Kiwanis Foundation wurde Past<br />

Governor Jörg Liedtke mit der Walther Zeller Medaille ausgezeichnet. »Das<br />

Eliminate-Projekt hat uns in Deutschland acht Jahre lang beschäftigt. Dabei<br />

gab es eine Konstante: Jörg Liedtke! Lieber Jörg, wir danken dir für deinen<br />

außerordentlichen Einsatz für Kiwanis«, sagte Kemmann. In seinem Jahres-<br />

rückblick skizzierte Kemmann die Entwicklung des Distriktes. Mit Straubing,<br />

Dresden-Elbflorenz und Melle konnten drei neue Clubs in die Kiwanis-Familie<br />

aufgenommen werden. Weitere Gründungsinitiativen gibt es in Fulda, im<br />

Saarland und in Bühl. Hinzu gekommen ist auch ein Key-Club in Wittenberg.<br />

Das seien alles positive Zeichen für Kiwanis. Kemmann wünschte allen Verantwortlichen<br />

des Amtsjahres 2018/19 eine glückliche Hand und viel Erfolg.<br />

Geschmückt mit der Amtskette und dem Pin des Governors skizzierte sein<br />

Nachfolger Axel Götze-Rohen die Aufgaben und Pläne des neuen Amtsjahres.<br />

Nachdem Pins und Amtsketten ausgetauscht waren, nutzten alle Amtsträger<br />

das gemeinsame Abendessen zum Gedankenaustausch und zur Vertiefung der<br />

Freundschaft.<br />

Autor: agr, Bild: Ralf-Otto Gogolinski<br />

https://de.kiwanis.news/400674<br />

PARTNERPROGRAMM EINGEDAMPFT<br />

Einkaufen und Gutes tun - klingt einfach und ist es auch. Eigentlich. Die bisherigen<br />

Partnerprogramme, mit denen beim Einkauf Prämien für Kiwanis erzielt<br />

werden können, waren leider weitestgehend erfolglos. Im letzten Jahr kam über<br />

Amazon.smile, Hotel.de, den AvD und Gooding nur ein ziemlich niedriger<br />

dreistelliger Betrag zusammen. Wobei Gooding, obwohl erst in diesem Jahr<br />

gestartet, den größten Anteil einbrachte. Dann gibt es noch die berechtigte<br />

Kritik am amerikanischen Online-Händler Amazon, der Milliarden verdient,<br />

in Deutschland und Europa aber kaum Steuern bezahlt und Einzel- und Buchhändlern<br />

das Leben schwer macht. Der Distrikt-Vorstand hat darum am 28.<br />

September beschlossen, nur noch das Prämien-Programm Gooding zu verfolgen.<br />

Wegen der deutlich besseren Transparenz und den inzwischen 1.780 Shops<br />

ist Gooding die bessere Alternative. Von Accessoires über Möbel und Partnervermittlung<br />

bis hin zu Zeitschriften werden so ziemlich alle Produkte<br />

und Dienstleistungen angeboten. Und das Beste: die bei Gooding angeschlossenen<br />

Unternehmen spenden im Schnitt fünf Prozent (!) vom Einkaufspreis.<br />

Und nach dem Einkauf kann jeder sofort sehen, wie hoch der<br />

Spenden-Prozentsatz ist und wie viel Geld eine Organisation an Spenden<br />

gesammelt hat. Noch einfacher wird das Einkaufen mit der Gooding-Toolbar,<br />

einer kleinen Ergänzung für die Webbrowser Firefox und Chrome.<br />

Autor: agr, Bild: gooding.de<br />

https://de.kiwanis.news/400664<br />

10 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


AUS DEM DISTRIKT KI-EF<br />

KIWANIS EUROPE GROWTH<br />

SUMMIT IN PRAG<br />

»EMBRACE CHANGE«, den Wandel umarmen, lautet das Motto von Óskar Guðjónsson, dem Europa-Präsidenten 2018/2019<br />

Óskar spielt damit auf die Veränderungen an, die für die Zukunft von Kiwanis<br />

erforderlich sind. Darüber, wie diese aussehen können und welche<br />

Auswirkungen sie haben werden, wurde am 13. Oktober in Prag beraten.<br />

Teilnehmer des »Kiwanis Europe Growth Summit« waren die europäischen<br />

Governors und deren Chairmen für Distrikt-Entwicklung. Vertreter<br />

Deutschlands waren Chairman Jürgen Winkelsen und Governor Axel<br />

Götze-Rohen. Die wichtigste Kernbotschaft lautete: Wenn wir nicht ändern,<br />

wird sich auch nichts ändern. Gemeint ist: Nur wenn wir uns an die<br />

veränderten Ansprüche und Vorstellungen der Menschen und die heutigen<br />

Rahmenbedingungen einstellen, werden wir als Organisation dauerhaft<br />

vital bleiben. Die Konzepte und Formate der Vergangenheit sind deswegen<br />

nicht zwingend falsch oder überholt. Aber neue Generationen haben andere<br />

Vorstellungen davon, wie gesellschaftliches Engagement aussehen kann.<br />

Regelmäßige und tradierte Club-Meetings im Restaurant gehören möglicherweise<br />

nicht mehr dazu. Neue Formate und Ideen bei den Club-Treffen,<br />

den Strukturen und den Zielgruppen können frischen Wind in angestaubte<br />

Clubs bringen. Dazu ist nur ein wenig Mut und der Wille nötig, sich auf<br />

die Zukunft einzustellen.<br />

Nach einer Studie des »European Voluntary Service« ist es für ehrenamtliche<br />

Organisationen wichtig, die Motive der Mitstreiter zu erkennen. Dabei<br />

werden vier Typen unterschieden:<br />

Unternehmer: Menschen, die auf Selbstbestätigung fokussiert sind, die<br />

aktiv handeln, die Einfluss gewinnen wollen und nach persönlicher Entwicklung<br />

suchen. Sie brauchen Führungsaufgaben, überschreiten Grenzen<br />

und sind ungeduldig.<br />

Stimulatoren: Sie suchen nach Chancen, brauchen aber auch Anerkennung<br />

und soziale Akzeptanz. Sie arbeiten kooperativ, sind kommunikativ,<br />

werden gerne angeleitet und freuen sich über Feedback. Sie sind treue Mitmacher,<br />

die sich auf allen Ebenen einsetzen.<br />

Regler/Kontrolleure: Mögen organisatorisches Management, klare<br />

Verantwortlichkeiten und Vereinbarungen sowie praktischen Einfluss. Sie<br />

schaffen viel, wollen vieles regeln, sind hartnäckig, beschreiten aber nur<br />

ungern neue Pfade.<br />

Dienstleister: Sorgen sich um andere, bevorzugen klare Strukturen, eindeutige<br />

(und begrenzte) Aufgaben sowie leicht erreichbare Ziele. Für sie ist<br />

der gute Zweck entscheidend. Sie wollen nicht im Mittelpunkt stehen und<br />

weniger Verantwortung übernehmen.<br />

Eine umfangreiche Präsentation zu diesem spannenden Thema ist in my-<br />

Kiwanis hinterlegt. Details daraus werden wir in der nächsten Ausgabe des<br />

Magazins und über die anderen Kanäle kommunizieren.<br />

Am Vortag hatten sich der Vorstand von Kiwanis Europa (KI-EF) zu einem<br />

Board-Meeting zusammengefunden und den Fahrplan für das neue Amtsjahr<br />

besprochen. Am Abend erfolgte dann die feierliche Ämterübergabe.<br />

Autor: agr, Bilder: agr<br />

https://de.kiwanis.news/400675<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

11


KI-EF<br />

KI-EF YOUTHCAMP 2019<br />

Auch 2019 wird Kiwanis wieder ein europäisches Jugendcamp für junge Leute zwischen 16 und 22 Jahren anbieten. Im Gespräch<br />

sind derzeitig Italien und Norwegen.<br />

Die Jugendcamps bieten ein attraktives Programm mit zahlreichen Aktivitäten<br />

und Besichtigungen. Im Kontrast zum Freizeitprogramm wird<br />

es Trainings zu Themen wie z.B. „Teamrollen und Teamentwicklung“,<br />

„Präsentationstechnik“ und „public speaking“ geben. Diese Themen werden<br />

in Vorträgen gelehrt und dann praktisch trainiert. Camp-Sprache ist<br />

Englisch.<br />

Traditionell gehört das Vorstellen der Heimatländer der Jugendlichen<br />

sowie auch soziales Engagement beim Camp dazu. Die Youngsters engagieren<br />

sich während des Camps auch ganz konkret. Zum Beispiel mit<br />

Umweltschutz-Aktionen oder für und mit Kindern. Die Camp-Leader<br />

werden durch die Begeisterung der Jugendlichen und die Gewissheit, ihnen<br />

etwas fürs Leben mitgegeben zu haben, entschädigt.<br />

Das Camp wird mit Unterstützung durch Kiwanis Europa (KI-EF) sowie<br />

externer Förderer finanziert. Die Camps sind ein exzellentes Beispiel<br />

dafür, wie Mitgliedsbeiträge besonders wirkungsvoll eingesetzt werden<br />

können. Denn die Teilnehmer sind die potentiellen Leader der Zukunft!<br />

Ein Eigenbeitrag von voraussichtlich 200 Euro wird von den Teilnehmern<br />

erhoben, an den Reisekosten beteiligt sich der Distrikt. Sobald konkretere<br />

Informationen vorliegen, werde ich an dieser Stelle und in Rundmails<br />

berichten. Ungeachtet dessen bitte ich euch, euch bereits Gedanken über<br />

mögliche Teilnehmer aus eurem Umfeld zu machen.<br />

Autor: Herman Büsing<br />

Bild: Ralf-Otto Gogolinski<br />

https://de.kiwanis.news/400653<br />

SCHWERPUNKTTHEMA KIWANIS MAGAZIN 01/2019<br />

WELTVERBESSERER,<br />

WEGBEREITER UND<br />

CHANGEMAKER<br />

Neben den vielen Erwachsenen, die sich zum Beispiel bei Kiwanis sozial<br />

engagieren, setzen sich auch viele Kinder und Jugendliche ein, um die Welt<br />

zu einem besseren Ort zu machen. Die Palette ihrer Aktivitäten ist bunt<br />

und vielfältig. Sie helfen Flüchtlingen bei der Integration, lesen Senioren<br />

vor, sie engagieren sich im Umweltschutz, geben kostenlos Nachhilfe oder<br />

sind - ganz klassisch - Mitglied bei den Pfadfindern. Ohne sich darüber im<br />

Klaren zu sein, wandeln viele Kinder und Jugendliche auf kiwanischen Pfaden.<br />

Und das häufig ohne Satzungen, Formalien oder Budgetplanungen.<br />

Sie erkennen Bedarf und krempeln dann einfach die Ärmel hoch. Sie berechnen<br />

auch nicht, ob der Einsatz effizient ist. Sie wollen etwas bewegen.<br />

Im Schwerpunktthema der kommenden Ausgabe des Kiwanis-Magazins<br />

wollen wir uns mit jungen Weltverbesserern, Wegbereitern und Changemakern<br />

befassen. Was können wir von ihnen lernen? Wo können wir<br />

gemeinsam mehr erreichen? Wie können wir ihnen bei ihren Projekten<br />

helfen?<br />

Dazu wünscht sich die Redaktion Beiträge aus den Clubs. Welche Clubs<br />

vergeben Förderpreise? Wo gibt es bereits Zusammenarbeit mit jungen engagierten<br />

Menschen? Wie können wir Kiwanis junge Menschen fördern,<br />

die sich für eine besserer Zukunft einsetzen? Die Redaktion freut sich auf<br />

interessante Beiträge und Impulse.<br />

12 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


ZWISCHENRUF KI-EF<br />

WO SIND DIE GRENZEN?<br />

In einer Facebook-Gruppe der District PR-Coordinators kam kürzlich eine Frage auf, die für viele Clubs relevant ist: Wo liegen<br />

eigentlich unsere Grenzen beim Fundraising? Ist es egal, wo wir das Geld für die Kinder auftreiben oder gibt es manchmal moralische<br />

