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MAGAZIN<br />

DISTRIKT<br />

DEUTSCHLAND<br />

02<br />

2017<br />

THEMA:<br />

LEADERSHIP<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

1


WERDE TEIL<br />

EINER GROS-<br />

SEN GEMEIN-<br />

SCHAFT.<br />

Weltweit engagieren sich über 600.000 Kiwanis in 8.300 Clubs, um Kindern eine<br />

bessere Zukunft zu geben. Die 3.000 deutschen Kiwanis freuen sich darauf, dich<br />

kennenzulernen. Auf www.kiwanis.de/distrikt findest du Clubs in deiner Nähe.<br />

Und wenn nicht: dann gründen wir einen!<br />

Hilf mit, damit es Kindern in Deutschland besser geht.<br />

KINDER BRAUCHEN KIWANIS


EDITORIAL<br />

NICHTS IST SO BESTÄNDIG WIE DER<br />

WANDEL<br />

Liebe Kiwanis-Freundinnen,<br />

liebe Kiwanis-Freunde,<br />

INHALT<br />

EDITORIAL 3<br />

SCHWERPUNKTTHEMA:<br />

LEADERSHIP<br />

Leadership: Schaufel statt Bulldozer 4<br />

Inspiration, Vision und das Warum:<br />

Interview mit Jane Erickson<br />

4<br />

Pro & Contra: Investieren oder den<br />

Gürtel enger schnallen<br />

6<br />

Die Reise in das Land der Führungskräfte 7<br />

Klar und bewusst! 8<br />

Managementstile: Für jeden etwas dabei 10<br />

Wissen, soziale Kompetenz und<br />

gefühlte Schwingungen<br />

11<br />

Schwerpunkt-Thema 03/2017 12<br />

AUS DEM DISTRIKT<br />

Neue Kiwanis-Hissflaggen verfügbar 13<br />

Distrikt-Kalender jetzt digital 13<br />

Platzsparend und neutral: die Kiwanis 14<br />

Leadership, oder frei übersetzt, Führung oder<br />

Führungsfähigkeit ist das Titelthema dieser<br />

Ausgabe. Als Erfinder des Begriffs gilt vielen<br />

Harvard-Professor John P. Kotter, der den<br />

Unterschied zwischen Managern und Leadern<br />

e<strong>rl</strong>äuterte: Manager = Verwalter, Leader<br />

= Visionär. Lasst Euch überraschen und inspirieren<br />

von den verschiedenen Artikeln in<br />

diesem Heft.<br />

Die Monate Mai bis Juli sind traditionelle<br />

Convention Monate. Vom 11. bis 14. Mai<br />

2017 konnten wir zahlreiche Kiwanierinnen<br />

und Kiwanier in Frankfurt an der Oder<br />

begrüßen. An dieser Stelle meinen herzlichen<br />

Dank an meine Clubfreundinnen und<br />

-freunde vom KC Frankfurt (Oder) für die<br />

Organisation dieses Events. In den verschiedenen<br />

Tagungen wurden wichtige Weichen<br />

für die Zukunft unseres Distrikts gestellt.<br />

Hierauf gehen wir in einem separaten Artikel<br />

ein.<br />

Im Rahmen der Kiwanis-Akademie diskutierte<br />

Past Governor Jürgen Winkelsen verschiedene<br />

Ideen für öffentlichkeitswirksame<br />

Veranstaltungen sowie einige Vorschläge zur<br />

Struktur unserer Organisation. Past Governor<br />

Ernst von der Weppen e<strong>rl</strong>äuterte den<br />

Stand der Vorbereitungen zu mehr Eigenständigkeit<br />

in Europa. Siehe die separaten<br />

Artikel in diesem Heft.<br />

In wenigen Tagen findet vor unserer Haustür<br />

die Internationale Convention zusammen<br />

mit der Europa Convention in Paris statt.<br />

In beiden Veranstaltungen geht es auch und<br />

insbesondere um für Europa wichtige Themen.<br />

Wir sind gebeten, Europa das Mandat<br />

zur Aufnahme von Verhandlungen mit Kiwanis<br />

International zu erteilen, wir wählen<br />

den zukünftigen Europapräsidenten. Dabei<br />

haben die Delegierten die Wahl zwischen<br />

Hilde Elisabeth Meyer vom Distrikt Norden<br />

und Christiaan Decorte vom Distrikt Belgien-Luxemburg.<br />

Ferner bewerben sich Paul<br />

Inge Paulsen vom Distrikt Norden, Ernest<br />

Schmidt vom Distrikt Österreich und Frans<br />

van der Avert vom Distrikt Niede<strong>rl</strong>ande um<br />

die Position des Trustees für das Internationale<br />

Board. Last but not least braucht Daniel<br />

Vigneron unsere Unterstützung bei der Wahl<br />

zum Vize-Präsidenten von Kiwanis International.<br />

Ich freue mich auf unser Wiedersehen<br />

in Paris.<br />

Euer Governor<br />

Ralf-Otto Gogolinski<br />

Governor 2016/2017<br />

„Mit Begeisterung für das Wohl der Kinder“<br />

de.kiwanis.news/400287<br />

RETROSPEKTIV:<br />

DISTRIKT-CONVENTION 2017<br />

Die Welt zu Gast an der Oder 15<br />

Europa, Oldtimer, Sattel und Toolbox 15<br />

Arbeitssitzung mit der<br />

Welt-Präsidentin<br />

16<br />

Glückliche Kinder – friedliche Zukunft 17<br />

Hanseatischer Abend 18<br />

Großprojekt Familienherberge<br />

Lebensweg<br />

18<br />

Vice-Governor bringt<br />

Planungssicherheit<br />

19<br />

Geschäftsführender Vorstand gewählt 19<br />

Alle großen Leute sind einmal<br />

Kinder gewesen<br />

20<br />

Convention 2017: Krönender Abschluss 22<br />

AUS DEM DISTRIKT<br />

Operngala in Timmendorfer Strand 24<br />

Stifterversammlung der Kiwanis-Stiftung 24<br />

KI-EF<br />

Auf dem Weg zu mehr<br />

Eigenständigkeit<br />

25<br />

Die Kiwanis-Welt an der Seine 25<br />

ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

Sommerfest, Apps,<br />

Schecks und Fototipps<br />

26<br />

Sommerfest mit Dreifach-Effekt 26<br />

Tipps für gute Presse-Fotos 27<br />

Kiwanis-App für Facebook-Verweigerer 27<br />

ELIMINATE<br />

Zwei Stellen vor dem Punkt 28<br />

Was ist ein Menschenleben wert? 28<br />

Solidarität in der Kiwanis-Familie 28<br />

AUS DEN CLUBS 30<br />

AUS DER REDAKTION<br />

Keine Scheck-Fotos mehr! 34<br />

NEUMITGLIEDER, TERMINE UND<br />

IMPRESSUM<br />

35<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

3


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

LEADERSHIP: SCHAUFEL<br />

STATT BULLDOZER<br />

Eine inspirierende Reise mit Vision und Mission<br />

Was ist ein Leader? Und wie wird man einer guter? Welche Parallelen oder<br />

Unterschiede gibt es zwischen Non-Profit-Organisationen und Unternehmen?<br />

Im folgenden Interview erklärt Jane Erickson, die Präsidentin von<br />

Kiwanis International, ihre Sicht auf eine der spannendsten Herausforderungen<br />

für unsere Organisation. Die wenigsten Menschen mögen geborene<br />

Leader sein. Aber die Kunst der guten Führung kann gelernt werden. Für<br />

Jane Erickson besteht hier eine große Chance. So kann Kiwanis jungen<br />

Führungskräften ein Umfeld bieten, in dem Führungsfähigkeiten trainiert<br />

werden können. Wenn es gelingt, diese Potentiale für Kiwanis zu gewinnen,<br />

muss sich niemand um die Zukunft sorgen.<br />

Nina Schütz vom KC Erbach/Odenwald nimmt uns in ihrem Beitrag mit<br />

auf eine Reise. Darin zeigt sie unter anderem, dass Schaufeln sinnvoller<br />

sind als Bulldozer. Der Management- und Vertriebstrainer Robert Reyers<br />

erklärt in seinem Gastbeitrag, was Klarheit und Bewusstheit für erfolgreiches<br />

Leadership* bedeuten. Matthias Weyrauch vom KC Rastatt plädiert<br />

in seinem Beitrag für Fachwissen und die Fähigkeit, auch Schwingungen<br />

wahrzunehmen. Schließlich listen wir noch zwanzig Management-Methoden<br />

auf, die zwar niemand braucht, die aber viele (er-)kennen dürften.<br />

*Der Begriff Führer hat in Deutschland historisch bedingt eine äußerst<br />

problematische Konnotation. Darum verwenden wir im weiteren oft die<br />

Begriffe Leader und Leadership aus dem englischen Sprachraum.<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400303<br />

Kiwanis Magazin: Was macht einen erfolgreichen Leader in einer ehrenamtlichen<br />

Organisation aus?<br />

Jane Erickson: Ich denke zuallererst das Verständnis für die gemeinsame<br />

Vision. Und die Fähigkeit, diese vermitteln und Menschen dazu inspirieren<br />

zu können, Teil von Kiwanis zu werden. Ein guter Leader kann<br />

andere überzeugen, an die Vision zu glauben. John Calvin Maxwell (Autor,<br />

Coach, Pastor und Experte für Führungsfragen) hat es so ausgedrückt:<br />

Menschen folgen zunächst einem Leader, dann einer Vision. Ich glaube<br />

sehr stark an dieser These. Die Übertragung der Vision sorgt dafür, dass<br />

das kleine Licht in Menschen entfacht wird, mit dem sie die Bedürfnisse<br />

von Kindern erkennen und dann handeln.<br />

KM: Was ist der Unterschied zwischen Inspiration und Motivation?<br />

Jane: Der Job eines Leaders ist es, das Feuer in den Menschen zu entfachen<br />

und nicht, Feuer unter ihnen. Ich glaube nicht, dass ich jemanden motivieren<br />

kann, etwas zu tun. Ich versuche das seit über 20 Jahren mit meinem<br />

Mann - erfolglos. (lacht) Aber ich kann inspirieren, indem ich Geschichten<br />

erzähle, wie wir Kindern helfen oder wie Kiwanis Dinge zum Positiven<br />

verändert. Das gilt auf der Ebene der Clubs, vor allem aber bei der weltumspannenden<br />

Struktur von Kiwanis. Das wunderbare von Kiwanis ist doch,<br />

dass wir Clubs in über 80 Staaten haben. Damit können wir zeigen, was<br />

Kiwanis weltweit bewegt hat und noch bewegen kann. Dass wir die Welt<br />

verändern können.<br />

KM: Was kann getan werden, um ermüdete Motivation wieder aufleben zu<br />

lassen?<br />

Jane: Die für mich wichtigsten Fragen lauten: Warum bist du Kiwanier<br />

geworden und warum bleibst du Kiwanier? Was bringt dich zurück? Jeder<br />

von uns hat etwas, was ihn mit Leidenschaft erfüllt und was ihn ausmacht.<br />

Insbesondere das gemeinsame Engagement liefert oft größere Ergebnisse,<br />

als die Summe der Einzelteile! Kiwanis kann der Katalysator für positive<br />

4 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

INSPIRATION,<br />

VISION<br />

UND DAS<br />

»WARUM?«<br />

Wer ist besser geeignet, zum Thema Leadership befragt zu werden, als die Präsidentin von Kiwanis International?<br />

Jane Erickson war Gast auf der Convention in Frankfurt (Oder). Ein Interview mit Chefredakteur Axel Götze-Rohen.<br />

Veränderungen sein. Wenn wir unsere Kräfte vereinen und vorwärtsgehen,<br />

dann werden wir nicht mehr nur Pflaster aufkleben, sondern die Ursachen<br />

der Probleme angehen.<br />

KM: Muss es bessere und mehr Trainings geben?<br />

Jane: Für mich - ich komme aus dem Aus- und Weiterbildungs-Business<br />

- ist Training ein wichtiger Baustein. Trainingsinhalte rund um Führung<br />

waren auch ein wichtiger Schwerpunkt des Governor elect Trainings Ende<br />

letzten Jahres. Ein erfolgreicher Leader dient dem Team und nicht umgekehrt.<br />

Der einzelne gewinnt nur, wenn alle gewinnen.<br />

KM: Wie wichtig sind Strategien, Ziele und Daten für Leadership?<br />

Jane: Strategie sollte sein, die eigenen Fähigkeiten als Leader einzubringen<br />

und als Treibstoff für das Distrikt-Team einzusetzen. Ein konkreter Plan<br />

mit klaren Zielen ist wichtig dafür, alle Kräfte zu mobilisieren. Ziel und<br />

Weg müssen auf allen Ebenen und von Beginn an kommuniziert werden.<br />

KM: Warum müssen wir neue Mitglieder gewinnen?<br />

Jane: So lange auch nur ein Kind nicht fröhlich, nicht gesund, nicht sicher<br />

und nicht geliebt ist, hört die Arbeit für Kiwanis nicht auf. Das gelingt<br />

aber nur mit stabilen und steigenden Mitgliedszahlen. Nur um nicht zu<br />

schrumpfen, muss Kiwanis 32.000 neue Mitglieder pro Jahr gewinnen!<br />

KM: Wie können Führungsqualitäten weiterentwickelt werden?<br />

Jane: Das hängt von vielen Faktoren, zum Beispiel der Kultur eines Landes,<br />

ab. Keyleader-Training ist hier sicher ein guter Ansatz. Dabei hilft es sicher<br />

auch zu schauen, wie die Führungsteams erfolgreicher Distrikte arbeiten.<br />

Ein Ansatz ist, dass die Immediate Past Governors nicht nur amtieren,<br />

sondern als Club-Councelors, also als Berater agieren. Ihre Erfahrungen<br />

können helfen, neue Clubs zu gründen.<br />

KM: Wäre es sinnvoll, jungen Menschen anzubieten, ihre Führungsqualitäten<br />

bei Kiwanis zu trainieren?<br />

Jane: Auf jeden Fall. Bei Kiwanis können Führungskompetenzen in einem<br />

geschützten Umfeld trainiert werden. Dieses Training hilft bei der<br />

Karriere – und Kiwanis profitiert ebenfalls.<br />

KM: Was ist wichtiger? Dass alle Position gefüllt sind, oder dass die richtigen<br />

Leute an der richtigen Stelle eingesetzt werden?<br />

Jane: Entscheidend ist, dass die richtige Person mit der richtigen Einstellung<br />

an der richtigen Stelle eingesetzt ist. Wir haben intensiv darüber<br />

diskutiert, ob unsere Struktur noch passt. Oder ist unsere Struktur selbst<br />

ein Hindernis? Entscheidend ist der Wunsch, die Welt zu ändern und zu<br />

verbessern. Es zählt der Funke, der für Inspiration sorgt. Die letzten Monate<br />

waren die großartigsten und herausforderndsten meines Lebens. Zum<br />

Beispiel eine Begegnung in einer Grundschule in Tansania, die mich heute<br />

noch zu Tränen rührt. Zu wissen, dass diese Kinder jetzt in die Schule gehen<br />

können, weil Kiwanis das ermöglicht hat. Zu wissen, dass diese Kinder<br />

leben, weil wir ihr Leben geschützt haben, indem wir sie durch die Eliminate-Kampagne<br />

gegen Tetanus geimpft haben. Zu sehen, was wir mit Kiwanis<br />

verändert haben, ist unbeschreiblich. Da war die Szene, in der mir kleine<br />

Kinder gezeigt haben, wie ich mir die Hände richtig wasche. Das „Waschbecken“<br />

dabei bestand aus einer Plastikflasche mit flüssiger Seife. Dieses<br />

simple Sanitärsystem wurde durch Unicef realisiert. Unicef war dazu in der<br />

Lage, weil Kiwanis Teil des Projektes war.<br />

KM: Warum bist du Präsidentin geworden?<br />

Jane: Ich habe damals sehr gründlich übe<strong>rl</strong>egt. Geholfen hat dabei eines<br />

meiner fünf Enkelkinder. Es fragte: „Wenn du das machst, kannst du dann<br />

anderen Kindern helfen?“ Ich sagte: „Ja, wenn ich meinen Job gut mache,<br />

kann ich vielen Kindern helfen.“ Es sagte: „Mein Lehrer meint, dass man<br />

eine Aufgabe übernehmen muss, wenn man die Fähigkeit dazu hat!“ „Also<br />

habe ich zugesagt.“<br />

de.kiwanis.news/400284<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

5


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

PRO & CONTRA:<br />

INVESTIEREN ODER DEN GÜRTEL ENGER SCHNALLEN?<br />

In schwierigen Zeiten müssen Kosten gesenkt und Hierachie-Ebenen gestrichen werden. So handeln zumindest Unternehmen,<br />

wenn sich Märkte problematisch entwickeln. Aber wie sieht es bei Non-Profit-Organisationen* aus? Gilt sparen und kürzen auch<br />

hier? Muss Kiwanis den Gürtel enger schnallen oder jetzt erst recht investieren?<br />

PRO<br />

TONY SCHLÄPPI,<br />

VICE-GOVERNOR 2016/17,<br />

SCHWEIZ-LIECHTENSTEIN<br />

Grundsätzlich ja, ABER man<br />

kann NPOs* nicht mit Unternehmen<br />

gleichstellen. Dort werden<br />

Mitarbeiter für bestimmte Positionen<br />

rekrutiert und bezahlt.<br />

Bei NPOs, beziehe ich mich mit<br />

meinem Statement auf die Kiwanis<br />

Distrikte mit ihren ehrenamtlichen<br />

Mitgliedern ohne Entlöhnung.<br />

Vorab möchte ich auch festhalten, dass die Ursachen für schwierige Zeiten<br />

in Unternehmen meist marktbezogen sind. Kiwanis als Mitgliederorganisation<br />

unte<strong>rl</strong>iegt anderen Mechanismen, da wir uns als freiwillige<br />

und engagierte Mitglieder einer Charity-Organisation für das Wohl der<br />

Gemeinschaft, insbesondere von Kindern, einsetzen.<br />

Sowohl in Unternehmen wie auch bei NPOs entwickeln sich im Laufe<br />

der Jahre mit wachsenden Aufgaben und Zielen auch die Verantwortungsbereiche<br />

und Hierarchien. Äquivalent dazu steigen Kosten und<br />

Spesen. Dieser Prozess entspricht einer ganz normalen Entwicklung<br />

einer erfolgreichen Organisation. Die Funktionen werden im Laufe der<br />

Zeit als selbstverständlich und notwendig angesehen und es wächst die<br />

Gefahr, dass die eingebundenen Personen am Status quo festhalten wollen.<br />

Ist dies auch in den Kiwanis Distrikten der Fall?<br />

In bestimmten Abständen müssen Strukturen sowohl bei Unternehmen<br />

als auch NPOs auf Effizienz und Kosten überprüft werden. Ich finde es<br />

unumgänglich, dass jeder Kiwanis Distrikt, das heisst der amtsführende<br />

Governor mit seinem Führungsteam, diese unternehmerischen Grundsätze<br />

verfolgt und der kaufmännischen Sorgfaltspflicht nachkommt.<br />

Deshalb sollte jeder Distrikt prüfen, ob mit den vorhandenen Budgets<br />

und Hierarchien die definierten Ziele und Aktionen kostenoptimal realisiert<br />

werden.<br />

Wir müssen bei dieser Frage auch beachten, dass unsere Mitglieder<br />

aufgrund ihrer inneren Einstellung freiwillig bei Kiwanis sind und die<br />

Amtsträger von den Mitgliedern gewählt werden. Dies bedeutet, dass<br />

wir Veränderungen nicht einfach nach unternehmerischen Grundsätzen<br />

durchführen können. Die Motivation unserer Mitglieder muss im<br />

Zentrum aller Übe<strong>rl</strong>egungen stehen. Notwendige Anpassungen im<br />