Bedenken?<br />

Grund der Diskussion war die Frage einer Kiwanis-Freundin aus Georgia,<br />

USA. Ihr Club (und andere in ihrem Distrikt) organisieren Events,<br />

bei denen unter anderem Schusswaffen verlost werden. Natürlich alles<br />

legal – aber sie bekam einiges negatives Feedback dazu.<br />

Dieser spezielle Fall betrifft unsere Clubs im Distrikt Deutschland wohl<br />

kaum, aber Schusswaffen sind nicht das einzige kritische Thema: Was<br />

zum Beispiel ist mit Alkohol? Vom ELIMINATE-Wein über alkoholische<br />

Getränke bei Events bis hin zu Whiskey-Proben, ist Alkohol in<br />

Deutschland ein oft gesehener Gast. Aber ist es richtig, den Genuss von<br />

Alkohol als etwas Positives darzustellen? Geben wir dabei wohlmöglich<br />

unseren Kindern ein schlechtes Beispiel?<br />

Genauso sieht es beispielsweise ein Club aus Kentucky, USA, und erlaubt<br />

keinerlei Alkohol bei Meetings und Fundraising-Events. Wenn ich da an<br />

den ein oder anderen Club in Österreich denke, den ich besucht habe –<br />

dort existierten jedenfalls keine Bedenken zu Alkohol beim Meeting…<br />

In der Diskussion kam die Frage auf, ob KI einheitliche Richtlinien verfassen<br />

sollte, was erlaubt ist und was nicht. Allerdings war die überwiegende<br />

Meinung, dass die Clubs es selbst entscheiden müssten.<br />

Man kann für beide Seiten Argumente finden. Ich zum Beispiel würde<br />

sagen, dass eine Schusswaffen-Verlosung ein negatives Bild von Kiwanis<br />

zeichnet. Niemals würde ich mit so etwas in Verbindung gebracht werden<br />

wollen. Also lieber komplett verbieten? Mein Herz sagt ja.<br />

Andererseits muss man sehen, dass Kiwanis eine weltweite Organisation<br />

ist. Und je nachdem, wo man sich befindet, gelten unterschiedliche Standards<br />

und Ansichten. In Georgia und vielen Teilen der USA sind Schusswaffen<br />

nichts Außergewöhnliches, so traurig es auch aus unserer Sicht<br />

sein mag. Warum also nicht das System nutzen und wenigstens noch Geld<br />

für die Kinder sammeln? In anderen Ländern würden unsere Whiskey-,<br />

Gin-, oder Rum-Proben wohl mit ähnlichem Entsetzen gesehen. Sollte<br />

man das also auch grundsätzlich verbieten? Wenn ich daran denke, was<br />

für tolle Projekte solche Alkohol-Tastings schon finanziert haben, sage<br />

ich unbedingt nein.<br />

Was lernen wir daraus? Vielleicht nichts, wenn wir an unseren eigenen<br />

Ansichten festhalten. Ich persönlich habe aus der Diskussion und meinen<br />

anschließenden Gedanken dazu mitgenommen, dass man nicht einfach<br />

für oder gegen eine Sache sein kann, sondern sie immer im Kontext sehen<br />

muss. Gutheißen werde ich Events mit oder um Schusswaffen niemals,<br />

soviel ist klar. Aber ich akzeptiere schweren Herzens, dass sie in anderen<br />

Teilen der Welt zur Normalität gehören, genau wie es bei uns das<br />

Gläschen Wein ist. Einheitliche Regeln wären daher schwer zu erstellen.<br />

Letztendlich müssen die Clubs wohl selbst entscheiden, was für sie selbst<br />

vertretbar ist und was nicht.<br />

Autor: Dr. Stefanie Uhrig<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400663<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

13


FOUNDATION / STIFTUNG / DISTRIKT / KCF<br />

DAS KIWANISCHE<br />

QUARTETT<br />

Der „Kiwanis International - Distrikt Deutschland e. V.“ vereint die 134 deutschen Club unter einem Dach. Neben den Clubs auch<br />

noch die Kiwanis Foundation, die Kiwanis Stiftung und den Kiwanis Children’s Fund (KCF).<br />

Selbst den erfahrensten Kiwanis dürfte es manchmal schwer fallen, die<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede präzise zu beschreiben. Darum hat<br />

die Redaktion die Verantwortlichen gebeten, die vier kiwanischen Säulen<br />

genauer darzustellen. Die Tabelle zeigt, was Distrikt, Foundation, Stiftung<br />

und KCF ausmacht, verbindet oder unterscheidet.<br />

Distrikt<br />

Der Kiwanis International - Distrikt Deutschland e. V. (Distrikt) ist der<br />

Verbund der aktuell 134 deutschen Kiwanis-Clubs, welche seine Mitglieder<br />

sind. Der Distrikt entstand 1990 durch die Aufteilung des Doppel-Distriktes<br />

Deutschland-Österreich. Er ist einerseits Bindeglied zwischen den<br />

Clubs und andererseits die deutsche Repräsentanz von Kiwanis International.<br />

Der Distrikt organisiert bundesweit die Mitglieder-, Beitrags- und<br />

Finanzverwaltung, sorgt für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und ist<br />

Dienstleister der Clubs in vielen wichtigen Aufgabenfeldern.<br />

Foundation<br />

Die Foundation ist ein eingetragener Verein, der sich über Mitgliedsbeiträge<br />

finanziert. Mitglieder sind Clubs, kiwanische und nicht-kiwanische<br />

Einzelpersonen sowie Unternehmen. Die Foundation agiert als eigenständige<br />

Organisation parallel zum Distrikt. Da alle Verwaltungskosten vom<br />

Distrikt getragen werden, fließen 100 Prozent der Spendeneinnahmen in<br />

humanitäre Hilfsprojekte. Das letzte große, von der Foundation geförderte<br />

Projekte war die „Familienherberge Lebensweg“ in Illingen-Schützingen.<br />

Daneben fördert die Foundation Projekte, zu denen sich mindestens zwei<br />

Clubs zusammentun. Dadurch werden die Clubgrenzen übergreifende Zusammenarbeit<br />

gefördert und Projekte ermöglicht, die einzelne Clubs alleine<br />

nicht bewältigen können. Und schließlich wurden über die Foundation<br />

die Spenden für das ELIMINATE-Projekt abgewickelt. Anders als der<br />

Distrikt ist das Amtjahr der Foundation das Kalenderjahr. Übrigens: Die<br />

Kiwanis-Foundation ist streng betrachtet gar keine Stiftung, obwohl dies<br />

die Übersetzung aus dem englischen suggeriert. Um diese Sprachverwirrung<br />

zu beseitigen, gibt es Überlegungen zu einer Namensänderung. (Axel<br />

Götze-Rohen - Redaktion KM)<br />

Stiftung<br />

Die 2013 gegründete Kiwanis-Stiftung Deutschland ist die jüngste Säule<br />

von Kiwanis in Deutschland. Die Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung<br />

bürgerlichen Rechts und Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen.<br />

Vorrangiges Ziel der Stiftung ist es, Erbschaften und Zustiftungen für<br />

14 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


FOUNDATION / STIFTUNG / DISTRIKT / KCF<br />

Name KI - Distrikt D Kiwanis-Stiftung Deutschland Kiwanis-Foundation Kiwanis Children's Fund<br />

Rechtsform gemeinnütziger eingetragener Verein rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts gemeinnütziger eingetragener Verein steuerbefreite non-Profit Coorporation nach US Recht<br />

Gründung am 1990 7.11.2013 12.11.2004, Vorgänger seit 1990<br />

die Kiwanis International Foundation wurde im Oktober 2006<br />

in Kiwanis Children's Fund umbenannt<br />

Anzahl der<br />

Mitglieder<br />

Anzahl der Clubs 134<br />

über 3.000 55 Stifter 120 alle Mitglieder von Kiwanis International<br />

7 Clubs und der Distrikt Deutschland als<br />

"Stifter"<br />

Motto Serving the children of the world Die Stiftung hilft den Clubs helfen<br />

Zweck<br />

Unterstützung der Clubs, Marketing<br />

und Verwaltung<br />

Langfristige, nachhaltige<br />

Vermögensansammlung für den Kiwanis-<br />

Distrikt durch Akquise von Erbschaften<br />

und Vermächtnissen<br />

100 7.333<br />

Menschen helfen und keine<br />

Verwaltungsapparate bezahlen!<br />

Lokal, deutschlandweit und bei<br />

Katastrophen weltweit helfen und fördern.<br />

unsere internationale Foundation entwickelt Ressourcen und<br />

wandelt diese im Sinne der Kiwanis Idee in Programme, die<br />

den Kindern der Welt zu Gute kommen<br />

Internationale Hilfe im Sinne von Kiwanis<br />

Ziel<br />

Fundraisingaktivitäten<br />

Charityaktivitäten<br />

Mitgliederzielgruppe<br />

Mitgliedsbeitrag/<br />

Jahr<br />

Kiwanis-Deutschland wird zu einer<br />

bekannten Größe im deutschen<br />

Ehrenamt<br />

Aktuell auf Anzeigenakquise für das<br />

Magazin und Erlöse aus<br />

Partnerprogrammen beschränkt; soll<br />

aber aus gebaut werden.<br />

Verleihung des jährlichen Kiwanis-<br />

Preises i.H.v. € 5.000<br />

Männer u. Frauen von 18 - 99<br />

€ 107,35 (inkl. der Beiträge für Kiwanis<br />

Int. und Europa)<br />

10% der Kiwanis sind Stifter. Die Stiftung<br />

kann bei Projekten wesentliche Hilfe<br />

leisten und viele Clubs mit nennenswerten<br />

Summen unterstützen.<br />

Konzert-Betreuung (Friederike Meinel als<br />

Botschafterin für Kiwanis und die Stiftung)<br />

keine eigenen - eher Unterstützung der<br />

Clubprojekte<br />

alle Kiwanier, aber auch darüber hinaus<br />

kein Mitgliedsbeitrag<br />

Traumziel: alle KCs sind Mitglieder<br />

Keine, diese erfolgen durch die<br />

Mitglieder<br />

ca. alle 4-5 Jahre ein Großprojekt wie<br />

Familienherberge Lebensweg, Förderung<br />

der Mitglieds-Club bei Gemeinschafts-<br />

Projekten sowie Beteiligung (5.000 €) am<br />

Kiwanis-Preis (siehe Distrikt)<br />

Kinder, Jugendliche Heranwachsende<br />

und junge Erwachsene<br />

für Kiwanier: 10 Euro pro Jahr, Nicht-<br />

Kiwanier: mindestens 60 Euro<br />

Jedes Kiwanis-Mitglied unterstützt den KCF<br />

Weltweit werben 12 Ambassadors, die Distrikt Chairmen und<br />

Distrikt Advocates für die Förderung des KCF durch alle<br />

Kiwanis<br />

weltweite Unterstützung:<br />

Service Leadership Programs (SLP)<br />

Katastrophenhilfe<br />

Distrikt- und Club-Service-Projekte<br />

Das ELIMINATE-Projekt<br />

Nachhaltige Beseitigung von IDD<br />

Alle Kiwanis-Freunde auf der Welt sind bereits Mitglied<br />

kein Mitgliedsbeitrag,<br />

jeder darf beliebig spenden<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

Kiwanis (Deutschland) ist nach UNICEF<br />

die weltweit größte Organisation, die<br />

sich für das Wohl von Kindern einsetzt<br />

einzige "echte" Stiftung bei Kiwanis, das<br />

Stiftungsvermögen wird "auf Ewigkeit"<br />

angelegt<br />

schnelle und problemlose<br />

Projektunterstützung<br />

übergeordnete weltweite Foundation aller Kiwanis<br />

Vorstand<br />

H. Büsing, Dr. B. Kemmann, R.O.<br />

Gogolinski , A. Götze-Rohen, E. Meurer-<br />

Eichberg u. A. Thiemer<br />

Vorstand: Dr. Frank Arenz & Dieter<br />

Hagelstein<br />

Kuratorium: Dr. Reinhard Katz, Manfred<br />

Eisenbach<br />

Vorstand: B. Kemmann, Reinhard Katz &<br />

Christian Klee<br />

(ab 1.1.2019: A. Götze-Rohen, A. Thiemer<br />

und R.O. Gogolinski)<br />

GF: Jörg Liedtke (ab 1.1.2019 Marco<br />

Duden)<br />

2017/18<br />

President: George E.H. Cadman,<br />

Treasurer: Albert James "Jim" Dooley,<br />

Executive Director: Stan Soderstrom,<br />

Chief Operating Officer: Ann Updegraff Spleth<br />

und 11 Trustees (Filip Delanote für Europa)<br />

Kontaktperson<br />

Distriktsekretär:<br />

2018/19: Alexander Thiemer<br />

Dr. Frank Arenz<br />

Jörg Liedtke (ab 1.1.2019: Marco Duden)<br />

Dr. Julio Srulijes: Ambassador KCF 2017/20<br />

Distrikt Chairman: Julio Srulijes<br />

Kontakt -E-Mail distriktsekretaer@kiwanis.de stiftung@kiwanis-stiftung.de foundation@kiwanis.de juliosrulijes@yahoo.com<br />