Budget und Organigramm sind sorgfältig abzuwägen, damit unsere Kiwanis-Grundwerte<br />

Friendship, Fun, Fundraising verstärkt unterstützt<br />

werden.<br />

* NPO = Non Profit Organization = gemeinnützige Organisation<br />

de.kiwanis.news/400315<br />

CONTRA<br />

SEPP SCHACHERMAYR,<br />

PAST-GOVERNOR<br />

ÖSTERREICH 2014/15<br />

Zunächst wehre ich mich gegen den<br />

Begriff Hierarchie-Ebenen. Hier<br />

beginnt schon das grundsätzliche<br />

Missverständnis. Es gibt bei Kiwanis<br />

keine klassische Hierarchie im Sinne<br />

eines Unternehmens. Aber um es<br />

trotzdem auf einen einfachen Satz<br />

zu reduzieren: Man kann sich auch<br />

gerne zu Tode sparen, ob es aber wirklich etwas nützt, ist eine andere Sache.<br />

Leider hat man dann oft auch am eigentlichen Problem vorbeigearbeitet. Es<br />

erscheint mir viel wichtiger, die Kiwanis-Idee auf eine breitere Basis zu stellen<br />

und nicht sie auf weniger Personen zu reduzieren. Wir haben schon heute die<br />

Herausforderung, dass unsere Mitglieder, sofern wir sie noch bei der Organisation<br />

halten können, nur mehr auf Clubbasis arbeiten wollen. Und dann<br />

setzt das Kirchturmdenken ein: Ich interessiere mich für mein Umfeld nur<br />

soweit, solange ich meinen eigenen Kirchturm sehen kann. Wen interessiert<br />

schon der Distrikt, wen interessiert KI-EF oder gar Kiwanis International.<br />

Wenn wir Führungsebenen abschaffen und unsere Bindeglieder eliminieren<br />

nehmen wir uns die Chance, die Gemeinschaft im Sinne der Internationalität<br />

von Kiwanis auszubauen. Wir schaffen damit eine Kultur der abgeschotteten<br />

Individuen, die nicht mehr über den eigenen Kirchturm hinausblicken<br />

können und gar nicht die Möglichkeit dazu erhalten.<br />

Wir als Teil der Kiwanis-Gemeinschaft sind kein Unternehmen, das man<br />

als solches als Manager führen kann. Und gleichzeitig muss ich mir selbst<br />

widersprechen – wir sind es teilweise doch, jedoch in einer abgewandelten<br />

Form. Das ist das besondere an unserer Organisation, wir sind auch lauter<br />

Individuen, Kiwanier, Freiwillige, die sich dazu entschlossen haben, einen<br />

Teil – manchmal mehr, manchmal weniger – ihrer Freizeit zu investieren,<br />

um anderen zu helfen. Um dies zu tun bedarf es einer gehörigen Portion an<br />

Motivation, Ansporn und Unterstützung durch Führungsebenen. Natü<strong>rl</strong>ich<br />

haben sich die Zeiten geändert – alles ist schneller geworden, steigende Rechne<strong>rl</strong>eistung<br />

und Glasfaserkabel ermöglichen ein Updaten von Informationen<br />

in Sekundenschnelle. Online-Meeting ist das neue Schlagwort. Aber auch<br />

in modernen Zeiten ist ein klassisches Offline-Meeting wichtig. Und eines<br />

kommt damit auf gar keinen Fall zu kurz – unsere Freundschaft, gemeinsam<br />

ein Bier, einen Wein oder einen Aperol zu trinken.<br />

Es geht nicht darum, keine Änderungen vorzunehmen, nur ist unsere Organisationsform<br />

für schnelle Änderungen nicht geeignet. Noch dazu, wo Ideen<br />

in Führungspositionen meist nur ein Jahr überdauern. Wenn überhaupt.<br />

Reformen sind mehr als notwendig. Kiwanis als Organisation kann dabei<br />

aber durchaus als Tanker auf hoher See gesehen werden. Zu bremsen und<br />

die Richtung zu ändern, dauert und bedarf richtiger Vorbereitung. Ja – wir<br />

müssen die Richtung ändern. Einfach Kosten zu senken und Hierarchieebenen<br />

abzuschaffen, helfen uns dabei nicht und könnten den Tanker auch zum<br />

Kippen bringen. Gemeinsam können wir es schaffen – mit Unterstützung<br />

aller unserer Kapitäne – auf in die Zukunft von Kiwanis!<br />

6 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

DIE REISE IN DAS LAND DER<br />

FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

Vorgesetzte oder Führungskraft? Nun, der Unterschied liegt wohl in der Reisegestaltung: Eine Vorgesetzte gibt den Weg vor,<br />

weiß genau, wann es losgeht und mit welchem Gefährt man pünktlich am Ziel ankommt. Eine Führungskraft hingegen zeigt<br />

auf, wohin es gehen soll, welche Treffpunkte es zwischendurch gibt und bis wann das gemeinsame Ziel erreicht sein soll – und<br />

übe<strong>rl</strong>ässt den Mitstreitern die Wahl des Fahrzeugs und die Gestaltung der Reiseroute.<br />

Gerade im Ehrenamt wünschen wir uns die Führungskraft als Reiseleiterin<br />

und nicht die Vorgesetzte. Und sicher sitzen wir alle gemeinsamen in einem<br />

Bus, der Richtung Ziel fährt. Wie machen wir das mit der Führung also bei<br />

Kiwanis?<br />

Das Motto unseres Governors Ralf-Otto Gogolinski - „Gemeinsam für das<br />

Wohl der Kinder“ – passt hier ganz wunderbar. Es betont die Gemeinsamkeit,<br />

die uns Kiwanis weltweit miteinander verbindet. Wir wollen gemeinsam<br />

arbeiten, um das Leben von benachteiligten Kindern besser zu machen. Und<br />

hier sind wir dann schon bei der Arbeit. Ja, kiwanischer Einsatz ist häufig<br />

mit ziemlich viel Arbeit verbunden. Arbeit, die wir alle gerne machen, weil<br />

wir am Ende des Tages, der Woche oder gar des kiwanischen Jahres sehen<br />

können, was wir damit erreicht haben. Und wo Arbeit ist, muss es auch eine<br />

Organisationsstruktur geben. Sie fängt mit den Ämtern in den Clubs an,<br />

geht über die Divisionen und Bereiche zum geschäftsführenden Distriktvorstand.<br />

Und alle die, die auf Club-, Divisions- oder Distriktebene ein Amt<br />

begleiten, sollten sich als Führungskraft verstehen. Als Führungskraft, die<br />

ihre Clubmitglieder, Clubamtsträger und Divisionsamtsträger mitnimmt<br />

auf eine gemeinsame Reise im jeweiligen kiwanischen Jahr; die als Vermittler<br />

agiert zwischen den unterschiedlichen Einheiten und die nicht zuletzt auch<br />

Möglichkeiten zum Austausch untereinander schafft. Natü<strong>rl</strong>ich hat die Führungskraft<br />

auch die Aufgabe, den Weg, den der Governor vorgibt, mitzugestalten<br />

und weiter in die Organisation zu tragen. Und wo viele Menschen<br />

miteinander agieren gibt es auch immer wieder unterschiedliche Meinungen.<br />

Hier liegt es an uns Führungskräften, diese unterschiedlichen Meinungen<br />

anzuerkennen und damit umzugehen – ganz objektiv und offen. Eine gemeinsame<br />

Reise muss nicht immer im gleichen Gefährt erfolgen. Wir können<br />

alle in ganz unterschiedlichen Vehikeln ans Ziel kommen. Das Wichtigste<br />

ist, dass wir alle gemeinsam am Ende der Reise am gleichen Ziel ankommen.<br />

Wir Führungskräfte bei Kiwanis – und auch in jedem anderen Ehrenamt –<br />

müssen es schaffen, alle Mitstreiter auf die gemeinsame Reise mitzunehmen.<br />

Manchmal müssen wir dazu die Autobahn nehmen, manchmal eher eine<br />

gemütliche Landstraße. Falls wir bei einem unserer Treffpunkte gar mal in<br />

einer Sackgasse landen, müssen wir übe<strong>rl</strong>egen, ob ein Wendemanöver hilft,<br />

oder ob wir vielleicht doch die Straße am Ende der Sackgasse weiterbauen.<br />

Dann aber nicht mit dem großen Bulldozer, sondern vielleicht mit Schippe<br />

und Schubkarre, damit sich die Mitreisenden an die geänderte Reiseroute<br />

gewöhnen können.<br />

Alle Kiwanis, ob lange dabei oder erst vor Kurzem dazu gestoßen, wollen<br />

mitgenommen werden auf die gemeinsame Reise. Das Ziel ist klar, die Koffer<br />

sind gepackt – jetzt liegt es an jedem von uns, unabhängig vom Amt, das<br />

Vehikel zu wählen, mit dem wir dann gemeinsam ankommen. Ankommen<br />

beim gemeinsamen Ziel, das Leben von Kindern in unserer Stadt, unserer<br />

Region, unserem Bereich, unserem Distrikt und auch weltweit ein kleines<br />

bisschen besser zu machen. Gemeinsam schaffen wir das!<br />

Nina Schütz, KC Erbach/Odenwald, Foto: pixabay<br />

de.kiwanis.news/400301<br />

Über die Autorin<br />

Nina ist seit 2013 Kiwanierin und Gründungsmitglied des KC Erbach/Odenwald.<br />

Derzeit ist sie Lt. Governor der Division 4 (Südhessen)<br />

und Mitglied des Trainerteams. Sie arbeitet seit zwölf Jahren<br />

beim Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck. Nach<br />

elf Jahren in der int. Personalarbeit wechselte sie vor kurzem als<br />

Projektmanagerin in die Unternehmenskommunikation von Merck.<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017 7


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

KLAR UND<br />

Basis einer konfliktfreien Zusammenarbeit sind klar kommunizierte Erwartungen. Führung braucht Klarheit und Bewusstheit.<br />

Spielen Sie gern Gesellschaftsspiele mit Freunden und Familie? Zum<br />

Beispiel Brettspiele oder Kartenspiele? Stellen Sie sich vor, Sie haben<br />

in der Werbung vom „Spiel des Jahres 2017“ gehört. Die Spielidee<br />

spricht Sie an und kurzentschlossen kaufen Sie das neue Spiel.<br />

Ihr Wunsch ist ein harmonischer Spieleabend mit Ihren Freunden.<br />

Was unternehmen Sie nun zur Vorbereitung des Spieleabends? Natü<strong>rl</strong>ich<br />

– für das leibliche Wohl der Gäste soll gesorgt sein: Getränke und Snacks<br />

sind beschafft. Und gewiss haben Sie sich mit den Spielregeln beschäftigt,<br />

denn das Spiel ist ja neu und Ihnen im Detail noch nicht bekannt.<br />

Inzwischen sind Ihre Freunde eingetroffen, die ersten Gläser sind geleert,<br />

die Stimmung steigt und der Spieleabend kann beginnen. Was müssen Sie<br />

tun, bevor das Spiel starten kann? Klar – die Spielregeln müssen allen bekannt<br />

sein, und am besten spielen Sie erst einmal eine Proberunde. Was<br />

wäre die Folge, wenn Sie ohne Klarheit über die Spielregeln zu spielen begönnen?<br />

Wahrscheinlich Missverständnisse, Frust, möglicherweise Streit.<br />

Niemand käme auf die Idee, einen gemütlichen Spieleabend mit einem<br />

unbekannten, neuen Spiel ohne klare Kommunikation der Spielregeln zu<br />

beginnen. Nur in der Mitarbeiterführung starten wir oft neue Aktivitäten<br />

und Projekte, leiten Veränderungen ein, ohne klar zu machen, was die Mitarbeiter<br />

von uns erwarten können und was wir von ihnen erwarten. Was<br />

sollen die Spielregeln unserer Zusammenarbeit in dieser Situation sein?<br />

Sämtliche – wirklich alle – Schwierigkeiten zwischen Vorgesetzten und<br />

Mitarbeitern, die mir in meiner Führungspraxis und im Führungstraining<br />

berichtet werden, lassen sich letztlich auf mangelnde Klarheit der gegenseitigen<br />

Erwartungen zurückführen. Häufig bestehen stille Erwartungen<br />

zwischen den Parteien, die nicht offen angesprochen werden, weil „doch<br />

der gesunde Menschenverstand jedem sagt, was richtig ist“. Oder?<br />

Mit dem Erwartungsgespräch stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihren Mitarbeitern<br />

eine gemeinsame Basis für die reibungslose Zusammenarbeit haben<br />

und beiderseits keine Enttäuschungen e<strong>rl</strong>eben. Das macht das Auftreten<br />

von Konflikten weniger wahrscheinlich. Außerdem: Nur wenn Sie sich<br />

darauf verständigt haben, welche Verhaltensweisen erwünscht sind und<br />

welche nicht, können Sie später fair kritisieren oder angemessen loben.<br />

„Erwartungen kommunizieren“ als Führungsinstrument<br />

Eine gute Gesprächsvorbereitung und das Einhalten eines grundsätzlichen<br />

„Code of Conduct“ sind schon die halbe Miete. Ihre klare Zielsetzung und<br />

eine bewusste Gesprächsstruktur, die speziell auf den Gesprächsinhalt zugeschnitten<br />

ist, sichern Ihnen den Gesprächserfolg.<br />

· Machen Sie aktiv den ersten Schritt, um eine Veränderung zu initiieren.<br />

· Was ist der Anlass für das Gespräch und um welche Veränderung geht es?<br />

· Veränderungen lösen oft Abwehrverhalten und Ängste aus, deshalb:<br />

8 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

Über den Autor<br />

BEWUSST!<br />

Robert Reyers ist Management- und Vertriebstrainer<br />

bei der PROAKTIV® Management<br />

AG in München. Vor seiner Trainertätigkeit<br />

war er viele Jahre als Manager in der<br />

Logistikwirtschaft tätig.<br />

Was ist das Ziel und der persönliche Nutzen der Veränderung?<br />

· Klare und konkrete Beschreibung der Veränderung und der damit<br />

verbundenen Erwartungen:<br />

· „Was können Sie von mir erwarten?“ ▶ Ich gebe etwas (mein Engagement,<br />

mein Beitrag, meine Unterstützung.)<br />

· „Was erwarte ich von Ihnen?“ ▶ Ich (wir) bekomme(n) etwas.<br />

· „Was ist Ihnen noch wichtig bei unserem gemeinsamen Vorgehen?“ ▶<br />

Welche Wünsche und Ideen haben die Mitarbeiter für die Zusammenarbeit?<br />

· Stellen Sie das Verständnis sicher: Teilen wir das gleiche Verständnis<br />

des Besprochenen?<br />

· Treffen Sie die konkrete Vereinbarung.<br />

· Halten die die Vereinbarung gegebenenfalls schriftlich fest.<br />

Welche Vorteile haben Erwartungsgespräche<br />

in der Führungspraxis?<br />

· Missverständnisse werden vermieden.<br />

· Angst vor Neuem wird genommen.<br />

· Spielregeln der Zusammenarbeit werden festgelegt.<br />

· Mitarbeitern wird Sicherheit und Orientierung gegeben.<br />

· Die eigene Führungskompetenz nimmt zu.<br />

Das Erwartungsgespräch ist auch deshalb ein besonders nützliches Instrument,<br />

weil Sie damit die Basis für viele andere Führungsinstrumente legen.<br />

Es kann anlässlich einer jeden Veränderung der Zusammenarbeit eingesetzt<br />

werden: bei neuen Mitarbeitern im Team, bei Rollenwechsel (von<br />

Ihnen oder jemand anderem), Rückkehr nach längerer Abwesenheit, neuen<br />

Prozessen oder Strukturen, neuen Aufgaben oder Projekten.<br />

Wann haben Sie die nächste konkrete Gelegenheit für ein Erwartungsgespräch<br />

mit Ihren Mitarbeitern? Bringen Sie etwas in Bewegung und machen<br />

Sie einen Schritt in der Kommunikation Ihres bewussten Führungsstils!<br />

Robert Reyers, PROAKTIV Management AG<br />

Fotos: shutterstock und PROAKTIV AG<br />

de.kiwanis.news/400263<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

9


SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

MANAGEMENTSTILE:<br />

FÜR JEDEN TYPEN ETWAS<br />

DABEI<br />

Es gibt zahllose Arten von Führungs- und Management-Strategien:<br />

Kaizen, Lean, Führen nach Zielen, Delegieren und viele<br />

mehr. Hier haben wir die 20 wichtigsten aufgelistet, die komisch<br />

klingen, es aber oft leider gar nicht sind.<br />

1. Management by Babysitter:<br />

Man kümmert sich um die Angelegenheit, wo jemand am lautesten schreit.<br />

2. Management by Champignon:<br />

Die Mitarbeiter im Dunkeln lassen, gelegentlich mit Mist bestreuen; und<br />

wenn sich ein heller Kopf zeigt: abschneiden!<br />

3. Management by Moses:<br />

Er führte sein Volk in die Wüste und hoffte auf ein Wunder.<br />

4. Management by Fallobst:<br />

Wenn Entscheidungen reif sind, fallen sie von selbst.<br />

5. Management by Sanduhr:<br />

Alles durchlassen und warten, bis eine Wende kommt.<br />

6. Management by Helikopter:<br />

Über allen schweben, von Zeit zu Zeit auf den Boden kommen, viel Staub<br />

aufwirbeln und dann wieder ab nach oben.<br />

7. Management by Jeans:<br />

An den wichtigsten Stellen sitzen die größten Nieten.<br />

8. Management by Ping-Pong:<br />

Jeden Vorgang solange zurück- oder weitergeben, bis er sich von selbst e<strong>rl</strong>edigt.<br />

9. Management by Darwin:<br />

Mitarbeiter gegeneinander aufstacheln, Sieger befördern, Ve<strong>rl</strong>ierer abschieben.<br />