Website www.kiwanis.de www.kiwanis-stiftung.de www.kiwanis-germany.de/foundation www.kiwanis.org/childrensfund<br />

Spendenquittungen?<br />

ja ja ja ja (Akzeptanz beim Finanzamt muss noch geklärt werden)<br />

Geschäftsjahr 1. Oktober bis 30. September 1. Januar bis 31. Dezember 1. Januar bis 31. Dezember 1. Oktober bis 30. September<br />

das Stiftungsvermögen zu erlangen, welches dann auf die Ewigkeit angelegt<br />

und nicht angegriffen wird. Angesichts der niedrigen Zinsen sind die Zinserträge<br />

aktuell zwar sehr niedrig, es wird aber wieder bessere Tage hierfür<br />

geben. Die auf lange Sicht wachsenden Erträge stehen dann für Projekte<br />

in den Clubs zur Verfügung. In vielen anderen Distrikten sind Stiftungen<br />

weit verbreitet. Hiermit können weltweite und nationale Vorhaben wie bei<br />

uns ELIMINATE und IDD gestemmt werden. Jeder kann mit einer beliebigen<br />

Summe Stifter werden - auch Clubs als Ganzes. Ab 500 Euro wird<br />

man Mitglied der Stifterversammlung und kann in der Stiftung mitbestimmen.<br />

Inzwischen finden sich auch zahlreiche Nicht-Kiwanis in den Reihen<br />

der Stifter. (Dr. Frank Arenz - Vorstandsvorsitzender)<br />

Kiwanis Children‘s Fund (KCF)<br />

Der KCF ist unsere internationale Foundation. Er entwickelt Ressourcen<br />

und wandelt diese im Sinne der Kiwanis-Idee in Programme, die den Kindern<br />

der Welt zu Gute kommen. Der Kiwanis Children‘s Fund organisiert<br />

und verwaltet Projekte, die von der weltweiten kollektiven Unterstützung<br />

aller Kiwanis profitieren. Der KCF hat fünf primäre Unterstützungsziele:<br />

1. Service Leadership Programs (spezielle Programm für junge Mitglieder)<br />

2. Katastrophenhilfe<br />

3. Distrikt- und Club-Service-Projekte<br />

4. Das ELIMINATE-Projekt<br />

5. Nachhaltige Beseitigung von IDD (Jodmangelerkrankungen)<br />

Im Amtsjahr 2016/17 hat der KCF 16 verschiedene Zuwendungsprogramme<br />

und weltweit mehr als 170 Kiwanis-Projekte gefördert. In diesem Zeitraum<br />

wurden knapp vier Millionen US-Dollar eingesetzt. Während der letzten<br />

sechs Jahre hat der KCF bereits 17 Projekte in Europa mit insgesamt fast<br />

200.000 Dollar bezuschusst. Ziel des KCF in Deutschland ist die Intensivierung<br />

der Zusammenarbeit mit dem Distrikt und den Clubs. (Dr. Julio Srulijes<br />

- KCF Ambassador für Deutschland, Schweiz/Liechtenstein, Frankreich<br />

und Österreich sowie ab 1.10.2018 Distrikt-Chairman des KCF.)<br />

Alle vier Organisationen haben ihre spezifischen Aufgaben, Ziele und<br />

Zielgruppen. Gemeinsam sind sie der Garant dafür, dass Kiwanis seinen<br />

Auftrag erfüllen kann: Serving the children of the world<br />

Autoren: agr, Jörg Liedtke, Julio Srulijes, Frank Arenz<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400556<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

15


FOUNDATION / STIFTUNG / DISTRIKT / KCF<br />

UNSERE VIERTE SÄULE: KCF<br />

Mit Speck fängt man Mäuse. So könnte das Prinzip beschrieben werden, nach dem Kiwanis-Clubs in Deutschland vom Kiwanis<br />

Children’s Fund (KCF) profitieren könnten. KCF-Ambassador Dr. Julio Srulijes stellt die vierte Säule von Kiwanis vor.<br />

Im Distrikt Deutschland gibt es sowohl eine Foundation als auch eine Stiftung.<br />

Auf lokaler Ebene haben viele Kiwanis Clubs in Deutschland außerdem<br />

auch Hilfsfonds, die deren Charity-Maßnahmen umsetzen. Ähnliche<br />

Strukturen zur Regelung und Förderung von Charity-Maßnahmen finden<br />

sich auch im Rest Europas, den USA und den weltweit 52 Distrikten.<br />

Die internationale Kiwanis Foundation gibt es seit mehr als 80 Jahren. Im<br />

Oktober 2016 wurde diese Foundation in Kiwanis Children’s Fund (KCF)<br />

umbenannt.<br />

Alle Kiwanis sind automatisch auch Mitglied des KCF, also der internationalen<br />

Foundation. Der KCF entwickelt Ressourcen und transformiert diese<br />

im Sinne der Kiwanis-Idee in Programme, die den Kindern der Welt dienen.<br />

Weil Kiwanis auf fast der ganzen Welt den KCF finanziell unterstützen, können<br />

KCF Projekte gefördert und Aufgaben übernommen werden, mit denen<br />

nationale Foundations oder Stiftungen bei weitem überfordert wären.<br />

Der KCF unterstützt bereits seit Jahren Projekte in Europa und wurde hier<br />

mehrmals bei der Katastrophenhilfe tätig. Im letzten Jahr hat der KCF nicht<br />

zweckgebundene Projekte in Höhe von insgesamt 1.803.884 US$ gefördert.<br />

Das entspricht einen Zuwachs von 51,3 Prozent gegenüber 2017. Die Förderung<br />

der Clubs im selben Zeitraum stieg um 45.000 US$ auf 794.981 US$.<br />

Auch deutsche Projekte könnten gefördert werden - wenn der Distrikt den<br />

KCF selbst auch unterstützen würde! Das Prinzip könnte durch „Mit Speck<br />

fängt man Mäuse“ beschrieben werden. Erhält der KCF aus Deutschland<br />

finanzielle Unterstützung, können sich Clubs mit ihren Projekten bewerben.<br />

Ziel des KCF für dieses Amtsjahr ist es, Spenden in Höhe von 2,1 Mio. US$<br />

für »nicht zweckgebundene Projekte« und weitere 10 Mio. US$ für das<br />

ELIMINATE-Projekt zu generieren. Die primären Unterstützungsziele des<br />

KCF können in folgende fünf Felder zusammengefasst werden:<br />

1: Service Leadership Programs (SLP): Ausbildung zukünftiger starker<br />

Generationen ehrenamtlicher Bürger<br />

2: Club- und Distrikt-Service-Projekte: Unterstützung der Clubs und Distrikte<br />

bei Charity Maßnahmen.<br />

3: Katastrophenhilfe: Weltweite, umgehende finanzielle Katastrophenhilfe<br />

4: Das ELIMINATE-Projekt: Gemeinsam werden Kiwanis und UNICEF<br />

mütterlichen und frühkindlichen Tetanus eliminieren.<br />

5: Nachhaltige Beseitigung von IDD: Das erfolgreiche Projekt zur weltweiten<br />

Beseitigung von Jodmangel-Erkrankungen wird bei Bedarf weiterhin<br />

finanziell unterstützt.<br />

Der Distrikt Deutschland ist weltweit der zweite, der seine finanzielle Zusagen<br />

zu ELIMINATE erfolgreich erfüllt hat. Hierauf können wir stolz sein.<br />

Während der letzten internationalen Convention in Las Vegas haben sich<br />

spontan 591 Spender gefunden, die insgesamt 503.000 US$ für das ELI-<br />

MINATE-Projekt gespendet haben. Der KCF wird nach Erfüllung des 110<br />

Mio US$ Versprechens gegenüber UNICEF das ELIMINATE-Projekt bei<br />

Bedarf weiterhin finanziell unterstützen.<br />

Der Distrikt Deutschland unterstützt die Vision des KCF und prüft Wege,<br />

im Rahmen der Möglichkeiten eine zukünftige finanzielle Unterstützung zu<br />

realisieren und es damit anderen europäischen Ländern gleich zu tun.<br />

Autor: Dr. Julio Srulijes<br />

Bild: Kiwanis Int.<br />

https://de.kiwanis.news/400647<br />

NEUE RECHNUNGS-<br />

PRÜFERIN GEWÄHLT<br />

Unsere Kiwanis-Freundin Susanne Hildebrand-Hessler (KC Lübeck-Lubeca)<br />

wurde bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der<br />

Kiwanis Foundation zur zweiten Rechnungsprüferin gewählt. Susanne<br />

ist Rechtsanwältin und seit 1989 Mitglied bei Kiwanis. Gemeinsam mit<br />

Christoph Hussy (KC Peine) wird sie die Buchführung der Kiwanis-Foundation<br />

kontrollieren.<br />

Autor: agr<br />

https://de.kiwanis.news/400638<br />

16 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

WAS IST KIWANIS?<br />

„Ki...was? Kiwanis? Was ist das denn?“ Diese Ahnungslosigkeit hat wohl jeder Kiwanis-Freund schon ein Mal erfahren. Und was<br />

wird dann geantwortet? All zu oft wenig Erhellendes.<br />

Oft heißt es dann: „Kiwanis - das ist so was ähnliches wie Rotary oder Lions.“<br />

Das mag mehr oder weniger stimmen, ist aber einfallslos und wird der Einzigartigkeit<br />

von Kiwanis kaum gerecht. Und wie geht es besser? Hier einige<br />

gelungene, mal kurze, mal längere Beispiele:<br />

• Kiwanis bedeutet, Kindern zu helfen und Freundschaft zu leben.<br />

• Kiwanis ist Wachsen, Freuen und Helfen. Wachsen im Sinne von persönlicher<br />

Weiterentwicklung. Freuen steht für die Freundschaft zu 3.000<br />

Kiwanis in Deutschland (*oder 600.000 auf der ganzen Welt*) und Helfen<br />

für das uneigennützige Engagement für die Kinder der Welt.<br />

• Kiwanis ist Networking, grenzenlose Freundschaft und Hilfe für unsere<br />

Zukunftsträger: die Kinder<br />

• Kiwanis ist (nach unserem Kooperationspartner Unicef) die weltweit<br />

zweitgrößte Organisation, die sich für Kinder einsetzt!<br />

• Wenn der Staat, Kommunen, Kirchen oder andere Stellen nicht, zu wenig<br />

oder zu spät helfen, steht Kiwanis auf und hilft Kindern!<br />

• Wer seinem Leben Sinn geben will, sollte sich lieber engagieren, statt Luxus<br />

anhäufen.<br />

• Bei Kiwanis werden Talente zum Nutzen für benachteiligte Kindern geteilt.<br />

Dieses Engagement ist dauerhaft viel Sinn stiftender und befriedigender<br />

als das dickste Auto oder die dritte goldene Uhr.<br />

• Kiwanis ruht auf drei starken Säulen: dass durch Freundschaft geprägte<br />

Miteinander, die persönliche Weiterentwicklung und der Einsatz für die<br />

Kinder der Welt.<br />

• Kiwanis ist eine Wertegemeinschaft. Wir sind ein Kreis von Menschen,<br />

die als "geerdet mit Niveau" beschrieben werden können.<br />

• Jedes Kind hat das Recht darauf, sicher, versorgt, gesund und geliebt aufzuwachsen.<br />