10. Management by Robinson: Alle warten auf Freitag.<br />

11. Management by Nilpferd:<br />

Maul aufreißen und danach untertauchen.<br />

12. Management by Sausage:<br />

Alles ist wurscht und jeder gibt seinen Senf dazu.<br />

13. Management by Känguru:<br />

Große Sprünge bei leerem Beutel.<br />

14. Management by Chromosom:<br />

Führungsqualifikation ausschließlich durch Vererbung.<br />

15. Management by Harakiri:<br />

Souveräne und dauernde Missachtung aller Gegebenheiten.<br />

16. Management by Kette:<br />

Loch an Loch - aber es hält doch!<br />

17. Management by Margerite:<br />

Entscheidungsfindung nach dem System: Ich soll, ich soll nicht...<br />

18. Management by Partisan:<br />

Selbst die engsten Mitarbeiter falsch informieren, damit die eigenen Ziele<br />

nicht erkennbar werden.<br />

19. Management by Surprise:<br />

Erst handeln, dann von den Folgen überraschen lassen.<br />

Ganz schön schräg: Champignons für den Diktator!<br />

10 Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

20. Management by Science-fiction:<br />

Sofortige Abschaffung der Hierarchie!<br />

Axel Götze-Rohen, pixabay<br />

de.kiwanis.news/400266


WISSEN,<br />

SOZIALE<br />

KOMPETENZ UND<br />

GEFÜHLTE<br />

SCHWINGUNGEN<br />

SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />

Führungskräfte müssen wie andere Profis auch ihren Job e<strong>rl</strong>ernen – außer in der Politik.<br />

Wer in Amt und Würden gehievt wird, aber nie gelernt hat mit Menschen<br />

umzugehen, also ohne „social skills“ antritt, der kann zwar Geld und Aufmerksamkeit<br />

bekommen, aber ein Team wird er kaum erfolgreich führen<br />

können. Dann wird oft „gemanagt“, während andere die Arbeit machen. Das<br />

kann gut gehen, wenn sich der Amtsträger nicht zu viel einmischt.<br />

Kann ein Amtsträger doch gut mit Menschen umgehen, also führen, dann<br />

steht er erst einmal gut da. Gut dastehen ist aber nicht alles, wenn das Wissen<br />

fehlt! Er muss wissen, was er tut. Beispiel: Ein Minister in Baden-Württemberg<br />

antworte auf eine Fachfrage den Journalisten: „ (…) fragen sie meinen<br />

Abteilungsleiter!“ So werden frühere Erfolge schnell zunichte gemacht.<br />

Klare Aussagen erfordern Hintergrundwissen. Sachkenntnis ist also für den<br />

Erfolg notwendig. Nicht bis ins winzigste Detail, aber man muss das verstehen,<br />

was man tut oder tun will. Nur so kann ein Amt zielorientiert geführt,<br />

die Richtung vorgeben und aktiv gestaltet werden. Niemand hat je als General<br />

oder Direktor begonnen.<br />

Führen heißt voran gehen und Flagge zeigen. Bei Amtsträgern wird Vertrauen,<br />

Würde, Können, Diplomatie, Verständnis, Kommunikationsstärke,<br />

Übersicht, Kompromissbereitschaft u.v.m. vorausgesetzt. Für ein positives<br />

Image und zum Wohle aller ist das unentbeh<strong>rl</strong>ich. Gute Führung heißt auch,<br />

ein Gespür für die „Schwingungen“ um sich herum zu haben, diese richtig<br />

zu deuten und dann zu handeln. Je höher das Amt, desto mehr wird erwartet<br />

und um so fähiger muss der Amtsträger sein. Ist das nicht der Fall, können<br />

die Folgen dramatisch sein. Siehe Donald Trump. Solche Selbstdarsteller fallen<br />

auf, weil sie sich mehr mit sich selbst, als mit dem Amt beschäftigen. Ich<br />

kenne niemanden, der ohne Fachkompetenz und soziale Stärken erfolgreich<br />

sein Amt erfüllt.<br />

Matthias Weyrauch, KC Rastatt<br />

Fotos: shutterstock (1), Matthias Weyrauch (2)<br />

de.kiwanis.news/400278<br />

Über den Autor<br />

Matthias Weyrauch ist gelernter Papiermacher,<br />

selbstständiger Medienfachwirt und<br />

kann auf langjährige Führungserfahrung in<br />

diversen Unternehmen zurückblicken.<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

11


KIWANIS-MAGAZIN SCHWERPUNKTTHEMA 03/2017:<br />

HABEN SERVICE-CLUBS NOCH EINE ZUKUNFT?<br />

Die großen Serviceclub-Organisationen der Welt sind in einer Zeit entstanden,<br />

in der gesellschaftliche Notstände meist nur von Kirchen bekämpft<br />

wurden. Staatliche Sicherungssysteme gab es so gut wie keine. Hinzu kam<br />

der Wunsch nach regelmäßigen Treffen, um in geselligen Runden Gedanken<br />

auszutauschen und Geschäfte zu machen. Es war eine große Ehre, Mitglied<br />

werden zu dürfen. (In Taiwan, einem der größten Kiwanis-Distrikte, ist das<br />

heute noch so!) Aber die Zeiten haben sich geändert. Die Bereitschaft, sich<br />

gesellschaftlich zu engagieren, ist zwar ungebrochen. Dafür müssen und wollen<br />

viele Menschen heute aber nicht mehr zwingend Mitglied eines Vereins<br />

werden. Einsatz ja, aber bitte keine zeitlichen und finanziellen Verpflichtungen.<br />

Sind die besten Zeiten also vorbei?<br />

Andererseits sind Kiwanis & Co. keine reinen Hilfsorganisationen. Sondern<br />

viel mehr auch Horte der Freundschaft, des niveauvollen Gedankenaustauschs<br />

und der persönlichen Weiterentwicklung. Neudeutsch: Orte fürs<br />

Networking. Sind Service-Clubs also wie Windmühlen, die eine neue wichtige<br />

Bedeutung erhalten haben? In der Oktober-Ausgabe des Kiwanis-Magazins<br />

ist das unser Schwerpunktthema. Die Redaktion freut sich auf eure Beiträge<br />

und Impulse. Die Adresse der Redaktion lautet: magazin@kiwanis.de<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: pixabay<br />

de.kiwanis.news/400296<br />

12 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


AUS DEM DISTRIKT<br />

NEUE KIWANIS-HISSFLAGGEN VERFÜGBAR<br />

Die aktuelle Version der Kiwanis-Hissflagge kann jetzt beim Distrikt ausgeliehen werden<br />

Bei der Convention kamen sie zum ersten Einsatz: fünf neue Hissflaggen<br />

wehten vor dem Convention-Hotel, dem Kleist Forum und der Konzerthalle<br />

in Frankfurt (Oder). Die ein Meter breiten und vier Meter hohen<br />

Flaggen können jetzt ausgeliehen werden. Die Leihgebühr beträgt<br />

10,– Euro, die Kaution 25,– Euro.<br />

Ansprechpartner ist Axel Götze-Rohen (kiwanis@axelgoetzerohen.de).<br />

de.kiwanis.news/400256<br />

DISTRIKT-KALENDER JETZT DIGITAL<br />

Im Kiwanis-Magazin veröffentlichen wir die anstehenden Termine im<br />

Distrikt, in Europa und bei Kiwanis International. Bei nur vier Ausgaben<br />

im Jahr bleibt die Aktualität aber naturgemäß auf der Strecke. Und im<br />

Distrikt-Vorstand haben wir bisher alle Termine in einer Excel-Tabelle verwaltet.<br />

Das alles war aufwändig und doch unbefriedigend. Jetzt gibt es eine<br />

Lösung. Auf der Distrikt-Website haben wir nun einen Google-Kalender<br />

(https://www.kiwanis-germany.de/distrikt/distrikt-kalender/) installiert.<br />

Darin werden alle Termine eingetragen, die gemeldet werden: besondere<br />

Club-Events, Divisions-Versammlungen, Bereichsmeetings, Vorstandssitzungen,<br />

Conventions u.s.w.<br />

Kiwanis, die ein Google-Konto haben, können den Kalender auch abonnieren.<br />

Einfach eine Mail an kiwanis@axelgoetzerohen.de. Bitte eine kurze(!)<br />

Bezeichnung des Events, Datum, Uhrzeit und ggf. weitere Infos melden.<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400291<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

13


AUS DEM DISTRIKT<br />

PLATZSPAREND UND<br />

GENDER-NEUTRAL:<br />

DIE KIWANIS<br />

Liebe Kiwanis-Freundinnen, liebe Kiwanis-Freunde,<br />

die Kiwanis-Freundinnen und Kiwanis-Freunde des Kiwanis-Club Molchenheim-Mopfenstett<br />

haben angeregt, dass die Redaktion die so oft<br />

verwandten Bezeichnungen Kiwanis-Freundinnen und Kiwanis-Freunde<br />

überdenkt. Das nimmt die Redaktion sehr gerne auf. Zukünftig möchten<br />

wir im Plural statt „Kiwanis-Freundinnen“ und/oder „Kiwanis-Freunde“<br />

geschlechterneutral „Kiwanis“ schreiben. Damit vermeiden wir den oft<br />

wenig erbaulichen Gender-Sprachverdruss und wir sparen Platz. Um zu<br />

vermeiden, dass diese Entscheidung als unangemessen einseitig angesehen<br />

wird, werden wir eure Reaktion verfolgen und ggf. berücksichtigen. Wir<br />

würden uns aber freuen, wenn wir Kiwanis bei diesem Thema Pragmatismus<br />

zeigen.<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400289<br />

In Memoriam<br />

† Klaus Dürst , KC Regensburg<br />

In Memoriam<br />

† Heinz G. Santehanser , KC Ka<strong>rl</strong>sruhe<br />

Der Kiwanis-Club Regensburg trauert um sein Gründungsmitglied<br />

Klaus Dürst (26. Februar 1938 - 24. April 2017).<br />

Er hat uns nach langer, mit großer Tapferkeit ertragener Krankheit,<br />

aber doch unerwartet schnell ve<strong>rl</strong>assen. Auch auf seine Initiative<br />

und mit seinen Ideen wurde unser Club im Jahre 1983<br />

gegründet. Über all die Jahre hat er uns die Treue gehalten und<br />

durch seinen großen Einsatz als Präsident und in den verschiedensten<br />

Funktionen zum Wohl und Gedeihen unseres Clubs beigetragen.<br />

Wir werden diesen Freund mit seinem großen Einfallsreichtum<br />

sehr vermissen.<br />

Dr. Ka<strong>rl</strong> Sauer<br />

TRAUERKUNDE<br />

Schöne Stunden sind verschwunden,<br />

Und wir hatten sie so gern!<br />

Was in Freuden sich gefunden,<br />

Was zu Freunden sich verbunden,<br />

Ist getrennt und wieder fern.<br />

Nur nicht klagen, nur nicht zagen!<br />

Schönes kann nie ganz vergeh`n.<br />

Freut Euch! Uns ist geblieben<br />

Unser Hoffen, unser Lieben<br />

Gott gibt uns ein Wiederseh`n.<br />

Der Kiwanis-Club Ka<strong>rl</strong>sruhe trauert um seinen Gründungspräsidenten<br />

Heinz G. Santehanser. Im Alter von 84 Jahren verstarb<br />

unser in der Kiwanis-Familie allseits anerkannter und geschätzter<br />

Kiwanis-Freund Heinz. Mit Zielstrebigkeit und Tatkraft hat<br />

er 1994 unseren Kiwanis-Club Ka<strong>rl</strong>sruhe gegründet und seitdem<br />

mit Rat und Tat begleitet.<br />

Der Kiwanis-Club Ka<strong>rl</strong>sruhe wird auf stabilem Fundament in<br />

dem Bestreben, Kindern in Not zu helfen, sein Werk erfolgreich<br />

fortsetzen und seiner dankbar gedenken.<br />

Reinhold Buhr<br />

Die Mitglieder des Kiwanis-Clubs Ka<strong>rl</strong>sruhe<br />

14 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

DIE WELT ZU GAST AN DER ODER<br />

Mit Gästen aus den USA, Taiwan, Schweiz, Österreich, Holland, Estland, Türkei und Rumänien war die diesjährige<br />

Distrikt-Convention das perfekte Beispiel dafür, wie international Kiwanis aufgestellt ist.<br />

Top-Gast war Präsidentin von Kiwanis International, Jane Erickson aus<br />

Bellevue, Nebraska, USA. Eine noch weitere Anreise hatte Chu-Ching<br />

Chian, der für Deutschland zuständige Trustee. Aus Taiwan kommend<br />

hatte George, wie sich Chu-Ching im Westen nennt, eine nette Herausforderung<br />

im Gepäck: Er spricht nur chinesisch. Aber mit Hilfe der versierten<br />

Übersetzerin Hui Schaper war die Verständigung doch möglich. Für den<br />

Geschäftsführenden Vorstand begann die Convention bereits am Donnerstag.<br />

Nach einem gemeinsamen Essen mit Jane, George und den Frauen<br />

der Vorstände standen zahlreiche Themen auf der Tagesordnung. Diskutiert<br />

wurden die geplante Änderung der Auslagenordnung (siehe ,Vice-Governor<br />

bringt Planungssicherheit’ auf Seite 19 / de.kiwanis.news/400293),<br />

die Pläne für Kiwanis Europa (siehe ,Europa auf dem Weg zu mehr Eigenständigkeit’<br />

Seite 25 / de.kiwanis.news/400288) und ein Großprojekt der<br />

Foundation (siehe ,Großprojekt Familienherberge Lebensweg’ – Seite 18 /<br />

de.kiwanis.news/400295).<br />

Am Freitag eröffnete das Past Governors Komitee den Sitzungsmarathon.<br />

Hauptaufgabe der Past Governors ist es, Kandidaten für das Governor-Amt<br />

vorzuschlagen. Axel Götze-Rohen bewarb sich als Governor elect und Herman<br />

Büsing als Vice-Governor.<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Hui Schaper<br />

de.kiwanis.news/400304<br />

EUROPA, OLDTIMER, SATTEL UND TOOLBOX<br />

Bei der zweistündigen Kiwanis-Academy ging es um die Zukunft von Kiwanis Europa und die Ergebnisse<br />

des Arbeitskreises Innovation.<br />

Past-Governor Ernst von der Weppen informierte über den Stand der Entwicklung<br />

der Europäischen Föderation zur rechtlich eigenständigen Rechtsperson<br />

„Kiwanis International Europa“ (KIE). Im Artikel „Europa auf dem<br />

Weg zu mehr Eigenständigkeit“ (Seite 25) sind die wichtigsten Details zusammengefasst.<br />

Der von Past-Governor Jürgen Winkelsen geleitete Arbeitskreis Innovation<br />

stellte seine Arbeitsergebnisse vor. Nach einer ernüchternden Analyse (der<br />

Distrikt hat in den letzten zwei Jahren sieben Clubs und fast 500 Mitglieder<br />

ve<strong>rl</strong>oren und der ohnehin hohe Altersdurchschnitt steigt weiter) zeigten Nina<br />

Schütz, Ralf Hochhard und Jürgen Winkelsen Wege aus der Krise auf. Zum<br />

einen wurden zwei Projekte empfohlen, mit denen der Bekanntheitsgrad<br />

bundesweit gesteigert werden soll. Die sehr positiven Erfahrungen des KC<br />

Wuppertal mit der jäh<strong>rl</strong>ich veranstalteten Oldtimer-Ralley sollen am Weltkindertag<br />

2018 bundesweit fortgesetzt werden. Die Zielgruppe des zweiten<br />

Projektes ist deutlich jünger: In Hochschulstädten könnten Fahrradsättel<br />

mit einem Überzieher versehen werden, der eine starke Kiwanis-Botschaft<br />

transportiert. Zum Beispiel: „Fest im Sattel? Dann hilf mit! Dazu die (bereits<br />

reservierte) Internet-Adresse Kinder-brauchen-dich.de. Begleitet würde die<br />

Aktion mit einer breit angelegten Multimedia-Kampagne, die sich vor allem<br />

auf die sozialen Medien stützt.<br />

Als dritten Baustein plädiert der Arbeitskreis für den Aufbau eines Werkzeugkastens<br />

(Toolbox), in dem konkrete Handlungsempfehlungen gegeben<br />

würden. Dazu gehören Projektbeschreibungen, Entscheidungsgrundlagen<br />

sowie praxisbezogene Check- und to-do-Listen. Mit der Toolbox würden<br />

die redaktionellen Beiträge in der „Zukunftswerkstatt“ des Kiwanis-Magazins<br />

in die Praxis überführt. Ergänzt werden sollte die Toolbox aber auch<br />

durch Materialpools mit Give-Aways, Flaggen (gibt es schon: de.kiwanis.<br />

news/400256 bzw. Seite 13), Roll-ups und so weiter.<br />

Werden die Pläne und Ideen umgesetzt, stünden den Clubs wichtige Instrumente<br />

zur Verfügung. Genutzt werden müssen sie aber vor Ort!<br />

Axel Götze-Rohen, de.kiwanis.news/400305<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

15


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

ARBEITSSITZUNG MIT<br />

DER WELT-PRÄSIDENTIN<br />

Mit 61 bzw. 63 Prozent der Distrikt-Amträger des laufenden respektive des nächsten Amtsjahres war die Sitzung des Erweiterten<br />

Vorstandes (EV) ordentlich besetzt.<br />

Nach der Eröffnung durch Governor Ralf-Otto Gogolinski begrüßten KI<br />

Präsidentin Jane Erickson, Trustee Chi-Chung Chian und KI-EF Immediate<br />

Past President Ernest Schmidt die Teilnehmer. Beide dankten den<br />

Chairmen und Lt. Governors für ihr Engagement. „Ohne euch, liebe Kiwanis-Freunde,<br />

kann unsere so wichtige Arbeit nicht gelingen“, betonte Jane<br />

Erickson. Ernest Schmid führte aus, dass die entscheidende Arbeit zwar<br />

lokal in den Clubs stattfinde. Aber erst durch die grenzüberschreitenden<br />

Kontakte und Freundschaften würde Kiwanis zu der großartigen Organisation,<br />

die sie ist. Auch Chu-Ching betonte die globale Bedeutung von<br />

Kiwanis und dankte den Amtsträgern für ihren Einsatz.<br />

Traditionell wird die Sitzung des EV genutzt, um verdiente Kiwanis zu ehren.<br />