600.000 Kiwanis auf der ganzen Welt setzen sich dafür ein,<br />

dass Kinder zu ihrem Recht kommen.<br />

• Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die sich aktiv für<br />

das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen. Aktive Frauen<br />

und Männer aus allen Berufen und Bevölkerungsschichten engagieren<br />

sich überparteilich und über Konfessionen hinweg. Im Fokus der Charity-Aktivitäten<br />

stehen dabei besonders Kinder und deren Umfeld nach<br />

unserem internationalen Motto: „Serving the Children of the World“<br />

• Kiwanis? Das sind Schulranzen für Kinder aus armen Familien, das ist das<br />

Gewalt-Präventions-Theater „Geheimsache Igel“, das ist der Einsatz für<br />

behinderte und kranke Kinder, das ist die schnelle und unkomplizierte<br />

Hilfe, wenn Familien mit Kindern Hab und Gut verloren haben, das sind<br />

Ferienfreizeiten für die, die sich das nicht leisten können.<br />

• Kiwanis ist „Serving the children of the world!“ Vor Ort, in der Region, im<br />

Land und auf der ganzen Welt! Kiwanis ist aber auch Spaß und persönliche<br />

Entwicklung auf vielen Gebieten.<br />

• Kiwanis ist gelebte Mitmenschlichkeit in einer starken Gemeinschaft.<br />

Die kürzeren Versionen eigenen sich auch gut als Text in Signaturen am Ende<br />

einer E-Mail. Wer noch andere Erklärungen zu Kiwanis hat, ist eingeladen,<br />

diese zu teilen. Als Leserbrief oder Online-Kommentar.<br />

Autor: Axel Götze-Rohen<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400639<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

17


ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

Kiwanis-Clubs in Deutschland, in Europa und auf der ganzen<br />

Welt zeigen eine große Vielfalt in ihren Strukturen, Konzepten<br />

und Aktivitäten. Und doch haben wir (wie auch unsere Marktbegleiter)<br />

ein Problem: eine große Schublade.<br />

RAUS<br />

AUS<br />

DER<br />

Die Schublade heißt „Service-Club“. Sie steckt in einer eleganten, aber ein<br />

wenig in die Jahre gekommenen Kommode. Die Schublade ist ausgekleidet<br />

mit Brokat oder Samt, der hier und da zwar schon ein wenig verschlissen<br />

ist, aber noch immer an den Glanz vergangener Zeiten erinnert. Auch wenn<br />

viele Clubs heute modern daherkommen - die Schublade ist noch immer da.<br />

Service-Clubs treffen sich an festgelegten Daten, in einer fest verankerten<br />

Frequenz immer im selben Lokal zum Meeting. Es wird gespeist, dann gibt<br />

es einen eloquenten Vortrag, Organisatorisches wird ausgiebig diskutiert<br />

und schließlich beendet gepflegte Plauderei den Abend. Zwei- bis dreimal<br />

im Jahr werden auf dem Weihnachtsmarkt Waffeln gebacken, ein Chorkonzert<br />

organisiert oder ein Charity-Golfturnier veranstaltet. Der Altersdurchschnitt<br />

der Mitglieder liegt bei 60 (plus) Jahren. Gewinnen wir so<br />

neue und jüngere Menschen für die Kiwanis-Idee?<br />

Organisations-Struktur, Fundraising-Aktivitäten, Club-Meetings - da ist<br />

meist wenig Originelles zu sehen. So entstehen Schubladen in den Köpfen,<br />

aus denen es nur schwer herausgeht. Wenn wir aber fit fürs 21. Jahrhundert<br />

werden wollen, führt kein Weg daran vorbei. Raus aus der Schublade!<br />

Sicher kein einfacher, aber auf jeden Fall ein lohnender Weg. Neben dem<br />

klassischen Club-Modell (siehe oben) gibt es auch andere denkbare Varianten:<br />

3-2-1-Clubs: Drei Treffen im Monat (oder Quartal) mit konkreten sozialem<br />

Engagement, zwei gesellige Treffen zur Freundschaftspflege und nur<br />

ein kurzes Arbeitsmeeting für organisatorische Fragen.<br />

(Business-)Frühstücks-Clubs treffen sich in einem Café und beginnen<br />

den Arbeitstag auf kiwanische Art und Weise.<br />

Online-Clubs sehen sich nur zwei bis dreimal im Jahr persönlich. Regelmäßige<br />

Meetings finden online statt. Beispielhaft hierfür ist der Kiwanis-Club<br />

Deutschland Netzwerk.<br />

„Flex-Clubs“: Ein solcher Club hat so gut wie keine festen Meetings<br />

oder Prozeduren. Die Mitglieder verabreden sich über digitale Medien in<br />

wechselnder Zusammensetzung und treffen sich an wechselnden Orten.<br />

Dabei werden dann Aktivitäten geplant und Freundschaften gepflegt. (Der<br />

holländische Club ´t Gooi trifft sich zum Beispiel im Wohnzimmer der<br />

Präsidentin.)<br />

Firmen-Clubs: Hierbei sind die Mitglieder Kollegen eines Unternehmens.<br />

Auf diese Weise können Firmen den Zusammenhalt stärken und<br />

gesellschaftliche Verantwortung zeigen.<br />

Satelliten-Clubs: Solche Clubs sind Ableger eines bestehenden „Basis“-Clubs.<br />

Die Mitglieder gehören formal dem Basis-Club an, treffen und<br />

engagieren sich aber an einem anderen Ort. Ein Satelliten-Club kann so<br />

der Ausgangspunkt für eine Club-Neugründung oder ein Rettungsanker<br />

für einen Club sein, der einen Neuanfang wagen will. Ein Satelliten-Club<br />

braucht auch kein eigenes Präsidium.<br />

Die Liste kann sicher noch weiterentwickelt werden. Das kann gelingen,<br />

wenn klassische Denkmuster verlassen werden. Gelten bei Kiwanis die vier<br />

Grundsätze der Betriebswirtschaft (*1. „Das haben wir schon immer so<br />

gemacht!“ 2. „Das haben wir noch nie so gemacht!“ 3. „Da könnte ja jeder<br />

kommen!“ und 4. „Der Chef will das nicht!“*) oder sind wir bereit, aus der<br />

Schublade zu klettern? Fakt ist, dass sich die Welt ändert. Das können wir<br />

ignorieren oder uns darauf einstellen.<br />

Autor: Axel Götze-Rohen<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400640<br />

SCHUBLADE!<br />

18 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

FOKUS STATT ZEIT- UND ENERGIEVERSCHWENDUNG<br />

„Die Welt ist hart, ungerecht und die anderen lassen uns nicht gewinnen.“ Wer so argumentiert, hat seine eigenen Stärken<br />

vergessen oder noch nicht erkannt.<br />

Und die liegen bei uns selbst. Wer auf bessere Rahmenbedingungen oder<br />

eine perfekte Welt wartet, wird kaum vorwärts kommen.<br />

„In den Großstädten haben wir keine Chance gegen<br />

die anderen.“ „Die jungen Leute haben kein<br />

Interesse mehr am Clubleben.“ „Das Freizeitverhalten<br />

hat sich geändert.“ „Der<br />

Arbeitsdruck ist so groß - da hat<br />

niemand mehr Zeit fürs Ehrenamt.“<br />

„Die Einstellungen haben<br />

sich geändert.“ „Die Presse<br />

ignoriert uns.“ „Die Zeiten<br />

haben sich geändert.“ So oder<br />

ähnlich wird häufig argumentiert,<br />

wenn man keinen Erfolg<br />

dabei hat, neue Mitglieder zu<br />

gewinnen, neue Clubs zu starten<br />

oder in den Medien wahrgenommen<br />

zu werden. Diese Aussagen haben eines<br />

gemeinsam: sie gehören alle in den „Circle<br />

of Concern“, den Kreis der Bedenken und sie sind<br />

alle außerhalb unserer Einflussnahme. Die Zeit zurückdrehen,<br />

die Menschen und deren Freizeitverhalten ändern oder die Wettbewerber<br />

ausschalten? Diese Aspekte zu kennen, ist wichtig. Weil wir sie aber<br />

nicht verändern können, sollten wir damit keine Zeit und Energie vergeuden.<br />

Viel sinnvoller ist der Fokus auf die Dinge, die wir selbst beeinflussen können.<br />

Aufgaben, die im „Circle of Influence“ - unserem eigenen Einflusskreis - stehen.<br />

Beeinflussen können wir eine ganze Menge:<br />

- Unsere Organisation und unsere Strukturen<br />

- Unsere Einstellung und unsere Lernbereitschaft<br />

- Die Attraktivität unserer Clubs und unsere<br />

Ambitionen<br />

- Unsere Kommunikation, unser Marketing<br />

und unsere Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Hier können (und sollten)<br />

wir besser werden. Unsere<br />

Meetings, Internetseiten und<br />

Werbematerialien können<br />

WIR attraktiver gestalten.<br />

Unsere Marketingaktivitäten<br />

und unsere Öffentlichkeitsarbeit<br />

können WIR intensivieren.<br />

Unsere Kommunikation können<br />

WIR verbessern. Unsere Einstellungen<br />

können WIR ändern. Auf Dinge<br />

außerhalb unseres Einflusses haben wir<br />

nun mal keinen direkten Zugriff. Die Fokussierung<br />

hat zwei Vorteile: Erstens: Der „Circle of Influence“<br />

wird größer und der „Circle of Concern“ kleiner. Zweitens: Was wir aus<br />

eigener Kraft schaffen, wird uns beflügeln.<br />

Autor: Axel Götze-Rohen<br />

https://de.kiwanis.news/400641<br />

In dieser Ausgabe haben wir schon über den Elevator Pitch gelesen – eine tolle Möglichkeit, Kiwanis spontan zu erklären. Aber<br />

es gibt auch die Momente, auf die man sich vorbereiten kann. Ein Info-Stand auf einem Stadtfest, die Präsentation von Kiwanis<br />

bei einem Event und viele mehr.<br />

In solch einem Fall kann man seine Botschaft feiner ausarbeiten als bei<br />

einem kurzen Elevator Pitch. Kiwanis International schlägt dazu vor, drei<br />

Schlüsselbotschaften zu definieren. Sie sollten deutlich und informativ<br />

sein, aber nicht überladen. Wichtig dabei ist natürlich, für wen die Botschaft<br />

gedacht ist. Mit möglichen Mitgliedern spricht man anders als mit<br />

potentiellen Sponsoren oder mit Menschen, die einfach Interesse an Kiwanis<br />

und den Aktionen zeigen.<br />

Bei der Formulierung der persönlichen Kiwanis-Botschaft helfen die Vision,<br />

die Mission und die Positionierung von Kiwanis International.<br />

Vision: Kiwanis wird weltweit zu einer positiven Einflussgröße, so dass<br />

eines Tages alle Kinder auf allen Kontinenten in der Gewissheit aufwachsen,<br />

dass an sie glaubt wird, dass sie umsorgt werden und dass sie dabei<br />

unterstützt werden, sich zu entfalten.<br />

Mission: Kiwanis macht die Welt zu einem besseren Ort, indem wir das<br />

Leben von Kindern nachhaltig verbessern.<br />

Positionierung: Kiwanis verbindet Menschen und bietet den Rahmen<br />

für ehrenamtliches Engagement, mit dem das Leben von Kindern nachhaltig<br />

positiv beeinflusst wird. Kiwanierinnen und Kiwanier streben danach,<br />

sich persönlich weiterzuentwickeln und pflegen die Freundschaft in der<br />

großen Kiwanis-Familie.<br />

Entscheidend bei den eigenen Kiwanis-Botschaften ist, dass sie sich ins<br />

Gedächtnis brennen sollten. So, dass die Adressaten nach einer schönen<br />

Veranstaltung oder dem Gespräch mit einem Kiwanier unbedingt mehr<br />

über Kiwanis erfahren wollen. Dabei hilft sehr, eine Kiwanis-Visitenkarte,<br />

ein Magazin oder einen Flyer zu übergeben. Wir alle sind schließlich Kiwanis-Botschafter<br />

- immer!<br />

Autor: Dr. Stefanie Uhrig & Axel Götze-Rohen<br />

https://de.kiwanis.news/400669<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

19


ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

CHAOS<br />

COMPUTER<br />

CLUB<br />

TRIFFT KIWANIS<br />

Analoges Mobbing auf dem Schulhof ist out, mittlerweile<br />

findet das Mobbing zunehmend in der digitalen Welt statt.<br />

Kiwanis-Deutschland muss sich den neuen Gegebenheiten<br />

anpassen… und hier gibt es starke Partner.<br />

Ideen müssen wachsen und reifen, und manchmal passiert etwas völlig<br />

Anderes. Mit der Idee zu einem IT Workshop für Mädels bahnte sich im<br />

Odenwald ein Novum an, vielleicht sogar in der ganzen deutschen Kiwanis-Landschaft.<br />

Ein solcher Workshop ist gar nicht so einfach, denn es<br />

braucht eine geeignete Infrastruktur, Manpower und Teilnehmerinnen.<br />

Das wurde mir klar, als ich mich mit meinem besten Freund Claudius Coenen<br />

unterhalten habe. Als diplomierter Media System Designer ist Claudius<br />

bei dem Thema sehr versiert. Dann sagte er: „Wenn du was reißen willst,<br />

was Hand und Fuß hat, wende dich an den Chaos Computer Club (CCC)<br />

in Darmstadt. Die haben da ein tolles Programm für weiterführende Schulen.“<br />

Somit war die Idee geboren, einen Workshop für Schüler an einer<br />

weiterführenden Schule zu machen. Der CCC hat hierfür ein Programm<br />

namens „Chaos macht Schule“. Am 21. Juni lief der interaktive Workshop<br />

über die Themen „Richtiger Umgang mit Social Media“, „Selbstverteidigung<br />

im Internet“ und „Wie viele Daten gebe ich preis?“. Die rund 50 Schüler<br />

aus der 8. Jahrgangsstufe waren sichtlich interessiert und wissbegierig.<br />

Die Referenten des CCC nutzten die Chance, um zu sensibilisieren, Kompetenzen<br />

aufzubauen und Fragen zu beantworten. Nach dem Event waren<br />

sich alle einig: Das muss wiederholt werden, nicht nur im Odenwald! Auch<br />

für die Lehrer war es durchaus interessant, da viele Dinge besprochen wurden,<br />

die den Lehrkräften so gar nicht bekannt waren, aber bei den Schülern<br />

gang und gäbe sind. Begeistert zeigte sich Franz Bürkle vom Gymnasium,<br />

der für Gewaltpräventionsprogramme an der Schule zuständig ist.<br />

Wie bei Kiwanis, gibt es in ganz Deutschland lokale CCC Gruppierungen,<br />

die ehrenamtlich arbeiten, um Menschen für diese Themen zu sensibilisieren.<br />

Der CCC ist die größte Hackergruppierung in Europa und keine<br />

obskure Organisation, sondern engagiert sich ehrenamtlich für die Verbreitung<br />

von Wissen. Man kann viele Parallelen zu Kiwanis herstellen, was<br />

den CCC zu einem perfekten Partner macht, um unser Engagement an den<br />

Grundschulen wie mySpace und Geheimsache Igel fortzusetzen.<br />

Meldet Euch gerne bei mir (stefan.uhrig@kc-erbach.de), falls ihr Fragen<br />

habt, es lohnt sich!<br />

Autor: Stefan Uhrig<br />

Bild: Sabrina Thömmes<br />

https://de.kiwanis.news/400581


BEGEGNUNGEN<br />

30 JAHRE KIWANIS CLUB<br />

KÖLN: TOTGESAGTE LEBEN<br />

LÄNGER<br />

„Totgesagte leben länger“, so begann Ralf-Otto Gogolinski<br />

(Past Governor), seine Rede, mit der er die Glückwünsche des<br />

Kiwanis Distrikt Deutschland an den Kiwanis Club Köln überbrachte.<br />

Am 15. September 2018 feierte der Club im Rahmen eines Gala-Abends<br />

sein 30-jähriges Bestehen. Der Kiwanis Club Köln sei ein Beispiel dafür,<br />

so Ralf-Otto Gogolinski, dass man Talsohlen gemeinsan meistern kann,<br />

um sich heute vitaler denn je den Kindern Kölns zu widmen. Schließlich<br />

war der Club einst von der Schließung bedroht, als Mitglieder diesen aus<br />

beruflichen oder privaten Gründen verließen. In den letzten Jahren aber<br />

wächst der Club wieder und steht heute auf einer soliden Basis mit engagierten<br />

Mitgliedern und einem attraktiven Programm.<br />

Dies bemerkte auch Elfi Scho-Antwerpes, Erste Bürgermeisterin der<br />

Stadt Köln in ihrem Grußwort. Frau Scho-Antwerpes würdigte insbesondere<br />

das Engagement des KC Köln für die Kinder der Stadt. Regionalität<br />

und Ehrenamt seien eng mit dem Wirken des KC Köln verbunden<br />

und genießen große Wertschätzung. Elfi Scho-Antwerpes ist Mitglied im<br />

Kuratorium der Stiftung des Kinderkrankenhauses Köln-Porz und Kuratoriumsmitglied<br />

der Diakonie Michaelshoven. Beiden Einrichtungen<br />

hatten die Kölner Kiwanis bereits Sach- und Geldspenden zukommen<br />

lassen.<br />

Zu den weiteren Gratulanten des Abends gehörten auch Vertreter der<br />

Clubs in Altenberg, Leverkusen und der Nordeifel. Grußworte und<br />

Glückwünsche gab es auch von Klaus Ruberg für die Rotary-Clubs und<br />

von Christiane Karsch, Präsidentin der Soroptimisten.<br />

Gründungsmitglied Michael Baur führte durch die Geschichte des Clubs.<br />

Hierzu brachte er sämtliche Gästebücher des Clubs der vergangenen 30<br />

Jahre mit und erinnerte beispielsweise auch an ein Benefiz-Konzert mit<br />

den „Bläck Fööss“.<br />

Club-Präsident Markus Tümmeler stellte die aktuellen Projekte des<br />

Clubs vor. So unter anderem das kulturelle Engagement in Zusammenarbeit<br />

mit dem Museumsdienst Köln, um allen Kindern einmal im Monat<br />

kostenfreie Museumsworkshops zu ermöglichen, die Spende der Krokodile<br />

der Kiwanis Stiftung an das Krankenhaus Porz oder die Unterstützung<br />

der Arche Köln bei Sommerfesten und Weihnachtsfeiern.<br />

Der Jubiläumspreis des KC Köln in Form einer Spende in Höhe von<br />

500 Euro ging an Pfarrer Franz Meurer. Bekannt ist Pfarrer Meurer als<br />

Entwickler eines umfangreichen Netzwerkes im Kölner Stadtteil Höhenberg-Vingst,<br />

mit dem die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen<br />

verbessert wird. Die Spende wird dem Projekt HöVi-Land zugute kommen,<br />

das unter anderem Ferienangebote vor Ort für Kinder anbietet,<br />

deren Eltern sich keinen Urlaub leisten können.<br />

Musikalisch begleitet wurde der Abend vom Streichertrio Kalliope bestehend<br />

aus Absolventen der Musikhoschschule Köln aus Frankreich,<br />

Venezuela und Südkorea.<br />

Autor: Eva-Maria Moers<br />

https://de.kiwanis.news/400648<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

21


AUS DEN CLUBS<br />

BAD AIBLING<br />

Kiwanis-Tradition beim Bücherflohmarkt<br />

Seit über 10 Jahren gibt es schon den Bücher-Benefiz-Flohmarkt<br />

des KC Bad Aibling auf dem Bad<br />

Aiblinger Frauenmarkt. Geschätzt 1.400 Bücher<br />

aus der Periode von 1882 bis heute waren im Angebot.<br />

Mit dem Erlös von 550 Euro werden der<br />

Schulsanitätsdienst der Schulen im Mangfall tal<br />

unterstützt und Reflektoren für über 600 Erstklässler<br />

der Region angeschafft. „Im Prinzip ist für<br />

jeden Lesebegeisterten immer etwas dabei. Besonders<br />

freuen wir uns jedes Jahr über das Lob für die<br />

gute Bücherqualität“, schildert Dr. Stephan Anders<br />

vom KC. Einzelne Besucher suchten wieder<br />

nach bestimmten Büchern und wurden aufgrund<br />

des breiten Angebotes - die ältesten Bücher sind<br />

aus dem 19. Jahrhundert - oftmals fündig.<br />

Autor und Bild: Dr. Stephan Anders<br />

https://de.kiwanis.news/400634<br />

KULMBACH<br />

Family-Fun-Festival in Kulmbach<br />

Viel Spaß hatte das Team von Kiwanis beim<br />

Family-Fun-Festival, bei dem wir unseren Club<br />

mit über 50 weiteren Vereine und Organisationen<br />

präsentieren konnten. Denn bei Sport zum<br />

Mitmachen, Basteln, Spielstraßen, Zaubershows,<br />

Kinder-Flohmarkt und Geschicklichkeitsspielen,<br />

konnten auch noch Preise gewonnen werden. Wir<br />

hatten wieder unsere Torwand aufgebaut, es gab<br />

Bilder zum Ausmalen und Fehler suchen, der Renner<br />

waren unsere Einhorn-Tattoos! Am Nachmittag<br />

bekamen wir Besuch vom Landrat, der ebenfalls<br />

an der Torwand sein Können zeigte. Dabei<br />

waren Jürgen Ziegler, Kreisjugendpfleger und Organisator<br />

des FFF, und die „Kohlenhof-Prinzessin“<br />

vom Deutschen Dampflokomotiv-Museum.<br />

Auch sie bekam von uns ein Tattoo. Zum bereits<br />

28. Family-Fun-Festival des Kreisjugendringes<br />

kamen wieder einmal mehrere Tausend Besucher.<br />

Autor: Rosi Müller Bild: J. Ziegler & S. Daum<br />

https://de.kiwanis.news/400630<br />

BAD AIBLING<br />

Eine Bank von Schülern für Schüler<br />

Im Sonderpädagogischen Förderzentrum Bad<br />

Aibling, der Rupert-Egenberger-Schule, konnte<br />

nun ein besonderes Projekt eingeweiht werden:<br />

Eine stabile Rundbank rund um einen großen<br />

Ahornbaum. „Was nutzt ein Schulgarten, in<br />

dem aber kaum Möglichkeiten zum Ausruhen<br />

und Entspannen geboten werden“, so Josef<br />

Kuttendreier vom KC Bad Aibling – Via Julia.<br />

Durch die Unterstützung von „den Kiwaniern“<br />

konnte dieses Projekt realisiert werden. Das<br />

ganz Besondere dabei: die Schüler haben beim<br />

Bauen und Aufstellen „ihrer Bank“ fleißig mitgeholfen.<br />

Da wurde gesägt, gebohrt, geschraubt,<br />

wurden Mosaike geklebt und sogar Beton gegossen<br />

und geschliffen. Entsprechend groß war der<br />

Applaus für die Schüler bei der Einweihungsfeier.<br />

Mittlerweile ist die Bank bei Schülern und<br />

Lehrern beliebt und gut frequentiert.<br />

Autor: Dr. S. Anders, Bild: J. Kuttendreier<br />

https://de.kiwanis.news/400633<br />

BAD DÜRKHEIM<br />

Kiwanis unterstützt Lebenshilfe<br />

Die Damen des KC Bad Dürkheim haben am 7.<br />

Oktober auf Herbstmarkt erneut Handtaschen<br />

gegen Spende »verkauft«. Der Spendenerlös in<br />

Höhe von 2.000 Euro ist für die Siegmund-Crämer-Schule<br />

der Lebenshilfe Bad Dürkheim<br />

bestimmt. Mit dem Geld soll eine Kernwortschatzmappe<br />

entwickelt werden, die Kindern,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen helfen soll, mit<br />