Governor Ralf-Otto ernannte Hermann Büsing (KC Braunschweig)<br />

zum Distinguished-Member des Distriktes. Die gleiche Auszeichnung<br />

erhielt Jörn-Michael Lietke vom KC Hamburg. Ihm übereichte Hermann<br />

Büsing die Ernennungsurkunde und den Pin. Ebenfalls zum Distinguished-Member<br />

ernannt wurde Julio Srulijes vom KC Lörrach. Für ihn hielt<br />

Christina Jacob die Laudatio. Alle Urkunden wurden in neu gestalteten<br />

Dokumentenmappen* übergeben. Weitere Distinguished-Member sind<br />

Peter Bitzl (KC Garmisch-Partenkirchen) und Ulrich Meyer (KC Neckarsulm),<br />

die beide aber nicht nach Frankfurt hatten kommen können.<br />

Die Bereichs-Chairs Franz Krappel (Süd-West), Peter Wüllenweber (Süd-<br />

Ost) und Hermann Büsing (Nord) informierten über die aktuelle Lage(-<br />

Gerd Maubach war krankheitsbedingt entschuldigt.). Dabei wurde erneut<br />

das regionale Ungleichgewicht im Distrikt deutlich:<br />

Bereich Nord: 5 Divisionen mit 36 Clubs und 774 Kiwanis<br />

Bereich West: 5 Divisionen mit 28 Clubs und 532 Kiwanis<br />

Bereich Süd-West: 7 Divisionen mit 51 Clubs und 1.251 Kiwanis<br />

Bereich Süd-Ost: 4 Divisionen mit 24 Clubs und 489 Kiwanis<br />

Clubauflösungen wegen diverser Ursachen haben den Distrikt zum Ende<br />

des letzten Amtsjahres schrumpfen lassen. Weitere Clubschließungen gab<br />

es im Frühjahr: Be<strong>rl</strong>in-Frohnau und ganz aktuell Münster.<br />

Christina Jacob, Chair-Woman für Zukunftssicherung, konnte auch nur<br />

wenige positive Meldungen einbringen. Ansätze für Neugründungen gibt<br />

es derzeit in Ückermünde an der Ostsee und am Bodensee. Die Projekte<br />

„100 km“ und „Aus 2 mach 3“ haben bisher noch keine große Wirkung<br />

gezeigt.<br />

Positivere Nachrichten kamen aus der Türkei, der unser Distrikt als Sponsor<br />

zur Seite steht. Eda Bohur aus Istanbul berichtete über diverse Aktionen,<br />

mit denen im ganzen Land neue Clubs entstehen sollen. Eda und ihr<br />

Team setzen dabei vor allem (und erfolgreich) auf Kontakte zu den Wirtschaftsjunioren<br />

und anderen ehrenamtlich tätigen Organisationen.<br />

Für Ruth Gabler (Chair-Woman Junge Mitglieder) eine perfekte Übe<strong>rl</strong>eitung:<br />

Sie ermunterte die Clubs erneut dazu, Kontakt zu den Wirtschaftsjunioren<br />

aufzunehmen. Auf der Distrikt-Karte (kiwanis-germany.de/distrikt)<br />

sind diese mit einem blauen Stern markiert. Ein Klick darauf liefert<br />

die Kontaktdaten!<br />

*siehe Artikel „Stilvolle Hülle“ (de.kiwanis.news/400320)<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />

de.kiwanis.news/400311<br />

16 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

GLÜCKLICHE KINDER –<br />

FRIEDLICHE ZUKUNFT<br />

Beträchtlichen Raum bei der Tagung des Geschäftsführenden Vorstands nahm die Vorstellung der für das kommende Amtsjahr<br />

geplanten Strukturen ein.<br />

Governor elect Burkhard Kemmann präsentierte sein Konzept. Wichtigste<br />

Komponente: Die bisher vier Bereichs-Chairs wird es nicht mehr<br />

geben. Deren Aufgaben sollen der Vice-Governor, der Governor elect<br />

und der Immediate Past Governor übernehmen. Das hat zur Folge, dass<br />

Deutschland in drei, statt in vier Bereiche aufgeteilt wird. Des weiteren<br />

sollen die Beauftragten für Zukunftssicherung der Divisionen keine Distrikt-Amtsträger<br />

mehr sein, sondern vom jeweiligen Lt. Governor nach<br />

Bedarf bestimmt werden. Ziel der Maßnahmen ist es, die Strukturen zu<br />

verschlanken und eine engere Kommunikation zwischen Vorstand und<br />

Lt. Governors zu erreichen. „Dadurch werden die Lt. Governors in ihrer<br />

Bedeutung aufgewertet“, erklärte Burkhard. Dem Trend, dass überalterte<br />

und kleine Clubs einfach schließen, will Burkhard mit so genannten<br />

Task-Forces begegnen. Darin sollen sich ein Governor (Vice, Elect oder<br />

Imm. Past), ein Lt. Governor und erfahrene Kiwanis um Clubs in Not<br />

kümmern. Dies habe Priorität. Daneben wurden von Burkhard zwei<br />

weitere Arbeitsfelder definiert: 1. neue Clubs gründen und 2. die Mitgliederzahlen<br />

in den Clubs steigern. „Dazu müssen wir im Vorstand das<br />

Bewusstsein schaffen, dass wir für die Clubs da sind und das Dienstleistungsbewusstsein<br />

stärken“, sagte Burkhard.<br />

Bei den Plänen für das neue Amtsjahr ist aber noch viel Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten. Denn die Bedenken wurden in Frankfurt klar benannt:<br />

„Funktionierende Strukturen werden zerstört. (...) Das, was bisher vier<br />

Bereichs-Chairs geleistet haben, sollen dann drei Governors e<strong>rl</strong>edigen?<br />

(...) Erfahrungen und Kontinuität gehen ve<strong>rl</strong>oren. (...) Regionale Verantwortung<br />

muss bestehen bleiben“, waren nur einige der zahlreichen kritischen<br />

Kommentare. Insgesamt überwog die Skepsis.<br />

Burkhard und sein designierter Sekretär Reinhard Katz verteidigten<br />

dennoch das Konzept. Nicht die Quantität beim Personal entscheide,<br />

sondern die Qualität. „Veränderung mag Angst machen, die Chancen für<br />

den Erfolg aber ist da“, ist Reinhard Katz überzeugt.<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />

de.kiwanis.news/400312<br />

Kommentar<br />

Die Pläne von Burkhard Kemmann folgen einer<br />

durchaus nachvollziehbaren Logik. Die bisherige<br />

Organisationsstruktur hat den negativen Trend bisher<br />

nicht gestoppt. (Andererseits: Wer weiß schon, ob die<br />

Mitgliederzahlen nicht noch mehr gesunken wären?) Mit<br />

der neuen Struktur ist auch keine Kritik an den bisherigen<br />

Amtsträgern verbunden. Diese haben sich über viele Jahre<br />

enorm engagiert, wofür ihnen großer Dank gebührt.<br />

Vielleicht ist es jetzt dennoch an der Zeit, die Strukturen<br />

zu überdenken und neue Wege zu wagen. Eine Chance<br />

haben die Pläne von Burkhard verdient. Und eines sollte<br />

allen Kiwanis klar sein: Ein Misserfolg schadet allen. Am<br />

meisten denen, für die wir uns einsetzen: die Kinder! Wenn<br />

also die Pläne konkreter werden und alle, die guten Willens<br />

sind, die Ärmel hochkrempeln, können wir was erreichen!<br />

Axel Götze-Rohen, Governor elect 2017/2018<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

17


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

HANSEATISCHER ABEND: RUND UM DIE KARTOFFEL<br />

Nach arbeitsreichen Stunden im Konferenzraum des Kleist Forums stand das traditionelle „Welcome-Dinner“ auf dem Programm.<br />

Mit einem Hanseaten als Governor (Ralf-Otto stammt aus Hamburg)<br />

und einem Tagungsort, der ab 1430 zur Hanse gehörte, war das Motto<br />

des Abends klar: „Hanseatischer Abend rund um das Frankfurter Bier<br />

und die märkische Kartoffel“. In den beeindruckenden Räumen des<br />

Museums Junge Kunst / Rathaushalle war reichlich Gelegenheit zum<br />

Gedankenaustausch und zum Auffrischen alter und Schließen neuer<br />

Freundschaften. Die diversen Sitzungen und Versammlungen mögen<br />

formal gesehen die Anlässe für eine Convention sein - die informellen<br />

Runden sind es aber, in denen der kiwanische Spirit gelebt und gepflegt<br />

wird. Und dieser Spirit war überall zu spüren. Befördert wurde die gute<br />

Stimmung durch ein hervorragendes Büffet, ausreichend Getränke und<br />

den fetzigen Sound der Bierkrug Band.<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: dito<br />

de.kiwanis.news/400313<br />

GROSSPROJEKT FAMILIENHERBERGE LEBENSWEG<br />

Auch die Mitglieder der Kiwanis Foundation kamen in Frankfurt zusammen. Geschäftsführer Jörg Liedtke berichtete über das<br />

vergangene und das laufende Jahr.<br />

In diesem Jahr möchte die Foundation wieder ein Großprojekt durchführen.<br />

In der Familienherberge Lebensweg (familienherberge-lebensweg.de)<br />

entsteht für behinderte und unheilbar erkrankte Kinder und ihre Familien<br />

ein Kurzzeit-Zuhause. Die Einrichtung ermöglicht so die dringende Erholung,<br />

um mit neuer Kraft, gestärkt in den Alltag zurückzukehren. Die Familienherberge<br />

entsteht in Illingen-Schützingen, zwischen Ka<strong>rl</strong>sruhe und<br />

Stuttgart gelegen. Der Innenausbau ist momentan in vollem Gange. Es ist<br />

geplant, die ersten Familien Anfang 2018 begrüßen zu können. Geplant<br />

sind acht Zimmer mit zwölf Kurzzeitwohnplätzen für pflegebedürftige<br />

Kinder und Jugendliche sowie Therapieräume, ein großes Therapiebad<br />

und ein so genannter Multisensorischer Raum. Die Foundation hat beschlossen,<br />

die Kosten der Möbel für zwei Einzelzimmer in Höhe von ca.<br />

23.600 Euro zu übernehmen. Schön wäre es, wenn wir mit Eurer Hilfe die<br />

Einrichtung eines dritten Zimmers stemmen könnten. Daher sind Spenden,<br />

seien sie von Clubs oder einzelnen Kiwaniern, mehr als willkommen.<br />

Spenden bitte auf das Konto der Foundation bei der BW Bank,<br />

IBAN DE06 6005 0101 0002 9848 32 mit Stichwort Familienherberge.<br />

Wie finanziert sich die Foundation?<br />

– aus Mitgliederbeiträgen (2017: 25.080 Euro)<br />

– aus dem Überschuss des Kiwanisshop (2015/16: knapp 500 Euro)<br />

– aus der Kiwanis-Kreditkarte: Die BW Bank hat für 2016 insgesamt<br />

3.767, 38 Euro (2015: 4.610 Euro) überwiesen. Der Betrag setzt sich aus<br />

der Umsatzbeteiligung (1.262,78 Euro) und der Bestandsprovision (2.490<br />

Euro) zusammen. Insgesamt wurden 2016 mit 169 Karten (im Vorjahr 163<br />

Karten) 851.589 Euro umgesetzt. Die Kiwanis-Kreditkarte ist damit nicht<br />

nur eine wichtige Einnahmequelle für die Foundation. Sie ist auch ein ausgezeichnete<br />

Zahlungsmittel mit einem beeindruckenden Versicherungspaket.<br />

Sie gehört in das Portemonnaie jedes Kiwanis!<br />

– aus Spenden: In diesem Jahr haben wir eine zweckgebundene Spende<br />

der Porsche AG in Höhe von 7.600 Euro erhalten.<br />

Die deutsche Kiwanis-Foundation hat aktuell 102 Clubs als Mitglieder.<br />

Damit sind 75 Prozent der Clubs Mitglied in der Foundation. Daneben<br />

gibt es 16 Einzel- und drei Firmen-Mitglieder. Im letzten Jahr haben zahlreiche<br />

Clubs Projekte zur Förderung angemeldet. Der Vorstand hat 21<br />

Projekte (zwei mehr als im Vorjahr) mit einer Gesamtsumme von 32.463<br />

Euro (im Vorjahr waren es 25.845 Euro) bewilligt. Schwerpunkte der Förderung<br />

waren Aktionen für Flüchtlingskinder, der Zirkuspalast sowie die<br />

Erziehungsprojekte Geheimsache Igel und My Space. Weitere Infos zur<br />

Foundation, der Kiwanis-Kreditkarte und den Vergaberichtlinien gibt es<br />

auf der Distrikt-Website: https://www.kiwanis-germany.de/foundation/<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Familienherberge Lebensweg<br />

de.kiwanis.news/400295<br />

18 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

VICE-GOVERNOR BRINGT PLANUNGSSICHERHEIT<br />

Unter der ruhigen und souveränen Sitzungsleitung von Marco Duden wurden in Frankfurt an der Oder diverse Beschlüsse gefasst.<br />

Der wohl weitreichendste ist die Bestellung eines Vice-Governors.<br />

Dazu wurden die Paragraphen 7.2, 8.1, 8.2 und 10 der Distrikt-Satzung<br />

geändert. Mit der neu geschaffenen (aber in Europa und Kiwanis International<br />

schon lange gegebenen) Position kann der Distrikt-Vorstand langfristiger<br />

planen. Weiterer Vorteil: Kandidaten für das höchste Amt haben ein<br />

Jahr mehr Zeit, sich auf ihr Governor-Jahr vorzubereiten. Auch in Hinblick<br />

auf die Pläne von Governor elect Burkhard Kemmann, die Ebene der Bereichs-Chairs<br />

im kommenden Amtsjahr zu streichen, ist die Bestellung eines<br />

Vice-Governors sinnvoll und notwendig. Denn dieser soll, gemeinsam<br />

mit dem Govenor elect und dem Immediate Past Governor, die Aufgaben<br />

der Bereichs-Chairs übernehmen. Zum ersten Vice-Governor wurde Hermann<br />

Büsing vom KC Braunschweig ernannt.<br />

Mit der Neufassung des Paragraphen 8.2 wurde auch beschlossen, dass die<br />

Amtszeit des Distrikt-Schatzmeisters zukünftig zwei Jahre beträgt und<br />

dass dieser fachliche Mindestanforderungen erfüllen muss.<br />

Kontrovers diskutiert wurde die vom KC Speyer beantragte Satzungsänderung.<br />

Der Club wollte den Paragraphen 6.6. der Satzung (Gliederung des<br />

Distriktes in Bereiche) ersatzlos streichen lassen. Den Argumenten mochten<br />

aber weder der Vorstand noch die Mitgliederversammlung folgen. Der<br />

Antrag wurde einstimmig abgelehnt. Die von Schatzmeister Werner Schulze<br />

eingebrachte Neufassung der Auslagenordnung wurde wegen strittiger<br />

Rechtsfragen zurückgezogen.<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />

de.kiwanis.news/400293<br />

GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND GEWÄHLT<br />

Das nächste Amtsjahr kann kommen: Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 14. Mai in Frankfurt (Oder) wurde der<br />

Geschäftsführende Distrikt-Vorstand für das Amtsjahr 2017/18 gewählt.<br />

Hermann Büsing vom KC Braunschweig wurde zum ersten Vice-Governor des Distriktes bestellt<br />

Bestätigt wurde die Wahl von Burkhard Kemmann (KC Grünstadt-Leininge<strong>rl</strong>and)<br />

zum nächsten Governor. Er tritt am 1. Oktober die Nachfolge von<br />

Ralf-Otto Gogolinski an, der dann satzungsgemäß Immediate Past Governor<br />

wird. Zum Governor elect wurde Axel Götze-Rohen (KC Xanten-Niederrhein)<br />

gewählt. Nachdem die Mitgliederversammlung zuvor einer Satzungsänderung<br />

zugestimmt hatte, wurde Hermann Büsing (KC Braunschweig)<br />

zum ersten Vice-Governor des Distriktes bestellt. Die Delegierten folgten<br />

auch den Personal-Vorschlägen des zukünftigen Governors und wählten<br />

Reinhard Katz (KC Weinstraße) zum Distrikt-Sekretär und Christian Klee<br />

(KC Grünstadt-Leininge<strong>rl</strong>and) zum Distrikt-Schatzmeister.<br />

Gewählt wurden auch die Rechnungsprüfer für das kommende Amtsjahr:<br />

Norbert Schmitt (KC Nürnberg-Franken) und Christoph Hussy (KC Peine).<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />

de.kiwanis.news/400292<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

19


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

ALLE GROSSEN<br />

LEUTE SIND EINMAL<br />

KINDER GEWESEN!<br />

Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ des deutschen Kiwanis Distriktes. Hier werden die Weichen für<br />

die Zukunft gestellt.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es schon ein wenig verwunde<strong>rl</strong>ich, dass in<br />

Frankfurt (Oder) nur 46 von 136 Clubs mit Delegierten vertreten waren.<br />

Knapp 34 Prozent ... da ist noch Luft nach oben.<br />

Die insgesamt 78 Delegierten e<strong>rl</strong>ebten eine abwechslungsreiche und interessante<br />

Versammlung. Nach dem Gedenken an die Verstorbenen folgten<br />

die traditionellen Grußadressen. Jane Erickson, Präsidentin von Kiwanis<br />

International, fasste in einer emotionalen Rede die Vision von Kiwanis<br />

zusammen: „Dass alle Kinder fröhlich, gesund, sicher und geliebt aufwachsen<br />

können.“ Sie berichtete von den zahlreichen Begegnungen mit<br />

Kiwanis-Freunden auf der ganzen Welt. „Sie, euch und uns alle vereint<br />

der Wunsch, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Dafür<br />

danke ich euch von ganzem Herzen“. Jane erinnerte aber auch daran, dass<br />

Kiwanis dem wachsenden Hilfsbedarf auf der Welt nur begegnen könne,<br />

wenn wir als Organisation stark und vital bleiben. Dazu gehöre, dass wir<br />

uns intensiver mit der Frage unserer eigenen Zukunft beschäftigen. „Nur<br />

um nicht zu schrumpfen, benötigen wir ca. 32.000 neue Mitglieder - pro<br />

JAHR!“<br />

Ernest Schmid, Immediate Past President von Kiwanis Europa zitierte in<br />

seiner Grußadresse den Schriftsteller Antoine de Saint-Exupery. „Alle großen<br />

Leute sind einmal Kinder gewesen – aber wenige erinnern sich daran!“<br />

„Kinder stecken voller Mut, Neugier und Toleranz, die uns Erwachsene im<br />

Alltag manchmal ve<strong>rl</strong>oren gegangen sind“, sagte Ernest. Lachen, Eh<strong>rl</strong>ichkeit,<br />

Unbefangenheit, Neugier, Kreativität, Zuhören, Leben im Hier und<br />

Jetzt, Behar<strong>rl</strong>ichkeit, Fantasie, Spaß haben, keine Vorurteile, Wertschätzung,<br />

Anerkennung, Träume: All diese wunderbaren Eigenschaften sollten<br />

sich alle Kiwanis erhalten. Ernest: „Ve<strong>rl</strong>iere NIEMALS das Kind in dir und<br />

halte an deinen Träumen fest – egal, wie alt du bist.“<br />

Auch bei der Mitgliederversammlung wurden verdiente Kiwanis ausgezeichnet.<br />

Nach einer Laudatio durch Franz Krappel wurde Maria<br />

Fähndrich (KC Stuttgart-Württemberg) für ihr jahrelanges Engagement<br />

als Redakteurin der Kiwanis-Nachrichten zum Life-Member des Distriktes<br />

ernannt. Ebenfalls zum Life-Member ernannt wurde Distrikt-Schatzmeister<br />

Werner Schulze (KC Bad Segeberg). Laudator Ralf-Otto dankte<br />

Werner für seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz für die Finanzen<br />

des Distriktes. Zu Life-Membern wurden (in Abwesenheit) auch die<br />

Kiwanis-Freunde Ekkehard Hein (KC Heilbronn), Hans-Jürgen Roth (KC<br />

Kassel) und Dieter Schmidt (KC Ostholstein) ernannt.<br />

Auch als Life-Member musste Werner gleich wieder arbeiten und die Distrikt-Finanzen<br />

des Amtsjahres 2015/16 präsentieren. Diese haben sich auf<br />

ein solides Niveau eingependelt. Bei rückläufigen Beiträgen, sinkenden<br />

Anzeigene<strong>rl</strong>ösen und mageren Überschüssen aus dem Shop konnten die<br />