Symbolen oder Gebärden zu kommunizieren.<br />

Damit wird die allgemeine Sprachentwicklung<br />

bzw. Entwicklung der Grammatik bei den ca.<br />

100 Schüler mit Behinderung gefördert. Schüler<br />

mit Migrationshintergrund profitieren genauso<br />

davon. Für Menschen mit Behinderung wird später<br />

in den Lebenshilfe-Werkstätten die Kommunikation<br />

mit den Betreuern deutlich einfacher.<br />

Info www.kiwanis-bad-duerkheim.de<br />

Autor und Bild: Stefan Ellbrück<br />

https://de.kiwanis.news/400682<br />

STRAUBING<br />

„Spui mit mir“<br />

Am 29. August hat der KC Straubing 10.000 Euro<br />

zur Renovierung eines Spielplatzes übergeben. Das<br />

Geld ist das Ergebnis der Aktion „Spui mit mir“.<br />

Verwaltungsrätin Hannelore Christ zeigte sich<br />

angetan: „Es ist schön, wenn sich jemand für die<br />

Kinder einsetzt. Mit der Summe kann nun eine<br />

neue Spielburg angeschafft werden. Zum Thema<br />

800 Jahre Neustadt und den angrenzenden Stadtmauern<br />

soll auf dem über 200 Quadratmeter großen<br />

Grundstück eine Spiel-Burg entstehen. Auch<br />

Straubings OB Markus Pannermayr freute sich<br />

über die Spende und den neuen Kiwianis-Club.<br />

„Ein aktiver Service-Club der sich für Kinder einsetzt,<br />

hat in unserer Stadt noch gefehlt“. Präsident<br />

Christian Dummer dankte allen Unterstützern,<br />

insbesondere der Familie Wenisch, die den Verkauf<br />

der Spendenklammern im Festzelt ermöglicht<br />

hatten.<br />

Autor und Bild: Christian Dummer<br />

https://de.kiwanis.news/400636<br />

NÜRNBERG-FRANKEN<br />

500 Euro Hausaufgabenhilfe<br />

Der KC Nürnberg-Franken hat spontan beschlossen,<br />

500 Euro für die Hausaufgabenhilfe<br />

des Caritasverbands zu spenden. Unser Kiwanis-Freund<br />

Hans W. Fäßler verdoppelte die 250<br />

Euro aus der Vereinskasse, so dass wir 500 Euro<br />

für das Projekt spenden konnten. Um Kindern<br />

aus Familien mit Migrationshintergrund das<br />

Lernen zu erleichtern und ihnen bei sprachlichen<br />

Herausforderungen so gut wie möglich zu helfen,<br />

hat der Caritasverband das Projekt Hausaufgabenhilfe<br />

ins Leben gerufen. Die Idee, Kinder<br />

außerhalb der Schule professionell zu betreuen<br />

und gezielt bei den Anforderungen des schulischen<br />

und persönlichen Alltags zu coachen, hat<br />

uns sofort begeistert. Im Schuljahr 2017/18 werden<br />

16 Schüler aus Grund- und weiterführenden<br />

Schulen von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt.<br />

Mehr unter kcnf.de.<br />

Autor: Bernd Lindner<br />

https://de.kiwanis.news/400642<br />

22 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


KÖLN<br />

Apotheke für Teddybär-Krankenhaus<br />

Der KC Köln hat das Teddybär-Krankenhaus<br />

von Studentinnen und Studenten der Fachschaft<br />

Medizin an der Uni Köln unterstützt. Hier behandeln<br />

sie Kuscheltiere von Kindergarten- und<br />

Grundschulkindern. Die Studenten erklären den<br />

Kindern anhand ihrer eigenen Kuscheltiere wie<br />

eine Operation verläuft, was ein Röntgenapparat<br />

macht und wie ein Verband angelegt wird. Damit<br />

soll den Kindern die Angst vor dem Arzt- oder<br />

Krankenhausbesuch genommen werden. Hinterher<br />

bekommen die kleinen kuscheligen Patienten<br />

und ihre „Eltern“ Obst oder Süßigkeiten als „Medizin“.<br />

Der KC Köln hat fast 50 kg Bananen, Äpfel,<br />

Birnen, Aprikosen und Pfirsiche sowie „gesunde“<br />

Süßigkeiten (Traubenzucker, Vitaminbonbons)<br />

gespendet. Der Club empfiehlt die Aktion zur<br />

Nachahmung, denn Teddybär-Krankenhäuser<br />

gibt es in vielen Universitäten.<br />

Autor und Bild: Ellen Eichberg<br />

https://de.kiwanis.news/400650<br />

ERBACH/ODENWALD<br />

Erbacher Kiwanis starten ins 6. Jahr<br />

Am 6. Oktober überreichte die scheidende Präsidentin<br />

Sabrina Thömmes ihrem Nachfolger<br />

Stefan Uhrig zur Ämterübergabe traditionell die<br />

Club-Charter. Sabrina berichtetet von einem arbeitsreichen,<br />

aber spaßigen Jahr. Über zwei Dutzend<br />

Projekte konnten unterstützt werden. Über<br />

33.000 Euro Spenden brachte der junge Club<br />

mit 40 Mitgliedern auf die Beine. Natürlich gab<br />

es nicht immer nur Sonnenschein, aber wie der<br />

Stefan Uhrig betonte, hatte Sabrina immer ein<br />

charmantes und diplomatisches Händchen. Das<br />

Vorstandsteam bleibt, bis auf Jan Frischmann<br />

als Vize-Präsident/President-elect und Manfred<br />

Uhrig als Chairman Activity aus dem Vorjahr<br />

erhalten, sodass der Club mit seinen vielen Aktivitäten<br />

eine gewisse Kontinuität vorzuweisen<br />

hat. Der Club ist trotz einiger Austritte weiter<br />

auf Wachstumskurs.<br />

Autor: Stefan Uhrig, Bild: Rudolf Burjanko<br />

https://de.kiwanis.news/400646<br />

KC NÜRNBERG-FRANKEN<br />

Spende über 3000 Euro<br />

Spendenerlöse in Höhe von 3000 Euro kamen in<br />

diesem Jahr beim traditionellen „Dinner in Weiß“<br />

des KC Nürnberg-Franken zusammen. Am 27.<br />

September überreichte KF Helga Freier die gesammelte<br />

Summe in einem feierlichen Akt an den<br />

Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz-Dienstes<br />

Nürnberg e.V.<br />

Beim persönlichen Kennenlernen erzählten die<br />

Betreuer des Hospiz-Teams Nürnberg über ihren<br />

Arbeitsalltag: die Haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter begleiten Familien mit unheilbar<br />

erkrankten Kindern und vermitteln schnell die<br />

notwendigen Kontakte zu unterschiedlichen Einrichtungen.<br />

Während der Betreuungsphase stellt<br />

der Kinder-Palliativ-Dienst einen persönlichen<br />

Ansprechpartner. Mehr unter: www.kcnf.de<br />

Autor: Bernd Lindner<br />

Bild: Bernd Lindner<br />

https://de.kiwanis.news/400643<br />

KULMBACH<br />

Gut gerüstet für den ersten Schultag<br />

Mit der 11. Schulranzen-Aktion bekamen neun<br />

Schulanfänger aus einkommensschwachen<br />

Familien einen kostenlosen Schulranzen. Federmäppchen,<br />

Buntstife, Lineal, Brotzeitdose,<br />

Trinkflasche und Turnbeutel - alles war schon<br />

enthalten. Malblock, Farbkasten, Knetmasse,<br />

Wachsmalkreide und weitere Kleinigkeiten ergänzte<br />

Kiwanis noch in einer Stofftasche. Für<br />

eine mit Süßigkeiten gefüllte Schultüte sorgte<br />

die Firma Lidl. Dank einer Spende der Familie<br />

Röttgen und den Einnahmen aus der „italienischen<br />

Nacht“ konnte die Aktion finanziert werden.<br />

In den Räumen der Kulmbacher Tafel lief<br />

dank der Vorsitzenden Elfriede Höhn die ganze<br />

Aktion ab. Mit allen guten Wünschen des Kiwanis-Teams<br />

für einen guten Schulstart machten<br />

sich die Kinder fröhlich auf den Heimweg.<br />

Autor: Rosi Müller<br />

Bild: Sigrid Daum und Dieter Hübner<br />

https://de.kiwanis.news/400631<br />

XANTEN<br />

KC Xanten vergibt Jugendförderpreis<br />

Anfang September hat der KC Xanten wieder<br />

seinen Jugendförderpreis „JUGEND MACHT<br />

ZUKUNFT“ vergeben. Die mit 2.000 Euro dotierte<br />

Auszeichnung ging an die Projektgruppe<br />

„Kids4Kids“ am Jan-Joest-Gymnasium in Kalkar.<br />

Der Preis wurde den Schülern sowie den Lehrern<br />

Dennis Patz und Ulrich Hänel überreicht. Ins Leben<br />

gerufen wurde die Gruppe „Kids4Kids“ 2015<br />

von Ulrich Hänel. Schüler der 7. Klassen hatten<br />

sich über die Lebensumstände von Straßenkindern<br />

in der Dritten Welt informiert und bei einem<br />

Projektfest ihre Dienste gegen Spenden angeboten.<br />

Erfolg und Freude am Helfen animierten sie,<br />

sich dann weiter für Straßenkinder zu engagieren.<br />

Zweimal pro Jahr wird die Projektgruppe seither<br />

tätig, einmal zum Tag der Kinderrechte am 20.<br />

November und dann noch einmal im Frühjahr mit<br />

einer großen Hilfsaktion.<br />

Autor und Bild: agr<br />

https://de.kiwanis.news/400626<br />

ERBACH/ODENWALD<br />

Spende für Bike-Park<br />

1.000 Euro spendete der KC Erbach/Odenwald,<br />

um einen »Bike Park« in Bad König (eine der<br />

Erbacher Nachbarstädte) zu ermöglichen. Ein<br />

Novum in einer Stadt, die eher für ihre vielen<br />

Seniorenresidenzen bekannt ist. Das Besondere<br />

an dem Konzept war, dass die Kinder und<br />

Jugendlichen selbst aktiv an den Arbeiten für<br />

den Bike Park beteiligt werden. Nach dem<br />

Motto „No dig, no drive“ („Kein Graben, kein<br />

Fahren“), musste die Gruppe, bestehend aus 40<br />

Kindern und Jugendlichen, nach Baubeginn<br />

selbst Hand anlegen - unter fachlicher Führung<br />

und strengen Verhaltensregeln. Somit beteiligt<br />

sich der KC Erbach/Odenwald nicht nur an<br />

einem besonderen und nachhaltigen Projekt,<br />

sondern wird auch bei allen Veröffentlichungen<br />

und Vorträgen mit als Sponsor genannt.<br />

In der Fachsprache auch „Win-Win“ genannt.<br />

Autor: Stefan Uhrig, Bild: Rudolf Burjanko<br />

https://de.kiwanis.news/400612<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

23


LÜBECK-HANSE<br />

KC Lübeck-Hanse unter neuer Leitung<br />

Neuer Präsident des KC Lübeck-Hanse ist Helmut<br />

Oldewurtel. Er wird unterstützt von Johannes<br />

Spahn (President elect), Jörg Mielenz (Past<br />

President), Frank Hessler (Schatzmeister) sowie<br />

Thomas Peyn (Club-Sekretär). Durch vielfältige<br />

Aktivitäten wie z. B. das Erbsensuppen-Essen in<br />

der Schiffergesellschaft (am 27.01.2019) oder die<br />

Benefiz Küchenhaus Party im Restaurant Hauck,<br />

das Sommerfest „Voll im Wind“ und der Punschverkauf<br />

in der Weihnachtszeit vor dem Lübecker<br />

Rathaus, konnte der Club vielen Jugendeinrichtungen<br />

in Lübeck mit insgesamt 25.700 Euro<br />

helfen. Gefördert wurden u. a.: Klinik-Clowns<br />

Lübeck, Jugendausbildung DLRG Lübeck, Kunst<br />

am Kai, RockPop-Schule Lübeck, Studierende<br />

der Musikhochschule Lübeck, Sportvereine,<br />

Schulen und Kitas und (ehemalige) Gefangene<br />

helfen Jugendlichen.<br />

Autor und Bild: Horst-Dieter Brück<br />

https://de.kiwanis.news/400651<br />

LIPPE<br />

Tradition wahren, Neues wagen!<br />

„Tradition wahren, Neues wagen!“, so lautet das<br />

Motto der neuen Präsidentin Jutta Müller vom<br />

KC Lippe für das Amtsjahr 2018/19. Vor der<br />

Ämterübergabe blickte der scheidende Präsident<br />

Andreas Prohoffnik auf die Aktivitäten des<br />

Clubs während seiner Amtszeit zurück. Unter<br />

anderem berichtete er von der Beteiligung an der<br />

ELIMINATE Kampagne von Kiwanis International.<br />

Dieses Projekt konnte jetzt auch mit Hilfe<br />

des KC Lippe erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Andreas Prohoffnik dankte seinem Vorstand für<br />