Kosten durch kluges und defensives Finanzmanagement gesenkt werden.<br />

Im Ergebnis wurde so ein Überschuss von knapp 21.000 Euro erwirtschaftet.<br />

Der Betrag wurde mit einstimmigem Beschluss der Versammlung auf<br />

neue Rechnung vorgetragen. Distrikt-Rechnungsprüger Manfred Eisenbach<br />

attestierte dem Schatzmeister hervorragende Arbeit und einen sehr<br />

guten Zustand der Zahlen. Der von Manfred eingebrachte Antrag auf Entlastung<br />

des Vorstands wurde einstimmig angenommen.<br />

Die in der Vergangenheit klassisch vorgetragenen Berichte von Governor,<br />

Sekretär und Immediate Past Governor erfolgten in Form von Interviews.<br />

20 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

Ralf-Otto, Axel und Christina stellten sich den Fragen von Nina Schütz<br />

vom KC Erbach/Odenwald. Auf diese Weise wurde die Arbeit der drei lebendig<br />

präsentiert. Beschlossen und gewählt wurde in Frankfurt natü<strong>rl</strong>ich<br />

auch.<br />

In der Mittagspause gab es Gelegenheit zum Einkauf im Kiwanis-Shop<br />

(betreut von Markus Schenker), zum Kontakt mit den Kiwanis Young<br />

Professionals, zur Besichtigung des Eliminate-Zeltes, zu Gesprächen mit<br />

Repräsentanten von Unicef und natü<strong>rl</strong>ich zum intensiven Austausch mit<br />

Kiwanis aus Deutschland und dem Rest der Welt.<br />

Gestärkt und erfrischt ging es in die zweite Hälfte der Mitgliederversammlung.<br />

Den Einstieg machten die ausländischen Gäste: Chu-Ching<br />

Chian (Trustee KI), Martien van der Meer (Governor Holland), Gerry<br />

Gschwendner (Governor Österreich), Tony Schläppi (Vice-Governor<br />

Schweiz-Liechtenstein), Ka<strong>rl</strong>-Heinz-Berger (Trustee Kiwanis Childrens<br />

Fund) und Istvan Triebel (Repräsentant Rumänien). Alle betonten die Bedeutung<br />

des grenzüberschreitenden Austausches und des weltweiten, von<br />

Freundschaft geprägten Netzwerkes. Gerry Gschwendner sagte: „Kiwanis<br />

ist das, was wir daraus machen. Wir können junge Menschen gewinnen,<br />

wenn wir ihnen eine interessante Plattform bieten.“ Tony Schläppi verriet<br />

sein Konzept für eine starke Zukunft von Kiwanis: „Einfach machen und<br />

dann einfach machen“.<br />

In Vertretung für Stefan Uhrig (der wegen der erwarteten Ankunft seines<br />

zweiten Kindes nicht in Frankfurt war) präsentierte Reinhard Katz Aktuelles<br />

von Eliminate (siehe Artikel ,Zwei Stellen vor dem Komma, - de.kiwanis.news/400307<br />

auf Seite 28). Wie konsequent und entschlossen Kiwanis<br />

sein können, bewies Petra Wüste vom KC Mannheim-Kurpfalz. Zur von<br />

Stefan Uhrig angeregten Muttertags-Eliminate-Spenden-Aktion hatte sie<br />

spontan 1.250 US Dollar gespendet. KI Präsidentin Jane Erickson zeigte<br />

sich ebenfalls für alle Eventualitäten gewappnet und zauberte einen Walter<br />

Zeller Motherday Award aus der Tasche.<br />

Nach intensiver Diskussion der Pläne von Burkhard Kemmann beschloss<br />

die Mitgliederversammlung einstimmig das von Werner Schulze (für den<br />

erkrankten Christian Klee) vorgestellte Budget 2017/18. Die Versammlung<br />

endete mit der Vorstellung des Convention-Ortes 2018 (Bad Dürkheim)<br />

und des Teams für das kommende Amtsjahr. Ungeachtet der teilweise kontroversen<br />

Diskussionen ve<strong>rl</strong>ief die Versammlung kiwanisch-harmonisch.<br />

Einen großen Beitrag dazu leistete Marco Duden durch seine gelassene,<br />

aber professionelle Sitzungsleitung.<br />

Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />

de.kiwanis.news/400314<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

21


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

CONVENTION 2017: K<br />

Zum Auftakt der Abschlussveranstaltung trafen sich alle Teilnehmer in der Festhalle der Stadt Frankfurt an der Oder in einem<br />

eher schlichten Zweckbau neben einer Kirche. Da soll die festliche Gala zum Abschluss der Convention stattfinden?<br />

Doch der Sekt war gut gekühlt und die Stimmung ausgezeichnet. Wird<br />

schon nicht so schlimm werden, wird sich der eine oder andere gedacht<br />

haben. Aber dann die Riesenüberraschung mit Aha-Effekt. Nach dem<br />

Übergang vom Zweckbau in eine grandiose Kulisse war alle Skepsis verflogen.<br />

Denn die Konzerthalle „Ca<strong>rl</strong> Philipp Emanuel Bach“ ist das ehemalige<br />

Kirchenschiff des Franziskaner-Klosters der Stadt. Da, wo früher Kirchenbänke<br />

standen, waren jetzt festlich gedeckte Tische aufgestellt.<br />

Den Auftakt des Konzertabends machte Organist Rudolf Schuhmann,<br />

der eine Improvisation auf der Orgel spielte. Im Anschluss zeigte das<br />

Deutsch-Polnische Jugendorchester unter der abwechselnden Leitung von<br />

Hannes Metze, Maciej Ogarek und Bartlimiej Stankowiak sein großes<br />

Können. Moderiert wurde das Konzert klug und sachkundig von Christine<br />

Hellert vom Staatsorchester Brandenburg und Kiwanis-Freundin Ursula<br />

Jung-Friedrich vom KC Frankfurt (Oder). Die jungen Musikerinnen und<br />

Hannes Metze, einer der drei Leiter des Deutsch-Polnischen Jugendorchesters<br />

Governor Ralf-Otto Gogolinski übergibt 10.000 € an Musikschulenleiter Ulf Kröger<br />

22 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />

RÖNENDER ABSCHLUSS<br />

Musiker spielten Werke von Morart, Vivaldi, Lutoslawski, Piazolla und<br />

Bock (Fiddler on the roof).<br />

Nach der Begrüßung durch Frankfurts OB Dr. Martin Wilke und Prof.<br />

Dr. Alexander Wöll, Präsident der Europa-Universität Viadrina, wurde<br />

der Kiwanis-Preis 2017 übergeben. Empfänger war in diesem Jahr die<br />

Musikschule Frankfurt (Oder). Governor Ralf-Otto Gogolinski und Ursula<br />

Jung-Friedrich übergaben den Betrag, symbolisiert durch fünf goldene<br />

„Zahlenballons“, an Schulleiter Ulf Kröger .<br />

Nachdem das Orchester mit großem Applaus verabschiedet worden war,<br />

konnten sich alle Kiwanis nach dem kulturellen Genuss dem Büffet zuwenden.<br />

Nach dem Essen konnten die Kiwanis Young Professionals noch die<br />

Gewinner des Bonbon-Wettbewerbs verkünden. Der Abend klang aus mit<br />

den fetzigen Klängen der Band der Musikschullehrer.<br />

Am Sonntagmorgen verabschiedeten sich alle Teilnehmer beim Farewell-Frühstück<br />

voneinander. Fazit nach drei spannenden, informativen<br />

und fröhlichen Tagen: Wer nicht dabei war, hat etwas Entscheidendes verpasst:<br />

Kiwanis-Spirit in Aktion!<br />

Noch ein Hinweis: Links zu den Fotogalerien der Convention gibt es auf<br />

kiwanis.de/convention<br />

de.kiwanis.news/400316<br />

Das Publikum war vom Jugendorchester begeistert<br />

Kiwanis Welt-Präsidentin Jane Erickson zwischen Ralf-Otto Gogolinski und OB Dr. Wilke<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

23


AUS DEM DISTRIKT<br />

ITALIENISCHE OPERNGALA<br />

IN TIMMENDORFER STRAND<br />

Am Samstag, den 28.10.2017 werden vier junge Gesangstars unter der<br />

musikalischen Leitung von Maestro Diego Corvetti aus Mailand eine<br />

Operngala mit berühmten italienischen Arien und Duetten gestalten.<br />

Moderieren und durch das Programm führen werden die renommierten<br />

Opernsängerinnen Friederike Meinel und Sylwia Burnicka-Kalischewski.<br />

Friederike Meinel ist darüber hinaus Kiwanis-Botschafterin Deutschland.<br />

Eröffnen werden den Abend Vorstandsmitglied der Kiwanis Stiftung Dieter<br />

Hagelstein und Friederike Meinel, die eine langjährige Freundschaft<br />

verbindet und die dieses herausragende Konzert gemeinsam initiiert haben.<br />

Diese Gala wird von der Kiwanis Stiftung Deutschland veranstaltet, die<br />

sich für das Wohl von Kindern einsetzt. Der E<strong>rl</strong>ös des Konzertes geht für<br />

soziale Zwecke an die Stiftung.<br />

Die jungen Nachwuchsstars werden u.a. Arien von Händel, Mozart oder<br />

Verdi zu Gehör bringen. Unter den Preisträgern des bedeutenden Internationalen<br />

Perotti-Gesangswettbewerbes der letzten Jahre befinden sich<br />

viele namhafte junge Gesangsstars, wie beispielsweise Fatma Said, 1. Preisträgerin<br />

im Jahr 2011, die im letzten Jahr die Saison der Mailänder Scala<br />

eröffnete oder Annika Schlicht, 1. Preisträgerin im Jahr 2012, die heute<br />

Ensemblemitglied der Be<strong>rl</strong>iner Staatsoper ist.<br />

Es erklingen so bekannte Arien wie beispielsweise "La donna è mobile" oder<br />

"Caro nome" aus Verdis Oper Rigoletto oder Händels berühmtes Largo<br />

"Ombra mai fu" aus seiner Oper Xerxes.<br />

Unterstützt wird dieses Konzert durch das Maritim Seehotel Timmendorfer<br />

Strand, das einen luxuriösen Rahmen für diese besondere Veranstaltung<br />

bildet. Die wunderschöne Lage und "italienische Angebote" am<br />

Wochenende rund um das Konzert ermöglichen einen vollkommenen<br />

italienischen Genuss. Auf kiwanis-stiftung.de/presse gibt es auch ein ausfüh<strong>rl</strong>iche<br />

Interview mit Friederike Meinel und Dieter Hagelstein.<br />

Italienische Operngala<br />

am 28.10.2017 um 19:30 Uhr<br />

Maritim Seehotel Timmendorfer Strand<br />

Kartenpreis 29 Euro<br />

Reinhard Katz, Foto: Dr. Frank Bieber<br />

de.kiwanis.news/400281<br />

STIFTERVERSAMMLUNG<br />

Die dritte kiwanische Säule ist die Kiwanis-Stiftung. Auch deren höchstes<br />

Gremium, die Stifterversammlung, tagte in Frankfurt (Oder). Über deren<br />

Arbeit informierten für den Vorstand Dieter Hagelstein und für das Kuratorium<br />

Reinhard Katz. 2016 erhielt die Stiftung Spenden und Zustiftungen<br />

in Höhe von ca. 15.000 Euro, erfreulicherweise auch einige tausend Euro<br />

von Nicht-Kiwaniern. Vereinbart wurde auch eine neue und intensivierte<br />

Zusammenarbeit mit der Sängerin Friederike Meinel und den Clubs. Ziel<br />

ist es, Konzerte mit Jugendorchestern und Jugendchören durchzuführen,<br />

um so Projekte zu finanzieren und Menschen für Kiwanis zu begeistern.<br />

Für das laufende Jahr sind ca. zehn Konzerte geplant.<br />

In seiner Amtszeit als Distrikt-Sekretär und Vorstandsmitglied der Foundation<br />

wird Reinhard Katz sein Amt als Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums<br />

ruhen lassen. In dieser Zeit wird ihn Manfred Eisenbach vertreten.<br />

Reinhard Katz, Foto: Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400318<br />

24 Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

Aktiv für die Kiwanis-Stiftung: Frede Gescholowitz, Ute Sandmayr und Reinhard Katz


AUF DEM WEG ZU MEHR<br />

EIGENSTÄNDIGKEIT<br />

Past Governor Ernst von der Weppen berichtete im Rahmen<br />

der Kiwanis-Akademie in Frankfurt (Oder) über den Stand der<br />

Vorbereitungen zu mehr Eigenständigkeit für Europa.<br />

Seit Jahren bemüht sich die Europäische Föderation um mehr Eigenständigkeit<br />

und mehr Eigenverantwortung, auch für die finanziellen Mittel. Erst mit<br />

den Änderungen der internationalen Satzung in Toronto im vergangen Jahr<br />

wurden die Voraussetzungen hierfür geschaffen. Einhergehen soll dies mit<br />

der Umstellung auf eine „Lizenzorganisation“.<br />

Europa übernimmt dabei eine Pilotfunktion. Im ersten Schritt ist geplant,<br />

die bisher unselbstständige Organisationseinheit Kiwanis International –<br />

European Federation (KI-EF) in eine eingetragene juristische Person mit der<br />

KI-EF<br />

Bezeichnung „Kiwanis International Europe (KI E)“ mit Sitz in Luxemburg<br />

umzuwandeln. Es liegt ein Entwurf eines Statuts (genannt „Charter“) vor.<br />

Neben verschiedenen unverändert nicht abschließend geklärten Detailfragen,<br />

ist die Mitgliedschaft in der neuen Organisation ein Kernpunkt der<br />

Diskussion. Bisher ist vorgesehen, dass die Distrikte und die Nationen (Regionen<br />

mit Kiwanis-Clubs ohne Distrikt-Status) Mitglied werden. Die Forderung<br />

der europäischen Governors ist, dass die Clubs wie bisher vertreten<br />

sein müssen. Nach Vorstellung des KI-EF Committees on Bylaws soll dies auf<br />

indirekte Weise erreicht werden. Der Entwurf sieht vor, dass jeder Club unverändert<br />

drei Delegierte zu den Mitgliederversammlungen entsenden kann.<br />

Allerdings wären sie dann Delegierte des Distrikts. Dieses Konstrukt wird<br />

insbesondere von den Distrikten Schweiz/Liechtenstein und von unserem<br />

Distrikt kritisch gesehen. Wir bevorzugen die bisherige Regelung bei KI-EF,<br />

nach der die Clubs eindeutig als Mitglieder in der Charter erwähnt werden.<br />

Im Zuge der neuen Struktur wird dann Europa auch eine größere finanzielle<br />

Selbstständigkeit erhalten. Die bisher an Kiwanis International (KI) gezahlten<br />

Mitgliedsbeiträge fließen in Zukunft über die Distrikte nach Europa (an<br />

KI E), KI E zahlt dann für die Nutzung der Marke (Name, Logo usw.) eine<br />

Lizenzgebühr an KI in noch zu verhandelnder Höhe. KI E gewährt dann die<br />

Markenrechte an die Distrikte, die wiederum an die Clubs. Bei der Ausgestaltung<br />

der Schritte zwei und drei sind steue<strong>rl</strong>iche Aspekte zu berücksichtigen.<br />

Dies kann jedoch erst erfolgen, wenn die Einzelheiten bekannt sind.<br />

Auf der KI-EF Mitgliederversammlung in Paris am 15. Juli 2017 möchte sich<br />

KI-EF Präsident Sjoerd Timmermans das Mandat holen, auf Basis des Charter-Entwurfes<br />

in die Verhandlungen mit Kiwanis International einzutreten.<br />

Die Ergebnisse sowie die Endfassung der Charter sollen dann während der<br />

Convention 2018 in Baveno (Italien) vom 26. – 27. Mai zur Entscheidung<br />

gestellt werden.<br />

Ich wünsche mir, dass möglichst viele Clubdelegierte an der Mitgliederversammlung<br />

am 15. Juli in Paris teilnehmen und ihr Recht auf Mitbestimmung<br />

über die Zukunft wahrnehmen. Wer nicht teilnimmt, kann auch nicht mitgestalten<br />

und muss das akzeptieren, was beschlossen wird!<br />

Ralf-Otto Gogolinski, Foto: pixabay<br />

de.kiwanis.news/400288<br />

DIE KIWANIS-WELT AN DER SEINE<br />

Wie die Kometen 83D/Russel und 218P/Linear nur alle sechs Jahre an<br />

der Erde vorbeifliegen, gibt es auch nur alle sechs Jahre eine Doppel-Convention,<br />

bei der Kiwanis International (KI) und Kiwanis Europa (KI-EF)<br />

gemeinsam tagen. Vom 13. bis zum 16. Juli treffen sich Kiwanis aus der<br />

ganzen Welt in Paris. Das Organisationskomitee erwartet mehr als 3.000<br />

Delegierte von allen Kontinenten im Palais des Congrès. Erster Höhepunkt<br />

wird die gemeinsame Eröffnungs-Zeremonie am 13. Mai ab 18.30<br />

Uhr sein. Dabei wird Ruby Bridges zu den Delegierten sprechen. Ruby war<br />

1960 die erste Farbige, die in den USA eine „weiße“ Schule besuchte. Heute<br />

leitet Ruby eine nach ihr benannte Stiftung, die sich für Bildungschancen<br />

einsetzt. Am Freitag findet neben diversen Workshops dann die Generalversammlung<br />

von Kiwanis International statt. Der Abend endet mit der<br />

großen Gala im Hotel Le Méridien direkt gegenüber des Kongresszentrums.<br />

Der musikalische Rahmen wird gestaltet von den Love Beatles und<br />

dem holländischen Musiker Jan Parent und seiner Band.<br />

Auf dem Programm der KI-EF Mitgliederversammlung am 15. Juli stehen<br />

unter anderem Wahlen (siehe de.kiwanis.news/400199) sowie neue Struktur<br />

von Kiwanis in Europa (siehe de.kiwanis.news/400288). Zum Abschluss<br />

der Convention kommen dann noch einmal alle Delegierte zusammen.<br />

Insgesamt wird es also viele Gelegenheiten zum Gedankenaustausch<br />

mit Kiwanis aus der ganzen Welt geben. So wichtig die offiziellen Termine<br />

sein mögen - getragen wird das Treffen durch den gelebten kiwanischen<br />

Spirit. Wer sich das entgehen lässt, verpasst eine grandiose Gelegenheit.<br />

Das gesamte Programm steht in myKiwanis zum Download bereit :<br />

https://member.kcdb.net/files/dist2/allg/Convention-Paris_2017.pdf<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