die Unterstützung in seiner Amtszeit. Nach der<br />

Übergabe der Amtskette wurde Günter Wattenberg<br />

zum neuen Sekretär gewählt. Im Anschluss<br />

stellte die neue Präsidentin ihr Programm für<br />

neue Amtsjahr vor. Es setzt sich aus interessanten<br />

Vorträgen, Charity-Veranstaltungen und geselligen<br />

Clubtreffen zusammen.<br />

Autor und Bild: Wilfried Thiel<br />

https://de.kiwanis.news/400652<br />

HL-HANSE & TRAVEMÜNDE<br />

Gemeinsam anpacken und Gutes tun<br />

Unter dem Motto „Voll im Wind - Gemeinsam<br />

anpacken und Gutes tun“ hatten sich die KCs<br />

Lübeck-Hanse und Travemünde zusammengetan<br />

und ein Sommer-Familienfest zugunsten der<br />

Jugendarbeit der DLRG Lübeck organisiert. Jetzt<br />

konnten Hella Birkenmeier, Helmut Oldewurtel<br />

und Jochen Hoffmann als Abordnung der beiden<br />

Clubs das Geld überreichen. In der Geschäftsstelle<br />

des neuen Vereinsheimes auf der Herreninsel<br />

übergaben sie den DLRG-Vorständen Thomas<br />

Becker und Henning Otto sowie dem stellv. Jugendvorsitzenden<br />

Nils Berlau die im Sommer erwirtschafteten<br />

2000 Euro. „Wir sind sehr dankbar<br />

und glücklich, dass Kiwanis uns seit Jahren<br />

mit der Aktion „Voll im Wind" unterstützt und<br />

damit die Leistung der DLRG Wasserrettungsdienste<br />

in der Sommerzeit am Travemünder<br />

Strand würdigt“, sagten die DLRG-Vertreter.<br />

Autor und Bild: Horst-Dieter Brück<br />

https://de.kiwanis.news/400654<br />

ERBACH/ODENWALD<br />

»Hope« sammelt 2.722 Euro<br />

Die Erbacher-Kiwanis-Lok »Hope« fuhr am<br />

23. Oktober mit Lokführer/Präsident Stefan<br />

Uhrig zu ihrer ersten Charity-Veranstaltung.<br />

Der KC Erbach/Odw. hatte zur 10. Muschel-<br />

4Charity-Herbstedition eingeladen. Im eigens<br />

aufgebauten Festzelt konnte Präsident Stefan<br />

Uhrig einen Spendenerlös von 2.222 Euro ankündigen.<br />

»Zugschaffner (Cheforganisator)<br />

Manfred Uhrig und Silke Heinkel haben mit ihrem<br />

Team wieder ganze Arbeit geleistet«, so der<br />

neue Club-Präsident. Eine Spende von 500 Euro<br />

erhielt das Caritas Zentrum Erbach. Das Geld ist<br />

für das Projekt »Drop in(klusive)«: Das Ziel: für<br />

alle Eltern einen Begegnungsort zu schaffen, den<br />

Erfahrungsaustausch zu fördern und sie durch<br />

Beratung in ihrer Beziehungsfähigkeit zu unterstützen.<br />

Kurzum: Ein präventives Angebot für<br />

Eltern und Kinder und deren Förderung.<br />

Autor: Rudolf Burjanko, Bild: Jan Frischmann<br />

https://de.kiwanis.news/400660<br />

WIESBADEN<br />

Bogenschießanlage eröffnet<br />

Langjährige Wiesbadener Kiwanier haben mit<br />

der Kiwanis Foundation Deutschland das Bethanien<br />

Kinder- und Jugenddorf Eltville-Erbach<br />

mit 6.000 Euro unterstützt. Im Dorf leben rund<br />

90 Heranwachsende. Mitte Oktober wurde zusammen<br />

mit den Kindern, der Leitung des Kinderdorfes<br />

und Mitgliedern des Hilfsfonds Wiesbaden<br />

e.V. eine kindgerechte Bogenschießanlage<br />

als weiteres pädagogisches Angebot feierlich und<br />

fröhlich eingeweiht. Das Kinderdorfgelände inmitten<br />

der Weinberge bietet dafür optimale Bedingungen.<br />

Einen Bogen spannen und das Ziel zu<br />

fokussieren stellt eine Herausforderung für jeden<br />

dar. Bewegungsabläufe und die Schusstechnik<br />

können die Kinder und Jugendlichen nun mit<br />

zwei speziell ausgebildeten Kräften lernen. So<br />

werden Kondition, Koordination, Disziplin und<br />

Ausdauer gemeinsam trainiert.<br />

Autor: Michael Henrich, Bild: Christina Bergold<br />

https://de.kiwanis.news/400665<br />

BADEN-BADEN AIDA<br />

Ämterübergabe & Erfolg gegen Tetanus<br />

Der KC Baden-Baden Aida hatte am 25. Oktober<br />

gleich zwei freudige Ereignisse zu feiern. Die<br />

Past-Präsidentin Gabriele Leoff übergab das Amt<br />

der Präsidentin an Renate Haag, Inhaberin des<br />

Hotels „Am Froschbächel“ in Bühl. Gleichzeitig<br />

wurde die offizielle Verleihung des „Bronce<br />

Legacy Club Status“ gefeiert. Kiwanis International<br />

hat gemeinsam mit UNICEF das Ziel, den<br />

frühkindlichen Tetanus weltweit zu eliminieren.<br />

Im Projekt »Eliminate« wurden alle Clubs<br />

weltweit aufgerufen, insgesamt 150 Millionen<br />

Euro zu sammeln.Kiwanis Deutschland hat seine<br />

Verpflichtung in diesem Jahr erfüllt. Der KC<br />

Baden-Baden AIDA war besonders fleißig und<br />

wurde deshalb vom internationalen Team in den<br />

Bronze-Status erhoben. Überreicht wurden die<br />

Auszeichnung vom Lt. Governor der Division<br />

21, Dirk Walter.<br />

Autor: Dirk Walter, Bild: KC Baden-Baden Aida<br />

https://de.kiwanis.news/400668<br />

24 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


REGENSBURG<br />

Cabrio-Ausflüge für blinde Kinder<br />

Seit vielen Jahren organisieren der KC Regensburg<br />

und der 1. Oldtimerclub Regensburg Cabrioausfahrten<br />

für Kinder. Seit 2014 werden Kinder des<br />

Blindeninstituts Regensburg an zwei Samstagen<br />

im September zu Fahrten ins Umland eingeladen.<br />

Es nehmen durchschnittlich 12 Kinder, 8 Betreuer<br />

und 10 Fahrer teil. Die Kinder mit Sehbehinderung,<br />

Blindheit und weiterem Förderbedarf<br />

genießen mit ihren Betreuern die Fahrten in unseren<br />

Cabrios. Der Wettergott meinte es bei allen<br />

Veranstaltungen gut mit uns: es herrschte immer<br />

tolles Cabriowetter. Nach dem Mittagessen geht<br />

die Fahrt weiter zu einer Eisdiele und nach einem<br />

erlebnisreichen Tag wieder zurück nach Regensburg.<br />

Alle Kinder, Jugendlichen, Betreuer und<br />

Fahrer haben großen Spaß an diesen Fahrten und<br />

freuen sich schon auf das nächste Jahr.<br />

Autor: Dr. Axel Geiger<br />

Bild: Dr. Axel Geiger<br />

https://de.kiwanis.news/400672<br />

HEILBRONN<br />

Oktoberfest des KC Heilbronn<br />

Zum ersten Mal hat der Kiwanis-Club Heilbronn<br />

ein Oktoberfest für den guten Zweck veranstaltet.<br />

Bereits bei der Premiere waren alle Karten innerhalb<br />

kürzester Zeit vergriffen und es wurde bei<br />

zünftiger Musik, Alphornbläsern, einer Tombola<br />

und kulinarischen Genüssen ausgiebig gefeiert.<br />

Beim Fassanstich mit sechs Schlägen durch Präsident<br />

Frank Hartmann und Organisator Marc Eidam<br />

wurde unter großem Applaus bereits die Fortsetzung<br />

dieser Veranstaltung für das kommende<br />

Jahr angekündigt. Durch die Teilnahmegebühr,<br />

Sponsorengelder und Einnahmen aus dem Tombolaverkauf<br />

kamen über 5.000 Euro zusammen,<br />

die an drei verschiedene Einrichtungen gespendet<br />

werden: an das autonome Frauenhaus Heilbronn,<br />

die Kinderfreizeit Haigern und die Kinderheimat<br />

Kleingartach.<br />

Autor: Frank Hartmann<br />

Bild: Chris Bahls<br />

https://de.kiwanis.news/400676<br />

SINSHEIM<br />

„Waldmobil“-Aktion ausgedehnt<br />

Unlängst hat der KC Sinsheim zum wiederholten<br />

Male das Waldmobil der evangelischen Stiftung<br />

Waldpflege Schönau in den Kraichgau geholt.<br />

So konnten Kinder der Grundschule Bad Rappenau-Bonfeld<br />

an zwei Veranstaltungstagen viel<br />

über den Wald lernen und unter anderem aus Stöcken<br />

ein „Waldsofa“ bauen. In Kreisform wurde<br />

viel Reisig aufeinander gelegt und so eine völlig<br />

natürliche Sitzgelegenheit geschaffen. Diese wurde<br />

dann auch gleich genutzt, denn die Sinsheimer<br />

Kiwanis hatten neben der Finanzierung des<br />

Waldmobils auch Brezeln und Apfelsaftschorle<br />

vorbeigebracht. Tags darauf besuchten die Kinder<br />

ebenfalls das Waldmobil im Bonfelder Wald.<br />

Die Kinder hatten viel Spaß, während sie den<br />

Wald erkundeten und so viel über ihn und seine<br />

Bewohner lernten.<br />

Autor: Alexander Becker<br />

Bild: Alexander Becker<br />

https://de.kiwanis.news/400677<br />

BAD AIBLING<br />

Mit Liedern Danke gesagt<br />

Der KC Bad Aibling - Via Julia hat auch in diesem<br />

Jahr seine Aktion „Schützenhilfe für ABC-Schützen“<br />

fortgesetzt. Alle Schulanfänger im Mangfalltal<br />

– das sind mehr als 600 Kinder – erhalten die<br />

so genannten Kiwanis-Sicherheits-Reflektoren in<br />

Form von Teddybären zum Anhängen an die Jacke<br />

oder den Schulranzen. Bei der Übergabe an die<br />

Aiblinger Schulen wurden die Kiwanis-Freunde<br />

Bernd Perner und Dr. Stephan Anders mit einem<br />

Ständchen überrascht. Damit wollten die Kinder<br />

sich dafür bedanken, dass diese Aktion bereits seit<br />

12 Jahren durchgeführt wird. So gingen Reflektoren<br />

an die Schulleiter. Bereits zum dritten Mal<br />

in Folge werden auch alle anderen Erstklässler der<br />

Schulen im Mangfalltal mit diesen Sicherheits-Reflektoren<br />

für mehr Schutz in der Dunkelheit und<br />

in der Dämmerungszeit ausgestattet.<br />

Autor: Dr. Stephan Anders<br />

Bild: Th. Thurmair<br />

https://de.kiwanis.news/400678<br />

LIPPE<br />

„Der Winter kommt bestimmt!“<br />

Wird die Jahreszeit kälter, werden wärmere<br />

Kleidung und Schuhe gebraucht. Kleidung aus<br />

„second hand“ ist kein Problem. Aber bei gebrauchten<br />

Kinderschuhen, sieht es anders aus.<br />

Der KC Lippe überreichte den Helferinnen der<br />

„Schlossmäuse“ 48 Paar neue Kinderschuhe und<br />

Winterstiefel, um für den Ansturm auf warme<br />

Kleidung und Schuhe gerüstet zu sein. Bedürftigen<br />

aus Lemgo mit einem Berechtigungsschein,<br />

dürfen sich für 1 Euro pro Familie, Baby- und<br />

Kinderbekleidung, Schuhe, Bücher, Kuscheltiere,<br />

Spielzeug und vieles mehr aussuchen. Die Schuhspende<br />

war möglich, weil auf dem Flohmarkt<br />

im April beim Verkauf von Kaffee, Kuchen und<br />

Bratwürstchen eine ansehnliche Spendensumme<br />

erzielt wurde. „Es ist uns eine besondere Freude,<br />

den Kindern helfen zu können“, so Club-Präsidentin<br />

Jutta Müller.<br />

Autor: KC Lippe, Bild: Wilfried Thiel<br />

https://de.kiwanis.news/400679<br />

KULMBACH<br />

Nudelparty im Kindergarten<br />

Der KC Kulmbach wollte Vorschulkindern zeigen,<br />

wie und aus welchen Zutaten Nudeln hergestellt<br />

werden. Dazu hatte Kiwanis-Freundin<br />

Anka Lubiato mit Hilfe ihrer neuen Nudelmaschine<br />

gezeigt, wie Nudeln verschiedenster Art<br />

hergestellt werden. Ein Kilo Mehl und zehn Eier<br />

wurden in der Maschine durchgeknetet. Aus<br />

den ausgerollten Nudelplatten konnten die mit<br />

Kochmützen ausstaffierten Kinder Ravioli ausstechen.<br />

Darauf kam eine vorbereitete Füllung<br />

aus Ricotta, Mozzarella und Parmesan, die mit<br />

einer zweiten Nudelschicht abgedeckt wurde.<br />

Damit keiner hungrig heimgehen musste, gab es<br />

Nudeln mit Tomatensoße und anschließend die<br />

eigenen »Ravioli-Kunstwerke«. Die Maschine<br />

zauberte zum Schluss die längste Pasta-Schlange<br />

Kulmbachs, aus der die Kinder ein großes Nudelherz<br />

bildeten.<br />

Autor: Rosi Müller, Bild: S. Daum und D. Hübner<br />

https://de.kiwanis.news/400666<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

25


IN MEMORIAM<br />

† PAUL SIMBÜRGER<br />

* 27.06.1950 – † 20.06.2018<br />

Nicht verloren - nur vorausgegangen<br />

Paul Simbürger, Du hast nun Deinen Weg<br />

jenseits des Regenbogens fortgesetzt.<br />

Uns fehlen die Worte und wir sind tieftraurig.<br />

Eine kleine Weile hatten wir einen gemeinsamen Weg.<br />

Nun ist er zu Ende, Du bist vorausgegangen.<br />

Danke, dass Du uns ein Stück auf dem Weg des Lebens begleitet hast.<br />

Wir erinnern uns an Deine Leidenschaft zu leben.<br />

Wir erinnern uns an Deine Gabe, Dein Glück zu teilen.<br />

Wir erinnern uns an Deine Fähigkeit, Freundschaft zu pflegen<br />

Wir erinnern uns an Dich als ein Vorbild für uns alle.<br />

Das Leben ist begrenzt, die Erinnerung ist unendlich.<br />

Wir werden uns stets an Dich und den gemeinsamen Weg mit Dir erinnern.<br />

Deine Freunde des Kiwanis-Clubs Bad Aibling – Via Julia<br />

Dr. Stephan Anders im Namen des KC Bad Aibling – Via Julia<br />

ZU GUTER LETZT<br />

WENIG GELD BEDEUTET<br />

NICHT „SOZIAL SCHWACH“ !<br />

Abgestempelt? … oder warum die Bezeichnung „sozial<br />

schwach“ unpassend ist.<br />

Es kommt uns manchmal nicht so vor, aber es ist trotzdem wahr: Namen/<br />

Benennungen sind wichtig. Ein triviales Beispiel: Mein Name ist Stefanie.<br />

Eine Zeit lang wollte ich auf gar keinen Fall Steffi genannt werden. Und ein<br />

Lehrer, der mich mit frustrierender Beharrlichkeit Sophie nannte, brachte<br />

mich zur Weißglut.<br />

Der Punkt ist: es ist uns (Menschen) wichtig, wie wir genannt - und wichtiger<br />

noch - bezeichnet werden. Wichtiger als Namen sind die Schubladen,<br />

in die wir gesteckt werden. Es passiert automatisch, auch wenn man es nicht<br />

möchte. Schwarz und weiß, groß und klein, Mann und Frau (in ihren jeweiligen<br />

Rollenzuweisungen), und natürlich arm und reich. Selbst, wenn wir<br />

nicht darüber urteilen, sehen wir den Unterschied. Wir wissen, dass die<br />

Hautfarbe nichts über die Persönlichkeit aussagt. Wir wissen, dass die Größe<br />

und das Geschlecht uns keinen Einblick in das Wesen den Menschen<br />

gibt. Und wir wissen, dass arme Menschen genauso intelligent, ärgerlich,<br />

glücklich, traurig, freundlich sein können wie reiche Menschen.<br />

Kiwanis hilft jungen Menschen. Die Schubladen sollten dabei keine Rolle<br />

spielen. Und das bringt uns zu einem Problem: die Bezeichnung „sozial<br />

schwach“. Möchte einer von uns schwach genannt werden? Egal, in welchem<br />

Aspekt unseres Lebens? Sicher nicht. Wir wissen, dass wir Schwächen<br />

haben, aber wir verbergen sie gerne vor anderen Menschen. Das ist<br />

nur natürlich.<br />

Schlimmer noch: sozial schwach. Eine Bezeichnung, die mangelnde soziale<br />

Fähigkeiten suggeriert. Doch Menschen mit geringem Einkommen können<br />

genauso hilfsbereit und sozial sein wie reiche Menschen, nur eben mit<br />

anderen Mitteln. Manche Menschen mit viel Geld spenden an wohltätige<br />

Zwecke, können aber auf persönlicher Ebene wenig mit anderen Menschen<br />

anfangen. Andere geben Wärme, wenn sie kein Geld zu geben haben.<br />

Ja, Armut ist auch kein schönes Wort. Aber immerhin ist es eine Darstellung<br />

von Tatsachen, die nichts über den Charakter der betroffenen Personen<br />

aussagt. Es nennt das Problem ohne Umschweife: ein Mangel an Geld.<br />

Woher dieser Mangel kommt, darüber fällt das Wort kein Urteil. Genauso,<br />

wie wir als Kiwanier nicht urteilen sollten, denn hinter jeder Geschichte<br />

steckt viel mehr als man sieht.<br />

Um es zusammenzufassen: Wir (die Redaktion) verstehen, warum ihr die<br />

Formulierung gebraucht. Aber wir bitten euch, in euren kommenden Artikeln<br />

darüber nachzudenken und die Dinge so zu nennen, wie sie sind,<br />

anstatt auf gebräuchliche Begriffe zurückzugreifen, die einen falschen Eindruck<br />

zu vermitteln. Dankeschön.<br />

Autor: Stefanie Uhrig<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400632<br />

26 Kiwanis-Magazin | Winter 2018


HANDYFOTOS BITTE NUR<br />

BEI SONNENSCHEIN<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Ein Foto entsteht, wenn Licht durch eine Linse auf eine lichtempfindliche<br />

Oberfläche fällt. Früher war das ein Film, heute sind es in der Regel digitale<br />

Sensoren. Die Linse eines Handys hat ca. 3 mm Durchmesser. Der Sensor<br />

eines Handys ist ungefähr 4,5 x 3,4 mm groß. Bei einem Bild, das mit einem<br />

Handy aufgenommen wird, muss das Licht also durch ein Knopfloch auf<br />

den Nagel des kleinen Fingers. Wenn das Licht dann ohnehin schon knapp<br />

ist (wie meist in geschlossenen Räumen) ist das Foto nicht zu gebrauchen.<br />

Da nützen auch keine beeindruckenden Megapixel-Zahlen!<br />

Das Kiwanis-Magazin ist unser wichtigstes Marketinginstrument. Dafür<br />

brauchen wir aber sehr gute Fotos. Diese können auch mit einem Handy<br />

gelingen - wenn die Sonne strahlt. Das tut sie in geschlossenen Räumen<br />

aber selten. Wenn ihr also Fotos von euren Veranstaltungen macht: nehmt<br />

eine vernünftige Kamera und einen Blitz. Oder besser: macht die Fotos bei<br />

Tageslicht.<br />

Autor: agr<br />

Bild: pixabay<br />

https://de.kiwanis.news/400673<br />

TERMINE<br />

Ergänzend zum Online-Distrikt-Kalender<br />

(www.kiwanis-germany.de/distrikt/distrikt-kalender/)<br />

hier einige wichtige Termine:<br />

IMPRESSUM<br />

Kiwanis-Magazin<br />

Offizielles Informationsorgan des Distrikts Deutschland<br />

und seiner Mitglieder<br />

3. - 4. Mai 2019 Distrikt Convention Österreich<br />

in Dornbirn<br />

9. - 12. Mai 2019 Distrikt-Convention Deutschland<br />

in Kalkar (Niederrhein)<br />

17. - 18. Mai 2019 Distrikt Convention Frankreich<br />

in Deauville<br />

24. - 25. Mai 2019 KI-EF Convention in Reykjavik,<br />

Island<br />

27. - 30. Juni 2019 Kiwanis Int. Welt-Convention in<br />

Orlando, Florida<br />

6. - 7. September 2019 Distrikt Convention Norden in<br />

Bergen<br />

13. - 14. September 2019 Distrikt Convention Niederlande<br />

28. September 2019 Distrikt Convention Schweiz/<br />

Liechtenstein in Basel<br />

DIGITALER BRIEFKASTEN<br />

FÜR LESERBRIEFE & ARTIKEL<br />

Die Magazin-Redaktion bietet einen neuen Service: Beiträge zu den Schwerpunktthemen,<br />

Club-Artikel, Fotos und Leserbriefe können jetzt direkt in das<br />

Redaktionssystem MedienHub geschickt werden. Also ein neuer digitaler Briefkasten.<br />

Auf de.kiwanis.news/upload können alle Inhalte eingestellt werden.<br />

Einfach die Felder ausfüllen, den Artikel-Text eintippen oder hinein kopieren,<br />

Fotos auswählen und absenden. Wichtig: Bitte auch Autor und Fotografin nennen!<br />

Perfekt wäre es, wenn ihr im Textfeld neben der Lang-Version (online) auch<br />

eine 800 Zeichen-Kurzfassung (Druck) hinzufügt! Dieser neue, zusätzliche Weg<br />

erleichtert uns die Arbeit sehr. Wir freuen uns auf eure Beiträge, damit wir auch<br />

weiterhin ein Magazin von und für alle Kiwanis produzieren können.<br />

Autor: agr<br />

Herausgeber<br />

Governor Kiwanis International Distrikt Deutschland e. V.<br />

Redaktion<br />

Axel Götze-Rohen (agr), Fischerstraße 4a, 46509 Xanten<br />

Tel.: 02801 984730 , Mob.: 0171 7835143, magazin@kiwanis.de<br />

Alexander Becker (abc), Tel.: 07265 8971, Mob.: 0178 8442770,<br />

info@pressb.de<br />

Korrektorat: Anne Spelmans<br />

Versand<br />

Dieter F. Begiebing, An der Schlucht 4, 90579 Langenzenn<br />

Tel.: 09101 71 11, begiebing@online.de<br />

Vertrieb<br />

KOMPAGNON communication BP GmbH,<br />

Marienfelder Straße 52, 56070 Koblenz,<br />

kiwanis@kompagnon.eu<br />

Ansprechpartnerin: Diana Mutschall<br />

Telefon 0261 88 44 70, Hotline 0261 9 82 23 97<br />

Erscheinungsweise, Auflage<br />

Vier Mal jährlich: Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.<br />

Auflage: 3.500; Nächster Redaktionsschluss ist der 28.02.2019<br />

Hotline für<br />

Kiwanis:<br />

0261 - 9 82 23 97<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers<br />

wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers oder die der Redaktion. Die<br />

Redaktion behält sich das Recht vor, eingesandte Artikel zu bearbeiten.<br />

Titelbild dieser Ausgabe: Kiwanis International<br />

Kiwanis-Magazin | Winter 2018<br />

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