25


ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

SOMMERFEST, APPS, SCHECKS UND FOTOTIPPS<br />

„Trial and Error... Success.” Nach diesem Motto haben die Freunde des KC Wuppertal ein Sommerfest mit Dreifach-Effekt<br />

veranstaltet. In der Zukunftswerkstatt geben wir wie immer konkrete Tipps.<br />

Zum einen informieren wir über eine neue App, mit der Information auf<br />

Facebook auch für die Kiwanis verfügbar werden, die selbst gar nicht<br />

bei Facebook registriert sind. Dann haben wir Tipps für gute Pressefotos<br />

zusammengestellt und zeigen Alternativen zu „Scheck-Fotos“,<br />

die wir ab der kommenden Ausgabe nicht mehr zeigen wollen. Großen<br />

Raum nimmt das Sommerfest des KC Wuppertal ein. Denn das hatte<br />

einen Dreifach-Effekt, der auch für andere Clubs erzielt werden kann.<br />

Nachahmung dringend empfohlen!<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400300<br />

SOMMERFEST MIT DREIFACH-EFFEKT!<br />

„Neue Mitglieder gewinnen? Total schwierig. Wir haben schon alles probiert. Die Leute heute wollen das nicht mehr.“<br />

Es gibt zahllose Variationen für solche Aussagen. Gehört hat sie wohl<br />

jeder schon mal. Also aufgeben und langsam aussterben? Auf keinen Fall!<br />

Das haben die Freunde des KC Wuppertal entschieden. Es gibt genügend<br />

Menschen, die sich für das Gemeinwohl im Allgemeinen und Kinder<br />

im Besonderen engagieren wollen. Es kommt auf die richtige Ansprache<br />

an. Initiiert von Ralf Hochhardt haben sich die Wuppertaler für ein<br />

Sommerfest als einen geeigneten Weg entschieden. Ralf Hochhardt ist<br />

Chairman Internet des Clubs und selbstständiger Multimedia-Spezialist<br />

mit eigener Internet- und E-Commerce-Agentur (www.hochhardt.de) in<br />

Wuppertal.<br />

„Wir haben uns gefragt, wie wir Menschen für uns und Kiwanis interessieren<br />

können und was der beste Rahmen dafür sein kann“, führt<br />

Ralf Hochhardt aus. Ein Brainstorming im Club brachte dann die<br />

Kombination eines Sommerfestes mit Projektpräsentationen hervor.<br />

Das Sommerfest sollte den entspannt lockeren Rahmen bilden, in dem<br />

zwang- und formlos mögliche Projekte des Club vorgestellt werden sollten.<br />

„Wir haben mit Bedacht keine Powerpoint-Präsentationen gehalten,<br />

sondern Plakate entworfen, die wir dann aufgehängt haben. So kam es<br />

dann schnell zum zwanglosen Gedankenaustausch“, erklärt Ralf. Die<br />

Plakate sind professionell gestaltet und vermitteln starke Botschaften<br />

möglicher Fundraising- und Charity-Projekte: WINE IN CONCERT,<br />

VERPACKUNGSKÜNSTLER, SPARGELSCHÄLER, OSTEREIER-<br />

SUCHE, BOWL FOR GOOD oder GIPFELSTÜRMER. Hinzu kamen<br />

Poster mit Infos zu Kiwanis und Aktivitäten des Clubs.<br />

Jedes Clubmitglied hatte dann den Auftrag, Freunde einzuladen. Dazu<br />

wurden Einladungskarten gestaltet, die überreicht werden konnten.<br />

Ergebnis: Am 16. September konnte der Club über 40 Gäste begrüßen.<br />

Der angemietete Partyraum mit Terrasse war geschmückt, Getränke und<br />

Büffet waren angerichtet, Flyer und Plakate verteilt. „Wichtig war uns die<br />

lockere Atmosphäre. Wir wollten nicht missionieren oder überzeugen.<br />

Wir wollten inspirieren“, führt Ralf aus. Nach einer sehr kurzen Begrüßung<br />

begann das Sommerfest. Die Plakate gaben zahlreiche Impulse für<br />

interessante Gespräche. Der Erfolg: Vier neue Mitglieder haben sich dem<br />

KC Wuppertal inzwischen angeschlossen. „Die rechnerische Erfolgsquote<br />

von 10 Prozent der Teilnehmer ist aber nur ein Teil des Erfolgs“, betont<br />

Ralf. Denn neben den neuen Kiwanis-Freunden konnten auch diverse<br />

Unterstützer gewonnen werden. Diese wollen Kiwanis zwar nicht beitreten,<br />

den Club aber bei Projekten unterstützen. „So war das Sommerfest<br />

dreifach erfolgreich: 1. neue Mitglieder und 2. Unterstützer gewonnen.<br />

Und 3. hatten wir viel Spaß bei dem Fest, was unsere Freundschaften<br />

gestärkt hat“, so das Fazit von Ralf Hochhardt. Investiert hat der KC<br />

Wuppertal neben Zeit und Hirnschmalz auch Geld: 30 Euro hat jedes<br />

Mitglied für das Projekt bezahlt.<br />

Kommentar aus der Zukunftswerkstatt:<br />

Nachahmenswert!!<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400297<br />

26 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


TIPPS FÜR GUTE PRESSEFOTOS<br />

ZUKUNFTSWERKSTATT<br />

Ihr habt einen Kiwanisfreund, der gerne knipst? Was ist naheliegender als<br />

ihn zu bitten, Pressefotos für euch anzufertigen? Wenn einige Regeln beachtet<br />

werden, braucht man keinen Profi für gute Pressefotos!<br />

Viele fotografieren heute mit dem Handy. Die Qualität von Bilddateien hat<br />

sich in den letzten Jahren wahnsinnig verbessert, ABER: Die meisten Clubveranstaltungen<br />

finden abends in geschlossenen Räumen statt – das Licht<br />

reicht selten. Also empfiehlt es sich, eine Kamera mit externem Blitz zu verwenden.<br />

Trotzdem ist nicht jedes Bild geeignet. Unterschiedliche Medien<br />

benötigen verschiedene Arten von Pressebildern. Macht und habt mehrere<br />

Bilder und Motive in unterschiedlichen Formaten vorrätig. Verwackelte<br />

oder hochskalierte Bilder werden in Redaktionen gelöscht. Folge: Die<br />

schönste Aktion des Clubs steht nicht in der Zeitung. Fotos sollten Druckqualität<br />

besitzen, damit Zeitungen und Online-Medien sie gleichermaßen<br />

verwenden können. Verkleinern geht ohne wirklichen Qualitätsve<strong>rl</strong>ust.<br />

Umgekehrt ist das nicht möglich. Undeutliche Fotos sind ungeeignet, weil<br />

sie im Kontext jedes Magazins negativ auffallen und deshalb nicht verwendet<br />

werden. Bilder sollten wie ein Theaterstück inszeniert sein. Nicht mit<br />

vielen Menschen auf der Bühne, sondern mit echten Akteuren. Lieber nur<br />

drei Leute auf einem Bild, die aber dafür erkennbar in Aktion. Genau wie<br />

sich Stars Gedanken über ihre Arrangements machen, sollte sich jeder Club<br />

übe<strong>rl</strong>egen, wie er sich auf Fotos inszeniert. Bei der Kleidung angefangen,<br />

über den Hintergrund, den Ort der Aufnahmen bis hin zu Positionen oder<br />

Aktivitäten im Bild. Fotos tragen zur Bekanntheit von Kiwanis bei. Der<br />

Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, es hilft aber, mal einen Journalisten<br />

oder Pressefotografen zu fragen.<br />

Präsentiert euer aktuelles Projekt, zeigt Aktion statt langweiliger Gruppenbilder.<br />

Seid kreativ!<br />

Harald Melzer, Foto: Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400270<br />

DIE KIWANIS-APP FÜR<br />

FACEBOOK-VERWEIGERER<br />

In der letzten Ausgabe des Kiwanis-Magazins hatten wir schon über die<br />

Kiwanis-App des KC Ahrensbök (de.kiwanis.news/400216) berichtet.<br />

Jetzt gibt es diese App auch für den ganzen Distrikt. Mit der App kommen<br />

alle auf Facebook platzierten Informationen und Berichte über Kiwanis<br />

Deutschland auf das eigene Smartphone. Das schöne daran: Auch<br />

Facebook-Verweigerer verpassen jetzt keine Info mehr. Denn die App des<br />

Ahauser Unternehmens Tobit ist eine Art Brücke zwischen dem Handy<br />

und Facebook. Für Android-Geräte gibt es die App im Google-Playstore;<br />

für iPhone & Co. im App Store.<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400298<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

27


ELIMINATE<br />

Als das Eliminate-Projekt von Kiwanis und Unicef startete, versprach<br />

der Distrikt Deutschland, 670.000 Euro für die Eliminierung<br />

von frühkindlichem und mütte<strong>rl</strong>ichen Tetanus (MNT) zu<br />

spenden. Nun endlich fehlen bis zum Erreichen dieses Zieles<br />

weniger als 100.000 Euro.<br />

Es war bereits ein langer Weg. Viele Clubs haben wunderbare Aktionen<br />

und Events durchgeführt, damit so viele Mütter wie möglich geimpft werden<br />

können. Es gab Diskussionen, sowohl auf Distrikt- als auch auf Clubebene.<br />

Einige Clubs entschlossen sich leider, das internationale Projekt<br />

nicht zu unterstützen. Umso engagierter zeigten sich andere, die als Bronze-,<br />

Model-, Silber- oder gar Goldclub ihren Enthusiasmus unterstrichen.<br />

Bei einem hohen Ziel ist es leicht, immer wieder die Puste zu ve<strong>rl</strong>ieren.<br />

Noch ein Event für Eliminate? Wir hatten doch schon so viele. Noch eine<br />

Mitgliederversammlung, auf der Eliminate vorgestellt und beworben<br />

wird? Haben wir alles schon gehört, oder? Es sind verständliche Reaktionen,<br />

doch gerade dann ist es wichtig, zwei Dinge nicht aus den Augen zu<br />

ve<strong>rl</strong>ieren:<br />

Erstens geht es hier nicht um triviale Alltagsfragen. Es geht um das Leben von<br />

Menschen wie du und ich. Und vor allem: Es geht um das Leben von Babys!<br />

Zweitens ist es nicht das Erreichen des großen Zieles, das einen Unterschied<br />

macht. Es ist jede 4,50 Euro-Spende, die eine Mutter und ihre Kinder vor<br />

MNT schützt.<br />

Trotzdem, das große Ziel existiert. Die Kraft, es zu erreichen, können wir<br />

beispielsweise aus den kleineren Meilensteinen ziehen, die uns auf dem<br />

Weg begleiten. Erst kürzlich konnten wir einen solchen Meilenstein feiern,<br />

denn die WHO verkündete, dass nun anstatt alle 11 Minuten „nur noch“<br />

alle 15 Minuten ein Kind an MNT stirbt: unter 100 Kinder pro Tag zum<br />

ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen. So können wir erkennen, dass<br />

unsere Anstrengungen tatsächlich große Auswirkungen haben.<br />

Nun kommt ein weiterer wichtiger Schritt dazu: Nach dem derzeitigen<br />

Stand benötigen wir noch 98.355 Euro bis zum Erreichen unseres Ver-<br />

ZWEI<br />

STELLEN<br />

VOR DEM<br />

PUNKT.<br />

sprechens – unter 100.000 Euro! Sicher, es ist keine Kleinigkeit. Doch<br />

wir haben es bis hierher geschafft und wir werden auch den letzten Schritt<br />

schaffen.<br />

Spenden ist übrigens einfach, auch wenn der eigene Club gerade oder generell<br />

keine Veranstaltungen für Eliminate ausrichtet. Auf der deutschen<br />

Kiwanis-Seite gibt es zum Beispiel ein kurzes Spendenformular, bei dem<br />

man alle gängigen Zahlungsmethoden nutzen kann und automatisch eine<br />

Spendenbescheinigung bekommt. Als Kiwanier kann man so entweder<br />

selbst etwas spenden oder Freunde, Bekannte und Firmen um eine Spende<br />

bitten.<br />

Das Eliminate-Team bedankt sich bei allen Clubs und Personen, die uns im<br />

Kampf gegen MNT unterstützen!<br />

Stefan Uhrig, Chairman Eliminate 2016/2017,<br />

Foto: pixabay<br />

de.kiwanis.news/400307<br />

ELIMINATE: WAS IST EIN MENSCHENLEBEN WERT?<br />

Eliminate ist ein großes Projekt, das kann niemand bestreiten. Natü<strong>rl</strong>ich sind wir nicht alleine in diesem Kampf – als ein Distrikt<br />

von Kiwanis International arbeiten wir über 600.000 Freunden auf der ganzen Welt zusammen. Trotzdem fragt man sich, „Was<br />

kann ich als Person oder Club überhaupt ausrichten?“<br />

Die Antwort ist einfach: sehr viel! Es müssen nicht die großen Spenden sein,<br />

die etwas bewirken. Wenn jeder ein wenig tut, fügt sich das große Bild von<br />

ganz alleine zusammen. Um uns Kiwanis ein gutes Argument in Diskussionen<br />

zu bieten, haben wir ein paar Alltagsdinge zusammengestellt, die jeder<br />

von uns kauft, ohne groß darüber nachzudenken, und sie „übersetzt“:<br />

· Ein Kasten Bier: 5 Euro (im Angebot) = 3,3 x 1,50 Euro<br />

= Impfungen für 3 Mütter und ihre Babys.<br />

· Ein Paperback-Buch kostet z.B. 6 Euro = 4 x 1,50 Euro<br />

= Impfungen für 4 Mütter und ihre Babys.<br />

· Ein Kino-Ticket kostet z.B. 9 Euro = 6 x 1,50 Euro<br />

= Impfungen für 6 Mütter und ihre Babys.<br />

· Ein Wiener Schnitzel mit Pommes Frites: 14,50 Euro = 9,7 x 1,50 Euro<br />

= Impfungen für 9 Mütter und ihre Babys.<br />

Niemand sagt, dass man auf diese Dinge verzichten sollte. Wir können uns<br />

glücklich schätzen, dass wir in einer Kultur leben, die uns all dies ermöglicht.<br />

Und wir sollten unser Leben genießen, ohne ein schlechtes Gewissen<br />

zu haben. Trotzdem könnte man sich ab und zu übe<strong>rl</strong>egen, ob man nicht<br />

doch 1,50 Euro übrig hat, um einer Familie in einer weniger privilegierten<br />

Welt das Leben zu e<strong>rl</strong>eichtern oder überhaupt zu ermöglichen.<br />

Ein letzter Gedanke: Wenn ein Club doch ein Event für Eliminate veranstaltet<br />

oder durch Event-Splitting das internationale Projekt neben den<br />

lokalen Spendenzwecken unterstützt, kommen zum Beispiel 450 Euro für<br />

Eliminate zusammen. Das sind 300 x 1,50 Euro, also 300 geimpfte Mütter<br />

und Babys! Das sollte man sich ruhig vor Augen führen, wenn man nach<br />

der Veranstaltung erschöpft nach Hause geht.<br />

Stefanie Uhrig<br />

de.kiwanis.news/400308<br />

· Eine Blu-Ray-DVD (im Durchschnitt): 18 Euro = 12 x 1,50 Euro<br />

= Impfungen für 12 Mütter und ihre Babys.<br />

28 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


SOLIDARITÄT IN DER KIWANIS-FAMILIE<br />

ELIMINATE<br />

Bei jeder Veranstaltung, egal ob Divisionssitzungen, Club-Meetings oder<br />

Conventions, sprechen wir von der Kiwanis-Familie.<br />

Auch unsere Weltpräsidentin Jane spricht von einer Familie, von vielen Brüdern<br />

und Schwestern, die sich gemeinsam um die Kinder dieser Welt kümmern.<br />

Dieser Gedanke ist sehr schön, denn innerhalb einer Familie hilft man<br />

sich gegenseitig. Siche<strong>rl</strong>ich haben viele Leser nun auch einen Umstand im<br />

Kopf, bei dem ein Kiwanier dem anderen geholfen hat.<br />

Doch eine Familie ist nicht nur da, um sich gegenseitig zu helfen. In einer<br />

Familie muss man zusammenhalten und gemeinsam arbeiten, um seine Ziele<br />

zu erreichen. Leider ist das in Deutschland noch mehr als ausbaufähig.<br />

Es gibt viele Clubs, die sich über alle Maßen engagiert haben. Es ist schön,<br />

immer wieder die Gelegenheit zu bekommen, diesen wirklichen Familienmitgliedern<br />

zu danken. Doch man muss sich auch fragen, warum es Clubs<br />

und ganze Divisionen gibt, die sich gar nicht oder so gut wie gar nicht für<br />

Eliminate einsetzen, das große, gemeinsame Projekt der Kiwanis-Familie. In<br />

meiner Zeit als Chairman habe ich viele Argumente gegen Eliminate gehört,<br />

die so einfach nicht stimmen. Hier müssen wir sehr hart an unserer Kommunikation<br />

arbeiten. Wusstet ihr, dass das Eliminate-Projekt unter einer<br />

Vielzahl von Projekten von allen Kiwanis auf der Welt ausgesucht wurde,<br />

und nicht, wie oft gedacht „von oben diktiert“ wurde? Oder dass Unicef nicht<br />

für Pampers Werbung macht, wie viele denken, sondern Pampers mit Unicef<br />

wirbt? Es gibt sogar Clubs, die keine Babys schützen möchten, weil sie unserer<br />

internationalen Dachorganisation nicht trauen. Ihr versteht, dass mir<br />

solche Aussagen die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn ich meine Nadel<br />

morgens anstecke.<br />

Oft ist es Unwissenheit, die Clubs davon abhält, das größte Ziel der Kiwanischen<br />

Geschichte zu verfolgen. Ich möchte mich gerne anbieten, Fragen zu<br />

beantworten oder auch Stellung zu Gegenargumenten zu beziehen, um die<br />

Missverständnisse der letzten sechs Jahre aufzuräumen. Ich glaube an den<br />

Zusammenhalt unserer deutschen Kiwanis-Familie und hoffe, dass wir das<br />

Ziel gemeinsam erreichen können!<br />

Stefan Uhrig, Chairman Eliminate 2016/2017<br />

Anmerkung: Die Zahlen im Diagramm sind vom Stichtag 30.04., die Anzahl<br />

der Clubs im Kuchendiagramm sind alle Clubs in der Eliminate Historie<br />

und weichen daher von aktuellen Zahlen ab.<br />

de.kiwanis.news/400309<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

29


AUS DEN CLUBS<br />

MÜNCHEN<br />

Start ins zweite Jahrzehnt<br />

Seit nunmehr 10 Jahren unterstützt der KC München<br />

den Verein "ghettokids - Soziale Projekte e.V".<br />

Ghettokids ist eine Antwort auf die Pro bleme<br />

sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher<br />

in München. Hierzu gehören u. a. soziale Verwah<strong>rl</strong>osung,<br />

wachsende Gewaltbereitschaft, hohe<br />

Arbeitslosenquote bei Schulabgängern der Förderund<br />

Hauptschulen, permanente Perspektivlosigkeit<br />

und ansteigende Kriminalitätsraten.<br />

Im Rahmen eines gemeinsamen festlichen Abendessens<br />

überreichte der Club der Vorsitzenden von<br />

Ghettokids, Frau Korbmacher, einen Scheck um<br />

deutlich zu machen, dass Kiwanis auch im neuen<br />

Jahrzehnt an der Seite von Ghettokids steht.<br />

Detlef Schuy, Foto: Lothar Depper<br />

de.kiwanis.news/400253<br />

KULMBACH<br />

Kiwanis überrascht KiTa-Kinder<br />

Einmal in der Woche kommen alle Kinder der<br />

Trebgaster KiTa mit ihren Erzieherinnen zu<br />

einem großen Kreis zusammen, um gemeinsam<br />

zu singen und zu beten. Diesen Kreis nutzten<br />

Vizepräsidentin Ute Salzwedel, Past Präsidentin<br />

Rosi Müller und Revisor Bernt Pingel von Kiwanis<br />

Kulmbach, um KiTa-Leiterin Jacqueline<br />

Ramming 850 Euro zu übergeben. Ein großer<br />

Teil davon wurde bei den von Maria Stenglein<br />

und Heike Nützel organisierten „Adventsfenstern“<br />

gespendet, wenn sich Trebgaster Familien<br />

in der Vorweihnachtszeit zu einer besinnlichen<br />

halben Stunde treffen. Der Spendene<strong>rl</strong>ös wurde<br />

vom KC Kulmbach verdoppelt. Die Finanzspritze<br />

soll für die in die Jahre gekommen „Bauecke“<br />

der KiTa verwendet werden. Mit der Spende und<br />

dem E<strong>rl</strong>ös aus dem Second-Hand-Verkauf ist die<br />

Realisierung ein Stück näher gerückt.<br />

Dieter Hübner, Foto: dito<br />

de.kiwanis.news/400250<br />

NORDEIFEL<br />

Viel Geld für die Jugendarbeit<br />

Über einen Geldregen freuten sich verschiedene<br />

Vereine und Organisationen im Kreis Euskirchen,<br />

die in der Jugendarbeit aktiv sind. Der KC<br />

Nordeifel verteilte im Mechernicher Jugendtreff<br />

Jo4you insgesamt 7.000 Euro. Außer dem<br />

Mechernicher Jugendtreff freuten sich auch<br />

die Pfadfinderschaft St. Georg Kall, die Pfarrei<br />

St. Nikolaus Kall, der Jugendtreff Hellenthal,<br />

die Cantorei Dahlem, der Junggesellenverein<br />

Schleiden, das Hermann-Josef-Haus Urft und<br />

das Jugendzentrum Kolosseum in Gemünd. Mit<br />

seinen Vorstandskollegen Johannes Mertens<br />

und Club-Präsident Dr. Klaus Duck überreichte<br />

Schatzmeister Hajo Heinen die Spenden. Der<br />

KC Nordeifel engagiert sich in der Flüchtlingshilfe<br />

sowie der Kaller Herbstschau und veranstaltet<br />

die Blankenheimer Rock- und Popnacht, die<br />

am 14. Oktober stattfindet.<br />

pp/Agentur ProfiPress, Foto: Renate Hotse<br />

de.kiwanis.news/400257<br />

RATZEBURG<br />

Neue Ideen für Gemeinschaftsschule<br />

An der Gemeinschaftsschule Mölln werden in<br />

Zukunft die weiße Schäferhündin Paula und der<br />

schwarze Labrador Igel den Unterricht in einer<br />

5. und 9. Klasse begleiten. Für die Ausbildung<br />

spendeten der KC Ratzeburg 1.500 Euro, der<br />

Tangent Club 47 1.000 Euro, der Lions Club<br />

500 Euro und die Firma Fressnapf 300 Euro. Die<br />

Hunde werden an sieben Wochenenden auf die<br />

Arbeit vorbereitet und müssen danach eine Prüfung<br />

bestehen. Gefördert werden soll damit das<br />

Sozial- und Lernverhalten der Kinder. Positive<br />

Erfahrungen damit gibt es bereits an Schulen in<br />

Schleswig-Holstein. Bald werden die Hunde mit<br />

großem Einfühlungsvermögen in die Klassen<br />

integriert, so dass zum Beginn des Schuljahres<br />

2017/18 schon erste Erfahrungen vo<strong>rl</strong>iegen. Der<br />

KC Ratzeburg setzt damit seine Förderung von<br />

Kindern und Jugendlichen fort.<br />

Werner Büttner, Foto: dito<br />

de.kiwanis.news/400261<br />

KAISERSTUHL-TUNIBERG<br />

„Hänsel und Gretel“ am Kaiserstuhl<br />

Der KC Kaiserstuhl-Tuniberg hatte gleich großen<br />

Erfolg mit der neu gestarteten Charity „Kiwanis-Konzerte“,<br />

die künftig jäh<strong>rl</strong>ich stattfinden<br />

soll. Bei zwei Aufführungen der Kinderoper<br />

„Hänsel und Gretel“ war das Breisacher Münster<br />

jedes Mal sehr gut besucht. Nach Auskunft der<br />

musikalischen Leiterin Nicola Heckner folgte<br />

diese humperdincksche Fassung mit kleinen<br />

Veränderungen im Wesentlichen den Gebrüdern<br />

Grimm. Der Reine<strong>rl</strong>ös aus dem gelungenen<br />

Gemeinschaftsprojekt mit dem Kinderchor St.<br />

Stephan aus Breisach/Rhein sowie dem Schulchor<br />

der Julius-Leber-Schule fließt in ein neues<br />

Hilfsprojekt für Jugendliche mit Behinderung<br />

und „herausforderndem Verhalten“ in der Region<br />

Kaiserstuhl-Tuniberg. „Die Veranstaltung war für<br />

alle Besucher ein tolles E<strong>rl</strong>ebnis“, so Club-Präsident<br />

Dr. Stephen Schandelmeier.<br />

Peter Figlestahler<br />

de.kiwanis.news/400262<br />

BAMBERG<br />

„Geheimsache Igel“ in Bamberg<br />

Im Februar war der KC Bamberg mit der „Geheimsache<br />

Igel“ in der Kaulbergschule zu Gast.<br />

Das Theaterstück des Autors Olaf Krätke thematisiert<br />

das brisante Thema sexueller Gewalt<br />

gegenüber Kindern und Jugendlichen. Auf<br />

kindgerechte Weise konnten die Schülerinnen<br />

und Schüler der ersten Klasse lernen, eine als<br />

bedrohlich empfundene Situation der (sexuellen)<br />

Gewalt richtig einzuschätzen. Nach der Vorstellung<br />

wurde die Intention des Stückes von den beiden<br />

professionellen Schauspielerinnen Susanne<br />

Bloss und Sonja Welter nachbereitet. Die Kinder<br />

erfuhren, wie wichtig es ist, in gefäh<strong>rl</strong>ichen Situationen<br />

„nein“ sagen zu können. „Geheimsache<br />

Igel“ setzt ein schwieriges Thema sehr einfühlsam<br />

um“, kommentiert Club-Präsident Josef<br />

Hepp das Projekt. Es soll an weiteren Schulen in<br />

Bamberg fortgesetzt werden.<br />

Oliver v. Essenberg, Foto: dito<br />

de.kiwanis.news/400259<br />

30 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


KULMBACH<br />

Kulmbacher 6er-Taxi<br />

Ein Kindertaxi hat der Kulmbacher Kiwanis-Club<br />

der KiTa Blaicher Auferstehungskirche<br />

zur Verfügung gestellt. Sechs Krippenkinder<br />

können in dem komfortablen Bollerwagen Ausflüge<br />

in die Umgebung unternehmen. Das 1.400<br />

Euro teure Fahrzeug ist ausgestattet mit Ersatzrädern,<br />

Sicherheitsgurten, Schirmständer und<br />

Regenverdeck. Und es ist zusammenklappbar.<br />

Besonderes Detail: Das Kiwanis-Emblem wurde<br />

extra in Texas/USA angefertigt und in nur einer<br />

Woche vor dort nach Kulmbach geliefert. Eine<br />

weltweite Aktion zum Wohle der Kulmbacher<br />

Kinder. Kerstin Binger, die Betreuerin der Krippenkinder,<br />

nahm das Fahrzeug dankend in Empfang.<br />

Während die kleine Hannah gleich in der<br />

ersten Reihe Platz nahm, war Marwin zunächst<br />

noch etwas skeptisch und beäugte die Situation<br />

erst einmal aus sicherer Entfernung.<br />

de.kiwanis.news/400255<br />

HAMBURG<br />

Theaterschiff für Schulranzen<br />

Ein volles Haus (Schiff) hatte der KC Hamburg<br />

beim jäh<strong>rl</strong>ichen Charity–Event zugunsten der<br />

Aktion „Schulranzen“. Bereits zum vierte Mal<br />

fand diese Aktion im Hamburger Theaterschiff<br />

statt. Im Laufe der Jahre konnten auf diese Weise<br />

ca. 1.600 Kindern aus sozial schwachen Hamburger<br />

Familien neue Schulranzen zur Einschulung<br />

übergeben werden. Michael Frowin und Dietmar<br />

Löffler am Klavier amüsierten das Publikum mit<br />

dem zweistündigen Programm „Französisch auf<br />

Deutsch“. Dies erfreute auch den Präsidenten<br />

Norbert Schultze jr., der Dr. Michael Lietke, den<br />

Organisator dieser Aktion, mit einem „Oskar“<br />

für 45 verkaufte Karten auszeichnete. Der KC<br />

Hamburg kann mit den Spenden dieser Veranstaltung<br />

etwa 100 der 200 Schulranzen kaufen,<br />

die jedes Jahr von den Kitas angefordert werden.<br />

Peter Bauer<br />

de.kiwanis.news/400265<br />

WORMS<br />

Liebe geht durch den Magen<br />

Nach dem Erfolg im letzten Jahr trat KF Jürgen<br />

Seckler erneut ohne Honorar für die gute Sache<br />

auf. Sein unterhaltsamer Vortrag über gesunde<br />

Ernährung steigerte die Lebensqualität für jeden<br />

im Publikum, und aus dem Eintrittspreis<br />

unterstützt der KC Worms gesunde Ernährung<br />

in der KiTa Ahornweg. Jürgen Secklers Performance<br />

war nochmals eine Steigerung zum<br />

Vorjahr, originell, authentisch, informativ, auf<br />

der Höhe der Zeit. Das illustre Auditorium war<br />

interessiert und am Ende begeistert. Spätestens<br />

wenn Jürgen Seckler komödiantisch und unverkrampft<br />

Fürze zum Thema macht und damit<br />

die oberste Ebene der Maslowschen Bedürfnispyramide<br />

wieder mit der Basis verknüpft, hat<br />

er das Publikum erobert. Merke: Wenn Jürgen<br />

Seckler verbal unter die Gürtellinie geht, gibt es<br />

dafür einen guten didaktischen Grund.<br />

Uwe Martin<br />

de.kiwanis.news/400267<br />

BONN<br />

Kochen fördert Freundschaft!<br />

„Nicht nur, sondern auch“ könnte man das Motto<br />

jenes die Freundschaften fördernden Abends<br />

nennen, den vierzehn Bonner Kiwanis Anfang<br />

März in einem Kochatelier verbrachten. Statt<br />

neue Charity-Projekte zu kreieren, zu beschließen,<br />

zu organisieren und umzusetzen, galt dieses<br />

ungewöhnliche Event nicht der Auflösung des<br />

erfolgreichen KC Bonn, sondern der Stärkung<br />

der Gemeinschaft und der Gewinnung neuer<br />

Mitglieder. Es wurde eifrig geschnipselt, gehackt,<br />

gerührt, getrunken, gespottet, viel gelacht und<br />

immer wieder probiert. „Viele Köche verderben<br />

den Brei“, sagt ein altes Sprichwort, doch dieses<br />

Mal genossen alle „Köche“ das unter fachmännischer<br />

Anleitung zubereitete, ganz passabel<br />

schmeckende Viergängemenü. Nicht Auflösung,<br />

sondern Zusammenrücken und wachsen, so lautete<br />

und lautet unsere Devise.<br />

Eberhard G. K. Gronwald, Foto: Dieter Lieser<br />

de.kiwanis.news/400249<br />

AHRENSBÖK<br />

19. Bürgerhausparty<br />

Am 1. April war es wieder so weit: Im Ahrensböker<br />

Bürgerhaus startete die Bürgerhausparty des<br />

KC Ahrensbök mit DJ Bendersen. Das Motto:<br />

„Tanz den Schlager“. Das Schlüsselwort „Schlager“<br />

zog Gäste aller Altersgruppen an. Der Besucherandrang<br />

war so groß, dass zwischenzeitig die<br />

Türen geschlossen und einige Gäste nach Hause<br />

geschickt werden mussten. Großen Zuspruch fanden<br />

handgemixte Cocktails wie „Tequila Sunrise“,<br />

„Adios Motherfucker“ oder auch der „Ahrensböker<br />

Gülleeimer“. Und die Musik sorgte bis halb<br />

fünf in der Frühe für eine durchgehend gefüllte<br />

Tanzfläche. Wenige Tage später stand der Überschuss<br />

fest: vierstellig und mit einer 6 vorneweg.<br />

Ein guter „Lohn“ für den Einsatz. Und wir freuen<br />

uns schon auf unsere Jubiläumsparty – die 20ste!<br />

Sie findet am 4.11.2017 wie immer im Bürgerhaus<br />

statt.<br />

Thorsten Detmers , Foto: dito<br />

de.kiwanis.news/400258<br />

ERBACH/ODENWALD<br />

Gelbe Bälle, Löwen, ELIMINATE!<br />

Beim zum 10. Mal ausgetragene Kiwanis-Lions-Benefiztennisturnier<br />

in Erbach/<br />

Odenwald konnten 3.000 Euro e<strong>rl</strong>öst werden. In<br />

diesem Jahr lag das Vorschlagsrecht für den Verwendungszweck<br />

turnusgemäß bei den Lions und<br />

hier gab es eine Überraschung: Neben den Odenwälder<br />

Flüchtlingspaten und einem Klettergerüst<br />

für einen Kindergarten wurde ELIMINATE als<br />

Verwendungszweck herausgesucht. Michael Weimar<br />

von den Lions bekräftige die harmonische<br />

Symbiose der beiden Organisationen. Das gute<br />

Ergebnis ist auch der unermüdlichen Arbeit des<br />

Orgateams geschuldet. Die KF Laura Wamsser,<br />

Manfred und Stefan Uhrig und der Lions Freund<br />

Peter Jöckel nahmen die positive Stimmung auf<br />

und freuen sich auf das nächste gemeinsame<br />

Event, das gemeinsame Benefizgolfturnier am<br />

08. Juli 2017.<br />

Stefan Uhrig , Foto: Nadine Volz<br />

de.kiwanis.news/400251<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

31


OFFENBURG<br />

KC finanziert Kamishibai-Erzähltheater<br />

Die Stadtbibliothek kann sich über eine weitere<br />

Spende freuen. Der Freundeskreis der Stadtbibliothek<br />

finanzierte gemeinsam mit dem KC Offenburg<br />

die Anschaffung eines Kamishibai – japanischer<br />

Begriff für Papiertheater – mit einer großen<br />

Anzahl Bildkarten-Sets. Der Vorsitzende des<br />

Förderkreises des Clubs, Ulrich Gasser, zeigte sich<br />

von diesem Erzähltheater sehr beeindruckt. Bibliothekarin<br />

Ulrike Vetter e<strong>rl</strong>äuterte Aufbau und<br />

Funktion des Kamishibai: Auf einer kleinen Bühne,<br />

enthalten in einem Holzkasten, erscheinen<br />

Bilder und Geschichten in einem Holzrahmen.<br />

Für Kindergartenkinder und auch Grundschüler<br />

stellt dieses Medium eine Besonderheit dar, weil<br />

hier ein bildgestütztes Erzählen geübt und eine<br />

ganzheitliche Sprachförderung ermöglicht wird.<br />

Bildkarten-Sets, und bei Bedarf auch das Theater<br />

können von den entsprechenden Institutionen<br />

ausgeliehen werden.<br />

Jutta Collmann, de.kiwanis.news/400273<br />

NÜRNBERG-FRANKEN<br />

„Geheimsache Igel“ beim<br />

KC Nürnberg-Franken<br />

Der KC Nürnberg-Franken und die Wilhelm-Herschel-Grundschule<br />

in Nürnberg bringen<br />

im Schuljahr 2016/2017 die „Geheimsache<br />

Igel“ zum vierten Mal in die Turnhalle der<br />

Schule. In drei Aufführungen lernen sechs Klassen<br />

der ersten und zweiten Jahrgangsstufe, das<br />

schwierige Thema der „Gewalt im Alltag“ anzugehen.<br />

Das Stück erklärt Kindern die Thematik<br />

altersspezifisch und zeigt, wie sie im Ernstfall<br />

richtig reagieren können.<br />

Gemäß des Schulmottos „Bunte Schule – starke<br />

Kinder“ liefert die „Geheimsache Igel“ Schülerinnen<br />

und Schülern mit ihren individuellen<br />

Bedürfnissen und unterschiedlichen kulturellen<br />

Prägungen ein Handlungsrepertoire für<br />

einen friedlichen Umgang miteinander – auch<br />

in heiklen Konfliktsituationen.<br />

Bernd Lindner<br />

de.kiwanis.news/400274<br />

OFFENBURG<br />

Konzertabend mit „Unikat und Freunden“<br />

Zum wiederholten Male konnte der KC Offenburg<br />

Gaby und Armin Heuberger vom Duo „Unikat“<br />

für ein Benefizkonzert zugunsten der Kinderprojekte<br />

des Clubs gewinnen. Und „Unikat“<br />

präsentierte mit seinen Freunden, der Basisband<br />

mit Uwe Bayer (Bass), Bernd Kasper (Saxophon),<br />

Armin Cybulla (Drums) sowie Entertainer Jess<br />

Haberer ein neues Programm mit Schlagern,<br />

Songs, Hits und Solis. Das mit Elan und Esprit<br />

gezündete „Bühnen-Feuerwerk“ begeisterte das<br />

Publikum. Verstärkt durch die temperamentvollen<br />

Tanzeinlagen der „NB Teens“ der Narrenzunft<br />

Zell-Weierbach boten „Unikat“ eine perfekte<br />

Bühnenshow. Erst nach diversen Zugaben<br />

entließ das Publikum die Künstler. Kiwanis-Präsident<br />

Sönke Weidt dankte den Künstlern für ihr<br />

Engagement zu Gunsten der Clubprojekte und<br />

dem Publikum für die Spendenbereitschaft.<br />

Jutta Collmann, Foto: Daniel Godde<br />

de.kiwanis.news/400285<br />

NÜRNBERG-FRANKEN<br />

Bosnisch-deutsche Freundschaftsbrücke<br />

Bereits zum 3. Mal organisiert der Evangelische<br />

Kinderhort St. Bartholomäus in Marktredwitz<br />

eine spannende Reise nach Bosnien-Herzegowina.<br />

Dort besuchen 20 Kinder aus Franken die<br />

Kinderarche Sarajevo und begegnen bosnischen<br />

Altersgenossen in ihrer Heimat. Bei tollen Ausflügen<br />

und Aktionen lernen die Kinder sich<br />

besser kennen und verstehen.<br />

Zwischen der Kinderarche Sarajevo und dem<br />

Kinderhort St. Bartholomäus hat sich in den<br />

letzten Jahren durch gegenseitige Besuche und<br />

persönlichen Kontakt eine wundervolle Partnerschaft<br />

entwickelt, die Offenheit und Toleranz<br />

fördert und das Verständnis für interkulturelle<br />

Unterschiede auf einmalige Weise festigt.<br />

Der KC Nürnberg-Franken freut sich, die Reise<br />

in diesem Jahr mitsponsern zu dürfen.<br />

Bernd Lindner<br />

de.kiwanis.news/400275<br />

OSNABRÜCK-TEUTOB. WALD<br />

6. Pferdee<strong>rl</strong>ebnistag bei Susi<br />

Benachteiligten Kindern einen schönen Tag bereiten,<br />

gehört zu den jäh<strong>rl</strong>ichen Aktivitäten des<br />

KC Osnabrück-Teutoburger Wald. 19 vom Jugendamt<br />

betreute Kinder von 5 – 12 Jahren hatte<br />

der Club zu einem E<strong>rl</strong>ebnistag auf den Reiterhof<br />

von Susanne Plogmann eingeladen. Die Kinder<br />

durften die Pferde putzen und dann wurde sich<br />

nach einem genauen Plan auf dem Rücken der<br />

Pferde abgewechselt. An den einzelnen Stationen<br />

erzählte Susi vom Leben im Wald. Besonders Insekten<br />

waren in diesem Jahre an der Reihe. Ganz<br />

still wurden dann alle in „Susis Konzertsaal“,<br />

als wir mit geschlossenen Augen mitten im duftenden<br />

Rapsfeld auf die vielen kleinen Insekten<br />

lauschten, die dort in den Blüten summten.<br />

Glücklich waren auch die Kiwanis und deren<br />

Kinder, die sich zwanglos unter die betreuten<br />

Kinder gemischt hatten.<br />

Dr. Gerd Otte<br />

de.kiwanis.news/400279<br />

ACHERN-ORTENAU<br />

Spende für Frauenhaus Offenburg<br />

Der KC Achern-Ortenau unterstützt seit Jahren<br />

das Frauenhaus Offenburg, das unter anderem<br />

auch therapeutisches Reiten für die Kinder<br />

seiner Bewohnerinnen anbietet. Beim Reiten<br />

und der Pflege der Pferde können diese Kinder<br />

erste Schritte machen, um ihrer traumatischen<br />

E<strong>rl</strong>ebnisse zu überwinden und ihr manchmal<br />

mangelndes Selbstbewusstsein stärken. Sie tauen<br />

auf, trauen sich Fragen zu stellen und erzählen<br />

von sich. Und die Mütter haben so die Chance,<br />

neuen Zugang zu ihnen finden. Clubpräsident<br />

Thomas Wellershaus übergab 700 Euro an Monika<br />

Strauch, die neue Geschäftsführerin der Beratungsstelle<br />

und die für das therapeutische Reiten<br />

zuständige Kollegin Wibke Kowalski. Ursula<br />

Hornik und Jürgen Klemm vom Charity-Ausschuss<br />

versprachen, die Zukunft dieses Projektes<br />

mit weiteren Spenden zu sichern.<br />

Jürgen Klemm, Foto: dito<br />

de.kiwanis.news/400282<br />

32 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


NÜRNBERG-FRANKEN<br />

Mäuse auf dem Flohmarkt<br />

Durchwachsen war auf dem Nürnberger Frühlings-Trempelmarkt<br />

2017 zum Glück nur das<br />

Wetter. Am Kiwanis-Stand wurden viele Interessenten<br />

angesprochen und etliche tolle Stücke an<br />

den Mann gebracht.<br />

Die Mühe der Stand-Crew hat sich in jedem<br />

Fall gelohnt. Mit jeder Menge Charme und Einsatz<br />

machte sie eine gute Figur dabei, Kleidung,<br />

Wohnaccessoires, Antikes und vieles mehr für<br />

den guten Zweck zu veräußern. Gute Laune gab<br />

es gratis dazu: Auch wer am Ende ohne Kauf den<br />

Stand ve<strong>rl</strong>ieß, tat dies meist mit einem breiten Lächeln.<br />

Nach anspruchsvollen zwei Tagen freuten<br />

sich unsere Verkaufstalente umso mehr über ihren<br />

Erfolg. Die gesamten Verkaufse<strong>rl</strong>öse in Höhe<br />

von insgesamt über 1.500 Euro wanderten in den<br />

Spendentopf 2017.<br />

Bernd Lindner<br />

de.kiwanis.news/400276<br />

NORDEIFEL<br />

KC Nordeifel in Ostende empfangen<br />

Victor Neels, langjähriger Kommandeur des<br />

Camp Vogelsang, war 1975 einer der Mitbegründer<br />

des KC Nordeifel. Er lud nun eine Abordnung<br />

des Clubs nach Ostende ein. 18 Kiwanis-Freunde,<br />

zwei Gäste und ein Kiwanis-Baby im Alter von elf<br />

Monaten machten sich am 5. Mai auf die Reise in<br />

die Wahlheimat von Annelene und Victor Neels.<br />

Im Ratssaal des „Stadhuis Oostende“ begrüßte<br />

eine Repräsentantin der liberalen Fraktion den<br />

Club und das Ehepaar Neels. In Ostende sind<br />

drei Kiwanis-Clubs ansässig – ein Modell siche<strong>rl</strong>ich<br />

auch für andere, größere Gemeinden. Sie<br />

überreichte Club-Präsident Dr. Klaus Duck einen<br />

Wappenteller der Stadt Ostende. Im Gegenzug<br />

entrichtete der Club die Grüße des Bürgermeisters<br />

der Stadt Schleiden, Udo Meister, der als<br />

Gruß seiner Stadt ebenfalls einen Wappenteller<br />

mitgegeben hatte.<br />

Klaus Duck, Foto: privat<br />

de.kiwanis.news/400290<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Liederabend mit Wärme und Tiefe<br />

In Braunschweigs Altstadtrathaus genoss am<br />

20. Mai ein gleichermaßen konzentriertes wie<br />

fasziniertes Publikum eine vorzügliches Benefizkonzert.<br />

Pianistin Sybille Hempel-Abromeit und<br />

Bariton Marc Fiedler führten Lieder von Gustav<br />

Mahler und Robert Schumann auf. Die beiden<br />

Musiker präsentierten hochkarätige Textvertonungen<br />

mit Liebeskummer, Herzschmerz sowie<br />

den Umgang mit diesen ungeliebten Emotionen.<br />

Veranstalter war der KC Braunschweig, der seit<br />

46 Jahren Kindern aus materieller Not hilft.<br />

Vom E<strong>rl</strong>ös wird die frühmusikalische Erziehung<br />

durch die Städtische Musikschule in einer Kita<br />

finanziert. Lang anhaltender Applaus, Zugaben<br />

und Dank für einen Abend, der allen hilft: den<br />

Kindern bei ihrem ersten Schritt in das eigene Leben<br />

sowie den Erwachsenen, sich von der Musik<br />

seelisch nähren zu lassen.<br />

Knut Hansen & Hermann Büsing<br />

de.kiwanis.news/400277<br />

KÖLN<br />

Ein Abend in Gebärdensprache<br />

Es ist still im Raum. Ein Mann gestikuliert mit<br />

ausdrucksvoller Mimik. Die Freunde des KC<br />

Köln fühlen sich fremd - wie auf einer Reise in<br />

ein Land mit fremder Sprache. Sabine Blitz und<br />

Thomas Gluch von der Graf-Recke-Stiftung<br />

(graf-recke-stiftung.de) stellen eine wunderschöne<br />

Sprache vor. Linguistisch vollständig, mit eigener<br />

Grammatik und sogar mit lokalen Eigenheiten -<br />

die deutsche Gebärdensprache. Noch heute werden<br />

Gehö<strong>rl</strong>ose in vielen Teilen der Welt diskriminiert.<br />

Für viele Gehö<strong>rl</strong>ose oder schwerhörige Menschen<br />

ist hier ein Dolmetscher notwendig - auch Thomas<br />

Gluch wurde von Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />

begleitet. Schnell kam die Diskussion auf,<br />

wie man Gehö<strong>rl</strong>osen den Alltag e<strong>rl</strong>eichtern kann.<br />

Thomas Gluchs größter Wunsch an die Gesellschaft:<br />

". . . dass alle die Gebärdensprache können!"<br />

Ellen Eichberg<br />

de.kiwanis.news/400302<br />

GELDERLAND<br />

Spargelaktion am Drachenbrunnen<br />

Auch in diesem Jahr war der Kiwanis-Club Gelde<strong>rl</strong>and<br />

mit seiner Spargelaktion beim verkaufsoffenen<br />

Sonntag vor Ort. Bei schönsten Sonnenschein<br />

wurden am Drachenbrunnen frischer,<br />

geschälter Walbecker Spargel und Köstlichkeiten<br />

aus der Restaurantküche des Ratskellers angeboten.<br />

Das gesamte Team - sachkundig unterstützt<br />

von den Partnerinnen - versorgte zahllose Gäste<br />

mit vorzüglicher Spargelsuppe und gebratenem<br />

Spargel mit Shrimps. Als Dessert wurden köstlich<br />

duftende, selbstgebackene Waffeln gereicht. Ein<br />

Glas Weißwein rundete bei vielen Besuchern das<br />

kleine aber feine Mahl ab. Für den guten Zweck<br />

kamen so rund 800 Euro zusammen.<br />

Johannes Kempgens, Foto: agr<br />

de.kiwanis.news/400306<br />

BONN<br />

Robin Good & Kiwanis für Kinder<br />

Wer kennt sie nicht, die Legende von Robin<br />

Hood, der sich mit aller Kraft für eine gerechtere<br />

und bessere Welt einsetzte? Er war für die Menschen<br />

da, die am Rand der Gesellschaft standen<br />

und kaum das Nötigste besaßen. Dieses Ziel verfolgt<br />

auch Robin Good, der Familienfonds von<br />

Diakonie und Caritas Bonn. Seit 10 Jahren stehen<br />

bedürftige Familien und Kinder im Fokus.<br />

Familien, die nicht über das Geld verfügen, gemeinsam<br />

in den U<strong>rl</strong>aub zu fahren, Schulmaterial<br />

zu kaufen oder die Stromnachzahlung zu begleichen.<br />

Mit dem Familienfonds unterstützt Robin<br />

Good schnell und unbürokratisch. Robin Good<br />

finanziert das dringend benötigte Kinderbett,<br />

die Teilnahme am Schwimmkurs und Musikunterricht<br />

oder die Reparatur der Waschmaschine.<br />

Der Kiwanis-Club Bonn unterstützt dabei finanziell<br />

nachhaltig.<br />

Eberhard G. K. Gronwald<br />

de.kiwanis.news/400294<br />

Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />

33


KEINE „SCHECK-FOTOS“<br />

MEHR!<br />

Golfturnier, Glühweinverkauf, Oldtimer-Ralley und Konzerte: Mit unzähligen<br />

Fundraising-Aktionen werben Kiwanis-Freunde zwischen Nordsee und<br />

Alpen jedes Jahr einige hunderttausend Euro an Spendengeldern ein. Nach<br />

dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“, wird das akquirierte Geld meist<br />

öffentlichkeitswirksam übergeben. Fast immer dabei: der obligatorische<br />

Scheck und dahinter seriös dreinschauende Damen und Herren. Die Botschaft<br />

ist zwar prinzipiell gut, aber langweilig tranportiert. Im Kiwanis-Magazin<br />

3/2016 (Seite 26) hatten wir dazu schon ein Mal geschrieben. Jetzt<br />

machen wir ernst: Ab Ausgabe 3/2017, werden wir „Scheck-Fotos“ nur<br />

noch ausnahmesweise zeigen. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, Geld<br />

mit starken Bildern zu übergeben. Wie die Beispiele von der Übergabe des<br />

Kiwanis-Preises 2017 bei der Convention in Frankfurt (Oder) oder bei einer<br />

Geldübergabe des KC Xanten zeigen. Da wurden 2.500 Euro für die Anschaffung<br />

von Waschmaschinen für ein Kinderheim in Tansania übergeben:<br />

in Form einer Mini-Waschmaschine, die aus einem Schuhkarton gebastelt<br />

war. Also: Scheck – nein, Kreativität – Ja!<br />

Axel Götze-Rohen<br />

de.kiwanis.news/400271<br />

34 Kiwanis-Magazin | Juni 2017


DER KIWANIS-DISTRIKT DEUTSCHLAND BEGRÜSST<br />

SEINE NEUEN MITGLIEDER<br />

KC Darmstadt<br />

KC Wilhelmshaven-Jade<br />

KC Lörrach<br />

KC Leipzig<br />

KC Bad Segeberg<br />

KC Brüder Grimm Fritzlar<br />

KC Böblingen-Sindelfingen<br />

KC Garmisch-Partenkirchen<br />

KC Nördlingen-Ries<br />

KC Hamburg<br />

Eun-Cheong Jones<br />

Reiner Dächert<br />

Hans-Peter Hoffmann<br />

Susanne Scheublein<br />

Michael Schleith<br />

Volker Grützmann<br />

Birte König-Kunde<br />

Frank Kunde<br />

Günter Faupel<br />

Steffen Frühwald<br />

Elisabeth Schubert<br />

Stefan Heppner<br />

Sven Hirsekorn<br />

Dirk Jovy<br />

Angelika M. Junk<br />

Bernard Kriens<br />

Dr. Jochen Liske<br />

Felicitas Von der Burg<br />

KC Dresden Elbflorenz<br />

KC Immenstadt<br />

KC Solingen<br />

KC Kulmbach<br />

KC Travemünde<br />

KC Minerva-Markgräfle<strong>rl</strong>and<br />

KC Altenberg<br />

KC Bensheim<br />

Susanne Kimpel<br />

Andreas Lang<br />

Sebastian Müller-Potthoff<br />

Alexandre Descieux<br />

Hetgen Descieux<br />

Silke Zimmer<br />

Susanne Steinkuhl<br />

Dürten Seeger<br />

Carina Born-Brosy<br />

Der Distrikt-Vorstand und die Redaktion heißen alle Neumitglieder<br />

herzlich willkommen in der Kiwanis-Familie!<br />

de.kiwanis.news/400319<br />

TERMINE<br />

2. Juli 2017 Dinner in Weiß<br />

KC Nürnberg Franken<br />

www.dinner-in-weiss.de<br />

8. Juli 2017 Lions-Kiwanis Benefizgolfturnier<br />

Landschaftsgolfanlage Golfclub<br />

Odenwald<br />

www.kc-erbach.de<br />

8. Juli 2017 Amtsträger-Seminar (Süd-West)<br />

Freiburg<br />

13. Juli 2017 Board-Meeting Kiwanis Europe<br />

Paris<br />

14. - 16. Juli 2017 Europa- und Welt-Convention<br />

Paris<br />

30. Juli 2017 Benefiz-Golfcup des<br />

KC Xanten-Niederrhein<br />

Golf & Country Club Mühlenhof<br />

Kalkar-Niedermörmter<br />

12. August 2017 documenta 14 (mit KC Kassel-Wilhelmshöhe)<br />

Info: de.kiwanis.news/400167<br />

25. August 2017 25 Jahre KC Bad Segeberg<br />

Bad Segeberg<br />

25. - 26. August 2017 KI-EF Board- & Preperatory<br />

Meeting<br />

Bergamo (It)<br />

1. - 3. September 2017 Convention Distrikt<br />

Schweiz-Liechtenstein<br />

Pontresina/St. Moritz<br />

8. September 2017 Distrikt Convention Belgien-Luxembourg,<br />

Haspenau/Genk (B)<br />

22.+23. September Distrikt Convention Niede<strong>rl</strong>ande<br />

Laren<br />

13. Oktober KI-EF Board Meeting & Function<br />

Passing, Prag<br />

14. Oktober Formula-Summit, Prag<br />

3. + 4. November 2017 50 Jahre KC Bremen<br />

IMPRESSUM<br />

Kiwanis-Magazin<br />

Offizielles Informationsorgan des Distrikts Deutschland<br />

und seiner Mitglieder<br />

Herausgeber<br />

Governor Kiwanis International Distrikt Deutschland e. V.<br />

Redaktion<br />

Axel Götze-Rohen (agr), Fischerstraße 4a, 46509 Xanten<br />

Tel.: 02801 984730 , Mob.: 0171 7835143, magazin@kiwanis.de<br />

Korrektorat: Anne Spelmans, Harald Melzer, Reinhard Bauß<br />

und Maria Fähndrich.<br />

Versand<br />

Dieter F. Begiebing, An der Schlucht 4, 90579 Langenzenn<br />

Tel.: 09101 71 11, begiebing@online.de<br />

Vertrieb<br />

jkplus Kommunikation GmbH, Marienfelder Straße 52<br />

56070 Koblenz, kiwanis@jk-koblenz.de<br />

Jennifer Meier, Annelie Lichtenberger<br />

Telefon 0261 88 44 70, Hotline 0261 9 82 23 97<br />

Hotline für<br />

Kiwanis:<br />

0261 - 9 82 23 97<br />

Erscheinungsweise, Auflage<br />

Das KM erscheint 4 Mal pro Jahr: März, Juli, Oktober und Dezember.<br />

Auflage: 3.500; Nächster Redaktionsschluss: 31.08.2017<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers<br />

wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers oder die der Redaktion. Die<br />

Redaktion behält sich das Recht vor, eingesandte Artikel zu bearbeiten.<br />

Titelbild dieser Ausgabe:<br />

Pixabay


JAHRESKONGRESS<br />

13.–16. JULI 2017<br />

EIN<br />

UNVERGESSLICHES<br />

RENDEZVOUS<br />

Für Kultur. Für Cuisine. Für Geschichte und<br />

Romantik. E<strong>rl</strong>eben Sie den Spaß und die<br />

Kameradschaft wenn Tausende von Kiwaniern<br />

aus aller Welt in Paris zusammenkommen.<br />

Debattieren Sie beim Jahreskongress 2017<br />

von Kiwanis International und der<br />

europäischen Föderation die Zukunft<br />

von Kiwanis, und erfahren Sie mehr<br />

über unsere Organisation!

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